EudoraFletcher68 - Kommentare

Alle Kommentare von EudoraFletcher68

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    EudoraFletcher68 23.02.2025, 20:47 Geändert 23.02.2025, 21:45

    Mein 7. Kinobesuch in 2025. Komme eben nach Hause und kann nur sagen: Diesen Film hat mein kleines Kino im Nachbarort perfekt für diesen Wahlabend ausgesucht.

    Seit gar nicht einmal so langer Zeit hat Spanien begonnen, über die die Opfer der Faschisten aus der Zeit ab 1936 zu sprechen und die Überreste aus den zahlreichen Massengräbern zu exhumieren, um sie Namen zuzuordnen. Im Film heißt es, dass es insgesamt 500.000 Tote gegeben hat, die irgendwo verscharrt wurden.

    In Pedro Almodóvars PARALLELE MÜTTER wird dieses Thema auch gestreift, hier wurde es vertieft.

    Es ist das Jahr 2010. Ariadna macht sich auf die Suche nach ihrem verstorbenen Urgroßvater. Ihr Großvater ist sehr schlecht beieinander nach einem Schlaganfall. Er sitzt im Rollstuhl und lebt im (krass schicken) Altenheim. Sie bekommt einen Anruf von einer Organisation, die ein Massengrab in der Provinz Burgos untersucht und erfährt, dass der sprachlose Großvater nach seinem Vater recherchiert hatte. Sie lernt einen ehemaligen Mitschüler ihres Urgroßvaters kennen und erfährt nach und nach die Geschichte des Grundschullehrers Antoni Benaiges, der in dem Dorf 1935 seine Stelle angetreten hat. Diesen Lehrer hat es tatsächlich gegeben. Seine Lehrmethoden lassen einem das Herz aufgehen! Und seine kleine Klasse bestehend aus 9 Kindern ist einfach ganz entzückend inszeniert!

    Etwas überflüssig fand ich die Geschichte der Enkelin, aber vielleicht wollte man zeigen, dass sich das Schweigen der Großeltern auch noch in den folgenden Generationen auswirkt.

    Wenn der Faschismus herrscht, werden Bücher verbrannt und Andersdenkende eingesperrt/ermordet.

    Man kann gar nicht genug würdigen in einer Zeit und einem Land zu leben, in der/dem Demokratie und Meinungsfreiheit (noch) existieren.

    https://boxd.it/j6uEY

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      Es war extrem schwer erträglich, der unbeholfenen jungen schwäbischen Mittelschullehrerin dabei zuzusehen, wie sie sich immer tiefer in eine ausweglose Situation reinschraubt: Sie wurde in eine fremde Stadt versetzt, wo sie keinen Anschluss findet. Die einzige Person, die sie als ihre neue Freundin auserkoren hat, nutzt sie aus und will ansonsten nichts mit ihr zu tun haben. Ihre Schüler tanzen ihr auf der Nase herum, sie kann sich nicht durchsetzen. Die merken, dass sie ein Opfer ist. Anvertrauen kann sie sich auch niemandem...

      Der Charakter der Protagonistin ist gut getroffen und hervorragend gespielt! Sie ist jemand, auf den ich spontan einfach nur draufhauen möchte. So unbeholfen und auf der verzweifelten Suche nach jemandem der sie gernhat. Dabei stellt sie sich gleichzeitig so dumm an, dass sie sich selbst alles versaut.

      [Danke an @herrwinter für den Tipp]

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        EudoraFletcher68 23.02.2025, 06:24 Geändert 23.02.2025, 07:21

        Gut gemachte und informative Doku über diverse Probleme, mit denen Walen zu kämpfen haben, zB der extrem zunehmende Schiffsverkehr. Die Wale stoßen mit den Schiffen zusammen und sterben. Empfehlungen werden gegeben, was dagegen unternommen werden könnte. Natürlich interessiert das die Reedereien 0,0.

        Internationale Gesetze sollten verabschiedet werden. Es ist zu befürchten, dass die Wale ausgerottet sind, bevor das passiert, denn zuerst muss die Wissenschaft beweisen, dass der Schiffsverkehr ein Problem ist und dass ihre empfohlenen Maßnahmen wirksam sind.

        Interessant an der Doku finde ich, dass sie uns über das Problem weltweit informiert und Wissenschaftler, Politiker und NGOs aus vielen Ländern zu Wort kommen. Wirklich interessant!

        Kurz vor Fertigstellung der Doku ist es den Wissenschaftlern und NGOs zumindest gelungen, dass die größte Reederei der Welt (MSC glaube ich) einen Umweg vor der Küste Sri Lankas macht, um den dortigen Walen ein sichereres Leben zu ermöglichen, was ein wenig Hoffnung gibt.

        Noch bis 31.5.2025: https://www.arte.tv/de/videos/121340-000-A/kollision-mit-walen/

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          EudoraFletcher68 22.02.2025, 06:48 Geändert 22.02.2025, 14:13

          Mein 6. Kinobesuch in 2025.

          Erzählt wird die Geschichte des ungarischen Bauhaus-Architekten László Toth, der im 2. Weltkrieg fast gestorben wäre und es irgendwie schafft in die USA zu fliehen. Ich hatte mich vorher nicht über den Film informiert, sodass ich nicht wusste, ob es den Mann wirklich gab oder nicht. Jetzt weiß ich die Antwort, die ich aber hier nicht spoilern werde.

          In den USA angekommen wird er erst von seinem Cousin aufgenommen, der ihn als Helfer für seinen Möbelladen gebrauchen kann. Zufällig kommt es zu einem Auftrag von einem reichen Geschwisterpaar, eine Art Wintergarten in ihrem riesigen Haus in eine Bibliothek für den Vater, der gerade verreist ist, umzugestalten. Als sie kurz vor der Fertigstellung sind, kommt der Vater überraschend zurück und bekommt einen Tobsuchtsanfall, obwohl der Raum wunderschön geworden ist. Sie werden des Hauses verwiesen, die Rechnung wird nicht bezahlt. Dann verleumdet auch noch die Frau des Cousins László, was dazu führt, dass er nicht mehr dort wohnen kann. Während der ganzen Zeit sitzt seine Frau mit seiner Nichte in Österreich fest und er hat weder die Mittel noch das Wissen, wie er sie in die USA holen kann. Eine für ihn überraschende Wendung ist, dass der Millionär den Wert seiner neuen Bibliothek erkennt, László sucht und sich bei ihm entschuldigt. Er hat außerdem noch einen Auftrag für ihn – zu schön um wahr zu sein? In diesem über 214 Minuten langen Film passiert dann vieles.

          Einerseits ist es eine spannende und auch unterhaltsame Geschichte, mir war nie langweilig, andererseits war sie mir doch viel zu lang. Vor allem weil sie doch sehr konventionell erzählt wird, trotz mancher (überraschender) Wendungen. Das hätten auch 2 Filme sein können. Der Hauptdarsteller Adrien Brody ist wirklich sehr gut und auch alle anderen Darsteller sind überzeugend.

          Der Film wirft einen kritischen Blick auf die herrschende Klasse bzw. die Machtverhältnisse, wobei ich das in anderen Filme viel besser gesehen habe.

          Es ist und bleibt halt eine typische Hollywood-Produktion. Insoweit kann ich sagen, ein guter Film, aber für mein Empfinden bei weitem kein Meisterwerk.

          https://boxd.it/B0FTU

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          • 5 .5
            EudoraFletcher68 22.02.2025, 06:46 Geändert 22.02.2025, 06:54

            Ein Mann aus der unteren Mittelschicht Indiens (d.h. er lebt immerhin in einem richtigen Haus und hat mit seiner Mutter einen Essensstand. Er hat aber nicht genug Geld zu heiraten und keine Rücklagen) versucht über einen Geldverleiher an einen Kredit zu kommen, um eine kleine Pension zu eröffnen. Als er bei dem Geldverleiher abends vorbei fährt, um aus Dankbarkeit dessen tropfenden Wasserhahn zu reparieren, wird er von einem aufmerksamen Nachbarn beobachtet. Am nächsten Tag stellt sich heraus, dass der Geldverleiher ermordet wurde. Der Mann gerät unter Verdacht und kommt ins Gefängnis. Die Geschichte, die sich dann im Gefängnis abspielt, soll wohl angelehnt an einen realen Gefangenenaufstand sein. Parallel dazu sehen wir Ermittlungen und auch die Zukunft, in der sich ein Ermittler die Geschichte von damals aus verschiedenen Perspektiven erzählen lässt. Er und der Zuschauer fragen sich wer sagt die Wahrheit und wer lügt?

            Die Geschichte ist an sich nicht uninteressant, aber über längere Phasen wurde mir viel zu viel geredet und zu wenig gehandelt. Die Tamilen reden schnell und viel und diese vielen Dialoge und Erklärungen dauernd mitlesen zu müssen, hat mich ein paar Nerven gekostet. Der Film wirkt, ohne dass ich das näher erklären konnte, unausgewogen auf mich. Außerdem sieht man wenig bis gar kein Lokalkolorit. Das Gefängnis kam mir zum Teil recht künstlich vor. Man hat sich für Kulisse und Ausstattung nicht wirklich viel Mühe gegeben.

            https://boxd.it/cQ8hC

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              Dieser 10minütiger Zeichentrick (?)-Film von Regisseur René Laloux (DER WILDE PLANET) ist für Gärtner zu empfehlen. Die Erfahrung, dass man seine Pflänzchen hegt und pflegt und gegen Krankheiten und Mickrigkeiten ankämpft, nur um sie an Vielfraße zu verlieren, wenn sie schön groß geworden sind, kann einen wohl an den Rand des Nervenzusammenbruchs bringen.

              https://boxd.it/eqWlK

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                Wie kommt dieser kleine, nicht gerade gut gemachte philippinische Kriegsfilm über ein Thema das außerhalb der Philippinen wohl kaum jemanden interessiert, dazu eine deutsche Synchronisation zu erhalten und dann auch noch auf *maz** verfügbar zu sein? Ich habe gesehen, dass auch kürzlich eine DVD heraus gekommen ist. Warum?

                Es geht um die Unterdrückung der muslimischen Minderheit, die im Süden der Philippinen u.a. auf Mindanao (wo der Film spielt und gedreht wurde) lebt, durch die christliche Regierung(en) Manilas. Die Moslems wollen unabhängig werden, das lässt Manila aber nicht zu, nicht zuletzt wegen der Bodenschätze auf Mindanao. Zu dem Thema habe ich bereits ein paar Filme gesehen.

                Dieser hier ist offensichtlich mit geringstem Budget produziert worden. Regisseur Tony Y. Reyes hat über 80 Filme gemacht, keinen davon kenne ich, was auch daran liegt, dass sie bei uns nicht verfügbar sind.

                Man sieht einer kleinen Gruppe Rebellen dabei zu, wie sie vergeblich versuchen, sich gegen die Regierungstruppen zu wehren.

                https://boxd.it/bZCw2

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                • 7
                  EudoraFletcher68 20.02.2025, 06:48 Geändert 20.02.2025, 07:13

                  Skurriler und komischer Film über einen Hilfsarbeiter am Flughafen und seine Beziehungen zu diversen Menschen: Seine Eltern, zwei Frauen, seine Nachbarn... Sein Vater ist ebenfalls ein komischer Kauz. Mehr oder weniger zufällige Telefongespräche spielen eine Rolle.

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                  • 5

                    Die wunderschöne und (was ihre Rollen angeht) fähige und mutige Tilda Swinton spielt hier mehrere Versionen ihrer selbst in verschiedenen parallelen Universen. Ein Mann kann zwischen diesen Welten hin und her wandern, oder vielleicht geschieht es auch einfach mit ihm, das weiß man (anfangs) nicht.

                    Ansonsten ist es ein Arthouse-Science Fiction, der mir phasenweise doch sehr langatmig vorkam. Aber immerhin erzeugen die beiden Hauptfiguren durch ihre Präsenz doch ausreichend Spannung, dass mir nicht langweilig wurde.

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                    • 8 .5
                      EudoraFletcher68 19.02.2025, 06:12 Geändert 19.02.2025, 10:50

                      Dieser Vertreter des sozial-realistischen (keine Ahnung, wie die korrekte Bezeichnung ist)philippinischen Kinos und Debutfilm des mir bisher unbekannten Regisseurs Abbo Dela Cruz hatte wohl zur damaligen Zeit wenige Zuschauer. Er wurde in der Zeit der Militärdiktatur unter Ferdinand Marcos sr. von der staatlichen Produktionsfirma Experimental Cinema of the Philippines produziert und veröffentlicht. Erstmals gezeigt wurde er auf Filmfestivals in Japan, Toronto, Kanada und den USA. Dann lief der Film schließlich auch beim Metro Manila Film Festival. 2019 wurde MISTERYO SA TUWA restauriert, soweit das möglich war und sieht dadurch richtig gut aus. Natürlich läuft nicht dieses großartige Werk beim großen A in deutscher Synchro, sondern DURUGIN ANG KUTANG BATO alias DIE REBELLEN. MISTERYO SA TUWA muss man stattdessen mühsam suchen und mit der OV mit englischen UT vorliebnehmen.

                      Der Film handelt von menschlicher Gier, der Macht des Geldes, Korruption und vom Klassenkampf.

                      In einem armseligen Örtchen im Hinterland von Quezon stürzt im Jahr 1950 ein Flugzeug ab (super gut sieht das aus, vor allem wenn man bedenkt, wie limitiert die Möglichkeiten für philippinische Filmproduktionen in den 1980ern waren!). Die Bewohner des Dörfchens, die gerade die Taufe des Sohnes des Bürgermeisters gefeiert haben, eilen zur Absturzstelle. Aber nicht, wie der geneigte (westliche) Zuseher erwartet, um nach Überlebenden zu suchen und ihnen zu helfen, sondern um Beute zu machen. Alles was nicht niet- und nagelfest ist und brauchbar erscheint, reißen sich die armen Dorfbewohner unter den Nagel. Die Lebensmittel werden sofort getestet und aufgegessen. Dann finden drei Männer eine Tasche mit sehr viel Geld drin. Dabei werden sie von einem vierten beobachtet, dem Soldaten Castro. Die drei Männer nehmen die Tasche mit nach Hause und verteilen das Geld untereinander. Sie träumen von unterschiedlichen Versionen eines Lebens im Wohlstand. Alle Bewohner versuchen ihre jeweilige Beute zu verstecken, um sie nicht teilen zu müssen. Am nächsten Tag erscheint das Militär aus der Hauptstadt um die Toten und ihre Besitztümer zu bergen. Mit ihnen der Bürgermeister und verschiedene Anzugträger, die hinter dem Geld und vor allem hinter den Dokumenten her sind, die in dem Flugzeug waren. Die drei Männer wissen, dass sie beobachtet wurden und machen einen Pakt, dass sie unter keinen Umständen die anderen verraten werden. Auch d man in so einer kleinen Gemeinschaft nichts geheim halten kann, formieren sich verschiedene Kleingruppen, die versuchen an das Geld zu kommen. Nebenbei sehen wir die verachtende Haltung der herrschenden Klasse gegenüber der armen Landbevölkerung und das Misstrauen der Dorfbewohner gegenüber Autoritätsfiguren und den Reichen.

                      MISTERYO SA TUWA war für mich eine sehr positive Entdeckung. Ein guter Plot mit Tiefgang wird unterhaltsam und spannend erzählt! Die Darsteller inclusive der Laien, die die Dorfbewohner spielen sind alle überzeugend und vor allem die Bilder sind sehr gut. Schade, dass einiges Material schon drüber war und nicht mehr gerettet werden konnte! Drehbuch und Umsetzung sehr gut! Gut überlegt sind auch Anfang und Ende, im Sinne einer Klammer um die Geschichte. Das Lokalkolorit wurde sehr schön genutzt. Ich bin außerdem auch nicht überrascht, dass man in philippinischen Filmen auch schon Ohren abgeschnitten hat - lange vor Tarantino!

                      https://boxd.it/bZCw2
                      https://boxd.it/jrTey
                      https://boxd.it/B0FTU

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                      • 7
                        EudoraFletcher68 19.02.2025, 06:11 Geändert 19.02.2025, 11:52

                        Portrait einer der verantwortungslosesesten Politikerinnen, die man sich nur vorstellen kann: Imelda Marcos. Ihr Ehemann Ferdinand Marcos wurde 1962 demokratisch gewählt und ließ 1972 das Kriegsrecht ausrufen, um weiter an der Macht zu bleiben. Die Pressefreiheit wurde abgeschafft und jede Opposition im Keim erstickt. Das Paar bereicherte sich privat an den Steuereinnahmen. 1983 erschossen Unbekannte den Oppositionspolitiker Benigno Aquino auf dem Flughafen von Manila, woraufhin es zu zunehmendem Widerstand in der Bevölkerung kam. Als sich 1986 Corazon Aquino zur Wahl stellen ließ, ließ Marcos das Wahlergebnis manipulieren und sich selbst zum Sieger erklären. Wegen Unruhen in der Bevölkerung musste die Familie Marcos dann aber fliehen – in die USA, wo sie mit einer guten staatlichen Rente in einem palastartigen Haus auf Hawaii lebten. Imelda behauptet weiterhin, dass ihr Mann der beste Führer der Philippinen war, obwohl das Paar nachgewiesen Milliarden an US-Dollars veruntreut hat (sie waren der Meinung, dass ihnen das Geld als Führer des Landes gehört!).

                        Sie kehrte bereits 1991 zurück auf die Philippinen, versuchte erneut eine Machtposition in der Politik zu bekommen und erhielt aber "nur" einen Sitz im Repräsentantehaus. Sie machte (erfolgreich!) Wahlkampf für ihren Sohn, der seit 2022 Präsident der Philippinen ist. Genauso unbegreiflich ist, wie es kommt, dass Imelda von den (philippinischen) Gerichten immer wieder freigesprochen wird. Strafrechtliche Anklagen gab es jedenfalls zahreiche.

                        Imelda war bereit sich für die Doku interviewen zu lassen. Die Frau lebt ganz offensichtlich in einer Parallelrealität, in der sie die gütige Mutter der Filipinos war/ist und immer alles zum Besten ihres Landes getan hat. Außerdem sei sie mit vielen wichtigen Poltikern und Machthabern weltweit befreundet gewesen und hätte so viel für den Weltfrieden tun können.

                        Parallel erzählen Menschen, die sie kennen über ihre krassen Ausgaben: Sie kaufte sich mehrere Häuser in NYC, gründete einen kleinen Safaripark mit aus Afrika importierten Tieren auf einer angeblich unbewohnten Insel. Die 250 Familien, die dort lebten, wurden einfach vertrieben. Dieser Park existierte 2019 noch, mangels Finanzierung allerdings ziemlich herunter gekommen. Die inzwischen zurück gekehrten Bewohner tun sich schwer mit den Zebras und Giraffen, die ihre Gärten leer fressen.

                        https://boxd.it/bZCw2

                        Nachtrag: Im Spiegel von 2018 gibt es einen Artikel, dass Imelda doch auf den Philippinen wegen Korruption verurteilt wurde. https://www.spiegel.de/panorama/justiz/philippinen-imelda-marcos-zu-mehreren-jahren-haft-verurteilt-a-1237557.html
                        Soweit ich weiß, hat sie aber nie eine Haftstrafe angetreten.

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                        • 7

                          Mit geringen Erwartungen habe ich mir FAMILIENFEST angesehen und wurde positiv überrascht. Angelehnt an Thomas Vinterbergs DAS FEST, aber weit weniger brutal, kommt eine Familie zusammen, um den 70. Geburtstag des Vaters zu zelebrieren. Der Vater ist ein richtiger Scheißkerl. Seine Kinder sind sehr unterschiedliche Charaktere. Hannelore Elsner als 2. Ehefrau, die immer versucht die Arschigkeit des Patriarchen auszugleichen, ist super. Günther Maria Halmer ist sehr überzeugend als ätzender Vater. Aam Besten finde ich, wie meistens Lars Eidinger als ältester Sohn, der für den Vater eine unerfreuliche Überraschung zum Fest mitbringt. Die ultimative Rache an seinem Vater!

                          Bis zum 13.3.25: https://www.arte.tv/de/videos/052726-000-A/familienfest/

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                          • 3

                            Jessy, ein erfolgloser Musiker (der richtig schlecht singt) studiert eigentlich Medizin und hat bald Prüfungen und die Künstlerin Celeste, die soeben ihren Job als Grafikerin gekündigt hat, weil sie sich nicht ausreichend entfalten kann, treffen aufeinander und lernen sich an einem Nachmittag kennen. Sie verbringen fast die ganze Nacht miteinander und erzählen sich absurde kleine Geschichten aus ihrem Leben. Beide haben offensichtlich Probleme von Kindern wohlhabender Leute (Wollen sich selbst verwirklichen und wissen nicht wie). Diese Phase des Films ist ziemlich billig und hat man sicherlich schon öfter in besser gesehen (auch in anderen philippinischen Filmen). Sie küssen sich einmal und gehen dann auseinander. Diese Sequenz war mir viel zu lang. Ich wartete ja die ganze Zeit darauf, dass die zwei nach St. Gallen reisen. Stattdessen sitzen sie rum und labern sich voll mit Belanglosigkeiten.

                            4 Jahre später treffen sie sich zufällig in einem stylischen Café wieder. So ein Café habe ich in Manila nicht gesehen, aber vielleicht hat es sich ja in den letzten 5,6 Jahren stark verändert. In dem Zusammenhang fällt mir auf, dass der Film 0,0 Lokalkolorit hat, wirklich gar nichts. Das lässt ihn ziemlich artifiziell wirken und hat meine Langeweile noch verstärkt.

                            Noch nerviger fand ich dann, dass Jessy in der Zwischenzeit Tierarzt geworden ist und eine eigene Praxis eröffnet hat. Leute, die mit ihren Haustieren zu so einem Tierarzt gehen, gehören auf den Philippinen garantiert zu den oberen 1-5 %. Alle anderen könnten das nie im Leben bezahlen. Vielleicht richtet sich der Film auch an ein internationales Publikum.

                            Es wird genauso endlos gelabert, wie in den französischen Laberfilme, die mich so langweilen. Auch erinnert mich MEET ME IN ST. GALLEN sehr stark an die ebenfalls nervige BEFORE MIDNIGHT/SUNSET/SUNRISE-Reihe.

                            Als sie dann endlich in St. Gallen sind (was für normal sterbliche Filipinos nur möglich wäre, wenn sie als Krankenschwestern, Pfleger oder Dienstpersonal für reiche Schweizer arbeiten würden), macht der Film Werbung für die schönen Örtlichkeiten dort.

                            Geschichte, Drehbuch, Dialoge und Schauspieler sind untere Mittelklasse. Es ist völlig unklar, warum die beiden Protagonisten so handeln, wie sie das tun. Von Autorenfilmerin Irene Villamor kenne ich noch ON VODKA, BEERS, AND REGRETS, der mir ein wenig besser gefällt als diese Romanze. Die Produktionsfirma VIVA-Films hat auch die schlechten Filme von Brillante Mendoza produziert. Um die werde ich zukünftig einen Bogen machen.

                            https://boxd.it/bZCw2

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                            • 6
                              EudoraFletcher68 17.02.2025, 05:56 Geändert 17.02.2025, 07:57

                              Zwei Menschen schaffen es einfach nicht zum Höhepunkt zu kommen. Gleichzeitig tobt in den Straßen von Paris eine Art Kleinkrieg. Islamisten verüben Terroranschläge direkt vor dem Hotel in dem die zwei Personen sind, Banden verfolgen einen obdachlosen Araber, der im Haus des Protagonisten unterkommt. Ein eifersüchtiger Ehemann verfolgt seine Frau, die vermutlich sexsüchtig ist.

                              Der Film ist absurd und will das auch sein. Das hatte auf jeden Fall Unterhaltungswert. Aber zu 100 % ist es nicht meins.

                              [@Blubberking: Hier ist Noémie Lvovsky nackt mit Busch zu sehen!]

                              Bis zum 27.2.25: https://www.arte.tv/de/videos/110210-000-A/nobody-s-hero/
                              https://boxd.it/eqWlK

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                              • 4 .5

                                Ich habe mich 45 Minuten lang Mühe gegeben den Film zu mögen, UT gelesen, versucht die Geduld aufzubringen, für das Mysterium mit der KI, aber leider brachte es mich nirgendwo hin. Auch die schönen Bilder und die paar Szenen, die ich halbwegs interessant fand, halfen nicht gegen die aufkommende Langeweile. Und der Film ist ziemlich lang.

                                Die Geschichte ist nicht halb so spannend, wie sie erst einmal klingt: Eine Welt in der Zukunft, die von einer KI kontrolliert wird. Die DNS der Menschen wird von ihren Emotionen „gereinigt“, ansonsten kriegen sie keinen Job. Aber zustimmen müssen sie doch. Als sich Gabrielle widerwillig auf den Prozess einlässt, träumt sie immer wieder von mehr oder weniger fernen Vergangenheiten (wie das schließlich zusammenhängt, finde ich total doof. Ich dachte zuerst es wären von der KI generierte Fantasiewelten).

                                https://boxd.it/eqWlK

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                                • 8

                                  Nur bis zum 22.02.25 in Synchro und OV: https://www.arte.tv/de/videos/118588-000-A/der-regenmacher/

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                                  • 8 .5

                                    Bis zum 17.03.25 in deutscher Synchro: https://www.arte.tv/de/videos/048852-000-A/die-zwoelf-geschworenen/

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                                      EudoraFletcher68 16.02.2025, 06:45 Geändert 16.02.2025, 17:20
                                      über Orlando

                                      Ich habe den Film damals im Kino gesehen und erinnerte mich an gar nichts mehr.

                                      Die wunderbare Tilda Swinton spielt hier den jungen Lord Orlando, Sohn von Königin Elisabeth I, die ihm vor ihrem Tod befiehlt nicht zu altern. Nachdem er sich in eine junge Russin verliebt hat, die ihn verlässt, verfällt er in einen tiefen Schlaf (Depression?), aus dem er erst nach einer Woche mit einer anderen Augenfarbe wieder erwacht. Er flüchtet sich in die Poesie. Nach ungefähr 100 Jahren erlebt Orlando ein weiteres Trauma und verfällt erneut in einen siebentägigen Schlaf. Danach ist aber nicht nur seine Augenfarbe verändert.

                                      Zu Beginn gibt es wunderbare Schneeszenen! https://boxd.it/3Maow

                                      Obwohl ich weder Historienfilme noch Geschichten über Menschen aus der Oberschicht mag, hat ORLANDO doch auch einiges für mich zu bieten. In erster Linie das großartige Spiel, die androgyne Schönheit von Tilda Swinton. Dann blieb auch meine Neugier, warum wohl eine Frau eine Männerrolle spielt, bis zur Auflösung erhalten. Die feine Ironie trifft meinen Geschmack und die schönen Bilder der wechselnden Schauplätze sind etwas für das Auge! Außerdem ist es ja kein Historienfilm im engeren Sinn.

                                      ACHTUNG SPOILER
                                      Zudem hat ORLANDO dem Thema Transsexualität auf unaufgeregte Weise Platz eingeräumt.
                                      ENDE SPOILER

                                      [@Blubberking: Ich gehe davon aus, dass du Tilda Swinton in deiner Bush-Liste hast?!]

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                                        EudoraFletcher68 16.02.2025, 06:44 Geändert 16.02.2025, 07:09

                                        Poetische Version der Geschichte von Eurydike und Orpheus in vertauschten Rollen (glaube ich jedenfalls) (nicht) vom philippinischen Guerilla-Regisseurs KHAVN. Wäre der Film von jemand anderem, hätte ich ihn mir vermutlich nach den ersten 10,15 Minuten nicht weiter angesehen, denn ich mag idR keine poetischen Experimentalfilme. Jedoch hätte ich dann etwas verpasst.

                                        Es gab einige Elemente, die ich spannend fand, auch wenn LOVE IS A DOG FROM HELL mich teilweise an ein langes Musikvideo oder eben einen Experimentalfilm (keine Ahnung, ob das der richtige Ausdruck ist?) erinnert. Dazwischen gibt es einige sehenswerte Szenen und interessante Bilder (z.B. mit so einer Art Slow Motion-Technik und einem Kabel, Puppen und Farben im Dreck). Vor allem wenn man bedenkt, dass KHAVN in der Regel Zero-Budget-Produktionen macht und immer die vorhandenen Gegebenheiten nutzt. Das finde ich schon ziemlich beachtlich. Somit kann ich sagen, dass LOVE IS A DOG FROM HELL doch irgendwie ein Erlebnis war, das ich nicht missen möchte. Nett auch die kleine Hommage an Marilyn Monroe!

                                        Ziemlich mutig von der deutschen Schauspielerin Lilith Stangenberg die Hauptrolle zu übernehmen!

                                        Ich habe neulich die allseits gerne gemochte Serie KAOS gesehen und haben noch nicht einmal Ambitionen gehabt, dazu einen Kommentar zu verfassen (was selten passiert). Da ist mir LOVE IS A DOG FROM HELL doch lieber.

                                        Filme (nicht) von KHAVN, die ich kenne:

                                        SON OF GOD (2010) – 8 Punkte

                                        SQUATTERPUNK (2007) – 8 Punkte

                                        BAMBOO DOGS (2018) – 8 Punkte

                                        MONDOMANILA (2010) – 7,5 Punkte

                                        ALIPATO: THE VERY BRIEF LIFE OF AN EMBER (2016) – 7 Punkte

                                        ASWANG NG QUEZON CITY (2006) – 6,5 Punkte

                                        RUINED HEART (2014) – 5,5 Punkte

                                        MANILA IN THE FANGS OF DARKNESS (2008) – 5,5 Punkte

                                        BAHAG KINGS (2008) –5,5 Punkte

                                        THREE DAYS OF DARKNESS (2007) – 4,5 Punkte

                                        BALANGIGA: HOWLING WILDERNESS (2017) – Ein sehr gelobter Film, der einige Preise gewonnen hat, mir dennoch nicht wirklich gefällt: 4,5 Punkte

                                        KOMMANDER KULAS: DAS EINZIGE KONZERT DES ERSTAUNLICHEN KOMMANDER KULAS UND SEINES ARMEN CARABAO AUF DER LANGEN UND KURVENREICHEN STRAßE VON KAMIAS (2011) – 4,5 Punkte

                                        Schade, dass viele Werke von KHAVN nicht auf IMDB (geschweige denn auf MP) gelistet sind, andere die dort gelistet sind nirgends auffindbar...

                                        https://www.moviepilot.de/news/der-filipino-oder-tagalog-film-1131954

                                        https://boxd.it/iSfhM
                                        https://boxd.it/bZCw2

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                                          EudoraFletcher68 15.02.2025, 06:21 Geändert 15.02.2025, 06:54

                                          Zum Zeitpunkt als Trump mit Putin über das Schicksal der Ukraine „verhandelt“ habe ich nun dieses wichtige Zeitdokument noch gesehen.

                                          Wie soll man das bewerten? Ein aktuelles Zeitdokument aus einer überfallenen und zerstörten Stadt? Sehenswert ist die Doku unbedingt, daher also 7.

                                          Es fällt mir insgesamt schwer dazu etwas zu schreiben. Was soll man sagen, wenn man Menschen sieht, die um ihr Leben bangen, gerade ihr Hab und Gut verloren haben, sterben oder schon gestorben sind, Ärzte, die versuchen, den Verletzten zu helfen, und natürlich selbst in Gefahr sind. Und dazwischen Journalisten, die das alles dokumentieren. Respekt, dass sie das tun! Das macht hilflos, traurig, ängstlich und wütend...

                                          [Danke an Brachiom für den Tipp und die Info wo man den Film sehen kann!]

                                          Noch bis 14.3.25: https://www.ardmediathek.de/film/20-tage-in-mariupol/Y3JpZDovL25kci5kZS80ODc4IGNyaWQ6Ly9uZHIuZGUvNDg3OF8yMDI1LTAyLTEyLTAwLTAw

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                                          • EudoraFletcher68 15.02.2025, 06:19 Geändert 15.02.2025, 20:24

                                            Uninteressant. Nach 2 Folgen abgebrochen. Ignorieren-Button geklickt.

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                                              Siehe meinen Kommentar zur 1. Staffel. Die anderen Kommentare wurden von Personen verfasst, die von der hier vorgestellten Therapiemethode keine Ahnung haben.

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                                                EudoraFletcher68 14.02.2025, 06:30 Geändert 14.02.2025, 06:47

                                                Ich habe gelesen, dass ANOTHER SELF in der Türkei ein Riesenhit wurde. Unter meinen Buddys ist die Serie unbekannt.

                                                Drehbuchautorin Nuran Evren Sit arbeitete mit einem Berater zusammen, der an über 1000 Familienaufstellungssitzungen nach Bernd Hellinger mitgewirkt hat. Das merkt man der Serie absolut an! Die Sitzungen mit dem Familienstellen sind super gelungen! Gleichzeitig merkt man aber auch, dass nicht viel Geld da gewesen ist, denn die Ausstattungen und Locations sind großteils einfach gehalten.

                                                3 Freundinnen machen sich auf eine Reise in der erst eine von ihnen und dann auch die anderen mit Hilfe eines Psychotherapeuten/Systemischen Therapeuten, sich entwickeln und gesunden in dem sie zum Teil generationsübergreifende Traumatisierungen aufarbeiten und unbewusste neurotische oder anders destruktive Beziehungsdynamiken bewusst werden lassen. Auffällig ist, dass die Eltern zumindest in dieser ersten Staffel nur positiv dargestellt werden, auch wenn sie in den Kindheiten der Protagonistinnen Fehler gemacht haben. Womöglich hat das auch etwas mit dem Konzept des Familienaufstellens nach Hellinger zu tun, denn dort muss man immer den Eltern vergeben (auch wenn der Mensch dazu gar nicht in der Lage ist und die Eltern gar nicht um Vergebung bitten). Kritik an den Eltern wäre vermutlich zu viel für das (türkische) Zielpublikum. Es wird auch keine elterliche Gewalt oder andere Methoden aus der schwarzen Pädagogik gezeigt, obwohl viele Türken Frauen und Kindern doch recht gewalttätig gegenüber sind (siehe z.B. Firdes Halatci: Häusliche Gewalt: Eine kritische Analyse von Familien türkischer Herkunft (2012)).

                                                Dafür sehen wir sehr schön Hellingers Konzept, das davon ausgeht, dass Eltern es grundsätzlich gut mit ihren Kindern meinen. Was einfach nicht stimmt. Die meisten tun dies sicherlich, aber es gibt Eltern, die ihre Kinder emotional mit anderen Personen aus der eigenen Kindheit, oft Geschwistern oder Eltern verwechseln und diese dann bekämpfen oder Eltern die glauben, sich gegen ihre Kinder durchsetzen zu müssen, deren Willen brechen zu müssen. Oder andere, die für ihre Kinder emotional nicht präsent sind und sie mit materiellen Dingen überhäufen oder für sie zum Bediensteten werden oder sie nicht selbstständig werden lassen usw., usf. Die Opfer solcher Eltern landen dann in psychotherapeutischen Praxen. Natürlich kann man sagen, dass die Eltern „es nicht so gemeint“ haben, sondern so gehandelt haben, weil sie in ihren eigenen Kindheiten Leid erfahren haben. Da ist auch viel dran. Nur werden nicht alle Menschen, die eine schwere Kindheit hatten zu gewalttätigen oder vernachlässigenden Eltern. Es gibt so etwas wie einen Entscheidungsspielraum und auch wenn er unbewusst ist, so entscheiden sich eben manche Menschen, die selbst erfahrene Gewalt an ihre Kinder weiter zu geben und andere tun dies nicht. Davon abgesehen ist das hier eine wirklich gut gemachte Einführung in diese Behandlungsmethode und unterhaltsam noch dazu. Auch die Darsteller sind alle gut.

                                                Witzig finde ich noch die anderen Kommentare, die glauben, hier wurde eine absurde esoterische Geschichte erzählt. Diese Leute haben schlichtweg keine Ahnung, aber davon jede Menge.

                                                Ich hatte ansonsten während des Ansehens einige ??? im Kopf. Die Protagonistinnen sind in kurzen Kleidchen mit tiefen Ausschnitten bekleidet, eine Frau betrügt ihren Ehemann und es gibt einige Nacktszenen, Religion ist fast kein Thema (man hört zB nicht einmal den Muezzin; nur einmal in der 4. Folge wird kurz gesagt, dass Allah einem nicht mehr zumutet als man (er)tragen kann), man lässt sich scheiden, man macht Online-Dating....

                                                Die 2. Staffel werde ich mir vorerst nicht ansehen, aber die 1. Staffel war eine interessante Erfahrung.

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                                                  Debutfilm von Steve Bache zum Thema Pädophilie. Hervorragend! Warum? Weil die Problematik und die qualvollen Konflikte für den betroffenen Jugendlichen glaubhaft und schlüssig dargestellt wurden. Ich möchte nicht zu viel verraten und so fällt es mir schwer, überhaupt weiter über den Film zu schreiben, außer dass ich ihn mega gut finde!

                                                  Die Darsteller sind alle überzeugend. Ich verstehe nicht, warum das in vielen anderen deutschen Produktionen nicht klappt.

                                                  Noch bis 18.11.2025: https://www.zdf.de/filme/das-kleine-fernsehspiel/no-dogs-allowed-100.html

                                                  https://boxd.it/5fmLa
                                                  https://boxd.it/jrTey

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                                                    Eudora guckt Filme, die auf den Filmfestspielen in Cannes gezeigt wurden. #333

                                                    Der Low-Budget (1,1 Mio €)-Debut-Autorenfilm EFTERSKALV von Magnus von Horn war für die Goldene Kamera nominiert.

                                                    Ein Jugendlicher kommt nach 2 Jahren Haft nach Hause zu seinem Vater und seinem ungefähr 9jährigen Bruder. Der Vater holt außerdem noch den dementen Großvater dazu. Wofür er verurteilt worden ist, erfährt man erst später. Es war nicht so, wie ich vermutet hatte. Viele Menschen in dem Ort und an der Schule lehnen den Jungen ab. Bei einem Einkauf im Supermarkt, stürzt sich eine Frau auf ihn, wirft ihn zu Boden und würgt ihn. Er wehrt sich nicht. Auch als er in der Schule attackiert wird, wehrt er sich nicht. Er möchte (wieder?) dazugehören. Er lernt ein Mädchen kennen, die entweder von seiner Tat unbeeindruckt ist, oder ihn deswegen mag. Das wurde mir nicht so ganz klar. Jedenfalls wird die Stimmung der Nachbarn immer feindseliger und aggressiver. Offensichtlich sind sie der Meinung, dass die Haftstrafe zu gering ausgefallen ist und wollen den Jungen nun selbst noch bestrafen.

                                                    En passant wird ein eklatantes Behördenversagen aufgezeigt.

                                                    Der Film ist auf eine typisch schwedische Art erzählt, was mir sehr zusagte. Die Bilder sind hochwertig, die Darsteller überzeugend, die Dialoge ebenso.

                                                    boxd.it/pX9xC
                                                    boxd.it/gDz9A
                                                    boxd.it/ldO3K
                                                    boxd.it/esNdm
                                                    boxd.it/jrTey

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