EudoraFletcher68 - Kommentare
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Alle Kommentare von EudoraFletcher68
Schwierig! Kenne mich da nicht sehr gut aus und viele Comicverfilmungen mag ich nicht so sehr.
1. OLDBOY (2003)
2. BLADE (1998)
3. JOKER (2019)
4. MEN IN BLACK (1997)
5. MEN IN BLACK II (2002)
6. DER BEWEGTE MANN (1994)
7. BLAU IST EINE WARME FARBE (2013)
8. DARNA (1991)
9. THE DEATH OF STALIN (2018)
10. POLAR (2019)
Serie:
THE BOYS
Manchmal sind wenige Bewertungen vor allem bei US-amerikanischen Filmen mit bekannten Darstellern ein Hinweis darauf, dass es sich um einen uninteressanten Film handelt.
Ziemlich langweilige Inszenierung einer Recherche einer Journalistin über einen Doppelmord aus dem Jahr 1873. Sean Penns Rolle ist auch belanglos. Während sie sich auf dem Segelboot räkelt sieht man immer wieder die Vergangenheit eingeblendet. Visuell gibt der Film nichts her und auch sonst nicht.
Bangladesh ist eines der am dichtesten besiedelten Länder der Erde und hat in etwa die Größe des Bundesstaates New York. Das Land ist zu einem großen Teil nur wenige Meter über Meereshöhe. In den letzten Jahren haben ca. 10 Millionen Menschen Schutz vor dem Wasser in der Hauptstadt Dhaka gesucht.
Eine von ihnen ist Afrin, die schon früh ihre Mutter verloren hat. Den Vater hat sie nie kennen gelernt. Sie gehört zu einem Volk, das auf kleinen Inselchen des Brahmaputras lebt(e). Die Verwandten wollten sie mit einem alten Mann verheiraten. Dies ließ sie nicht mit sich machen. Irgendwann steigt das Wasser so sehr, dass sie dort nicht mehr bleiben kann und so macht sie sich allein auf den Weg nach Dhaka, um den ihr unbekannten Vater zu suchen. Dort beginnt sie mit einigen anderen Kindern als Müllsammlerin zu arbeiten, um zu überleben. Ein grauenhafter Kulturschock!
Der Filmemacher Angelos Rallis scheint das Mädchen über 5 Jahre begleitet zu haben und setzt ihr mit seinem Werk ein Denkmal. Ich habe ein kleines Interview mit ihm und Afrin aufgetrieben (https://cinemafemme.com/2023/07/21/the-birth-of-a-heroine-afrin-khanom-and-angelos-rallis-on-mighty-afrin-in-the-time-of-floods/) aus dem hervorgeht, wie MIGHTY AFRIN: IN THE TIME OF FLOODS gemacht wurde: Rallis wollte eine Doku über die Situation dieser Menschen machen, sah sich auf dem Fluss um, fing an zu drehen und lernte Afrin kennen. Über sie sagt er:
„I was surprised by the strength of this young girl who was capable of rowing like a champion at 11 years old. It’s sort of like watching the birth of a heroine. She anticipates the floods by observing the changes in weather and the humidity in the air. During a big storm, she secures the foundation of her house with bamboo leaves so that the mud will not separate. These are very primitive ways to deal with a problem like that, but this is the only survival method that people have. … it was not possible to stay anywhere other than the island itself. It enabled me to record the weather patterns while helping Afrin understand that I didn’t need her to do anything extraordinary for me, but rather, just continue doing what she would do without me, forgetting the presence of the camera as much as possible. Until she arrives in Dhaka, the film was shot run and gun, and it was quite dangerous at times. The island is on the border of India and Bangladesh, so during the flood, various reptiles would be washed onto the island.”
In manchen Kritiken habe ich die Beschwerde gelesen, dass er zu schön ist. Und ja, es stimmt, der Film ist wahnsinnig ästhetisch, sogar die Szenen beim Müllsammeln und -verbrennen. Mich hat das nicht gestört, denn ich hatte den Eindruck, dass es dem Filmemacher ein echtes Anliegen war, diesem Mädchen mit Achtung zu begegnen und ihre Stärke und Resilienz zu betonen. Dies ist gelungen.
Afrin steht außerdem für eine ganze Generation von Klimaflüchtlingen.
Bis zum 29.06.28: https://www.arte.tv/de/videos/097580-000-A/afrin-und-die-grosse-flut/
https://boxd.it/2sMNK
https://boxd.it/aamYe
https://boxd.it/ei1uE
https://boxd.it/tNt3o
Eudora guckt Filme, die auf den Filmfestspielen in Cannes gezeigt wurden. #365
CLUB ZERO war für die Goldene Palme nominiert.
Entwicklung einer Art ProAna-Gruppe (https://de.wikipedia.org/wiki/Pro-Ana) in der echten Welt, nämlich in einem Luxusinternat. Eine neue Lehrerin kommt und unterrichtet den Kurs „bewusst Essen“, der dazu führt, dass gar nicht mehr gegessen wird.
Die Familien reagieren darauf geschockt, was die Jugendlichen aber eher in ihrem Vorhaben bestärkt.
Der Film ist als poppiger Psychohorror inszeniert. Man übersieht dabei leicht, dass die Lebenszeitprävalenz für Anorexia Nervosa bei 0,3 % bis 4,3 % für Frauen und 0,2 % bis 0,3 % für Männer liegt. (Wikipedia)
Bis zum 19.6.25: https://www.arte.tv/de/videos/105512-000-A/club-zero/
https://boxd.it/pX9xC
Eudora guckt Filme, die auf den Filmfestspielen in Cannes gezeigt wurden. #364
7 TAGE IN HAVANNA war für den Un Certain Regard Award nominiert.
Episodenfilm von 7 Regisseuren. Es fiel mir sehr schwer, die jeweiligen Episoden den Regisseuren zuzuordnen.
Montag - El Yuma (Benicio Del Toro): Ein naiver US-Amerikaner macht Urlaub in Havanna und der Taxifahrer, der ihn vom Flughafen in die Stadt bringt, lädt ihn zu seiner Tante ein, die ihm etwas zu Essen kochen soll. Alle versuchen natürlich an sein Geld zu kommen, dabei sind sie aber auch einfach nur Menschen, die ihr Leben leben. Nachts macht er sich auf die Suche nach einem One-Night-Stand.
Dienstag - Jam Session (Pablo Trapero): Regisseur Emir Kusturica ist in Havanna angekommen und betrinkt sich als erstes total. Er läuft seinem Fahrer und den Hotelangestellten davon.
Mittwoch - La tentación de Cecilia (Julio Medem): Ein Geschäftsmann ist am Ende seiner Zeit in Havanna und verabschiedet sich von einer Sängerin, die er für seine Hotelkette engagieren will. Nun lädt er sie zum ersten Mal in sein Hotelzimmer ein. Das läuft aber anders als erwartet [@Blubberking: Melvis Santa Estevez ist hier nackt].
Donnerstag – Diary of a Beginner (Elia Suleiman): Regisseur Elia Suleiman erkundet auf die aus seinen anderen Filmen bekannte Art Havanna. Ihm fällt auf, dass die schönen alten Autos kaputt sind. Er geht öfter ans Meer. In einer Bar sieht er dass reiche alte weiße Männer junge hübsche Kubanerinnen zu Drinks einladen. Im Hotelzimmer sieht er eine politische Ansprache des Präsidenten ans Volk im Fernsehen.
Freitag – Ritual (Gaspar Noé): Hier geht es um einen Exorzismus.
Samstag – Dulce amargo (Juan Carlos Tabío): Eine Torte soll gebacken werden. Aber woher die Eier nehmen?
Sonntag - La Fuente (Laurent Cantet): Sehr schnell soll ein Podest und eine Umgebung für eine Marienstatue gebaut werden.
Insgesamt ist das zwar nicht der Burner, aber er fängt die Atmosphäre von Havanna bzw. den Blick der Ausländer auf die Stadt recht gut ein.
Meganervig ist die deutsche Synchronisation: Die Kubaner reden deutsch und tun so, als ob sie die ebenfalls auf Deutsch übersetzen Touristen nicht verstehen können.
https://boxd.it/ekkHQ
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Wegen Michael Kenneth Williams angeschaut, der hier eine Mini-Nebenrolle (als Passant in Harlem) spielt. Ich habe ihn nicht einmal bemerkt.
Die Handlung dreht sich um die Flucht von Bruce vor dem Militär und anderen Mächten, die an sein Blut wollen, um daraus Supersoldaten herzustellen oder irgendwelche anderen Dinge. Gleichzeitig meditiert er und lernt seine Aggression zu kontrollieren. Die ersten 10,15 Minuten in Südamerika sehen gut aus, aber das war´s für mich auch schon. Er wird verfolgt und eingefangen, kann wieder fliehen, findet zwei Helfer, von denen sich einer als Mensch mit einer doppelten Agenda entpuppt. Die Bilder des kämpfenden Hulks finde ich einfach nur lächerlich, so wie letztlich auch den ganzen Film.
https://boxd.it/jxkKG
Eudora guckt Filme, die auf den Filmfestspielen in Cannes gezeigt wurden. #363
VORTEX wurde in Cannes uraufgeführt.
Ein altes Ehepaar. Sie ist dement und er versucht, ein normales Leben aufrecht zu erhalten, hat sich aber innerlich auf ein Buchprojekt zurückgezogen, (vermutlich) weil ein Austausch mit ihr nicht mehr möglich ist. Auch er hat gesundheitliche Probleme. Sie geistert im Viertel umher, nachdem sie die Wohnungstür offen gelassen hatte, er sucht sie.
Ob einem der spezielle Bild-Stil zusagt, darüber gibt es vermutlich verschiedene Meinungen. Ich fand es ok, aber hätte es nicht unbedingt so gebraucht. Meine Vermutung ist, dass dies auch die verschiedenen Realitäten veranschaulichen soll, in denen die beiden leben.
Was mich am meisten angefasst hat, war die Hilflosigkeit und so empfundene Alternativlosigkeit in der Situation. Es gibt einen Sohn, aber der hat kein Geld, selber ein kleines Kind, um das er sich kümmern muss und einen Job mit dem er kaum über die Runden kommt. Außerdem ist er heroinabhängig. Das Ehepaar ist finanziell auch klamm. Alt zu werden und keine Kohle zu haben, ist das allerätzendste überhaupt. Krank wird man früher oder später höchstwahrscheinlich, das gehört dazu und ist schon übel genug, aber kein Geld für ein gutes Pflegeheim oder eine Haushaltshilfe, die sich um einen und das Zuhause kümmert... Grusel!
Dramaturgie und Inszenierung sind sehr gekonnt. Es wird eine kleine Geschichte aus dem echten Leben erzählt, die sich so ähnlich in vielen Haushalten tagtäglich abspielen dürfte, vor allem in einer alternden Gesellschaft. Noé kennt keine Gnade mit den Zuschauern. Er erzählt alle möglichen unguten Facetten und außerdem die Geschichte auch bis zu Ende. Gaspar Noé ist ein sehr vielseitiger Regisseur! CLIMAX und IRREVERSIBLE gefallen mir eher mittelmäßig bzw. haben mir halt überhaupt keinen Spaß beim Ansehen gemacht, ENTER THE VOID mochte ich recht gerne, alle drei Werke sind sehr verschieden. VORTEX überzeugt mich vollends und nun will ich mehr von ihm sehen.
Bis 12.7.25: https://www.arte.tv/de/videos/110950-000-A/vortex-strudel-des-lebens/
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Eudora guckt Filme, die auf den Filmfestspielen in Cannes gezeigt wurden. #362
ASPHALT CITY war für die Goldene Palme nominiert.
Erinnert mich an HELDIN, den ich Anfang des Jahres gesehen habe (Aber natürlich eine andere Situation als Notfallmediziner und in den USA): Der Film begleitet den Berufseinstieg eines Rettungssanitäters in NYC. Sein erfahrener Kollege wird von (dem nicht mehr ganz taufrischen) Sean Penn gespielt.
Der Job ist einfach der absolute OBER-Hammer! Wer den freiwillig macht, ist entweder ein krasser Menschenfreund oder ein neurotischer Retter. In ASPHALT CITY sehen wir, wie der Mann den Job macht und wie dieser ihn innerhalb kurzer Zeit sehr verändert.
Die Geschichte ist spannend inszeniert und toll gefilmt (Für alle die sich an roheren Werken mit Wackelkamera stören und die dennoch mal in eine authentische Welt eintauchen wollen, wäre das hier ein guter Film). Man hat das Empfinden, am Leben des jungen Mannes in einer kranken Großstadt unmittelbar teilzunehmen.
Horror.
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Bis zum 26.6.25: https://www.arte.tv/de/videos/023088-000-A/die-ehe-der-maria-braun/
Gestern im Sneak Preview in OV im größten Kino meiner Stadt gesehen. Hat mich überrascht, dass da keine UT dabei waren. Das irische Englisch ist nicht so einfach zu verstehen.
Mein Kinobesuch #17 in 2025.
Ein 36jähriger Buchautor lebt mit seiner 84jährigen Mutter (altersmäßig passt das um mindestens 10 Jahre nicht zusammen. Verstehe nicht, warum man das so macht), die nach einem Schlaganfall pflegebedürftig ist. Neben dem Schreiben ist er die meiste Zeit mit ihr und dem Haushalt beschäftigt. Spontan kommen 2 seiner Freunde und sein Psychotherapeut auf die Idee, ihm für 3 Nächte ihre ebenfalls schon recht betagten Mütter zu bringen. Das Ende ist dann sehr vorhersehbar, aber der Weg dahin bietet doch liebenswerte Momente.
Interessant finde ich, wie anders die Iren zur Familie stehen als wir Deutschen. Genauso selbstverständlich wie bei uns die alten Eltern eher in einen Seniorenstift/Pflegeheim ziehen (müssen), bleiben dort die Kinder bzw. eins davon bei den Eltern und kümmern sich um sie. Auch unter Verlust des eigenen Lebens.
Ansonsten habe ich einen Film mit derselben Ausgangslage schon einmal gesehen, ich denke es war eine italienische oder französische Produktion aus den 1980ern. Komme gerade nicht drauf, wie der heißt.
Somit ist mein Ergebnis: War keine Zeitverschwendung und der Film hat seine Momente, aber er ist mir zu vorhersehbar und etwas zu gewollt gewesen.
Eines meiner Lieblingsgenre! Danke, das das auch mal Platz bekommt:
1. HOW TO SMELL A ROSE: A VISIT WITH RICKY LEACOCK AT HIS FARM IN NORMANDY (2014): Großartiges Portrait eines britischen Dokumentarfilmers und Kameramanns, der aus dem Nähkästchen plaudert und kocht. Von meinem Lieblingsdokumentarfilmer Les Blank. Ein absolutes Schmankerl für jeden Filmfreund.
2. FOUR DAUGHTERS (2023): Künstlerisch wunderschön inszenierte und inhaltlich hochspannende Doku über die Geschichte von einer Mutter und ihren Töchtern. Zwei haben sich freiwillig für den IS angemeldet und sind verschwunden.
3. CHASING THE THUNDER (2019): Mega-spannende Naturschutz-Doku über eine Crew von Paul Watsons Flotte. Noch bis zum 20.6.25: https://www.arte.tv/de/videos/109798-000-A/sea-shepherd/
4. SEARCHING FOR SUGAR MAN (2012): Wunderbare Geschichte über die Suche nach dem Musiker Sixto Rodriguez. Habe mir direkt zwei CDs von dem Mann besorgt. Momentan hier in OV: https://www.youtube.com/watch?v=K2yPNWHSI6o
5. BURDEN OF DREAMS (1982): Großartige Doku von Les Blank über das Making of von FITZCARRALDO. Diese Doku gefällt mir besser als der Spielfilm.
6. LAND DES HONIGS (2019): Wie ein spannender Spielfilm geratene Doku über einer Imkerin, die allein mit ihrer gebrechlichen Mutter lebt und den Honig von Wildbienen erntet. Eines Tages bricht urplötzlich das Chaos über sie herein und die Dokumentarfilmer hatten das Glück gerade in diesem Moment vor Ort zu sein.
7. DAS SALZ DER ERDE (2014): Die mit Abstand beste Doku von Wim Wenders mit wunderschönen Bildern und zu Tränen rührenden Geschichte über den Fotographen Juliano Ribeiro Salgado.
8. ON THE PRESIDENT´S ORDERS (2019): Eine Doku wie ein Spielfilm über den philippinischen Ex-Präsidenten Duterte und seinem Krieg gegen die Drogen. Hier in 1A-Qualität: https://vimeo.com/345401746
9. DURCH DIE HEIMAT DES EISES UND DER STÜRME (1990): Ist auf MP als Serie gelistet, ist aber ein langer Film über die Durchquerung der Antarktis über 2400 km im Jahr 1989 durch Reinhold Messner und Arved Fuchs. Zu Fuß! Und eine dicke Kamera hatten sie auch noch dabei, mit der sie diese Doku gemacht haben.
Teil 1: https://www.youtube.com/watch?v=bbyOpzRXyjU&t=20s
Teil 2: Gibt´s leider momentan nicht
Teil 3: https://www.youtube.com/watch?v=WQvQVIQDg00&t=1s
10. ON DEATH ROW: Werner Herzog hat 8 zum Tode verurteilte Inhaftierte in Texas besucht und mit ihnen gesprochen. Dafür hatte er jeweils 1,5 Stunden Zeit. Dann hat er noch mit Justizbeamten, Bekannten, Anwälten usw. gesprochen.
Gibt es hier in sehr guter Qualität und OV (deutsche Synchro findet man auch auf YT):
Season 1:
https://www.youtube.com/watch?v=kKqSqyvkMc8&t=3s
https://www.youtube.com/watch?v=7oA9-e4-DnQ
https://www.youtube.com/watch?v=0L_d0NHHkJg
https://www.youtube.com/watch?v=fz4w9KivFAM&t=2s
Season 2
https://www.youtube.com/watch?v=LP7a4XeTov8
https://www.youtube.com/watch?v=I2vwvA5WbqU
https://www.youtube.com/watch?v=b2w8eA-dsqU&t=124s
https://www.youtube.com/watch?v=QpsrGbWddfw&t=2s
Ein dissozialer Kleinkrimineller (Sean Penn) überfährt nach einem missglückten Raubüberfall auf der Flucht ein Kind und wird zu einer Jugendhaftstrafe verurteilt.
Der größte Teil des Films spielt dann im Jugendknast. Dort werden Rangkämpfe geführt, viele Dinge geschehen mit Duldung der Wärter.
Das ist zwar keine Glanzrolle von Penn, aber für einen 23jährigen auch gar nicht so übel. Auch die anderen hängen sich voll rein. Ich finde nicht, dass es ein wirklich guter Film ist, aber wenn man Gefängnisfilme mag, ist das bestimmt auch nicht die schlechteste Wahl.
Bis zum 23.6.25: https://www.arte.tv/de/videos/016993-000-A/schtonk/
Eudora guckt Filme, die auf den Filmfestspielen in Cannes gezeigt wurden. #361
GROßE FREIHEIT war für die Queer-Palme und den Un Certain Regard Award nominiert und wurde mit dem Un Certain Regard Jury Prize ausgezeichnet.
Es ist 1968. Mein Geburtsjahr. Hans (Franz Rogowski) ist (mal wieder) im Knast, weil er homosexuell ist. Wahnsinn! Er war davor als Homosexueller im KZ (was altersmäßig nicht so wirklich passt, denn er sieht aus wie allerhöchstens 40) und da der § 175 einfach fortbesteht, ist seine sexuelle Orientierung weiterhin ein Grund für seine Inhaftierungen. Da er rebellisch ist, kommt er immer wieder in Einzelhaft, z.T. sogar in eine Zelle in der es dunkel ist und kein Klo gibt. Während sein Freund nicht an eine gemeinsame Zukunft glaubt, ist Hans fast zwanghaft optimistisch, obwohl er in der Knasthierarchie nicht gerade weit oben steht. Es hat etwas länger gedauert, bis ich kapiert habe, dass der Film in der Zeit herumspringt. Das dient wohl dazu aufzuzeigen, dass Hans sein Leben lang verfolgt wird und die meiste Zeit inhaftiert ist.
Franz Rogowski spielt die Rolle großartig. Ich habe den Eindruck, dass er häufiger mal Außenseiter oder irgendwie angeschlagene Persönlichkeiten spielt. Er ist ein wirklich toller Schauspieler. Was nicht heißen soll, dass die anderen Schauspieler hier schlecht wären, im Gegenteil. Georg Friedrich, der seinen Zellengenossen spielt, ist auch super.
Die Geschichte berührt, macht traurig und wütend zugleich.
Das leerstehende Gefängnis in Magdeburg, das für die Dreharbeiten verwendet wurde, ist ein ziemlich hässlicher Ort – erstaunlich, dass es solche Bauten noch gibt. Als Location wurde es sehr gut genutzt.
[Danke an @dazlious für den Tipp und vor allem die Erinnerung, wo der Film zu sehen war.]
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Eudora guckt Filme, die auf den Filmfestspielen in Cannes gezeigt wurden. #360
ENTRE LES VAGUES lief auf der Director´s Fortnight.
Zwei befreundete ungleiche Theater-Schauspielerinnen sind auf der verzweifelten Suche nach einem Engagement. Sie inszenieren sogar einen Streit, um beim Casting mehr aufzufallen. Eine von ihnen bekommt dann tatsächlich die Rolle und die andere die Zweitbesetzung. Dann bringt das Leben ihre Pläne durcheinander.
Mich hat der Film nicht zu 100%ig überzeugt, auch wenn er sicher nicht schlecht ist. Irgendwie war mir diese Mischung aus Leichtigkeit und Oberflächlichkeit auf der einen und Tragik und Schwere auf der anderen Seite in dieser kleinen Geschichte zu viel und gleichzeitig nicht genug.
Nur noch bis 28. Mai 2025: https://www.arte.tv/de/videos/115957-000-A/zwischen-den-wellen/
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Eudora guckt Filme, die auf den Filmfestspielen in Cannes gezeigt wurden. #359
Ladj Ly war für sein Erstlingswerk für die Goldene Palme und die Goldene Kamera nominiert und wurde mit dem Jury Prize ausgezeichnet.
Ein Tag im Leben dreier Polizisten der Abteilung Verbrechensbekämpfung in einem der Pariser Banlieues. Es ist der erste Arbeitstag für Stéphane, der mit seinen beiden Kollegen unterwegs ist. Die Situation ist die ganze Zeit total brenzlig und kurz vor dem Überkochen. Man wartet darauf, dass irgendwann jemand stirbt. Schon die Kinder um die 11,12 Jahre verhalten sich total respektlos und attackieren die Polizisten, die sich zum Teil auch nicht gerade gesetzeskonform verhalten. Ein Löwe von einem Zirkus wurde entführt und dies droht in einen Bandenkrieg auszuarten. Die Polizisten suchen den Löwen. Dabei passiert ein Missgeschick.
Wenn man das so sieht, kann einem Angst und Bange werden.
Nur bis zum 30.5.25 in dt. Synchro oder OV mit französischen UT: https://www.arte.tv/de/videos/120914-000-A/die-wuetenden-les-miserables/
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Der Anfang dieser lettischen (Die baltischen Staaten wissen genau, was auf uns alle zukommt, wenn Putin nicht aufgehalten wird.) Produktion ist perfekt! So fesselt man sein Publikum von der ersten Minute an an eine Serie! Umso besser, dass sie auch hält, was sie verspricht, wobei das Tempo etwas variiert.
1979 in Riga. Zunächst erfahren wir, wie Menschen außerhalb der völlig absurden Regeln leben und sogar erfolgreich sein können (natürlich illegal). Allerdings besteht immer die Gefahr, aufzufliegen.
Die Hauptfigur ist ein attraktiver junger Mann, der mit einigen Kollegen westliche Waren (vor allem Kleidung) kauft und verkauft. Als er eine nette Theaterregisseurin aus Finnland (glaube ich) kennenlernt, gerät er in Schwierigkeiten – oder besser gesagt, die Schwierigkeiten, in denen er sich bereits befindet, explodieren.
Er ist ein unfreiwilliger KGB-Informant, der es aber bisher geschafft hat, seinen Führungsoffizier unter Verschluss zu halten. Nun wird es immer schwieriger. Er landet in einer psychiatrischen Klinik, einem Krankenhaus, das wie ein Potemkin’sches Dorf funktioniert. Äußerlich nur Fassade, aber drinnen sind Menschen, die einfach nicht ins System passen. Korruption, Lügen und Betrug sind allgegenwärtig.
Die Sowjetunion und das heutige Russland sind völlig irre. Autoritäre Systeme, die ihre Bürger vollständig unter Kontrolle halten wollen. Wer nicht gehorcht, wird eingesperrt, und das ist noch der beste Fall.
SOWJET JEANS liefert ein stimmiges Porträt von Parallelgesellschaften in autoritären Strukturen. Es erinnert mich an einige Filme, die ich über den Iran gesehen habe, aber mit mehr Charme.
Möglicherweise werde ich eine solche Welt noch erleben, obwohl ich geglaubt hatte, solche Diktaturen gehören der Vergangenheit an bzw. Faschismus gibt´s nur noch in ein paar unzivilisierten Ländern.
Heute, mit all der Technologie in Computern und Smartphones und den allgegenwärtigen Kameras, wäre es viel schwieriger, der Überwachung zu umgehen. Diejenigen, die heute nach Freiheit rufen, sind die autoritärsten von allen. Das sieht man derzeit deutlich in den USA. Dort findet aktuell eine Säuberung der offiziellen Sprache statt – etwas, das ich bisher nur von Russland/der Sowjetunion kannte.
SOWJET JEANS ist unterhaltsam, spannend und auch sehr lustig.
Randbemerkung: IMDB stirbt. Die Inhaltsangabe: „Ein leidenschaftlicher Rock 'n' Roll-Fan gründet eine unterirdische Jeansfabrik in einer psychiatrischen Klinik.“
Bis zum 3. April 2026: www.arte.tv/de/videos/RC-026503/sowjet-jeans/
https://boxd.it/2sMNK
https://boxd.it/fre42
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Nun habe ich diese Bildungslücke also endlich auch geschlossen. Bzw. bin ich mir relativ sicher, dass ich den Film als Kind schon gesehen hatte. Und genau das ist er auch: Ein guter Kinderfilm. Typisch Disney. Um den mit 10 Punkten zu bewerten, muss man schon einen völlig verklärten Blick auf den Film haben und großen Nostalgie-Bonus dazu geben.
Ja, Bilder und Ausstattung sind wirklich supertoll! Auch die Ideen, wie man Jules Vernes Geschichte bildlich darstellt – super!
Aber Inszenierung und Charaktere sind so dermaßen steif, spießig und stereotyp überzeichnet – ein Trauerspiel. Auch die Schauspieler spielen mega-übertrieben (grimassieren), sowas ist ok für kleinere Kinder.
Mit Abstand betrachtet, schön gemachter, aber krass langweiliger und entsetzlich biederer Familienfilm aus den 1950ern.
Netter Zweiteiler über Oktopusse auf Prime. Die Bilder der Oktopusse sind schön, aber nicht genug. Das meiste was man sieht, sind Leute, die entweder reden oder Sachen erklären. Die Hintergrundsprecherin ist mir zu sehr over-the-top, zumal ich diese Art der Inszenierung eh nicht mag. Die Schnitte zu schnell, die vermittelte Information zu oberflächlich.
Manchmal ist einem jemand sympathisch, ohne dass man viel über ihn weiß und erst viel später wird einem dann klar, warum das so ist. Sean Penn ist mir erstmals in den 1990ern in DEAD MAN WALKING aufgefallen. Einer meiner wenigen ungeschlagenen Lieblingsfilme. Dort spielt er sehr überzeugend einen unsympathischen, zum Tode verurteilten Häftling. Dann sah ich ihn Woody Allens SWEET AND LOWDOWN auch als nicht gerade sympathischer Musiker und Taugenichts, jedoch eine völlig andere Rolle. Dann in U-TURN ein Kleinkrimineller, der in einem Kaff in der Wüste in Schwierigkeiten gerät. Meine Sichtung von I AM SAM liegt schon sehr lange zurück, aber ich weiß, dass ich damals beeindruckt war, wie glaubhaft er den geistig behinderten Sam spielte. Eine komplette Werkschau steht noch aus. So viel zu sehen und so wenig Zeit dafür!
Er war einer der wenigen bekannten Privatpersonen, die 2005 nach Hurricane Katrina aktiv zugepackt und Menschen gerettet hat, während Politiker und andere Wichtigtuer nur gewartet oder sich für diese fürchterliche Katastrophe nicht weiter interessiert haben. Seitdem ist er mir auch als Person sympathisch geworden.
Diese Doku erzählt nun seinen persönlichen und beruflichen Werdegang, viele Dinge, von denen ich noch nichts wusste. Z.B. dass er ein linksstehender politischer Aktivist ist, sich für Menschenrechte, Gleichheit, gegen Krieg, für Außenseiter usw. einsetzt und dass er als junger Mann wegen Gewaltausbrüchen gegenüber Journalisten im Knast saß. Er hat sich in Hollywood oft unbeliebt gemacht und hat sich nie verbogen für den Erfolg. Respekt!
Obwohl auch diese Doku von ihrer Machart nicht ganz meinen Geschmack trifft, ist sie aber viel interessanter und spannender inszeniert, als die unmittelbar davor gesehene ARTE-Doku über Robert de Niro. Zum Beispiel wird erzählt, dass er 1981 in einem seiner ersten größeren Rollen (TAPS) zusammen mit dem schmierigen Scientologen gespielt hat und dass die beiden sich angefreundet und viel Unsinn angestellt hätten. Und während der Scientologe eben dann der erfolgreiche und aalglatte Mainstream-Darsteller wurde, entschied sich Penn immer für Indie-Produktionen und spielte häufig Außenseiter.
Meine Bewertung: 7 Punkte für die Doku und 1 Extra-Punkt für die Person Sean Penn.
Bis zum 15.8.25: https://www.arte.tv/de/videos/114185-000-A/sean-penn-amerikas-enfant-terrible/
https://boxd.it/fre42
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1. UNDER SIEGE (1992)
2. RESBAK (2021)
3. SHOOT ’EM UP (2007)
4. DRIVER (1978)
5. SUPERMARKT (1974)
6. THE LONG KISS GOODNIGHT (1996)
7. FURIE (2019)
8. TRAPPED ABROAD (2014)
9. A TAXI DRIVER (2017)
10. METRI SHESH VA NIM (2019)
Nach meiner Erfahrung kommen Filme von Nuri Bilge Ceylan selten in den ÖRen oder anderen kostenlosen Kanälen. Auch die DVDs sind immer teuer.
Wenn also jemand mal einen Ausflug in die türkische Filmwelt machen will, empfehle ich diesen herausragenden Regisseur!
Bis zum 17.6.25: https://www.arte.tv/de/videos/101822-000-A/auf-trockenen-graesern/
Eudora guckt Filme, die auf den Filmfestspielen in Cannes gezeigt wurden. # 358
Die restaurierte Version wurde 2024 auf den Filmfestspielen gezeigt und kann auf MUBI gestreamt werden.
Gesellschaftskritische Satire – einen vergleichbaren Film aus Hong Kong habe ich bisher noch nicht gesehen.
Auch wenn SHANGHAI BLUES den typisch albernen Slapstick aus Mainstream-Hong Kong-Filmen enthält (bzw. erinnerte mich auch etwas an die alten Dick & Doof-Filme), so hat man es hier doch mit Alltagsthemen der „einfachen Leute“ zu tun und man erfährt, was die Menschen beschäftigt.
Dung Gwok-man und Aak-suk arbeiten als Clowns in einem Shanghaier Nachtclub. Dung Gwok-man nennt ihn „Onkel“, aber vielleicht macht er das nur weil Aak-suk älter ist? Nach Ausbruch des Zweiten Japanisch-Chinesischen Krieges will Gwok-man sich freiwillig bei der Armee melden. Bei einem Angriff durch Kampfflugzeuge verstecken sie sich erst einmal unter einer Brücke. Gwok-man lernt dort Aak-syu kennen und verliebt sich in sie. Sie verabreden sich, sich nach dem Krieg dort wieder zu treffen. 10 Jahre später sucht er in derStadt nach Aak-syu, die nun als Tänzerin in einem Nachtclub arbeitet. Sie lernt eine junge Frau, deren Geld gestohlen wurde, kennen und lässt sie bei sich wohnen. Es gibt ein Versteckspiel mit dem zufällig eine Etage über ihr wohnenden Gwok-man. Als Aak-syus Dienstmädchen im Club aggressiv sexuell bedrängt wird, kommt es zu einem Handgemenge, das damit endet, dass Aak-syu in einer mit Schaumbad gefüllten Muschel landet, die auf die Bühne geschoben wird. Sie improvisiert ein Lied. Diese Szene und auch ein paar andere Gesangseinlagen sind wirklich witzig und sehenswert. Das sage ich als jemand, die eigentlich keine Musicals und solche Sachen mag.
Ein mächtiger, einflussreicher Mann verliebt sich spontan in sie und bietet ihr viel Geld an (um ihn zu heiraten?). Sie weist ihn aber zurück. Es folgt eine Handlung, die ich nicht verstanden habe. Letztlich ist die konkrete Handlung wahrscheinlich auch nicht so wahnsinnig wichtig. Interessant ist der Umgang der Protagonisten miteinander und auch ihre Kommentare über die allgemeine Lage und ihre Sorgen. Es wird auch sehr deutlich die selbstverständliche Misogynie in der chinesischen Gesellschaft dargestellt, ohne den moralischen Zeigefinger zu erheben.
Die Bilder wurden sehr schön restauriert, was den Film auf jeden Fall sehenswert macht.
https://boxd.it/pX9xC
https://boxd.it/iS9Hu
Einer der wenigen Kurzfilme, die MP in die Datenbank aufgenommen hat.
Zwei unterschiedliche Brüder trauern um ihre Mutter. In Irland geht Familie über alles. Das ist auch hier so.
Beeindruckend ist die Leistung von James Martin, der ein Down-Syndrom hat, aber ein sehr fähiger Schauspieler ist.
Bis zum 8.11.25: https://www.arte.tv/de/videos/123317-000-A/irischer-abschied/
Bis 13.8.25: https://www.arte.tv/de/videos/093651-000-A/into-the-ice-expedition-in-groenlands-kaltes-herz/