EudoraFletcher68 - Kommentare
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Alle Kommentare von EudoraFletcher68
Eudora guckt Filme, die auf den Filmfestspielen in Cannes gezeigt wurden. #63
Marcello Mastroianni wurde für seine Rolle als bester Schauspieler ausgezeichnet.
Interessant: Der Müll, den man heutzutage an den Küsten Asiens und Südamerikas sieht, lag in den 1970ern an Italiens Stränden. Und nicht nur an den Stränden. Hier sehen wir Berge von Plastikmüll, den wir seit einigen Jahrzehnten ganz elegant nach Asien, in die ehemaligen Ostblockstaaten oder nach Afrika exportieren. Das Problem ist definitiv schon seit den 1970ern bekannt (auch die Sache mit dem Klimawandel, aber da hat es keinen interessiert). Aber darum geht es nicht in EIFERSUCHT AUF ITALIENISCH (Trotzdem gebe ich dafür mindestens 1 Punkt, denn das ist auf jeden Fall bemerkenswert!).
Zwei Menschen lernen sich kennen und lieben (im Plastikmüll). Er ist schon verheiratet und sie ist Blumenhändlerin. Irgendwann kriegt es die betrogene Ehefrau raus und wird aktiv. Dann entwickelt sich das Ganze zu einer komplizierten Beziehungskiste mit Drama, Tränen und Humor auf dem Hintergrund des „Klassenkampfes“ in den 1970ern. Köstlich!
Die Kamera ist ziemlich gut und der Film ist recht ungewöhnlich – zumindest für mich!
https://boxd.it/eUmE2
https://boxd.it/aamYe
https://boxd.it/pX9xC
Ein ungefähr 6jähriges Mädchen hat eine schwere Krankheit und lebt mit ihrem alleinerziehenden Vater aus der oberen Mittelschicht. Sie möchte wissen, was mit ihrer Mutter ist, aber er weigert sich, ihr das zu erzählen. Nach und nach erfährt man, warum das so ist. Der Film ist einerseits ziemlich kitschig und konstruiert, andererseits aber durchaus gut erzählt und ich habe ihn am Ende doch einigermaßen gerne gesehen.
Was ich aber albern fand: Menschen schütteln sich die Hände, sind gekleidet wie Westler. Die Familie hat einen Golden Retriever (Ich wusste nicht, dass das Konzept eines Haustiers als Luxusartikel in Indien selbstverständlich ist), man sitzt in einem Café und trinkt Cappuccino (wie sehr ich so eine Location auf meiner Reise durch Rajasthan vermisst habe! Kein einziges Café weit und breit, auch bei meinem 2tägigen Aufenthalt in Delhi habe ich keins gefunden).
https://boxd.it/cQ8hC
Aus aktuellem Anlass angeschaut. Informativ für jemand wie mich, die diese Partei von Anfang an abgelehnt hat und sich fast nur mit den Schlagworten beschäftigt hat.
Interessanter Kommentar eines ehemaligen Mitglieds: "Merkel ist die Mutter der AfD. Ohne sie hätte es die AfD nie gegeben."
Die Doku vermittelt mir den Eindruck, dass es sich um eine Sekte handelt. Zumindest scheinen hier ähnliche Methoden angewandt zu werden und ähnliche Mechanismen zu greifen.
Gibt´s hier (nur noch heute?) zu sehen:
https://www.ardmediathek.de/video/dokumentation-und-reportage/wir-waren-in-der-afd-aussteiger-berichten/das-erste/Y3JpZDovL21kci5kZS9zZW5kdW5nLzI4MTA2MC8yMDI0MDExODIyNTAvcmVwb3J0YWdlLWRva3UtaW0tZXJzdGVuLTM1Ng
Eudora guckt Filme, die auf den Filmfestspielen in Cannes gezeigt wurden. #62
Die Regisseure Jean-Pierre Dardenne und Luc Dardenne erhielten 1999 für Rosetta die goldene Palme und Émilie Dequenne wurde als beste Darstellerin ausgezeichnet. Wenn ich das richtig sehe, war das ihre erste Rolle.
Beeindruckend und überzeugend ist ihre Darstellung eines Teenagers in prekären Verhältnissen mit einer alkoholsüchtigen Mutter im Trailer. Wir sehen hier einen kleinen Ausschnitt aus dem Leben des Mädchens, das mit viel Energie versucht, einen Job zu finden und zu behalten, um sich und ihre Mutter über Wasser zu halten.
https://boxd.it/ei1uE
https://boxd.it/pX9xC
Es handelt sich wohl um den Versuch einer deutschen Version von einem dieser Filme, in denen Junggesellen plötzlich zu einem Kleinkind kommen.
Das einzig Positive ist Kida Khodr Ramadan, aber der macht den Film auch nicht gut. Langsam wird mir klar, warum ich ihn bis 4 BLOCKS nicht kannte. Dann ist da noch Frederick Lau in einer kleinen Nebenrolle.
Wenigstens war mir nicht langweilig. Und besser als jeder Till Schweiger-Film ist das allemal.
Eudora guckt Filme, die auf den Filmfestspielen in Cannes gezeigt wurden. #61
DIE BALLADE VON NARAYAMA wurde mit der Goldenen Palme ausgezeichnet.
Ein paar Häuschen in den Bergen. Die Bewohner arme Bauern, die ziemlich grob miteinander umgehen. Anfangs gibt es wunderschöne Szenen einer verschneiten Landschaft. Wenn die Leute um die 70 sind, gehen sie auf den Gipfel zum Sterben, damit sie ihre Kinder nicht belasten. Diejenigen, die nicht freiwillig gehen, werden geschickt. Manchmal findet man einen toten Säugling im Acker liegen und spekuliert, von wem er wohl ist. Sex ist auch ein größeres Thema, das ziemlich brutal abgehandelt wird, inclusive Sodomie.
Es gibt einige der Nachteile japanischer Produktionen: Statische Einstellungen und das Overacting. Davon abgesehen ist die Geschichte aber sehr konsequent und gnadenlos umgesetzt und verdient Respekt.
Am Ende hatte ich den Eindruck, dass der Film mir sagen will, dass wir auch (nur) Tiere sind. Eingebettet in extrem ritualisiertes Verhalten (typisch japanisch eben).
https://boxd.it/pX9xC
https://boxd.it/5eyv2
https://boxd.it/3Maow
Der arme Kida Khodr Ramadan. Jetzt, wo ich mich etwas mit seiner Filmographie beschäftige, wird mir nochmal deutlich, wie gut GERMAN GENIUS seine Situation vermutlich abbildet: Er braucht das Geld und muss nehmen, was er kriegen kann. Auf einmal wird er durch die Rolle in 4 BLOCKS berühmt und hat sich vielleicht erhofft, nun endlich mal, was zu machen, worauf er Bock hat – nur um festzustellen, dass er das komplett vergessen kann, weil er nie so viel Kohle haben wird, um selbstständig sein Ding machen zu können.
Hier spielt er einen libanesischen Auftragskiller in einem stylischen Film ohne sinnvollen Plot, der sich an einigen Meisterwerken (LEON, GHOST DOG, Tarantino usw.) bedient hat.
Für tolle Bilder und coole Atmo bin ich ja immer zu haben!
Ich bin nicht unzufrieden, den Film gesehen zu haben, einfach wegen Ramadan und der Bilder. Durch 4 BLOCKS und UMMAH – UNTER FREUNDEN ist mir nun auch Frederick Lau ein Begriff, der hier ebenfalls eine kleine Nebenrolle hat.
Eudora guckt Filme, die auf den Filmfestspielen in Cannes gezeigt wurden. #60
SIGNORE ET SIGNORI wurde mit der Goldenen Palme ausgezeichnet.
Überdrehte und gleichzeitig bösartige Komödie, die erst einmal so wirkt, als gäbe es keinen Hauptcharaktere. Es gibt viele Paare mit vielfältigen Problemen. Untreue ist ein großes Thema. Es geht viel um die Außenwirkung und vor allem die Männer sind gemein und lästern fies übereinander. Aber auch einiger der Frauen haben ziemlich viel destruktive Energie.
Dann kristallisieren sich drei Paare heraus: Ein Arzt um die 50 mit seiner 25jährigen Ehefrau. Ein Schalterangestellter, der seine Frau für eine jüngere und hübschere verlässt und die Rechnung ohne den Wirt (bzw. den Einfluss der Ehefrau) gemacht hat, sowie ein weiterer unglücklicher Mann mit einer wütenden, sehr attraktiven Frau. Schließlich kommen alle zusammen durch ein minderjähriges Mädchen.
Es soll wohl dem Spießbürgertum ein Spiegel vorgehalten werden.
Der Humor brachte mich öfter zum Schmunzeln. Insgesamt ist SIGNORE et SIGNORI unterhaltsam und die Figuren sind sehr gut geschrieben, teilweise aber so brutal, dass einem das Lachen im Hals stecken bleibt.
Die Aufnahmen der Kleinstadt Treviso sind super schön! Allein dafür lohnte sich die Sichtung für mich schon.
https://boxd.it/eUmE2
https://boxd.it/pX9xC
CALL ME CHIHIRO beginnt für mich eher langweilig. Eine Frau ist ständig am Essen, das jemand anderes zubereitet hat, eine konkrete Handlung konnte ich über einen längeren Zeitraum nicht ausmachen. Später wird auch öfter gekocht. Sieht alles sehr lecker aus: https://boxd.it/2SGCI
Es gibt Szenen mit einer Katze, in einem Aquariumsgeschäft, mit einem alten Obdachlosen, einem kleinen Jungen, in einem Nachtclub, in einer Reinigung usw.
Chihiro arbeitet an einem Imbissstand und interagiert mit verschiedenen Menschen. Der Film war für mich schwer verständlich, ich glaube, es gibt viele Rückblenden bis in ihre Jugend, sicher bin ich mir aber nicht. Spät im Film erfahren wir, was Chihiro gemacht hat, bevor sie beim Imbissstand angefangen hat.
Vielleicht war es von Nachteil, dass ich die englische Synchro gesehen hatte. Ich mach das manchmal, weil ich dann immer noch halbwegs das Empfinden habe, dass der Film stimmig ist (Die deutsche Synchro irritiert mich mehr).
https://boxd.it/5eyv2
Eudora guckt Filme, die auf den Filmfestspielen in Cannes gezeigt wurden. #59
LA PIVELLINA wurde mit dem Label Europa Cinema (Eine Auszeichnung, die während der Directors' Fortnight in 2003 ins Leben gerufen wurde. Das Label wird 5 x im Jahr vergeben. U.a. bei der Berlinale oder der Directors’ Fortnight in Cannes. Labelfilme erhalten Unterstützung bei der Vermarktung und Kinobetreiber werden dazu angehalten, die Laufzeit dieser Titel auf ihren Leinwänden zu verlängern.) ausgezeichnet und war nominiert für den CICEA Award (Internationaler Verband von Filmkunsttheatern mit Sitz in Berlin. Der Hauptzweck ist die Förderung und Unterstützung der Filmkunst sowie des Arthouse-Sektors).
Es handelt sich um einen Erstlings-Autorenspielfilm der Dokumentarfilmerin Tizza Covi.
Eine sehr rothaarige Frau um die 45/50 findet auf der Suche nach ihrem Hund ein ungefähr 2jähriges Mädchen, das offensichtlich allein verloren ist, mit einem Brief von der Mutter, dass man sich um das Kind kümmern soll. Sie nimmt das Mädchen mit nach Hause. Ihr Mann ist nicht erfreut darüber, denn sie sind beide Zirkusleute und leben in einem römischen Trailerpark. Er findet, sie hätte das Kind gleich zur Polizei bringen sollen. Er hat die Sorge, dass er für Kidnapping verurteilt werden könnte. Sie hofft aber, dass die Mutter des Mädchens zurückkommen wird, um es zu holen.
Spannend, wie man wohl ein so kleines Kind dazu gebracht hat, so einigermaßen das zu machen, was man wollte? Jedenfalls ist es rührend der Frau dabei zuzusehen, wie sie sich um das Kind kümmert und parallel versucht, die Eltern zu finden. Außerdem zeigt der Film auch die Aufführungen, es ist ein Zirkus für das Prekariat.
Die „grattlige“ Atmosphäre kommt gut rüber und alles wirkt sehr authentisch. Die Darsteller sind alle Newcomer und überzeugen zu 100%. Drehbuch und die Dialoge hätten vielleicht ein bisschen Feinarbeit gebraucht.
https://boxd.it/eUmE2
https://boxd.it/ei1uE
https://boxd.it/pX9xC
Alberner Werbefilm für Inklusion.
Ein Karrieretyp hat einen Autounfall und ist danach Querschnittgelähmt. In der Klinik lernt er eine Pädagogin kennen, die in einer betreuten WG für Menschen mit geistiger Behinderung (zusammen gewürfelt wurden eine rassistische blinde Alkoholikerin, eine Frau mit Down-Syndrom, ein Autist namens Rain Main und ein vierter undefiniert kognitiv eingeschränkter Bewohner). Sie nennen sich Goldfische.
Kida Khodr Ramadan spielt in einer Nebenrolle als Pfleger in der WG mit.
Es ist auch ganz selbstverständlich, dass in der Rehaklinik, in der der Protagonist nun ist auch eine solche Behinderteneinrichtung integriert ist. Den Kerl könnte man auch als „Goldfisch“ ansehen, ein ge(/o)ldgierig Aufsteiger. Aber jetzt will man ihn in seiner Firma nicht mehr haben. Er hat außerdem 1,2 Mio € in einem Schweizer Schließfach und das Finanzamt ist hinter ihm her. Weil in der Behinderten-WG der WLAN-Empfang besser ist, kommt der Karrieremann mit der Pädagogin und den Bewohnern zusammen. Sie machen dann einen Ausflug zu einer Kamel-Therapeutin, was ich ziemlich albern fand. Auch wenn die Darsteller halbwegs sympathisch sind.
Die Story ist völlig an den Haaren herbeigezogen, die Charaktere Klischees.
Eudora guckt Filme, die auf den Filmfestspielen in Cannes gezeigt wurden. #58
FUK SAU war für die Goldene Palme nominiert.
Ein ehemaliger Killer, der den Beruf gewechselt hatte und seit vielen Jahren Koch ist, rächt die Familie seiner Tochter, die in Macau ermordet wurde. Zuerst beauftragt er einige Kollegen, die Killer zu finden, was gar nicht so einfach ist. Natürlich will er auch den Auftraggeber. In interessanten Locations sucht der Koch mit seinen bezahlten Jungs nach den Killern. Diese wollen sich natürlich auch nicht so ohne weiteres umbringen lassen.
Insgesamt, für das was er ist, ist er völlig in Ordnung. Sogar mehr als das! Ich steh ja nicht auf Rache-Filme. Auch Auftragskiller-Filme sind für mich nicht per se von Interesse. Was FUK SAU für mein Empfinden recht gut gelungen ist, ist die Inszenierung der Sinnlosigkeit dieses Berufs – das fehlt in den meisten Auftragskiller-Filmen, die ich bislang gesehen habe. Finde das tatsächlich sehr gut gemacht! Ich vermute, dass diejenigen, die den Film Scheiße finden, dieses Element nicht wahrgenommen haben. Die haben nur die ganzen Verfolgungsjagden gesehen, aber nicht das Prinzip dahinter.
Auch das Lokalkolorit und die Kamera sind sehr gut gelungen, inclusive der Nachtaufnahmen: https://boxd.it/j79eC
https://boxd.it/iS9Hu
https://boxd.it/pX9xC
RWFs letzter Film, der wohl erst nach seinem Tod veröffentlicht wurde. Von einem schwulen Regisseur für ein schwules Publikum auf Englisch. Für mich zu theaterbühnenartig, zu stilisiert und zu artifiziell. Da ich weder Mann noch schwul bin, ist das nichts für mich. Die Punkte für die hübschen Bilder und die attraktiven Männer.
Da gucke ich lieber nochmal QUEER AS FOLK (2000).
Eudora guckt Filme, die auf den Filmfestspielen in Cannes gezeigt wurden. #57
PATTY HEARST war für die Goldene Palme nominiert.
Mal wieder eine Bildungslücke gefüllt. Eine kurze Recherche ergab, dass Patty Hearst eine reale Person war, nämlich die Enkelin des US-amerikanischen Medienmoguls William R Hearst. Sie wurde 1974 als 19jährige von einer linksradikalen Terrorgruppe entführt. Während ihrer Gefangenschaft schloss sie sich der Gruppe an. 1976 wurde sie zu einer Gefängnisstrafe von 35 Jahren wegen Bankraubs verurteilt. Präsident Jimmy Carter begnadigte sie nach 22 Monaten und 2001 hob Bill Clinton ihre Bewährungsauflagen auf.
Der Film von Paul Schrader erzählt ihre Geschichte in sehr kunstvoll arrangierten Bildern. Keinesfalls ein schlechter Film, habe ihn nicht ungern gesehen, aber doch auch stark überzeichnet. Das mag daran liegen, dass Autor Nicholas Kazan das Drehbuch nach der Autobiografie von Patty Hearst geschrieben hat, die aufgrund ihres Alters und der Traumatisierung (wahrscheinlich inclusive Stockholm-Syndrom) vermutlich auch sehr undifferenziert, teilweise idealisiert und dann eben auch pointiert beschrieben hat.
https://boxd.it/pX9xC
Ziemlich ungewöhnlicher Film, der mir mit der Zeit mehr und mehr Spaß gemacht hat.
Ein junger Frederick Lau spielt hier einen Schüler, der sowohl von seiner Klasse als auch seinem Sportlehrer, der seine Mutter fickt, gemobbt wird. Plötzlich stirbt der Alphajunge aus der Klasse an einem vergifteten „Liebesknochen“. Daraufhin passieren alle möglichen merkwürdigen Dinge, deren Zusammenhang man nicht oder erst spät erkennen kann. Die meisten Darsteller sind sehr gut, aber wen ich ganz schlimm finde ist Fritzi Haberlandt. Wieso darf die immer wieder in Filmen mitspielen? Ist sie die Geliebte oder Tochter eines Produzenten? Die Frau kann doch einfach gar nichts! Na egal, FREISCHWIMMER ist ein echt interessantes Genre-Gemisch, das immer wieder überrascht und sehr gut unterhält.
https://boxd.it/5fmLa
Eudora guckt Filme, die auf den Filmfestspielen in Cannes gezeigt wurden. #56
ZODIAC war für die Goldene Palme nominiert. Warum gerade dieser Serienmörderthriller?
Da ich mehr als genug solcher Filme gesehen habe und mit dem Genre wenig anfangen kann, ist meine Wertung wahrscheinlich niedriger als der Durchschnitt.
Ein Serienmörder ist in der San Francisco Bay Area unterwegs. Diesen gab es tatsächlich. Inwieweit der Film sich an die realen Begebenheiten hält, weiß ich nicht. 1,2 Jahre nach seiner ersten Tat schreibt er einen Bekennerbrief an eine Zeitung und ruft bei einem Talkshow-Host an. Die Journalisten, ein Cartoonist und kleines Rädchen bei der Zeitung und die Polizei ermitteln parallel. Gleichzeitig mordet der Täter weiter – weil er es kann.
Die Ermittlungen laufen ins Leere, die Polizei findet den Zodiac-Killer nicht und alle geben auf – bis auf den Cartoonisten. Jahr um Jahr sucht er weiter und nervt alle damit, weil er sie an ihren Misserfolg, ihr Scheitern erinnert.
Ober er ihn wohl finden wird?
Die Bilder fand ich ziemlich gut, vor allem auch den Retrolook (1960er).
Ein Schmankerl für mich war noch Chloë Sevigny (alias aus Nicolette Grant BIG LOVE)
https://boxd.it/pX9xC
Ein armer Schneider verliert seinen Job. Daraufhin versucht er alles Mögliche und auch eine kleinkriminelle Karriere, um zu etwas Geld zu kommen. Dabei wird von anderen Kriminellen abgezockt. Eines seiner Opfer ist ein älterer alleinlebender Mann. Durch den Einbruch verändert sich sein Leben und er lernt eine nette Frau kennen. Die Geschichten des Schneiders und des älteren Mannes werden parallel erzählt und es kommt zu mehreren Überschneidungen zwischen den beiden. Beide verlieben sich außerdem.
Der Film ist superschön erzählt, vor allem auch die beiden Liebesgeschichten! Das Lokalkolorit (Mumbai) ist auch super! Die Darsteller sind alle überzeugend. Die Bilder sind überdurchschnittlich. Auch die Aufnahmen bei Nacht: https://boxd.it/j79eC
Gibt’s bei Prime in OmEU.
https://boxd.it/cQ8hC
https://boxd.it/gdbcI
https://boxd.it/jrTey
Eudora guckt Filme, die auf den Filmfestspielen in Cannes gezeigt wurden. #55
LOOKS AND SMILES war für die Goldene Palme nominiert und erhielt den Young Cinema Award und eine Auszeichnung der Ökumenischen Jury.
Ken Loach ist, wie Lars von Trier, Stammgast bei den Filmfestspielen in Cannes. LOOKS AND SMILES war sein zweites Werk, das dort aufgeführt wurde.
Der Akzent aus Yorkshire ist für mich schwer verständlich. Ohne UT habe ich ungefähr 50-60 % des Gesprochenen verstanden, den Rest habe ich mir zusammengereimt. Auch für die Amis scheint die Sprache schwer verständlich (The New York Times: "a great deal of the dialogue remains unintelligible to the American ear.”).
England Anfang der 1980er. Die beiden jungen Männer Mick und Alan sind gerade mit der Schule fertig und suchen nach einer (beruflichen) Perspektive für ihr Leben. Aber die gibt es nicht. Denn sie leben in einer Kleinstadt mit hoher Arbeitslosigkeit. Margret Thatcher hat die Sozialleistungen radikal gekürzt. Die gesellschaftspolitische Lage ist heute noch genauso aktuell wie 1981 (die Reichen werden immer reicher und auf Menschen aus prekären Verhältnissen wird geschissen).
Laut Jacob Leigh habe Ken Loach den Film als Misserfolg gesehen (aus „The Cinema of Ken Loach: art in the service of the people").
Der Film funktioniert sehr gut als Zeitdokument und Milieustudie. Die sw-Bilder gefallen mir. Die Atmosphäre finde ich ziemlich gekonnt eingefangen. Zwischendrin gehen die Jungs dann auch noch auf ein Konzert, dass ich auch nicht gar nicht übel fand. LOOKS AND SMILES hat durchaus auch eine Handlung, nämlich die Suche der beiden nach einem Job, nach Geld und auch die erste Liebesbeziehung.
https://boxd.it/ei1uE
https://boxd.it/pX9xC
Der illegale Goldhandel oder vielleicht auch Goldschmuggel blüht in Kerala. Eine Diebesbande wird bestohlen und versucht das Gold zurück zu bekommen, während der Dieb versucht, mit dem Gold zu entkommen.
KASARGOLD ist kein ganz schlechter Film, aber auch kein wirklich guter. Locations, Ausstattung und Kamera sind mittelmäßig. Es gibt ein paar witzige Szenen und ich habe mich die meiste Zeit nicht gelangweilt. Allerdings kein Film, der sich so richtig lohnt. Das Drehbuch wirkt auf mich schlampig geschrieben und der Film lieblos inszeniert.
Läuft auf N**f***.
https://boxd.it/cQ8hC
Eudora guckt Filme, die auf den Filmfestspielen in Cannes gezeigt wurden. #54
SONG WITHOUT A NAME war nominiert für die Goldene Kamera.
Das kann ich nachvollziehen, die Bilder sind wirklich sehr gut gelungen.
Eine arme Indiofrau bekommt die Möglichkeit, ihr Baby in einer schicken Klinik zu bekommen. Die Sache hat natürlich einen Haken.
Die Geschichte ist zwar nüchtern und langsam, aber gleichzeitig auch gefühlvoll inszeniert. Die Hauptdarstellerin ist Laiin und macht ihre Sache sehr gut.
Sehr schönes Lokalkolorit bekommt man hier außerdem auch zu sehen!
Witzig, wie der Zufall manchmal so spielt:
ACHTUNG SPOILER
3 Tage nach DAS WAISENHAUS war das der nächste Film über ein verlorenes Kind.
ENDE SPOILER
https://boxd.it/ekkHQ
https://boxd.it/pX9xC
Seit 4 Blocks bin ich Fan von Kida Khodr Ramadan. Hier spielt er einen Berliner Araber mit einem Handyladen. Hinein stolpert ein junger Typ, von dem man am Anfang nur weiß, dass er als verdeckter Ermittler einen Job hatte, bei dem es Tote gab und sich nun eine Auszeit in Neuköln nimmt. Warum er sich mit den Arabern anfreundet und sie sich mit ihm, wird wohl das Geheimnis des Autoren bleiben. Auch die Auflösung am Ende finde ich fragwürdig.
ANFANG SPOILER
Um welchen Korruptionsskandal beim Verfassungsschutz geht es hier? Angeblich sind irgendwelche Gelder ins Ausland geflossen. Aber der Verfassungsschutz arbeitet doch gar nicht im Ausland (damit will ich nicht sagen, dass die alle sauber sind und da nichts falsch läuft). Oder habe ich da etwas falsch verstanden?
ENDE SPOILER
Von der abwegigen Story abgesehen, mochte ich die Figuren und die Darsteller überzeugen.
Bei mir funktioniert MP auf dem Firefox (ohne Add-Blocker) seit 2 Tagen nicht mehr. Auf dem Chrome-Browser geht´s so einigermaßen. Wie sieht´s bei euch aus?
Eudora guckt Filme, die auf den Filmfestspielen in Cannes gezeigt wurden. #53
EL ORFANATO war nominiert für die Goldene Kamera.
Nachdem eine Frau mit ihrer Familie in das Haus ihrer Kindheit zieht, welches einmal das Waisenhaus war, in dem sie gelebt hat (Warum würde jemand das tun? Höchstens ein traumatisierter Mensch aus unbewusstem Wiederholungszwang heraus). Sie und ihr Mann haben ihren inzwischen ca. 4jährigen Sohn auch adoptiert. Dieser hat eine chronische Krankheit wegen der er täglich Medikamente nehmen muss. In einer Höhle am Strand entdeckt er andere Kinder. Die Mutter denkt, dass er sich diese nur einbildet. Es kommt dann aber zu Vorfällen, die einen daran zweifeln lassen. Dann verschwindet das Kind. Die Frau sucht und sucht und hat außerdem das Empfinden, dass der Sohn vielleicht noch ganz in der Nähe ist. Ist sie psychotisch oder sind hier wirklich übersinnliche Mächte am Werk?
Dafür, dass ich für Geister-Filme gar nichts übrig habe, finde ich DAS WAISENHAUS doch sehr gut anzusehen und auch unterhaltsam. Die Bilder sind tatsächlich recht ansprechend, ich kann die Nominierung nachvollziehen.
https://boxd.it/j6uEY
https://boxd.it/pX9xC
Sehr schöne Doku über den Wolf in Ost-Deutschland (hauptsächlich MeckPomm), den Niederlanden und Belgien. Echt tolle Bilder wurden hier aufgezeichnet! Man glaubt es kaum, dass in Deutschland überhaupt so viele gute Aufnahmen zustande kommen konnten , von diesen scheuen Tieren. Z.B. eine Mutter mit Babys! Die Jungtiere werden beim Aufwachsen begleitet. Leider sieht man auch kranke Tiere mit Räude.
Inszeniert ist die Doku zwar konventionell mit Hintergrundsprecher, aber dieser ist in der deutschen Synchro wenigstens total angenehm.
Noch bis zum 27.2.24: https://www.arte.tv/de/videos/106267-000-A/wilder-grenzgaenger-der-wolf-ist-zurueck/
Eudora guckt Filme, die auf den Filmfestspielen in Cannes gezeigt wurden. #52
Der russische Autorenfilm war nominiert für die xxxxx (hätte ich lieber vorher nicht gewusst, deshalb ausgext) Palme.
Kantemir Balagov erhielt un certain regard (Parallelsektion der Filmfestspiele von Cannes, die mutige und innovative Filme in den Mittelpunkt stellt. Die ausgewählten Filme spiegeln die Vielfalt und Kreativität des Weltkinos wider und bieten Filmliebhabern und Kritikern ein einzigartiges Filmerlebnis(1)) für den Best director und den FIPRESCI Preis (Filmpreise, die von der internationalen Filmkritiker- und Filmjournalisten-Vereinigung Fédération Internationale de la Presse Cinématographique (FIPRESCI) vergeben werden. Ziele sind die Förderung der Filmkunst und die Unterstützung des neuen und jungen Kinos.)
Der Film kam quasi zur richtigen Zeit raus, als ob der Regisseur schon geahnt hätte, dass Russlands Männer wenige Jahre später wieder in den Krieg ziehen würden.
Traumatisierte Heimkehrerinnen der Roten Armee nach Kriegsende 1945 versuchen in Leningrad wieder Fuß zu fassen. Sie verhalten sich krass, man könnte auch sagen verrückt, aber in gewisser Weise ergibt ihr Handeln absolut Sinn. Sie haben das Grauen mit nach Hause gebracht, es gibt keine Möglichkeit zur Verarbeitung und Integration, also müssen sie es ausleben.
Die Darsteller sind hauptsächlich neu im Filmbusiness und machen ihre Sache überzeugend.
Die Bilder haben mir teils sehr gut und teils nicht so sehr gefallen. Den Stil mit den häufigen unscharfen Einstellungen mag ich nicht. Schön sind Ausstattung und Farbigkeit. Positiv sind mir die Nachtszenen aufgefallen: https://boxd.it/j79eC
Quelle: https://www.sortiraparis.com/de/was-zu-tun-in-paris/kino-serien/guides/291901-filmfestspiele-von-cannes-2023-die-auswahl-un-certain-regard
https://boxd.it/pX9xC
https://boxd.it/h0Ene