EudoraFletcher68 - Kommentare

Alle Kommentare von EudoraFletcher68

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    EudoraFletcher68 09.01.2024, 08:10 Geändert 09.01.2024, 08:54

    Spanisches Remake von SUPERVIVIENTES DE LOS ANDES (1976) über die reale Geschichte der Überlebenden eines Flugzeugabsturzes in den verschneiten Anden im Jahr 1972.

    Mir gefällt das Original zwar (mal wieder) deutlich besser, ebenso das 1. Remake, aber auch diesen Film kann man sich ansehen.

    Das Flugzeug stürzt ab und die Überlebenden versuchen mehr oder weniger erfolgreich nicht zu sterben, bis Rettung kommt.

    Visuell hatte ich mir mehr davon versprochen, auch wenn die verschneite Landschaft spektakulär ist. Was ich grundsätzlich nicht so gerne mag, ist die Erzählstimme aus dem Hintergrund.

    Der größte Negativpunkt: Weder die Figuren noch der Film an sich hat mich emotional erreicht.

    https://boxd.it/j6uEY
    https://boxd.it/3Maow

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    • 7

      Eudora guckt Filme, die auf den Filmfestspielen in Cannes gezeigt wurden. #51

      François Ozon scheint dort beliebt zu sein. DER ANDERE LIEBHABER war 2017 für die Goldene Palme nominiert und JUNG & SCHÖN 2013.

      Der Vater von zwei Schwestern hat einen Schlaganfall und liegt im Krankenhaus. Statt sich davon zu erholen, geht es ihm immer schlechter und er hat wohl noch einen 2. Schlaganfall. Es gibt noch einen entfremdeten Bruder, woraus man schließen kann, dass der Vater seine Sache nicht besonders gut gemacht hat mit seinen Kindern. Jedenfalls bittet er eine der Töchter....

      ANFANG SPOILER
      .... um Sterbehilfe.
      ENDE SPOILER

      Der weitere Film dreht sich um die Frage, wie die Tochter damit umgeht und wie sich der Zustand des Vaters entwickelt. Also ein Thema, das viele Menschen betreffen dürfte, das aber gleichzeitig viele Menschen so lange es geht, am liebsten von sich fernhalten wollen.

      Der Film ist sowohl technisch als auch inszenatorisch gut gemacht, in dem Sinn, dass man sich in die verschiedenen Protagonisten einfühlen kann und den Konflikt nachvollziehen. Die Darsteller überzeugen auch. Aber gerne sieht man ihn eben nicht, wegen der Thematik. Und für die jüngeren Zuschauer, die sich damit noch nie beschäftigt haben, ist er vermutlich uninteressant.

      https://boxd.it/eqWlK
      https://boxd.it/pX9xC

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      • 8
        EudoraFletcher68 08.01.2024, 07:44 Geändert 08.01.2024, 13:57

        Kida Khodr Ramadan ist mir sehr sympathisch. Ich kann gar nicht verstehen, warum ich so lange gewartet habe, bis ich mir 4 BLOCKS angeschaut habe.

        GERMAN GENIUS habe ich ohne Vorwissen und nur wegen ihm angeschaut. Ricky Gervais ist auch sympathisch und einigermaßen witzig, obwohl ich AFTER LIFE nicht so toll fand.

        GERMAN GENIUS ist eine selbstreferenzielle Mockumentary über Ramadan, der sein eigenes Ding machen will und eine Serie produzieren, in der er der Hauptdarsteller ist. Es geht um die deutsche Adaption der erfolgreichen britischen Serie EXTRAS von Ricky Gervais. D.h. es gibt hier reale Elemente, nämlich den Erfolg von 4 BLOCKS und Ricky Gervais und reale Gastauftritte von anderen bekannten deutschen Filmschaffenden, wie Wim Wenders. Dadurch dachte ich in der ersten Folge, dass das jetzt vielleicht tatsächlich ein Making of ist. Ich fragte mich eine Weile auch, ob Ramadans reale Familie mitspielt (eine deutsche Frau und ein fettleibiger Sohn). Ob es so ist oder nicht, könnt ihr selbst rausfinden.

        Mir hat die Serie Spaß gemacht, auch wenn ein paar der Gags nicht 100 %ig zünden und ich finde, man hätte sie deutlich kürzen können (sollen?). Aber Ramadan ist einfach entzückend! Und auf Film-im-Film-Szenarien stehe ich eh. Dies wurde hier auch glaubhaft inszeniert!

        Am Besten sind die ersten 2 und die letzten 2 Folgen! Es wurde sehr schön herausgearbeitet, was das Problem der Filmproduktionswelt in Deutschland (und vielleicht auch anderswo) ist. Und warum es so viele so schlechte Filme und Serien gibt.
        Meine hohe Bewertung ergab sich erst, als ich mit den 8 Folgen durch war.

        Zwischendrin war ich schon mal bei 6 Punkten angelangt. Aber diese Persiflage auf die deutsche Filmwelt ist dann doch zu gut, vor allem eben auch der Schluss.

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          Noch bis zum 23.1.24: https://www.arte.tv/de/videos/113132-000-A/die-karte-meiner-traeume/

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            EudoraFletcher68 07.01.2024, 08:31 Geändert 07.01.2024, 11:26

            Eudora guckt Filme, die auf den Filmfestspielen in Cannes gezeigt wurden. #50

            Bob Hoskins wurde als bester Schauspieler ausgezeichnet.

            Auf Prime gesehen, gibt´s da nur in Synchro. Die war aber völlig in Ordnung und ich fand den Autorenfilm von Neil Jordan (INTERVIEW WITH THE VAMPIRE: THE VAMPIRE CHRONICLES) von Anfang an sympathisch:

            Schöne 80er Großstadtszenerie. Ein Typ will offenbar nach langer Zeit seine Tochter sehen, die ihn gar nicht erkennt. Seine Ex verjagt ihn wütend. Der Kerl war wohl 7 Jahre im Knast. Er bekommt einen Job, ein Edel-Callgirl zu ihren Kunden zu fahren. Er kommt in den Rotlicht-Bezirk und erlebt da unerfreuliche Dinge. Eine Weile fand ich die Entwicklung recht spannend und habe den Film gerne gesehen, aber dann irgendwann war die Luft raus.

            Die Atmosphäre ist gut gemacht, die Bilder sind sehenswert. Insgesamt allerdings etwas glatt. Drehbuch, Dialoge und Darsteller (Michael Caine als Bösewicht ist immer schön) sind sehr gut. Insgesamt wirkt MONA LISA auf mich eher konventionell und mehr US-amerikanisch als britisch.

            https://boxd.it/pX9xC

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            • 8
              EudoraFletcher68 07.01.2024, 08:30 Geändert 07.01.2024, 09:35

              Zu Beginn werden wir über den Zusammenhang von Mondphasen und Depression aufgeklärt: "Jedes 7. Jahr ist ein Jahr des Mondes. Besonders Menschen, deren Dasein hauptsächlich von ihren Gefühlen bestimmt ist, haben in diesen Mondjahren verstärkt unter Depressionen zu leiden, was gleichermaßen, nur etwas weniger ausgeprägt, auch für Jahre mit 13 Neumonden gilt. Und wenn ein Mondjahr gleichzeitig ein Jahr mit 13 Neumonden ist, kommt es oft zu unabwendbaren persönlichen Katastrophen."

              Wir lernen eine etwas abgetakelte Transfrau kennen, zu Beginn kommt es zu einer dramatischen Trennung. In Rückblenden wird ihre Geschichte erzählt. Auffallend fand ich die Desorientierung und zugleich Fixierung auf die Sexualität. In IN EINEM JAHR MIT 13 MONDEN gibt es Originalszenen aus einem Schlachthof. Diese sind mindestens so krass, wie aus EARTHLINGS oder DOMINION. Der Fassbinder hat es offensichtlich geliebt, zu provozieren. Mir gefällt das, auch wenn ich die Bilder ziemlich schlimm finde. Offenbar hat er versucht, mit dem Film den Selbstmord seines früheren Geliebten Armin Meier zu verarbeiten, der sich nach der Trennung suizidiert hatte.

              Ich schätze es, wenn ein Filmemacher hinter die Kulissen blickt. Die Bilder und die Atmosphäre aus den 1970ern haben mich sehr angesprochen. Obwohl ich die letzte halbe Stunde wirr und seltsam (auf keine gute Art) fand, gefällt mir der Film in seiner rohen Krassheit insgesamt doch herausragend.

              https://boxd.it/5fmLa

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                EudoraFletcher68 06.01.2024, 07:23 Geändert 06.01.2024, 08:30

                Eudora guckt Filme, die auf den Filmfestspielen in Cannes gezeigt wurden. #49

                Außer, dass DIE BLECHTROMMEL mit der goldenen Palme ausgezeichnet wurde, erhielt sie auch den Oscar für den besten fremdsprachigen Film.

                Ich sah den Film einmal vor Jahrzehnten und hatte kaum noch eine Erinnerung, außer an das Getrommel und Geschrei des Jungen.

                Wo hier das Meisterwerk sein soll, verstehe ich nicht ganz, auch wenn mir die Idee, deutsche Geschichte anhand eins Jungen aus Danzig zu inszenieren, zusagt. Auch die skurrilen und bizarren Elemente haben zumindest für einen gewissen Unterhaltungswert gesorgt. Was ich mir u.a. sehr gut gefiel, war die Inszenierung des Nazi-Fests ca ab Minute 60. Überhaupt sind die Bilder insgesamt ganz hervorragend! Ausstattung und Locations sind auch sehenswert. Oskar ist ein grauenhaftes Kind, ich hasse ihn! Es war sicherlich ungewöhnlich, in den 1970ern so einen Arschloch-Protagonisten auszuwählen. Mich spricht dieser Stil, Kinder erwachsene Mono- oder Dialoge sprechen zu lassen, nicht an. Ich sehe den Vorteil nicht. Es kommt mir nur befremdlich vor. Und mir erschließt sich auch der Sinn dahinter nicht. Was hilft es dem Film, dass er nicht wächst? Gut, es ist die Romanverfilmung von Günther Grass. Dieses Prinzip mit dem Jungen, der immer klein bleibt erinnert mich ein wenig an die Romane von John Irving, die mir früher auch besser gefielen als heute. Spät im Film ergibt die Figur des Oskar dann doch Sinn.

                Fragwürdig finde ich die Oral-Sex-Szene zwischen dem kleinen Oskar und seiner ersten großen Liebe. Schon klar, dass Oskar auch 16 sein soll, aber der kleinwüchsige David Bennent sieht ja trotzdem aus, wie ein 6jähriges Kind, auch wenn er während der Produktion wohl schon 11 oder 12 war. Und tatsächlich scheint diese Szene auch einige Irritation ausgelöst zu haben (so steht´s jedenfalls in Wikipedia)

                Interessant auch der „Kolonialwarenhandel Matzerath“: Deutschland hatte damals ganz selbstverständlich Kolonien und anscheinend hat man die Waren von dort dann auch ganz selbstverständlich in entsprechenden Geschäften verkauft. Ohne einen Gedanken daran zu verschwenden, dass die Hersteller dieser Waren auf das Heftigste ausgebeutet wurden.

                Ich vermute mal, dass man in den 1970ern tatsächlich noch für einen Film Kröten in kochendes Wasser geschmissen hat. Zumindest sieht es mir ganz danach aus.

                Als Oskar mit dem kleinwüchsigen Zirkusartisten und seiner Frau und dann einigen anderen Kleinwüchsigen zusammentrifft, fiel mir Werner Herzogs AUCH ZWERGE HABEN KLEIN ANGEFANGEN (1970) ein, den ich hinsichtlich seiner Skurrilität diesbezüglich interessanter finde. Außerdem würde ich doch sagen, dass Schlöndorff sich von Herzog inspirieren ließ.

                https://boxd.it/pX9xC

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                  EudoraFletcher68 06.01.2024, 07:21 Geändert 06.01.2024, 08:17

                  Ich liebe Chappelle! Aus meiner Sicht empfiehlt es sich, seine Shows chronologisch zu sehen, da sie zum Teil aufeinander aufbauen.

                  Bei diesem Auftritt in Washington, DC spricht er u.a. über Will Smiths Ohrfeige für Chris Rock, über seine Karriere, über seine Beziehung zu Jim Carrey und zu Transmenschen und über seine mächtigen Träume. Nicht seine beste Show aber immer noch überdurchschnittlich.

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                  • 7
                    EudoraFletcher68 05.01.2024, 06:28 Geändert 05.01.2024, 07:12

                    Eudora guckt Filme, die auf den Filmfestspielen in Cannes gezeigt wurden. #48

                    Hirokazu Kore-eda wurde 2022 mit BROKER als bester Film und Song Kang-ho als bester Darsteller ausgezeichnet.

                    Es geht um den Verkauf von ungewollten Babys an adoptionswillige Paare. Eine sehr junge Frau gibt ihr Baby an einer Babyklappe ab, ein Mitarbeiter der Stelle hat noch ein Privat-Geschäft auf der Seite: Er vermittelt die Babys an kinderlose Paare. Gemeinsam mit der jungen Frau, die am nächsten Tag zurückkommt und nach ihrem Baby sucht, einem weiteren Helfer und einem kleinen Jungen aus dem Waisenhaus unternimmt er einen Roadtrip auf der Suche nach zahlungskräftiger Kundschaft. Ihnen auf den Fersen ist die Polizei. Diese Verkäufe von Babys sind nämlich verboten. Im Lauf der Zeit entwickelt sich eine Bindung zwischen den Beteiligten, die alles verändert.

                    Durchaus sehenswerter Film, aber viel besser zu diesem Thema gefällt mir FOSTER CHILD (2007) von Brillante Mendoza.

                    Mein 8. Film von Hirokazu Kore-eda.
                    Bisher gesehen habe ich
                    SHOPLIFTERS – FAMILIENBANDE (2018) – 8 Punkte
                    THE THIRD MURDER (2017) – 7,5 Punkte
                    UNSERE KLEINE SCHWESTER (2015) – 6 Punkte
                    LIKE FATHER, LIKE SON (2013) – 5 Punkte
                    HANA (2006) – 4,5 Punkte
                    NOBODY KNOWS (2004) – 7 Punkte
                    AFTER LIFE (2003) – 5,5 Punkte

                    https://boxd.it/cQ55I
                    https://boxd.it/pX9xC

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                      Meinen Dank an Nospheratu99 für den Tipp!

                      Netter Kurzfilm über einen Magier, der Zauberkunststücke vorführt und dann noch eine Meerjungfrau präsentiert.

                      https://boxd.it/eqWlK

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                      • 7
                        EudoraFletcher68 04.01.2024, 06:22 Geändert 04.01.2024, 07:58

                        Eudora guckt Filme, die auf den Filmfestspielen in Cannes gezeigt wurden. #47

                        ASCHE IST REINES WEIß war für die goldene Palme nominiert. Von Regisseur und Autor von Zhangke Jia ist das bisher mein erster Film, obwohl ich auf einige andere Werke von ihm schon länger ein Auge geworfen habe.

                        MP-Vorhersage: 7 Punkte

                        Die Protagonistin ist die Freundin eines Kriminellen. Eines Tages werden sie überfallen. Dies führt zu einer unbeabsichtigten Trennung der beiden. Jahre später sucht die Frau nach ihm. Er will aber nicht gefunden werden.

                        Die Inszenierung ist seeeeeeeeehr langsam, um nicht zu sagen zäh. Aber um eine Handlung im eigentlichen Sinne geht es hier wohl eher nicht. Vielmehr sehen wir die Zeit vergehen (2001-2017), einige Milieus, Regionen, soziale Umgangsformen und die Folgen der Industrialisierung. Das ist durchaus nicht uninteressant. Dazu eine traurige Liebe und schöne, stimmungsvolle Bilder zu bewundern mit Lokalkolorit (interessante Impressionen aus mir unbekannten chinesischen Ortschaften).

                        https://boxd.it/iS9Hu
                        https://boxd.it/pX9xC

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                        • 7 .5
                          EudoraFletcher68 04.01.2024, 06:20 Geändert 04.01.2024, 08:08

                          Eine junge Frau lebt mit ihrem kranken Großvater und ihrer kleinen Schwester in ärmlichen Verhältnissen in Bombay. Sie verkauft Blumengirlanden. Dann gibt es noch eine ältere Dame mit einem Rosengarten und einer verstorbenen Person, deren Grab regelmäßig besucht wird. Außerdem ist da noch ein junger Mann aus Kaschmir, der ebenfalls versucht, auf den Straßen der Stadt zu etwas zu kommen. Und natürlich gibt es die Gefahren der Großstadt.

                          Das Ende ist überraschend unkitschig, erst einmal gnadenlos brutal …

                          Achtung SPOILER
                          ….und dann aber geht das Leben weiter.
                          ENDE SPOILER

                          Schön gemalt und unterhaltsam inszeniert mit Lokalkolorit.

                          https://boxd.it/cQ8hC
                          https://boxd.it/ei1uE

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                          • 7
                            EudoraFletcher68 03.01.2024, 07:35 Geändert 03.01.2024, 08:26

                            Eudora guckt Filme, die auf den Filmfestspielen in Cannes gezeigt wurden. #46

                            BIENVENIDO, MISTER MARSHALL! erhielt den internationalen Comedy Preis, wurde mit Special Mention und dem GRAND PRIZE OF THE FESTIVAL ausgezeichnet.

                            Hierbei handelt es sich um den Debutfilm des Autors und Regisseurs Luis García Berlanga.

                            Anfang der 1950er Jahre kündigt sich eine US-amerikanische Delegation im Rahmen des Marshall-Plans für den Besuch eines kleinen andalusischen Dorfes ab. Alle hoffen auf Spenden und das Dorf gerät in Aufruhr. Sie schmücken alles für die Gäste (so wie man sich die Amerikaner eben vorstellt) und improvisieren dabei, zum Teil mit witzigen Ideen (z.B. als Rinderkopf in der Bar eine echte Kuh, die ihren Kopf durch ein Loch in der Wand streckt). Man kann sich kaum einigen, wie mit dem geplanten Besuch umgegangen werden soll. Dann kommt alles anders als erwartet. Am Ende gibt es noch eine Lehre aus der Geschichte.

                            Ich fand den Film auf jeden Fall gut gemacht und auch stellenweise echt witzig, allerdings so richtig begeistert hat er mich nicht. Aber für einen Debutfilm schon richtig gut. Ich glaube, dass es auch ein Low Budget Film war, aber ich bin daran gescheitert herauszufinden, wieviel ein Budget von 2.5 Mio spanischen Peseten zu der Zeit im Verhältnis genau war. Interessant finde ich, dass man ein bisschen den Standard der 1950er in Südeuropa sieht.

                            Witzig: BIENVENIDO, MISTER MARSHALL hat mich vom Stil her an die italienische DON CAMILLO UND PEPPONE-Reihe erinnert.

                            https://boxd.it/j6uEY
                            https://boxd.it/pX9xC

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                              EudoraFletcher68 03.01.2024, 07:33 Geändert 03.01.2024, 08:04

                              Überraschung: diese philippinische Produktion über das Leben eines jungen Comic-Zeichners in einer halbanimierten halbfantastischen Welt ist fast komplett in Englisch. Dies erleichtert die Sichtung ungemein!

                              Der Protagonist ist verliebt in ein Mädchen, das ihn vor Jahren in der Schule vor einem Schläger „gerettet“ hat. Während er bei seinen, ihn liebenden Eltern lebt und ein relativ sorgenfreies Leben führt, wohnt sie in einem mysteriösen Schloss, wo sie mehr oder weniger eine Gefangene ist und auch körperlich gezüchtigt wird. Sie kommuniziert mit ihm über Socken auf der Wäscheleine und hat immer nur wenig Zeit für ein Treffen mit ihm. Er verliebt sich in sie und möchte sie aus den Fängen der Schlossherren retten.

                              Ich bin keine Kennerin der Comic-Kunst, und kann die Qualität nicht beurteilen. Mir haben die Bilder sehr gut gefallen und auch die kleine Geschichte, die nicht versucht, mehr zu sein als ein Guter-Laune-Film mit etwas Tiefgang.

                              Empfehlenswert für alle, die mal ihre Nase in die philippinische Filmwelt stecken wollen, und Lust auf einen gut erzählten halb-animierten Coming-of-Age-Film haben.

                              https://boxd.it/bZCw2

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                                Eudora guckt Filme, die auf den Filmfestspielen in Cannes gezeigt wurden. #45

                                Der französische Animationsfilm für Erwachsene LASCARS war für die Goldene Kamera nominiert.

                                Er läuft auf Prime auf Deutsch unter dem Titel JUMP AROUND.

                                Das Beste an dieser Geschichte über zwei abgestürzte Typen und ihre Peers aus der Großstadt (Paris?) sind echt die Bilder! Die sind wirklich toll. Die Figuren und ihre Umgebungen wurden mit Liebe zum Detail gemalt. Die Geschichte ist kaum der Rede wert, aber es gibt sie. Die beiden wollen eine größere Menge Stoff verticken und kommen in diverse Schwierigkeiten.

                                Es gibt einige wirklich witzige Szenen vom Polizei-Revier mit einem lustigen Song dazu „Wir sind von der Polizei und feiern bis um Drei....“ Überhaupt ist der Soundtrack hörenswert – zumindest mir hat er gefallen.

                                https://boxd.it/eqWlK
                                https://boxd.it/pX9xC

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                                  EudoraFletcher68 02.01.2024, 08:00 Geändert 02.01.2024, 08:37

                                  Nur 28 Bewertungen und kein einziger Kommentar. Der Film hätte definitiv mehr Aufmerksamkeit verdient!

                                  Steve Buscemi - es dauerte eine Weile, bis ich ihn lieben lernte, aber seitdem es der Fall ist, wertet er für mich jeden Film auf, in dem er mitspielt. Hier ist er noch superjung.

                                  Der restliche Cast ist vielversprechend mit Seymour Cassel und Jim Jarmusch (auch noch ganz süß und jung).

                                  Buscemi als erfolgloser Filmemacher mit Geldproblemen, dauernd auf der Suche nach einem Produzenten und Geld und auf der Flucht vor Schauspielern, die ihre Gage einfordern. Er gerät an einen seltsamen Typen, namens Joe, der ihm Hoffnungen auf die Finanzierung eines Films macht. Vom ersten Moment an bindet Joe ihn in sein Leben ein und der Regisseur beginnt, in dessen Welt zu leben. Ob er wohl irgendwann auch seinen Film machen können wird?

                                  Die Geschichte ist zwischendrin etwas vage und der Film mäandert eine Weile vor sich hin. Am besten haben mir die Locations und die Kamera gefallen.

                                  Mit zunehmender Laufzeit gibt IN THE SOUP einen Vibe von Jim Jarmusch´s frühen Filmen, wie PERMANENT VACATION oder STRANGER THAN PARADISE ab und auch ein bisschen von Tarantino (minus die Gewalt).

                                  https://boxd.it/jrTey
                                  https://boxd.it/fre42

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                                    Achtung! Noch bis morgen: https://www.arte.tv/de/videos/062840-000-A/midnight-in-paris/

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                                      EudoraFletcher68 01.01.2024, 08:16 Geändert 01.01.2024, 08:17

                                      Eudora guckt Filme, die auf den Filmfestspielen in Cannes gezeigt wurden. #44

                                      DER WÜRGEENGEL war für die Goldene Palme nominiert und wurde mit dem FIPRESCI-Preis (Filmpreise, die von der internationalen Filmkritiker- und Filmjournalisten-Vereinigung Fédération Internationale de la Presse Cinématographique vergeben werden. Ziele sind die Förderung der Filmkunst und die Unterstützung des neuen und jungen Kinos) ausgezeichnet.

                                      Seit einer Ewigkeit ist dieser Autorenfilm von Luis Buñuel schon auf meiner WL. Das Alter und die Sichtung von DAS GESPENST DER FREIHEIT (5,5 Punkte) hielten mich immer wieder von einer Sichtung ab.

                                      Und auch dieses Werk des großen Meisters finde ich anstrengend und schwer verständlich. Wir sehen in einer großen Villa einige Hausangestellte, die wie Sklaven behandelt werden. Eine große Abendgesellschaft kommt an und zwei Küchenfrauen verdünnisieren sich heimlich (weil vermutlich verboten). Die Gäste stellen im Lauf des Abends fest, dass sie nicht in der Lage sind, den Festsaal zu verlassen. Es entspinnt sich eine recht seltsame Dynamik.

                                      Einerseits hatte ich einen gewissen Spaß daran, dabei zuzusehen, wie die neurotische Oberschicht auseinander genommen wird, andererseits hatte ich oft den Eindruck, nicht wirklich zu verstehen, worum es überhaupt geht.

                                      6 Punkte für den Film und einen Extrapunkt für die merkwürdige Idee.

                                      https://boxd.it/ekkHQ
                                      https://boxd.it/pX9xC

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                                        Diese 74minütige (steht auf IMDB falsch mit 66 Min) Komödie aus dem ehemaligen Jugoslawien (das man im MMM nicht auswählen kann) handelt von einem Kammerjäger. Dachte ich. Also genau das Richtige für: https://boxd.it/2Uexk

                                        Nur leider gibt´s keine Kakerlaken zu sehen - und es geht auch gar nicht um einen Kammerjäger, sondern um einen 15jährigen Jungen, den die Erwachsenen blöd behandeln und der irgendwie durch sein Leben stolpert und keinen Job findet. Ich konnte mit dem Film wenig anfangen. Trotz Gesellschaftskritik.

                                        Ist vermutlich eine Low-Budget-Indie-Produktion.

                                        BUBASINTER wurde 2016 in das Weltkulturerbe 100 Werke serbischer Filmkunst aufgenommen.

                                        Trotz der kurzen Laufzeit kam mir der Film sehr lang vor. Allerdings sind die letzten 5 Minuten als Provokation sehr wirkungsvoll!

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                                          EudoraFletcher68 31.12.2023, 06:27 Geändert 31.12.2023, 07:57

                                          Eudora guckt Filme, die auf den Filmfestspielen in Cannes gezeigt wurden. #43

                                          Wim Winders war nominiert für das Golden Eye.

                                          Am 27.10.23 im Kino gesehen, in 3D. Mein 8. Kinobesuch in 2023.

                                          Die Doku über den berühmten Künstler Anselm Kiefer, den ich (als Kunstbanausin natürlich) nicht kannte, vermittelt informative Details über Schaffen und Person Kiefers. Ich finde seine Kunst beeindruckend, auch weil sie nicht abstrakt, sondern sehr konkret und materiell ist. Ich glaube, dass für den Film der 3D-Effekt ein sehr großer Pluspunkt ist, weil man die schiere Größe der Räumlichkeiten und Kunstwerke bewundern kann.

                                          Was mir allerdings weniger gut gefiel, war der Pathos in dem Wenders den Künstler immer wieder in Szene gesetzt hat: Immer wieder sieht man ihn in ehrwürdigen Schritten durch den Raum laufen oder mit erhabenem Gesichtsausdruck in die Ferne blicken. Da wäre weniger unbedingt mehr gewesen.

                                          (MP-Vorhersage: 7 Punkte)

                                          Nicht Wenders bester Film, aber auch nicht sein schlechtester.

                                          https://boxd.it/2ushS
                                          https://boxd.it/pX9xC

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                                            Zwei ungleiche Freunde fahren zusammen im Lastwagen Waren durch die Gegend. Man sieht ein bisschen was von ihrem Dorf, ist ganz witzig, aber kein großes Ding. Gut gefallen hat mir die Darstellung der Planwirtschaft. Insgesamt etwas zu langatmig.

                                            Kann man gucken, wenn man am Ostblock der 1980er interessiert ist.

                                            Auf IMDB bei 7,8 und für einen Oscar nominiert - Das finde ich dann doch etwas übertrieben.

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                                              Eudora guckt Filme, die auf den Filmfestspielen in Cannes gezeigt wurden. #42

                                              Eine Frau und zwei Männer, die in der Jugend etwas Fürchterliches angestellt bzw. erlebt haben, begegnen sich nach ungefähr 20 Jahren wieder. Bzw. die Frau ist mit einem der beiden verheiratet und der andere Mann taucht auf und bringt ein fragiles Gleichgewicht durcheinander. Es gibt verschiedene Interessen, geheime Pläne, unterschiedliche Loyalitäten und Schuldgefühle. Es dauert lange, aber dann entwickelt sich ein spannender Psychothriller und die Dynamik zwischen den Dreien fand ich ziemlich genial erdacht und auch umgesetzt. Je länger der Film lief, desto besser gefiel er mir und im Rückblick gleich noch mehr.

                                              Die deutsche Synchro auf Prime hat mir ein wenig den Spaß verdorben.

                                              https://boxd.it/pX9xC

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                                                EudoraFletcher68 30.12.2023, 07:20 Geändert 30.12.2023, 07:33

                                                Für mich eher uninteressante Geschichte über eine ungefähr 40jährige Frau, die passiv suizidal ist und in eine Hütte in der Wildnis, die sie vermutlich geerbt hat, zieht, ohne irgendeinen Peil vom Leben in der Wildnis zu haben. Als der Winter kommt, stirbt sie fast.

                                                Inszeniert ist der Film recht schön, sowohl was die Bilder der verschneiten Natur und auch der Szenen n den Räumen und von den Menschen angeht, als auch die Musik und alles andere auch. Insgesamt finde ich, dass man sich den Film gut ansehen kann, wenn man sich für existenzielle Fragen und Lebenskrisen erwärmen kann.

                                                https://boxd.it/3Maow

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                                                  Neben Ken Loach und Lars von Trier sind auch die Brüder Dardenne regelmäßig vertreten.

                                                  LE FILS war für die Goldene Palme nominiert. Die Brüder Dardenne erhielten den Preis der Ökumenischen Jury. Olivier Gourmet wurde als bester Schauspieler ausgezeichnet.

                                                  Bei aller Liebe für Sozialstudien, rohe Filme und Authentizität: Die Wackelkamera, die krassen und schnellen Schnitte und die lieblos ausgestattete Schreiner-Werkstatt sowie die sonstigen Locations machten mir die Sichtung schwer! Auch die ständigen Close-Ups auf die Gesichter fand ich unangenehm.

                                                  Der Hauptdarsteller Olivier Gourmet wurde zu Recht ausgezeichnet, aber ich schaue mir einen Film ja auch an, um ihn zu genießen. Visuell konnte ich hier nix genießen.

                                                  Die Geschichte ist interessant und soweit auch gut erzählt. Auf sie will ich nur insoweit eingehen, als dass ein Schreiner, der mit jugendlichen Straftätern arbeitet, mit seinem größten Trauma konfrontiert ist. Er sucht nach Antworten.

                                                  https://boxd.it/pX9xC

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                                                    Trotz Penelope Cruz und Nic Cage ziemlich langweilig. Von Anfang bis Ende. Sehr schade. Ich verstehe auch überhaupt nicht, warum man Amerikaner auf eine griechische Insel setzt und ihnen komische Akzente zu sprechen vorgibt. Das ist eine einzige Sprach- und Kulturverirrung. Was soll das?

                                                    https://boxd.it/qp38s

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