EudoraFletcher68 - Kommentare
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Alle Kommentare von EudoraFletcher68
Eudora guckt Filme, die auf den Filmfestspielen in Cannes gezeigt wurden. #40
LEONERA war für die goldene Palme nominiert.
Zu Beginn sieht man eine junge Frau aufstehen und unter die Dusche gehen. Ihr Gesicht ist Blut verschmiert. Danach fährt sie in die Bibliothek, wahrscheinlich Studentin. Als sie abends auf dem Heimweg ist, fängt sie an zu weinen und als sie in die Wohnung kommt, gibt es dort mehr Blut, eine Leiche und einen schwer Verletzten. Sie ruft die Polizei, wirkt panisch. Sie wird verhaftet und kommt unter Mordverdacht ins Gefängnis. Sie ist schwanger und gebiert dort ihr Kind. Es gibt keinen Prozess und sie bleibt im Gefängnis. 4 Jahre später gibt es immer noch kein Urteil und das Kind wächst im Gefängnis auf. Nun soll es ihr weggenommen werden. Die Mutter der Gefangenen nimmt ihr das Kind weg bzw. ist es eben auch so vorgesehen, dass das Kind nicht bei ihr bleiben kann und die Frage ist, welche Möglichkeiten die junge Frau hat ihren Sohn zurück zu bekommen oder wenigstens mit ihm Kontakt zu haben.
Die Schuldfrage bleibt offen und das ist dramaturgisch gut gelöst. Es geht um die Lebensbedingungen für Mutter und Kind im Gefängnis und ein Aufzeigen des Zustands der Strafjustiz Argentiniens. Und auch des Rechtssystems insgesamt.
Der Film wurde in echten Gefängnissen gedreht und einige der Darsteller waren echte Strafgefangene.
Insgesamt hat LÖWENKÄFIG mich emotional nicht so ganz erreicht, das kann auch an der deutschen Synchronisation liegen. Nur so gibt´s den Film momentan auf Prime. Es mag auch andere Gründe dafür geben, die etwas mit der Inszenierung zu tun haben. Schade, denn da wäre mehr drin gewesen.
https://boxd.it/ekkHQ
https://boxd.it/pX9xC
Seit PULP FICTION hat John Travolta bei mir einen Stein im Brett! Nicolas Cage mag ich sowieso (I don´t care what they say about him). Den Film hatte ich irgendwann in den 1990ern im Fernsehen gesehen. Erinnere mich dunkel, dass er mir gefallen hatte, trotz des absurden Plots.
Leider passte die von mir erworbene DVD nicht so gut mit meinem Fernsehgerät zusammen, weshalb die Bild-Qualität eher mittelmäßig war.
Aus heutiger Sicht nervt mich zwar die US-amerikanische Megalomanie tierisch, aber davon abgesehen mochte ich das Zusammenspiel Travolta-Cage immer noch und empfinde FACE/OFF als unterhaltsam. Die zwei machen das wirklich GENIAL! Die Handlung ist nicht ernst zu nehmen. Und damit ist sie ziemlich witzig. Das Wesentliche ist, wie die beiden sich kopieren – genial!
Die Verfolgungsjagdszenen und Schießereien nutzte ich als Schreibpause. Kein Problem.
Solide 7 Punkte!
Eudora guckt Filme, die auf den Filmfestspielen in Cannes gezeigt wurden. #39
Regisseur und Autor Karl Markovics erhielt die Goldene Kamera, das Label Europa Cinemas und den CICAE-Award (lt. Wikipedia ist die Confédération Internationale des Cinémas d’Art et d’Essai (CICAE) ein internationaler Verband von Filmkunsttheatern mit Sitz in Berlin. Der Hauptzweck ist die Förderung und Unterstützung der Filmkunst sowie des Arthouse-Sektors)
Die Ösis haben einfach die besten Sprüche drauf: „Du kannst ned immer auf alles Scheißen und dich dann wundern wann´s stinkt....“
Diese Geschichte über einen inhaftierten Jugendlichen, der tagsüber zum Arbeiten raus darf und sich mit seinem Bewährungshelfer trifft ist genauso zäh und unschön anzusehen, wie wahrscheinlich der Knastalltag auch ist. Einiges wiederholt sich, sogar die Dialoge, sodass ich einmal dachte, ich hätte versehentlich zurück gespult. ATMEN ist keinesfalls ein schlechter Film, aber er hat mich dann doch nicht so stark erreicht, wie ich mir das gewünscht hätte.
https://boxd.it/pX9xC
Was sofort ins Auge fällt, ist die sehr gute Qualität der sehr farbenfrohen Aufnahmen. Für einen philippinischen Film aus dem Jahr 1977 ist das sehr selten! Am Anfang kommt ein junger Mann zu spät zur Schule und bekommt einen knallroten VW-Käfer.
Der Grund für die gute Qualität liegt vermutlich darin, dass Mike De Leon aus der Familie stammt, die LVN Pictures (1936-2005), das größte Filmstudio auf den Philippinen, leitete. Dadurch erlernte er die Technik des Filmemachens. Er war Kameramann für Lino Brockas MANILA (1975) und wurde später eine Schlüsselfigur bei der Restaurierung und Erhaltung vieler von LVN Pictures produzierter Klassiker.
Der Film spielt in Baguio, Luzon.
Es gibt diese neue Frau in der Schule und die Protagonistin verliebt sich in sie. Er findet heraus, dass sie verheiratet ist und ein dreijähriges Kind hat. Jetzt ist er verwirrt und beschließt zunächst, sie in die Freundschaftszone aufzunehmen, aber je mehr Zeit er mit ihr verbringt, desto mehr mag er sie. Sie mag ihn auch sehr. Leider ist dies einer der beliebtesten romantischen philippinischen Filme. Für mich nicht interessant, aber auch nicht wirklich schlecht. Einfach nicht meine Art von Film. Könnte aber noch viel schlimmer sein. Die Schauspieler sind alle ok.
Das Beste hier sind die Bilder. Ich mag die 1970er-Jahre-Atmosphäre, auch wenn der Film in der Oberschicht spielt. Für das, was es ist, ein kitschiges philippinisches Melodram, ist es absolut in Ordnung.
Von Mike de Leon habe ich bisher KISAPMATA (8 Punkte) und BATCH ’81 (3 Punkte) gesehen.
https://boxd.it/bZCw2
Eudora guckt Filme, die auf den Filmfestspielen in Cannes gezeigt wurden. #38
Der Debut-Autorenfilm von Mikko Myllylahti war für die Goldene Kamera, den Critics´ Week Grand Prize und den Gan foundation award for distribution (This Award for Distribution proves the unwavering support of the Gan Foundation for emerging talents and is given to the French distributor of one of the five films supported by the 2020 Semaine de la Critique label.) nominiert.
DIE GESCHICHTE VOM HOLZFÄLLER hat was von der Schwermütigkeit von Kaurismäki, aber er spielt nicht in der Großstadt und der visuelle Stil ist ein anderer, der mir auch sehr gut gefällt. Auch der Humor ist eigenwillig. Die Finnen sind anscheinend nicht sehr gesprächig.
In einem kleinen, verschneiten Dorf ändert sich für ein paar Menschen einiges. Einer von ihnen reagiert darauf mit einem kontrollierten Gewaltausbruch. Einer ist eher still und nimmt alles hin. Gemeinsam mit seinem Sohn erlebt er nachts auf dem See eine Überraschung.
Der Regisseur über den Film: “I grew up in the north of Finland. We shot the film not far from where I lived as a child, 800 km away from Helsinki where I now live. They’re men and women of few words over there. It’s a very rural area and time flows differently there. …I wanted The Woodcutter’s Story to be as close to poetry as possible, since it’s an art form that runs deep within me. In general, I have always enjoyed cinema that is able to reach transcendence, to reach beyond storytelling and words and reveal the mystery of existence. The whole body of work of Robert Bresson is a great example. With the cinematographer, we also talked a lot about graphic novels, the photographs of American photographer Gregory Crewdson as well as Finnish paintings that depict the Arctic in a very surreal way, if you take Kalervo Palsa, for instance. Besides visual arts, what I thought about the most was Franz Kafka’s novel Amerika. In my own way, I also wanted to create a haunting, surreal atmosphere.” (https://www.semainedelacritique.com/en/articles/about-metsurin-tarina)
Obwohl ich normalerweise keine poetischen Filme mag, habe ich diesen hier recht gerne gesehen. Fast ein bisschen kurz kam er mir vor. Die Bilder der verschneiten Landschaften sind sehr sehenswert:
https://boxd.it/3Maow
https://boxd.it/gDz9g
https://boxd.it/pX9xC
Warum ich mir einen weiteren philippinischen Liebesfilm antue? Immerhin habe ich von der Regisseurin Dwein Baltazar auch ODA SA WALA (2018, 7 Punkte) und MAMAY UMENG (2012, 6,5 Punkte) gesehen und die waren völlig in Ordnung, sogar mehr als das.
Wir sind offenbar noch in der Pandemie, einige Leute laufen mit Mund-Nasenschutz rum und man denkt auch darüber nach, wie es weiter geht mit den Maßnahmen. Eine junge Frau ist mit irgendwas Sozialem beschäftigt, mir war nicht ganz klar was es ist. Sie hat einen netten Kumpel, der ihr dabei hilft. Die Locations sind sehr schön! Und die Kamera ist auch sehr gut! Kein Problem mit den Nachtszenen: https://boxd.it/j79eC
Die Stelle, an der sich die junge Frau in den Mann verliebt, ist total SCHÖN! Und das sagt jemand, die sonst überhaupt gar nichts mit Romantik am Hut hat. https://boxd.it/gdbcI
Für das was es ist, ein philippinisches Liebesdrama, könnte ich der ersten Hälfte glatte 10 Punkte geben! Denn die Story ist völlig in Ordnung, die Darsteller überzeugen, die Dialoge passen und das Lokalkolorit ist vorhanden. Eine absolute Seltenheit bei solchen Produktionen! Leider kackt THIRLD WORLD ROMANCE in der zweiten Hälfte dann ziemlich ab. Fast so, als hätte der Autor keine Lust mehr gehabt, oder als ob die 2. Hälfte von einem anderen Autor geschrieben worden ist. Situationen entstehen, die nicht ausreichend erklärt und nicht differenziert beschrieben sind und auch die tiefen Gespräche gibt es nicht mehr. Es wirkt, als habe man möglichst viele Themen hineinstopfen wollen, die Mutter, die im Oman arbeitet, nicht bezahlt wird, zurückkommen muss und hinter der die Geldverleiher her sind, weil sie total verschuldet ist. Die Queer-Familie des Protagonisten: Wie hoch ist die statistische Wahrscheinlichkeit, dass ein Vater sich zum Coming-Out entschieden hat (sehr praktisch: nachdem die Mutter gestorben ist) und dann 3 seiner 4 Söhne auch schwul sind? Dann gibt´s noch einen korrupten Filialleiter, der seine Angestellten ausbeutet, ok, das ist wahrscheinlich an der Tagesordnung. Und dann gibt es den ersten Streit zwischen den beiden Liebenden, den ich krass konstruiert finde.
Nichts desto trotz ergibt das eine solide 7.
Wenn man sich das IMDB-Ranking anschaut, dann passt es zu meiner Einschätzung: Ein Großteil der Filipinos verteilt 1 Punkt und ein Großteil der Amerikaner mindestens 6 Punkte. Andere Nationalitäten haben den Film offenbar noch nicht bewertet.
https://boxd.it/bZCw2
Eudora guckt Filme, die auf den Filmfestspielen in Cannes gezeigt wurden. #37
L'AMANT DOUBLE war für die Goldene Palme nominiert.
In dem Autorenfilm des mir bis dahin unbekannten Regisseurs François Ozon geht es um eine junge Frau, die in eine Psychoanalyse geht und dann mit dem Psychoanalytiker eine Beziehung beginnt. Danach passieren merkwürdige Dinge.
Die Situation beim Analytiker ist bis auf die Einrichtung gar nicht mal so schlecht gemacht, was aber kein Wunder ist, denn die Franzosen sind ja bekanntlich Psychoanalysefans. Nicht gut gelöst ist: Die Sessel in der Praxis des Psychoanalytikers stehen VIEL zu nah beieinander. Außerdem ist es unüblich direkt gegenüber zu sitzen, da das sowohl für den Patienten als auch für den Therapeuten bedrängend werden kann, von daher ist es besser, die Sessel eher schräg zueinander zu stellen, sodass beide die Möglichkeit haben, den Blick woanders hin schweifen zu lassen. Seine Interventionen sind zwar korrekt, aber eher für einen sehr klassischen Analytiker und bei so einem Setting würde man erwarten, dass die Frau auf der Couch liegen würde. Außerdem ist es total unwahrscheinlich, dass die Symptome, so wie hier, so schnell weggehen. Die Symptome lösen sich in der Regel erst sehr spät in der Behandlung auf (wenn überhaupt).
Wie DER ANDERE LIEBHABER dann weiter geht, ist für mein Empfinden überkonstruiert und weit weg vom realen Leben, während der Film aber so tut, als würde er in der realen Welt spielen. Auch wenn mir die Geschichte nicht wirklich gefällt, so ist sie doch recht spannend und unterhaltsam erzählt und die Auflösung ergibt zumindest dann doch Sinn. Insoweit bereue ich es nicht, den Film gesehen zu haben.
https://boxd.it/eqWlK
https://boxd.it/pX9xC
Von Regisseurin Marilou Diaz-Abaya kannte ich bislang nur JOSÉ RIZAL (6 Punkte) und KARNAL (5,5 Punkte) , der immerhin für den internationalen Oscar eingereicht wurde– somit hatte ich kein großes Interesse an weiteren Werken von ihr, wobei ein Alleinstellungsmerkmal ist, dass sie eine der wenigen Frauen in der Branche war.
Bei BRUTAL fällt als erstes die sehr gute Bildqualität auf, kein Wunder, der Film wurde restauriert. Die Kamera ist aber auch so sehr gut, genauso wie Locations und Darsteller. Zeitgeist und Lokalkolorit sind schön reingefangen! Dafür allein lohnt sich der Film schon.
Die Handlung schreitet nur langsam voran, nachdem man am Anfang eine verletzte und traumatisierte Frau ins Krankenhaus bringt, die angeklagt wird, ihren Mann und dessen drei Freunde umgebracht zu haben.
Dann gibt es eine erstmal absurd wirkende Geschichte, über eine Frau, die nach der Entjungferung enttäuscht von der „Leistung“ ihres gleichaltrigen Schulkameraden ist und deshalb sofort mit dem Wachmann fickt, der sie in irgendwelchen Duschräumen aufgestöbert hat. Aber dann wird erkennbar, dass das Mädchen wohl eine Nymphomanin ist. Lars von Trier fällt mir ein, und dass ich den 2. Teil von NYMPHOMANIAC immer noch nicht gesehen habe. Schande über mich!
Übergeordnet geht es um die Emanzipation der Frau und die Geschlechterrollen in den 1980ern.
Ungefähr bei Minute 39 kommt eine erotische Tanzszene (und später noch mehr) die für mich nicht viel Sinn für den Fortgang des Films ergeben hat – aber vielleicht habe ich den Zusammenhang nur nicht verstanden. Sie ist außerdem auch ein bisschen absurd, weil der Tanzpartner ziemlich albern in seinen Boxer-Shorts aussieht.
Witzig sind die Bewertungen auf IMDB: 9 von 18 Filipinos haben dem Film 1 Punkt gegeben. 😂 Die waren wahrscheinlich geschockt von so viel Frauenpower! 4 von 13 Amis haben ihn mit 7 Punkten bewertet, und nur 2 mit 4 Punkten oder weniger. Witzigerweise wurde BRUTAL hauptsächlich von Indonesiern bewertet (101) und von denen haben 67 % ihn mit mindestens 7 Punkten bewertet. Interessant! Oder fasst IMDB manchmal mehrere Länder unter einem zusammen?
Meinen Dank an cine.
https://boxd.it/bZCw2
Eudora guckt Filme, die auf den Filmfestspielen in Cannes gezeigt wurden. #36
Bennett Miller erhielt für FOXCATCER die Auszeichnung als bester Regisseur (der Film war außerdem für 5 Oscars nominiert).
FOXCATCHER läuft bei Prime nur in Synchro.
Das Biopic handelt von den Brüdern Mark und Dave Schultz, welche im Ringen Olympiasieger wurden. Und ihre Beziehung zu ihrem superreichen Trainer John du Pont, der ziemlich spinnt und ein gruseliger Narzisst ist. Das merken die Brüder aber leider erst (zu) spät. Durchaus unterhaltsam, aber nix, was länger im Gedächtnis bleiben wird.
Insgesamt einigermaßen unterhaltsamer Sport-Film, aber für mich letztlich nichts Besonderes. Sehr amerikanisch halt. MONEYBALL (2012) hat mir deutlich besser gefallen.
https://boxd.it/pX9xC
Was passiert, wenn ein Paranoiker tatsächlich in eine Verschwörung gerät?
Die Antwort bekommt man hier. Mel Gibson zusammen mit Julia Roberts sind hier entzückend. Obwohl ich gegen beide so meine Vorurteile habe. Aber hier sind sie wirklich gut. Für das, was er ist, ein amerikanischer Mainstream-Thriller, gefällt mir der Film richtig gut. Er ist unterhaltsam, spannend, sympathisch. Was ich hier total genial geschrieben finde, sind Fletchers Verschwörungserzählungen: Überall sind immer ein paar Fakten drin, aber was er dann daraus macht, ist hanebüchen. Es ist nicht einfach, Fakten von Fantasien zu unterscheiden, da Fletcher nicht nur paranoid, sondern auch sehr intelligent ist und seine Vorstellungen wasserdicht sind. Das macht ja das Wesen eines Paranoikers aus: Er stellt keine Vermutungen an, ist nicht besorgt, sondern er hat die Gewissheit, dass alles genauso ist, wie er meint.
Die Liebesgeschichte hätte es wegen mir nicht gebraucht.
In Minute 13:50 gibt es eine Kakerlake im Spülbecken: https://boxd.it/2Uexk
Eudora guckt Filme, die auf den Filmfestspielen in Cannes gezeigt wurden. #35
TITANE erhielt die Goldene Palme.
Danke an TheFlyingGuillotine, dass du mich auf den Film hingewiesen hast.
Erinnert mich an CRASH (1996) und CRIMES OF THE FUTURE (2022), aber in besser. Ich könnte nicht sagen, dass ich den Film verstanden habe, aber vielleicht gibt´s da auch nichts zu verstehen.
Ein Kind gerät in einen Autounfall, bekommt eine Titanplatte in ihren Kopf operiert und entwickelt sich sehr extrem. Aber sie war auch vor dem Unfall schon auffällig. Jedenfalls konnte ich in der manifesten Handlung nicht viel Sinn finden. Die Bilder und Ideen sind nicht uninteressant.
Es wird gespielt mit Geschlechtern bzw Geschlechtsrollen, sexueller Identität, Fetisch, Grenzüberschreitung, Missbrauch, Täter-Opfer-Dynamiken, Körpermodifikationen (und der Endlichkeit bzw. dem Kreislauf des Lebens). In diesem Sinn ist das wohl ein recht moderner Film. Auch in dem Sinn, dass es weder eine Erklärung noch einen halbwegs schlüssigen Handlungsablauf gibt. Ich konnte jedenfalls keinen erkennen. Gleichzeitig wird das Geschehen aber auf eine Weise gezeigt, dass ich gerne weiter zugesehen habe und auch neugierig darauf war, was da am Ende aus dem Körper der Protagonistin werden würde.
https://boxd.it/pX9xC
https://boxd.it/eqWlK
Warum, Herr Kaiser und Herr Framolf, habt ihr VERTAUSCHTE WEIHNACHTEN noch nicht kommentiert? Alles muss man selber machen....^^
Ein Film mit vielen Titeln: Auf Prime läuft er unter BERAUSCHENDE WEIHNACHTEN. Englisch: DEALING WITH CHRISTMAS. Alle vier Titel sind gar nicht mal verkehrt.
Es wird eine absurde Krimikomödie erzählt, mit allen möglichen Elementen, die man schon woanders gesehen hat, die dann außerdem noch an Weihnachten spielt.
Es wurde viel zusammengewürfelt. Das kann man mögen, oder auch nicht. Ich fand´s ganz ok und teilweise sogar recht lustig.
Dieses Potpourri hatte durchaus was, aber richtig gut gefallen hat mir VERTAUSCHTE WEIHNACHTEN nicht.
Euch allen schöne Feiertage und ein erholsames, entspanntes Weihnachten!
https://boxd.it/eqWlK
Danke, Nospheratu99 für deinen Kommentar zu diesem kleinen Fimchen, das ich mir sofort angeschaut habe, dauert ja auch nur 2 Minuten.
Ein Mann will sich ausziehen.
https://www.youtube.com/watch?v=OxVeH-MOrxg
Eudora guckt Filme, die auf den Filmfestspielen in Cannes gezeigt wurden. #34
Der Film war für die Goldene Palme nominiert, wurde mit dem Grand Prize der Jury und dem FIPRESCI-Preis (Filmpreise, die von der internationalen Filmkritiker- und Filmjournalisten-Vereinigung Fédération Internationale de la Presse Cinématographique vergeben werden. Ziele sind die Förderung der Filmkunst und die Unterstützung des neuen und jungen Kinos) ausgezeichnet.
Außerdem erhielt er einen Oscar für den besten fremdsprachigen Film.
Für mich mal wieder einer der Filme, deren Großartigkeit sich mir in keiner Weise erschließt.
Übergeordnet geht es um Machtmissbrauch und Fetischisierung von Macht.
Der Protagonist ist Kriminalinspektor und gleichzeitig Verbrecher. Das ist kein Spoiler, denn das erfährt man in den ersten Szenen. Was den Film für mich auch etwas langweilig macht. Fetischisierung interessiert mich selten, außer es ist was total Ungewöhnliches. Ansonsten ist das eine sehr langatmige Inszenierung toxischer Männlichkeit.
Der Kerl geilt an seiner Macht und seiner vermeintlichen Unverwundbarkeit auf und nutzt die Borniertheit seiner Kollegen aus. Schön schön, und weiter? Weiter sehe ich weniges, was ich richtig spannend oder unterhaltsam fand. Eher fand ich die OmU-Version dieses sehr dialoglastigen Films ziemlich mühsam.
https://boxd.it/eUmE2
https://boxd.it/pX9xC
https://boxd.it/ldO3K
Laut BaltiCineManiacs nicht wurde WODKA LEMON als fremdsprachiger Film von Armenien für den Oscar eingereicht.
Es ist Winter in Armenien kurz nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion. Mit richtig viel Schnee. Toll für den Film genutzt!! Dafür lohnt sich die Sichtung bereits. Auch für die Ausstattung und Einrichtungen, überhaupt für die Bilder. Irgendwo im Schnee gibt es eine Bar, die Vodka Lemon anbietet.
Zuerst gibt es einen merkwürdigen Transport, dann eine Beerdigung, dann eine kleine Rede eines älteren Herren. Dann ist man in einem abgranzten Haus. Er geht täglich zum Friedhof seine Frau besuchen. Normalerweise sollte der alte Mann von seinen drei Söhnen unterstützt werden aber der eine lebt in Paris und hat ein Kind und offensichtlich nichts übrig, was er nach Hause schicken kann, der nächste haut ihn um Geld an und der dritte ist in Samarkand und wird kaum erwähnt. So beginnt der Mann seine Möbel zu verkaufen. Er lernt am Friedhof eine Witwe kennen, die auch Geldsorgen hat.
Die langsame Entwicklung der Geschichte verbunden mit den schönen Bildern hat mir wahnsinnig gut gefallen. Ein richtig schöner Weihnachtsfilm!
https://boxd.it/3Maow
Eudora guckt Filme, die auf den Filmfestspielen in Cannes gezeigt wurden. #33
Der Autorenfilm wurde mit der Goldenen Palme und dem Preis der Ökumenischen Jury ausgezeichnet.
MP-Vorhersagte: 7,4
Wir lernen die Welt der Bauern im Italien des 19. Jahrhunderts kennen. Erinnert mich zu Beginn an den spanischen LOS SANTOS INCENTES, in dem es auch um die armen Bauern, allerdings 1960 (!) geht und dennoch ist die Situation ähnlich trostlos. Interessanterweise lief dieser Film ebenfalls in Cannes. So langsam entwickle ich ein Gefühl für dieses Film Festival.
Die Bauern sind eigentlich Leibeigne der Feudalherren und bettelarm.
DER HOLZSCHUHBAUM ist sehr gemächlich inszeniert. Mit 186 Minuten Laufzeit leistet es sich der Film nach der kurzen Einführung (Der Sohn einer Bauersfamilie soll nach Meinung des Pfarrers auf die höhere Schule gehen, was den Vater sehr irritiert) uns einfach nur am Alltag der Bauern teilnehmen zu lassen, inclusive dem Schlachten und Zerlegen eines Schweins. Das hat definitiv was, vor allem wenn man sich für Geschichte und Landwirtschaft interessiert. Ich fand es dann aber doch etwas sehr langatmig. Im Lauf der Zeit nahm mich die bittere Armut der Bauersleute zwar ein. Z.B. als die Bäuerin versucht ihre Kinder im Waisenhaus unterzubringen, weil sie sie nicht versorgen kann. Auch die Kleinigkeiten geben dem Film eine starke Atmosphäre.
Die Darsteller sind alle Laien. Und total glaubwürdig.
Ich bin an sich ein Fan von realistischen Sozialstudien. Aber in diesem krass deprimierenden und extrem langen Film war mir doch zu wenig geboten, um mich so richtig zu begeistern. Das ist ein Film, den man entweder aus Bildungsgründen sehen sollte, oder man ist, so wie einige Kollegen hier, einfach restlos begeistert von dem Stil, der mich zeitweise an Lav Diaz erinnerte.
https://boxd.it/eUmE2
https://boxd.it/pX9xC
Danke an Ecto1 für die Empfehlung.
Witzig finde ich ja Dominic West (alias McNulty aus THE WIRE) als altertümlichen römischen Soldaten zu sehen. Was mich vor allem flashte, war sein Akzent! In THE WIRE hätte ich nicht geahnt, dass er Brite ist.
Die Handlung habe ich nicht so wirklich verstanden. Bin bekanntlich auch kein Fan von Historienfilmen. Hier geht es um endlose Flucht und Verfolgungsjagden. Eine Kämpferin mit weiß angemalten Haaren, von der gesagt wird, dass sie innerlich tot sei und nur das Blut ihrer Feinde sei zum Leben erwecken könne, ist hinter den Römern her. Der Wikipedia-Artikel ist so langatmig, dass ich aufgegeben habe. Schön waren aber die Landschaftsaufnahmen mit ordentlich Schnee. https://boxd.it/3Maow
Eudora guckt Filme, die auf den Filmfestspielen in Cannes gezeigt wurden. #32
MEAN DREAMS hatte seine Premiere auf der Directors’ Fortnight.
Eine Jugendliche zieht mit ihrem Vater, einem Säufer und Polizisten, neu in eine ländliche Gegend von Ontario. Das Mädchen lernt einen einheimischen Jugendlichen kennen und verliebt sich in ihn. Der Vater ist jedoch nicht nur ein saufender Polizist, sondern auch noch ein eifersüchtiger Psychopath. Das bringt Bill Paxton (alias Bill Henrickson aus BIG LOVE) sehr überzeugend rüber, aber ich mag solche Charaktere nicht. Das ist mir zu eindimensional, zu polarisiert, zu simpel.
Davon abgesehen, ist der Film spannend inszeniert, die beiden Jugendlichen sind supernett und gut gefilmt ist MEAN DREAMS auch.
ANFANG KLEINER SPOILER
Was mir dann ganz gut gefallen hat, ist dass das Mädchen den Jungen mit seinem patriarchalen Denken konfrontiert (er meinte ja, er müsste sie von ihrem gewalttätigen Vater befreien und sie meldet ihm zurück, dass das nicht in ihrem Interesse war und sie auf ihn aufpassten muss).
ENDE SPOILER
Es entwickelt sich dann etwas anders, als erwartet, weshalb am Ende dann doch 6 Punkte rausspringen.
https://boxd.it/pX9xC
Als ich im Vorspann das Marvel-Logo sah, dachte ich mir: Oh weh, das wird wahrscheinlich nix... Aber da muss ich durch: Nic Cage-Werkschau.
Ein junger Kerl, der von seinem Vater das Motorrad-Stuntman-Business im Zirkus lernt, begegnet einem Crossroads-Dämon, der ihm ein Geschäft anbietet, zu dem er nicht „nein“ sagen kann. Er heilt seinen Vater vom Krebs. Aber solche Dämonen sind hinterlistige Gesellen und man sollte keine Geschäfte mit ihnen machen. Der junge Kerl steht nun in der Schuld des Dämons. (SUPERNATURAL lässt grüßen). Autor und Regisseur scheinen sich nicht mit dem Crossroads-Dämon auszukennen und waren der Meinung, es handelt sich um den Teufel höchstpersönlich.
Als der Junge erwachsen ist, ist er Nic Cage. 2007 sah er auch noch deutlich frischer aus als heute. Nur dann irgendwann bekommt er ein ganz anderes, entstelltes Gesicht. Leider gab´s außer Nic Cage nix, was mich näher interessiert hätte. Geschweige denn unterhalten. Mit viel gutem Willen 4 Punkte.
https://boxd.it/qp38s
Eudora guckt Filme, die auf den Filmfestspielen in Cannes gezeigt wurden. #31
Der Film war für den CICAE-Award (Die Confédération Internationale des Cinémas d’Art et d’Essai (CICAE) ist ein internationaler Verband von Filmkunsttheatern mit Sitz in Berlin. Der Hauptzweck ist die Förderung und Unterstützung der Filmkunst sowie des Arthouse-Sektors) nominiert.
Auch wenn die darstellerischen Leistungen nicht gerade herausragend sind (Overacting mit hysterischem Gekreische) und die Synchro auf Prime die Sache auch nicht verbessert, so kann man sich THE HOST trotzdem gut ansehen, wenn man sich für (südkoreanische) Monsterfilme interessiert. Der Film nimmt sich selbst nicht so ganz ernst und das gefiel mir gut. Die Monster sind auch lustig.
Von Bong Joon-ho habe ich bis jetzt gesehen:
PARASITE (2019)– 6,5 Punkte
SNOWPIERCER (2013) – 2,5 Punkte
OKJA (2017) – 1 Punkt
MOTHER (2009) – 7 Punkte
MEMORIES OF MURDER (3003) – 7 Punkte
Zusammenfassend gesagt, kann ich nicht nachvollziehen, was viele an dem Regisseur finden. Für mich sind seine Filme schlecht bis ansehnlich. Ein Meisterwerk konnte ich bis jetzt nicht entdecken.
https://boxd.it/cQ55I
https://boxd.it/pX9xC
Polizeiliche Ermittlungsarbeit in Indien besteht anscheinend oft darin, Verdächtige so lange körperlich zu misshandeln, bis sie entweder tot sind oder alles gestehen, auch wenn sie nichts mit der Tat zu tun haben. Ist jedenfalls nicht der erste Film, der das so zeigt. Aber das ist erst einmal nur ein Nebenschauplatz.
Ansonsten kam mir der größte Teil des Films wie eine Collage aus Musikvideo, Tanzszenen, Kampfszenen, und langen (langweiligen) Dialogen am Filmset vor, die extrem lange keine für mich erkennbare Handlung hatte und mir von wenigen Momenten abgesehen nicht gefiel. Ausstattung und Locations sind künstlich und für mein Empfinden lieblos zusammengestellt. Der Film spielt in den 1970ern und sieht so unecht aus, dass es ein Trauerspiel ist. Anscheinend war damals der Handel mit Stoßzähnen noch an der Tagesordnung. Es soll auch eine Komödie sein, die meinen Humor 0 % traf. Keiner der Charaktere hat mich interessiert.
Was sich lohnt, ist die Hommage an Clint Eastwood. Nur das allein macht noch keinen guten Film. Die Kämpfe gegen die Elefanten empfand ich als nicht mehr zeitgemäß und außerdem mochte ich das CGI nicht. Hinzu kommt, dass ich den Eindruck hatte, dass ich eine der Figuren (den Schlammmann) schon in JALLIKATTU gesehen habe.
Dann aber, in Minute 130 oder 140 entwickelte sich eine Handlung, die ich verstand und die mein Interesse weckte.
WOMÖGLICH ein SPOILER (auch wenn ich das nicht so sehe): Korrupte Politiker wollen den Dschungel von Elefanten und Naturvolk leeren, um ihn dann an Investoren zu verkaufen und sich selbst eine bessere Position in der politischen Hierarchie zu verschaffen.
ENDE SPOILER
Was sich daraus entwickelte, hatte meine volle Aufmerksamkeit, allerdings war es bis dahin schon ein echt krasses Erlebnis einer (zwar sehr bunten und sehr lauten aber nichtsdestotrotz:) ungefähr 2stündigen Ödnis gewesen, mit wenigen Momenten von Unterhaltungswert.
https://boxd.it/cQ8hC
https://boxd.it/fre42
Eudora guckt Filme, die auf den Filmfestspielen in Cannes gezeigt wurden. #30
SMITHEREENS war der erste amerikanische Film, der für die Goldene Palme nominiert wurde. Er wird von der Criterion Collection veröffentlicht.
Für alle New York-Fans vielleicht interessant, wurde der Film hauptsächlich in Manhattan gedreht. Ist ein typischer 1980er Jahre-Coolness-Punk-Film, der bei mir allerdings nicht so ganz gezündet hat. Das liegt auch daran, dass nach meinem Eindruck Autorin und Regisseurin Susan Seidelman die Szene nicht wirklich von innen kannte. Jedenfalls ist ihr Blick ein oberflächlicher. Allerdings kann das auch beabsichtigt sein, denn die Protagonistin ist sehr gut erdacht und beschrieben: eine nutzlose pathologische Narzisstin, die sich überall durchschnorrt.
Außer Richard Hell waren alle Darsteller Anfänger. Sie machen ihre Sache gut!
Somit kann ich sagen, auch wenn SMITHEREENS nicht so ganz meins ist, bereue ich die Sichtung nicht.
https://boxd.it/pX9xC
Nachdem ich die einzelnen Staffeln schon kommentiert habe, nun meine Zusammenfassung zur kompletten Serie: Es handelt sich um die beste deutsche Milieu-/Crime-Serie der letzten Dekade(n) oder vielleicht überhaupt. Ich wüsste spontan keine deutsche Produktion über eine kriminelle Organisation, die ich so genial finde, wie 4 BLOCKS.
Wenn es einem gelingt, sich in diese erstmal fremdartige Welt einzulassen, dann bekommt man eine wahnsinnig spannende, authentische Serie über eine libanesische Flüchtlingsfamilie in Berlin, die in kriminelle Geschäfte verwickelt ist. Bei 4 BLOCKS stimmt alles: Inszenierung, Drehbuch, Dialoge, Charaktere, Darsteller, Kamera und Schnitt. Einzelheiten habe ich zu den jeweiligen Episoden geschrieben. Die 3. Staffel wurde vielleicht etwas hastig, aber doch sehr organisch zu Ende gebracht. Hast ist das Einzige, was man der Serie vielleicht vorwerfen kann. Man hätte der Geschichte auch 6 Staffeln Zeit lassen können. Ich hätte sie mir angesehen.
Mich würde eine korrekte sozialpolitische und gesellschaftliche Einordnung interessieren. Gelesen habe ich widersprüchliche über die Wurzeln der Hamadys:
Ein Autor ist der Meinung sie wären „...kurdisch, dennoch präsentieren sie sich, wie andere libanesisch-kurdische Familien, als reine Libanesen. Das hängt damit zusammen, dass die Kurden im Libanon, anders als in Syrien, Iran, Irak oder Türkei, nicht tief verwurzelt sind, sondern dorthin flohen, in Folge der türkischen Politik. ... ihre Kinder hatten keine Schulpflicht und sie wurden alle in Großwohnsiedlungen untergebracht, wo nur Menschen ihres gleichen waren.“ (1)
Ein anderer schreibt: „Anders als in der Serie behauptet sind sie keine gebürtigen Libanesen, sondern waren schon dort Flüchtlinge und haben sicher nicht den "Bürgermeister von Beirut" gestellt. Palästinenser werden im Libanon wie Menschen dritter Klasse behandelt, sie leben in den Elendsvierteln Beiruts oder in katastrophalen Flüchtlingslagern.“ (2)
Wichtig fand ich auch diese Information: „Ende 2016 zählte das Bundesinnenministerium 153.000 geduldete Flüchtlinge in Deutschland. Sie dürfen nicht arbeiten, nicht studieren, den Aufenthaltsort nicht verlassen. Die Duldung verlängert sich alle sechs Monate und die von ihr betroffenen Familien sind zur behördlich verordneten Perspektivlosigkeit verdonnert, häufig mehr als 15 Jahre lang.“ (2)
Quellen
(1) https://diefreiheitsliebe.de/kultur/4-blocks/
(2) https://www.zeit.de/kultur/film/2017-06/4-blocks-kriminalitaet-integration-clans-neukoelln-realitaets-check
Andi tritt zurück aus persönlichen Gründen. Abbas wird Chef und die Kleinkriminellen aus der 1. Staffel bekommen etwas Raum sich zu entfalten.
Die lustigste Szene in Episode 3: Da sagt einer der kleinen Underling der Hamady-Familie über den neuen Freund seiner in der 2. Staffel zwangsgeheirateten Frau, ganz freundlich: „Walla, der ist schwul, er weiß es bloß noch nicht.“ Da musste ich kurz loslachen.
Man erlebt Andi als versagenden Vater und es ist ein Trauerspiel. Aber hervorragend geschrieben und überzeugend rübergebracht! Auch, dass seine Tochter so fett ist, ist traurig. Genauso ist die Trennung von Lativ und Almila eine traurige Angelegenheit. Ich finde es großartig, dass die Serie auch solche Details beleuchtet!
Schade, dass 4 BLOCKS jetzt vorbei ist, ich hätte noch ewig weiter schauen können. Andererseits: Wenn´s am Schönsten ist, sollte man gehen. Vielleicht ist es auch gut so!
Zwischen den Köpfen mehrere muskelbepackten Schränke mit der kurzen Zündschnur bekamen die abgefuckten Kleinkriminellen in der 3. Staffel ihre Bühne, während die Geschichten der anderen Protagonisten auch weitergingen.
4 BLOCKS ist die beste Serie, die ich aus den letzten Dekaden aus Deutschland kenne.
Mir hat er zwar nicht besonders gefallen, aber für alle, die es interessiert:
Noch bis zum 22.1.24 hier: https://www.arte.tv/de/videos/110234-000-A/der-schneeleopard/