EudoraFletcher68 - Kommentare
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Alle Kommentare von EudoraFletcher68
Eudora guckt Filme, die auf den Filmfestspielen in Cannes gezeigt wurden. #58
FUK SAU war für die Goldene Palme nominiert.
Ein ehemaliger Killer, der den Beruf gewechselt hatte und seit vielen Jahren Koch ist, rächt die Familie seiner Tochter, die in Macau ermordet wurde. Zuerst beauftragt er einige Kollegen, die Killer zu finden, was gar nicht so einfach ist. Natürlich will er auch den Auftraggeber. In interessanten Locations sucht der Koch mit seinen bezahlten Jungs nach den Killern. Diese wollen sich natürlich auch nicht so ohne weiteres umbringen lassen.
Insgesamt, für das was er ist, ist er völlig in Ordnung. Sogar mehr als das! Ich steh ja nicht auf Rache-Filme. Auch Auftragskiller-Filme sind für mich nicht per se von Interesse. Was FUK SAU für mein Empfinden recht gut gelungen ist, ist die Inszenierung der Sinnlosigkeit dieses Berufs – das fehlt in den meisten Auftragskiller-Filmen, die ich bislang gesehen habe. Finde das tatsächlich sehr gut gemacht! Ich vermute, dass diejenigen, die den Film Scheiße finden, dieses Element nicht wahrgenommen haben. Die haben nur die ganzen Verfolgungsjagden gesehen, aber nicht das Prinzip dahinter.
Auch das Lokalkolorit und die Kamera sind sehr gut gelungen, inclusive der Nachtaufnahmen: https://boxd.it/j79eC
https://boxd.it/iS9Hu
https://boxd.it/pX9xC
RWFs letzter Film, der wohl erst nach seinem Tod veröffentlicht wurde. Von einem schwulen Regisseur für ein schwules Publikum auf Englisch. Für mich zu theaterbühnenartig, zu stilisiert und zu artifiziell. Da ich weder Mann noch schwul bin, ist das nichts für mich. Die Punkte für die hübschen Bilder und die attraktiven Männer.
Da gucke ich lieber nochmal QUEER AS FOLK (2000).
Eudora guckt Filme, die auf den Filmfestspielen in Cannes gezeigt wurden. #57
PATTY HEARST war für die Goldene Palme nominiert.
Mal wieder eine Bildungslücke gefüllt. Eine kurze Recherche ergab, dass Patty Hearst eine reale Person war, nämlich die Enkelin des US-amerikanischen Medienmoguls William R Hearst. Sie wurde 1974 als 19jährige von einer linksradikalen Terrorgruppe entführt. Während ihrer Gefangenschaft schloss sie sich der Gruppe an. 1976 wurde sie zu einer Gefängnisstrafe von 35 Jahren wegen Bankraubs verurteilt. Präsident Jimmy Carter begnadigte sie nach 22 Monaten und 2001 hob Bill Clinton ihre Bewährungsauflagen auf.
Der Film von Paul Schrader erzählt ihre Geschichte in sehr kunstvoll arrangierten Bildern. Keinesfalls ein schlechter Film, habe ihn nicht ungern gesehen, aber doch auch stark überzeichnet. Das mag daran liegen, dass Autor Nicholas Kazan das Drehbuch nach der Autobiografie von Patty Hearst geschrieben hat, die aufgrund ihres Alters und der Traumatisierung (wahrscheinlich inclusive Stockholm-Syndrom) vermutlich auch sehr undifferenziert, teilweise idealisiert und dann eben auch pointiert beschrieben hat.
https://boxd.it/pX9xC
Ziemlich ungewöhnlicher Film, der mir mit der Zeit mehr und mehr Spaß gemacht hat.
Ein junger Frederick Lau spielt hier einen Schüler, der sowohl von seiner Klasse als auch seinem Sportlehrer, der seine Mutter fickt, gemobbt wird. Plötzlich stirbt der Alphajunge aus der Klasse an einem vergifteten „Liebesknochen“. Daraufhin passieren alle möglichen merkwürdigen Dinge, deren Zusammenhang man nicht oder erst spät erkennen kann. Die meisten Darsteller sind sehr gut, aber wen ich ganz schlimm finde ist Fritzi Haberlandt. Wieso darf die immer wieder in Filmen mitspielen? Ist sie die Geliebte oder Tochter eines Produzenten? Die Frau kann doch einfach gar nichts! Na egal, FREISCHWIMMER ist ein echt interessantes Genre-Gemisch, das immer wieder überrascht und sehr gut unterhält.
https://boxd.it/5fmLa
Eudora guckt Filme, die auf den Filmfestspielen in Cannes gezeigt wurden. #56
ZODIAC war für die Goldene Palme nominiert. Warum gerade dieser Serienmörderthriller?
Da ich mehr als genug solcher Filme gesehen habe und mit dem Genre wenig anfangen kann, ist meine Wertung wahrscheinlich niedriger als der Durchschnitt.
Ein Serienmörder ist in der San Francisco Bay Area unterwegs. Diesen gab es tatsächlich. Inwieweit der Film sich an die realen Begebenheiten hält, weiß ich nicht. 1,2 Jahre nach seiner ersten Tat schreibt er einen Bekennerbrief an eine Zeitung und ruft bei einem Talkshow-Host an. Die Journalisten, ein Cartoonist und kleines Rädchen bei der Zeitung und die Polizei ermitteln parallel. Gleichzeitig mordet der Täter weiter – weil er es kann.
Die Ermittlungen laufen ins Leere, die Polizei findet den Zodiac-Killer nicht und alle geben auf – bis auf den Cartoonisten. Jahr um Jahr sucht er weiter und nervt alle damit, weil er sie an ihren Misserfolg, ihr Scheitern erinnert.
Ober er ihn wohl finden wird?
Die Bilder fand ich ziemlich gut, vor allem auch den Retrolook (1960er).
Ein Schmankerl für mich war noch Chloë Sevigny (alias aus Nicolette Grant BIG LOVE)
https://boxd.it/pX9xC
Ein armer Schneider verliert seinen Job. Daraufhin versucht er alles Mögliche und auch eine kleinkriminelle Karriere, um zu etwas Geld zu kommen. Dabei wird von anderen Kriminellen abgezockt. Eines seiner Opfer ist ein älterer alleinlebender Mann. Durch den Einbruch verändert sich sein Leben und er lernt eine nette Frau kennen. Die Geschichten des Schneiders und des älteren Mannes werden parallel erzählt und es kommt zu mehreren Überschneidungen zwischen den beiden. Beide verlieben sich außerdem.
Der Film ist superschön erzählt, vor allem auch die beiden Liebesgeschichten! Das Lokalkolorit (Mumbai) ist auch super! Die Darsteller sind alle überzeugend. Die Bilder sind überdurchschnittlich. Auch die Aufnahmen bei Nacht: https://boxd.it/j79eC
Gibt’s bei Prime in OmEU.
https://boxd.it/cQ8hC
https://boxd.it/gdbcI
https://boxd.it/jrTey
Eudora guckt Filme, die auf den Filmfestspielen in Cannes gezeigt wurden. #55
LOOKS AND SMILES war für die Goldene Palme nominiert und erhielt den Young Cinema Award und eine Auszeichnung der Ökumenischen Jury.
Ken Loach ist, wie Lars von Trier, Stammgast bei den Filmfestspielen in Cannes. LOOKS AND SMILES war sein zweites Werk, das dort aufgeführt wurde.
Der Akzent aus Yorkshire ist für mich schwer verständlich. Ohne UT habe ich ungefähr 50-60 % des Gesprochenen verstanden, den Rest habe ich mir zusammengereimt. Auch für die Amis scheint die Sprache schwer verständlich (The New York Times: "a great deal of the dialogue remains unintelligible to the American ear.”).
England Anfang der 1980er. Die beiden jungen Männer Mick und Alan sind gerade mit der Schule fertig und suchen nach einer (beruflichen) Perspektive für ihr Leben. Aber die gibt es nicht. Denn sie leben in einer Kleinstadt mit hoher Arbeitslosigkeit. Margret Thatcher hat die Sozialleistungen radikal gekürzt. Die gesellschaftspolitische Lage ist heute noch genauso aktuell wie 1981 (die Reichen werden immer reicher und auf Menschen aus prekären Verhältnissen wird geschissen).
Laut Jacob Leigh habe Ken Loach den Film als Misserfolg gesehen (aus „The Cinema of Ken Loach: art in the service of the people").
Der Film funktioniert sehr gut als Zeitdokument und Milieustudie. Die sw-Bilder gefallen mir. Die Atmosphäre finde ich ziemlich gekonnt eingefangen. Zwischendrin gehen die Jungs dann auch noch auf ein Konzert, dass ich auch nicht gar nicht übel fand. LOOKS AND SMILES hat durchaus auch eine Handlung, nämlich die Suche der beiden nach einem Job, nach Geld und auch die erste Liebesbeziehung.
https://boxd.it/ei1uE
https://boxd.it/pX9xC
Der illegale Goldhandel oder vielleicht auch Goldschmuggel blüht in Kerala. Eine Diebesbande wird bestohlen und versucht das Gold zurück zu bekommen, während der Dieb versucht, mit dem Gold zu entkommen.
KASARGOLD ist kein ganz schlechter Film, aber auch kein wirklich guter. Locations, Ausstattung und Kamera sind mittelmäßig. Es gibt ein paar witzige Szenen und ich habe mich die meiste Zeit nicht gelangweilt. Allerdings kein Film, der sich so richtig lohnt. Das Drehbuch wirkt auf mich schlampig geschrieben und der Film lieblos inszeniert.
Läuft auf N**f***.
https://boxd.it/cQ8hC
Eudora guckt Filme, die auf den Filmfestspielen in Cannes gezeigt wurden. #54
SONG WITHOUT A NAME war nominiert für die Goldene Kamera.
Das kann ich nachvollziehen, die Bilder sind wirklich sehr gut gelungen.
Eine arme Indiofrau bekommt die Möglichkeit, ihr Baby in einer schicken Klinik zu bekommen. Die Sache hat natürlich einen Haken.
Die Geschichte ist zwar nüchtern und langsam, aber gleichzeitig auch gefühlvoll inszeniert. Die Hauptdarstellerin ist Laiin und macht ihre Sache sehr gut.
Sehr schönes Lokalkolorit bekommt man hier außerdem auch zu sehen!
Witzig, wie der Zufall manchmal so spielt:
ACHTUNG SPOILER
3 Tage nach DAS WAISENHAUS war das der nächste Film über ein verlorenes Kind.
ENDE SPOILER
https://boxd.it/ekkHQ
https://boxd.it/pX9xC
Seit 4 Blocks bin ich Fan von Kida Khodr Ramadan. Hier spielt er einen Berliner Araber mit einem Handyladen. Hinein stolpert ein junger Typ, von dem man am Anfang nur weiß, dass er als verdeckter Ermittler einen Job hatte, bei dem es Tote gab und sich nun eine Auszeit in Neuköln nimmt. Warum er sich mit den Arabern anfreundet und sie sich mit ihm, wird wohl das Geheimnis des Autoren bleiben. Auch die Auflösung am Ende finde ich fragwürdig.
ANFANG SPOILER
Um welchen Korruptionsskandal beim Verfassungsschutz geht es hier? Angeblich sind irgendwelche Gelder ins Ausland geflossen. Aber der Verfassungsschutz arbeitet doch gar nicht im Ausland (damit will ich nicht sagen, dass die alle sauber sind und da nichts falsch läuft). Oder habe ich da etwas falsch verstanden?
ENDE SPOILER
Von der abwegigen Story abgesehen, mochte ich die Figuren und die Darsteller überzeugen.
Bei mir funktioniert MP auf dem Firefox (ohne Add-Blocker) seit 2 Tagen nicht mehr. Auf dem Chrome-Browser geht´s so einigermaßen. Wie sieht´s bei euch aus?
Eudora guckt Filme, die auf den Filmfestspielen in Cannes gezeigt wurden. #53
EL ORFANATO war nominiert für die Goldene Kamera.
Nachdem eine Frau mit ihrer Familie in das Haus ihrer Kindheit zieht, welches einmal das Waisenhaus war, in dem sie gelebt hat (Warum würde jemand das tun? Höchstens ein traumatisierter Mensch aus unbewusstem Wiederholungszwang heraus). Sie und ihr Mann haben ihren inzwischen ca. 4jährigen Sohn auch adoptiert. Dieser hat eine chronische Krankheit wegen der er täglich Medikamente nehmen muss. In einer Höhle am Strand entdeckt er andere Kinder. Die Mutter denkt, dass er sich diese nur einbildet. Es kommt dann aber zu Vorfällen, die einen daran zweifeln lassen. Dann verschwindet das Kind. Die Frau sucht und sucht und hat außerdem das Empfinden, dass der Sohn vielleicht noch ganz in der Nähe ist. Ist sie psychotisch oder sind hier wirklich übersinnliche Mächte am Werk?
Dafür, dass ich für Geister-Filme gar nichts übrig habe, finde ich DAS WAISENHAUS doch sehr gut anzusehen und auch unterhaltsam. Die Bilder sind tatsächlich recht ansprechend, ich kann die Nominierung nachvollziehen.
https://boxd.it/j6uEY
https://boxd.it/pX9xC
Sehr schöne Doku über den Wolf in Ost-Deutschland (hauptsächlich MeckPomm), den Niederlanden und Belgien. Echt tolle Bilder wurden hier aufgezeichnet! Man glaubt es kaum, dass in Deutschland überhaupt so viele gute Aufnahmen zustande kommen konnten , von diesen scheuen Tieren. Z.B. eine Mutter mit Babys! Die Jungtiere werden beim Aufwachsen begleitet. Leider sieht man auch kranke Tiere mit Räude.
Inszeniert ist die Doku zwar konventionell mit Hintergrundsprecher, aber dieser ist in der deutschen Synchro wenigstens total angenehm.
Noch bis zum 27.2.24: https://www.arte.tv/de/videos/106267-000-A/wilder-grenzgaenger-der-wolf-ist-zurueck/
Eudora guckt Filme, die auf den Filmfestspielen in Cannes gezeigt wurden. #52
Der russische Autorenfilm war nominiert für die xxxxx (hätte ich lieber vorher nicht gewusst, deshalb ausgext) Palme.
Kantemir Balagov erhielt un certain regard (Parallelsektion der Filmfestspiele von Cannes, die mutige und innovative Filme in den Mittelpunkt stellt. Die ausgewählten Filme spiegeln die Vielfalt und Kreativität des Weltkinos wider und bieten Filmliebhabern und Kritikern ein einzigartiges Filmerlebnis(1)) für den Best director und den FIPRESCI Preis (Filmpreise, die von der internationalen Filmkritiker- und Filmjournalisten-Vereinigung Fédération Internationale de la Presse Cinématographique (FIPRESCI) vergeben werden. Ziele sind die Förderung der Filmkunst und die Unterstützung des neuen und jungen Kinos.)
Der Film kam quasi zur richtigen Zeit raus, als ob der Regisseur schon geahnt hätte, dass Russlands Männer wenige Jahre später wieder in den Krieg ziehen würden.
Traumatisierte Heimkehrerinnen der Roten Armee nach Kriegsende 1945 versuchen in Leningrad wieder Fuß zu fassen. Sie verhalten sich krass, man könnte auch sagen verrückt, aber in gewisser Weise ergibt ihr Handeln absolut Sinn. Sie haben das Grauen mit nach Hause gebracht, es gibt keine Möglichkeit zur Verarbeitung und Integration, also müssen sie es ausleben.
Die Darsteller sind hauptsächlich neu im Filmbusiness und machen ihre Sache überzeugend.
Die Bilder haben mir teils sehr gut und teils nicht so sehr gefallen. Den Stil mit den häufigen unscharfen Einstellungen mag ich nicht. Schön sind Ausstattung und Farbigkeit. Positiv sind mir die Nachtszenen aufgefallen: https://boxd.it/j79eC
Quelle: https://www.sortiraparis.com/de/was-zu-tun-in-paris/kino-serien/guides/291901-filmfestspiele-von-cannes-2023-die-auswahl-un-certain-regard
https://boxd.it/pX9xC
https://boxd.it/h0Ene
Spanisches Remake von SUPERVIVIENTES DE LOS ANDES (1976) über die reale Geschichte der Überlebenden eines Flugzeugabsturzes in den verschneiten Anden im Jahr 1972.
Mir gefällt das Original zwar (mal wieder) deutlich besser, ebenso das 1. Remake, aber auch diesen Film kann man sich ansehen.
Das Flugzeug stürzt ab und die Überlebenden versuchen mehr oder weniger erfolgreich nicht zu sterben, bis Rettung kommt.
Visuell hatte ich mir mehr davon versprochen, auch wenn die verschneite Landschaft spektakulär ist. Was ich grundsätzlich nicht so gerne mag, ist die Erzählstimme aus dem Hintergrund.
Der größte Negativpunkt: Weder die Figuren noch der Film an sich hat mich emotional erreicht.
https://boxd.it/j6uEY
https://boxd.it/3Maow
Eudora guckt Filme, die auf den Filmfestspielen in Cannes gezeigt wurden. #51
François Ozon scheint dort beliebt zu sein. DER ANDERE LIEBHABER war 2017 für die Goldene Palme nominiert und JUNG & SCHÖN 2013.
Der Vater von zwei Schwestern hat einen Schlaganfall und liegt im Krankenhaus. Statt sich davon zu erholen, geht es ihm immer schlechter und er hat wohl noch einen 2. Schlaganfall. Es gibt noch einen entfremdeten Bruder, woraus man schließen kann, dass der Vater seine Sache nicht besonders gut gemacht hat mit seinen Kindern. Jedenfalls bittet er eine der Töchter....
ANFANG SPOILER
.... um Sterbehilfe.
ENDE SPOILER
Der weitere Film dreht sich um die Frage, wie die Tochter damit umgeht und wie sich der Zustand des Vaters entwickelt. Also ein Thema, das viele Menschen betreffen dürfte, das aber gleichzeitig viele Menschen so lange es geht, am liebsten von sich fernhalten wollen.
Der Film ist sowohl technisch als auch inszenatorisch gut gemacht, in dem Sinn, dass man sich in die verschiedenen Protagonisten einfühlen kann und den Konflikt nachvollziehen. Die Darsteller überzeugen auch. Aber gerne sieht man ihn eben nicht, wegen der Thematik. Und für die jüngeren Zuschauer, die sich damit noch nie beschäftigt haben, ist er vermutlich uninteressant.
https://boxd.it/eqWlK
https://boxd.it/pX9xC
Kida Khodr Ramadan ist mir sehr sympathisch. Ich kann gar nicht verstehen, warum ich so lange gewartet habe, bis ich mir 4 BLOCKS angeschaut habe.
GERMAN GENIUS habe ich ohne Vorwissen und nur wegen ihm angeschaut. Ricky Gervais ist auch sympathisch und einigermaßen witzig, obwohl ich AFTER LIFE nicht so toll fand.
GERMAN GENIUS ist eine selbstreferenzielle Mockumentary über Ramadan, der sein eigenes Ding machen will und eine Serie produzieren, in der er der Hauptdarsteller ist. Es geht um die deutsche Adaption der erfolgreichen britischen Serie EXTRAS von Ricky Gervais. D.h. es gibt hier reale Elemente, nämlich den Erfolg von 4 BLOCKS und Ricky Gervais und reale Gastauftritte von anderen bekannten deutschen Filmschaffenden, wie Wim Wenders. Dadurch dachte ich in der ersten Folge, dass das jetzt vielleicht tatsächlich ein Making of ist. Ich fragte mich eine Weile auch, ob Ramadans reale Familie mitspielt (eine deutsche Frau und ein fettleibiger Sohn). Ob es so ist oder nicht, könnt ihr selbst rausfinden.
Mir hat die Serie Spaß gemacht, auch wenn ein paar der Gags nicht 100 %ig zünden und ich finde, man hätte sie deutlich kürzen können (sollen?). Aber Ramadan ist einfach entzückend! Und auf Film-im-Film-Szenarien stehe ich eh. Dies wurde hier auch glaubhaft inszeniert!
Am Besten sind die ersten 2 und die letzten 2 Folgen! Es wurde sehr schön herausgearbeitet, was das Problem der Filmproduktionswelt in Deutschland (und vielleicht auch anderswo) ist. Und warum es so viele so schlechte Filme und Serien gibt.
Meine hohe Bewertung ergab sich erst, als ich mit den 8 Folgen durch war.
Zwischendrin war ich schon mal bei 6 Punkten angelangt. Aber diese Persiflage auf die deutsche Filmwelt ist dann doch zu gut, vor allem eben auch der Schluss.
Noch bis zum 23.1.24: https://www.arte.tv/de/videos/113132-000-A/die-karte-meiner-traeume/
Eudora guckt Filme, die auf den Filmfestspielen in Cannes gezeigt wurden. #50
Bob Hoskins wurde als bester Schauspieler ausgezeichnet.
Auf Prime gesehen, gibt´s da nur in Synchro. Die war aber völlig in Ordnung und ich fand den Autorenfilm von Neil Jordan (INTERVIEW WITH THE VAMPIRE: THE VAMPIRE CHRONICLES) von Anfang an sympathisch:
Schöne 80er Großstadtszenerie. Ein Typ will offenbar nach langer Zeit seine Tochter sehen, die ihn gar nicht erkennt. Seine Ex verjagt ihn wütend. Der Kerl war wohl 7 Jahre im Knast. Er bekommt einen Job, ein Edel-Callgirl zu ihren Kunden zu fahren. Er kommt in den Rotlicht-Bezirk und erlebt da unerfreuliche Dinge. Eine Weile fand ich die Entwicklung recht spannend und habe den Film gerne gesehen, aber dann irgendwann war die Luft raus.
Die Atmosphäre ist gut gemacht, die Bilder sind sehenswert. Insgesamt allerdings etwas glatt. Drehbuch, Dialoge und Darsteller (Michael Caine als Bösewicht ist immer schön) sind sehr gut. Insgesamt wirkt MONA LISA auf mich eher konventionell und mehr US-amerikanisch als britisch.
https://boxd.it/pX9xC
Zu Beginn werden wir über den Zusammenhang von Mondphasen und Depression aufgeklärt: "Jedes 7. Jahr ist ein Jahr des Mondes. Besonders Menschen, deren Dasein hauptsächlich von ihren Gefühlen bestimmt ist, haben in diesen Mondjahren verstärkt unter Depressionen zu leiden, was gleichermaßen, nur etwas weniger ausgeprägt, auch für Jahre mit 13 Neumonden gilt. Und wenn ein Mondjahr gleichzeitig ein Jahr mit 13 Neumonden ist, kommt es oft zu unabwendbaren persönlichen Katastrophen."
Wir lernen eine etwas abgetakelte Transfrau kennen, zu Beginn kommt es zu einer dramatischen Trennung. In Rückblenden wird ihre Geschichte erzählt. Auffallend fand ich die Desorientierung und zugleich Fixierung auf die Sexualität. In IN EINEM JAHR MIT 13 MONDEN gibt es Originalszenen aus einem Schlachthof. Diese sind mindestens so krass, wie aus EARTHLINGS oder DOMINION. Der Fassbinder hat es offensichtlich geliebt, zu provozieren. Mir gefällt das, auch wenn ich die Bilder ziemlich schlimm finde. Offenbar hat er versucht, mit dem Film den Selbstmord seines früheren Geliebten Armin Meier zu verarbeiten, der sich nach der Trennung suizidiert hatte.
Ich schätze es, wenn ein Filmemacher hinter die Kulissen blickt. Die Bilder und die Atmosphäre aus den 1970ern haben mich sehr angesprochen. Obwohl ich die letzte halbe Stunde wirr und seltsam (auf keine gute Art) fand, gefällt mir der Film in seiner rohen Krassheit insgesamt doch herausragend.
https://boxd.it/5fmLa
Eudora guckt Filme, die auf den Filmfestspielen in Cannes gezeigt wurden. #49
Außer, dass DIE BLECHTROMMEL mit der goldenen Palme ausgezeichnet wurde, erhielt sie auch den Oscar für den besten fremdsprachigen Film.
Ich sah den Film einmal vor Jahrzehnten und hatte kaum noch eine Erinnerung, außer an das Getrommel und Geschrei des Jungen.
Wo hier das Meisterwerk sein soll, verstehe ich nicht ganz, auch wenn mir die Idee, deutsche Geschichte anhand eins Jungen aus Danzig zu inszenieren, zusagt. Auch die skurrilen und bizarren Elemente haben zumindest für einen gewissen Unterhaltungswert gesorgt. Was ich mir u.a. sehr gut gefiel, war die Inszenierung des Nazi-Fests ca ab Minute 60. Überhaupt sind die Bilder insgesamt ganz hervorragend! Ausstattung und Locations sind auch sehenswert. Oskar ist ein grauenhaftes Kind, ich hasse ihn! Es war sicherlich ungewöhnlich, in den 1970ern so einen Arschloch-Protagonisten auszuwählen. Mich spricht dieser Stil, Kinder erwachsene Mono- oder Dialoge sprechen zu lassen, nicht an. Ich sehe den Vorteil nicht. Es kommt mir nur befremdlich vor. Und mir erschließt sich auch der Sinn dahinter nicht. Was hilft es dem Film, dass er nicht wächst? Gut, es ist die Romanverfilmung von Günther Grass. Dieses Prinzip mit dem Jungen, der immer klein bleibt erinnert mich ein wenig an die Romane von John Irving, die mir früher auch besser gefielen als heute. Spät im Film ergibt die Figur des Oskar dann doch Sinn.
Fragwürdig finde ich die Oral-Sex-Szene zwischen dem kleinen Oskar und seiner ersten großen Liebe. Schon klar, dass Oskar auch 16 sein soll, aber der kleinwüchsige David Bennent sieht ja trotzdem aus, wie ein 6jähriges Kind, auch wenn er während der Produktion wohl schon 11 oder 12 war. Und tatsächlich scheint diese Szene auch einige Irritation ausgelöst zu haben (so steht´s jedenfalls in Wikipedia)
Interessant auch der „Kolonialwarenhandel Matzerath“: Deutschland hatte damals ganz selbstverständlich Kolonien und anscheinend hat man die Waren von dort dann auch ganz selbstverständlich in entsprechenden Geschäften verkauft. Ohne einen Gedanken daran zu verschwenden, dass die Hersteller dieser Waren auf das Heftigste ausgebeutet wurden.
Ich vermute mal, dass man in den 1970ern tatsächlich noch für einen Film Kröten in kochendes Wasser geschmissen hat. Zumindest sieht es mir ganz danach aus.
Als Oskar mit dem kleinwüchsigen Zirkusartisten und seiner Frau und dann einigen anderen Kleinwüchsigen zusammentrifft, fiel mir Werner Herzogs AUCH ZWERGE HABEN KLEIN ANGEFANGEN (1970) ein, den ich hinsichtlich seiner Skurrilität diesbezüglich interessanter finde. Außerdem würde ich doch sagen, dass Schlöndorff sich von Herzog inspirieren ließ.
https://boxd.it/pX9xC
Ich liebe Chappelle! Aus meiner Sicht empfiehlt es sich, seine Shows chronologisch zu sehen, da sie zum Teil aufeinander aufbauen.
Bei diesem Auftritt in Washington, DC spricht er u.a. über Will Smiths Ohrfeige für Chris Rock, über seine Karriere, über seine Beziehung zu Jim Carrey und zu Transmenschen und über seine mächtigen Träume. Nicht seine beste Show aber immer noch überdurchschnittlich.
Eudora guckt Filme, die auf den Filmfestspielen in Cannes gezeigt wurden. #48
Hirokazu Kore-eda wurde 2022 mit BROKER als bester Film und Song Kang-ho als bester Darsteller ausgezeichnet.
Es geht um den Verkauf von ungewollten Babys an adoptionswillige Paare. Eine sehr junge Frau gibt ihr Baby an einer Babyklappe ab, ein Mitarbeiter der Stelle hat noch ein Privat-Geschäft auf der Seite: Er vermittelt die Babys an kinderlose Paare. Gemeinsam mit der jungen Frau, die am nächsten Tag zurückkommt und nach ihrem Baby sucht, einem weiteren Helfer und einem kleinen Jungen aus dem Waisenhaus unternimmt er einen Roadtrip auf der Suche nach zahlungskräftiger Kundschaft. Ihnen auf den Fersen ist die Polizei. Diese Verkäufe von Babys sind nämlich verboten. Im Lauf der Zeit entwickelt sich eine Bindung zwischen den Beteiligten, die alles verändert.
Durchaus sehenswerter Film, aber viel besser zu diesem Thema gefällt mir FOSTER CHILD (2007) von Brillante Mendoza.
Mein 8. Film von Hirokazu Kore-eda.
Bisher gesehen habe ich
SHOPLIFTERS – FAMILIENBANDE (2018) – 8 Punkte
THE THIRD MURDER (2017) – 7,5 Punkte
UNSERE KLEINE SCHWESTER (2015) – 6 Punkte
LIKE FATHER, LIKE SON (2013) – 5 Punkte
HANA (2006) – 4,5 Punkte
NOBODY KNOWS (2004) – 7 Punkte
AFTER LIFE (2003) – 5,5 Punkte
https://boxd.it/cQ55I
https://boxd.it/pX9xC
Meinen Dank an Nospheratu99 für den Tipp!
Netter Kurzfilm über einen Magier, der Zauberkunststücke vorführt und dann noch eine Meerjungfrau präsentiert.
https://boxd.it/eqWlK
Eudora guckt Filme, die auf den Filmfestspielen in Cannes gezeigt wurden. #47
ASCHE IST REINES WEIß war für die goldene Palme nominiert. Von Regisseur und Autor von Zhangke Jia ist das bisher mein erster Film, obwohl ich auf einige andere Werke von ihm schon länger ein Auge geworfen habe.
MP-Vorhersage: 7 Punkte
Die Protagonistin ist die Freundin eines Kriminellen. Eines Tages werden sie überfallen. Dies führt zu einer unbeabsichtigten Trennung der beiden. Jahre später sucht die Frau nach ihm. Er will aber nicht gefunden werden.
Die Inszenierung ist seeeeeeeeehr langsam, um nicht zu sagen zäh. Aber um eine Handlung im eigentlichen Sinne geht es hier wohl eher nicht. Vielmehr sehen wir die Zeit vergehen (2001-2017), einige Milieus, Regionen, soziale Umgangsformen und die Folgen der Industrialisierung. Das ist durchaus nicht uninteressant. Dazu eine traurige Liebe und schöne, stimmungsvolle Bilder zu bewundern mit Lokalkolorit (interessante Impressionen aus mir unbekannten chinesischen Ortschaften).
https://boxd.it/iS9Hu
https://boxd.it/pX9xC