EvertonHirsch - Kommentare

Alle Kommentare von EvertonHirsch

  • 7

    Für mich sehr überraschend, aber wirklich ein Film mit John Wayne der sehenswert ist. Das liegt aber vor allem an der Story, die den vier Brüdern alles andere als ein Strahlemannimage verpasst. Das macht vor allem die erste 3/4 Stunde sehr gut. Danach verflacht der Film für mich allerdings allzu sehr in US-Western mäßige Strickmuster. Hätte man das Rachethema etwas mehr in den Vordergrund gestellt und ausgebaut, hätte mir der Film sicher besser gefallen. Zum Ende nimmt der Film allerdings wieder etwas zu. John Wayne fand ich hier ertragbar und Dean Martin, eben durch seine lockere Art, richtig stark.

    2
    • 8

      Die erste Hälfte fand ich wirklich sehr gut. Hier spielt sich alles im Dunkeln ab, alles wirkt extrem kalt und man spürt richtig die Abwesenheit von Zivilisation und Menschlichkeit (gerade wenn man den Schauplatz berücksichtigt). Dazu der wirklich gute, metallisch klingende Score.

      Allerdings hält der Film das Level nicht ganz. Ich kann auch nicht wirklich sagen, woran das liegt. Vielleicht weil sich nicht mehr so viel in den Straßen abspielt, viel mehr Licht zu sehen ist, vielleicht weil ähnliche Geschichten (ich hab ihn ja nun am Wochenende das erste Mal gesehen) schon in vielen anderen Filmen erzählt wurden. Vielleicht aber auch weil einiges wirklich zu unrealistisch ist, z. B. die Bombe auf der Straße, die ein Fahrzeug mit einem sauberen Schnitt in zwei Hälften teilt. Ich bin auch nicht der größte Fan von Kurt Russell und finde auch, er kann dem Film im zweiten Teil eben nicht die nötigen Impulse geben. Dafür fand ich Lee Van Cleef ganz stark, obwohl seine Rolle nicht die größte war, aber der Typ hat einfach Charisma.

      Das klingt jetzt vielleicht alles schlechter, als es tatsächlich war. "Die Klapperschlange" ist alles in allem ein wunderbar dystopischer Film, den es wirklich lohnt, anzusehen.

      2
      • 8

        "Ein Fisch namens Wanda" hat wirklich seine genialen Momente, wirkte für mich aber zwischendurch schon etwas angestaubt. Schauspielerisch agieren allerdings wirklich alle auf absolut hohem Level und wahrscheinlich ist der Film im Original noch mal um einiges besser, weil in der deutschen Synchro nur angedeutet werden konnte, das hier mit unterschiedlichen Akzenten gesprochen und gespielt wurde (das werde ich auf jeden Fall nachholen). Vor allem die kleinen Nebengeschichten und Hintergrundgeschehen sind absolut genial. Das Ende ist aber wirklich so einmalig komisch und so typisch britisch, dass man nicht anders kann als lachen.

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        • 4

          Es gibt sie doch noch, die vor US-Patriotismus triefenden Filme, in der die stärkste Nation von Terroristen bedroht wird und dabei gleich das Schicksal der ganzen Welt auf dem Spiel steht. Das ganze verpackt in eine 80er Jahre mäßige Ein-Mann-gegen-alle Action Show. Nur die typischen One-Liner haben gefehlt.

          Allerdings ist Gerard Butler nichts im Vergleich zu den Action-Ikonen der 80er/90er, so dass "Olympus has fallen" nicht mal damit punkten kann.

          Das Abkupfern von Stirb Langsam ist offensichtlich. Nur darf hier noch jeder arme und gefolterte Amerikaner seinen Treueschwur auf die Fahne leisten. Was dabei aber besonders stört, ist diese offensichtliche Dummheit und das unlogische Verhalten, was man hier fast auf einem Silberteller präsentiert bekommt (z. B. gibt es da Touristen, die, obwohl gerade ein riesiges Kampfflugzeug Washington angreift, immer noch fröhlich ihre Sightseeing Tour fortsetzen).

          Das einzige, was den Film für mich einigermaßen gerettet hat, war Sean O'Bryan, der vermutlich nur mitgespielt hat, weil jedes Mal, wenn eine schockierende Nachricht zu hören war, jemand mit übertrieben weit aufgerissenem Mund dastehen musste, um die Masse noch schockierter aussehen zu lassen (und das wirklich in fast jeder Szene, in der er zu sehen war).

          Darüber hinaus haben sich alle Schauspieler dem Film angepasst. Ich glaube, ich habe selten bis noch nie so eine schlechte Leistung von Freeman gesehen, wie hier.

          • 9

            Insider besteht aus zwei Teilen. Der erste beschäftigt sich mit der Thematik der Tabakindustrie und deren Druck- und Machtausübung auf aussagefreudige Insider. Im zweiten Teil geht es um die Grundsatzfragen des Jornalismus.

            Vor allem der erste Teil bietet einen enormen Thrill. Hier liegt der Fokus ganz klar auf auf Russel Crowe, der wirklich eine sensationelle Leistung abliefert. Sein Spiel aus Trotz sowie Entschlossenheit und gleichzeitiger Unsicherheit sowie Angst ist phänomenal (großartig, wie sich vor allem sein Gang und seine Augenbewegungen mit zunehmender Dauer verändern). Crowe spielt dabei einfach jeden an die Wand, auch Al Pacino nimmt sich noch sehr zurück, was dem Film wirklicht gut tut, denn Crowe kann ihn ohne Probleme bis dahin alleine tragen. Die Geschichte baut, am Anfang noch etwas langsam, immer mehr und mehr an Spannung auf, die schließlich fast unerträglich wirkt. Ich jedenfalls saß wie gebannt vor dem Fernseher.

            Im zweiten Teil liegt der Fokus ganz klar auf Al Pacino, der fast an die Leistung Crowes im ersten Teil anknüpfen kann, auch er trägt den Film im zweiten Part alleine. Leider gibt es hier kleinere Abzüge in der Story, da diese nicht mehr so extrem fesselt und die Musik mich etwas nervte. Crowe ist im zweiten Teil des Films eigentlich gar nicht mehr zu sehen.

            Aber letztendlich ist "The Insider" ein hervorragender Thriller, den ich sicher nicht zum letzten Mal gesehen habe.

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            • 8

              Wirklich guter Mix aus klassischem Horror und überschaubaren Splatterelementen. Vor allem die Szenen, in denen Freddy nur seine Silhouette zeigt bzw. sich nur ankündigt, haben es mir angetan, z. B. wenn er sich in die Wand über der schlafenden Nancy drückt oder aus dem Bett aufersteht und noch in das Laken gehüllt ist.

              Bernsteins Musik untermalt gerade die Traumszenen sehr gekonnt und stimmig und über das Lied der seilspringenden Kinder braucht man wohl auch nichts mehr sagen, dass ist Horroratmosphäre pur. Allerdings habe ich das Gefühl, dass der Zahn der Zeit an Fredy etwas mehr genagt hat, als z. B. an Halloween, jedenfalls erreicht Nightmare on Elm Street nicht mehr ganz diesen Thrill.

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              • 8

                Nach einer kurzen Einführung erscheint in riesigen Buchstaben "Evil Dead" auf der Kinoleinwand, untermalt von einem wirklich ohrenbetäubenden Sound, der ankündigt, was in den kommenden 90 Minuten folgen wird. Wie viele schon geschrieben haben, fließt das Blut hier reichlich und vor allem im Finale wird damit absolut nicht gespart.

                Bei der Geschichte um die fünf Jugendlichen in der Hütte wurde versucht, ein etwas anderes Motiv als den Kurzurlaub in Partystimmung zu wählen. Zumindest mir wurden dadurch die Personen nicht gerade sympathischer. Das ist auch mein Hauptkritikpunkt. Es fehlt bei den Protagonisten ein Sympathieträger. Das Schauspiel aller Beteiligten wirkt leider etwas hölzern und verkrampft (einige sinnlose Dialoge eingeschlossen). Etwas mehr Lockerheit und etwas mehr ersichtlichen Spaß beim Dreh hätte dem Film sicher gut getan.

                Aber daran hab ich mich eigentlich schnell gewöhnt, denn die Geschichte geht doch relativ schnell voran und nimmt Tempo auf. Was Evil Dead dabei aber meiner Meinung nach so gut macht, ist, dass er neben den eigenen Ideen wie eine Hommage an die ersten zwei Teile von Sam Raimi wirkt. Hier wurden eigentlich alle für mich Evil Dead typischen Mittel eingesetzt (z. B. die Kamerafahrten durch den Wald, die engen Gänge in der Hütte usw.), um mit einem Augenzwinkern auf seine Mutterfilme zu verweisen. Und hier kommt dann auch besonderer Spaß auf. Auch wenn die Horrorelemente etwas zu kurz kommen, so macht doch der Splatter einiges wieder weg und erreicht eine Stufe, die wohl so bisher kaum im Kino zu bewundern gewesen sein dürfte. Hier zeigt sich schließlich auch, wer wirklich Spaß beim Dreh des Films gehabt haben dürfte, Fede Alvarez. Die Ankündigung "Der schockierendste Film, den du jemals sehen wirst" hält er zwar nicht ganz, aber er ist sicherlich nichts für Zartbesaitete (ein Freund hat nach dem Trailer gleich abgewunken) und es gibt eindeutig mehr lächerlichere Vertreter des Genres als ernste Konkurrenten.

                Der Humor im Film ist zwar etwas rar gesät und kommt eher durch die Bilder zustande, aber so humorvoll war Tanz der Teufel auch nicht. Und dass man nicht versucht hat, den Humor des 2. Teils zu übernehmen und quasi einen neuen Ash zu kreieren, rechne ich dem Film hoch an.

                Die Szene nach dem Abspann setzt dem Ganzen allerdings die Krone auf.

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                • 5

                  Eigentlich freu ich mich immer, wenn der im TV läuft. Der böse Russe gegen den Vorzeigeammi und beide hauen sich ohne Deckung gegenseitig so lange in die Fresse, bis der Film dann mal seine Laufzeit erreicht hat und folgerichtig der Mann in der blau-weiß-rot gestreiften Hose gewinnt, dabei aber natürlich noch das Sowjetpublikum hinter sicht bringt und auch die Staatsmänner der SU für sich begeistert. Schnell noch ein Statement hinterher bezüglich der Sinnlosigkeit des Kalten Krieges und fertig...

                  Naja, zwischendurch schalte ich immer weg, z. B. wenn Apollo in den Ring steigt begleitet von seiner ach so tollen Show. Aber pünktlich zum Rocky-typischen Training bin ich wieder da. Und an Brigitte Nielsen kann ich mich auch immer erfreuen... Aber nichts geht über den 15 Runden kampf, bei dem am Ende nicht mal mehr eine Deckung angedeutet wird und selbst He-Man (haha) nicht mehr mithalten könnte

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                  • 7 .5

                    Schauspielerisch absolut top (DeNiro bekam leider etwas wenig Screentime), aber so richtig Spannung baut der Film lange Zeit nicht auf. Er setzt immer wieder Highlights, Connerys Methode, wie er einen Verhafteten zum Reden bringen will, gehört z. B. dazu oder auch die Fahrstuhlszene, denn hier werden Verzweiflung, Abgründe und Bestechlichkeit des Gesetzes sehr gut aufgezeigt. Aber zwischendurch schaffen es die Untouchables nicht, den Zuschauer zu fesseln. Ich denke, hätte sich der Film etwas mehr Zeit genommen, die Geschichte detaillierter zu erzählen, eben auch DeNiro mehr einzubinden, hätte das anders ausgesehen.

                    Dann allerdings, ab der Szene im Bahnhof, genau dann, legt der Film mindestens drei Schippen drauf. Ab da kann er mit den großen Mafiafilmen mithalten. Hier liefert er neben genialen Bildern auch das perfekte Erzähltempo. Hier liegt der Fokus mehr auf wenigeren, einzelnen Personen, nicht mehr nur auf dem Gesamten.

                    "Das kann nur ein Spaghettifresser sein, kommt mit 'nem Messer zu 'ner Schießerei"

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                    • 5

                      Der vierte Teil der Alien Saga fühlt sich für mich leider nicht mehr wie ein Alien Film an. Einzig Sigourney Weaver lässt so etwas Alienfeeling aufkommen, jedenfalls finde ich die Idee, dass Ripley aufgrund des Klonvorgangs Fähigkeiten der Xenomorphen übernommen hat, wirklich gut und sehe dies auch als logische Konsequenz der Verbundenheit zwischen Ripley und den Aliens.

                      Alles andere wirkt wiederum sehr erzwungen bzw. gibt es dieses Mal keine neuen Ideen in Rahmen und Handlung. Bisher war es jedem Teil gelungen, seine eigene (und gegenüber seinem Vorgänger neue) Grundstimmung zu kreieren und dabei die Handlung voranzutreiben. Alien - die Wiedergeburt wirkt für mich nur wie aufgewärmte Reste. Darüber hinaus ähneln die Aliens immer mehr den Velociraptoren von Jurassic Park. Das Unheimliche ist ihnen im vierten Teil völlig abhanden gekommen, selbst die Königin fand ich einfach nur übertrieben (mal abgesehen davon, dass auch diese Idee nicht neu war).

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                      • 7

                        Gute Italowesternkomödie, allerdings wird einem der Humor auch etwas mit dem Holzhammer serviert:

                        “Slim!“
                        “Was ist denn so ssschlimm?“
                        “Nein, ich habe Slim gesehen…“

                        Ansonsten relativ kurzweilig und mit einem typischen Fernando Sancho und einem Musikmix aus Martin Böttcher und Riz Ortolani. Der Rest des Casts liefert durchaus passable Leistungen. Die Story ähnelt der von Verflucht, verdammt und Halleluja, ohne ganz an diesen heranzureichen. Sean Flynn scheint talentierter als Jamie Foxx, schließlich lernt er als Mann ohne Waffe alle Kniffe und vor allem das Schießen noch um einiges schneller.

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                        • 8
                          über Alien³

                          Was mich am dritten Alien-Teil so beeindruckt hat, war diese pessimistische und düstere Grundstimmung. Ich finde, diese wertet den Film erheblich auf und sorgt nach dem actiongeladeneren zweiten Teil für eine ähnlich beklemmende Atmosphäre wie im ersten. Sigourney Weaver spielt von der ersten Sekunde an richtig stark (in den Teilen zuvor brauchte sie erst ihre Zeit, um warm zu werden). Aufgrund des Misstrauens aller Personen untereinander und angesichts des übermächtig erscheinenden Feindes vermittelt der Film wieder ein viel bedrohlicheres Gefühl, was mir gut gefällt.

                          "Du bist schon so lange ein Teil von mir, ich weiß gar nicht mehr, dass es mal anders war!"

                          Allerdings, wo viel Licht ist, ist auch viel Schatten. Die Dialoge wirken teils etwas dämlich und hölzern. Die Synchronisation der neuen Szenen im DC klingt einfach grauenvoll. Ich werde den Film auf jeden Fall noch einmal im Original gucken, was dann hoffentlich eine höhere Wertung mit sich bringt.

                          Allerdings sieht das Alien (außer in den Nahaufnahmen) einfach schlecht animiert aus, da hätte man wirklich mehr erwarten können. Außerdem fand ich das Finale etwas zu undurchsichtig bzw. etwas zu hektisch geschnitten.

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                          • 8

                            Der zweite Teil legt viel mehr Wert auf Action und drängt die Horrorelemente des ersten Teils leider etwas in den Hintergrund. Auch das Set wirkte auf mich nicht mehr so bedrohlich wie beim ersten, genauso im Übrigen wie die Aliens, da diese(s) im ersten viel mächtiger, weil unzerstörbarer und damit bedrohlicher, dargestellt wurde(n).

                            Das alles jedenfalls nur, bis Ripley auf die Alien-Königin trifft. Ab diesem Zeitpunkt wurden auch wieder die o. g. fehlenden Elemente des ersten Teils mit einbezogen. Hier wird nicht zu Gunsten der Action wild drauf los geschossen, hier wird eine extrem beklemmende Stimmung erzeugt, hier lässt Cameron die Gestalt des Aliens auf den Zuschauer wirken, hier wird die Mischung aus Sci-Fi/Horror/Action perfekt getroffen.

                            Weaver spielt auch in der Fortsetzung wieder stark, braucht aber auch wieder eine Weile, um in Fahrt zu kommen.

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                            • 8

                              Die ersten 2/3 des Films sind eine außergewöhnliche One-Man-Show von Pacino, der für mich hier noch über seinem sonstigen hohen Niveau spielt. Die Szene, als Pacino und O'Donnell beim Thanksgiving-Essen auftauchen, gehört für mich zu den besten schauspielerischen Leistungen aller Zeiten.

                              Das letzte Drittel allerdings war dafür doch sehr klischeebeladen und vor allem die Anhörung am Ende ist typischer Hollywood-Einheitsbrei, so dass letztenendes die Handlung nichts neues oder einzigartiges hervorbringt.

                              Der Film steigt und fällt mit Pacino, der hier wohl jeden anderen an die Wand gespielt hätte. Er (fast) allein sorgt für eine Wertung von 8,0.

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                              • 7

                                Der Film begann recht gut, baute für meinen Geschmack relativ früh sehr viel Spannung auf. Diese konnte aber ab London nicht mehr gehalten werden. Wie viele schon geschrieben haben, sind die Handlungen Stewarts und Days doch sehr fragwürdig in ihrer Logik, allerdings handeln die Draytons auch nicht wirklich besser.

                                Auch die Szene in der Albert Hall braucht für meinen Geschmack einfach viel zu lang, um in Fahrt zu kommen (damit meine ich vor allem die langen Aufnahmen der Musiker). Dafür kam das wirkliche Ende des Filmes für mich zu abrupt und wirkte doch sehr inszeniert und mit der Brechstange hervorgeholt.

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                                • 8 .5

                                  So gut und einfach kann Kino/Fernsehen sein, obwohl eigentlich mehrere, ganz einfache und fast alltägliche Geschichten erzählt werden, entwickelt "Das Fenster zum Hof" dabei eine so enorme Spannung, wie dies nur selten der Fall ist. Dabei spielen alle Akteure auf wirklich überzeugendem Niveau (James Stewart ja sowieso eigentlich immer herausragend). Erst beim zweiten Sichten wird man wohl noch mehr auf die ganzen Details der anderen "Fenstervorgänge" achten können.

                                  Von Minute zu Minute fesselte der Film mich immer mehr an den Bildschirm und ließ mich ebenso wie Stewart & Co. über den womöglichen Mord debattieren, während man eine Etage tiefer noch viel mehr Anteilnahme hätte zeigen sollen.

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                                  • 8
                                    über Brazil

                                    Wie entkommt man einer Welt, in der Menschen nur noch für die Bürokratie funktionieren, größtenteils (in ihren Jobs sowieso) nur als Nummern bekannt sind, Freundschaften kaum noch existieren und alles dem System untergeordnet ist? “Brazil“ gibt eine interessante Antwort auf diese Frage, verliert dabei aber nie den nötigen komödiantischen Aspekt aus den Augen.

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                                    • 6
                                      über Arthur

                                      Nichts besonderes - weder handlungstechnisch innovativ noch übermäßig lustig. Arthur spielt sich die ganze Zeit auf mittlerem Niveau ab (da mal ein guter Gag, da mal etwas zum Kopf schütteln). Helen Mirren sticht dabei etwas heraus. Und Russell Brand muss man mögen, glaube ich und nehme ich mal an. Ich kann ihm nicht viel abgewinnen, insofern ist der Film auch nichts besonderes.

                                      Highlights waren natürlich (und deswegen macht der Film doch etwas Spaß): Die Auftritte des General Lee, des DeLorean, der Mystery Machine und natürlich des Batmobils. Dafür einen Punkt extra.

                                      • 7

                                        Vorbilder schafft es, über die ganze Länge hinweg gute Laune aufkommen zu lassen, mit regelmäßigen Schmunzlern und einigen wirklich guten Gags. Einige wenige Lacher spielen aber auch auf unterem Niveau. Ganz nette Komödie mit typischem Handlungsverlauf (Hauptakteure kommen in eine Situation, auf die sie keinen Bock haben, finden daran im weiteren Verlauf gefallen, vermasseln es kurz vor Ende, um aber alles noch einmal geradezubiegen) und überzeugenden Darstellern.

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                                        • 9

                                          Alien erschafft vor allem durch die großartigen Kulissen, diese dunklen, futuristischen, kalten, hohen Wände und Gänge, eine Art klaustrophobische Stimmung, die einem in jedem Moment dieses beklemmende Gefühl unglaublich gut auf den Bildschirm zu Hause bringt (hier mal ein besonderes Lob an HR Giger, in dessen Museum ja auch die Onkelz einen alienkulissenähnlichen Clip aufnahmen). Dazu tropfendes Wasser oder Dampf, die durch ihre ständigen Geräusche nie eine angenehme Ruhe aufkommen lassen. Den Protagonisten steht größtenteils der Schweiß im Gesicht, so dass mit diesen einfachen Mitteln eine unglaublich packende Atmosphäre geschaffen wird, welche die meisten heutigen Horrorfilme nicht erreichen und mit der unglaublich gut die Angst vor dem Unbekannten der Darsteller ins traute Heim transportiert wird. Dazu Sigourney Weaver, die ab der Mitte des Films in ihrer Leistung immer stärker wird.

                                          Die Musik hält sich dezent zurück, so dass auch dadurch die Kälte der Szenerie des Raumschiffs unterstrichen wird. Lediglich in einigen wenigen Szenen hätte ich mir eine ausdrucksvollere und unterstützendere Musikuntermalung gewünscht.

                                          Alien genießt nicht zu unrecht bei vielen den Status eines Meisterwerkes.
                                          en, hohen Wände, eine Art klaustrophobische Stimmung, die einen in jedem Moment dieses beklemmte Gefühl unglaublich gut auf den Bildschirm zu Hause bringt. Dazu tropfendes Wasser oder Dampf, die durch ihre ständigen Geräusche, nie eine angenehme Ruhe zulassen. Den Protagonisten steht größtenteils der Schweiß im Gesicht, so dass mit diesen einfachen Mitteln ein unglaubliche Atmosphäre geschaffen wird, welche die meisten Horrorfilme nicht erschaffen.

                                          Sigourney Weaver wird erst zum Ende des Films so richtig stark.

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                                          • 9

                                            Der Reichenbachfall war mein erster Sherlock und ich kann diesen (bzw. wahrscheinlich die ganze Serie) jedem nur ans Herz legen. Alle spielen auf oberstem Niveau und Cumberbatch's Sherlock ist charismatisch, sympathisch, überheblich und rabiat unausstehlich zugleich.

                                            Aber bezüglich Spannung und Intelligenz spielt der Film auf einem derart hohen Niveau, das einen den Blick nicht mehr vom Bildschirm abwenden lässt.

                                            Und die offenen Fragen lassen mich sehnsüchtig auf die dritte Staffel warten.

                                            5
                                            • 4 .5

                                              Ich komm einfach an US-Western vor 1969 nicht wirklich heran (Ausnahmen bestätigen die Regel). Und dazu noch John Wayne, dem ich auch so fast gar nichts abgewinnen kann - die meisten Western mit ihm fang ich an und schaffe es nicht bis zum Ende. Einfach zu traumhaft und verschönt wirken sie auf mich, viel zu sehr geschauspielert und unecht. Diesem gab ich dann aufgrund des vielen positiven Feedbacks eine Chance.

                                              Wir finden hier ein Städtchen, bei dem der größte Idiot Sheriff ist, aber das macht nichts, weil alle so lieb und moralisch korrekt sind, dass die Gefängnisse trotzdem leer sind. Dazu kommt dann eine wirklich "schreckliche" Bande von drei Leuten, die hier und da mal was mopst oder etwas kaputt macht (wirklich angsteinflößend und gemein) und an die sich deswegen keiner herantraut. Ein Mord der Bande wird zwar erwähnt, aber eine entsprechende Tat wird uns vorenthalten. Der einzige, der erschossen wird, ist natürlich der Böse - so muss es ja auch schließlich im romantisch, "wilden", amerikanischen Western sein und als Spitze des Eisberges mutiert der ach so harte Hund, der die Probleme "hier im Westen" ja eigentlich "mit dem Colt löst", in ein weinerliches, selbstbemitleidendes Etwas, aufgrund des stattgefundenen Mordes.

                                              Ein einziges Mal kommt so etwas wie Selbstsucht und Neid bei John Wayne auf (passend dazu ist seine Kleidung mistig und sein Gesicht dreckig). Nur um kurz danach wieder wie aus dem Ei gepellt bei den Wahlen für das Ende des wilden Westens mitzuhelfen.

                                              James Stewart macht den Film allerdings zu keinem wirklichen Debakel. Seine Leistung lässt sich wirklich sehen und verhalf mir, bis zum einigermaßen gelungenen Ende durchzuhalten. Die Ironie dabei ist eigentlich, dass er mit seinen Wertvorstellungen dem Wort John Waynes (Hier werden Probleme noch mit dem Colt gelöst) widerspricht und eigentlich den US-Western aus meiner Sicht verkörpert. Aber er ist der einzige, dem ich die Rolle abnehme, der mit seinem Spiel fesseln kann, ohne es als zu aufgesetzt und unnatürlich erscheinen zu lassen. Bei den anderen stimmt einfach für mich Wort und Darstellung nicht überein.

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                                              • 9 .5

                                                Das Leben des Brian bedeutet eine 90 Min. Strapaze für die Lachmuskeln. So gekonnt wie Monty Python hat noch niemand das Thema christliche und jüdische Religion aufs Korn genommen.

                                                Samariter: Ich warne dich, ich verpass dir eins auf deine dreckige römische Nase, du Stinktier!
                                                Legionär: Wart's ab, wer hier bald stinken wird, Jude!
                                                Samariter: Wie kommst du Arsch auf Jude? Ich bin kein Jude! Ich bin Samariter!
                                                Ein Jude: Ein Samariter? Man versprach uns eine rein jüdische Kreuzigung!
                                                Legionär: Ist mir doch Scheißegal! Ihr krepiert sowieso in ein oder zwei Tagen!
                                                Jude: Das mag dir vielleicht egal sein, aber uns ist es gewiß nicht egal, nicht wahr, Liebling?

                                                Allein wenn ich an die Rettungsaktion der Judäischen Volksfront - Fliegendes Suizidkommando - denke (überhaupt die verschiedenen Gruppen um die VVJ und die Kampagne für ein freies Galiläa als Sinnbild für die damals zerstrittenen aufständigen Juden), breche ich in Lachtränen aus. Oder die Überlegungen, was denn die Römer den Juden je gegeben hätten. Herrlich!

                                                "Also gut. Ich gepe euch noch einmal eine Chance. Tiesmal will ich nichts hören
                                                von einem Poris, nichts von einem Penjamin und nichts von Pären, Poren, Pilly
                                                oter Paltasar!"
                                                "Und keine Thpenther Träithieth!"

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                                                  Ich finde es fast unglaublich, was für eine Stimmung dieser Film erzeugt, wie er es schafft, die Machenschaften der Mafia nicht mehr wie Filmfiktion (trotz der wahren Begebenheiten) aussehen zu lassen, sondern auf sehr realistische und drastische Weise Beklemmung und den Respekt/die Angst vor der Mafia in das Wohnzimmer zu transportieren. Liotta spielt einfach herausragend, De Niro steigert sich mit Verlauf des Films immer mehr und Pesci schließt sich der Leistung von Liotta an.

                                                  Einfach stark und faszinierend.

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                                                    Überraschenderweise baut "The Collector" gerade in den ersten 2/3 des Films eine ungemeine Spannung auf, die einen sprichwörtlich an den Bildschirm fesselt. Leider kann die Spannung nicht bis zum Ende so weit oben gehalten werden, da das letzte Drittel doch zu vorhersehebar ist.

                                                    Musikalisch sind einige Szenen wirklich klasse unterlegt, bei den restlichen wirkte sie für mich allerdings eher unpassend. Der Film geizt auch nicht gerade mit Splatterelementen, so dass er in der Summe mehr oder weniger deutlich aus der breiten Masse heraussticht.

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