EvertonHirsch - Kommentare

Alle Kommentare von EvertonHirsch

  • 10

    Die perfekte Mischung aus Abenteuer, Humor und sagenhaften religiösen Mythen. Spielberg hat hier den ultimativen Abenteuerfilm geschaffen und serviert dazu gleich noch einen der charismatischsten Helden der Filmgeschichte.

    John Williams kreierte dazu einen idealen, ohrwurmmäßigen Score, der jedem, der in ein Buschhemd schlüpft und den passenden Hut aufsetzt, sofort ins Gedächtnis kommen wird.

    Übertroffen wird der Auftakt zur Trilogie nur vom Zusammentreffen Indys mit seinem Vater.

    5
    • Ich hoffe ja, das Thema Homosexualität wird mit dem nächsten MoS und dem Zusammentreffen Superman/Batman in Angriff genommen, und zwar in Fom von rosa Kryptonit. Dann werden die Schreie nach einem homosexuellen Superhelden leiser, alle Gegner können sich nicht aufregen, weil Supi im Grunde ja nicht schwul ist und der Rest, wie ich, lacht sich nen Arsch ab, wenn Superman Batman in der Blue Oyster Bar zum Informationsaustausch und kleinem Tänzchen trifft.

      Und wenn dann noch Lex Luthor mit nem Schwarzen besetzt wird, werden alle, die für eine originalgetrue Umsetzung der Comicvorlage stimmen, also homophobe Rassisten beschimpft. Juchu!!!

      2
      • 7

        Besser als gedacht - zumindest gibt es weitaus schlechtere Animationsfilme. Auch wenn mich hier wieder das übertrieben Abgedrehte und Familiengerechte nervt, so konnte ich doch wenigstens 3-4 Mal richtig lachen. Der laufende Fernseher ist aber auch sowas wie der heimliche Star im Film.

        "Du bist auch Pilot?"
        "Ja. Ich bin auch Teilchenphysiker"
        "Echt?"
        "Nein das war ein Scherz. Ich bin auch Komiker"

        Mit Hunger sollte man den Film aber besser nicht gucken

        5
        • 4 .5

          Das Thema des ersten Teils muss hier einem Familiendrama zweier junger Menschen (teilweise noch der Vater der jungen Frau) weichen. Viel mehr hat Wall Street 2 eigentlich nicht zu bieten. Wortgewaltig ist hier nur noch (mit Abstrichen) Michael Douglas. Der Gastauftritt von Sheen zeigt beeindruckend, wie weit entfernt der 2. Teil vom 1. agiert. Es scheint als hätte Sheen jegliches Talent eingebüßt, hier tritt nicht Buddy Fox auf, sondern Charlie Harper.

          Das beste am Film ist noch der Klingelton von Shia LaBeouf und natürlich Elli Wallach, der immer mit einem ständigen angedeuteten Lächeln spielt und damit den (meiner Meinung nach) völlig fehlbesetzten Josh Brolin mit einer Handbewegung und einem Blick an die Wand spielt.

          4
          • 9

            Gier - das zentrale Thema. Und so eindrucksvoll inszeniert von Stone und natürlich auch von Douglas. Wer aber der eigentlich Star des Films in meinen Augen ist, ist Charlie Sheen. Es gab eine Stelle im Film, an der ich zu mir sagte, dass Sheen zwar ein guter Schauspieler ist, aber gegen Douglas keine Chance hat. Dann aber trat mit der Veränderung der Rollenfigur auch das wirkliche Talent von Sheen zum Vorschein. Als geldgeiler Jungspunt eifert er dem großen Gordon Gekko nach, er wirkt wie eine schleimiger, jüngerer Abklatsch des großen Unternehmers, der nur als Marionette von diesem hinter ihm herkraucht. Aber er stellt sich und auch Gekko die Frage: Wann ist es einmal genug? Wann kommt der Punkt, an dem du dich einfach zurücklehnst?

            Und genau da tritt Sheen aus dem Schatten von Douglas heraus und man merkt, dass alles vorherige genau so von ihm gewollt war. Ich habe selten so eine Leistung gesehen, die diese beiden Extreme in einem Film so vereint.

            Wall Street zeigt auf beeindruckende Art und Weise die Stellung und Funktion des Kapitalismus, gepaart mit einer starken Dialog- oder Monologszene nach der anderen.

            6
            • 9

              So richtig dran glauben wollte ich nicht mehr, aber es gibt immer noch richtig gute Horrorfilme, die ich noch nicht kenne. Carpenters "The Thing" ist so einer. Die Spannung steigert sich von Szene zu Szene, es wird keine 08/15 Story erzählt, die Bedrohung wirkt bis ins Wohnzimmer und ist immer allgegenwärtig und schauspielerisch ist hier eigentlich alles Top. Und was das Wichtigste ist, die Musik unterstreicht alles perfekt und trägt sogar noch zur Spannungssteigerung bei. Und weil ich mal wieder bei den Credits nicht aufgepasst habe, musste ich gerade googeln, wer für die Musik verantwortlich war. Und warum überrascht mich das nicht, als ich da John Carpenter und Ennio Morricone lese?

              Herausragender Sci-Fi-Horror mit der perfekten Mischung aus Thrill, Splatter und Gore.

              7
              • 4 .5

                "Rocco - Ich leg dich um" nimmt sich leider viel zu viel Zeit und kommt ewig nicht in die Gänge und das bei einer Laufzeit von 83 Minuten. Vielleicht lag es aber auch an der unüblichen Tageszeit, aber ich hatte zu kämpfen, wach zu bleiben. Hier und da wird zwar solide Koste serviert, dies kann aber das vorher Gesagte nicht entscheidend aufwerten. Außerdem konnte ich Dragomir Bojanic als Verkörperung des Antihelden so gar nichts abgewinnen und fand ich einfach nur blass und mehr oder weniger fehlbesetzt.

                3
                • 7

                  Vielleicht lag es an der doch recht beachtlichen Teilnehmerzahl im Kino, was ja schon für eine von Hause aus aufgeheiterte und leicht alkoholisierte Grundstimmung mit sich bringt, aber ich konnte richtig lachen. Das ist Westerntrash vom Feinsten. Völlig überdreht, mit völlig absurden Szenen, lächerlichen Kampfwendungen und eine deutsche Synchro, die bestimmt noch mal einiges rausgeholt hat.

                  Allerdings hält "Karate Jack" sein Level nicht konstant aufrecht, so dass zwischendurch immer mal wieder Langeweile auftreten kann. Aber alles in allem ein gelungener Angriff auf die Trash-Lachmuskeln

                  1
                  • 8

                    Auch wenn "Sie verkaufen den Tod" etwas braucht, um Fahrt aufzunehmen, gehört er für mich eindeutig zu den besseren Italowestern. Das liegt zum einen an Coburn und Spencer, an dessen Synchronstimme man sich erst einmal gewöhnen muss, der aber auch ohne große Prügelorgien voll und ganz überzeugt und den ein oder anderen guten Spruch auf Lager hat. Zum anderen aber ist es die großartige Musik von Riz Ortolani, die eindrucksvoll die ein oder andere Länge bis zur Mitte des Films mehr als erträglich macht. Ab der zweiten Hälfte lebt der Film dann endlich auch von seiner Geschichte.

                    5
                    • Das ist wohl auch eher eine Frage des bevorzugten Western-Stils. Was mich an den meisten Wayne-Western nervt ist eben die gespielte Figur von John Wayne...
                      Dass aber Lex Barker fehlt, ist fast schon Blasphemie :)

                      1
                      • 1
                        • Er hat nicht wirklich "Für eine handvoll Dollar mehr" gesagt?

                          4
                          • 4 .5

                            Naja, ich würde mir wirklich mal wünschen, dass ein Film Brock/Venom so zeigt, wie er eigentlich ist. Hier verkommt er zu einem sensationsgeilen, gefühlslosen Machotypen. Ich kenne Venom, der sich selbst als Beschützer der Unschuldigen sieht, nur eben einen unglaublichen Hass auf Spider-Man hat. Als Anti-Helden kann man Brock hier absolut nicht bezeichnen. Außerdem ist er meiner Meinung nach wieder einmal fehlbesetzt (ähnlich wie Topher Grace). Brock/Venom ist ein Muskelpaket, der kräftemäßig Parker überlegen ist und auch ein dementsprechend muskulöses Erscheinungsbild hat.

                            2
                            • 10

                              Danke UCI, ich durfte einen meiner liebsten Filme und sympathischsten TV-Begleiter meiner Jugend am Montag auf großer Kinoleinwand bestaunen. Und er hat endgültig den Sprung zu einem meiner Lieblingsfilme gemacht. Dass "Ghostbusters" einen genialen Humor hat, wusste ich schon ein paar Jahre vorher. Aber auf großer Leinwand habe ich noch einmal Dinge entdecken können, die ich vorher noch nie so mitbekommen habe und die den Film wirklich zu einer der stärksten Komödien aller Zeiten machen. Alle die den Film zum wiederholten Male sehen, sollten einfach mal den ganzen Film lang nur auf Bill Murray achten. Was dieser Mann allein durch Gesten und Mienen im Hintergrund für Brüller verursacht, ist phänomenal. Und wenn man den Film dann noch ein weiteres Mal guckt, dann bitte (vor allem im letzten Drittel) allein auf Rick Morranis achten. Für ihn gilt das gleiche wie für Murray. Neben den bekannten Szenen, hat mich vor allem er zu weiteren Lachanfällen gebracht.

                              Und wer bei dem Titelsong nicht sofort eine Gänsehaut bekommt, der spult am besten gleich noch einmal auf Anfang zurück und probiert es noch einmal. Was für ein Song bringt sonst das halbe Kino zum unterstützenden, gutgelaunten, gleichrhythmischen Kopfwackeln?

                              13
                              • 8

                                Ein sehr ausdrucksstarker Thriller, der vor allem mit Hackman ideal besetzt ist und mit jeder Minute immer mehr an Kraft und Meinung gewinnt. "Mississippi Burning" zeigt allerdings auch in Bezug auf Rassismus keine Möglichkeit des Umgangs oder der Läuterung, sondern eher die Verzweiflung aufgrund der törichten Dummheit und der extremen Wellen an Hass und Gewalt, die eben jener mit sich bringt (gut dargestellt durch die eher gegensätzlichen Charaktere Dafoes und Hackmans).

                                Vor allem scheint hier nichts überzeichnet, einseitig ja, aber eben realistisch für die damalige Zeit.

                                6
                                • 9 .5

                                  Ach Al Pacino. Du versetzt mich immer mehr in Staunen. Was für eine Leistung, die für mich zu den wohl besten Darbietungen seiner Karriere zählt und das will etwas heißen.

                                  Die Geschichte um den Bankraub wird wirklich gut erzählt, man merkt anfangs die Unsicherheit ob der ungewohnten Taten der Bankräuber. Hier und da wird zur Auflockerung ein Witz eingebaut, die Stimmungen schwanken immer wieder, zusätzlich bekommen die Polizei, die Medien, die Voyeurismusgeilheit der breiten Masse ihr Fett weg. Mittendrin erzeugt der Film eine unglaublich beklemmende Stimmung, weil man sich als Zuschauer fast unter den Geiseln wähnt. Die Anspannung der beiden Protagonisten überträgt sich hundertprozentig ins Wohnzimmer. Lag es an den Temperaturen hier in den letzten Tagen oder lag es an der zunehmenden Anspannung im Film, mir wurde jedenfalls immer heißer. Hier liefert jeder absolute Topleistung ab und doch werden alle von einem Menschen so sehr in den Schatten gestellt, das man kaum glauben möchte, dass Pacino hier nur spielt. Was dieser Mann alleine für ein Talent in seinen Augen hat, haben einige Berufsschauspieler im ganzen Körper nicht.

                                  7
                                  • 3

                                    Hätte der Film seinen anfänglich aufkommenden düsteren (und etwas gruseligen) Ton behalten und wäre nicht auf die Kinderschiene abgerutscht, hätte er recht interessant werden können. So hat mich hier allerdings fast gar nichts angesprochen. Die Handlung ist spätestens ab der Hälfte komplett vorhersehbar, der Witz und die Unterhaltung sind definitiv auf ein jüngeres Publikum ausgelegt und es fehlt an sämtlichen Höhepunkten. Größtenteils herrscht hier Langeweile.

                                    3
                                    • 7

                                      Nach langer Zeit mal wieder gesehen. Leider aucht nicht mehr so lustig, wie ich ihn in Erinnerung hatte. Das liegt daran, dass der Film von Rodney Dangerfield und Bill Murray lebt, dazwischen kommt eher selten wirklich Komik auf (ich mag aber auch Chevy Chase nicht sonderlich). Aber speziell wenn Dangerfield mal loslegt, dann kommen ein Spruch und eine schräge Grimasse nach der anderen.

                                      "Das ist ja wie bei de Nackten und bei de Toten. Ich frag mich nur, wo die Nackten sind"
                                      "Was starren se so darüber, hängen da de Titten von de Bäume?"
                                      "Wir drei haben Hunger. Ich, meine Kleine und ihr Arsch"
                                      "Ich hab mir vorgenommen, dass ich nicht ewig Untergärtner bleibe. Ich will Obergärtner werden innerhalb der nächsten 6 Jahre. Das ist der 5-Jahresplan in 4 Jahren."

                                      2
                                      • 0

                                        So ne Art Pseudo-Dokufilm über die Bühnenprogramme von Mario Barth. Natürlich ohne neuen Witz. Aber wer noch gern zu Mario Barth geht, hat bestimmt seinen Gefallen dran. Als zu dieser humorfreien Komödie aber auch noch großes Familiengefühlskino hinzukam, inklusive Darstellerniveau auf den Gags des Films, war es dann aber vollends vorbei.

                                        Das Schlimmste ist, zum Ende wurde ich von meiner Freundin darauf aufmerksam gemacht, dass ich den schon einmal gesehen habe. Hatte ich wohl (aus gutem Grund) vollends verdrängt. Und irgendwie kam mir das Leben vor Samstag Abend auch ein klein wenig besser vor.

                                        5
                                        • 6 .5

                                          Ich habe "Philadelphia" gestern tatsächlich das erste Mal gesehen, aber so richtig erreichen konnte mich der Film nicht. Vor allem ließ mich die Geschichte von Andrew Beckett mehr oder weniger kalt. Ich finde auch nicht, dass Tom Hanks hier überragend spielt. Wer allerdings wirklich überzeugen kann ist Denzel Washington. Und wahrscheinlich ist das auch das Problem. Für mich verdrängt Washington alle anderen so in den Hintergrund, dass mich die Schicksale aller anderen nur wenig tangieren. Der Anfang wirkte vielversprechender, als es dann war. Hier hatte auch Hanks seine stärksten Szenen, z. B. als er vom Kollegen anfangs abgewiesen wird und um Fassung ringend auf die Straße tritt.

                                          Möglicherweise hätte ich Anfang der 90er mehr Zugang gefunden - ungeachtet meines Alters zu der Zeit - heute jedoch werden hier keine Tabus mehr gebrochen und die große Ungerechtigkeit im Leben Beckets sehe ich auch nicht.

                                          3
                                          • 7 .5

                                            "Der Tod ritt Dienstags" weist vor allem ein etwas anderes Erzähltempo auf, jedenfalls fehlen ihm ab und an ein paar Highlights, er verfällt aber auch nie in Langeweile. Das liegt natürlich an Lee Van Cleef, aber vor allem an dem klasse aufspielenden Giuliano Gemma. Viele Schauspieler in etwas naiveren Rollen wirkten auf mich schon eher nervig, aber was Gemma hier rausholt, ist schon mehr als beachtlich. Van Cleef mutiert hier zu einem richtigen Arschloch, so dass die typische Rolle des Antihelden (dem es hier etwas mangelt) von Van Cleef überschritten und von Gemma nicht ganz erreicht wird. Sehenswert ist aber das etwas untypische Duell zu Pferd und mit Vorderlader.

                                            Was darüber hinaus noch besticht ist der Score von Riz Ortolani, der einem noch weit über den Film hinaus im Ohr bleibt.

                                            Somit erreicht "Der Tod ritt Dienstags" nicht ganz die Klasse der großen Italowestern, aber schwimmt deutlich im oberen Drittel.

                                            2
                                            • 7

                                              Da der Film sehr oft in einem Atemzug mit "Warrior" genannt wird, konnte ich nicht anders, als diese beiden miteinander zu vergleichen. Dabei fehlt "The Fighter" aber insgesamt diese einzigartige Wucht und Energie, die "Warrior" um einige Klassen besser macht. Vor allem aber lebt "The Fighter" (wie ich finde) nur von Christian Bale, der verdient den Oscar gewonnen hat. Er stiehlt hier aber auch jedem die Show, was vor allem Mark Wahlberg ziemlich blass aussehen lässt. Und wenn der Hauptdarsteller blass wirkt, kommt auch nie das ganz große Interesse an der Geschichte von Micky Ward auf. Das konnte auch eine Zweitsichtung gestern nicht relativieren.

                                              Christian Bale spielt hier ganz groß auf. Die Bilder für die Zeitung vor dem letzten Kampf sind für das oben Gesagte als Beispiel sehr gut geeignet. Auf dem einen verdeckt Mark Wahlberg mit seinem eigenen Arm sein Gesicht und auf dem anderen verdrängt ihn Christian Bale mit einer einfachen Geste gleich mal in den Hintergrund.

                                              5
                                              • 3 .5

                                                Ich frage mich, ob Gore Verbinski jemals eine Folge oder einen Film vom Lone Ranger gesehen hat. Denn den Titelhelden zu einer weinerlichen, teils uncharmanten und ausstrahlungslosen Person verkommen zu lassen, lässt doch arge Zweifel daran aufkommen. Depp spielt hier seinen (ihm eigentlich überlegen sein müssenden) Partner dermaßen an die Wand und ist dem Titelhelden gegenüber so dominant, dass diese Version höchstens als schlechter Witz durchgeht. Das ist fast so, als drehe man einen Batman & Robin Film und Robin diktiert dem Dunklen Ritter, der bei Kämpfen meist zusammengekauert in einer Ecke liegt, die ganze Zeit über, wo es lang geht.

                                                Johnny Depp ist hier als einziger Lichtblick zu nennen (mit Abstrichen auch William Fichtner). Größtenteils spielt er hier einen überaus glaubwürdigen Indianer, der sich zumeist von der befürchteten Jack Sparrow Interpretation abhebt, auch wenn er gelegentlich in die Rolle aus der Piratenreihe zurückfällt. Aber Depp allein sorgt für den ein oder anderen guten Lacher.

                                                Des Weiteren ist Lone Ranger auch kein richtiger Western, sogar Django Unchained war mehr Western. Verbinski versucht hier, im Stile von Pirates of the Caribbean ein Actionfeuerwerk inklusive übertrieben obskurer Szenen zu liefern, was dem Genre in keiner Weise Respekt zollt oder ansatzweise gerecht wird. Der Score von Zimmer ist dermaßen unpassend und damit das i-Tüpfelchen auf einer 2,5 stündigen Tortur, die sich allein durch Johnny Depp und der einigermaßen gelungenen William Tell Overture ein paar Punkte verdient hat.

                                                "Hi-Yo Silver, away" (ach nee, darf er ja nicht sagen, weil Tonto sonst böse guckt)

                                                P.S. Danke an Moviepilot, dass ich über den roten Teppich gehen durfte.

                                                4
                                                • 10
                                                  EvertonHirsch 19.07.2013, 12:49 Geändert 13.04.2015, 17:00
                                                  über Batman

                                                  Ich habe in letzter Zeit wieder ein paar Folgen dieser Serie gesehen, die ich in meiner Kindheit (wie wahrscheinlich so viele andere auch) einfach geliebt habe. Aber wie genial diese Serie eigentlich ist, wie überdreht, ironisch, einfach sensationell gut, habe ich erst jetzt bemerkt.

                                                  Batman und Robin, zwei Helden, die stets auf der Seite von Recht und Ordnung stehen, und dass mit Hilfe von selbst entworfenen Gimmicks, wie der Nebelpfeifen-Batreverser, das Antidetonations-Batpulver, die Bat-zooka (falls ein Enterhaken an einer Stelle gesetzt werden muss, die man mit Muskelkraft nicht erreicht), super temperierte Bat-Unterwäsche, den Batcreep (eine Art Skateboard, mit dessen Hilfe sich Batman kriechend schneller fortbewegen kann, Antifrost-Batpastillen, Antidote-Pillen und natürlich das gegen jegliche Vergiftungen helfende Universal-Batgegenmittel. Dazu hat das Batmobil einen eingebauten Crime Computer, die Bathöhle einen größeren U.S. und Canada Crime Computer.

                                                  Aber die Ironie und das Parodistische dieser Serie kommt erst bei den Erzfeinden so richtig zur Geltung. So quakt der Pinguin unentwegt vor sich hin. Seine Helfer tragen alle ein Shirt mit der Aufschrift „Henchman“. Mr. Freez‘ Handlanger heißen „Frosty“ o. ä., die vom Sandmann „Snooze“ und „Nap“. So hat Catwoman ein Katzentelefon und Catcar, ab und an versteckt sie sich sogar in den Katzakomben. Ein gutes Versteck, aber lange nicht so gut wie das wenig genutzte Fitnessstudio („Little used Gym“) des Riddlers. Und wie genial diese Verbrecher erst einmal sind: So können selbst die großartigsten Karatekämpfer es nicht mit denen aufnehmen, denn „wie macht man jemanden fertig, der Karate kann? Man lässt ihn solange brüllen, bis seine Stimme versagt. Karate ist nämlich nur wirkungsvoll, wenn man dabei schreit“ (O-Ton Catwoman). Aber der großartigste ist wohl Cesar Romero in der Rolle des Joker, bei dem es überhaupt nicht auffällt, dass sein Schnurrbart ebenfalls mit weißer Farbe überschminkt wurde 

                                                  Alles spielt sich natürlich in Gotham City ab. Wahrlich eine großartige Stadt. Diese beherbergt z. B. das Altersheim für ehemalige Schwerverbrecher!!! Hier arbeitet „Lucky Pierre“, der weltweit erfolgreichste Kriminellenanwalt. Außerdem wohnt hier „der reichste und schlechteste Erfinder der Welt“.

                                                  Diese Ideen sind einfach der absolute Wahnsinn und das allein würde schon reichen, um aus dieser Serie einen absoluten Hit zu machen. Aber dann ist da ja noch der Erzähler, der in QVC-Verkaufs-Manier den Zuschauer immer wieder in absolute Ausnahmezustände versetzen kann, so z. B. als Batman dorthin will und die Schergen woanders sind kommt dann so etwas wie (in QVC-Manier): „Ach du heiliger Strohsack, hat Batman sich verrechnet?“ Oder nach einem ausgesprochen Plan des Pinguins: „Was war das? Batman und der Pinguin werden Verbrechenskomplizen? Da hängt wohl jemandem eine Feder im Gefieder.“

                                                  Batman und Robin sind hier zwei Popstars, bei denen die Mädchen kreischen und die Polizisten jegliches Parkverbot aufheben, sobald sie vorfahren. Aber vor allem dieser Batman, dieser Adam West, ist hier besonders hervorzuheben. Er hat eine ganz merkwürde Art, den Batman zu spielen, völlig unnatürlich und überdreht, gerade wenn er manchmal etwas abgehackt seinen Kopf bewegt. Aber es passt so ungemein. So gibt es eine Szene, in der kurz vor Ende der Erzähler die abschließenden Worte sagt und man sieht Batman, wie er neben einer kleinen Frau steht und etwas von ihr wissen will, aber das sieht man erst in der nächsten Folge. Und während die Kamera einfach draufhält, der Erzähler spricht immer noch, geht Adam West immer mehr in die Hocke um am Ende auf einer Kopfhöhe mit der Frau zu sein. Danach dreht er sich langsam mit seinem Kopf in ihre Richtung und schiebt sich immer mehr vor ihr Gesicht, bis sie sich fast Auge in Auge gegenüberstehen. Diese Szene ist so absurd, aber auch so witzig, dass ich brüllen könnte. West spielt mehr einen Super-Pfadfinder, der stets das Gesetz befolgt, der Robin während einer Verfolgungsjagd noch auf seine Spanischkenntnisse prüft. Als Robin auf einem Vorsprung stehend ein gerade von einem Fenster entferntes Gitter auf die Straße werfen will ermahnt in Batman, dass er doch auf die Fußgänger Rücksicht nehmen soll. Also holt Batman einen Bathaken aus seinem Gürtel, befestigt diesen an der Wand und hängt das Gitter daran auf. Ein wahrlicher Superheld. Zwischendurch ermahnt er den übereifrigen Robin, dass auch die beiden einmal schlafen müssen und sich nun eine Pause gönnen. Ich würde sogar fasst so weit gehen, dass das der beste Batman aller Zeiten ist.

                                                  „Ein echter Verbrecherjäger hat alles, was er braucht, in seinem Allzweckgürtel“. Dies ist einer der wohl wichtigsten Sätze der Sendung von Batman, kurz nachdem er einen Fisch aus seinem Gürtel hervorgeholt hat, um einen Seehund zu belohnen.

                                                  Und dann diese einfach zum Schreien komischen Szenen, die nur vor Ironie strotzen. Catwoman und Sandmann planen, eine schlaflose Reiche mit Namen J. Pauline Spaghetti um ihr Geld zu bringen, indem der Sandmann sie als falscher Arzt therapiert. Also stellt Batman die Frage an Robin, ob ihm wer Prominentes einfällt, der an Schlaflosigkeit leidet. Und Robin antwortet wahrhaftig: „Nun, da war Olav II. von Norwegen“ (der ist seit über 900 Jahren tot, es ist doch sehr unwahrscheinlich, dass die beiden Schurken genau den erpressen wollen). Die Antwort findet dann aber der allwissende Batcomputer, aber das auf eine so geniale Weise, dass ich minutenlang aus dem Lachen nicht mehr rausgekommen bin. Der Batcomputer spuckt die Antwort in kleinen roten Spaghetti-ähnlichen Fäden aus (schaut nochmal auf den Namen der Prominenten), das muss man gesehen haben.

                                                  Wenn das Batmobil mal verschwunden ist, dann fährt Batman mit der Transit-Linie und legt anschließend einen Batwalk hin, denn ein Streifenwagen als Taxi würde zu viele Steuergelder verschwenden. Und wie kommt er dann zum Batmobil, sobald er den Standort kennt? Alfred nimmt Batman natürlich auf dem Fahrrad mit (herrliches Bild).

                                                  Manchmal haut die deutsche Synchro aber auch einen raus. So hat Mr. Freeze in den Folgen „Spion im Eis“ einen österreichischen Akzent und haut Sätze raus wie „Auf 50 Mio. $ sollte man ja auch nicht husten, ich hab natürlich nie ne Erkältung. Gespielt wird dieser Mr. Freeze (nur in den beiden Folgen) von keinem geringeren als Eli Wallach. Und hier zeigt sich auch, wieviel Spaß man auch bei den Dreharbeiten gehabt haben muss. In der ersten Folge ist, während der Erzähler die Folge ausklingen lässt, Eli Wallach zu sehen und dieser posiert dann völlig aus dem Zusammenhang gerissen in Bodybuilderpose und einem fetten Grinsen im Gesicht vor der Kamera.

                                                  In einer Folge steigt Batman in den Ring zum Boxkampf, natürlich in voller Batmanmontur, aber mit gelber Boxerhose übergezogen. Ein Bild für die Götter.

                                                  Diese Serie hat wahrscheinlich viele Kinder froh gemacht, aber heute wirkt sie noch viel, viel mehr und so viel besser. Batman strotzt nur so vor verrückter Ideen, vor blanker Parodie auf James Bond, auf die unbesiegbaren Superhelden und vielem mehr. Ich könnte noch so viel mehr schreiben, aber das Gute bei der Serie ist, dass jede der 120 Folgen ein Highlight ist, bei der vor allem in der letzten Staffel durch Budgetkürzungen noch einmal eins draufgesetzt wurde.

                                                  8
                                                  • 8 .5

                                                    Trotz einiger Logiklöcher, die aufgrund des hohen aber guten Tempos nicht allzu sehr ins Gewicht fallen und (wie ich finde) in einigen Szenen unübersichtlichem Schnitt, zeigt der Film doch eine sehr seltene Kompromisslosigkeit, Konsequenz und Gradlinigkeit, was vor allem dem Handeln des Vaters der entführten Tochter eine höhere Glaubwürdigkeit verleiht. Liam Neeson kann als einzelner Rächer vollends überzeugen und aufgrund der relativ kurzen Spieldauer kommt zum einen nie Langeweile auf und zum anderen steigert sich die Spannung immer mehr. Clint Eastwood zu seinen jüngeren Tagen hätte nicht härter sein können als Bryan.

                                                    5