Fando_Y_Lis - Kommentare
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Alle Kommentare von Fando_Y_Lis
Gestern Nacht in de Sneak gesehen und begeistert rausgekommen. "It" ist ein Coming of age Drama mit sehr guten und passend gewählten Darstellern, getarnt als Gänsehaut erzeugender Grusel-Schocker. Der Regisseur hat den Sinn des Buches verstanden und den ersten Teil von diesem adäquat auf die Leinwand gebracht. Besonders gelungen sind jene Momente, wo die nicht immer einfache Welt der Heranwachsenden mit den düsteren übersinnlichen Ereignissen in der Stadt Derry zusammen fällt: wie z.B. Beverly's gewalttätiger Vater ihr erklärt, die Dinge welche sie sieht gibt es gar nicht, während um sie herum gerade das Grauen wütete.
Bill Skarsgard als Pemnywise ist toll, im genau dem richtigen Maß im Film platziert, um bedrohlich durch sein Geheimnis und fürchterlich durch seine Präsenz zu sein. Es gibt einige Szenen, die an Geisterhaus & Filme der letzten Jahre erinnern. Wo dort durch die ewig gleichen Abwandlungen bekannter Szenen ab und zu Langeweile aufkam, passiert dies bei "It" nicht, weil es toll inszeniertnidt und man als Zuschauer durch die emotione Beteiligung an der doppelt Interessenten Story eh schon gebannt auf der Straße sitzt.
Ja, das R-rating ist durchaus passend.
Als am Schluss nach fast zweieinhalb Stunden das rote "It"-Logo auf der Leinwand erscheint und zwei Sekunden darauf im weißer Schrift "Chapter 1" jubeln und seufzen die Leute im Kinosaal.
Hätte jemand gesagt es seinen seit Filmbeginn 30 Sekunden vergangen, hätte ich das auch geglaubt.
Finde den Film fast perfekt, einziger kleinere Wermutstropfen ist der etwas zu pathetische Tonfall in den letzten Sequenzen.
Freue mich schon jetzt auf eine zweite Sichtung von "It".
Empfand "Magical Mystery" als Beinahe-Totalausfall. Wie kann man es bloß schaffen, zum Thema "Anfangstagen des Techno" einen dermaßen lahmen Film mit nicht zündenden Gags, eigentlich ganz guten, hier aber unterforderten Darstellern zu drehen und dazu noch einen komplett unpassenden Score zu haben, der aus Tracks von Anfang der Achtziger oder Mitte der Nuller Jahre besteht? Muss die Biederkeit des deutschen Schnarch-Kinos jetzt auch dem an sich sehr spannenden und gewiss ergiebigen Thema "Elektronische Tanzmusik" aufgezwungen werden?
Leider zwei Stunden verschwendete Lebenszeit.
In der Originalversion ist "Das Gesetz der Familie" oder sinnvoller: "Trespass against us" ein spannender und teilweise auch lustiger Film, der fast komplett auf den Schultern der allesamt hervorragenden Darstellern ruht.
Insbesonders Michael Fassbender ist zu erwähnen, der mit krassem Slang und reduziertem, aber klaren Spiel den Unterschichts-Macho mit sensiblen Anwandlungen spielt. Gibt es eigentlich einen Charakter, den dieser Mann nicht toll auf die Leinwand bringt?
Aber auch die anderen Rollen sind super besetzt, allesamt sehr glaubwürdig und nachvollziehbar. Dies führt zum Mitfiebern MIT den Kleinganoven aus den Wohnwagen in der Natur, wo Hühner davor rumlaufen. Ist das so was wie ein Pippi-Langstrumpf-Syndrom? Denn die Cops wirken an der ein oder anderen Stelle recht albern, auch wenn sie nicht als Lachnummer durchgehen, zudem sind sie (mit einer Ajusnahme) eher sympathisch.
Tatsächlich erinnert vor allem eine Szene gegen Schluß deutlichst an Pippi Langstrumpf, wobei ich nicht glaube, daß hier eine Absicht dahinter steckte.
Der Film hat eine gewisse Leichtigkeit und ist dennoch ernst. Über die "Botschaft" lässt sich nachdenken und diskutieren.
Die Schlußszene fand ich grandios und passend - ein perfektes Ende für einen nicht zu langen Film, wobei noch mal die Leichtigkeit und die Ernsthaftigkeit von "Trespass against us" in einem Bild zusammengefasst wird.
Erwähnung findet der Score von den Chemical Brothers, die sich zumindest teilweise auf ganz neuem musikalischem Gebiet bewegen, während man bei den einigen wenigen Action-Szenen im Score gut erkennen kann,, wer hier am Werk ist.
Mit "Baby Driver" ist Edgar Wright dann wohl ganz klar in der Oberliga von aktuellen Filmregisseuren angekommen. Der Film ist virtuos, äußerst kurzweilig, spannend und lustig und wirkt wie ein hochwertiges fast zweistündiges Musikvideo. Dabei schafft es Wright, bei allem Klamauk mit Überfällen, wilden Verfolgungsjagden und der Liebesromanze zwischen Baby und Debora (was drei Bestandteile von Filmen sind, bei denen ich sonst eher das Weite suche) den Figuren Leben einzuhauchen, die Spannungskurve während keiner einzigen Sekunde abflachen zu lassen und Darstellerinnen und Darsteller zur Höchstform aufllaufen zu lassen.
Die Kamera ist - vor allem in der verspielten Anfangssequenz - ständig in Action, dreht sich um die Figuren und lässt sie in Zusammenhang mit der präsentierten Musik wie ein Ballet erscheinen, ohne das dies prätentiös wirkt.
Vor allem Jon Hamm ist toll und neben den beiden Hauptcharakteren verkörpert von Ansel Elgort und Lily James ein Highlight: hier mit Panzerknacker-5-Tage-Bart ein absolut fieser und skrupelloser Oberbösi, was ihm nach seiner manchnmal etwas notwendigerweisen zurückhaltenden Performance in "Mad Men" gut steht. Kevin Spacey ist wie immer grandios und ich hatte bei mindestens einer Szene den Eindruck, es steckt eine Satire zu "House of Cards" dahinter (wenn er von der Seite gefilmt direkt in die Kamera spricht) und Nebenrollen wie JD und Joseph sind toll besetzt.
Tatsächlich dachte ich öfter an die Filme von Tarantino, was den Sarkasmus angeht sowie das Einbringen von popkulturellen Referenzen. Wright ist hier besser als Tarantino, weil es weniger bemüht und nabelschau-mässig wirkt, sondern wie nebenbei funktioniert. Was in einem Augenblick passiert und einen zum Nachdenken bewegt, ist in der nächsten Sekunde schon wieder news from yesterday, weil die Handlung hurtig woanders hingesprungen ist.
Die Musikauswahl ist dann.....siehe Tarantino, wobei es aufgrund der Tinnitus-Thematik des Hauptdarstellers noch mal ein ganz eigenes und interessantes Thema ist. Sehr gelungen.
Lediglich die Action-Seqenzen am Ende des Films fand ich ein wenig over the top, und ob es notwendig ist, den Schluß dermaßen klar zu gestalten, sei mal dahin gestellt. Das sind aber nur kleine Kritikpunkte an einem wirklich großartigen und SEHR unterhaltsamen Film, bei dem nichts falsch gemacht wurde und der total viel Spaß bereitet.
Als ich anfing DVDs zu sammeln, empfahl mir jemand der sich gut mir Horrorfilmen auskennt "Mike Mendez´ Killers", sagte aber dazu, daß sich die deutsche Variante niocht lohnt, da EINE HALBE STUNDE von den gut anderthalb Stunden Laufzeit fehlen.
Ich kann mir die schlechten Bewertungen nur so erklären, daß die meisten Kritiker und Kommentatoren hier den Torso des hierzulande zerstörten Films gesehen haben.
"Killers" ist eigentlich auch kein Horrorfilm, sondern ein Thriller oder krasser Krimi, der deutlich tongue-in-cheek, sarkastisch und humorvoll ist und mit One-Linern strotzt - und am Schluß in eine seltsame und unerwartete Splatter-Orgie mündet. Der Regisseur nimmt lustvoll die genannten Genres auf die Schippe und die Zuschauer auch, denn anfangs entsteht der Eindruck, es wird ein Home-Invasion-Thriller werden, es kommt aber alles ganz anders. Mendez nimmt die Figuren im Film dabei ernst und schafft es, so einiges an Wendungen und Überraschungen einzubauen.
Da es lange her ist, daß ich den Film sah, war ich sehr gespannt auf eine Neusichtung: "Killers" hat nichts von seiner Faszination verloren, was auch dadurch kommt, daß ich keinen Film kenne, mit dem er vergleichbar ist.
Der Film wirkt so, als hätte ein homophober Despot wie Erdogan oder Putin zu jemandem gesagt: "Dreh mal einen Film, in dem Schwule so negativ und so peinlich wie möglich rüber kommen, wobei alle unliebsamen Klischees erfüllt werden. Lass sie alle völlig oberflächlich, komplett effeminiert und an nichts anderem als an Uffta-Ficki-Uffta-Musik, Klamotten, anderen Körpern und vor allem ihrem eigenen Körper und natürlich an Sex interessiert sein. Wäre gut, wenn sie dabei auch noch unglücklich und einsam rüber kommen (auch und gerade die aufgepumpten Hunks´n´Hulks) und sich ständig darüber beschweren, wie oberflächlich alle anderen Schwulen sind. Lässt sich das machen?"
Wenn ich diesen Film Mitte/Ende meiner Teenagerzeit gesehen hätte, wäre mein Coming-Out sicherlich um mehrere Jahre nach hinten geschoben worden, weil ich Angst gehabt hätte, so sein zu "müssen"...
Nun sind Leute die eine Kreuzfahrt machen, wahrscheinlich eh etwas seltsam (ich empfehle zu dem Thema das ganz tolle Buch von David Foster Wallace: "Schrecklich amüsant - aber in Zukunft bitte ohne mich"), aber ich frage mich, wieso jemand ein Portrait über schwule Kreuzfahrt-Besucher dreht und diese allesamt so unsympathisch rüberkommen? Hatten die alle wirklich nichts zu erzählen außer Satzbausteinen, die wirken wie zufällig aus einer Lostrommel gezogen, in der sich persönlichkeitsoptimierende mit etwas Esoterik garnierte BInsenweisheiten befinden, und ab und zu was aus der "Die Welt ist schlecht"-RTL-2-Vulgär-Sprachklöppelei dazwischen rutscht?
Die wenigen lohnenswerten Ansätze (Älter werden, hiv, Partnerschaft, wieso nimmt jemand überhaupt an so etwas wie einer schwulen Kreuzfahrt teil....) verpuffen allesamt, und so muss der Regisseur sich den Vorwurf gefallen lassen, sich gar nicht für seine Protagonisten zu intereressieren.
Einen halben Punkt für die gute Kamera-Arbeit.
"How to make it like Entourage" oder so ähnlich ist eine HBO-Serie, die es leider nur auf zwei Staffeln gebracht hat.
Wir schauen zwei grundsympathischen Typen in New York zu, wie sie sich durch´s Leben schlagen: sie haben Träume die zerplatzen, Träume die wahr werden oder wahr werden könnten.
Das Ganze wird ergänzt durch Liebschaften, Konkurrenz, Mode, Oberflächlichkeit, Mafia, Gefängnis, gutes Essen und Trinken. Gefilmt ist "How to make it in America" so wie der Erzählton: flott, beschwingt, leichte Muse. Es wirkt alles ein bisschen so, als wäre zufällig mit einer Handkamera das wahre Leben gefilmt worden. Bei näherer Betrachtung ist aber zu merken, daß hier viel Arbeit und gute Ideen dahinter stecken.
Zudem gelingt der Kunstgriff (und das macht die Serie so gut) das sie nicht oberflächlich wirkt.
Lediglich die Figurenzeichnung hätte etwas besser ausfallen können - oder sollte die Serie dermaßen federleicht sein, daß die einzelnen Charaktere ein bisschen zu wenig Profil bekommen? Leider bleiben die durchweg tollen Darsteller deshalb etwas unterfordert.
Die Serie wurde aufgrund geringer Zuschauerzahlen nach der zweiten Staffeln eingestellt. In dem Punkt ist der künstlerisch sehr idealstische HBO-Sender - so wie andere TV-Stationen auch - hauptsächlich an den Kosten und Einspielergebnissen orientiert.
Die Hoffnung von Co-Producer Mark Wahlberg, das die Show bei einem anderen Sender weiter laufen kann, hat sich bisher traurigerweise nicht erfüllt.
In diversen Stationen (so wie beim Kreuzweg) zeigt João Pedro Rodrigues den Weg von eimem Ornithologen, der sich langsam aber unsicher in den heiligen Antonius verwandelt.
Hierzu werden christliche sowie heidnische Elemente mit schwulem Sex, überhöhter Bildsprache, etwas Humor, aber nicht unbedingt mit Logik verbunden. Das Logik-Thema wird am Schluß ein bisschen zu deutlich von Antonius erklärt, aber in den letzten Minuten nochmal völlig auf den Kopf gestellt.
Der Film ist ein bisschen lang, das Anschauen bringt aber viel Freude, deshalb siebeneinhalb Pasolini-Gedenk-Kärtchen.
An den italienischen Maestro dachte ich während des Films tatsächlich relativ oft, vor allem was die Inszenieung von "Heiligen" in Form von schönen Menschen (hier: bärtiger Lumbersex-Backpacker) sowie das Einbrechen des Unerklärlichen in die rationale Welt ("Teorema") angeht: hüben bimmelt das Handy und wollen die täglichen Medikamente eingenommen werden, drüben gibt´s nächtens heidnische Rituale im Wald und unerklärbare Wendungen beziehungsweise Transformationen in der Handlung. Könnte durchaus auch sein, dass der begnadet talentierte Regisseur schon mal was vo Jodorowsky gesehen hat...
Kopf und Geist und....ähm....Herz? Seele? treten mehr mit- als gegeneinander an. Der Film verlangt keineswegs nach einer Positionierung, aber wenn´s gerade Spaß macht, lässt sich gut und gerne drei Nächte und zwei Tage darüber sinieren was wärend den zwei Stunden auf der Leinwand geschehen ist.
Dieser Film bietet keine Wahrheit und keine Erklärung. Versuche in dieser Richtung sind an den Ecken ausgefranst und in der Mitte hohl. Das macht "Der Ornithologe" besonders sehens- und liebenswert.
Wir haben uns im Kino gefragt ob "Uncle Gloria" vielleicht doch eine Mockumentary ist....aber es ist wohl so, daß es diesen Menschen namens Bernhard (früher) Gloria (jetzt) wirklich gibt: ein heterosexueller ziemlich macho wirkender Autoverkäufer und Schrottplatz-Besitzer, der völlig ohne vorherigen sexuellen oder möglicherweise aktuellen politischen Background (er war früher sogar homophob) zur Frau wird (auch um sich vor dem Gesetz zu verstecken - Scheidungs-Trouble!) und dabei unverdrossen seine White-Trash-Hölle weiter lebt, mitten in einem konservativen amerikanischen Landstrich, wo Uncle Gloria lieber mit einem Pistölchen in der Tasche im flotten Schlitten heumfährt....weil man (und Frau) weiß ja nie...
Weiteres Personal sind Gloria´s Lover Dan (von Frau zu Mann) und sein ehemals drogenabhängiger Neffe Steven.
Erinnert teilweise an frühe John-Waters-Filme, ist aber alles "echt" und der Klamauk wird irgendwann richtig ernst und teilweise auch ein bisschen rührselig, weil in diese Doku Familien aufgrund von sexuellen Präferenzen nicht auseinander brechen, sondern nach Jahren der Irritation und Verneinung auf neue und zugegebenermassen ziemlich ungewöhnliche Weise wieder zusammenfinden.
Anstatt Thor, Wonder Woman, Inception oder Avatar gibt es heute...Moonshine Mountain von Herschell Gordon Lewis, neben dem - und dies trifft besonders auf diesen Film zu - selbst Ed Wood wie Arthaus Smarthouse wirkt.
Bei Gordon Lewis erwartet der geneigte Zuschauer Explotation. Muss ja nicht immer sein. Hier ist es nämlich nicht so. Vielleicht gibt´s schöne Frauen zu sehen? Fehlanzeige. Alberne Hillibillies? Nee. Schrägen Humor? Auch nicht.
Es geht die ganze Zeit um einen Country-Musiker, der in seine alte Heimat zurückkehrt und in Schwierigkeiten gerät.
Die 85 Filmminuten ziehen sich quälend lang, da der Film nichts von den Gordon Lewis-Trademarks bietet. Es handelt sich also um einen sehr schlecht gedrehten Film mit einer sehr schlechten Kamera, mit sehr schlechten Darstellern, einer sehr schlechten Story und mit einer Menge ziemlich blöder, aber immerhin teilweise gekonnt dargebotener Folk-Musik.
Ich schaue mir Filme immer bis zum Ende an, aber bei "Moonshine Mountain" ist mir das - bei aller Sympathie für den Regisseur - wirklich schwer gefallen. Der Film wirkt so, als wäre er komplett aus Leftovers zusammengeklebt worden. Es ist kaum auszuhalten, wenn eine Redneck-Version von "Der blaue Bock" dargeboten wird, und zwar in äußerst schlechter Bildqualität.
Auch auf Blu Ray. Was beim Grindhouse-Projekt von Tarantino & Rodriguez ironisch eingewoben wurde, ist hier in der Originalvariante zu betrachten. Ist ja eigentlich lustig, wenn die Farbe ständig wechselt, dauernd Streifen quer durch das Bild laufen / wackelt, seltsame Cuts & Brüche vorkommen sowie ein merkwürdiger Sound der sich anhört wie eine Plattennadel am Ende der Scheibe: Knirsch....knörks.....krööööks.... ist aber auf Dauer doch eher nervig.
Wäre schön, wenn Kaurismäki ein Remake drehen würde, denn die rudimentär vorhandene Story sowie der Umstand das der Hauptcharakter in einem Caddy durch die Gegend braust bieten das an.
"It will be not easy for me".
"Do you think it´s easy for me?"
"You´ll be fine".
"Lol, you´ll be fine".
Hmpf.
Nach dem großartigen gleichnamigen Film von Shane Meadows ist seine darauf folgende Mini-Serie leider etwas enttäuschend, da die einst geliebten Charaktere klischeehaft veheizt werden und in Kooperation mit der etwas schlaffen Inszenierung oft so wirken wie aus einer cheesy Vorabend-Serie. Es geht hauptsächlich um (schlechten) Sex und öfter auch um (häusliche) Gewalt. Der persönlich-emotionale Kokolores wird vermischt mit (realen) Fußball-Einspielungen und -Erinnerungen und lässt damit das Ganze noch bräsiger erscheinen.
Es gibt zwei weitere Mini-Staffeln - mal sehen ob ich mir die gebe.
"Slasher" orientiert sich nicht nur in Wort und Bild an den namensgebenden Klassikern, sondern ist - so wie diese - auch nicht sonderlich intelligent, innovativ oder überraschend. Die Charaktere sind teilweise äußerst schablonenhaft und einseitig, wobei die Darsteller (insofern man die Originalversion schaut) schon ganz okay bis gut sind.
Erwähnung findet die klischeebeladene Darstellung der beiden schwulen Charaktere: die schickste Wohnung der Stadt, rosa Hemden tragend, schon in der zweiten Folge hat einer der Jungs virtuellen Fremd-Sex.
So wie beim Dehbuch fällt hier auf: nicht besonders viel nachgedacht.
Logiklöcher gibt es zuhauf: warum sieht Sarah´s Oma zwanzig, allerhöchstens fünfundzwanzig Jahre älter aus als Sarah? Bekommen die Frauen in dieser Familie ihre Kinder im Alter von zehn bis zwölf Jahren?
Toll finde ich die Anspielungen auf ältere Slasher-Filme: es ist genau das was ich von der Serie erwartet habe, ich hätte es genau so gemacht.
Leider lässt die erste Staffel im Lauf der 8 Folgen deutlich nach. Eine zweite scheint es nicht zu geben, allerdings nicht wegen des ausbleibenden großen Erfolges, sondern weil der Heimat-Sender finanziell nicht so super dasteht.
Die dreiste Blödheit (was bei den Filmen nervte, sie aber auch interessant machte) etlicher Slasher der späten 70er und gesamten 80er-Jahre wird hier nur teilweise reanimiert, aber das Whodunnit ist spaßig....wobei...
SPOILER
...ich fand es ziemlich einfach, den Killer zu erraten. Wenn man sich seine Statur anschaut, bleiben nicht mehr viele Bewohner übrig, die verdächtig sind...
Keine super-intelligente komplexe Serie wie wir sie von z. B. HBO oder Showtime gewöhnt sind, dafür war das Budget offensichtlich auch nicht vorhanden, aber gute Unterhaltung für zwischendurch, wenn ich mal nicht allzu viel nachdenken möchte...soll und darf ja auch mal vokommen :-)
Enthält Spoiler.
"Ein kurzer Film über das Töten" hab ich 1989 im Kino gesehen. Dabei wurde mir schlecht. Später gab es das noch mal bei Pasolini´s "Salo" und Miike´s "Audition": Heute die Zweitsichtug auf Blu Ray. Immer noch erschütternd: Gewalt wird so dargestellt, wie sie in der Realität wohl ist: brachial und äußerst ekelhaft.
Wie in fast allen zehn Dekalog-Folgen ("Ein kurzer Film über das Töten" ist eine Langversion von "Dekalog 5") ist ein äußerst tristes Polen Mitte Ende der achtziger Jahre zu sehen: meist Plattenbauten, Kälte, vereinsamt wirkende Menschen, es wird nicht unbedingt viel geredet, und wenn dann ernsthat und das Notwendigste. Musik gibt es kaum. Dazu ein etwas düsterer, monochromer Look des Films, auf den der Kameramann Wert gelegt hatte: er wollte mit einem Grünfilter drehen, was Kieslowski gut fand, da er für jeden "Dekalog"-Film einen anderen Kameramann engagierte, damit die Zehn-Gebote-Staffel nicht wie eine typische TV-Serie stets etwas gleich ausschaut. Die entstandenen Bilder sind äußerst beeindruckend, vor allem, wenn kleine, aber vielsagende "Irritationen" auftauchen, wie zum Beispiel eine Horde von Kindern, die langsam die Straße überqueren vor dem Taxi mit den beiden schicksalhaft verwobenen Insassen.
Schwer zu sagen was schlimmer ist: der unsinnige Mord des 20jährigen oder seine Hinrichtung. Ich finde den Mord drastischer, auch weil er so langgezogen ist.
Auf jeden Fall fordert der Film vom Zuschauer eine Positionierung und hallt lange nach. Kieslowski hat gesagt, er hat kein Plädoyer gegen die Todesstrafe gedreht, sondern wollte etwas gegen das Töten an sich sagen.
In Polen wurde die Todesstrafe übrigens erst in der Mitte der neunziger Jahre abgeschafft, d. h. sie wurde noch praktiziert, als "Ein kurzer Film über das Töten" im Kino und "Dekalog 5" im polnischen wie auch im deutschen TV lief.
Heute auf großer Leinwand gesehen, dann auch noch im Lieblingskino "International". Da kommt doch gleich ein Kommentar:
"Cruising" ist ein äußerst konventionell gefilmter und inszenierter Thriller, der von einem New Yorker Serienmörder handelt. Er wird von einem Undercover-Cop gejagt und gestellt.
Klingt ja erst mal etwas langweilig.
Aufgepeppt wird das Ganze durch den Umstand, daß der Film in der New Yorker S/M-Schwulenszene der späten siebziger Jahre spielt, und weil Al Pacino der Cop ist.
Friedkin hat offensichtlich ganze Arbeit geleistet, was die Zurschaustellung angeht des...nun ja...."Milieus", wie es hier in einigen Kommentaren heißt. Das wirkt alles sehr authentisch, es wird nichts beschönigt und die Kamera verschweigt nichts, auch wenn sie in einem Diskretionsmodus bleibt, bei dem nicht WIRKLICH etwas zu sehen ist.
Da es sich um eine amerikanische Produktion handelt, betrifft dies natürlich nur Sex. Die Kills sind in schmerzhafter Deutlichkeit und Drastik zu goutieren.
Bis zum heutigen Tag hat sich an der dargestellten Szene (es darf betont werden, daß es sich um einen kleinen TEIL der Schwulenszene handelt) nicht besonders viel verändert, der Film könnte auch 2017 spielen, was den Look und wenigstens teilweise die Klamotten der Beteilgten angeht.
Im Gegensatz zur genauen Studie dieser Welt lahmt der Film in puncto Thriller und Dramaturgie: vor allem das letzte Drittel wirkt relativ öde. Am Schluß gibt es neben dem Stellen des Mördes diverse Interpretations-Möglichkeiten, bei denen ich nicht sicher bin, ob sie dem Film gut stehen.
Unter´m Strich ist "Cruising" ein etwas kontroverser, teilweise halbgarer Thriller, bei dem aber keine Homophobie zu entdecken ist (den Vorwurf hab ich bei diesem Film noch nie verstanden) & der deutlich hinter seinen Möglichkeiten bleibt, vor allem weil er im wichtigen letzten Drittel kaum Spannung aufbaut.
Einmal um die ganze Welt, in den Taschen fast kein Geld...so möchte ich diesen alten Schlager ummünzen, denn Patrick und Gwendolin haben es getan: ohne Flugzeug, nur mit Trampen, in Pakistan mit so was wie einem Taxi und in Mexico letztendlich mit einem gekauften, alten Bus durch die Welt ziehen...mit ganz wenig Geld und nur dem allernötigsten in den Rucksäcken...zwischendurch bringen die zwei sogar ein Kind auf die Welt, welches auf der Reise...entstand.
Diese mitreißende, in jeder Sekunde spannende und teilweise äußerst schön anzusehende über zweistündige Doku gehört zum Besten, was ich bisher im Jahr 2017 im Kino sehen durfte (und das war eine Menge...)
Unter Anderem liegt es daran, daß der Focus auf Länder gelenkt wird, die nicht unbedingt als (perfektes) Reiseland bekannt sind: die Mongolei, China, der Iran, Pakistan...und ich gebe es zu: es ist ein Land dabei, dessen Namen ich noch nie vorher gehört habe.... :-) es liegt auf jeden Fall in Osteuropa. Während der Reise unserer beiden Helden war dort Sommer. Was daran zu merken war, das der Schnee nicht liegen bleibt, wenn er vom Himmel fällt...als P & G mit einem geliehenen Esel alleine unterwegs sind für fünf Tage, bleibt der Schnee wider Erwarten trotzdem liegen...
...und dies ist eine der ganz vielen, nicht immer angenehmen Überraschungen der fast vierjährigen Reise. In der Mongolei verschmähen die freundlichen Gastgeber das von den Gästen gekochte Essen, weil es vegetarisch ist. In Mexico ist erst der ungefähr siebte Reparaturservice in der Lage, den defekten Bus zu reparieren. Es gibt Regionen, wo einen ganzen Tag lang kein Auto anhält bzw. vorbei kommt. In Osteuropa bleibt ein Lastwagen in einem kleinen Fluß stecken, und die Achse bricht. In Pakistan ist Trampen unmöglich, dort ist Polizeiübewachung teilweise unumgänglich. In Guatemala sind ständig Skorpione in der gemieteten Behausung....
Jedoch.....es ist an fast jeder Stelle des Films zu merken, wie gastfreundlich die Menschen in allen Ländern sind: sie sind neugierig, verständigen sich mit Händen und Füßen, stellen sofort Unterkunft und Essen zur Verfügung - manchmal aus Neugier, manchmal gegen den "Tausch" von Arbeitsleistung, manchmal weil sie selbst Couch-Surfer sind. Die Tramper-Geschichten sind ganz unterschiedlich: von russischen LKW-Fahrern, die seit 40 Stunden nicht geschlafen haben, bis hin zu wohlhabend wirkenden Japanern, die per Übersetzungsprogramm auf dem Handy Bauklätze staunen über die auf sie vielleicht etwas verrückt wirkenden Deutschen, die auf so eine seltsame Art die Welt umrunden.
Spannend fand ich, daß nach Iran und Pakistan Indien bereist wurde, weil ich dachte: "Jetzt wird es ruhiger und netter"....und dann trat das genaue Gegenteil ein.
Die Eindrücke ballern teilweise ganz schön auf die Zuschauer ein, wirken aber nie überfordernd. Denn der Film hat ein günstiges Timing: ab und zu ruht die Kamera eine Weile auf einem schönen Eindruck, einem schönen Haus, einem schönen Berg...
Es wäre vielleicht günstig, wenn als Blu Ray oder DVD ein Director´s Cut...nun ja...das ist der Film ja eigentlich schon.....demnach ein EXTENDED Director´s Cut rausgebracht wird...denn im Grunde genommen lässt sich bestimmt zu JEDEM der bereisten Länder wenigstens eine Stunde lang hochinteressant berichten...
Herschell Gordon Lewis über "Blood Feast":
"It was no good - but it was the first of it´s kind."
Es wundert nicht, daß Regisseur Herschell Gordon Lewis nach dem Drehen einiger Filme in die Werbung gegangen ist, denn wenn "Blood Feast" in einem punktet, dann ist es das Setting: hier wird gediegene und sorgfältig in Szene gesetzte Spießbürgerlichkeit mit roter Blume in einer Glasvase am linken Bildrand gegen himbeersirup-artige rote Supper beim Splatter-Killen von Leuten gegeneinander aufgestellt.
Absolut dilletantische Laiendarsteller sagen Sätzchen auf und wirken dabei, als hätten sie keine Ahnung, was sie da tun oder an welcher Art von Film sie partizipieren. Das Drehbuch hat mehr Löcher als eine rumänische Autobahn der Achtziger Jahre.
In "Blood Feast" ist aber eine Liebe beziehungsweise Begeisterung für das zu sehen, was heute als "Trash" gilt, und seitdem ich den Film gesehen habe - nämlich heute - ist mir klar, warum John Waters sich zumindest bei seinem Frühwerk an Gordon-Lewis orientiert hat: denn die humorvolle Seite kombiniert mit schockieren um jeden Preis ist bei beiden Regisseuren relativ ähnlich geraten.
Natürlich punktet "Blood Feast" auch als erster Splatter-Film überhaupt. Der darf dann auch fehlerhaft und an manchen Stellen gar stümperhaft rüberkommen...das gefällt mir immer noch besser als die zehntausendste perfekte, aber seelenlose Hollywood- 10-Trilliarden-Dollar-Inszenierung, auch und gerade was das....ähem....Ausschlachten des Horror-Genres angeht...
Ridley Scott:
"Ist der Mythos ruiniert,
dreht sich´s völlig ungeniert".
(Hab ich ihm gerade in den Mund gelegt).
Meine Begleitung sagte nach dem Film: "Kurzweilig" und "Gefällig".
Das kann sowohl ein Kompliment wie auch ein Todesurteil für einen Alien-Film sein.
Der Face-Hugger dient hierbei als Crowd-Pleaser.
Zwischen dem ersten und dem zweiten Teil sowie Prometheus wird eine etwas holprige und krude Story angesiedelt, in der Michael Fassbender in einer Doppelrolle gleich zweifach unterfordert bleibt und als Philosophie-Sätzchen-Aufsager fungiert.
"Alien : Covenant" wirkt so, als solle es dieses Mal wirklich allen Zuschauern recht gemacht werden und changiert zwischen Slo-Mo und Krawums-Film. Mal gibt´s Splatter, mal gibt´s Unbill zwischen Crew-Mitgliedern. Die bleiben einem aber leider meistens sowieso egal, weswegen es nicht besonders schockierend wirkt, wenn sie aus dem Weg geräumt werden, zumal alles auf der CGI-Schiene passiert.
Ein Remix aus vor allem den ersten beiden Teilen lässt Face-Hugger, explodierende Körperteile und den blinkenden Punkt auf dem Bildschirm welcher zeigt wo der Alien sich befindet auf die Zuschauer los. Das ist schön anzuschauen, aber etwas Wesentliches fehlt: nervenzersägende und gruselige Momente.
Der nicht besonders überraschende Schluß legt nahe, daß es mindestens eine Fortsetzung geben wird.
Ich hab schon bedeutend schlimmere Weiterspinnereien erfolgreicher Franchises gesehen als "Alien : Coventant". Der Film ist immerhin kein Desaster. Dafür sieht er gut aus (wird man ja bei den Produktionskosten wohl auch erwarten dürfen) und die Story fügt sich einigermaßen logisch in die Vorgänger ein.
Bin auch nicht wirklich sicher, was anders oder besser gemacht werden könnte.
Außer in einem Punkt: nach Teil 3 hätte Schluß sein sollen...
Schade das Pasolini es "nur" auf Platz 54 geschafft hat....ich denke mal kurz nach....
.....wo er in meiner persönlichen Liste steht...
....................
....................
....................
(denk denk denk).
Auf Platz 8.
Na gut, Listen sind ja immer irgendwie "Käse" da sie persönlich und individuell sind & Menschen halt ganz unterschiedliche Geschmäcker wie auch Kritierien haben.
Aber Listen sind immer ein super Denkanstoß und oft auch ´ne Anregung...zum Beispiel um Regisseure kennen zu lernen.
Ich fühle eine große Ambivalenz: mein Lieblingsfilm ist doch nicht tatsächlich mit einem Remake zu besudeln? Allerdings sind die Anwesenheit von Tilda Swinton sowie der Score von Thom Yorke zwei Zuckerstückchen, die das eventuelle Grauen versüßen oder sogar retten könnten......wir werden sehen....
Guter Ansatz, unterm Strich leicht enttäuschend, da etwas klinisch, was ich nicht mit Clubkultur verbinde. (Mir persönlich dreht sich der Film zu sehr um House, aber das ist Geschmackssache).
Villalobos wirkt wie ein leicht verballerter Tausendsassa, wedelt mit den Armen und kommt vom Hölzchen aufs Stöckchen und wieder zurück.
David Moufang steht etwas verschallert neben einem Apfelbäumchen und fliegt ans Ende der Galaxis und wieder hierher.
Roman Flügel wirkt etwas strenger und gefasser als die Beiden und erklärt, welchen Einfluß jüngere politische Ereignisse auf´s Clubben haben.
Ata Macias berichtet von seinen Auswanderwünschen und Landleben-Träumen,
während Sonja Moonear von frühen Feldzügen aus der Schweiz Richtung Deutschland berichtet, um coole Musik zu erleben.
Im Film wird nie erwähnt, wer gerade spricht oder welcher Club gerade gezeigt wird. Nicht weiter schlimm.
Allerdings wirken die Clubszenen seltsam und vor allem uneuphorisch.
Wäre dies mein erster Kontakt zum Thema elektronische Tanzmusik, hätte sich mein Interesse nach dem Anschauen des Film verdrückt, da die Energie und die Essenz vom gemeinsamen Feiern, Abgehen und Tanzen überhaupt nicht rüberkommt.
So bleibt "Denk ich an Deutschland in der Nacht" ein eher schales Werk ohne nennenswerte oder neue Erkentnisse zum Thema.
Als so was wie ein linksalternativer jahrzehnte in der Stadt lebender Berliner finde ich den Film "Berlin Rebel High School" über die SFE (Schule für Erwachsenen-Bildung) natürlich fast schon automatisch gut. Die 7,5 Punkte stehen da oben aber nicht aus Sympathie (ein bisschen vielleicht schon...) sondern vor allem für den hochinteressanten, gut gemachten Film. Das betrifft zum Beispiel auch die Kamera und die Musik: es ist zu merken das darauf viel Wert gelegt wurde. Die lebendig-spannenden Protagonisten (Schüler inclusive Ausleuchten der Vergangenheit & Besuchen der Orte wo sie herkommen, & natürlich auch die Lehrer) und die Zwischentöne, sprich: Bildungssystem mal ein bisschen in Frage stellen lassen die 92 Minuten im Flug vergehen.
Es ist schön wenn dieses bestimmte Berliner Lebensgefühl (welches ja nicht nur aus bunten Wänden und bunten Haaren besteht) am Schluß sogar Früchte trägt, weil viele der aus diversen und manchmal nicht nachvollziehbaren oder auch echt mal dämlichen Gründen (intolerante Lehrer...) ehemals perspektivlos geltenden Leute es schaffen, nach den selbstverwalteten Schuljahren ein externes Abitur zu bestehen.
Vor allem die letzte Viertelstunde fiebert man deshalb fast so mit, als ginge es um einen selbst.
Auch das Albert-Einstein-Zitat im Film: "Phantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt" hat mir gut gefallen...
Rob Zombie´s "The Devils Rejects" ist einer meiner Lieblings-Genre-Filme. Offensichtlich wollte er mit "31" noch mal etwas Ähnliches mit ´nem Crowdfunding auf die Beine stellen und verquirlt eigene Trademarks mit etlichen zusammengeklauten Horror-Elementen zu einem Cocktail mit vielen Leichen.
Ein paar kiffende (natürlich) Hippies (aber selbstverständlich) die in einer bunten alten Karre durch endlose Weiten der amerikanischen Provinz gondeln (wer hätte das gedacht?) werden für ein sadistisches Spiel namens "31" gekidnappt.
Leider bleibt das Ganze ziemlich blass, was an der unoriginellen Story, den zumindest in diesem Film schwachen Darstellern und dem dämlichen Drehbuch (schmutzige Sprache und Witze die nicht witzig sind) liegt. Die Charaktere sagen dann brav ihre filthy und dümmlichen Sätze auf und wirken dabei uninspiriert und etwas ratlos.
Der Schnitt: wirkt so als hätte sich niemand um das Thema gekümmert.
Der Look: auch in diesem Film gut: dreckig-bunte Patina, so was wie die kaputte Kehrseite von einem ehemals glitzernden Amerika. Das konnte der Rob schon immer, und auch in "31" funktioniert es zum Teil gut und manchmal sehr gut.
Spannend ist der Film an keiner Stelle. Lustig irgendwie auch nicht. Eklig schon, wobei auch das beliebig wirkt: jegliches Abnippeln der Hauptcharaktere ist nicht interessant, da sie alle langweilig und / oder unsympathisch sind wie Teenies in einem öden Teenie-Slasher.
Lediglich die Einleitung sowie die letzten zehn Minuten finde ich gut: hier wird mit wenigen Mitteln viel erreicht: ein interessanter Monolog, ein Mindfuck mit dem Zuschauer, ein spannender Einstieg der Fragen aufwirft - und am Schluss ein seltsames und leicht offenes Ende. Leider gibt es ansonsten zu viel Krakele, zu viel Hektik, dumme Sprüche, Geschrei und eine nervige Wackel-Kamera.
"31" dümpelt ohne Spannungskurve 98 Minuten vor sich hin. Hab mich wirklich gelangweilt und das Ende herbei gesehnt. Und DAS bei einem Rob Zombie-Film! (Ich finde vier Filme von ihm richtig klasse).
HBO-Einstiegsdroge. War die erste Serie (noch vor The Wire, The Sopranos und Six feet under, welches die anderen Anfangs-Zugpferde des innovativen amerikanischen Senders sind).
Emerald City ist ein experimentieller und wenn man so möchte alternativer Strafvollzug für Kriminelle mit schweren Straftaten, wobei Mord und Totschlag den Mittelpunkt bilden - innerhalb und außerhalb des Gefängnisses.
Probleme und Spannung werden nicht nur durch den Umstand erzeugt, daß es sich um äußerst schwere Jungs handelt, sondern auch dadurch das diese fast immer zu einer der sich rivalisierenden Hauptgruppen (Schwarze, Nazis, Latinos, Italiener, Iren, Schwule, Moslems........) gehören. Die im Gefängnis arbeitenden Leute vom Wächter bis zu den Vorstehern haben teilweise ebenfalls nicht unbedingt saubere Westen und verbünden sich manchmal heimlich mit Gefangenen, was das Konfliktpotential nicht unbedingt mindert...
Es gibt viele Darsteller zu sehen, die später in anderen Serien, aber auch in Kinofilmen aufgetaucht sind und teilweise noch viel erfolgreicher und bekannter wurden, wie z. B. Edie Falco, J. K. Simmons, Terry Kinney, B. D. Wong, Christopher Meloni und Andere.
Die Hauptcharaktere sind fast unüberschaubar, und auch hier leistet "Oz" Pionierarbeit. Was die Kombination von graphischer Gewalt, Sprache, Sex, Drogenkonsum, Korruptheit und Bösartigkeit angeht, ist die Serie auch fast zwanzig Jahre nach ihrer Entstehung richtig krass und fühlt sich - ganz im Gegensatz zu anderen Knast-Serien (in manchen darf nicht mal richtig geflucht werden - hallo Fox-Sender!) - sehr realistisch an. Teilweise ist "Oz" aus diesem Grund etwas deprimierend und erschütternd, und bis jetzt ist es die einzige Serie an die ich mich erinnere, die ich nicht gerne spät abends anschaue.
Hab die Serie vor ungefähr elf Jahren komplett gesehen und schaue sie jetzt noch mal komplett an - sie gefällt mir genau so gut wie früher - der Zahn der Zeit hat kaum an ihr genagt.
So einen Schwachsinn wie "Power Rangers" hab ich schon lange nicht mehr im Kino gesehen. Klar, der Film richtet sich an Kinder und Heranwachsende, aber die sind auch nicht doof (können es aber werden, wenn sie sich lediglich so einen Kram anschauen). Es gibt genug klügere Machwerke für junge Leute, wie z. B. die Harry-Potter-Bücher und Filme, bei denen es ebenfalls um Fantasie, Magie, Übersinnliches, besondere Kräfte, Fähigkeiten usw. geht. Dort wird das Leben und die Menschheit differenzierter betrachtet, was schön und gut ist, aber selbst das muss nicht immer unbedingt sein.
Manchmal will man ja auch einfach nur gut unterhalten werden. Das funktioniert bei "Power Rangers" zu keiner Sekunde. Die darstellerischen Leistungen sind unterirdisch, die "Story" ist total unsinnig, die Dialoge krampfig wie in einer billigen Vorabend-Soap, die Special Effects sind nicht mal auf der Höhe der Zeit, und der Showdown ist einfach nur lächerlich.
"Power Rangers" war vorher schon in allen Varianten billigster Stuss und seelenloser Schund.
Die (Neu-)Verfilmung ändert daran nichts.
Warum gibt es "Power Rangers?"
Um Plastik-Spielzeug und weiteres Merchandise zu verkaufen.
"Freitag der 13." ist eingestellt.
Auf "It" freue ich mich, seitdem der erste Teaser draußen ist. War sehr skeptisch, sieht aber gut aus.
Skepsis auch bei "Suspiria": glaube nicht, daß sich Dario Agento´s Meisterwerk einfach so wiederholen / remaken lässt, trotz guter Darsteller wie Tilda Swinton.
"Get out" läuft ja diese Woche an. Trailer sieht vielversprechend aus. Bin gespannt.
"Insidious" fand ich von Anfang an langweilig - wirklich kein Interesse an einem vierten Teil.
"Saw": Hätte nach Teil 1 nicht weitergehen sollen. Ging es aus Profitgründen natürlich trotzdem. Ich vermute mal: bis hin zu Teil 28.
Wie - tatäschlich keine Fortsetzungen oder Remakes von "Hellraiser", "Texas Chainsaw Massacre" oder "A nightmare on Elm Street"? Scheint ja kein SOO schlechtes Horrorjahr zu werden :-)