Flibbo - Kommentare
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Alle Kommentare von Flibbo
Bereits oberflächlich betrachtet ist Roman Polanskis „Venus im Pelz“ ein guter Film – technisch elegant, unterhaltsam geschrieben und hervorragend gespielt. Die chronologisch und mit nur einer Kamera gedrehte Komödie ist ein spritziges Geschlechterduell, das eine sehr limitierte Prämisse kurzweilig aufzubereiten weiß. Und dann ist da noch so viel mehr. „Venus im Pelz“ strotzt vor Doppelbödigkeit, Metaebenen und Symbolen, wobei diese tieferliegenden Aspekte sich keineswegs aufdrängen, aber beim Entdecken viel Freude bereiten und die wahre Größe des Films offenbaren. [...]
Evil Dead.
Stimmt ja, „The Broken Circle“ wollte ich noch sehen.
Was ist denn mit dem hervorragenden „Venus im Pelz“? Zu amüsant?
„No Panic“ kannte ich nicht, scheint ein solider Filmtipp zu sein, merci.
Ich kann mir das noch nicht vorstellen, scheint aber eine tolle Idee zu sein. Allerdings wird doch kein Mensch ohne Behinderung im Kino neben den App-Usern sitzen wollen, sollte man dazu tatsächlich das Smartphonedisplay brauchen. :-/
[...] Alles, was „Kick-Ass“ ausmachte, kehrt in „Kick-Ass 2“ zurück: kompromisslose Action, derber Humor, angenehm wilder Schnitt, fetter Soundtrack und natürlich die selbsternannten Superhelden. Der bereits einige Jahre zurückliegende Auftakt der Reihe bestach freilich durch den unbezahlbaren Frischebonus, zumal man bis dato höchst selten etwas derartig freches im Kino gesehen hatte. In den zwei, drei Folgejahren hat sich viel getan, was es „Kick-Ass 2“ nicht leicht macht, noch Aufsehen zu erregen. Doch diese Aufgabe hat die Fortsetzung wacker bewältigt. Der satirische Aspekt des ersten Teils tritt hier in den Hintergrund, weil die pfiffige Grundidee inzwischen etabliert ist und nun eben eine Geschichte weitererzählt werden muss. Aber die köstlich selbstreflektierte Haltung hat Nummer 2 sich trotzdem bewahrt, und das ist das Wichtigste. [...]
[...] Woody Allen hat es mal wieder geschafft. Nicht nur, dass er ohne naheliegende dramaturgische Gründe seine private Lieblingsmusik (New Orleans Jazz) verwendet und diese auf wundersame Weise funktioniert. Der Altmeister erklärt die stets fatalen Auswirkungen von Lügen und Verdrängung genauso ungekünstelt wie nachdrücklich. So verschieden seine Charaktere auch sind, er lässt stets in sie hineinblicken und mitfühlen. Da ist es auch verzeihlich, dass „Blue Jasmine“ einen etwas ratlos zurücklässt, denn was zählt, ist die Menschlichkeit in dieser unterhaltsam tragischen Studie.
[...] „Der Hobbit – Smaugs Einöde“ könnte eine klare Steigerung der Reihe darstellen, würde dieser zweite Teil nicht noch abrupter enden als sein Vorgänger. Einen derart unbefriedigenden Nicht-Schluss mit brachliegenden Handlungssträngen hat das kräftig zahlende Kinopublikum nicht (nochmal) verdient, zumal zwei Filme durchaus genügt hätten, um die Vorgeschichte zu „Der Herr der Ringe“ knackig zu erzählen. Stattdessen wird wieder munter gedehnt, dazu- und umgedichtet. Viele selbstzweckhafte Gefahrensituationen, wenig Haupthandlung, kein Spannungsbogen – stattdessen viele, viele kleine. Das alles sieht immerhin beeindruckend aus. [...]
Ah, stimmt ja. Besser ist das, denn „Tim und Struppi“ fand ich runder und cooler als die Hobbit-Sachen.
[...] Mit „Inside Llewyn Davis“ gelingt es den Coen-Brüdern, das Schräge von „Burn After Reading – Wer verbrennt sich hier die Finger?“ und „A Serious Man“ sowie das Nüchterne von „No Country for Old Men“ und „True Grit“ stimmig auszubalancieren. Ein guter Querschnitt der Coenschen Markenzeichen also, bis auf die Gewalt – an deren Stelle tritt hier die Gefühlsgewalt der Musik. Zwar besteht der Plot im Grunde nur aus einer Reihe von mal mehr, mal weniger skurrilen Erlebnissen, die unseren Antihelden Llewyn Davis nicht weiterbringen, aber dafür wurden extra ein paar Szenen mit einer Katze eingebaut. Die Leute lieben Katzen.
Ich finde es eh nervig, wenn Serien so viele Staffeln haben, da kommt man ja nie voran!
[...] Ein superflotter Schnitt, der fröhliche Soundtrack und spritzige Dialoge machen die vordergründig trivialen Bilder unterhaltsam. Gerade die Freundschaft von Frances und Sophie ist so natürlich und glaubhaft, dass man sich darauf einlässt, ohne dass es einen klassischen Spannungsbogen oder ein klares Ziel gibt. Hier und da mögen die Figuren etwas überzeichnet sein, um für den nötigen Humor zu sorgen, aber dennoch entsteht ein gut nachvollziehbares, sehr wahrhaftiges Gefühl einer bestimmte Lebensphase: die, in der man eigentlich schon erwachsen ist, aber noch voller jugendlicher Energie steckt und seinen Platz im Leben sucht. [...]
[...] Die Vielzahl engagierter Interviewpartner, Jeff Beals gefühlvolle, aber nicht kitschige Musik und allgemein die Aufnahmen dieser majestätischen Kreaturen, um die es hier geht, erlauben eine starke emotionale Bindung zur Geschichte. Das Ass im Ärmel sind schließlich die Originalbilder von Walangriffen auf Menschen, die Cowperthwaite zwar nicht reißerisch, aber mit einem intensiven Spannungsaufbau präsentiert. In den Momenten, in denen Mensch und Tier mit tragischem Ausgang aufeinandertreffen, geht „Blackfish“ einem sehr nahe, denn dann kommt alles zusammen – Täter und Opfer, wobei beide Parteien beides in einem sind, wie wir durch den Film lernen. Gibt es zu einem wichtigen Ereignis mal kein Bildmaterial, findet „Blackfish“ stets eine kreative grafische Lösung. [...]
[...] In den Nahaufnahmen machen sich bei der Blu-ray die kleinen Unterschiede zum ‚echten‘ 3D bemerkbar, wenn Details der verschiedenen Raumebenen nicht ganz an der richtigen Stelle sitzen, aber trotzdem kann man von einer gelungenen Konvertierung sprechen. Ein paar erzählerische Schwächen wurden natürlich nicht wegkonvertiert – etwa das zu perfekte Timing, während die Logik auf der Strecke bleibt, oder allgemein das ziemlich platte Ende. Aber diese Freiheiten sind in solch einem Kinoerlebnis vertretbar. „Jurassic Park“ bleibt einer der eindrucksvollsten Survival-Thriller aller Zeiten, mit dem richtigen Mix aus Humor, Schauwerten und Botschaft.
[...] Der stundenlang um sich selbst kreisende Plot scheint sich kaum an andere Menschen zu richten als jene, von denen er handelt. Sorrentino verliert sich im Philosophieren, als längst klar ist, was er ausdrücken will. Die High Society – selbst der Klerus, der auf seine Weise dazugehört – macht ‚Blablabla‘ und fragt sich im besten Fall, wohin das überhaupt führen soll. In einer Mischung aus Satire und träumerischem Schwelgen fehlt „La Grande Bellezza“ die klare Linie, aber alles ist immer schön, und das will anerkannt werden. [...]
Allmählich ist es einfacher zu vermelden, welcher Film NICHT zu einer Serie verwurstet wird.
[...] „Prisoners“ studiert moralische Konflikte und menschliches Verhalten in Extremsituationen, statt sich auf Selbstjustiz-Action zu beschränken, bedient dabei aber genauso die klassische Thriller-Spannung bei der Suche nach dem Täter. Es fühlt sich ein bisschen wie eine Mischung aus David Finchers „Zodiac – Die Spur des Killers“ und Pascal Laugiers „The Tall Man“ an – aber ohne die enttäuschenden Aspekte der jeweiligen Filme. Zwar kulminiert der Plot nicht gerade in einem waghalsigen Twist, belohnt das Fiebern aber dennoch mit einer stimmigen Auflösung. Es bleibt ein elegant-schlichter und hervorragend besetzter Thriller, der bei aller Gemächlichkeit auch mal unerwartete Haken schlägt und sich durch die eigenartige Atmosphäre von der Masse abhebt.
Wenn mich mal jemand fragt, welchen Film ich am häufigsten gesehen habe: Dieser hier muss in den Top 3 sein, und zwar allein durch die Kindheit. Wie herrlich das mit Joe Pesci aus heutiger Sicht ist! :D
Führt mal wieder vor Augen, dass das Neue Testament echt nicht gerade der gelungenste Science-Fiction-Roman ist.
Sehr schön. Aber warum sind die anderen fünf Ausgaben an mir vorbeigegangen?
Ich finde diese Wiederholung spontan schade, zumal ich „Django Unchained“ als einen der schwächeren Tarantinos empfand.
-.-
[...] Gnadenlos treibt uns Serienschöpfer Vince Gilligan in einen Konflikt. Der Protagonist ist die durchgehende Identifikationsfigur, wendet sich aber gleichzeitig dem moralisch Verwerflichen zu, bis die Ausreden ausgehen. Das Spannende an „Breaking Bad“ ist, dass es hier keine Helden gibt. Nicht einen. Selbst der halbstarke Sohn, der sich mit jugendlicher Energie aufbäumen und einen Umbruch herbeiführen könnte, ist als Behinderter proträtiert und weiß von allen am wenigsten. Alle Hauptfiguren sind erstaunlich ‚normal‘, nur dass sie in Extremsituationen landen, in denen sie nicht selten scheitern. Und jetzt kommt der Knaller: Es gibt nicht einmal die typische Sexbombe. Keinen einzigen offensichtlich attraktiv präsentierten Blickfang für die Zielgruppe. Tatsächlich nur Charaktere. Je länger man darüber nachdenkt, desto einzigartiger wirkt „Breaking Bad“. [...] „Breaking Bad“ entpuppt sich als klassische Tragödie. So kompromisslos, wie das Finale in die Magengrube schlägt, hat man selten eine Serie enden sehen. „Breaking Bad“ biedert sich eben nicht an, sondern testet Grenzen aus. Und dafür lieben die Leute Walter Whites Abenteuer umso mehr. Das richtige Maß an Mut und Kreativität, um etwaige Schwächen vergessen zu machen, erbringt „Breaking Bad“ nicht zu Unrecht einen Sonderstatus.
Ganzer Text: http://wieistderfilm.de/serien-spezial-breaking-bad/
[...] Mit der Darstellung absurder Machtverhältnisse, ambivalenter Verbrecher und verkümmerter Selbstreflexionen lehrt „The Act of Killing“, dass es keine guten und keine bösen Menschen gibt, sondern nur Menschen. Oppenheimer gelang eine Dokumentation aus einer sehr ungewöhnlichen und daher spannenden Perspektive, die mit wenig Hintergrundwissen versorgt, dafür aber angenehm unpolitisch ausfällt und ganz nebenbei auch die Wirkung von Kino untersucht. Ein notwendiger Film.
[...] Mittendrin reist ein routinierter Brad Pitt, der schon als Produzent des Films viel zu tun hatte, ziemlich plump begründet rund um die Welt, damit viele Schauwerte zusammenkommen. Mireille Enos („Gangster Squad“) macht ihre Sache als zurückgelassene Ehefrau gut, doch so wie die meisten ihren Namen zuvor nicht kannten, wird man sich ihn nach dem Film auch nicht gemerkt haben. Der Fokus liegt ohnehin ganz auf Pitt und seiner banalsten Rolle seit Langem. Retter in der Not sind die visuellen Effekte, die sich durchaus sehen lassen können. Das Konzept der CGI-Zombies ist weniger schlimm als es klingt, und die apokalyptischen Szenarien wirken eindrucksvoll. [...]