Flibbo - Kommentare
Die 5 meist diskutierten Serien
der letzten 30 Tage
-
Squid GameSquid Game ist eine Thriller aus dem Jahr 2021 von Dong-hyuk Hwang mit Jung-Jae Lee und Wi Ha-Joon.+26 Kommentare
-
MobLand - Familie bis aufs BlutMobLand - Familie bis aufs Blut ist eine Gangsterserie aus dem Jahr 2025 mit Helen Mirren und Pierce Brosnan.+17 Kommentare
-
Dept. QDept. Q ist eine Kriminalserie aus dem Jahr 2025 von Scott Frank mit Matthew Goode und Alexej Manvelov.+11 Kommentare
Die 5 meist vorgemerkten Filme
-
Weapons - Die Stunde des Verschwindens126 Vormerkungen
-
The Fantastic Four: First Steps103 Vormerkungen
-
Die nackte Kanone91 Vormerkungen
-
Bring Her Back88 Vormerkungen
Alle Kommentare von Flibbo
Sehr schön. Aber warum sind die anderen fünf Ausgaben an mir vorbeigegangen?
Ich finde diese Wiederholung spontan schade, zumal ich „Django Unchained“ als einen der schwächeren Tarantinos empfand.
-.-
[...] Gnadenlos treibt uns Serienschöpfer Vince Gilligan in einen Konflikt. Der Protagonist ist die durchgehende Identifikationsfigur, wendet sich aber gleichzeitig dem moralisch Verwerflichen zu, bis die Ausreden ausgehen. Das Spannende an „Breaking Bad“ ist, dass es hier keine Helden gibt. Nicht einen. Selbst der halbstarke Sohn, der sich mit jugendlicher Energie aufbäumen und einen Umbruch herbeiführen könnte, ist als Behinderter proträtiert und weiß von allen am wenigsten. Alle Hauptfiguren sind erstaunlich ‚normal‘, nur dass sie in Extremsituationen landen, in denen sie nicht selten scheitern. Und jetzt kommt der Knaller: Es gibt nicht einmal die typische Sexbombe. Keinen einzigen offensichtlich attraktiv präsentierten Blickfang für die Zielgruppe. Tatsächlich nur Charaktere. Je länger man darüber nachdenkt, desto einzigartiger wirkt „Breaking Bad“. [...] „Breaking Bad“ entpuppt sich als klassische Tragödie. So kompromisslos, wie das Finale in die Magengrube schlägt, hat man selten eine Serie enden sehen. „Breaking Bad“ biedert sich eben nicht an, sondern testet Grenzen aus. Und dafür lieben die Leute Walter Whites Abenteuer umso mehr. Das richtige Maß an Mut und Kreativität, um etwaige Schwächen vergessen zu machen, erbringt „Breaking Bad“ nicht zu Unrecht einen Sonderstatus.
Ganzer Text: http://wieistderfilm.de/serien-spezial-breaking-bad/
[...] Mit der Darstellung absurder Machtverhältnisse, ambivalenter Verbrecher und verkümmerter Selbstreflexionen lehrt „The Act of Killing“, dass es keine guten und keine bösen Menschen gibt, sondern nur Menschen. Oppenheimer gelang eine Dokumentation aus einer sehr ungewöhnlichen und daher spannenden Perspektive, die mit wenig Hintergrundwissen versorgt, dafür aber angenehm unpolitisch ausfällt und ganz nebenbei auch die Wirkung von Kino untersucht. Ein notwendiger Film.
[...] Mittendrin reist ein routinierter Brad Pitt, der schon als Produzent des Films viel zu tun hatte, ziemlich plump begründet rund um die Welt, damit viele Schauwerte zusammenkommen. Mireille Enos („Gangster Squad“) macht ihre Sache als zurückgelassene Ehefrau gut, doch so wie die meisten ihren Namen zuvor nicht kannten, wird man sich ihn nach dem Film auch nicht gemerkt haben. Der Fokus liegt ohnehin ganz auf Pitt und seiner banalsten Rolle seit Langem. Retter in der Not sind die visuellen Effekte, die sich durchaus sehen lassen können. Das Konzept der CGI-Zombies ist weniger schlimm als es klingt, und die apokalyptischen Szenarien wirken eindrucksvoll. [...]
[...] Immer dann, wenn „The Lords of Salem“ neben der dichten Atmosphäre versucht, seinen Plot zu zeichnen, wirkt alles völlig an den Haaren herbeigezogen, weil die Dialoge einfach kein Fundament besitzen, das sie glaubwürdig machen könnte. So bleibt eine sich verselbstständigende, immer wirrer werdende, zugegebenermaßen virtuose Versuchsanordnung des Furchteinflößens. „The Lords of Salem“ ist tatsächlich so unheimlich, dass es schon unangenehm ist. Ob das Publikum dabei einen Zugang zur Geschichte findet, kümmert Rob Zombie herzlich wenig; stattdessen lässt er seinen Ideen freien Lauf. Das freut Anti-Mainstream-Ästheten, aber frustriert einen Großteil der erwartungsvollen Horror- beziehungsweise Zombie-Fans. [...]
Puh, ein ganz schön sperriges Thema, um es in einen Film zu packen.
Wovon handelt bloß das Videospiel „SHIT“, und was hat es mit scharfen Zähnen zu tun?
Freut mich, dass das angesprochen wird. Habe mich auch gerade erst über den „deutschen“ Titel des neuen Captain America aufgeregt. Meine schlimmste Befürchtung ist ja, dass diese bizarre Titelstrategie, die die Leute für komplett dumm verkauft, tatsächlich ein größeres deutsches Publikum einbringt.
„Hauptmann Vereinigte Staaten“ – da musste ich echt lachen.
[...] Vielleicht ist „Sharknado“ wirklich die Idee, die auf das ganze Subgenre zurückblickt, um noch einen draufzusetzen, jedoch gab es schon so viele ähnlich absurde Haiangriff-Varianten, dass „Sharknado“ seinem überdurchschnittlichen Ruhm nicht gerecht wird. Im Grunde ist alles wie immer: abgehalfterte Stars, dilettantische Computereffekte und Handlungen bar jeder Logik. Dahinter steckt die B-Movie-Produktionsfirma ‚The Asylum‘, die sich hauptsächlich auf unendlich dreiste Imitate von Kinoerfolgen (siehe etwa „Snakes on a Train“) spezialisiert, hier aber immerhin ein Originalprodukt, um nicht zu sagen originelles Produkt vorweist, das sich der eigenen Absurdität stets bewusst ist. [...]
Man muss schon ein bisschen mehr als nur Sympathisant dieser Band namens Metallica sein, um „Through The Never“ in vollen Zügen genießen zu können, denn bei dem 3D-Experiment von Regisseur Nimród Antal („Motel“, „Predators“) handelt es sich zu gut 80% um ein durchgestyltes Konzert der berühmtesten Metal-Formation der Welt. Unter diesem Gesichtspunkt bleibt als einzige Schwäche die Rahmenhandlung, die weniger hergibt, als zunächst vermutet. Doch beide Segmente des Films sind auf alle Fälle ein Augen- und Ohrenschmaus. [...]
[...] Verständlich, dass sich das Publikum veräppelt fühlt, wenn ein zum Großteil aus Fördergeldern bestehendes Budget von 8 Millionen Euro verpulvert wird, um zur besten Sendezeit den US-Katastrophenfilm nachzuahmen und mit möglichst vielen Einzelschicksalen auf Deutschland zuzuschneiden, ohne sich dabei auf eine gute Geschichte zu konzentrieren. Ärgerlich ist hier aber weniger das angeblich ach so kläglich gescheiterte Filmschaffen an sich, sondern viel mehr, wie tief selbst eine derart aufwändige Produktion im seelenlosen System der rein auf Quote ausgerichteten deutschen TV-Unterhaltungsreglements gefangen ist. Im Kern ist „Helden – Wenn dein Land dich braucht“ einfach nur banales Kalkül mit Schauwerten. [...]
[...] Manche Erschreck-Momente funktionieren gut, manche weniger; nicht immer sind komische Augenblicke freiwillig. Nachdem „Insidious“ starke „Poltergeist“-Anleihen aufwies, bedient sich „Insidious: Chapter 2“ auch auffällig bei „Amityville Horror“ oder wahlweise „Shining“ und jagt mit deutlich an die „Psycho“-Tetralogie erinnernden Wendungen nach billigen Überraschungseffekten. Gerade mit den abgefahrenen Ideen gegen Ende büßt „Insidious: Chapter 2“ den Großteil der an sich wohlig-unheimlichen Atmosphäre ein, bevor ein willkürlich anmutendes Ende weitere Fortsetzungen in Aussicht stellt. Seine Seele hat der Film ohnehin schon verkauft, als er allen Ernstes auch noch auf den Found-Footage-Zug aufspringt, indem er durch die Camcorder der Geisterjäger blicken lässt. So viele Stereotypen und Trend-Zugeständnisse sind zu viel für einen Kinofilm. [...]
Euretwegen will ich mir „Helden“ jetzt tatsächlich ansehen. :-/
[...] Zieht man etwa den Vergleich mit Tom Hanks in „Cast Away – Verschollen“, zeigt sich, dass man mit Bullocks Astronautin zwar mitleiden kann, sie aber zu wenig hergibt, um die Publikumsherzen wirklich an sich nehmen zu können. So angenehm konsequent „Gravity“ auch auf das Wesentliche reduziert ist, etwas mehr Hintergrundgeschichte hätte dem Film gut getan. So bleibt am (musikalisch dann doch etwas schwülstigen) Ende eine erzählerisch dünne Odyssee mit kleinen Durchhängern, auch wenn der Subtext über die Beziehung zwischen der Menschenmutter und Mutter Erde am Rande mitschwingt. Schade. Ansonsten ist „Gravity“ wunderschönes, visionäres Kino mit den großartigsten Tricktechnik-Illusionen seit „Life of Pi – Schiffbruch mit Tiger“.
Hut ab.
Immerhin hat Marshall mit „The Descent“ einen meiner absoluten Lieblingsfilme gemacht und „King Kong“ fand ich sowohl in der 1933er als auch in der 2005er Version überragend. Dürfte spannend werden.
„American Horror Story“ ist im Grunde genommen die Serie, die sich manch einer bei „Supernatural“ erhofft hatte. Praktisch die einzige große, international vermarktete Serie der letzten Jahre, die sich traut, tatsächlich Horror zu sein, statt bloß Horrormotive für weichgespülte Jugendunterhaltung zu benutzen, abgesehen vielleicht von „The Walking Dead“, wo nochmal eine ganz andere Genresparte bedient wird. Eine Wohltat, wenn auch zunächst mit ausbaufähiger Handlung. Fans von klassischem Gruselkino in modernem Gewand, die auch nicht vor einem Schuss Beziehungsdrama zurückschrecken, sollten auf alle Fälle einen Blick riskieren.
Erst gestern in Deutschland auf DVD erschienen: „Beauty and the Least: The Misadventures of Ben Banks“ mit Mischa Barton. Deutscher Titel: „Die Schöne und das Biest 2 – Liebe in der Neuzeit“.
Ich freue mich drauf, aber ich finde es sehr ungünstig, dass uns gerade überall Staffel 3 schmackhaft gemacht wird, es aber noch nicht mal eine deutsche Heimkinoauswertung für Staffel 2 gibt. Nur zufällig bekam ich mit, dass Staffel 2 seit gestern auf ProSieben läuft. Immerhin, aber das ist alles ein doofes Timing.
Davon halte ich nichts. Kann bitte mal jemand auflisten, wie viele Serienableger von Filmen in den letzten paar Wochen verkündet wurden? Das ist nämlich die reinste Farce, unfassbar.
[...] Unbedingt wollen, aber nicht können – diese Emotion schreit aus den körnigen, verwischten Bildern heraus. Gefangen in winzigen Wohnungen zwischen Neonlichtern drücken die exzessiv rauchenden Charaktere ihren Schmerz von Einsamkeit und unerwiderter Liebe aus, sodass die Handlung keiner klaren Linie folgen muss. Mit dem Charme des Guerilla-Filmens verwenden Wong Kar-Wai und sein begnadeter Stammkameramann Christopher Doyle wieder verzerrende Weitwinkel, Jump Cuts, viel Bewegung, noch mehr Nähe, eine unberechenbare Farbpallette und ausschließlich die Nacht, sodass „Fallen Angels“ einen sogleich in eine eigene Welt – hier Hongkong – saugt. Nimmt man diese recht einzigartige, per se schon interessante Ästhetik an, entsteht eine intime Atmosphäre. [...]
Vielleicht nicht im Kino (ist einfach kein Kino-Film), aber Ansehen ganz bestimmt.
[...] „Stoker“ ist, so makaber es am Ende scheinen mag, einer der schönsten Filme des Jahres, weil er sich eine Vielzahl inszenatorischer Ideen formvollendet zu eigen macht und damit stets der Erzählung sowie der Erzeugung von Atmosphäre dient. Diese ungemein rätselhafte, erotisch aufgeladene Atmosphäre wiegt die eigentlich gar nicht so originellen Geheimnisse der Geschichte auf. Ein perfekt besetzter, stark gespielter Thriller, der oft auch ohne Worte viel erzählt (kulminierend in einer fabelhaften Klavierspielszene). Schwer zu sagen, ob Hitchcock, an dessen Klassiker „Im Schatten des Zweifels“ sich „Stoker“ deutlich anlehnt, eher stolz, eher erschüttert oder beides gewesen wäre.