Flibbo - Kommentare

Alle Kommentare von Flibbo

  • Ich bin kein großer X-Men-Fan, habe aber meinen Liebling, und der ist hier zum Glück auch auf Platz 1. :-)
    Ich dachte She-Hulk wäre nur eine Porno-Parodie – wieder was gelernt.

    • 9

      [...] Es sind Details wie die subjektiven Kameraperspektiven, dezente Humorspitzen im sehr ernsten Grundton und diverse Überraschungen, die „Godzilla“ zum rundum unterhaltsamen Blockbuster machen. Und im Kern hält sich immer noch die Botschaft. Zur Geburtsstunde war Godzilla eine Metapher für die Atombombenabwürfe auf Hirsohima und Nagasaki; auch 2014 steht das Monster ganz im Zeichen der Kritik an Kernenergie sowie menschlicher Hochmut und ist nach Fukushima wieder ganz aktuell. Gareth Edwards’ „Godzilla“ hält den hohen Erwartungen mühelos stand und behandelt die Kultfigur zur Freude aller Fans mit dem größten Respekt. Das ist eines der besten Reboots der Filmgeschichte. Unbedingt im Kino genießen und sich einfach mal überwältigen lassen.

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      • Mit von Trier verbindet mich so eine Art Hassliebe. Sein Werk ist manchmal abstoßend, aber ich komme nicht umhin, es zu verfolgen. Von Trier und Horror klingt super, könnte sehr sympathisch werden. Man denke auch unbedingt an seine schöne Serie „Geister“. Er hat also schon längst gelungenen Horror fabriziert.

        • 2
          über Tokarev

          [...] In quälender Ereignisarmut ziehen sich die stümperhaft geschriebenen Dialoge hin, bis sie ab und zu von faden Prügeleinen, Schießereien und Verfolgungsjagden unterbrochen werden. Die Charaktere irren buchstäblich planlos durch die Handlung, bis sich feierlich eine Wendung offenbart, die das Publikum vollends für dumm verkauft. Auch Vorzeigefiesling Peter Stormare („The Last Stand“) kann nicht einmal mehr einen gewissen Trash-Charme generieren, wenn er vom Rollstuhl aus mehrere Gegner niederballert. „Tokarev“ ist ein Totalausfall, dessen Ende man schon nach einer Stunde herbeisehnt. Mit derart angezogener Handbremse macht Rage-Cage nur den allertreusten Fans Spaß. Warum die FSK das Ganze erst ab 18 Jahren freigibt, bleibt schleierhaft.

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          • 7

            Einen (zunächst) resignierten, einsamen Helden wie den hier gezeigten Wolverine stellten zuvor schon „Man of Steel“ oder „The Dark Knight Rises“ vor und spalteten das Publikum, doch ob Comicfans diesen Trend nun gutheißen oder nicht, er ist charakterorientiert und arbeitet im Genre erfolgreich gegen ewige Wiederholungen. „Wolverine: Weg des Kriegers“ ist fast schon zu lakonisch inszeniert und geht wiederum in schrägen Momenten dem eigenen, sonst so hübsch bodenständigen Ansatz fremd. Doch dazwischen liegt eine elegant packende Geschichte von Schmerz und Verlust, die das Franchise neuerfindet, sich aber trotzdem stimmig eingliedert. Reifes Popcornkino.

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            • Stark, das sind viel mehr Verbindungen als ich bisher kannte. Ich liebe solche Querverweise. Das zeigt auch, wie extrem treu Tarantino sich selbst geblieben ist. Wie viele Regisseure mit längerer Filmografie können schon von sich behaupten, sich seit ihrem ersten Kinofilm im gleichen Film-Universum zu bewegen? Einige vielleicht, aber keiner zeigt es so clever.

              • Nee, Surfrock macht eben doch nicht aus allem einen Tarantinofilm.

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                • 7

                  [...] Visuell sehr verspielt, sehr dynamisch, mit eingängiger, rhythmusbetonter Musikuntermalung, groovy eben – so ist „X-Men: Erste Entscheidung“. Vor allem auch toll besetzt und gut gespielt. Der internationale, politische Charakter der Handlung mutet etwas überambitioniert an, und pathetische Momente wie das Händchenhalten als Symbol des Zusammenhalts hätte man sich getrost sparen können. Ärgerlich ist, dass sich einige Details der Handlung logisch nicht mit den Geschichten der Vorgängerfilme vereinen lassen, obwohl stets dieselbe Firma am Werk war. Von diesen Makeln (und dem deplatzierten Abspannsong für die weibliche Zielgruppe) abgesehen bietet „X-Men: Erste Entscheidung“ eine flotte Vorgeschichte, die die Reihe gekonnt auf eine neue Ebene hebt.

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                  • 5

                    [...] Wenig Substanz kompensiert „X-Men Origins: Wolverine“ mit viel Action, und diese Actionszenen sind in der Regel so schwülstig und auf cool getrimmt, dass sie sehr nah an der Lächerlichkeit entlangschrammen. Das Lässig-von-einer-Explosion-davonschreiten-ohne-sich-umzudrehen-Klischee ist da nur eines der harmloseren Beispiele. Für Fans hat die Geschichte immerhin den Vorteil, dass sie einige aus den Comics bekannte Helden auftauchen lässt, die in den bisherigen „X-Men“-Filmen keinen Platz gefunden hatten. Für die zu erwartende Charakterstudie der Hauptfigur ist diese bunte Figurenschar allerdings weniger dienlich. [...]

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                      • 7

                        [...] Obwohl der überlange „X-Men 2“ auf der Beliebtheitsskala mit großem Vorsprung vorne liegt, markiert der keine Sekunde zu viel verschwendende „X-Men: Der letzte Widerstand“ den fulminanten Höhepunkt der Trilogie – emotionalere Duelle, noch stimmungsvollere Musik und vor allem ein umwerfender Showdown sprechen dafür. Nicht zuletzt beweisen die neuen Autoren in einigen Zeilen einen hervorragenden Sinn für Humor. Allein Mystiques Anspielung auf „Der Exorzist“ während ihres Verhörs ist köstlich. So machen die Mutanten Laune. Natürlich gibt es wieder zu wenig Zeit für zu viele neue und alte Figuren, doch dieses Problem hat im Grunde jeder „X-Men“-Film, und Teil 3 lässt es dabei wenigstens exzessiv krachen.

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                        • 5 .5
                          über X-Men 2

                          [...] Eigentlich ist „X-Men 2“ eine in jeder Hinsicht gelungene Fortsetzung: Rückkehr des bekannten Ensembles, stimmige Anknüpfung an den Vorgänger, mehr Action, bessere Effekte und allgemein ein schönerer Look. Dazu eine frische Handlung, hier etwas Humor, da etwas Tragik. Auch diesmal gelingt es Regisseur Bryan Singer und seinem Team, eine ganze Wagenladung voller Charaktere zu koordinieren, nach dem Motto ‚Jeder darf mal dran‘. Einziges Problem: Wer in Teil 1 schon wenig Zugang zur Geschichte finden konnte, erlebt in „X-Men 2“ dasselbe, nur eine halbe Stunde länger. Das in kühlen Blautönen gehaltene Treiben brettert als eine Ansammlung von Andeutungen einfach so über einen hinweg, ohne Zeit für tiefere Einblicke in interessante Details zu haben. [...]

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                          • 6

                            [...] Über die Neulinge Wolverine und Rogue führt der Film das Publikum clever in die Welt der Mutanten ein. Knapp präsentiert Singer eine Vielzahl neuer Charaktere und behält sie durch Zurückhaltung gut unter Kontrolle. Das Große Manko: Während die beiden Identifikationsfiguren Wolverine und Rogue ziemlich ahnungslos bleiben, erhalten all die anderen Figuren erst recht nur eine oberflächliche Behandlung – ganz offensichtlich aus Zeit- und Dramaturgie-Gründen. Daher springt der Funke nur sehr bedingt über. [...]

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                            • 6

                              [...] Auf die knisternde Chemie zwischen den beiden Hauptfiguren kommt es an. Obwohl sie sich hinter den Kulissen nicht wirklich grün gewesen sein sollen, haben Grey und Swayze in dieser Beziehung gute Arbeit geleistet. Raffiniert: Das Urlaubsflirt-Szenario lädt die Zielgruppe zusätzlich umso mehr dazu ein, dem Alltag zu entfliehen und sich in die Geschichte fallen zu lassen. Und die Erzählung von zwei Liebenden aus unterschiedlichen sozialen Schichten hat natürlich auch schon immer gezogen. Leider macht „Dirty Dancing“ nichts aus dem aufkeimenden Subplot über das Tabuthema Abtreibung und ist dafür eben eine glattgebügelte Wohlfühl-Romanze mit einer ordentlichen Portion Kitsch sowie natürlich starker Musik und bezaubernden Choreografien. (Im Originalton wesentlich besser als in der ulkig übersetzten deutschen Synchronisation.)

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                              • 7

                                [...] Um einen klaren roten Faden schlängelt sich die Geschichte gekonnt herum. Dafür spiegelt sie intensiv ein Lebensgefühl wider, das untrennbar zu den wilden 70ern gehört, im Kern aber auch zeitlos ist: ein Mal (die Woche) vom tristen Alltag entfliehen, in eine andere Welt eintauchen und der Star des Abends sein. Doch „Saturday Night Fever“ ist mitnichten nur darauf konzentriert, wer unter der Discokugel die eleganteste Choreografie hinlegt, sondern erweist sich als freimütige Milieustudie über New York City. Unter diesem Gesichtspunkt ist der Film rückblickend beinahe eine versöhnliche Glitzervariante von „Taxi Driver“. [...]

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                                • Toll! Weckt Kindheitserinnerungen, trifft nämlich auch ganz gut das, was mir damals am meisten an „Star Wars“ gefallen hat.

                                  • 5 .5

                                    [...] „Fack ju Göhte“ verzichtet weitgehend auf die große Moralkeule gen Ende und bleibt sich dadurch als seichte Proll-Unterhaltung selbst treu. Viele Sprüche wirken arg aufgesetzt, doch Zeilen wie „Chantal, heul leise!“ sind nichtsdestotrotz treffsicher. Hoffentlich orientieren sich zukünftige Sehgewohnheiten nicht zu sehr an grellen Schnittfeuerwerken wie dem von Dagektin, sonst wird Kino zur Kinderdisco. Allerdings ist diese ambitionierte deutsche Produktion immer noch stilsicherer als die Til-Schweiger-Epilepsie à la „Kokowääh“. „Fack ju Göhte“ ist schamlos kalkulierte, formal wie inhaltlich fragwürdige, doof gespielte, aber interessant besetzte und temporeiche Blödelei – zum feierabendlichen Abschalten vertretbar.

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                                    • Was will uns das sagen? Ich glaube gar nichts. Ziemlich sinnlos, aber die wütend gereckte Faust, den ironischen Banner und den Actionstar-Cameo fand ich witzig.

                                      • „Bei Anruf: Mord“ ist mein Lieblingshitchcock! Näher kam er meiner Meinung nach nie an die Perfektion. Schön, dass ich damit doch nicht so allein zu sein scheine.

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                                        • 7

                                          [...] Um gleich mehrere Bösewichte inklusive einer Liebesgeschichte sowie Vergangenheitsbewältigung unterzubringen und die Schauwerte in schwindelerregende Höhen zu schrauben, nimmt „The Amazing Spider-Man 2: Rise of Electro“ so manche Klischees und Plotlöcher in Kauf. Dafür schrammt der Film an einem erzählerischen Desaster wie „Batman & Robin“ vorbei, weil er seine zahlreichen Facetten ausreichend ausbalanciert. Auf handwerklicher Ebene blüht das Projekt dann so richtig auf. Mit eingefrorenen Bildern, Superzeitlupen, verschiedensten Blickwinkeln und freifliegender Kamera zelebrieren die Macher ihr Effektgewitter – und dem Publikum macht’s Spaß. Dass viele Momente komplett aus dem Computer stammen stört nicht einmal, da die Übergänge zwischen realen Aufnahmen und CGI – gerade im Vergleich zu den älteren Spider-Man-Filmen – nahtlos geworden sind. [...]

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                                          • Bevor ich im letzten Absatz las, dass es gar nicht um einen Film, sondern um ein Spiel geht war der Trailer längst geguckt. Clever, ihr Füchse. Ich bin kein Gamer, aber diese Grafik sah für mich veraltet aus.

                                            • 4 .5

                                              Boris Karloffs zweitberühmteste, nur ein Mal verkörperte Rolle als die Mumie erlaubt eine neue Sichtweise auf den Darsteller, doch der zugehörige Film krankt an den selben Mankos wie sein großer Durchbruch „Frankenstein“ (1931). „Die Mumie“ – inspiriert von der Grabentdeckung des Pharaos Tutanchamun in den 20er Jahren – besitzt schöne Lichtstimmungen, liebevoll gebaute Sets und sauber komponierte Bilder, ist aber einfach zu holprig inszeniert, zu redselig und zu spannungsarm, um sich wirklich zeitlos nennen zu können. [...]

                                              • Da mich schon „The Walking Dead“ nach zwei, drei Folgen nicht packen konnte und ich aufgegeben hab erübrigt sich das wohl.

                                                • So ein Quatschfilm, und irgendwie niemand merkt's. Faszinierend. ;-)

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                                                  • 7 .5

                                                    [...] „Possession“ ist ein höchst physischer Film. Das beginnt beim Abfahren der sehr präsenten Architektur und gipfelt in einem Monster als personifizierter Nervenzusammenbruch vor lauter Lust und Leid, der sich weiterentwickelt. Darin liegt auch die Essenz des Films: eine Vergegenständlichung von Emotionen, hauptsächlich Verzweiflung. „Possession“ ist ein Scheidungsdrama auf Avantgardeniveau, mit ausgeklügelter Farbdramaturgie aus kühlem Blau, tristem Grau und warnendem Gelb und Rot, bestehend aus Symbolik, die von politisch bis spirituell verschiedenste Bereiche abdeckt. Technisch spannend, beeindruckend gespielt, blutig und verstörend. Auch sperrig, aber interessant und stimmungsvoll genug, um sich näher mit der Bedeutung zu beschäftigen.

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