Flibbo - Kommentare

Alle Kommentare von Flibbo

  • Blancanieves war wundervoll und hat die Erwähnung hier allein wegen mangelnder Bekanntheit wohlverdient, Das Turiner Pferd war unerträglich langgezogene Kunst-Qual, Das weiße Band war sperrig aber gelungen, und die anderen habe ich noch vor mir.

    • Ich muss gestehen, dass ich länger nicht mehr Screeen geschaut habe. Jetzt musste ich feststellen, dass ihr hektischer geworden seid, so wie es die YouTube-Stars heutzutage vorschreiben. Diese Selbstverständlichkeit eines epilepsieartigen Erzählrhythmus macht mir wirklich Sorgen. Keine rhetorische Frage: Muss das wirklich sein? Ich fühle mich dann immer zu alt für die Zielgruppe, und das darf eigentlich nicht sein.

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      • 5 .5

        Wenn es um Eigenproduktionen des (einstigen) Musiksenders MTV geht, denken die meisten an Reality-Quatsch, doch bei „The Hard Times of RJ Berger“ handelt es sich um klassisch-narrative Komödie. Die Schöpfer Seth Grahame Smith (bekannt durch seinen Roman „Pride and Prejudice and Zombies“) und David Katzenberg beschreiben die Highschool-Sitcom treffend als Mischung aus der Kultserie „Wunderbare Jahre“ und dem Kinohit „Superbad“. Heraus kommt Teenager-Unterhaltung mit vielen schönen Ansätzen und genauso vielen Geschmacksentgleisungen.

        Die Erzählperspektive ist eine klar männliche; es geht also primär ums ‚Flachlegen wollen‘. So weit, so sexistisch und witzig-pubertär. Glasiert mit süßlichstem Pop-Punk-Soundtrack macht „The Hard Times of RJ Berger“ vor keinem Highschool-Comedy-Klischee Halt und verhält sich dabei immerhin konsequent. Sobald die Hauptfiguren von Momenten der emotionalen Läuterung eingeholt werden, ist eine schlüpfrige Pointe zur Dämpfung nicht weit. Schade um das fast perfekte erste Staffelfinale auf dem Abschlussball (wo sonst?). Das Ensemble besteht aus stereotypischen Karikaturen; daher erlauben die bewusst überzeichneten Charaktere auch keine schauspielerischen Glanzleistungen. Allerdings muss man Hauptdarsteller Paul Iacono (Jahrgang `88) und seinem Sidekick Jareb Dauplaise (Jahrgang `79) zugestehen, dass sie relativ überzeugend 15/16jährige Schüler mimen.

        Oft handeln die zentralen Charaktere nach unzureichend gerechtfertigten Sinneswandeln, während kleinere Rollen hier da unsanft aus der Erzählung entfernt werden. Feinmotorik in der Figurenzeichnung schreibt das Drehbuch klein. Nichtsdestotrotz ist die Serie kein Totalausfall, denn auf ihre anspruchsfreie Art bleibt sie unterhaltsam und versteht es, an den dramaturgisch relevanten Stellen immer wieder eine Bombe platzen zu lassen. Originell sieht anders aus, doch als Markenzeichen bleiben „The Hard Times of RJ Berger“ wenigstens die stilistisch vielfältigen, liebevollen Animations-Intermezzi, die immer dann zum Einsatz kommen, wenn eine Szene zu aufwändig für die reale Inszenierung ist. Sehr geschickt aus der Affäre gezogen.

        „The Hard Times of RJ Berger“ ist etwas geschmacklos, platt aber in sich stimmig erzählte Berieselung für Teenies, die sich im Alter der Hauptfiguren befinden und Komödie hoffentlich von Realität unterscheiden können. Durch eine rosa Nostalgie-Brille betrachtet hat dabei auch die etwas ältere „American Pie“-Generation ihren Spaß. Dass die Serie nach zwei Staffeln auf Eis gelegt wurde, ist leicht zu verschmerzen, allerdings müssen die Fans nun mit einem schockierenden Cliffhanger anstelle eines Happy Ends leben. Für eine Empfehlung reicht es nicht ganz; diese gebührt eher dem idealen Gegenstück zu „The Hard Times of RJ Berger“, nämlich „Awkward“. Jene weitere MTV-Produktion erzählt eine sehr ähnliche Geschichte aus einer weiblichen, und damit differenzierteren Perspektive.

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        • 6

          [...] Ein paar knackige Pointen werden mit ausgedehnten, ausgefeilten Montagespielereien vorbereitet – De Palma inszeniert sehr ambitioniert (bis hin zum Musikeinsatz), aber auch platt. Nicht zuletzt, weil die zahlreichen Ideen zur Spannungserzeugung eben nur geliehen sind. Am Ende fühlen sich die Überraschungen kaum wie Überraschungen an, mehr wie Paukenschläge zum Selbstzweck, denn dem Drehbuch fehlt es an Feinheiten, um den Überraschungseffekt angemessen vorzubereiten. [...]

          • Diese ganze Aktion bleibt mir echt ein Rätsel.

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            • 6

              [...] Auch wenn der selbst aus Rheinland-Pfalz stammende Regisseur seinem Publikum praktisch keine Spannungsspitzen gönnt, wahrt er immerhin einen in sich stimmigen Erzählrhythmus und rechtfertigt den praktisch nicht enden wollende Streifzug durch den Hunsrück irgendwie wie von selbst. „Die andere Heimat – Chroniken einer Sehnsucht“ lädt zur Auseinandersetzung mit dem Unterschied zwischen Damals (Deutschland als Auswanderungsland) und Heute (Deutschland als Einwanderungsland) ein. Das Epos hilft dabei, den Emigrationswunsch besser zu verstehen sowie den menschlich-technischen Fortschritt bis zur Gegenwart zu hinterfragen. Die wahnsinnige Laufzeit von fast vier Stunden ist sehr sperrig, aber geduldige Cinephile werden die Magie der vielen kleinen, hervorragend inszenierten Momentaufnahmen zu schätzen wissen.

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              • 5 .5

                [...] Auf einer an sich sehr hübschen Grundidee über eine bedingungslose Liebe, die in der Unendlichkeit ihre Kraft verliert, ruht sich „Only Lovers Left Alive“ dreiste zwei Stunden lang aus. Der inhaltsleere Plot ist mit reichlich kulturellen Referenzen gespickt, die jedoch zu nichts führen. Letztendlich bleibt nur Regie-Masturbation eines musikbegeisterten Melencholikers mit einem erlösenden Schuss trockenen Humors. Der Grat zwischen stimmungsvoller Arthaus-Nachdenklichkeit und purer Langeweile ist hier wirklich hochgefährlich schmal. Nur für Jarmusch-Fans zu empfehlen, und nicht einmal alle davon.

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                • Treffend. Seit letzter Nacht wundere ich mich sehr darüber, warum derart viele Leute auf die selbstzufriedene Wehleidigkeit dieses Films anspringen. Dabei mag ich Jim Jarmusch grundsätzlich. Die Idee und die Stimmung haben natürlich was, aber alles bleibt letztlich Regiemasturbation.

                  • Cool! Endlich fühle ich mich mal direkt erhört, zumindest was das Liken von Antworten auf Kommentare betrifft. Jetzt fehlt eigentlich nur noch die Markierung als Lieblings- oder Hassfilm, ohne dass 10 oder 0 Punkte vergeben werden müssen.

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                    • 7 .5

                      [...] Das Zusammenspiel aus aufrichtigen Dialogen, hochklassigem Schauspiel und aufgewecktem Handwerk holt aus der Idee des geerdeten Echtzeit-Kammerspiel-Dramas die bestmögliche Wirkung heraus. Es liegt in der Natur der Sache, dass „No Turning Back“ kein Spektakel ist. Abenteuerliche Wendungen finden da keinen Platz. Doch im Rahmen der wahnsinnig limitierten Möglichkeiten leistet die Geschichte Beeindruckendes. Eine bewegende Studie über die Baustelle namens Leben und eine willkommene Auszeit von gängigen Hollywood-Sehgewohnheiten.

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                        • 7 .5
                          über Enemy

                          [...] Wie die Mystery-Streifen von David Lynch („Lost Highway“) ist „Enemy“ aus der Perspektive eins Unterbewusstseins erzählt, sodass der Realitätsbezug verschwimmt. Doch anders als Lynchs intuitiv gezeichnete Traumbilder haben die Allegorien in „Enemy“ ganz konkrete Bedeutungen und lassen sich dank einiger Hinweise logisch entschlüsseln. Heraus kommt ein unerotischer Erotik-Thriller, ein Spionage-Thriller ohne Geheimdienst und vor allem ein Film über den fortwährenden Kampf mit sich selbst, über die Gefahr der Versuchung. Ein Ausnahmewerk mit eigentlich ganz typischen Themen, ein zunächst ratlos zurücklassendes und daher nicht gerade befriedigendes Filmerlebnis, jedoch stets irgendwie faszinierend und für Fans angeregter Deutungsdiskussionen ein Fest.

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                          • Auf den ersten Blick wirkt es für mich nicht übersichtlicher als vorher, aber nach einer gewissen Gewöhnungszeit dürfte das alles in Ordnung gehen. Nur wundert es mich, dass man immer noch nicht Antworten auf Kommentare mit „Gefällt mir“ markieren kann, sondern nur den ursprünglichen Kommentar. Da wäre es doch sinnvoll gewesen, von Facebook abzugucken. Jedenfalls cool, dass sich was tut.
                            Aber vor allem frage ich mich mal wieder, warum ihr viel Zeit in Design-Änderungen steckt, statt zuerst Änderungen anzugehen, um die sehr viele User schon seit Jahren bitten, etwa das Markieren als Lieblings- oder Hassfilm, ohne 10 bzw. 0 Punkte geben zu müssen, oder ein Forum mit mehr als den absolut elementaren Funktionen. Ich denke die Verbesserung der erwähnten Kritikpunkte würde immer zu einer noch lebhafteren Kommunikation führen, und das sollte doch das höchste Ziel von moviepilot sein.

                            • 4 .5
                              über RoboCop

                              [...] Den schwarzhumorigen Biss von Verhoevens Sci-Fi-Gesellschafskritik lässt José Padilhas Version vermissen. Der brasilianische Regisseur („Tropa de Elite“) und seine Autoren stellen die USA ohne Pfiff als arrogantes Arschlochland dar und konzentrieren sich ansonsten auf ein Familien- und Selbstfindungsdrama, das den Plot des Originals über den Haufen wirft. Hauptdarsteller Joel Kinnaman aus Schweden mag die richtige Statur haben, besitzt ansonsten aber nicht mehr Charme als ein metallener Brustpanzer. Im ersten Akt reichlich Sympathien zu sammeln, damit das Publikum später für ihn zittert, misslingt völlig. Passend dazu wurde dem Protagonisten in Form von Abbie Cornish („7 Psychos“) die denkbar langweiligste Ehefrau zur Seite gestellt. [...]

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                              • 6

                                [...] „Anchorman – Die Legende kehrt zurück“ ist eine unterhaltsame Komödie in Manier des ersten Teils, die zum einen grandios witzig sein kann, dem Publikum aber auch einen übertrieben wirren Plot (inklusive ausuferndem Soundtrack) zumutet. Weil Teil 2 im Vergleich zum Vorgänger einen eleganten Kino-Look vorweist, fällt umso stärker auf, dass die stellenweise unsauber geschnittene Aufzeichnung wilder Witz-Improvisation manchmal eine strenger führende Hand vermissen lässt. Darauf deuten auch die vielen verschiedenen Fassungen des Films hin, die für verschiedene Märkte erstellt wurden. Die Fangemeinde hat viel zu entdecken, doch sinnvoller für einen wirklich gelungenen Genrebeitrag wäre präziser pointierte Komik gewesen.

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                                • 7

                                  [...] Das 70er-Jahre-Setting mit buschigen Schnurrbärten und übermäßigem Tabakkonsum birgt per se schon eine Menge Komik. Hinzu kommen der Anarcho-Humor und die aberwitzigen Sprüche des Frat Pack, abgerundet durch viele spaßige Gastauftritte und eine Prise Mediensatire. Das Ganze gelangt selten in einen erzählerischen Fluss, ist völlig albern und platt, besitzt aber Kultpotential und sorgt bei dem pubertären Flegel in uns immer wieder für herzhafte Lacher.

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                                  • Hatte mir fast gedacht, dass die das so machen!

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                                    • 7

                                      Natürlich dreht sich der Auftakt von Staffel 3 um die große Frage, die der Cliffhanger von Staffel 2 stellte: Wie ist Sherlock lebend davongekommen? „Der leere Sarg“ spielt genüsslich mit Verschwörungstheorien, um das Publikum hinters Licht zu führen, und verweigert eindeutige Auflösungen – clever als Interaktion mit der Fangemeinde. Autor Steven Moffat bewältigt mit Müh und Not die Aufgabe, sowohl von Sherlocks Rückkehr und deren Auswirkungen zu erzählen, als auch mal eben einen neuen Fall aufzurollen. Dadurch kommt die Handlung schwer in die Gänge und verbleibt mit vielen Erzählsträngen, die Moffat zwar virtuos zusammenlaufen, aber auch fragmentarisch wirken lässt. Eine vollgepackte Aufwärm-Folge mit hohem Suspense-Faktor und einem leider recht passiven Watson.

                                      „Im Zeichen der Drei“ ist einerseits die unglaubwürdigste und am chaotischsten erzählte Folge der Staffel, andererseits aber auch die unterhaltsamste. Eine Hochzeit, und besser noch: ein feuchtfröhlicher Junggesellenabschied – diese für die Titelhelden höchst ungewöhnlichen Situationen bleiben im Gedächtnis. Viele kleine Geschichten aus einer Trauzeugenrede ergeben eine große. So eine Collage ist eigentlich ein billiger Trick, wenn Serienautoren die Ideen ausgehen, doch es wäre nicht „Sherlock“, würden die Puzzleteile am Ende nicht genau zusammenpassen. Die von gleich drei Autoren ersonnene Handlung wirkt arg konstruiert und überinszeniert, ist aber auch die mit Abstand lustigste der Staffel. Eine abgefahrene Spaß-Folge irgendwo zwischen völlig wirr und genial.

                                      Zum Staffelende wird es wieder geradliniger und ernster, emotional und im großen Stil überraschend. Folge 3 ist eine vergleichsweise klassische „Sherlock“-Folge. „Sein letzter Schwur“ enthüllt endlich einen neuen Superbösewicht, der allerdings hinter seinem Vorgänger zurückbleibt. Watsons Frau – Aushängeschild der Staffel – sorgt für Pfiff. Leider gibt es kurz vor Halbzeit um eine lebensbedrohliche Situation übermäßig viel Trubel, während das Finale verhältnismäßig schlicht bleibt und einen bemüht wirkenden Cliffhanger herbeiführt. Unterm Strich erreicht die dritte Staffel nicht ganz das Niveau der früheren Folgen und konzentriert sich gefährlich stark auf visuelle Finesse, doch immerhin ist „Sherlock“ weiterhin herrlich unberechenbar und überzeugt mit neuen sowie alten, spannenden Charakteren.

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                                      • 8

                                        Eigentlich gehören die letzte Folge der ersten und die erste Folge der zweiten Staffel zusammen; ein armer Mensch, wer dazwischen warten musste. Und der Auftakt von Staffel 2 könnte furioser kaum sein. Auffallend viele überraschende Wendungen und ausgeklügelte visuelle Effekte dominieren „Ein Skandal in Belgravia“. Dazu eine Femme fatale, die der Charakterisierung der titelgebenden Hauptfigur völlig neue, packende und sehr unterhaltsame Dimensionen eröffnet. Ein genialer, emotionaler Höhepunkt der Serie.

                                        Und wieder ist es die mittlere der drei Folgen, die nicht so recht mit dem Rest mithalten kann. Der Titel „Die Hunde von Baskerville“ weckt freudige Assoziationen mit Sherlock Holmes‘ wohl berühmtestem Abenteuer und damit Erwartungen, denen diese Füllfolge nicht standhalten kann. Leider verhältnismäßig vorhersehbar und mit bemühtem Twist, insgesamt aber immer noch ein guter, unterhaltsamer Krimi.

                                        Nach einem Auswärtsspiel begrüßt man in „Der Reichenbachfall“ gern wieder alle liebgewonnenen Nebenfiguren. Pünktlich zum Staffelende schlägt Sherlocks Erzfeind mit voller Wucht zurück. Superfiese falsche Fährten stürzen das Publikum in Zweifel und sorgen für rege Diskussionen. Das Finale geht wirklich unter die Haut und erzielt genau die richtige Wirkung: das sehnsüchtige Warten auf Staffel 3.

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                                        • 7 .5

                                          Staffel 1 beginnt in „Ein Fall von Pink“ mit einer schönen, humorvollen Einführung der ambivalenten Hauptfiguren und liefert gleich einen ersten, spannenden Fall. Der Mörder ist im Kontext der Serie beliebig und hat noch nicht direkt mit dem später typischen Figuren-Netz zu tun, deutet allerdings schon einen späteren Schlüsselcharakter an. Eine erste Mörderjagd zum Warmwerden, dramaturgisch sehr rund, mit einem sehr gelungenen Schluss.

                                          Aus ungeklärten Gründen vermisst man in Folge 2, „Der blinde Banker“, den gewohnten Inspector Lestrade. Das China-Milieu erweist sich als weniger charmant als das sonstige Revier von Holmes und Watson. Die Geschichte ist recht verkopft, und dafür bleibt nach der mittelmäßigen Schlusspointe der gewisse Aha-Effekt aus. Der schwächelnde Mitteteil der Staffel; bei einer derartig hochwertigen Serie ist das aber auch nur Jammern auf hohem Niveau.

                                          Das Staffelfinale „Das große Spiel“ liefert eine eher unspektakuläre Aufklärung einer Mordserie, konzentriert sich dafür aber auf einen wunderbar altmodischen Showdown mit einem coolen Auftritt des ultimativen Superbösewichts der Serie. Der Cliffhanger gibt dem Publikum den Rest. Sehr gut.

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                                            • Sieht ganz gut aus! Aber es heißt THE Descent, dann stimmt auch der Link. Wichtig, da einer meiner Lieblingsfilme.

                                              • 2 .5

                                                [...] Rückblenden, ein Lockvogel, ein Drahtzieher samt Gattin – all die potentiellen Hintergründe der rudimentären Grundhandlung führen absolut nirgendwohin. Was übrig bleibt, sind attraktive Frauen, die weinen und sich bei stumpfer Musikuntermalung die Köpfe einschlagen. Für ein B-Movie zeugt „Raze – Fight or Die!“ gar von hochwertigen Bildern und lässt die tödlichen Auseinandersetzungen authentisch wirken. Doch gerade diese Konsequenz in der Gewaltdarstellung macht alles eigentlich nur noch schlimmer. So viel sinnlose, ernstgemeinte Brutalität, die keine schlüssige Auflösung zustande bringt, ist eine schlichtweg abstoßende Erfahrung. Dieser Film ist nicht der berühmte Schlag in die Magengrube, sondern fühlt sich eher wie eine Lebensmittelvergiftung an. [...]

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                                                • 5

                                                  [...] „A Million Ways to Die in the West“ bettet eine zusammenhangslose Witzparade („Family Guy“ lässt grüßen) in eine niedliche Grundhandlung von der Stange ein und kommentiert ganz nebenbei die Ironie glorifizierender US-Western à la „Der schwarze Falke“ oder „Die glorreichen Sieben“. MacFarlenes zweites Kinoabenteuer ist weniger pfiffig als erhofft und dafür eben eine seichte Komödie für zwischendurch, zeitweise schön frech, letztendlich aber ganz zahm.

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                                                  • Spielt Origins: Wolverine nicht 1973 (Stryker findet Wolverine in Vietnam) und 1979 (Wolverine bekommt seine Metallknochen)? Ich frage nur so kleinlich, weil ich mir die ganze Geschichte neulich alles mal logisch zurechtlegen wollte. Das Alter der Stryker-Darsteller passt dann aber immer noch nicht so ganz zusammen, das war dann wohl einfach eine Casting-Sünde.

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