Flibbo - Kommentare
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Alle Kommentare von Flibbo
[...] „12 Years a Slave“ ist ein formal interessantes, stark besetztes und gut gespieltes Drama, mit überraschend experimentierfreudiger, wenn auch nicht gerade feinsinniger Musik von Meister Hans Zimmer. Es gibt ein paar intensive Momente und einen detaillierten Einblick in den amerikanischen Sklavenhandel des 19. Jahrhunderts. Nur ist die etwas zu glatte und zerstückelte Geschichte eben nicht ganz so ergreifend, wie es der Erfolg in der Filmpreis-Saison verspricht. Eine doch beachtlich weiße Sichtweise für einen shwarzen Regisseur. Quentin Tarantino war eigentlich nicht viel weiter weg vom Thema.
Spontan eine recht bizarre Vorstellung. Wäre es jetzt wenigstens von Michael Bay... ;-)
Das hier ist meiner Meinung nach der nette Versuch, etwas zu erörtern, was sich gar nicht wirklich erörtern lässt. Spoiler von potentiell interessanten Filmen und Serien sind IMMER ärgerlich. Immer. Die erste, völlig unbedarfte Sichtung eines Films ist ein Geschenk, denn so wird man ihn nie wieder sehen (außer bei Gedächtnisverlust). Und für eben genau das, wovon die vermeintliche Versteifung auf Plotelemente ablenkt, gibt es ja die Zweitsichtung, Drittsichtung und so weiter, wenn man Lust hat.
[...] Protzende Ganoven, leichte Mädchen, wuchtige Bilder und ausladender Soundtrack – Scorsese in seinem Element. Die entscheidende Zutat bei „The Wolf of Wall Street“ ist allerdings der derbe Witz, den Drehbuchautor Terence Winter („Boardwalk Empire“) aus der Vorlage – die Memoiren des realen Jordan Belfort – übernahm. Scorsese konfrontiert das Publikum kaum mit der genauen Vorgehensweise im illegalen Börsengeschäft, sondern lenkt die Aufmerksamkeit ganz auf den privaten Lebensstil von Hauptfigur Jordan. – Vielleicht gelingt damit sogar eine umso treffendere Kritik an den Urhebern der Wirtschaftskrisen, auf alle Fälle aber ein immenser Unterhaltungswert. [...]
Auf jeden Fall erscheinen in den letzten Jahren so viele, das sie kaum noch auseinanderzuhalten sind...
Hoffentlich ist Sophie nicht traurig, ich mag ihre Sachen. Und Vega gehört halt dazu, wie gesagt. Außerdem hoffe ich, dass die Beschwerden über den Facebook-Stil ausreichend zahlreich waren.
Wie bitte, der neue Dracula kommt erst 2040? Na dann gehört er ja doch nicht in die Liste. ;-)
Am meisten gespannt bin ich auf die Fortsetzung der Frau in Schwarz, davon wusste ich noch gar nichts. Teil 1 war stark.
[...] Die von einer erschwinglichen Spiegelreflexkamera erzeugten Bilder liefern einen annehmbaren Kino-Look, zeigen annehmbare Spezial- und Computereffekte und wurden mit annehmbarer Musik aus der Konserve untermalt. Viele Regieeinfälle landen in einem flott geschnittenen Topf und lassen leider keinen eigenen Inszenierungsstil erkennen. „Aftershock“ ist handwerklich also irgendwie in Ordnung und irgendwie belanglos, während sich vor allem das Drehbuch als Manko herausstellt. Die Geschichte weiß mit ihren Figuren im Grunde nichts anzufangen und kratzt bei eingebauten Themen wie dem Verfall sozialer Normen nur an der Oberfläche. Planlose Durchschnittsware. [...]
[...] Es ist ein Wechselbad der Gefühle, so wie „The Broken Circle“ verschiedene Zeitebenen auf spannende Weise gegeneinander schneidet. Und immer sind es Johan Heldenbergh und Veerle Baetens, die die Emotionen antreiben. Rauschebart mit Cowboyhut trifft auf Tattoo-Wiese – gerade weil das von den beiden brillant gespielte Paar so unkonventionell ist, besitzt es eine markante, authentische Wirkung. Als zweiter großer Trumpf erweist sich der Bluegrass-Soundtrack, der nicht nur bezaubernd, sondern recht clever in die Erzählung eingebunden ist (wie auch die Tattoos). [...]
[...] Auf wundersame Weise finden Superstar Tom Hanks („Cloud Atlas“), weniger bekannte Darsteller wie Corey Johnson und absolute Frischlinge wie Barkhad Abdi, der umgehend für die wichtigsten Filmpreise nominiert wurde, einen gemeinsamen schauspielerischen Nenner auf hohem Niveau. Das freie, intuitive Spiel jenseits strikter Drehbuchanweisungen zahlt sich aus. Alle Figuren in „Captain Phillips“ wirken wie echte Menschen, auch weil Greengrass wie gewohnt eine dokumentarische Form wählt. Sein verwackelter Handkamerastil ist gereift – die grässlichen Zooms sind verschwunden und der Schnitt sorgt für ein schnelles, aber angenehmes Erzähltempo. [...]
[...] In seinem eigenwilligen Drehbuch will Korine, der bereits die Skandalfilme „Kids“ und „Ken Park“ schrieb, keine klare Haltung einnehmen. Worum es nun eigentlich geht, ist letztlich gar nicht allzu wichtig, denn „Spring Breakers“ taugt auch als pure Provokation und lädt dazu ein, sich von einem bemerkenswert freigeistigen, originellen Ambiente einnehmen zu lassen. Von der genial verzwickten Montage über das konsequent durchgezogene Farbkonzept bis hin zum raffinierten Musikeinsatz ist dieses wilde Liebeskrimidrama ein kleines Kunstwerk, das im Gedächtnis bleibt. [...]
Asians... :-)
Dass über diese Verbrecher überhaupt noch berichtet wird... Ich will keine Energie mehr drauf verwenden, mich über sie aufzuregen. Der letzte Film von ihnen, den ich mir tatsächlich angetan habe, ist schon lange her. Ich hielte stillen Protest in Form von verweigerter Berichterstattung für angebracht.
Dann wohl doch lieber: http://youtu.be/bw-CWvXAYBE
Liest sich gut! Ich habe ja den Verdacht, dass „Prisoners“ schon bei der Farbkorrektur etwas zu hell gelassen wurde. Aber naja, Geschmackssache, soll ja trist-grau sein.
Rajko, wo bist du denn selbst anzusiedeln, wenn nicht bei Arthauskultiviertheit und Feierabend-Cinephilie?
Wow, der erste Begriff eurer Reihe, den ich tatsächlich noch nicht kannte! Ein guter und raffinierter Test! Ich war gerade etwas erschrocken, weil mein eigener kommender Kurzfilm durchgefallen ist, obwohl ich dachte ich hätte mir mit den Frauenfiguren Mühe gegeben.
[...] Bewusst verweigert „Leviathan“ jeglichen roten Faden, sogar jegliches Konzept und verliert sich zwischen Zeit und Raum in gnadenlos realen und doch wieder unwirklichen Detailaufnahmen über und unter Wasser. Fertig ist ein pseudointellektuelles Fundament für Interpretationsstürme über den Kampf zwischen Mensch, Tier und Maschine. Interessant wäre es, ließe sich der Film als das authentischste Hochseefischerei-Portrait aller Zeiten bezeichnen, aber das ist er nicht, weil er seine extrem nahen Fisheye-Aufnahmen (wie zweideutig!) künstlich überhöht und damit nichts als ein anstrengendes formales Experiment bleibt. [...]
[...] „Before Midnight“ ist witzig und traurig, witziger und trauriger als „Before Sunrise“ und „Before Sunset“, stellenweise auch frecher und abschweifender. Wer Linklaters Filme nicht kennt, sollte wissen, dass für den Laien erhöhte Konzentration erforderlich ist, um der Dialogsalve dauerhaft folgen zu können, denn es wird einfach nur geredet. Aber im Großen und Ganzen lohnt es sich, denn Linklater gelang ein ziemlich wahrhaftiges Eheportrait über Kompromisse und Wertschätzung, mit einem grandios aufeinander eingespielten Leinwandpaar. „Before Midnight“ geht als ambitioniertester Teil der Trilogie hervor – unter anderem fällt auch das musikalische Thema besonders hübsch aus. Ob es der beste Teil ist, bleibt reine Geschmackssache. Tipp: Derek Cianfrances „Blue Valentine“ bereitet eine sehr ähnliche Handlung noch eindrucksvoller auf.
[...] Kinder der 90er dürften Niki Lauda allenfalls als netten Sportkommentator kennen, der mal einen schweren Unfall hatte, doch welche sagenhafte Karriere hinter dem Mann liegt, zeigt Regisseur Ron Howard („Apollo 13“, „A Beautiful Mind – Genie und Wahnsinn“) nun in voller Pracht. Verständlicherweise dichtet das Biopic ein paar Details um und spitzt diverse Gegebenheiten aus dramaturgischen Gründen zu, doch die Schilderung der legendären Saison 1976 erfolgt historisch weitestgehend akkurat, wie Lauda selbst bestätigt – sehr lobenswert und umso beeindruckender. Wäre „Rush“ frei erfunden, würde der Film massiv unter abgeschmacktem Pathos leiden, doch der Reiz an der Geschichte ist eben die Tatsache, dass das Leben selbst sie schrieb. [...]
[...] „Blau ist eine warme Farbe“, eine lose Adaption der gleichnamigen Graphic Novel von 2010, bemüht sich, immer ganz nah dran und realistisch zu sein. Und tatsächlich: So nah wie Adèle – physisch wie auch psychisch – ist man einer Hauptfigur im Film selten. Die Protagonistinnen werden von der Kamera regelrecht abgetastet, wie es die Blicke einer Verliebten tun, damit wir ganz in ihre Gedankenwelt eintauchen. Die Gespräche und Bewegungen wirken ungekünstelt, sodass sie an das wahre Leben erinnern. Nur wenn die Kamera feiert, wie Adèle sich partout nicht die Tomatensoße oder den Rotz aus dem Gesicht wischen will, weil sie ja so selbstvergessen ist, dann ist das ein etwas befremdlicher Hyperrealismus. [...]
Gelungenes Mash Up, ohne die Hungerspiele zu kennen.
Das Unterhaltsamste sind die Werbespots.
[...] „Blancanieves“ ist eine einzigartige Mischung aus Grimmschem Märchen und archaischem Spanienurlaub mit Flamenco und Toreros, ein Film der starken Emotionen ohne halbe Sachen, über herzerwärmende Güte und abgrundtiefe Bosheit. Das sehenswerte Ensemble mit vielen spanischen Schauspielgrößen, angeführt von der hinreißenden Neuentdeckung Macarena García, bewahrt trotz Melodram eine angenehme Natürlichkeit und reduziert den typischen Stummfilm-Pathos auf ein Minimum. Die enorm vielseitige und detailverliebte Musik von Alfonso de Vilallonga wird zur Sprache der stummen Geschichte und versteht es, das Publikum völlig in den Bann zu ziehen. Dass einzelne Stellen im Plot plump konstruiert wirken, ist letztlich hinfällig, denn der Märchencharakter verleiht dem Film eine entwaffnende Magie. So geht ergreifendes Kino.
[...] Basierend auf Scott Thorsons Memoiren „Behind the Candelabra: My Life with Liberace“ zeichnet „Liberace“ ein dezent bissiges, nicht spöttisches, dafür liebevoll schwarzhumoriges Bild von der bizarren Glitzerwelt eines steinreichen Entertainers, den es – manchmal kaum zu glauben – wirklich gegeben hat. Michael Douglas („Basic Instinct“, „Die WonderBoys“), der zuletzt hauptsächlich durch seine Krebserkrankung auf sich aufmerksam machte, zeigt in der Hauptrolle eine der großartigsten Darbietungen seiner Karriere. Ihm als alternder Paradiesvogel zuzusehen ist einfach faszinierend und oft zum Schreien komisch. Matt Damon („Dogma“, „True Grit“) scheint als eher bodenständiger Gegenpol den einfacheren Part zu haben, doch wie er in seinen regelrecht absurden 70er/80er-Jahre-Outfits und Masken stets völlig authentisch bleibt, ist ebenso eine Meisterleistung. [...]
Gal Gadot? Warum kein Mut zu ein paar Muckis?