FlintPaper - Kommentare
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Alle Kommentare von FlintPaper
Ob Blade Runner Lite oder doch nur Popcorn-Schmutz ohne Nachhaltigkeit, spielt schon fast garkeine Rolle. Will Smith außerordentlich sympathisch in der Rolle des paranoiden Sci-Fi Cops, trotz vieler auffälliger CG-Effekte ein visuell aufregendes Design und eine Handlung, die zwar nicht sonderlich originell ist, aber bis zum Ende relativ spannend und abwechslungsreich bleibt. Für weniger anspruchsvolle Genrefans ein sehenswerters Potpourri.
Theatralisches Actionfeuerwerk, glorifzierende Blutfehde mit sakralen Chorgesängen, Kitschkino plus Happy End, Nicholas Cages vs. John Travolta. John Woo und Amerika - eine Mischung, die öfters daneben ging - funktioniert hier ausnahmsweise mal perfekt. Und das ausgerechnet mit einer abgedrehten und von der Realität völlig losgelösten Geschichte über Identitätentausch mit Sci-Fi Einschlag. Und das Wichtigste: In den Actionszenen knallt's fast so schön wie in den Woo Klassikern.
Solider Thriller, dessen größte Schwäche sein Millieu ist. Wenn das Pornogeschäft und dessen Kunden als lieblose, perverse Maschinerie entlarvt werden, ist das zwar nicht völlig unberechtigt, aber schon etwas überzogen und unfreiwillig komisch. Joel Schumacher fängt Bilder von vermeintlich grausamen Snuff-Videos ein, die nicht schrecklicher aussehen als nächstbester, billiger und vorallem lächerlicher Torture-Porn - dann vielleicht lieber garkeine Bilder zeigen. Ähnliche, teils fast schon symbolische Lächerlichkeiten spitzen sich in der letzten halben Studen zu, nachdem im vorgeschobenen Finale der Film seine konzentrierteste und beste Szene bereits abgehakt hat. Cage und Phoenix als nette Zugabe.
Sieht schön aus, hat ein interessantes Thema, erzählt es aber im Ultra-Routine Modus, also völlig ohne Überraschungen und Ausfälligkeiten. Die emotionale Zuschauermanipulation findet dann auch gleich noch auf dem untersten Knopfdruck-Niveau statt. Denzel Washington überzeugt mich als selbstloser FBI-Agent auch nur bedingt, Bruce Willis als kaltschnäuziger General lässt ein paar nette Sprüche los, ist aber als Figur einfach nur platt. Es bleiben ein paar nette Bilder vom belagerten New York. Ansonsten nicht spannender als der handelsübliche TV-Thriller.
Spin-Off Prequel zum Battlestar Galactica Remake. Eigentlich überflüssig, doch nachdem man sich erstmal an die üblichen Minuspunkte gewöhnt hat, machen das gute Storytelling und die teils netten Darsteller durchaus Spaß. Allen voran Eric Stoltz als von Verlust zerfressender, teils leicht schmieriger Wissenschaftler und Industriegigant. Ansonsten ist es vorallem die visuelle Umsetzung, welche nicht ohne Aufwand und ziemlich detailverliebt daherkommt, die Caprica für den Sci-Fi Fan zu einer sehenswerten Angelegenheit macht.
Sehenswerte Persiflage über den Kult der Beatles, Mockumentary-Veteran und ferner Monty Python Verwandter. Britisch halt, irgendwo zwischen schön doof und subtil klug, aber besonders im Auf-die-Schippe-nehmen der musikalischen Entwicklung der Beatles ein gut pointiertes Sammelsurium - obwohl, so ungeordnet geht der Film dann doch nicht voran. Zudem gibt es ein paar überraschende Kurzauftritte (Bill Murray, James Belushi uvm.). Nicht perfekt, aber auf seine ungeschliffene Art doch unterhaltsam.
"So many fish in fish market...". Mittelmäßiger Charlie Chan Ableger aus der Low Budget Schmiede Monogram. Sidney Toler wirkt langsam schlaff. Die Geschichte dreht sich um einen Radiosender und dessen Crew, ein paar Morde und natürlich Spionage - der zweite Weltkrieg war noch im Gange. Inszenierung mitsamt Kulissen nur leidlich spannend. Die besten Momente gebühren wohl Mantan Moreland und seiner inzwischen jedoch zweischneidigen Birmingham Brown Performance. Meiner Meinung nach eher ein uninteressanter Film der Reihe.
Brave und sehr kitschige Romanze von Vincente Minnelli. Besonders überzeugend ist die arg konstruierte Geschichte aber nur in wenigen Momenten. Eine übereifrige Heirat zu Kriegszeiten ist halt kein zeitloses Thema - jedenfalls nicht so. Robert Walker manchmal neben der Spur und Judy Garland glänzte auch schonmal stärker - sie singt hier übrigens nicht. Die Chemie zwischen den Beiden ist nur bedingt spürbar. Was schön ist, sind die tollen Bilder (und desöfteren auch Rückprojektionen) von New York. Wenn Walker im Big Apple ankommt, spürt man geradezu die Ohnmacht von Enge, Menschenmassen und hohen Wällen. Zum Finale hin hat's mich auch kurz egriffen, die überdramatisierte Trennung in der Metro lässt das Kitschkind kurz vor Freude juchzen. Wenn dann ganz am Ende jedoch wieder rumgeheult wird, weil die Eheschließung nicht so schön war, wie gewünscht, stolpert der Film schon fast wieder in die Interessenlosigkeit. Als Zeitdokument und Städtetour allerdings ganz interessant.
Bunte Farben, prächtige Bilder, Tarantino lässt sich nicht lumpen. Inhatliche Fantasterei und Quatsch vom Allerfeinsten, die fiktiven Figuren glänzen bis zum Geht nicht mehr. Jacksons Gesicht, wenn er den schwarzen Reiter zum ersten Mal mit seinen trüben Augen fixiert, ist unbezahlbare Schauspielkunst aus der Make-Up Schmiede. Die aberwitzigen Dialoge fernab jeglicher Vernunft. Zum Finale hin spritzt das Blut literweise, der Kollateralschaden ist hoch. Der Soundtrack prustet aus allen Rohren - Geschmackssache. Regietechnisch - mal wieder - ein konzentriertes Stück Arbeit von Tarantino. Alles andere spielt wie immer in seinem eigenen Universum.
Beobachterperspektive, Paranoia, Gesichter meistens von hinten oder nicht im Fokus; Was in Miss Bala nach den ersten zwanzig Minuten genau passiert, wissen wir genausowenig, wie die unschuldige Protagonistin. Mittendrin und dabei, hineingeworfen ins Geschehen, vom Schönheitswettbewerb zum unfreiwilligen Werkzeug verschiedener Parteien, zwischen den Fronten im südamerikanischen Drogenkrieg. Spannend, involvierend, gerade weil wir nicht alles mitkriegen und sich das Bild vom gesamten Szenario nur bruchstückhaft zusammenfügen lässt. Weniger Action, mehr Thriller und Drama, aber im Prinzip von allem etwas und dank der exzellenten Regie genau richtig inszeniert.
Remake von Warner Olands Black Camel. Überflüssig, aber besser gemacht als das Original. Dafür fehlt Bela Lugosis Performance. Und die Kulissen sehen auch nur äußerst selten nach Rio, bzw. Honolulu aus. Weiterer, kleiner Minuspunkt: Harold Huber schon wieder als ausländischer Polizist. Die Rolle ist so langsam ausgelutscht. Ansonsten ein weiterer, routinierter Charlie Chan Fall - für Fans der Reihe wie immer sehenswert.
Sentimentales Nichts zum großen Jugenddrama aufgeblasen; Geschmackssache. Kann man furchtbar belanglos finden und in seinem knappen Anschneiden von teils doch ernstzunehmenden Problemen sogar verklärend, ist aber doch nur eine melancholische Erinnerung an etwas Schönes, die unschuldige Jugend, die erste Liebe, Irrungen & Wirrungen. Kōchi, Hawaii, Kōchi, Tokyō und wieder Kōchi - das Meer flüstert auch noch aus der Ferne. Unspektakulär paradiesisch, wunderbar nichtig, schöne Bilder.
Noch eine von den teureren 20th Century Fox Produktionen, was man direkt an den ziemlich schicken Kulissen merkt: Der komplette Film spielt auf und um ein gemütliches Segelschiff, inklusive verruchter Hafengegend. Ebenso außergewöhnlich: Diesmal geht es nicht um einen normalen Mordfall, sondern um einen vermeintlichen Piratengeist, der eine Gesellschaft von Schatzsuchern heimsucht. Kriminologisch nicht der spannendste Fall, aber atmosphärisch und visuell durchaus hübsch gemacht. Netter Charlie Chan mit einem furchtbaren Running Gag.
Anscheinend relativ objektives sowie authentisches Zeitdokument im Thrillerformat, spannende Geschichte in konzentrierten Bildern erzählt. Unspektakulär, unaufgeregt und nichtsdestotrotz schleichend intensiv. Zwischen Ermittlung und Folter, Überwachung und Attentaten inszeniert der Film noch seine weibliche Hauptfigur als besessenen Underdog. Vermeintlich politische Fakten in Kapiteln runtergerattert, eine Frau beißt sich durch, was das am Ende soll, weiß ich nicht, doch Kathryn Bigelow und die guten Darsteller sorgen für ein spannendes Filmerlebniss.
Automatische Schiebetüren, Laserfeuer, Warptunnel, bunte Uniformen, Menschen in Make-Up als Außerirdische; Andromeda fängt garnicht so schlecht an und wirkt zu Beginn wie die leichte, trashigere Version von Star Trek, bloß mit Göttersohn und B-Movie Star Hercules (Kevin Sorbo) in der Hauptrolle. Für den weniger anspruchsvollen Genrefan also durchaus ein gefundenes Fressen, vorallem wenn man denn sonst schon alles aus dem Bereich verspeist hat. Nach einer bereits relativ schwachen dritten Staffel geht die Serie jedoch völlig den Bach runter. Die anfänglichen Sympathien sind allerspätestens in der fünften Staffel (die auch kaum noch was mit der eigentlichen Grundidee zu tun hat) vollkommen verspielt. Sehenswert, wenn man wissen möchte, wie man aus einer halbwegs brauchbaren Idee ganz fix relativ unbrauchbaren Müll bastelt.
Wollt ihr mich verarschen?!
Finale. Vorteile: Die vielen unterhaltsamen Nebenfiguren inklusive weiterer Auftritte vom tollen Michael Sheen und so weiter. Endlich mal wieder mehr Action und etwas mehr Ernsthaftigkeit ohne die sentimentale Langatmigkeit. Nachteile: Für ein Finale - trotz einiger Zugeständnisse - immer noch relativ blutleer und unspektakulär; Zudem ziemlich gehetzt erzählt, besonders die neuen Charaktere werden in den Plot ja geradezu hineingepresst. Schade eigentlich. Außerdem stören weiterhin die CG-Effekte - Kristen Stewart traut man anscheinend noch nicht mal zu, ein Baby zu halten, weswegen das Neugeborene gleich mal computeranimiert wird.
Ganz schön konsequent. Die Reihe fängt mit jugendlicher Geilheit an und endet in einer ungewollten, plötzlichen Schwangerschaft. Der vorletzte Teil der Saga macht mit seiner 'Knocked Up' Parabel nichts mehr falsch, was er nicht zuvor schon falsch gemacht hätte und inszeniert innerhalb seiner abstrusen Romanwelt ein konkretes, menschliches Drama - jedenfalls konkreter als in den Teilen zuvor. Somit emotional vielleicht die ergreifendste Nummer der Reihe - oder wie andere sagen würden: Was für ein Langweiler - gibt ja diesmal garkeine Action! An den sentimentalen Kitsch und den sonstigen Quatsch hat man sich ja inzwischen gewöhnt, somit ein durchaus akzeptables Filmchen.
Die Situation spitzt sich zu. Im dritten Teil der Twilight Saga werden düstere Hintergründe offenbart, fiese Enthauptungen durchgeführt und Teenie-Beziehungen erreichen absurde Höhepunkte. Ansonsten punktet Eclipse vorallem durch die vermehrte Action und eine zufriedenstellende Atmosphäre. Und wenn es heutzutage ein ein Film noch schafft, den unspektakulären Heiratsantrag im Schlafzimmer als dramaturgischen Höhepunkt zu inszenieren, dann muß man das auch irgendwo anrechnen.
Endlose Monologe von Kristen Stewart, Kummer sowie Liebesschmerz, aber vorallem überlange und ausgedehnte Exposition des gesamten Szenarios. Bis auf wenige Szenen eher ereignislos und langweilig, bis zur zweiten Hälfte ausschließlich purer Beziehungs- und Verlustkitsch. Zum Finale hin wird's dann interessanter, zwei Sequenzen sind vielversprechend, letzten Endes bleibt es jedoch bei einer weiterhin eher uninteressanten Filmreihe. Auch bedauerlich, dass die unterhaltsameren Figuren aus der Cullen Familie hier nur kaum auftreten. Dafür gibt es computeranimierte Wölfe. Naja.
Was für ein Schmachtkino. Ich dachte immer, es geht bei dem Teenie-Phänomen Twilight um Vampire und Werwölfe, aber tatsächlich geht es ja nur um Sex. Was die Faszination dann auch gleich erklärt. Die teils direkten sowie wunderbar einfältigen Dialoge verstärken den Eindruck eines Softcore-Pornos nur noch. Nur der endlose Kitsch und die unaufgeregte Regie tarnen die eigentliche Adoleszenz-Action mit Hilfe des leichten Horror- und Fantasy-Gewands. Bleiben ein paar nette Darsteller, die in den (wenigen!) Actionmomenten jedoch völlig danebentreten; Fauchende Vampire sehen hier generell lächerlich aus. Fazit: Bemerkenswert unspektakulär, einen Tick zu langweilig, aber in den Fortsetzungen durchaus ausbaufähig. Natürlich nicht die vielerorts propagierte Vollkatastrophe.
Ein bißchen wie Lee Daniels erster Film. Wischi-Waschi Arthouse Regie diesmal mit pulpiger Südstaaten Schmonzette kombiniert. Im Gegensatz zu Shadowboxer sieht's wenigstens was teurer aus, was nicht zuletzt auch am Staraufgebot liegt. John Cusack spielt einen schmierigen Typen aus'm Sumpf, Nicole Kidman geht in ihrer Trashrolle merkwürdigerweise völlig auf, Zac Efron und McConaughey scheinen in schwüler Trance gefangen zu sein. Im Prinzip wieder total fehlgeschlagenes Experiment, welches aber trotzdem faszinieren kann. Gegen Ende schaukelt sich das Ganze zu einem ziemlich merkwürdigen Finale hoch und zwischendurch gibt es immer wieder einige Momente, die einen Schmunzeln lassen. Aberwitziges Unwerk.
Lee Daniels gelingt mit seinem zweiten Film anscheinend ein Volltreffer. Precious taucht tief in finstere Sozial- und Familiengefilde ab. Ungeliebte Mutter mißbraucht Kind, mißbrauchtes Kind kriegt Kinder, fehlende Bildung, kein Geld, ein ewiger Kreislauf aus menschlicher Misere. Dank der Schauspieler und ein paar gut geschriebenen Zeilen tatsächlich - szenenweise - ein ergreifendes Drama: Gabourey Sidibe ist gut, erstaunlich aber vorallem Darstellerin Mo'Nique in der unbeliebtesten Hauptrolle des gesamten Films. Solide, zwiespältig, wahrscheinlich sehenswert.
Ein Pärchen auf Flitterwochen in Ungarn, fremde Menschen, fremde Bräuche. Plötzlich Boris Karloff als Satansanbeter und Bela Lugosi als verrückter Wissenschaftler. Purer Show-Off für die beiden Antagonisten (die Protagonisten bleiben nämlich extrem flach). Wenn Karloff und Lugosi um die Wette gruseln, gefriert nämlich nicht nur das Blut in den Adern; Äußerst spaßige Horror-Eskalation, dessen karges Grundgerüst von Handlung mehr als ausreicht und wohl auch Vorlage für viele zukünftige Genre-Verwandten gewesen sein könnte.
Der Abschluß der Thin Man Saga hat aufgrund des Jazzclub-Milieus einen tollen Soundtrack. Das war's dann auch schon mit den Innovationen, denn ansonsten bleibt alles beim Alten. Sympathische Mischung aus Kriminalfall und Screwball Comedy halt. Powell und Loy wie gewohnt. Aberwitzige Besonderheit jedoch: Ein blutjunger Dean Stockwell (11 Jahre) spielt den inzwischen gewachsenen Junior der Familie. Schräges Ding.