GlorreicherHalunke - Kommentare

Alle Kommentare von GlorreicherHalunke

  • 3 .5

    "Es ist ein Hut mit Geschichte: In Frankreich ist ein Zweispitz von Napoleon Bonaparte für die Rekord-Summe von 1,932 Millionen Euro versteigert worden! (...)
    Das Besondere an der Kopfbedeckung: Während andere Offiziere ihre Zweispitzhüte üblicherweise mit den Flügeln nach vorne und hinten gerichtet trugen, trug Napoleon seinen Hut mit den Enden in Richtung seiner Schultern. Dieser Stil – bekannt als „en bataille“ oder „bereit zur Schlacht“ – machte es seinen Truppen leichter, ihren Anführer im Kampf zu erkennen."

    Link: https://www.bild.de/geld/wirtschaft/wirtschaft/ein-deckel-mit-geschichte-napoleon-hut-fuer-rekord-summe-versteigert-86151960.bild.html

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    • GlorreicherHalunke 19.11.2023, 18:38 Geändert 19.11.2023, 18:38

      Buchkritik zu Julia Kröhn: Die AlsterSchule - Jahre des Widerstands (2021) Samstagslektüre (4x)

      Hat mir nicht ganz so gut gefallen wie der erste Band dieser Dilogie.
      Dem Schreibstil merkt man das schriftstellerische Talent der Autorin freilich noch an.
      Allerdings überzeugt mich die Figurenentwicklung nicht mehr so sehr.
      So darf der "böse Nazi" am Ende für seinen im ersten Band noch als schwächlich verachteten Schüler sein Leben opfern; der Opfertod war die feige Entscheidung der Autorin mit der Frage umzugehen, wie einst (oder ggf. immer noch) glühende Nazis in der aufkeimenden BRD zu integrieren waren.
      Alle anderen haben eine beschwerliche Zeit, insbesondere die ständige Bedrohung durch Bombenabwürfe & die voranschreitende Heranziehung von immer kleiner Jugendlichen (schließlich Kindern) für Randkriegsarbeiten und die dadurch entstehende Lethargie wurde meisterlich eingefangen, und wachen am Ende auf der richtigen Seite der Geschichte auf.
      Die zentrale Liebesgeschichte endet mild bitter-süß, aber passend, wenngleich kaum originell.

      Alles in allem wäre ich aber sogar auch auf einen dritten Band gespannt, da mir der Fokus auf die allgemeine Bevölkerung, die weit weg der Machthaber ihr Leben fristen mussten, sehr gefällt.

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      • ?
        GlorreicherHalunke 19.11.2023, 18:29 Geändert 19.11.2023, 18:38

        Jetzt interessiert mich diese Serie doch.
        SpiegelTV hat in den letzten drei Wochen je eine halbstündige Folge der DokuSerie "Die bösen Jungs vom Kiez" auf YT veröffentlicht.
        Mir waren die Geschichten rund um den "Schönen Klaus", "KarateTommy" und dem "göttlichem Zuhälter Henschel" bislang völlig unbekannt.
        Wäre Martin Scorsese in Hamburg aufgewachsen, hätte er zweifelsohne sein Goodfellas über dieses Milieu gedreht. Schneller Aufstieg, kurzer Rausch und schmerzhafter Abstieg.

        Die Doku zeigt Interviews mit den Protagonisten selbst, Wegbegleitern, Beobachtern und bei KarateTommy hat sich sogar sein Sohn vor die Kamera setzen lassen.
        Wer sich für das organisierte Verbrechten der 80er auf St. Pauli interessiert, wird um diese zeitgeschichtliche Chronik nicht herumkommen.

        Bei meinem nächsten Ausflug zum großem A werde ich mir den Piloten mal geben, auch wenn ich nicht davon ausgehe, dass ein Werk a la Scorsese daraus gestrickt worden ist.

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        • 6

          Wenn man damit klar kommt, dass diese "only-black-people"-Serie mehr eine Seifenoper a la Dallas & Co. als eine durchstilisierte HBO-Produktion ist (ich wünschte dennoch, es wäre so), kann man mit der Serie auch nur wirklich etwas anfangen, wenn man sich etwas mit den evangelikalen MegaChurches in den USA auskennt bzw. zumindest Interesse an der Thematik hat.
          Kein Wunder also, dass diese OWN-Produktion (international durch NF vertrieben) so unter dem Radar stattfindet.
          Was ist OWN? Oprah Winfrey Network. Eben die weltbekannte Talkshow-Oprah, die auch in dieser Serie als Barbesitzerin außerhalb des klerikalen Kreises ab und an ihre "special-guest-Rolle" einnimmt.

          Eine Pastorentochter kehrt nach langer Auszeit in die heimische Familie und deren Freikirche zurück und wirbelt allerhand Staub auf.
          So ganz den Überblick über den großen Cast habe ich nach wie vor nicht (eher unaufmerksam verfolgt). Letztlich werden Intrigen gesponnen, verraten, gelogen, das Übliche eben; nur mit der Besonderheit, dass man es als "Diener des Herrn" eigentlich sehr mit der Moral etc. haben sollte.
          Wer nun denkt, dass dies reine Fantasie ist, dem sei entgegengehalten, dass Korruption und sexuelle Freigiebigkeit (bis hin zu Missbrauch) eben nicht nur in den "Amtskirchen", sondern längst auch in die Freikirchen Einzug gehalten hat (Mensch bleibt Mensch). So hat zuletzt erst der Podcast "toxic church", welcher den deutschen Ableger der MegaChurch Hillsong stark kritisierte, in der Szene für Furore gesorgt.

          Mehr als eine BügelSerie wird das Ding wohl nicht werden, aber ich finde es bisher mehr unterhaltsam als nervig, auch wenn der echte Tiefgang fehlen wird und die Schauspieler der Produktion angemessen spielen können.

          7
          • 7 .5
            GlorreicherHalunke 19.11.2023, 18:12 Geändert 20.11.2023, 09:13

            Die lustigste Komödie seit Jahren oder diese kam einfach sehr, sehr gut bei mir an.

            Nach dem ersten Drittel erhoffte ich mir gar einen geistigen Nachfolger von Joel Schumachers "Falling Down", aber spätestens im letztem Drittel, der mehr oder minder "Hangover" im Schnelldurchlauf ist, ward mir das alles zu seicht; was nicht heißt, dass man/ich nicht weiterhin Spaß an dem Streifen hatte. Die drei Protagonisten haben mich über die gesamte Halbzeit formidabelst unterhalten und - bis auf eine echt passende Szene - war die Hautfarbe des Dunkelhäutigen gar kein Thema, was eine sehr kluge Entscheidung für das Thema des Films ist.

            Nur sollte man sich eben nur eine angetäuschte Gesellschaftskritik und nicht allzu viel Tiefgang erwarten.
            Letztlich macht der Film zu Beginn ein sehr großes Fass auf, welches er am Ende nur so lala einfängt. Potenzial nicht ausgeschöpft. Leider.

            3 Männer und spätberufene Vater der Generation X, die auf harte Hose macht, wird durch ihre jüngere Frauen sowie ihr berufliches/soziales Umfeld mit ihrem - herrlich persiflierend dargestellt - unflätigen Gehabe konfrontiert. Die Frauen werden so in die alten Muster von Diplomatie und Beschwichtigung gedrängt.
            Empathielosigkeit trifft auf übertriebene Sensibilität.
            Und m.E. liegen beide Generationen jeweils auf ihre Weise falsch. Sich gegenseitig verstehen zu wollen, ist von beiden Seiten nicht angedacht.

            SPOILER zum Ende
            Eine echte Aussöhnung der Generationen findet nicht statt.
            Bill Burr ist nun soweit dressiert, dass er nach außen eine gesellschaftlichstaugliche Maske trägt, aber nach innen immer noch der Alte ist.
            Wer weiß, vielleicht funktioniert Gesellschaft auch nur so.

            Aber dass man die laissez-faire-Mutter nicht weiter dekonstruiert hat, fande ich dann doch echt schade.

            10
            • GlorreicherHalunke 17.11.2023, 19:06 Geändert 17.11.2023, 21:27

              Ich beschränke mich auf Bester Film.
              Für die weiteren Kategorien bin ich schlicht zu faul.

              Bester Film
              Paterson 
              Hacksaw Ridge 
              Margaret 
              Flight 
              The Wolf of Wall Street 
              Nymphomaniac 1 
              Interstellar 
              Boyhood 
              Noah 
              Mad Max: Fury Road 

              Gut...dann auch noch die Serien
              Lost (die letzte Staffel lief tatsächlich 2010)
              Breaking Bad (wird auch gewinnen)
              Hannibal
              Der Tatortreiniger
              Der junge Papst

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              • Abbrüche zweier Schinken
                Ken Follett: Die Säulen der Erde
                Margaret Mitchell: Vom Winde verweht

                Seit Wochen habe ich in beiden Büchern keine Seite mehr gelesen und zuvor fühlte es sich in beiden Fällen zäh und wenig unterhaltsam an.
                Bei Follett wollte ich nur überprüfen, ob sein letztes Werk "Never" nur ein Ausreißer nach unten war, was ich so bestätigen würde. Die mittelalterliche Welt hat mir sehr gut gefallen, nur fehlte mir die Muse zum Verweilen.
                Bei Mitchell war es ein mehr als angestaubtes Vergnügen, den Film habe ich mal gesehen, aber vergessen.

                Letztlich widme ich mich zunächst erstmal seichterer bzw. zumindest schneller erzählten Geschichten...

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                • Vorhersage: 8,0
                  Pilot: gefällt
                  Fazit: Abbruch
                  Frage: Was ist passiert?

                  Kurze Antwort: "The Killer of the Flower Moon" ist passiert.
                  Lange Antwort: Die Serie fängt so an, wie ich meine Geschichten mag. Keine Vorgeschichte, keine langen Einführungen. Einfach rein ins Vergnügen.
                  Und es handelt sich auch nicht um eine Bond-Vorblende oder einen billigen Catcher a la "5 Zeiteinheiten zuvor" (und plötzlich sieht man doch wieder die ganzen langweiligen Einführungen). Nein, die Geschichte bleibt linear und auch spannend.
                  Die erste Episode über die ungerechte Behandlung etc. war ein Brett. Letztlich läuft es darauf hinaus, dass die schwarzen Verdächtigen von dem Justizsystem ausgetrickst bis maßlos diskriminiert worden sind.
                  Falls es in der Serie nicht selbst angegeben wurde, war doch jedenfalls so oder so klar, dass es sich um eine reale Begebenheit handelt, über die bis heute noch gestritten wird, wie es nun wirklich war.
                  David gewinnt gegen Goliath (wobei es hier auch neuere Lesarten gibt - "neue Waffensysteme"), also jedenfalls siegt "die" Gerechtigkeit. Black Lives Matter.
                  ...und ich gebe es zu: Diese Trope langweilt mich.
                  Klar, ich hätte mich nicht spoilern müssen, aber den Braten hätte ich auch so gerochen.
                  Und dann kam Scorsese mit "Killers of the Flower Moon" an, bei dem es um einen grundlegend ähnlichen Fall geht.
                  Ich oute mich hier als jemanden, der "bad endings" mag. Selbstredend wäre nichts gewonnen, wenn plötzlich jede HollywoodProduktion ein schlechtes Ende einbauen würde.
                  Die Central 5 werden am Ende also wieder freigesprochen, was nicht verhehlen soll, dass sie mit überwiegender Wahrscheinlichkeit zu Unrecht im Knast saßen, aber sie leben.
                  Von einer gewissen Dekadenz kann ich mich an dieser Stelle auch nicht frei sprechen. Ich werde die Serie nicht zu Ende sehen. Dazu kann mich keiner zwingen.

                  Scorsese zeigt am Ende seines Films auf raffinierte - manche sagen "platte"; einigen wir uns auf - originelle Art und Weise, dass es immer ein Widerspruch sein wird, Tragödien etc. zu kommerziellen Zwecken nachzuerzählen und dabei spannender zu machen, als es wirklich war. Inwieweit diese Serie hier richtig oder falsch zulangt, kann ich nicht beurteilen. Und dennoch, ach es interessiert mich jetzt einfach nicht weiter, um mir zu dieser sicherlich eigentlich sehenswerten Serie noch Gedanken zu machen.

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                  • 6

                    Ordentliche Unterhaltung zum 1xSchauen, wenn man sich gerade nicht so sehr konzentrieren möchte.

                    Diese Kritik hatte ich nach den ersten 30 Minuten im Kopf schon fertig.
                    Grundidee, Optik und Ausstattung sind sehr solide; die Action fand ich jetzt auch nicht so schlecht, gerade die Schießerei war sehr nett.
                    Das Drehbuch verhindert leider Größeres.

                    Dieser Melange aus Fringe, Black Mirror, Elysium, In Time und Inception hätte man mehr entnehmen können, wenn das Drehbuch nicht so "in-your-face" wäre.
                    Subtilität und Raffinesse werden zugunsten von absoluter Verständlichkeit geopfert,
                    Der prätentiöse Stil hat aber den Vorteil, das man als Zuschauer quasi immer am Ball bleibt, auch wenn man in der Vorszene nicht so aufmerksam war.

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                    • wirkt wie Next mit Nic Cage auf stereoidem Östrogen.

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                      • Ohman. Batman geht echt immer.

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                          Doch solche "Spiel"Filme tun mir es immer an.

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                          • 5

                            Der Trailer wirkt einfach zu gut...
                            Bleibe skeptisch. Auch aus "The Killer" hat man einen imposant schnell geschnittenen Trailer kreiert und dann ein SchnarchFest abgeliefert.
                            Vielleicht zeichnet die Academy auch bald den besten Trailer aus :D

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                            • 7 .5

                              Möge der Hype sich erfüllen.

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                              • ?

                                Trailer sieht richtig schön oldschool und angenehm schlockig aus.

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                                • 7

                                  „Denkt nicht mal eine Sekunde lang, dass wir irgendwas ändern würden“, so Brooks. „Nichts wird hier gezähmt. Nichts, nichts, nichts. (Bart) wird weiterhin stranguliert - falls man diesen furchtbaren Begriff dafür verwenden will. Oder er wird weiterhin von seinem Vater auf eine ganz spezielle Art und Weise geliebt.“

                                  https://www.serienjunkies.de/news/serien/the-simpsons-homer-darf-bart-weiterhin-wuergen-92674871.html

                                  6
                                  • 7 .5

                                    "The Queen's Gambit (zu Deutsch: „Das Damengambit“) soll als Musical am Broadway aufgeführt werden."

                                    https://www.serienjunkies.de/news/serien/the-queen-gambit-netflix-serie-als-broadway-musical-92679319.html

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                                    • "Nach einem Entrüstungssturm in den sozialen Medien entscheidet sich Warner Bros. Discovery, den Film „Coyote vs. Acme“ doch nicht einfach in der Schublade verschwinden zu lassen, sondern ihn Streaming-Konkurrenten anzubieten."

                                      https://www.blickpunktfilm.de/kino/looney-tunes-film-warner-bros-discovery-zeigt-coyote-vs-acme-streamer-konkurrenten-4a58483b19e4599cf81ef769e81472a4

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                                      • 6 .5
                                        GlorreicherHalunke 17.11.2023, 07:03 Geändert 17.11.2023, 10:21

                                        Episode 6
                                        Mittag Tag 3
                                        Werbung : 3 kurze (2x60 +45 Sekunden) Werbeblöcke für Freevee selbst, Garnier, Fotobuch und Hautprodukt

                                        SPOILER SPOILER SPOILER
                                        Das war sie also.
                                        Die Abschiedsfolge für Fritz/Maddin. Und es kam doch anders als gedacht. Maddins Rücken war nicht das Problem. Es ward keine Wasserquelle mehr gefunden. Scheiße gelaufen, aber die definitiv richtige Entscheidung.
                                        Die restlichen Teams hat man nur je einmal kurz gesehen.
                                        Die Kochaktion von PappaLatte/Freeze fand ich erstaunlich. Mal schauen, wie lange der schon angeschmorte "Topf" durchhält.
                                        Gespannt bin ich, ob YT das "Fuck" auch biept...

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                                          GlorreicherHalunke 16.11.2023, 13:01 Geändert 16.11.2023, 13:02

                                          "Der Film „Die Bologna-Entführung – Geraubt im Namen des Papstes“, an dessen Finanzierung auch die italienische öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalt RAI, der Bayerische Rundfunk sowie ARTE beteiligt waren, ist erfreulich gut gelungen, das Setting ist erstaunlich aufwendig und wirkt historisch akkurat. Regisseur Bellocchio hatte nicht nur ein gutes Händchen bei der Auswahl seiner Schauspieler, sondern bettete die Geschichte glaubhaft in einen historischen Kontext ein. (...)
                                          Den Papst stellt Bellocchio als perfekten frühen Vertreter des Trumpismus dar: Einerseits den Juden die schlimmsten Verbrechen vorwerfen, andererseits aber selbst Kinder entführen. Einerseits mit Lügen nur so um sich werfen, andererseits die Zeitungsberichte über seine Entführung als „Fake News“ diskreditieren."

                                          https://www.pro-medienmagazin.de/der-papst-ein-kidnapper/

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                                            GlorreicherHalunke 16.11.2023, 12:54 Geändert 16.11.2023, 12:58

                                            Flatliners im echtem Leben ;)

                                            "Zuletzt machte das Studio mit dem erfolgreichen Film „Sound of Freedom“ von sich reden. (...)

                                            In „After Death“ berichten verschiedene Menschen davon, dass sie den Tod erlebten, danach aber eine andere Welt entdeckten, das „Leben danach“. (...) Der deutsche Begriff „Nahtoderfahrung“ (im Englischen „Near death expericence) gibt keineswegs wieder, worum es sich nach Meinung vieler Betroffener und Experten eigentlich handelt, nämlich um ein Erleben nicht „nahe“ am Tod, sondern um ein Erleben nach dem Tod.

                                            Der Film „After Death“ macht seit seinem Start am 27. Oktober in 2.700 Kinos in den USA von sich reden. Und das nicht nur wegen seines Inhaltes.
                                            Der 108 Minuten lange Film erreichte am ersten Wochenende einen Ticketverkauf von fünf Millionen US-Dollar, und landete damit auf dem vierten Platz (...)"
                                            https://www.pro-medienmagazin.de/film-ueber-nahtoderfahrungen-erfolgreich-an-den-kinokassen/

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                                            • 6 .5
                                              GlorreicherHalunke 15.11.2023, 04:40 Geändert 15.11.2023, 04:41

                                              Episode 5
                                              Abend Tag 2 bis Vormittag Tag 3
                                              Werbung: 2 kurze (45 und 30 Sekunden) Werbeblöcke für Freevee selbst und dem BundeswehrYTKanal Save.
                                              Eine regnerische bis stürmische Nacht samt Springflut und erste Gespräche über Hunger sowie erste kleine Verletzungen.

                                              Knossi/Sascha
                                              Keiner sägt mehr vor der Kamera als die beiden. Stimmung nach wie vor gut trotz lädiertem Näschen.

                                              Fritz/Maddin
                                              Stimmung verhalten. Was nicht an der improvisierten Überdachung des Shelters bei Nacht&Nebel lag. Da hatte man dem Wetterbericht zu sehr vertraut.
                                              Fritz spricht offen über Abbruch wg. Maddins anhaltenden Rückenproblemen.

                                              Naturensöhne
                                              Der Shelter wächst und etwas Salz sorgt für Elektrolyde. Wirkt alles sehr routiniert und gefestigt.
                                              Der unerwartete Bienenangriff sowie der Verweis auf die Allergie. Heikel.

                                              Affe/Hannah
                                              Stimmung gut. Weitermachen.
                                              Für Fans faulender Füßr ust auch ein Schmankerl dabei.

                                              Joey/Schlappen
                                              Doch, solange Schlappen seine Beeren hat, sehe ich keibe allgemeine Gefahr.
                                              Mal sehen, ob Joey doch etwas isst.

                                              Trymacs/Rumathra
                                              Maggie schkecken, wenn schon sonst nichts funktioniert.
                                              Das Wasser im Blauhelm zu kochen - mööööp.

                                              PappaLatte/Breeze
                                              M.E. versteuft man sich zu früh auf die Nahrungssuche. Mal schauen, ob Tag 3 tatsächlich Fische hergibt.

                                              Zum Läuten des Telefons im Hauptquartier
                                              Wenn es ein Abbruch ist, kann es eigentlich nur Maddin sein, während Fritz alleibe weitermacht und Folge 17 analog zur ketzten Folge der ersten Staffel ganz für sich allein hat.
                                              Einen so frühen Abbruch wg. der Biene/Wesoe bei den Naturensöhnen sehe ich so früh am Tage nicht kommen; da müsste es schon arg schnell arg schlimm gekommen sein; ob der andere Naturensohn alleibe weitermachen würde, kann ich überhaupt nicht beurteilen.

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                                              • 4 .5
                                                GlorreicherHalunke 13.11.2023, 16:15 Geändert 13.11.2023, 16:16

                                                Ein Doku4Teiler, der gut und gerne auch bei Arte laufen könnte.

                                                Im Fokus steht der Umgang mit den - Achtung, Pleonasmus; Protestanten & Co. kennen das ja nicht - katholischen Reliquien, denen ein teilweiser sehr hoher Stellenwert und Symbolkraft zugesprochen wird.
                                                Objektiv kann man darüber fast nur schmunzeln.

                                                Die beste Anekdote liefert gleich die erste Folge.
                                                Im Fokus steht die Dornenkrone (ja, tatsächlich die vor 2.000 Jahren! - so glaubt man).
                                                Anfangs sieht man ein paar Einspieler, wie diese heiligste Reliquie nur zu besonderen Anlässen herausgekramt...... den Gläubigen zum Abküssen der Plastik?Ummantelung präsentiert wird.
                                                Diese Krone wurde in Notre-Dame untergebracht. Die Hütte ist bekanntlich abgebrannt.
                                                Also geht der Feuerwehrmann in die hochlodernde Kathedrale, sucht diese Reliquie hektisch; der kirchliche Adel ist in heller Aufruhr/Schock und kriegt erstmal nichts mit.
                                                Feuerwehrmann findet diese Krone; also raus damit.
                                                Ein verdatterter Geistlicher sagt ihm: "Jetzt haben Sie das Duplikat entdeckt. Die echte Krone ist in einem Tresor." Die echte Krone wird keinem Gläubigem präsentiert; dafür existiert das Show-Duplikat. Gut, das hätte der Geistliche gern auch früher mitteilen können, aber wie das Leben so spielt. Es kommt noch besser.
                                                Also Feuerwehrmann wieder rein. er sucht und sucht. "Tresor gefunden" wird rausgefunkt. Geistlicher: Ja, Mist. Mir fällt die Kombination zum Öffnen immer noch nicht ein. Damit hatte er schon vorhin Probleme.
                                                Also Feuerwehrmann wieder raus. Mit ner Flex wieder rein. Als er aus der Not heraus zum Schnitt ansetzt, funkt es wieder, aber nicht am Tresor. Die Zahlenkombination fällt dem Geistlichen plötzlich doch wieder ein. Und so kann auch die "echte" Krone geborgen werden.

                                                Ich habe keine Fragen mehr.

                                                Die restlichen Folgen beschäftigen sich mit weiteren Reliquien, die teils x-mal parallel existieren.

                                                Die Bibel kennt aber tatsächlich Reliquien (In der Bundeslade sind einige Gegenstände aufbewahrt worden).
                                                Aber in keinem der sonstig protestantisch-kanonischen Büchern wird auf Reliquien verwiesen.

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                                                • 6 .5

                                                  Episode 4
                                                  Mittag bis früher Abend Tag 2
                                                  Werbung: 2 kurze (45 und 30 Sekunden) Werbeblöcke für Freevee selbst

                                                  25% der Episoden sind ausgestrahlt und netto sind max. 28 Stunden vergangen.
                                                  Die Episode war geprägt von ShelterBau und erster Nahrungsbeschaffung, wobei kein Team bisher über Beeren hinauskam.

                                                  Hier trennt sich schon langsam die Spreu vom Weizen.
                                                  Die Naturensöhne zimmern sich ein imposantes Shelter, während PappaLatte/Breeze schon fast aufgeben wollen; sie sind einfach irgendwo ins Nirgendwo gelaufen und meinen, den schlechtesten Spot erwischt zu haben.
                                                  Getoppt wird das nur durch Team Trymacs/Magdrolo(?), die ihr Wasser nun in einem angeschwemmten Blauhelm abkochen wollen, da die mitgebrachte Lösung Löcher hat.

                                                  Maddins Rücken wird m.E. zu einem Abbruch führen.

                                                  Joey kommt mit seinem Gesellen Schlappen gut aus.

                                                  Bei knossi/sascha und affe/hannah ist die Stimmung wohl noch? am besten.

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                                                  • 5 .5

                                                    Zum Film selbst gibt es nicht viel zu sagen.
                                                    Formalist David Fincher hat mit dem mechanisierten Michael Fassbender die ideale Besetzung für diesen technisch hochwertigen Film gefunden. Alle Nebencharaktere, inkl. Tilda Swinton, sind nur Statisten. Ärgerliches Detail ist der sicher gut auschoreographierte Kampf, der aber leider des Nachtens im dunklen Duster als Schattenkampf stattfindet (aber dann schön den Kopfschuss im taghellem Klo zeigen).

                                                    Die Handlung hat mit der 13bändigen Graphic Novel nur den Hauptcharakter und dessen Hintergrundgeschichte gemein; ab dem Zeitpunkt des ersten Schusses erzählt man eine komplett eigenständige Geschichte. Das Voice-Over kommt als Stilmittel aber auch durchgehend in der Vorlage vor - direkte Zitate dürften wenige gewesen sein, aber von der Tonalität her passt es (was ich als Pluspunkt sehe!).

                                                    Bei stringenter und klar strukturierter Erzählweise verbleibt als größter Kritikpunkt die zähe Langeweile, was mich zu einem größerem Diskurs führt.
                                                    Nolan, Scorsese und nun Fincher haben dieses Jahr lange und im gewissem Sinne langweilige Filme über weiße Männer, die je auf ihre eigene Weise, aber doch insgesamt auf unterkühlte Art Menschen töteten oder dazu beitrugen, herausgebracht. 2 Werke beruhen auf wahren Begebenheiten und Finchers Streich ist jedenfalls wohl nicht weit weg von einigen Individuen auf Gottes großer Erde.
                                                    Die Kritiker können das noch so lange als lang ersehnte Gegenkultur zu Marvel, TikTok & Co. und als AntiHeroismus preisen; das Gegenteil von schlecht ist nicht automatisch gut.

                                                    Achtung, gleich stinkts.
                                                    Ein Zitat aus meiner Kritik zu "Das Damengambit" (2020)
                                                    "Doch schaut man sich wirklich 7 langweilige Folgen an - nur weil sie schön aussehen?
                                                    Ein Saal voller rauchender Eierköpfe, die über die heiligen Bretter gebeugt einen rein theoretischen Kampf ohne direkten Mehrwert für die menschliche Rasse ausfechten, mag Grund für Bewunderung liefern, nicht aber ohne jegliches Kopfschütteln. Und das Interesse des Massenpublikums sollte nach der langen Rochade alsbald abflachen.
                                                    Man könnte einwenden, dass aus Langeweile schon Verderblicheres entstanden ist.
                                                    Doch - und hier komme ich auf den Neologismus [Netflix-Boriginals] zurück - vielleicht möchte das Publikum neuerdings auch gelangweilt werden. Die tägliche Nachrichtenflut rund um Corona ist doch schon aufregend genug."
                                                    Ein wenig scheint sich diese Prognose erfüllt zu haben, wenngleich ggf. auch aus anderen Gründen als den von mir bedachten, wenngleich die NachrichtenFlut sich seit Corona auf globaler Ebene verschlimmert haben (auch wenn die persönliche Involvierung zumindest in WestEuropa gesunken ist).
                                                    Scheinbar bin ich persönlich als Zuschauer zwischen diesen beiden Extremen gefangen. Die Marvel-Produktionen sind mir zu flach und effekthascherisch (wobei es schon bezeichnend ist, dass Marvel seit einigen Jahren immer wieder für die visuellen Ausgestaltung in die Kritik gerät), und die Werke der erfolgreichen Hollywood-"Auteure" sind mir manchmal zu "zäh", um nicht das Wort "langweilig" (das eben auch auf die MarvelProduktionen passen würde) zu verwenden.
                                                    Es gibt also zähe Produktionen, die mich ansprechen wie eben "Killers of The Flower Moon", "Once Upon a Time in... Hollywood" oder jüngst auch "Die neun Pforten".
                                                    Und dann gibt es Filme wie "Der Killer", von denen ich nur sagen kann, dass man den höchstens einmal sieht.
                                                    Freilich muss auch die Produktionslandschaft berücksichtigt werden; im Kampf des Streamings waren die Zeiten selten besser für bekannte Regisseure, sich gegen die Produzenten durchzusetzen. Inarritus zähen und überlangen Streich für NF habe ich mir bisher noch gar nicht angesehen.
                                                    Auch Fincher hat vor ein paar Jahren mit "Mank" ein weiteres zähes Herzensprojekt hingelegt, welches sich für Netflix außer ein paar Oscarnominierung (+ 1 Gewinn in technischer Kategorie) nicht wirklich ausgezahlt haben kann. Die Devise scheint zu sein, sich bisher erfolgreiche Personen an sich zu binden, weil sie dann schonmal fernab der Konkurrenz sind. Und zugegebenermaßen hat Fincher mit House of Cards, Mindhunters sowie Love, Death & Robots sehenswerte Serien initiiert.

                                                    Ich bin mir sicher, dass man nochmal auf die 2020er mit Wehmut zurückblicken wird, vermutlich mit nicht solch einem Enthusiasmus wie die 1920er. Nicht zuletzt deshalb, weil man sich in der "guten alten Zeit" noch darüber den Kopf zerbrechen konnte, welche langweiligen Filme man nun ansprechend findet - und warum.

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