Grimalkin - Kommentare
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Alle Kommentare von Grimalkin
Es ist schon eine Weile her, dass ich den Film gesehen habe, aber erst jetzt ist er endlich mal in der Datenbank. Inzwischen weiß ich nicht mehr so genau, was ich alles dazu zu sagen hatte, aber dennoch kann sich den jeder Fan des zeitgenössischen koreanischen Thrillerkinos ruhigen Gewissens geben. Dabei geht's gar nicht allzu viel um pulsierenden Nervenkitzel, sondern bewegt sich eher im Bereich eines Krimis, der die polizeilichen Ermittlungen begleitet und eines Dramas, dass die persönlichen Konflikte der Charaktere, insbesondere der Protagonistin beleuchtet. Der Plot ist nicht übermäßig originell, hat aber dennoch seine ganz eigenen kleinen Twists, obwohl Kindesentführung im Prinzip nicht gerade das allerseltenste Handlungselement ist. Die Umsetzung hingegen generiert von Anfang bis zum durchaus cleveren Ende ordentlich Spannung. Für einen Debütfilm kann sich "Verjährung" echt sehen lassen.
"Biohunter" ist eigentlich nichts weiter als animierter Body Horror Pulp mit Dämonen, Sex und Gore. Inhaltlich zwar platt wie eine Flunder, insgesamt aber durchaus unterhaltsam.
Ist die schaurig-schöne Ausstattung zunächst noch eine sehenswerte Basis für einen Horrorfilm, stapelt Regisseur De Bont darauf leider blasse Figuren und einen dünnen Plot. Beides in diesem Genre ja noch verzeihbar, wenn sein Film wenigstens Angst einjagen würde. Tut der alberne Quatsch aber nicht. So findet man letzten Endes deutlich mehr Grusel in Buu Huus Geistervillen in Super Mario World als in diesem Machwerk.
Ich wünschte, ich könnte nach dem Abspann, der sich verschwommen vor meinen tränenroten Augen der Lesbarkeit entzieht, einfach ausschalten, den Film bloß Film sein lassen und schulternzuckend in mein eigenes - idealerweise erfülltes - Leben zurückkehren, aber ich fühle mich gleichzeitig erschlagen und doch voller neugewonnener Energie, dass ich den Eindruck nicht los werde, eine Veränderung wahrzunehmen, eine Tür aufzustoßen. Dabei habe ich lediglich eine Reihe von Aufnahmen, die zu einer ausgedachten Geschichte verwoben wurden, auf meine Netzhaut projizieren lassen. Ist es nicht vollkommen verrückt, wie ein physikalischer Prozess, der einfach nur Licht in Nervenimpulse umwandelt und ans Hirn weiterleitet die komplette Bandbreite an Emotionen hervorrufen kann? Ich muss doch ein seltsamer Zeitgenosse sein, wenn mich eine Aneinanderreihung von Bildern tieftraurig, euphorisch, glückselig, furchtsam und wütend machen kann, wenn ich Gefühle empfinde, die doch niemals meine eigenen sein können oder etwa doch? Empathie sagen wir einfach so salopp ohne uns dieser faszinierenden Fähigkeit gewahr zu werden. Denn tatsächlich widersteht sie undenkbar vielen Widrigkeiten und Tiefschlägen, lässt mich nicht im Stich und ist vielleicht die letzte Bastion in einer Welt der Leere, in der das Kaleidoskop der Emotionen, das irrationale, wahnsinnige und völlig normale Menschsein Zuflucht findet und dafür Sorge trägt, dass ich nicht vergesse, was es heißt zu lieben.
Netter Glibberspaß für zwischendurch mit schleimigen Schwarmbewusstseinswürmchen aus dem All; locker-flockiger Survivalhorror mit Augenzwinkern und jeder Menge Rumgematsche. "Slither" ist sicher nichts unverpassbares, aber Nathan Fillion geht irgendwie doch immer.
Hätte ich es nicht vorher gewusst, dann wäre es mir spätestens jetzt nach dem Film klar, dass diese Geschichte, formal wie auch inhaltlich ein finanzieller Erfolg werden würde, ja sein muss. Wer sich ein wenig für Koreas Geschichte und Kultur interessiert, kommt nicht umhin zu erkennen, dass "Masquerade" eine ganze Nation anspricht. Hier zeigt sich eindrucksvoll, wie man einen Film gestaltet, der mit heiteren, dramatischen, aber auch traurigen Momenten in eine längst vergangene Epoche entführt und unheimlich viele Menschen auf sämtlichen emotionalen Ebenen anzusprechen und zu bewegen vermag. Für meinen Geschmack mag das mitunter ein wenig zu sentimental und vielleicht unverbesserlich idealistisch sein, aber gleichzeitig nie zu kalkuliert, nie zu platt, sondern authentisch mit Herz. Vor so etwas habe ich großen Respekt.
"Magic Magic", also, wow... was zur Hölle geht ab? Eigentlich ist's ja fast schon müßig, bei dieser bestimmten Art von Film über dichte Atmosphäre und faszinierende Sogwirkung zu schreiben, aber Sebastián Silvas eigenartiger Trip fällt nun mal genau in diese Kategorie. Unbehaglich trifft's vielleicht am besten. Diese Fremdartigkeit, der sich Alicia - wahnsinnig stark von Juno Temple gespielt - ausgesetzt sieht, ruft ein solches Gefühl hervor, der unbewusste Drang, nervös hin- und herzurutschen oder sich zu kratzen oder sich den Schweiß von der Stirn zu wischen. Bemerkenswert übrigens, wie die Stimmung im Verlauf des Films in eine völlig andere, aber nicht minder effektive Form dieses verstörenden Unbehagens driftet, wenn sich unsere Sicht auf die Figuren nach und nach... verschiebt. "Magic Magic" ist feinfühliger, psychologischer Horror, dessen subtiler Alptraum von ähnlichen Wellen getragen wird wie Werner Herzogs "My Son, My Son, What Have Ye Done" und David Lynchs "Inland Empire".
Bilder von Zerfall.
Was soll ich sagen? "Flypaper" ist ja netterweise recht bemüht, aber letztlich doch nicht wirklich überdurchschnittlich. Die Idee mit mehreren Gruppen von Bankräubern, die gleichzeitig in der Bank auftauchen - huch! - ist recht amüsant, aber der weitere Handlungsverlauf höchstens ganz okay, die Figuren hingegen oftmals sogar eher nervig statt witzig, geschweige denn klug. So bleibt ein Film, den man nicht zwingend gesehen haben muss. Was soll's, gibt schlimmeres.
Die Handlung lässt mich glauben, "Mauvais Sang" sei ein Film-Noir-Science-Fiction-Thriller, aber Leos Carax wäre nicht Leos Carax, wenn er nicht auch hier den Plot beiseite, gar in den Hintergrund schieben würde, um über eine ausgefallene Ästhetik und das lyrische Zusammenspiel seiner Hauptfiguren, etwas ganz anderes zu erzählen, eine Art filmgewordenes Gedicht über die Liebe, inklusive tanzendem Lauf durch die Straßen zu David Bowies 'Modern Love' (eine Hommage daran ist übrigens in Noah Baumbachs "Frances Ha" zu sehen). Der Film ergötzt sich an der Schönheit seines zutiefst emotionalen Themas, das immer wieder durch das gefühlvolle Miteinander von Denis Lavant und Juliette Binoche (die erst nach einer halben Stunde Laufzeit überhaupt ihr erstes Wort spricht) in den Mittelpunkt rückt und vor dem trist grauen, auf wenige rote Farbkleckse bedachten, Setdesign für surreal zeitlose Momente sorgt. Carax eben.
"He Liu" ist einer dieser stillen Filme, die weniger konstruieren, sondern mehr dokumentieren, hat man das Gefühl. Die Kamera als stiller Begleiter des Alltäglichen. Mal mehr, mal weniger so ähnlich zieht sich diese Geisteshaltung durch sämtliche taiwanesische Filme, die ich bisher gesehen habe (was nicht allzu viele sind, zugegeben). Doch im Vergleich zum beispielsweise großartigen Hou Hsiao-Hsien bleibt Tsai Ming-liang zu blass, zu distanziert. Emotion weicht daher ein wenig der Langeweile, schade eigentlich. Hier empfand ich die erste Hälfte des Films als deutlich interessanter, die zweite Hälfte zog sich dann ein wenig.
Schlägt "The Raid" so derbe gut in die Fresse, wie nicht wenige behaupten? Aber hallo! Gareth Evans macht das recht früh deutlich, wenn er direkt ohne viel Vorgeplänkel in die ohnehin überaus schlanke, aber viele Opfer fordernde Handlung einsteigt. Kurzes Briefing im Truck, dann Eindringen in das Gebäude und ab geht die Post. Auch wenn der Film quasi nur aus unzähligen Kampfszenen besteht, ganz gleich ob Schusswaffen, Messer, Macheten, Äxte, Schläge und Tritte, so bleibt der Adrenalinpegel angenehm hoch. Das liegt eben auch an der makellosen Inszenierung: Auf zu viele Schnitte, die ein Handgemenge mehr andeuten, als es zu zeigen, verzichtet Evans. Stattdessen setzt er auf wunderschöne, brachiale Choreografien, die sämtlichen Actionsequenzen die nötige Coolness, Wucht und Authentizität verleihen. Dass sich der Plot recht dialogarm gibt und aufgrund seiner nicht allzu tiefgründigen Figuren zwangsläufig nicht die ganze Palette an emotionaler Befriedigung bieten kann, ist dabei halb so wild, wenn sich der Regisseur auf einen Bereich konzentriert und diesen nahezu perfektioniert. Hier: Das Servieren einer überbrutalen Schlachtplatte, die Apppetit auf mehr macht.
Oh Mann, dabei war ich sogar recht vorfreudig auf diesen Film. Leider erweist sich "Kung Fu Hustle" aber nicht als lustige Actionkomödie, sondern eher als viel zu bemühter, alberner Klamauk, dessen wenige gute Kampfszenen nicht die vielen einfach zu lächerlichen CGI-Actionszenen wettmachen können. Nichts gegen wilde, kreative Abgedrehtheit, - schließlich mag ich auch Filme wie "Mind Game" und "Love Exposure" oder gerne auch "Machine Girl" - doch dieser Film hier ist in Sachen Humor und vermeintlich tollen Einfällen deutlich zu platt. Meh. Schade.
Ich finde z.B. "Infernal Affairs" super, hab' mir aber das Remake "Departed" noch nicht angeschaut, obwohl's von Scorsese ist. Generell muss das Remake nicht schlechter inszeniert sein, je nachdem wie unnötig ich es erachte, bekommt's aber bereits von vornherein Abzüge wegen Ideenlosigkeit.
Weitere Originale und deren (oft umbenannte) Remakes:
Yojimbo (1961) -> Für eine Handvoll Dollar (1964) -> Last Man Standing (1996)
Die verborgene Festung (1958) -> Krieg der Sterne (1977) ;D
A Tale of Two Sisters (2003) -> Der Fluch der zwei Schwestern (2009)
Ringu (1998) -> The Ring (2002)
Ladykillers (1955) -> The Ladykillers (2004)
Total Recall (1990) -> Total Recall (2012)
Pusher (1996) -> Pusher (2012)
Nette Liste! :)
Ich empfehle dir (und anderen Besuchern dieser Liste) hier einfach mal den ultimativen australischen Film: http://www.moviepilot.de/movies/spirits-of-the-air-gremlins-of-the-clouds
Hab gesehen, du hast ihn bereits vorgemerkt, aber dennoch: Unbedingt anschauen! :D
"Dom Hemingway" macht Spaß. Der Film ist cool, gewitzt, dramatisch und sogar ein wenig berührend. Jude Law's One-Man-Show ist dabei durchaus eindrucksvoll; den arrogant-charmanten Dreckskerl nimmt man ihm perfekt ab, ebenso die Wandlung, die er gemeinsam mit der Gesamtstimmung des Films durchmacht, von der schamlosen Gaunerkomödie hin zum melancholischen Drama. Das überrascht zwar, passt aber ganz gut. Alles in allem strahlt der Film einen gewissen Vibe aus, der dem aus den Filmen von Martin McDonagh nicht unähnlich ist. Wer darauf steht, sollte einen Blick riskieren.
Bei "The House of the Devil" habe ich Ti West seine ultralangsame Inszenierung ja noch problemlos verziehen, ja sogar begrüßt, weil seine 70s-Horror-Hommage atmosphärisch echt nicht schlecht war, aber wenn in "The Innkeepers" davon nach kurzer Zeit nichts mehr übrig bleibt, habe ich als Zuschauer irgendwann nur noch Angst vor der drohenden Müdigkeit. Dass man den Plot mal entschleunigt, ist ja schön und gut, aber wenn man die mulmige Stimmung irgendwann aus dem Fenster wirft, war's das eben mit Horror. Es hätte außerdem eine spannende kleine Geschichte sein können über zwei Ghost-Story-Nerds, die im Hotel arbeiten, und sich langsam über das ganze Gruselzeug annähern, bis es der Typ vielleicht zu weit treibt mit dem Horror für das Mädchen und gleichermaßen für den Zuschauer. Aber nope, es spukt tatsächlich. Eine blass geschminkte Schauspielerin in 08/15-Gespensteraufmachung treibt im Hotel ihr Unwesen. Die Andeutungen, die Unsicherheiten, die Ti West immer so effektiv zu inszenieren weiß, verpuffen und am Ende frage ich mich, wie man so viel Potential für subtilen Horror derart verkacken kann. Ich würde es ja glauben, wenn er diesen Film vor "The House of the Devil" gedreht hätte, aber in der tatsächlichen Reihenfolge bleibt es unverständlich. Wohl doch nur ne Eintagsfliege...
Manchmal braucht es nicht viel; manchmal reicht ein kunterbuntes Science-Fiction-Abenteuer von fünf Grundschülern, um das Kind in mir zufrieden zu stellen, das hoffentlich nie erwachsen wird.
Uh, "Brave Story" ist zwar ein netter Versuch, wirkt aber so gehetzt, als hätte man einen 800-Seiten-Roman in einen 100-Minuten-Film gequetscht... oh wait, genau das hat man getan, kein Wunder also! Andererseits ist die Vorlage von Miyuki Miyabe und von dieser Autorin bin ich es ja bereits gewohnt, dass sie für den potentiellen Umfang ihrer Settings nur grob und unzureichend Worldbuilding betreibt, dass die Figuren schablonenhaft gestaltet sind und dass sich der Plot auf halbherzigem JRPG-Niveau brewegt. Enttäuschend.
Meh. "You're Next" braucht leider viel zu lange, um sich endlich den Stock aus dem Gesäß zu ziehen und zu behaupten, er habe ja eh nur ironisch die Arschbacken zusammengekniffen. Hätte man den Film allerdings von Anfang an mit Humor versehen, dann hätte dieser Home-Invasion-Slasher nicht eine ganze Stunde lang so gewöhnlich und uninteressant gewirkt. Na ja. Schade, denn das Schlussdrittel ist ganz nett. Sharni Vinson als Erin hat ein paar kreative Überlebenstaktiken in Petto.
Teil 3 der Godzilla-Reihe: "Die Rückkehr des King Kong" (1962)
Godzilla in Farbe, yay!
Dieses Mal heißt sein Gegner King Kong und glücklicherweise ist der Kampf der zwei Monster nicht schon zur Hälfte der Laufzeit vorbei, wie noch Godzillas Duell mit Anguirus im zweiten Teil der Reihe. Der Plot ist insgesamt auch dramatischer strukturiert, vor allem wenn es zur Sache geht und das Wesentliche, Godzilla vs. King Kong, im Mittelpunkt steht. Die Figuren sind allerdings erneut nicht sonderlich interessant - insbesondere dieser Pharmakonzern wirkt eher lächerlich - geraten aber wenigstens häufiger in Gefahr als im direkten Vorgänger. Was mir leider ebenfalls nicht gefallen hat, ist King Kongs Design, also das Kostüm. Das hätte man sicher besser hinbekommen; so aber sieht sein Gesicht eher gewöhnungsbedürftig aus. Godzilla hingegen ist lässig wie eh und je.
Form und Inhalt haben definitiv noch Potential nach oben für die weiteren Filme der Reihe, aber dieser dritte Teil ist recht in Ordnung. Joa, kann man sich geben.
Wer nach Wes Andersons "Fantastic Mr. Fox" nicht genug von gewitzter Fuchsigkeit in charmanter Stop-Motion-Animation hat, sollte sich unbedingt "Le Roman de Renard" ansehen. Einer der ersten Animationsfilme überhaupt, 84 Jahre alt und zeitlos unterhaltsam.
Die Geschichte ist wohl dem ein oder anderen längst als Reinecke Fuchs bekannt und handelt von Renard, dem dreistesten Fuchs im gesamten Tierreich. Mit einem frechen Trick nach dem anderen stellt er Wolf, Bär, Katze und co. so gnadenlos bloß, dass sich der König Löwe im eigenen Thronsaal von Bergen und Bergen an Beschwerdebriefen umgeben sieht. Der muntere Slapstick ist für unsere Sehgewonheiten sicher nichts überraschendes, kennen wir den Fuchs doch ohnehin schon seit einer halben Ewigkeit als ultimativen Trickster-Archetypen, aber erschreckend (und lustig zugleich!) ist es trotzdem, wie viele unglaublich naive und inkompetente Trottel das Königreich der Tiere bevölkern. Kein Wunder, dass Renard schließlich mit einem ausgetüftelten Verteidigungssystem die komplette königliche Armee an den Mauern seines kleinen Schlösschens in die Flucht schlägt. In dieser heißen Schlussphase bekommt auch so ziemlich jeder irgendwas vor den Schädel geknallt. Das macht Spaß, weil es einfach so witzig inszeniert ist. Die knuffigen Stop-Motion-Effekte sind gar nicht so schlecht gealtert.
Hier, in voller Länge auf YouTube: https://www.youtube.com/watch?v=RxsdTCsfnxc
:D
Das Mutigste an "Brave" ist vermutlich sogar die Tatsache, dass man die Charaktere auch tatsächlich mit schottischem Akzent sprechen lässt, obwohl die Produzenten aus Angst um ihr amerikanisches Publikum dem problemlos einen Riegel hätten vorschieben können. So aber fühlt man sich gleich noch viel näher dran am Geschehen. Jenes hat erfreulicherweise einen etwas anderen Fokus als so manch anderer Animationsfilm und kommt ohne Romanze aus, erfrischend. Merida ist eine sympathische, starke Frauenfigur, die nicht auf ihren Prince Charming wartet. Der Plot selbst ist davon abgesehen aber leider recht simpel und geradlinig gehalten. Keine besonderen Überraschungen, außer dass mir der Film am Ende noch kürzer vorkam, als er ohnehin schon ist. Na gut, so ist das eben. Sowohl Pixar selbst, als auch die Genrekonkurrenz hat bereits besseres abgeliefert.
Der Film erinnert mich an die gleiche Situation in meinem Leben vor vier Jahren, die mich ein Elternteil verlieren ließ, nur eben hier in nüchternem, deutschem TV-Filmlook, mit unsympathischen Darstellern. Es ist zwar recht authentisch, man könnte sagen, eine Geschichte wie sie das Leben schreibt. Nur schreibt das Leben leider nicht immer die interessantesten Geschichten. Die Anfangssequenz mit der Diagnose und der Schluss sind allerdings nicht schlecht inszeniert, immerhin.
Meine Liste sagt:
1. Only God Forgives
2. Drive
3. Pusher
4. Valhalla Rising
5. Pusher 2
6. Pusher 3
7. Bleeder
Teil 2 der Godzilla-Reihe: "Godzilla kehrt zurück" (1955)
Nur ein Jahr nach seinem gelungenen Debüt, besucht Godzilla Japan erneut. Dieses Mal hat er einen seiner Feinde, Anguirus, im Schlepptau, einen gigantischen Igelverschnitt. Der Einstieg in den Film spaart sich den Vorlauf und ist deutlich rasanter, dafür ist die Atmosphäre weniger bedrohlich, was nicht zuletzt an den schwächeren menschlichen Charakteren der Handlung liegt, die einem irgendwie doch recht egal sind. Der Ort des Geschehens ist dieses Mal Japans Ferienmetropole Osaka, ein gutes Stück südwestlich von Tokyo.
Der Kampf der beiden Riesenmonster ist zwar gut inszeniert, aber nach der Hälfte der Laufzeit leider schon erledigt. Ab dem Zeitpunkt baut der Film leider dramaturgisch ziemlich ab. Die ohnehin sehr halbherzige Liebesgeschichte drängt sich in den Vordergrund und die Figuren befassen sich mit persönlichen Nebensächlichkeiten in einer ausgelassenen Friede-Freude-Eierkuchen-Stimmung, nur weil Godzilla mal kurz ein Päuschen einlegt. Osaka, vor Stunden noch ein flammendes Inferno, nun in Schutt und Asche, aber das scheint wohl erstmal niemanden zu kümmern. Schließlich kommt doch noch ein wenig Action rein, aber nicht viel Spannung, wenn es - ein wenig monoton - minutenlang heißt: Godzilla vs. eine Menge Flugzeuge.
Motoyoshi Oda drehte glücklicherweise nur diesen und danach auch keine weiteren Godzilla-Filme mehr. Es sollte ganze sieben Jahre dauern, bis Godzilla auf die Leinwand zurückkehrte. Ob sich die Wartezeit gelohnt hat, erzähle ich euch ein anderes Mal.