guggenheim - Kommentare
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Alle Kommentare von guggenheim
Am Faszinierendsten war für mich die Episode mit dem Zyklopen. Nicht etwa weil der groß und garstig ist, sondern weil Odysseus und seine Mannen auf diesem Zwischenstopp die Weinherstellung revolutioniert haben: durch einfaches Zertrampeln der Trauben gewinnen sie den köstlichen Blaumacher. Dass beim Rotwein eigentlich die Maische genutzt wird und es, um dem einäugigen Dödel ordentlich Achterbahn fahren zu lassen, einer alkoholischen Gärung bedarf, wird hier verschwiegen. Wieviele Menschen haben sich wohl schon diesen Film angeguckt, zerquetschten danach ein paar Weintrauben, tranken den Saft und waren anschließend bitterlich enttäuscht, dass sie keinen Rausch hatten? Ich persönlich schätze mal, die Zahl beläuft sich auf irgendwas um die 10 Personen. 10 Personen, die durch diesen Film den Glauben an die Sauferei verloren haben. Ein echtes Drama.
Übrigens: im Ganzen betrachtet ist das hier ein netter Abenteuerfilm mit Motiven aus Homers Epos. Typisch für die Zeit wurde etwas dick aufgetragen, aber die Besetzung ist gut und die Inszenierung recht flott.
Wenn man denn möchte, kann man problemlos die Lebens- und Erlebniswelt der kleinen Hauptdarsteller dieses Films gegenüberstellen und daraus dann kulturelle Rückschlüsse ziehen. Vielleicht ist die Botschaft aber auch wesentlich banaler: Ein Baby brabbelt, gluckst, betatscht, lacht und heult überall auf der Welt ziemlich gleich. Wie ähnlich sich doch die Menschen sind. Und ich finde es auch einfach zum Schießen, wenn ein kleiner Bub eine Katze an der Leine durch die Wohnung schleift oder ein nacktärschiger mongolischer Hosenmatz auf einer Ziege rumlatscht. So unbedarft sind einfach nur Kids.
"Bumsen hat Zukunft."
Ich glaube, das wird mein neuer Leitspruch. 'Milch gegen Maroditis' hat langsam ausgedient...
Gute Idee, doch die Umsetzung hakt etwas. Die Dramartugie ist ausbaufähig, der Script-Feinschliff fehlt, und das gestrige Fußballspiel zwischen dem BVB und meinem VfB Stuttgart hat deutlich stärkeren Einfluss auf meinen Puls gehabt (fürs Protokoll: gemeint ist das 4:4 am 28. Spieltag der Saison 2011/12).
Wie heißt es so schön: "Trollhunter" hat seine Möglichkeiten nicht in Gänze ausgeschöpft.
Kein Film von Ulli Lommel? Ich bin schockiert! ^^
"Du kennst mich noch nicht, ich hab Blei im Blut."
"Dann machst du ja nicht mehr lange..."
Na, das wollen wir doch nicht hoffen! Alles Gute, Meisenarsch!
Der hätte zwar eher Vorarbeiter auf einer Stinktierfarm werden sollen, aber egal: Alles Gute!
Weitestgehend humorfrei und vor allem am Ende läuft der Disney-Schmalz in Strömen aus dem Fernseher. Manchmal funktioniert das mit dem Emotionsbombardement, wie einige Klassiker des Trickfilm-Giganten zeigen. Aber das hier ist eine ziemlich schwache Veranstaltung...
Dass Jon Turteltaub nicht zu den Besten seiner Zunft gehört, ist wirklich kein Geheimnis. Hier und da lag er mal nicht voll daneben, aber insgesamt nimmt sich seine Bilanz als Regisseur eher bescheiden aus. So wenig beeindruckend wie seine Laufbahn insgesamt sind auch seine Anfänge, zu denen der Film "3 Ninja Kids" gehört. Ein popeliger Aufguss von "Kevin – Allein zu Haus", dem ein bisschen Kampfsport beigemengt wurde. Das ist so überflüssig wie es klingt, zumal der Unterhaltungswert äußerst begrenzt ist.
Es überrascht kaum, dass nach diesem Film heutzutage kein Hahn mehr kräht.
FREIBIER!
Texte können wir für diese Rubrik immer gebrauchen. Wenn ihr einen habt, dann schickt ihn an ines[@]moviepilot.de. Bei Fragen könnt ihr euch gerne an mich wenden.
PS: Es gibt kein Freibier, ich wollte nur eure volle Aufmerksamkeit :)
Wer sich fragt, was Carl Weathers eigentlich so treibt: der ist in den Fängen von The Asylum gelandet...
Thematisch hat "In the Heat of the Night" damals ein heißes Eisen aufgegriffen, und leider ist dieses Motiv bis heute aktuell. Allerdings wurden in der Zwischenzeit Filme gedreht, die die Angelegenheit wesentlich intensiver behandelt haben. Darin liegt das Problem von "In the Heat of the Night": Durch den Vergleich stechen die Unzulänglichkeiten stärker hervor. Das Drehbuch ist lückenhaft, die Story nicht fließend, mit Anhaltspunkten und Verdächtigen wird sich meist nicht eingehend beschäftigt, der zugrundeliegende Kriminalfall spielt nur eine untergeordnete Rolle und dementsprechend schwach ist auch die Auflösung. Auch das Kernthema Rassismus hat vergleichsweise wenig Zugkraft, was unter anderem damit zusammenhängt, dass charakterliche Veränderungen der Figuren nur rudimentär abgehandelt werden. Dass "In the Heat of the Night" dennoch im Gedächtnis bleibt, ist den beiden Hauptdarstellern Sidney Poitier und Rod Steiger zu verdanken, die den ganzen Film tragen.
Gäbe es in den USA (woanders ist dies sicherlich auch der Fall) nicht den Drang, mit Auszeichnungen die eigene Vergangenheit bereinigen zu wollen, hätte es "In the Heat of the Night" wahrscheinlich nicht zum Kultklassiker gebracht.
Dass die Ursprünge etlicher Slapstick-Dauerbrenner in dieser Komödie liegen, lässt sich unschwer erkennen. Manche Gags hat man mittlerweile alerdings schon fast zu oft gesehen. Dennoch ist "Der Partyschreck" streckenweise zum Schlapplachen, was zweifelsohne am groß aufspielenden Peter Sellers liegt.
Nicht sonderlich originell, was Richard Shepard einem da auftischt. Ein leidlich spannender B-Thriller, von denen es Tausende gibt. Einzig die Besetzung reißt es etwas raus, wobei ich nicht den am Rande des Overactings agierenden Adrien Brody meine, sondern die so herzergreifend traurig dreinblickende Maura Tierney. Die gequälte Seele kaufe ich zwar nicht wirklich ab, aber wenn sie so in der Gegend rumglotzt wie ein Dackel, dem gerade jemand auf die Rute gestapft ist, möchte man sie am liebsten ganz fest in den Arm nehmen.
Dieser Film hat in etwa um die 10 Millionen gekostet? Da drängt sich mir eine Frage auf: Für was schmeißen Produktionen mit einem Budget von 200 + X die Kohle nur raus? Kaffee? Kokain? Crack-Nutten? Für 190 Millionen (oder mehr) kriegt man von all dem reichlich. Das würde für eine Lagerhalle Koks reichen - oder, richtig gestapelt, eine voller Huren.
Das nötigt mir Respekt ab, was die Strause Bros. da visuell auf die Beine gestellt haben. Hätten sie allerdings noch 1 Million in eine Story investiert, wäre ich noch glücklicher gewesen. Letztlich erzählt dieser Film nichts. Und nichts war schon immer verdammt wenig.
Ohne Wackelkamera und mit Arnie hätte "World Invasion: Battle Los Angeles" echt das Zeug zum 80er-Actionfilm. Da hat sich noch nicht jeder das Höschen befeuchtet, wenn US-Soldaten nicht die geopolitische Lage reflektiert haben, sondern mit fetter Wumme stereotyp für Gott und göttliches Vaterland gekämpft haben. Logisch wird die Armee verherrlicht, aber wen juckt das schon? Wenn sich jemand aufgrund dieses Films beim Militär verpflichtet, dann gehört der da auch definitv hin. Mir hätte ehrlicherweise das Herz geblutet, wenn ein Streifen mit diesem Namen Wert auf eine differenzierte Bewertung militärischer Operationen gelegt hätte. Mit viel Krachbumm wird den Invasoren der Arsch aufgerissen - das ist ziemlich genau das, was ich mir vorgestellt habe. Perfekt ist das definitiv nicht gelungen, vor allem der Mittelteil tendiert nach unten wie die Wanne eines Hängebauchschweins, aber insgesamt bekommt man einfache und vor allem optisch gute Unterhaltung geboten.
Die Unbestechlichen
NDR
0:30 Uhr
Ich bleib dabei, Dalton war nie ein idealer Bond. Dass das durch eine ordentliche Story, einen passenden Gegenspieler und saubere Action wettgemacht werden kann, bewies "Licence to Kill", das zweite Abenteuer mit Dalton als 007. Im ersten Versuch "The Living Daylights" gelingt es hingegen weniger gut, die suboptimale Besetzung zu kaschieren. Dieser Teil ist zu uncool, zu unausgegoren, zu wenig raffiniert und zieht sich zu sehr in die Länge. Die Action ist allerdings nicht von schlechten Eltern und Maryam d’Abo eine echte Zuckerschnute. Das rettet dann doch noch einiges.
Was ein Blödsinn. Wenn man nur den Scheck vom Sozialamt übrig hat, sollte man sich gut überlegen, ob es sinnvoll ist, davon einen Film zu produzieren. Und auch den für die Synchronisation verantwortlichen Menschen ist nur zu wünschen, dass sie allesamt einen ordentlichen Beruf erlernt haben.
Ich wähle... äh.... Joachim Gauck...
Die ultimative Chartshow! Thema: Singende Schauspieler (wenn da nicht Lee Majors dabei ist, kriegt Frank Ehrlacher 'nen Einlauf)
Jump the shark.
Aber der Charakter ist spitze.
Es ist einfach ungünstig, wenn die Hauptperson einer Dokumentation so unsympathisch wie Philippe Petit ist. Dass die Schlussworte eine katastrophal fatalistische Einstellung glorifizieren, ist auch nicht allzu positiv zu bewerten. Ansonsten ist "Man on Wire" ein ordentlicher Film, der etwas zu viel Weisheit für sich beansprucht.
Es überrascht schon, dass die Vergewaltigungsszene als homophobes Moment betrachtet wird. Da fühle ich mich ja beinahe dazu gezwungen, für Regisseur Boorman und Drehbuchautor Dickey Partei zu ergreifen. *leichte Spoiler* Wenn man denn will, kann man diese Szene natürlich dahingehend interpretieren, dass die Schwulen böse sind. Erstens ist es weit hergeholt, das stellvertretend für eine ganze Gruppe zu sehen. Zudem gibt es, das dürfte nicht überraschen, tatsächlich böse, sogar sauböse Homosexuelle. Warum auch nicht? Einer gesellschaftlichen Gruppe sämtliche guten Eigenschaften zuzuschreiben ist genauso dämlich, wie ihnen alle schlechten aufzubürden.
Zweitens, und das ist sogar entscheidender, sind die beiden Hinterwäldler höchstwahrscheinlich gar nicht homosexuell. Vielmehr ist der Missbrauch eine Machtdemonstration. Da spielt die sexuelle Präferenz gar keine Rolle. Der radikale Eingriff in den intimsten Teil einer Person war (leider) schon immer ein probates Mittel, seine eigene Position zu erhöhen. Von Missbrauchsfällen in Kriegszeiten bis hin zum pathologischen Sadismus ist dies zu beobachten. Zudem ist diese Szene offensichtlich eine Metapher für die Hilflosigkeit des "zivilisierten" Menschen in der urwüchsigen Natur.
Nicht einmal der Vorwurf, dass Hinterwäldler per se als Untermenschen präsentiert werden, lässt sich aufrechterhalten. Bis auf die zwei Bösewichte sind eigentlich alle anderen Hinterlandbewohner zeimlich hilfsbereit und gastfreundlich.
Es war meiner Ansicht nach nie die Intention von Boorman und Dickey, irgendwelche Gruppen zu stigmatisieren. Vielmehr sollte ein herber Bruch im "normalen" Leben der Hauptpersonen gezeigt werden, deren Verhalten in Extremsituationen. Da sie sich selber teilweise von Vorurteilen leiten lassen und keineswegs heroisch aus der Situation hervorgehen, verfestigt den Eindruck, dass es mit zivilisiertem Verhalten nicht weit her ist und letztlich doch noch Thomas Hobbes' Wolf-Polyptoton gilt.
Wenn an einen Überraschungs-Hit noch weitere Teile anschließen, sind die meistens ziemlich schlecht. Was nach "Cube" kam war aber überraschend passabel. Während Teil 2 mehr oder minder eine Kopie des Vorgängers war, die jedoch unterhalten konnte, weicht das zuletzt erschienene Prequel davon ab und konzentriert sich stärker auf den Hintergrund, ohne dabei so viel zu verraten, dass die ganze Reihe entmystifiziert wird. Dass es sich um ein B-Movie handelt, dem altbekannte Schwächen wie ausbaufähiges Schauspiel und Kreativitätsmangel innewohnen, bleibt allerdings nicht verhohlen.
"Cube Zero" hätte sicherlich noch besser gepunktet, wäre der Film ausgereifter. Unterhaltsam und relativ gut gemacht ist er dennoch.