Heiko70 - Kommentare

Alle Kommentare von Heiko70

  • 8 .5

    Sonntag Abend Krimi #11.

    Wiedermal ein wunderbarer Wallace Krimi.
    An der Themse geht ein Serienmörder um, der ausserdem noch raubt. Das Scotland Yard nennt ihn den Hai. Blacky Fuchsberger als Inspektor Wade geht dem auf die Spur und die führt ihn dabei immer wieder in eine, recht unfeine, Matrosenkneipe an der Themse. Die dortige Besitzerin Nelly Oaks, der man schon ansieht, das bei ihr nicht alles mit rechten Dingen zugeht, und auch der Rest von der Truppe des Gasthauses stehen alle irgendwie in einer Verbindung mit dem Hai. Trotzdem kennt ihn keiner und niemand weiß wer er ist.
    Durch einen Arzt und der Nichte der Wirtin, kommt Wade aber dann doch auf die Spur des Haies...

    Das war ein richtig guter Wallace. Mit diesem Ablauf der Geschichte und vor allem mit den ganzen Überraschungen hab ich ja gar nicht gerechnet. Kinski, hier in der Rolle eines sehr dubiosen Gewürzhändlers, spielt in diesem Film so richtig gut. Fuchsberger als Inspektor macht auch einen top Eindruck und Eddi Arent wie immer der erheiternde Part im Film.
    Den ganzen Kleinganoven im und rund um das Gasthaus, würde man sofort die Identität des Haies zutrauen und so hat der Betrachter eine Menge Auswahl an Verdächtigen.
    Was aber dann als Lösung rauskommt, hätte ich so nie erwartet. Top Krimi und ganz schwer mit zu ermitteln.
    Des Weiteren hat der Film zwar eine ruhige Gangart, wie das halt so ist bei Wallace, wird aber in keiner Minute langweilig. Ich konnte den Fall richtig genießen und hatte da meinen Spaß daran.
    Super amüsant war die Szene bei einem total versnobten Rechtsanwalt. Genau so stelle ich mir britische Anwälte der Aristokraten vor. Herrlich.
    Die Unterwasseraufnahmen waren überraschend gut, vor allem mußte ich echt grinsen, weil dauernd irgendwelche Fische im Bild rumschwammen. Sehr gut gemacht.

    Ein guter Twist ist auch dabei und jedesmal wenn ich dachte jetzt haste den Hai, wurde diese Person mit der Harpune vom echten Hai erschossen. Ich hatte keine Chance auch nur in die Nähe des Haies zu rätseln, obwohl ich die Weise von Wallace mittlerweile gewohnt bin.
    Toller Film, gutes Schauspiel und ganz toller Set, der immer etwas urig und unheimlich ist.

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    • 7

      Buddy Filmliste Workout #28.
      Vorgemerkt am 10.1.2023 wegen des Kommis von @Jelli.

      Sehenswerte Gaunerkomödie aus den 80ern.
      Der Film beginnt schon ganz humorvoll. Man lernt die beiden Kopfgeldjäger Jack Walsh (Robert De Niro) und Marvin Dorfler (John Ashton) gleich mal in Action kennen. Die beiden laufen sich den ganzen Film über den Weg. Jack bekommt den Auftrag einen Buchhalter, der die Mafia ganz groß beschissen hat, nach LA zu bringen, damit er dort verhaftet werden kann. Klingt eigentlich ganz einfach, aber auch der betrogene Mafiaboss Jimmy Serrano und das FBI sind hinter dem Buchhalter Jonathan Mardukas her.
      Das Ganze entwickelt sich dann zu einem humorvollen Katz und Maus Spiel...

      Ein wudervoller Film der 80er. Typischer Film für diese Zeit. Robert de Niro hat merkbar Freude an dieser Rolle. Er spielt den Kopfgeldjäger super. Der ist eigentlich gar nicht so schlecht wie man meinen könnte. Er wurde nur mehrfach in seinem Leben betrogen. Auf alle Fälle gibt es hier so viel Spaß zu sehen, daß ich fast schon mit Dauergrinsen den Verlauf verfolgte. Die gute alte Zeit mit den guten alten Stunts, die noch echt gemacht sind. Dazu ein passender Score, der auch genau in die Zeit der 80er passt und solche Filme herrlich untermalt.

      Hat Spaß gemacht den Film zu kucken und hinterlässt merklich gute Laune bei mir.

      28
      • 8
        Heiko70 19.01.2024, 20:31 Geändert 19.01.2024, 23:56

        Der is schon gut, der Film.
        Diesen Teil hatte ich zuletzt in meinen späten Teenagerzeiten gesehen. Da gefiel er mir natürlich richtig gut. Ich war heute gespannt, wie der jetzt bei mir abschneidet und ja, der is immer noch sehr geil.
        Die Story ist einfach, ein russischer Boxer, Ivan Drago (Dolph Lundgren) taucht auf dem internationalen Boxparkett auf und will in Amerika gleich mal sein Können zur Schau stellen.
        Apollo fühlt sich derart provoziert, daß er sich der Kampfmaschine aus Russland gleich mal als Gegner anbietet. Der Kampf wird groß aufgezogen in Amerika.
        Apollo verliert, den Kampf und sein Leben. Und Drago bleibt dabei völlig gefühlslos.
        Rocky will nun gegen Ivan antreten. Der Kampf findet an Weihnachten in Rußland statt...

        Ja, wie soll man den Film betrachten. Hauptsächlich ist es ein Boxfilm. Von Anfang an wird hier gekämpft. Der hat aber auch nen politischen Hauch, ohne Frage. Trotzdem kämpfen die Sportler in der Hauptsache für sich. Rocky sowieso, dem geht es in der Hinsicht nicht um Amerika. Natürlich ist der Film patriotisch, aber nur in der Aufmachung. Rocky kämpft für sein Ego.
        Sehr gut gelungen ist hier die Trauer von Rocky, um seinen Freund Apollo. Die ist sein Antrieb beim ganzen Training. Das wiederum ist hier sehr spektakulär in Szene gesetzt. Rocky ganz alleine in der verschneiten Pampa. Ohne HighTech. Mit einfachsten Mitteln und mit dem Antrieb seiner Freunde und Adrian, trainiert er seinen Körper und seinen Geist .
        Drago hingegen wird hochgeputscht. Man sieht auch wie er gedopt wird.
        Apollo war überheblich und arrogant. Die ganze pompöse Darstellung ist ganz typisch für Amerika. Die Russen haben hingegen eine schlichte und einfache Boxhalle. Ohne großen Dingen kommt man gleich zum Wesentlichen.
        Der Kampf wurde meines Erachtens wirklich gut dargestellt. Natürlich völlig unrealistisch. Rocky wäre spätestens in der 3. Runde kaputt gewesen. Aber so is es halt in solchen Filme.

        Was soll ich sagen. Nach wie vor, nach dem ersten Teil, der beste Rockyteil von den Vieren.

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        • 2

          Ganz billiger Klapperschlangen Horror.

          Menschen werden von Schlangen gebissen und sterben. Das passiert in der Nähe einer Militärbasis, in der biologische und chemische Kampfstoffe hergestellt werden. Zwei Spezialisten werd dazu geholt um zu erkunden was denn da los ist. Die Beiden finden heraus, daß in einem alten Stollen Biogift vergraben wurde...

          Alte Story. Gift in der Natur und die Viecherl drehen durch. Das wäre ja gar nicht so schlimm, aber so wie der Film das zeigt, ist es einfach schlecht. Spannung ist ein Fremdwort und gute Szenen mit den Schlangen ebenso. Schlangen bekommt man sowieso kaum zu sehen und wenn dann nur mal zu kurz in Nahaufnahme. Das ganze Schauspiel lässt halt auch zu wünschen übrig. Vor allem noch die kurze 5 Minuten Romanze, oder was das darstellen soll, kurz vor Ende.
          Ich mag mir Trash schon gerne ansehen und geb da auch mal ganz gute Noten, denn Trash muß ja nicht zwangsweise schlecht sein. Hier aber haben wir einen ganz miesen Vertreter eines Tierhorrors aus den 70er Jahren.

          Apropos Klapperschlangen. Hab da was für euch. Sagt mal ganz schnell:
          Ich würgte eine Klapperschlang bis ihre Klapper schlapper klang. ;-)

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          • 7
            Heiko70 18.01.2024, 21:50 Geändert 18.01.2024, 21:57

            Der 500ste Moviepilot Filmkommentar von mir.
            Sehr spannendes Teil über eine mehr als fragwürdige Polizeiarbeit.

            Der Film ist eigentlich als Kammerspiel einzustufen. Bis auf wenige Ausnahmen findet die Handlung im Polizeirevier statt.
            Es wurden 2 Kinderleichen gefunden, die friedlich hergerichtet wurden, als würden sie schlafen. In Wirklichkeit wurden sie aber vergewaltigt und danach getötet.
            Ein wohlhabender und stadtbekannter Anwalt gerät unter Verdacht und wird vom örtlichen Polizeicaptain verhört. Gene Hackman spielt dabei den verdächtigen Anwalt und Morgen Freeman den Captain. Beide kennen sich gut und auch während des Verhörs reden sie sich mit Du an.
            Captain Victor Benezet ist absolut davon überzeugt in Henry Hearst den Täter gefunden zu haben und ja, so Manches spricht dafür. Als dann auch die, über 30 Jahre jüngere Frau von Henry, Chantal Hearst (Monica Belluci) aussagt, gibt es noch weniger Zweifel daran, den Richtigen gefunden zu haben. Victor will mit einer harten Verhörstrategie Henry dazu bringen, seine Taten zu gestehen...

            Die Verhörszenen, die eigentlich schon am Anfang beginnen, sind klasse inszeniert. Freeman spielt den Cop sehr gut, ebenso wie Hackman den verdächtigten Anwalt. Anfangs sticheln die Beiden sich gegenseitig hoch, bis es sich in Aggressionen auf Hackmans Seite erweitert. Victor bringt einen "Beweis" nach dem anderen an den Tag und Henry verfällt fast schon in eine Willenlosigkeit. Dem harten Verhör ist er nicht gewachsen.
            Als Zuseher wird man automatisch in die Ecke gedrängt, Henry als schuldig zu empfinden. Man kann gar nicht anders. So manche Aussagen sind einfach ekelhaft und lassen den Betrachter eine richtige Wut auf Henry haben.

            -------Spoiler-----

            Nach dem Film findet man die Art des Verhöres aber auch sehr unfair, weil einfach ein cooler Twist alles in ein anderes Licht rückt.

            ------Spoiler Ende------

            Der, anfangs etwas langsam beginnende Film, steigert sich durch einen gelungenen Spannungsbogen recht schnell. Weil es um ein ganz furchtbares Verbrechen geht, ist man gewillt, den Methoden des Captains ein Recht zu geben, denn es ist ja alles klar, Henry MUß ja der Mörder sein. Die anfängliche Überheblichkeit von Henry gibt ihr Übriges dazu.
            Interessant finde ich auch die gedanklichen Rückblicke, die gezeigt werden.

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            • 8

              Sehr interessanter Hitchcock.
              Zu Beginn des Filmes tritt Hitchcock selbst vor die Kamera um dem Zuseher zu erklären, daß es sich hier nicht um eine erdachte Geschichte handelt, sondern daß sich diese Geschichte so zugetragen hat, wie sie hier gezeigt wird.

              Im Film geht es darum, daß ein Mann mehrere Geschäfte und das Büro einer Versicherungsagentur überfallen hat.
              Manny Ballestrero kommt in dieses Versicherungsbüro, um die Police seiner Frau zu beleihen. Die hat nämlich Zahnschmerzen und muß behandelt werden. Der Arzt verlangt 300,- Dollar. So viel Geld hat werder Manny, noch Rose, seine Frau. Im Büro der Agentur erkennt eine Frau Manny wieder und bezichtigt ihn, derjenige zu sein, der sie überfiel. Manny wird vor seiner Wohnung verhaftet und nun beginnt eine Odyssee für seine ganze Familie. Manny versucht krampfhaft, seine Unschuld zu beweisen, aber irgendwie scheint sich jeder und alles gegen ihn verschworen zu haben. Seine Frau wird durch den ganzen Stress schwer depressiv und muß in eine Klinik eingeliefert werden. Manny und sein Anwalt kämpfen vor Gericht um seine Freiheit...

              Der Film zeigt wie einfach damals bei der Polizei gearbeitet wurde und wie schnell es einen Unschuldigen in Schwierigkeiten bringt. Es ist praktisch unmöglich, seine Unschuld zu beweisen, wenn ein paar Zeugen gegen einen aussagten. Heute ist so etwas völlig undenkbar. Heute weiß man, daß Zeugenaussagen eher unverlässlich sind und man arbeitet mit Beweisen, die unanfechtbar sind. Im Zweifel dann auch für den Angeklagten.
              Henry Fonda spielt hier Manny. Er macht seine Sache richtig gut. Der ganze Film ist recht gut gemacht, sehr depressiv. Verstärkt wird das durch einen schwerfälligen Score. Der Film ist in s/w gehalten, was nochmals die bedrückende Stimmung hervorhebt. In der heutigen Zeit kann man sich solch Polizeiarbeit nicht mehr vorstellen und gerade deshalb ist der Film noch nen Ticken interessanter.

              -----Spoiler----

              Etwas befremdend ist auch die Situation, als der richtige Verbrecher gefasst wurde. Nicht eine/r der Zeugen die gegen Manny aussagten haben sich bei ihm entschuldigt. Die Familie ist zerstört aber keiner hielt es für nötig ein paar Worte mit Manny zu sprechen. Man ging an ihm vorbei als wenn er Luft wäre. Könnte mir das heute ganz genau so vorstellen.

              -----Spoiler Ende-----

              Hat mir sehr gut gefallen. Man fiebert auch irgendwie immer mit Manny und seiner Familie, die in jeder Minute zu ihm hält, mit. Und man fragt sich unweigerlich, wie man denn selbst reagieren würde in so einer Situation.

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              • 6 .5

                Ab diesem Teil ist aus dem Drama und Liebesfilm endgültig ein reiner Boxfilm geworden.
                Rocky ist nach dem Sieg gegen Apollo am Höhepunkt angelangt. 10 mal verteidigt er seinen Titel, bis ihm ein Herausforderer, ausgerechnet bei der Enthüllung seines Denkmals, den Kampf ansagt. Clubber Lang, gespielt von Mr. T, hat hart trainiert um Rocky den Titel streitig zu machen. Rocky hingegen ist langsam und müde geworden. Seine Gegner in den Weltmeisterkämpfen wurden von Mickey so gewählt, daß Rocky kaum verlieren kann. Rocky verlor an Kondition und Kampfgeist.
                Clubber provoziert Rocky so lange, bis er einem Kampf zusagt. Mickey ist dagegen und Rocky muß ihn erst überreden, ihn zu trainieren. Mit einem Hauch von Größenwahn, wird in einem Hotel, mit Glanz und Glamour trainiert, alles sehr halbherzig.
                Der Kampf kommt und Rocky unterliegt der Maschine Clubber in der 2. Runde. Mickey bekam vor dem Kampf einen Herzanfall und stirbt in den Armen des geschlagenen Rockys in den Katakomben.
                Rocky ist nun ganz nach unten gefallen und scheinbar nicht mehr zum Boxen zu bewegen. Apollo nimmt sich seiner an und trainiert Rocky in Apollos alten, verdreckten Club. Doch Rocky hat keinen Biss mehr. Hier tritt Adrian auf den Plan, sie beobachtet alles sehr genau und zur richtigen Zeit schimpft sie mit ihm und holt den alten Geist dadurch wieder zum Vorschein. Apollo und Rocky trainieren hart und es kommt zum Rückkampf zwischen Clubber und Rocky...

                Der Film beginnt wieder mit den letzten Sekunden des Kampfes im vorherigen Teil. Danach sieht man eigentlich lange Zeit nur, wie Rocky lebt. Er hat sich verändert, ist reich und etwas überheblich geworden. Sein Schwager Paulie hat wieder zur Flasche gegriffen und ist der Arsch, wie man ihn kennt.
                Erst durch den verlorenen Kampf geht der Film in eine andere Richtung und der typische Rocky kommt wieder zum Vorschein. Auch hier wieder zu sehen wie Rocky trainiert, zuerst plump und langsam, gar nicht bei der Sache. Nachdem Adrian ihm eine Standpauke gab, wird das Trainig härter und schneller.
                Der große Kampf ist dann genau das was man erwartet. In diesem Teil gehen die Kämpfe allerdings nicht durch die ganz Distanz, sondern nur über 2 bzw. 3 Runden, was ich schon ganz gut fand.

                Mir gefällt der Film nicht so, wie die ersten beiden Teile. Zwar sind die Trainingssequenzen wieder gut und auch die Kämpfe haben was, aber der Rest ist eher nichts was mich mit Rocky verbindet. Er hat den ganzen Bezug zu seiner Vergangenheit verloren. Rocky hat vergessen woher er kommt, so scheint es. Die schauspielerische Leistung ist auch nicht so gut wie ich das aus Teil 1 und 2 kenne. Adrian ist in diesem Teil endgültig zur Randfigur abgerutscht, finde ich nicht gut.

                Ich hatte den Film etwas besser in Erinnerung. Trotzdem ist er nicht ganz runtergerutscht in meiner Gunst. Aber Federn muß er lassen.

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                • 10
                  Heiko70 15.01.2024, 21:16 Geändert 15.01.2024, 21:19

                  Ein unglaublich geiler Endzeitfilm.

                  "Waterworld" gehört zu meinen absoluten Lieblingsfilmen. Hier wird einfach alles in genau der richtigen Dosis verteilt.
                  Die Menschheit hat den Planeten unter Wasser gesetzt. Durch das Abschmelzen allen Eises auf Erden stieg das Wasser so hoch, daß kein Land mehr zu sehen ist. Die Menschen die überlebten, mussten sehen wie sie zurecht kommen.
                  Da gibts die Guten, die sind ich kleinen Gruppen zusammentuen und versuchen einigermaßen vernünftig über die Runden zu kommen, dann gibt es natürlich die Bösen, die Smoker. Die räubern und plündern jedes Atoll aus, was sie zu fassen bekommen. Und dann gibts noch die, die allein versuchen durchzukommen. Dazu gehört der Mariner, gespielt von Kevin Kostner.
                  Viele der Menschen glauben an einen Mytos, nämlich den von Dryland. Und ein kleines Mädchen, namens Enola, hat scheinbar eine Karte auf den Rücken tätowiert, die zeigt, wo Dryland zu finden ist. Und weil auch die Smoker auf trockenem Land leben wollen, sind die hinter diesem Mädchen her. Der Mariner stolpert eher zufällig in den Konflikt und mit ihm wird nun nach Dryland gesucht, was aber die Smoker mit aller Gewalt verhindern wollen...

                  Für mich hat "Waterworld" alles was ein guter Blockbuster braucht. Eine gute Story, von der Suche nach dem letzten Land auf Erden. Diese Suche gestaltet sich als schwer und wegen der Smoker auch als gefährlich. Duch die Smoker gibt es natürlich dann auch richtig gute Action zu sehen. Enola, das kleine Mädchen und deren Ziehmutter Helen bringen dann auch noch genau die richtige Menge an Humor dazu. Es gibt hier so viel Situationen, bei denen ich immer wieder lachen kann. Ein solcher Film wäre aber nichts, ohne eine kleine Liebelei und die kommt zwischen dem Mariner und Helen zustande. Also ist auch für ein bisschen Romantik gesorgt. Eine Entführung des Mädchens durch die Smoker und dann ein beherzter Befreiungsakt, durch den Mariner lässt den Zuseher dann auch noch gehörig mitfiebern. Und das Ende bringt dann auch noch einen rührenden Augenblick.
                  Also alles dabei was das Herz begehrt. Eingepackt in Spannung und wirklich guten Effekten. Hier fliegt so Einiges in die Luft und auch viel Geballere ist dabei.
                  Gut, es gibt schon einige Logiklöcher, aber was solls, das interessiert mich hier einfach nicht.

                  So will ich es haben. Der Streifen packt mich jedes mal und immer wieder auf Neue.

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                  • 6
                    Heiko70 14.01.2024, 21:10 Geändert 14.01.2024, 21:22

                    Sonntag Abend Krimi #10

                    Unterhaltsamer Krimi mit Heinz Drache als Inspektor.
                    Der Film hat keine große Spannung, ist aber deswegen nicht langweilig. Es geschehen Morde und bei den Toten werden jedesmal Schlüssel gefunden. Die Ermittlungen ergeben, daß es eine Tür mit 7 Schlössern gibt und deren Schlüssel an 7 verschiedene Menschen verteilt wurden. Lord Selford tat dies um das Erbe für seinen Sohn bis zu seiner Volljährigkeit zu schützen. Der Rechtsanwalt und Notar Haveloc hat derweilen die Vollmacht über das Vermögen des Lords.
                    Offensichtlich haben es aber Verbrecher auf das Erbe abgesehen und sind auf der Suche nach den Schlüsseln. Dabei schrecken sie auch vor Morden nicht zurück...

                    Ein typischer Wallace. Heinz Drache als Ermittler spielt den lockeren Inspektor und sein Partner Holmes wird gespielt von Eddi Arent. Ein humorvolles Team. Wie es sich für einen Wallece gehört, weiß man lange Zeit nicht, wer denn nun was auf dem Kerbholz hat. Erst im Laufe der Ermittlungen kommt Klarheit in den Fall.
                    Die Atmosphäre ist teil etwas unheimlich. Eine Burg mit vielen Geheimräumen und ein seltsamer Doktor, der dort seinen Versuchen in den Kellerräumen nachgeht, verstärken des mulmige Gefühl noch. Dazu kommen einige undurchsichtige Gestalten, die alle irgendwie verdächtig scheinen.
                    Ansonsten eben ein locker dahinlaufender Krimi der sich wenig spektakulär aufklärt.

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                    • 5
                      Heiko70 14.01.2024, 14:31 Geändert 14.01.2024, 16:50

                      Eine kleine Trashperle.

                      Eine kleine Gruppe von Umweltschützern untersucht tief im Dschungel einen Fluß, der in dem radioaktiver Müll abgeladen wird. In diesem Fluß lebt ein wahrliches Krokodilmonster. Fast 20 Meter lang und immer schlecht gelaunt, wütet es am Ufer des Dorfes und überall im Fluß, wo sich Menschen aufhalten.
                      Der korrupte und kriminelle Richter des Dorfes und ein ebensolcher Geschäftsmann müssen vermeiden, daß ihre Machenschaften der Müllentsorgung aufkommen und so versuchen sie zu verhindern, daß die Umweltschützer und der örtliche Jäger auf das Krokodil Jagd machen und so noch mehr Müllplätze finden.
                      Das Krokodil frisst aber immer mehr Menschen und die Jagd findet dann doch noch statt. Auf dem Dschungelfluß kommt es zum Showdown...

                      Fetter Trashfilm mit einer 08/15 Standartstory. Radioaktiver Müll ist vermutlich der Grund warum das Krokodil so groß geworden ist. Junge Aktivisten, die das fotografieren und an die Öffentlichkeit bringen wollen, dann natürlich die korrupten Gegenspieler, die an dem Desaster Schuld sind und der coole einsame, knochenharte Jäger. Kennt man ja genau so aus einer Menge anderen Filmen. Das Krokodil ist eigentlich ganz ok, anzusehen. Ist zwar eine einfache Attrappe, hab da aber schon deutlich Schlimmeres gesehen.
                      Das Schauspiel und die Dialoge sind größtenteil sinnbefreit und jede Menge Szenen beinhalten nicht den Hauch einer Logik. Is halt so ein typischer Vertreter der 80er in diesem Subgenre des Tierhorrors.
                      Die Kills und Effekte sind handwerklich ganz passabel anzusehen, obwohl auch hier wieder oftmals keine Spur von Logik vorhanden ist.
                      Immer wenn das Krokodil sich nähert, kommt eine Musik, die doch sehr stark an "Der weisse Hai" erinnert. Und die Art wie die Jagd vonstatten geht is halt auch recht abgedroschen.

                      Im Ganzen ein Trasher, den man sich schon mal geben kann, falls man auf sowas steht und wenn man mit sehr wenig bis gar keiner Erwartung ran geht.

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                      • 7
                        Heiko70 13.01.2024, 17:43 Geändert 13.01.2024, 17:45

                        Starker Spukhausfilm.

                        Eine Mutter wohnt mit ihren 2 Kindern in einem alten Haus. Der Ehemann ist im Krieg. Der Film spielt im Jahr 1945. Eines Tages stellen sich 3 Menschen vor, um im Haus als Bedienstete zu arbeiten. Grace stellt die 3 ein und muß bald erkennen, daß diese Leute etwas seltsam sind. Dabei ist Grace und ihre Kinder selbst eine eigenartige Familie. Die dichten Vorhänge immer zugezogen, weil die Kinder eine Lichtallergie haben und Grace, die immer alle Türen zusperrt, nachem sie den Raum wechselt.
                        Die Tochter beginnt irgendwann mit einem Jungen zu reden, als wenn dieser da wäre. Offensichtlich geht auch im Haus was Unheimliches vor. Mit der Zeit häufen sich die gespenstischen Dinge und irgendwann sieht auch Grace einen Geist...

                        Sehr spannend inszeniert. Der Film kommt völlig ohne Gewalt oder Morden aus. Kein Blut oder Splatter. Rein durch die unheimliche Atmosphäre und die dauerhaft steigende Spannung bannt er den Betrachter. Die sehr religiöse Frau, die kurz vor dem Fanatismus steht und ihre 2 Kinder, die sehr streng erzogen werden, werden super dergestellt und Nicole Kidman als Grace zeigt hier ein wirklich tolles Schauspiel. Je näher der Film dem Ende zu geht, desto mehr wird einem bewußt, daß da was ganz komisches in der Luft liegt und der Twist am Schluß ist genial.

                        Schöner, angenehmer Grusler ohne Härte, dafür mit spannender und unheimlicher Atmosphäre.

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                        • 5 .5

                          Typischer Film dieses Franchises.
                          Der 4. Teil der "Final Destonation" Reihe ist im Grunde nicht viel anders als die Vorgänger. Auch hier wieder eine Vision von einem Ungkück und somit auch wieder die Rettung einiger Menschen, die sich der Tod dann der Reihenfolge nach holt. Das Unglück und die Kills darin sind gut gelungen, die Story danach ist aber flach, weil man das eben schon so kennt. Wie die Leute dann sterben ist jedoch wiedermal sehr einfallsreich.
                          Neu war hier, daß Nick, der letzte der bei dem Unglück sterben sollte und der, der die Vision hatte, auch von den Unglücken die danach kommen Visionen bekommt, die aber schwer zu deuten sind. Das gefiel mir ganz gut und hat das Niveau ein bisschen gehoben.
                          War ne gute Horrorunterhaltung aber nicht mehr.

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                          • 10
                            Heiko70 13.01.2024, 00:36 Geändert 13.01.2024, 00:38

                            Ein wunderbar dystopischer Film.
                            "Die Klapperschlange" ist ein düsterer und dreckiger Endzeitfilm. Die Kriminalität in Amerika ist ins Uferlose gestiegen und aus New York wurde kurzerhand ein Gefängnis gemacht, das von einer 20 Meter hohen Mauer umgeben ist. "Wer einmal drin ist, kommt nie wieder raus."
                            Der Film spielt in der damaligen Zukunft, also 1995. Der Präsident ist unterwegs zu einem wichtigen Gipfel. Sein Flugzeug wird von Piraten gekapert und im Gefängnis New York zum Absturz gebracht. Er überlebt in einer Rettungskapsel. Snake Plissken (Kurt Russel), eben festgenommen und in die Katakomben vor dem Knast gebracht, wird angeheuert um den Präsidenten, der die Geisel vom Duke von New York wurde, raus zu holen. Er hat nur 24 Stunden Zeit, damit der Präsident noch pünklich am Gipfel teilnehmen kann.
                            Snake schlägt sich also durch New York. Im Hals kleine Sprengkapseln, die ihn daran hindern sollen abzuhauen. Auf dem Weg zum Duke, lernt er so manch seltsame Gestalten kennen und muß den einen oder anderen Kampf wagen...

                            Klasse Story von Carpenter mit einem typischen Carpenter Synthesizer Sound. Bei mir schwingt natürlich eine Menge Nostalgie mit. Aber auch so finde ich den Film echt super. Kurt Russel hier als mega cooler Topverbrecher. Snake ist im Kreise der Banditen eine Berühmtheit.
                            Die Figuren die hier dargestellt werden sind einzigartig. Ganz gut gefielen mir Cabbie der Taxifahrer und der sehr seltsame Romero. Eine Menge weiterer Ganoven treiben in New York ihr Unwesen. Wie z.B. die Creazies, die in der Kanalisation leben und nur Nachts hervor kommen.
                            Die dystopische Atmosphäre ist hervorragend gelungen und der Set wurde nahezu perfekt aufgebaut.
                            Heute mag der Film vielleicht etwas trashig angehaucht sein, für mich hat er aber nichts von seiner Klasse eingebüßt.

                            Ist und bleibt ein weiteres Meisterwerk von Carpenter.

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                            • 7 .5
                              Heiko70 12.01.2024, 20:07 Geändert 13.01.2024, 01:06

                              Nicht so gut wie der erste Teil, trotzdem ein absolut gelungener Nachfolger.

                              Der Film beginnt direkt da, wo Teil 1 endete. Man sieht noch die letzten paar Minuten des Kampfes und wie Rocky und Adrian sich in die Arme fallen.
                              Dann werden Rocky und Apollo in die Klinik gebracht um ihre Wunden zu heilen. Apollo fordert Rocky dort auf einen Rückkampf auf.
                              Nachdem beide wieder gesund sind und für Rocky Boxen nicht mehr in Frage kommt wegen einer Verletzung am Auge, kommt Rocky im wahren Leben an.
                              Er heiratet, seine Frau wird schwanger und Rocky liegt scheinbar die Welt zu Füßen. Er kauft Dinge, die er sich vorher nie leisten konnte. 30 000 Dollar Preisgeld hat er bekommen und ganz Philadelphia feiert seinen Helden.
                              Rocky muß aber feststellen, das er nicht die hellste Kerze auf der Torte ist, denn nicht mal simple Werbeaufnahmen bekommt er hin. Langsam gerät sein Ruhm in Vergessenheit und er beginnt zu arbeiten. Einfache Jobs, für einen Champion nicht würdig. Nachdem Adrian bei der Geburt ins Koma fällt, ist Rocky am Tiefstpunkt seines Lebens. Zwischen Krankenhaus und Kirche pendelt er hin und her, bis überraschenderweise Adrian wieder erwacht und Rocky noch im Krankenhaus auffordert den Kampf für sie zu gewinnen.
                              Das Training beginnt und Rocky ist wieder ganz in seinem Element. Rocky steigt wieder in den Ring, gegen Apollo...

                              Dieser zweite Teil ist immer noch ein Sozialdrama. Keine politischen Hintergründe oder so. Rocky nach einem einzigen Kampf zum Held aufgestiegen und dann der langsame Fall. Rocky kann nicht viel und schlau ist er auch nicht, was ihn aber irgendwie sympatisch macht. Er ist ehrlich und tollpatschig. Man sieht, daß er hart arbeitet für sich und seine schwangere Frau. Er wird aber nie glücklich dabei. Nachdem er gekündigt wird, fängt Adrian wieder im Tierladen an und für Rocky bricht eine Welt zusammen. Er, der stolze Kämpfer, ist auf die Hilfe seiner Frau angewiesen, unerträglich für ihn. Trotzdem, oder gerade deswegen, beginnt er wieder zu Boxen. Gehandicapt am Auge und obwohl Adrian das nicht will. Die fällt aber nach der Geburt ins Koma, weil sie sich überarbeitet hatte. Und als sie erwacht, erkennt sie, daß Rocky das Boxen braucht wie der Fisch das Wasser und fordert ihn zum siegen auf.
                              Herrliches Liebesdrama, nur in einigen Sequenzen einfach zu lange. Man hätte das schon kürzer gestalten können.
                              In der zweiten Hälfte beginnt dann die Vorbereitung und das Training für den Kampf. Untermalt mit euphorisierender Musik. Da bekommt der Zuseher auch wieder Gänsehaut. Beste Szene und Tränentreiber ist die, als Rocky durch die Stadt läuft und die Kinder hinter ihm nach laufen. Immer mehr und mehr.
                              Der Kampf wird hier besser gezeigt als im ersten Teil. Runde 1 und 2 sind sehr ausführlich. Dann kommen Schnitte, die immer mal nen Ausschnitt aus den folgenden Runden zeigen. Natürlich Apollo deutlich besser, Rocky bekommt die Mütze voll. Das Blatt wendet sich dann und Rocky vermöbelt Apollo. Die Situation wie Rocky dann den Kampf gewinnt ist schon perfekt inszeniert.

                              Ein super Nachfolger, der aber leider am Anfang die Situation zu lange dehnt. Die Story mit Rockys Fall ist schon gut, aber einfach zu lange behandelt. Bis dann die euphorische sportliche Zeit kommt und der mitreissende Kampf, sind fast 2 Drittel vorbei.
                              Schauspielerisch wieder sehr gut gespielt. Allein das Training, die Klimmzüge mit einem Arm und die Liegestütze mit einem Arm sind echt. Und wenn es auch nur 4 oder 5 sind die man sieht, darf man nicht vergessen, daß nicht jede Aufnahme sofort sitzt, also mehr als die gesehenen gemacht werden müssen. Silvester Stallone und Carl Weathers sind hier in Top Form und haben den perfekten trainierten Körper. War sicher harte Arbeit hinter den Kulissen für die Beiden. Talia Shire spielt nicht so gut wie im ersten Teil. Sie ist aber hier auch nicht die wichtige Person.
                              Das der Kampf besser ausgearbeitet wurde hat dem Film gut getan, nach der zähen ersten Hälfte und auch hier eine grandiose schauspielerische Leistung von Stallone und Weathers, man könnte glauben der Kampf ist echt. Der hat zeitweise den Charakter einer üblen Schlägerei.

                              Top Film für mich, mit etwas Abzug wegen genannter Kriterien. Trotzdem immer noch ein glänzender Klassiker.

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                                über Savaged

                                Buddy Filmliste Workout #27.
                                Vorgemerkt am 20.10.2022 wegen des Kommis von @TschunaSan.

                                Heftiger Mystik-Horror.
                                In gewisser Hinsicht ein Rape & Revange Film. Allerdings einer der eine Doppelrache hat.
                                Ein hübsches, taubstummes Mädchen wird vergewaltigt von einer Gruppe Brüder, deren Vorfahr Jagd auf Indianer gemacht hatte. Das Mädchen wird übelst gefoltert und dann auch noch umgebracht. Ein alter Indianer findet sie und versucht sie zu retten. Dabei fährt der Geist eines getöteten Indianers in ihren Körper und der blutige Rachefeldzug kann beginnen...

                                Der Streifen hat mir eigentlich schon recht gut gefallen. Bin da endlich mal wieder mit Tschuna auf einer Welle. Kam in letzter Zeit ja nicht so oft vor.
                                Die Brüder sind äusserst grausam, was schon die Szene zeigt, als sie 2 Indianer jagten, bevor das Mädchen gesehen wurde. Nach der furchtbaren Tat an Zoe und der "Rettung" durch den Shamanen, wird aus Zoe eine Art Zombie. Ist glaube ich das erste Mal, wo ich auf der Seite eines Zombies stand. Im Grunde rächt sich hier der getötete Indianer an den Nachkommen seines Peinigers. Zoe ist hier im Endeffekt nur sein Werkzeug.
                                Die Bodyeffekte sind echt gelungen, wie Zoe langsam zerfällt oder auch wie manche Kills ablaufen, ist schon super gemacht. Dafür gibt es andere CGI Effekte, die nicht so gelungen waren. Kann man aber drüber hinweg sehen.
                                Das große Finale ist in zwei Abschnitte geteilt. Zum Einen in einer Lagerhalle, wo sich Zoe ganz böse aufführt und dann beim Wohntrailer des Shamanen, wo Zoe sich einen heftigen Kampf mit dem letzten Überlebenden der Brüder liefert.

                                Bin nicht enttäuscht worden. Eine gute Story und ordentliche Kills mit viel Blut. Für einen Film dieser Art absolut passend.

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                                  Heiko70 10.01.2024, 21:52 Geändert 10.01.2024, 22:19

                                  Das war wirklich eine sehr gute Abendunterhaltung.

                                  Ich kannte diesen Film bis jetzt nicht, hab aber meine Hitchcockwochen und heute kam mir der unter. Ich dachte natürlich an einen typischen Thriller von Großmeister Alfred, aber der Film ist ja ganz was anderes.
                                  Es geht um Harry, wie im Titel schon angekündigt, und der bereitet tatsächlich so einigen Personen im Film Ärger. Nicht nur einmal, nein ständig macht Harry den Leuten das Herz schwer. Dabei kann er nicht mal was dafür, Harry ist nämlich eine Leiche...

                                  Man glaubt es kaum, daß Hitchcock so eine geniale Komödie aus dem Hut gezaubert hat. Kennt man halt auch nicht von ihm.
                                  Die Handlung ist einfach. Eine Leiche liegt im Wald. Punkt.
                                  Natürlich kommt da noch so Einiges andere dazu aber man sollte sich das ansehen, ist es echt wert.
                                  Das Ganze bewegt sich tatsächlich schon fast in eine Richtung Komödienstadel. Wunderbare Dialoge und ganz hervorragende Charaktere geben dem Film die richtige Würze. Anfangs kann man nur komisch kucken, wie die Leute reagieren, wegen Harry, aber mit der Zeit löst sich ein Rätsel nach dem anderen auf und das mit einem sehr schwarzen und makabren Humor. So einige Lacher kamen mir über die Lippen, ging nicht anders, mußte da einfach herzhaft loslachen.
                                  Kann ich wirklich Jedem nur empfehlen, der Hitchcock mal von einer anderen Seite sehen will.

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                                    Heiko70 09.01.2024, 22:20 Geändert 09.01.2024, 22:43
                                    über Rocky

                                    Immer wieder ein top Film, mit viel Gänsehautmomenten.

                                    Der erste Teil einer der, für mich, besten Filmreihen ever. Rocky "The Italien Stallion" Balboa, ein ungebildeter Hinterhofboxer, der sich mit kleinen Boxkämpfen durchschlägt und nebenbei für einen Kredithai Geld eintreibt, bekommt durch Zufall eine Chance auf den Kampf seines Lebens. Der Gegner von Apollo Creed, dem uneingeschänkten Champion, fällt unerwartet aus und Apollo sucht sich Rocky als Ersatz.
                                    Rocky selbst ist ein eher ruhiger Typ, der im Grunde seines Herzens ganz nett ist. Er lebt in ärmlichen Verhältnissen, hat eine kleine, ziemlich abgefuckte Wohnung und boxt mehr nebenbei in einem kleinen Club. Rocky ist verliebt in die Schwester seines Freundes Paulie. Adrian arbeitet in einem Tierladen und Rocky besucht sie jeden Tag. Rocky erobert langsam aber sicher Adrians Herz und sie ist ab diesem Zeitpunkt seine große Stütze.
                                    Rocky beginnt nach dem Angebot des WM-Kampfes mit seinem Training und sein langjähriger Trainer Mikey, der in zeitweise aus dem Training schmeißt, drängt sich Rocky wieder auf. Rocky verzeiht ihm und lässt sich von Mickey trainieren.
                                    Der große Kampf steht bevor und Rocky hat nur ein Ziel, nach dem Kampf noch auf den Beinen zu stehen...

                                    Unglaublich einfühlsamer Film über einen italienisch abstämmigen Kleinbürger Amerikas. Rocky hält sich mit Gelegenheitskämpfen und Geldeintreiberei über Wasser. Obwohl Rocky ein weiches Herz hat, kommt er damit in der Gosse nicht weit.
                                    Der Film zeigt die aussichtslose Lage in den armen Gegenden von Amerika, aber auch wie schnell man sich im Land der unbegrenzten Möglichkeiten hocharbeiten kann.
                                    Der Streifen ist voll mit klassischen Szenen und Sprüchen.
                                    Das Training von Rocky ist legendär. Anfangs geplagt von Seitenstechen, wird Rocky immer besser. Sein eher ungewöhnliche Weise, Kraft und Ausdauer aufzubauen, zieht sich durch die ganze Filmreihe und wird natürlich immer besser ausgearbeitet.
                                    Rocky boxt hier in einer Kühlhalle anstatt gegen Sandsäcke, gegen Rinderhälften.
                                    Im Vordergrund steht aber die Liebesbeziehung zu seiner Traumfrau Adrian. Beide sehr schüchtern und absolut unerfahren in Sachen Liebe kommen langsam zusammen. Adrian, ein ganz unscheinbares Mauerblümchen, mausert sich, dank Rocky, zu einer wunderschönen Frau. Das Selbstwertgefühl steigt bei beiden extrem. Die wohl legendärste Szene von allen Rocky Teilen ist vermutlich die, als Rocky, völlig verbeult und blutend, nach dem Kampf immer wieder Adrians Namen schreit und sie sich dann, durch die tosende Menge, zu ihm in den Ring durchkämpft und Rocky in den Arm nimmt.
                                    Der Film zeigt auf mitreissende Art und Weise, daß man sich nicht seinem Schicksal ergeben muß, sondern durch Fleiß und dem Glauben an sich selbst, ganz nach oben kommen kann. Tiefschläge gibt es immer, was man auch hier zu sehen bekommt, als Rocky und sein Freund Paulie sich zerstreiten, weil Paulie neidisch ist. Rocky selbst bleibt auf dem Boden und realistisch genug, den Kampf nicht gewinnen zu können, sondern nur die 15 Runden überstehen zu wollen, was noch keiner gegen Apollo geschafft hat.
                                    Der Kampf selbst ist hart und gnadenlos. Gäbe es natürlich im Profiboxsport so nicht. Die Runden werden recht schnell abgearbeitet, was in den folgenden Teilen viel besser ausgearbeitet wird. Trotzdem natürlich DER Kampf der Filmgeschichte. Rocky und Apollo umarmen sich nach dem Kampf als faire Gegner.
                                    Die schauspielerische Leistung ist hervorzuheben, vor allem Talia Shire als Adrian, spielt hier echt hervorragend. Sehr gut die Szene im Eisstadion, wie sie so staksig mit den Schlittschuhen läuft, klasse gespielt.
                                    Stallone als Rocky ist naürlich perfekt gewählt und kein Anderer könnte in dieser Rolle so glänzen.

                                    Für mich immer noch ein absoluter Lieblingsfilm, der mich jedes Mal voll in seinen Bann zieht. Der ganze Film ist voll mit Andeutungen, daß jeder alles schaffen kann, wenn er denn nur den Willen dazu hat.
                                    Ganz ganz großes Kino.

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                                      Heiko70 09.01.2024, 18:19 Geändert 09.01.2024, 21:40

                                      Ein Actionfilm aus den 90ern. Zum einmal kucken ist der schon ganz gut.

                                      John Travolta, ich seh den ja sehr gerne, spielt hier einen Armeepiloten, der vorhat 2 Atomraketen zu stehlen. Mit seinem Kollegen fliegt er einen Nachtflug und hat die Raketen an Bord. Der Plan den er sich aber vorgenommen hat, klappt nicht und so sind er und seine Hintermänner und sein ehemaliger Partner mit einer Polizistin hinter den Raketen her.
                                      Vic Deakins schnappt dabei immer mehr über und nimmt den Tod vieler Unschuldiger in kauf...

                                      Ich fand den schon ganz ok. Das Thema ist schon etwas erschreckend, daß da jemand sich einfach zweier Atomsprengköpfe ermächtigt und damit Geld erpressen will. Sowas nennt man dann Broken Arrow. Viel Geballere, geile Explosionen, die nicht aus dem Computer sind und gute Schlägereien machen den Film zu einem echten Actioner. Dazu kommt noch die Jagd nach den Bomben die sich recht hektisch bereitet.
                                      Leider muß ich gestehen, daß mir hier Travolta nicht so sehr gefiel und einfach einiges viel zu hanebüchen ist. Actioner sollen übertrieben sein, keine Frage, aber was hier teils abläuft ist schon zu übertrieben.
                                      Hat mir gefallen, mehr aber nicht.

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                                        Heiko70 07.01.2024, 21:59 Geändert 07.01.2024, 22:02

                                        Sonntag Abend Krimi #9.

                                        In Chicago herrscht ein Bandenkrieg. Nachdem eine Bande beim Pokerspiel zum Großteil ausgelöscht wurde, wurde der Chef der anderen Bande aus Chicago verbannt. Man konnte ihm keinen Mord nachweisen, ihn aber trotzdem wegen Steuerbetrug des Landes verweisen. Der und der Rest der anderen Bande machen nun London unsicher.
                                        Es werden reiche Leute erpresst und bei Nichtzahlung ermordet. In den Focus geraten die beiden Banden aus Chicago, die offensichtlich mit den gleichen Methoden arbeiten wie in den USA...

                                        Eine sehr ähnliche Geschichte hatte Wallace schon mal erzählt. Mit der Erpressungssache. Es scheint hier gibt es keine verschiedenen Spuren auf die Wallace den Betrachter führt, so wie es eigentlich üblich ist bei seinen Krimis. Allerdings weiß man, daß Wallace nicht so offensichtlich arbeitet und somit kann man sich schon denken, daß da noch jemand ganz anderes mitmischt in dem Geschehen.
                                        Leider ist dieser Krimi nicht sehr spannend geraten und auch das Schauspiel ist weniger gut gelungen. Diesmal ohne Fuchsberger oder Lowitz als Inspektor. Kinski spielt hier den Nachfolger des, in Chicago, erschossenen Bandenchefs und Christopher Lee in der Rolle eines amerikanischen FBI Agenten.
                                        Die Verwirrung, die man von Wallace kennt, kommt nicht richtig zur Geltung und wird eigentlich erst gegen Ende wirksam, da konnte man sich aber schon denken, daß es anders kommt als das, auf was der Zuseher vorbereitet wurde. Darum ein eher eintöniger Streifen.
                                        Konnte bei mir nicht richtig zünden.

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                                          Heiko70 07.01.2024, 19:15 Geändert 07.01.2024, 19:17

                                          Uuuhhh, ganz böses Teil.
                                          Ein Lehrer kommt neu in eine Schule, in der völlig anarchische und verrohte Zustände herrschen. Er tritt für einen anderen Lehrer ein, der krankenhausreif geschlagen wurde von den Schülern.
                                          Andy Norris, Musiklehrer, versucht nun seinen Schülern beizubringen, sich vernünftig zu benehmen. Was bei manchen Schülern auch gelingt. Peter Stegman, der Anführer einer brutalen Gang, jedoch lässt sich keinesfalls belehren und sagt dem neuen Lehrer den Kampf an. Andy geht dem eine Zeit aus dem Weg, bis Peter sich an seiner Frau vergreift. Andy, der in der Schule ein Konzert mit seinen Schülern aufführen wollte, dreht durch und sinnt nach Rache...

                                          Leider muß man sagen, daß es in den Schulen, vor allem in Amerika, langsam aber sicher solche Zustände annimmt. Drogen werden vertickt, Schüler werden genötigt und geschlagen, Mitschülerinnen vergewaltigt. Hört man immer wieder. Dieser Film kommt aus einer Zeit (1982), in der das Alles noch nicht so war und stellt einen dystopischen Film dar. Die Story ist sehr glaubwürdig dargestellt und würde heute in keiner Zeitung auffallen. Der Film ist gemein und dreckig. Zu keiner Zeit ist hier eine Entspannung der Lage zu sehen, im Gegenteil, von Minute zu Minute wird der Film heftiger und der Krieg zwischen Schülern und Lehrern immer brutaler, bis Andy Norris das Gesetz selbst in die Hand nimmt und sich brutal und gefühlslos an der Bande rächt.
                                          Dabei gibt es echt harte Szenen zu sehen, die zwar weniger vor Blut strotzen, dafür aber recht verstörend in Szene gebracht werden.

                                          Knallharter Thriller mit einem sehr jungen Michael J. Fox, den ich zuerst fast nicht erkannte. Der Streifen hat mich tatsächlich getroffen und ziemlich beschäftigt, weil eben sehr realistisch gemacht. Leider werden auf den Schulen heute tatsächlich ähnliche Dinge beobachtet und die Täter werden dabei immer jünger...

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                                            Heiko70 06.01.2024, 20:36 Geändert 06.01.2024, 20:39

                                            Schon ein cooles Teil.
                                            Tja, jetzt gesehen und eigentlich genau das gesehen was ich erwartete. Der Trailer verrät so ziemlich alles an dem Film, nämlich den keinesfalls ernst zu nehmen. Wenn man sich dann aber darauf einlässt und ja eh weiß, daß der krasser Scheiß wird, dann kann man den auch genießen,
                                            Im Unterschied zu Teil 1, bleibt es hier nicht bei den Haien...

                                            Die CGI ist wirklich klasse, wenige Szenen, bei denen die Effekte nicht gut aussehen. Viel Action, Spannung und tolle Fressorgien, was will man von einem No-Brainer Tierhorror mehr. Der Fun kommt auch nicht zu kurz und natürlich böse Leute, die wiedermal nur am Profit interessiert sind. Im Zuge der Emanzipation und Frauenquote hat man hier als bösen Feind gleich mal 2 Frauen an der Spitze. Passt aber und gut aussehen tun die auch noch.

                                            Anfangs kommt der nur schwer in Schwung, die ganz Sache da in der Unterwasserstation ist etwas langwierig, aber dann gehts auf und wenn dann alle auf Fun Island angelangt sind, gibts Action ohne Pause.
                                            War eine ganz passable Unterhaltung. Ich denke den werd ich bestimmt nochmal sichten.

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                                              Wie der Vater so der Sohn...

                                              ...könnte man hier sagen. Der Film ist ein Actioner durch und durch, daß muß man ihm zu Gute halten. Leider entspricht weder die Story noch die Machart einem "Stirb langsam" Teil. Das wäre ja fast schon was für "Rambo" oder (wie im Film erwähnt) einem modernen "James Bond".
                                              John McClane zieht gen Osten. Genauer nach Moskau, um dort seinem Sohn zur Seite zu stehen. Beginnt schon mit fett Action, als ein russischer Gefangener aus dem Gericht geholt wird, von amerikanischen Geheimagenten. Dann gehts rund, den ganzen Film durch. Die Russen verraten und bekämpfen sich selbst, John und Sohn mittendrin. Ein Finale im verseuchten Tschernobyl, wo dann auch noch waffenfähiges Uran gelagert wird. Was hier geschossen wird, teils mit richtig grober Munition aus Hubschraubern, und trotzdem sind die McClane´ s nur mit leichten Kratzern verwundet. Sprünge aus Fenstern von Häusern, Autocrash am laufenden Band, alles nur Kleinigkeiten für den McClane Clan. Das Finale in Tschernobyl übertrumpft dann so ziemlich alles was ich an Actionübertreibungen gesehen hab.
                                              Richtig cool wird es nie, die Sprüche sind nur halbherzig und der gewohnte Humor fehlt auch.
                                              Ein Actioner soll übertrieben sein, keine Frage, aber das hier ist schon bös übertrieben. Willis kann hier auch nicht mehr an seine Form anknüpfen und Jay Courtney als Jack McClane macht hier auch keine gute Figur.

                                              Naja, ich wurde ja vorgewarnt, kannte den Film auch nicht. Action wird geboten, da gibts nichts zu sagen, aber ansonsten konnte mich der Film nicht als "Stirb langsam" Teil zufrieden stellen. Gibts von mir nur Mittelmaß.

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                                              • 8 .5
                                                Heiko70 03.01.2024, 22:22 Geändert 03.01.2024, 23:40

                                                Ganz toller Thriller von Alfred Hitchcock.
                                                "Bei Anruf Mord" ist eigentlich ein Kammerspiel, welches sich fast ausschließlich in der Wohnung, und da auch fast ausschlißlich im Wohnzimmer, eines Ehepaares abspielt.

                                                ----Mit Spoiler---

                                                Die Story ist einfach. Ein Mann, dessen Frau reich ist, will diese beseitigen um als Erbe an das Geld zu gelangen. Dabei spielt dann auch noch eine vergangene (und gegenwärtige?) Liebschaft der Frau eine Rolle und ein alter Bekannter des Mannes, der etwas auf der schiefen Bahn gelandet ist. Tony Wendice (Ray Milland) klügelt einen Plan aus, in dem er beide Männer, also die Liebelei seiner Frau Mark Halliday (Robert Cummings) und den Hochstapler Charles Swann (Anthony Dawson), mit einbezieht. Swann als Mörder seiner Frau und Halliday, der keine Ahnung hat, als Alibi.
                                                Der Plan ist bis ins kleinste Detail ausgedacht und seine Frau sollte keine Chance haben, zu überleben. Es kommt jedoch alles anders als erwartet und am Ende stirbt Swann, weil Margot Wendice (Grace Kelly) sich überraschend heftig wehrt.
                                                Nun sieht Tony die Chance, seine Frau als schuldig zu überführen und sie dem Strang zu überlassen. Er manipuliert den Tatort und die Polizei fällt scheinbar darauf herein...

                                                ----Spoiler Ende----

                                                Der Film besticht durch die ausgeklügelte Idee von Tony, um an das Erbe seiner Frau zu gelangen und durch die hervorragende Ermittlungsarbeit des Chefinspektors Hubbard (John Williams), der die Sache so, wie sie vorgetragen wird, von Anfang an nicht glaubt. Leider verstrickt sich Margot immer wieder in Widersprüche und macht die Arbeit von Hubbard nicht einfacher. Aber der smarte Inspektor kann mit einer List den Fall klären.
                                                Tolles Schauspiel daß sich nur in der Wohnung abspielt, ähnlich wie bei "Cocktail für eine Leiche". Wichtig sind die Dialoge, die absolut genial sind und die zeigen wie der Inspektor ermittelt und Tony versucht die Weichen für sich zu stellen. Grace Kelly hier als Ehefrau, die an der Situation nicht ganz unschuldig ist, wegen ihres Verhältnisses, spielt Margot, die überhaupt nicht weiß wie ihr geschieht, wieder ganz ordentlich. Ich habe aber auch schon bessere Rollen von ihr gesehen.
                                                Was auch noch ganz interessant ist, daß in diesem Film 300 Pfund als sehr viel Geld bezeichnet werden. Zitat des Inspektors: "Wer läuft den schon mit so viel Geld in seinen Taschen rum?"
                                                Heute, 70 Jahre später, sind 300 Pfund kein Reichtum mehr. Passiert mir immer wieder bei so alten Filmen, so Vergleiche zu ziehen.
                                                Für mich ein top Hitchcock mit guter Spannung, allerdings bin ich diesen Filmen auch sehr angetan. Ein moderner Krimi und Thriller Liebhaber, wird hier wohl eher sanft lächeln.

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                                                • 7 .5

                                                  Ein Film mit einer unglaublich beklemmenden Atmosphäre.
                                                  Der Streifen zeigt schonungslos den Wahnsinn der Menschheit, zu glauben mit solchen Waffen wäre man sicher. Natürlich gibt es hier den Effekt der Abschreckung und in der großen Politik mag der sogar funktionieren. Aber was wenn doch mal Einer auf das Knöpfchen drückt, was wenn die Situation so unlösbar ist, daß man glaubt nur noch so handeln zu können? Alles Fragen die wohl niemand beantworten kann. Mit jedem Land, welches sich der möglichen nuklearen Kriegsführung anschließt, wird die Gefahr eines Erstschlages größer. Machthaber die einen Wahn haben oder religiöse Fanatiker sind, machen dieses Szenario noch bedrückender, da die oftmals unberechenbar handeln.
                                                  Es gibt hier im Film mehrere Szenen und Situationen die ich im Kopf schon hundertmal durchgespielt hatte. Die Welt mag heute nicht mehr so nahe am Abgrund des nuklearen Konfliktes stehen, aber ich kenne noch die Zeit aus meiner Kindheit, da war das ganz anders. Der kalte Krieg, kurz nach der Kubakrise und die Eiszeit zwischen den Großmächten ließ uns damals keine Ruhe und das Damoklesschwert in Form von taktischen Raketen, die beiderseits des eisernen Vorhanges stationiert waren, war immer über unseren Häuptern.
                                                  Hier im Film sieht man einen ganz normalen Tag im Leben der Amerikaner. Hochzeitsvorbereitungen, Studenten in einer Uni, einen Arzt, der mit seiner Frau flirtet. Ganz normale Alltagssituationen. Im Hintergrund hört man aber immer den Radio laufen oder das TV. Und dort praktisch im Off, wird immer wieder gesagt, wie die Lage in Europa, speziell in Deutschland aussieht.
                                                  Vieles was hier aktuell war, gibt es heute nicht mehr, weder der Warschauer Pakt, noch die DDR ist uns bis heute erhalten geblieben, aber trotzdem hat das immer noch einen Zeitgeist.
                                                  Man kann also im Radio oder TV mitverfolgen, was auf der anderen Seite des Atlantiks passiert und da spitzt sich die Lage immer mehr zu, bis Russland in Westdeutschland einmarschiert. Ab da geht dann alles sehr schnell. In 20 Minuten Hektik wird gezeigt, wie die Raketen entsichert werden und wie der berühmte rote Knopf gedrückt wird. Die Situationen, wie die Menschen die Raketen sehen, wie sie aus ihren Silos starten, ist teils recht surreal. Man denkt sich unweigerlich, jetzt ist es vorbei. Was geht einem da im Kopf vor? Diese Ohnmacht, die man hat und man weiß man stirbt, entweder schnell oder siechend.

                                                  Das Schauspiel hier ist grandios. Eine der heftigsten Szenen, die sich bei mir tief eingebrannt hat, ist die, als die Frau des Farmers die Betten neu überziehen wollte, obwohl die Raketen bereits auf dem Weg nach Amiland sind. Als der Farmer sie zuerst ruhig ansprach und dann mit sanfter Gewalt einfach wegzog um sie in den Keller zu bringen. Das Schreien der Frau, die Verzweiflung des Mannes. Uglaublich intensiv gespielt. Trifft mich jedesmal wieder.
                                                  Im Film werden die Explosionen gezeigt, die bei Tests tatsächlich entstandenen Atompilze, die Feuerstürme. Alles original Filmmaterial. Und auch, daß die Leute zu Skeletten verdampfen ist nicht einfach so erfunden. In unmittelbarer Nähe einer Atomexplosion entstehen Temperaturen von mehreren Millionen Grad, heißer als die Sonnenoberfläche. Da bleibt nichts zurück.
                                                  Und dann natürlich die Tage danach, auch das wird hier sehr gut in Szene gebracht. Viele versuchen sich zu helfen, verstecken sich in Kellern oder Häusern. Kein Strom wegen dem EMP und kein sauberes Wasser oder Essen. Viele sind tot, auch die Tiere. Seuchen entstehen und der unsichbare nukleare Niederschlag verseucht jeden, der sich im Freien aufhält. Grundsätzlich heißt einen Atomschlag überleben, sterben in Raten. Wird hier auch ganz gut gezeigt. Tag um Tag werden die Leute schwächer, fantasieren und die Haare und Zähne fallen aus. Letztenendes wartet auch hier der Tod auf sie, nur nicht so schnell.

                                                  Der Film soll eine Warnung an die ganze Welt sein und man kann nur hoffen die kommt an den richtigen Stellen an. Irgendwie beruhigt mich hier nur die Tatsache, daß wirklich jeder weiß, einen solchen Krieg nicht gewinnen zu können. Im Falle eines Falles, wäre es mir dann doch lieber, wenn mir die Bombe direkt auf den Kopf fällt.

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                                                    Heiko70 02.01.2024, 18:23 Geändert 02.01.2024, 18:25

                                                    Buddy-Filmliste-Workout #26.
                                                    Vorgemerkt am 5.10.2023 wegen des Kommis von @TschunaSan.

                                                    Boahh is der schlecht.
                                                    Das ist ja nicht mal ein bisschen gruselig hier. Einfach alles mies, die Kills, die Dialoge, die Schauspieler, einfach alles. Ok, man sieht Hupen, das hebt das Sehvergnügen etwas an, aber eben nur etwas. Ansonsten kann man den Film ganz getrost in die Tonne treten.
                                                    Ein Mockbuster von Asylum, der wohl Michael Myers "Halloween" imitieren soll, das geht aber nicht mal einen Hauch in diese Richtung. Ein enstellter Irrer, der ein Kindheitstrauma hat, flieht aus der Klappse und kommt dahin wo er aufgewachsen ist. Dort findet zufällig gerade ne Party statt und er beginnt die Leute dort zu killen.
                                                    Aber wie das halt abläuft und was für Sülze hier gequatscht wird und wie das ganze dann gespielt wird, grauenhaft. Das ist größerer Horror als die ganze Story selbst.
                                                    Wie du hier auf ganze 6,5 Punkte kommst, Tschu, ist mir mehr als ein Rätsel. So gut waren die Effekte nu auch wieder nicht.

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