Hendrik - Kommentare
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Alle Kommentare von Hendrik
Humor ist wenn man trotzdem lacht!
Gut gemeintes Beziehungskomödchen das in der Belanglosgkeit versandet und ungefähr genauso wenige gelungene Gags bietet wie die meisten anderen seiner derzeitigen Hollywood-Genrekollegen. Eingeschaltet habe ich wegen Kristen Bell (und war sehr überrascht auch Jean Reno zu sehen), aber man kann sie und karibische Traumstände in FORGETTING SARAH MARSHALL auch in einem weitaus besseren Film bewundern.
Mein erster deutscher Film - hm... Ich kann es nicht beschwören, aber ich vermute mal das es entweder ein Hallervorden war oder einer des Duos Gottschalk/Krüger - wahrscheinlich wie bei vielen meiner Generation...
Show-Hypnositeur bringt seine nichtsahnenden Opfer dazu für ihn Einbrüche zu begehen - eine Story wie diese findet man heutzutage nur noch in Comics, und spätestens seit den 70ern würde eigentlich kein Produzent Geld dafür ausgeben sie zu verfilmen. Ein Mann und eine Frau können sich anfangs überhaupt nicht leiden, kommen aber am Ende zusammen - die Blaupause für den Großteil aller Romantic Comedys. Woody Allen hat dennoch keine Skrupel diese beiden Storys elegant für eine seiner Komödien zu kombinieren - die üblichen Dialoge und Wortwitze selbstverständlich inklusive.
Zudem lässt er das Ganze in den 40ern spielen und verkehrt dabei einige Klischees des Film Noir ins Gegenteil: Die Polizisten bereiten dem Helden Probleme, nicht weil sie korrupt sind, sondern weil sie gewissenhaft ihrer Arbeit nachgehen. Die zu allen Schandtaten bereite blonde Femme Fatale stürzt den Helden nicht in den Abgrund, sondern hilft ihm aus einer unangenehmen Situation. Und der Held, der die Frau bekommt, ist auch kein rauher Macho sondern sieht aus wie Woody Allen und benimmt sich auch wie seine üblichen Figuren.
Ein originelles und interessantes Szenario, dennoch ist THE CURSE OF THE JADE SCORPION nur ein durchschnittlicher Allen, also ein guter Film!
http://www.youtube.com/watch?v=AJXKVOxqkWM
Neben APOCALYPSE NOW der einzige Kriegsfilm bei dem ich kein Problem habe ihn mir mehrmals anzuschauen - wahrscheinlich weil diese Schublade für beide Werke viel zu klein ist und ich sowieso kein großer Freund des Genres bin.
In Sachen Verabscheuungswürdigkeit nehmen sich die Killer der Staffeln 1, 4, 5 und 6 alle nicht viel, dagegen sind Lila und mit Abstrichen Miguel ja noch relativ sympathisch. Trinity wird sowieso gewinnen, aber ich nehme Travis Marshall. Er geht mit einer unglaublichen Besessenheit ans Werk, kennt keinerlei Hemmungen bei der Wahl seiner Opfer, wird bei der Inszenierung seiner Morde höchstens noch von John Doe aus SE7EN übertroffen - und das Colin Hanks nun mal starke Ähnlichkeit mit seinem Vater Tom hat, macht seine Figur für mich noch unheimlicher!
YOUNG ADULT bezeichnet nicht nur die Altersgruppe für die Mavis (Charlize Theron) ihre Bücher schreibt sondern auch sie selbst, eine in ihrer Jugend steckengebliebene Erwachsene. Besessen von dem Gedanken ihren Ex-Freund aus der High School mit dem nach Glamrock klingenden Namen Buddy Slate (Patrick Wilson) aus seinem vermeintlich traurigen Dasein als frischgebackener Vater zu erlösen und zurückzuerobern, reist sie zurück in ihre Heimatstadt wo sie mit einigen unangenehmen Wahrheiten konfrontiert wird.
Ja, oben steht zwar als Genre Komödie und es gibt hin und wieder etwas zu lachen, aber ich gehe mit den Kommentaren hier d'accord, die YOUNG ADULT in erster Linie als Charakterstudie bezeichnen - und was für einen Charakter wir hier geboten bekommen. Mavis ist ein mehrdimensionaler Charakter, hat einige liebens- und einige hassenswerte Eigenschaften. Man weiß zwar genau wie irrsinnig und aussichtslos ihre Absichten sind und ist dabei doch auf ihrer Seite, auch wenn man eher hofft das sie ebenfalls zu dieser Erkenntnis kommt bevor sie größeren Schaden anrichtet. Kennen wir schließlich nicht alle das Gefühl, Fehler aus der Vergangenheit ungeschehen machen zu wollen, auch wenn es unmöglich ist? Und auch wenn soziale Netzwerke in diesem Film nicht vorkommen, würde ich behaupten das man das ganze auch als Seitenhieb auf Facebook und diese ganzen anderen sich selbst aktualisierenden virtuellen Jahrgangsbücher sehen könnte. Das man sich mit anderen vergleicht und sie vielleicht auch um ein scheinbar erfolgreicheres Leben beneidet ist nur menschlich, gerade wenn man mit ihnen ein Stück Lebensweg gemeinsam gegangen ist - auch eine Art Vergangenheitsbewältigung. Eine wohl wahre Theorie, die ich dazu kürzlich gelesen habe: "Leute, deren Leben wirklich beneidenswert wären, findet man nicht auf Facebook, denn sie haben keinen Grund dort zu sein!" - aber ich schweife ab...
Theron spielt nicht Mavis, sie lebt sie! Vor diesem Film war meine Meinung über sie "Ich weiß, wer das ist!", aber danach "Ich verehre diese Frau!". Nicht unerwähnt bleiben soll hier noch Patton Oswalt als nerdiger, gehbehinderter Ex-Schulkamerad von Mavis. Dieser Charakter ist vielleicht auch nur eine Variation von Spence, dennoch zeigt der Stand-Up-Comedian warum er wahrscheinlich der einzige aus dem KOQ-Cast ist dessen Karriere es sich trotz Auftritten in Quatsch wie BLADE 3 lohnt zu verfolgen (ja Kevin James, das ging gegen dich und deine suboptimale Rollenauswahl!). Das die meisten Nebenfiguren, wie oft kritisiert wird, eindimensional bleiben, halte ich übrigens für beabsichtigt - man sieht sie in etwa so, wie Mavis sie sieht.
Ehrlich, pointiert geschrieben, klischeebefreit, und dabei mit einer letztlich doch irgendwie positiven Botschaft - dieses neueste Werk des Teams Cody/Reitman hat mir besser gefallen als ihre JUNO (UP IN THE AIR habe ich bisher noch nicht gesehen) und ist mein bisheriges Highlight des Kinojahres 2012.
P.S: Diesen Kommentar widme ich meinem guten Freund Daniel O., auch wenn er das hier wahrscheinlich nie lesen wird. Seiner großzügigen Spende eines ansonsten am nächsten Tag verfallenden Kinogutscheins habe ich es zu verdanken das ich diesen tollen Film umsonst sehen konnte!
*hust* Simon Pegg spielt in STAR TREK Scotty, nicht Mr Spock *hust*
Wenn ich an früher zurückdenke war meist oft so, z.B. bei THE X-FILES, das der Großteil der 24-Episoden-Staffeln aus Stand-Alone-Folgen bestand und normalerweise höchstens ein Drittel die Gesamthandlung vorangebracht haben. Bei den meisten heutigen Serien ist es doch meines Wissens meistens so das es eine fortlaufende Handlung gibt, und da ist es besser sich auf das wesentliche zu beschränken statt zig Nebenkriegsschauplätze aufzumachen um 22 x 45 Minuten vollzukriegen - Qualität statt Quantität! Noch erwähnenswert sind da britische Serien, die selten auf eine zweistellige Episodenanzahl kommen, aber ihre Zeit ausgezeichnet nutzen und gefühlt mehr erzählen als manche ihrer US-Pendants mit doppelt soviel Episoden.
Das THE ARTIST vom OSS 117-Team ist hat mir auch ohne Oscar-Hype schon als Grund gereicht ihn anschauen zu wollen. Der großartige Jean Dujardin gibt mal wieder den Charmebolzen alter Schule und Bérénice Bejo ist einfach bezaubernd, daneben haben auch große Stars der zweiten Reihe wie Cromwell, Goodman und McDowell ihre gelungenen Auftritte. Das THE ARTIST doch etwas anders ist als die Stummfilme die ich bisher kenne ist nur natürlich, schließlich liegen dazwischen über 80 Jahre. Er ist postmodern und doch naiv, stumm und dann doch wieder nicht, und unterm Strich ein Film zum lieb haben aber kein Liebhaberfilm! Ob er seine Preise verdient hat (was immer das heißen mag) sollen andere ausdiskutieren, ich freue mich einfach das ich einen tollen, etwas anderen Film gesehen habe.
Lustig: Der deutsche Verleihtitel hängt sich an Petersens AIR FORCE ONE dran, während der Originaltitel sich an ...Petersens IN THE LINE OF FIRE dranhängt. Wie nicht anders zu erwarten firmiert unter diesen Titeln ein Billo-Actioner, der zwar außer vielleicht ein paar beteiligten Stuntmen niemand wehtut, aber auch ignoriert werden kann ohne etwas zu verpassen. Bemerkenswert allerdings das optimistisch-positive USA-Bild: Die beiden großen Parteien haben ihre Differenzen endlich beiseite gelegt um das Gesundheitssystem zu reformieren - äh, ja. Dafür regiert anderswo Spießigkeit: Wäre die Heldin ein Mann gewesen, hätte es bei all dem Gekabbel zwischen ihr und der Journalistin sicherlich mit einer Liebesgeschichte geendet, aber in der Konstellation haben sich das die Macher nicht getraut (Feiglinge!), obwohl sie genau wussten, das ihren Film sowieso kaum jemand sehen wird. [Edit: Gerade zwischen Schreiben und Abschicken kurz recherchiert, das in der australischen Schnittfassung doch was in der Richtung vorhanden ist, "Feiglinge" nehme ich also zurück!]
Nicht ganz so überstilisiert wie andere zeitgenössische Genrevertreter die sich ebenfalls dem guten alten Carmilla-Thema angenommen haben und trotz des grafischen Titels und Kunstbluteinsatzes weniger exploitationhaft als ich vermutet habe. Ungewöhnlich fand ich auch die Figurenkonstellation, denn es war eigentlich niemand dabei, auf dessen Seite man sich endgültig hätte schlagen wollen: Zur Herzblattauswahl standen der Ehemann, der ein gestörtes Verhältnis zu weiblichen Wesen auch nicht-menschlicher Art zu haben scheint, die Traumfrau aus der (Alp-)Traumwelt mit einem nicht minder gestörten Verhältnis zu Männern, und die frischgebackene junge Ehefrau, die immer stärker unter den Einfluß letzterer gerät. Langweilig wurde es aber mit keinem von denen.
THE BLOOD SPATTERED BRIDE ist ein faszinierender Hybrid, der sich bei Elementen aus Spukhausgrusel, lesbischem Vampirfilm und Ehedrama bedient und daraus etwas Neues schafft.
Sam Brown, wer immer er auch sein mag und in was für einem Film auch immer er mitgewirkt hat, wird mir hoffentlich verzeihen das ich seine Seite für so einen albernen Satz zweckentfremde, denn den muß man mal gehört haben:
http://www.youtube.com/watch?v=QNQaGg2eAJI
Sehen werde ich ihn zwar erst morgen, aber als OSS117-Fan freue ich mich für alles, was THE ARTIST gewonnen hat!
Verdient! Wer Fäkalkomödien sät wird einen Shitstorm ernten!
Lustiges Quiz: Könnt ihr aufgrund des Verrisses erraten um welchen Cage-Film es sich handelt? http://www.sporcle.com/games/druhutch/terriblecagefilms
THE STENDHAL SYNDROME ist eindeutig ein Kind der 90er Jahre und trotzdem kann man eindeutig die Handschrift des Dario Argento erkennen, der in den 70ern und 80ern stilsicher Filme an der Schnittstelle von Thriller und Horror inszeniert hat. Gerade die Eingangsszene im Museum ist nun mal, nun ja, ganz große Kunst, allerdings merkt man, das hier schon langsam die persönliche Qualitätskontrolle des Regisseurs anfängt zu versagen: Welchen Sinn hatte zum Beispiel hatte die im Computer entstandene und damals bestimmt nicht ganz billige Einstellung in der man Tabletten auf dem Weg in den Magen der Heldin (!) begleitet?
Die Geschichte und auch der Charakter der Polizistin Anna sind gar nicht mal so unoriginell und uninteressant, allerdings wird man wenn man einen gewissen anderen Film von Argento kennt ab einer bestimmten Szene die Auflösung vorhersagen können, auch wenn man den Zuschauer kurz vor Ende noch mal auf eine falsche Fährte locken will.
Es kann zwar nicht mehr ganz an die Glanztaten vergangener Tage angeknüpft werden, trotzdem ein Muss für Argento-Fans, da hier ein paar neue Wege beschritten werden und das Licht insgesamt noch die Dunkelheit überwiegt.
Sinsheim ist in meiner unmittelbaren Reichweite und Speyer ist auch nicht so weit weg - wer hätte gedacht das ich hier in der nordbadischen Provinz in Sachen Kultur jemals einen Standortvorteil hätte?
Mein zweiter Buñuel, aber im Gegensatz zu BELLE DE JOUR wusste ich hier wenigstens in etwa was der Film von mir wollte - "Liebe ist Krieg", das beklagten einst schon die Beziehungsexperten von Rammstein. Trotz vieler Anschläge bleiben die kleinen Tode aus und zu allem Überfluß treiben da draußen auch noch Terroristen ihr Unwesen. Die Schrecken im Privaten sind nun mal persönlicher.
Die Aktion zwei Schauspielerinnen/eine Hauptrolle konnte mich übrigens nicht täuschen, denn erstens war ich vorgewarnt und zweitens kenne ich Carole Bouquet zu gut aus FOR YOUR EYES ONLY um sie mit einer anderen zu verwechseln. Den (Nicht-)Sinn dahinter kann ich zwar nicht erklären, aber darüber gibt es schon genug Theorien und es war auf jeden Fall eine interessante Idee.
Ein Wermutstropfen aber bleibt hier: Ich bin mir unsicher ob Buñuel gewisse misogyne Tendenzen hat oder doch nur seine Figuren? (siehe auch: Sergio Leone)
SHINING mit Werbung > fast alle Horrorfilme seit 1980 ohne Werbung
Mehr als 5 Punkte kann ich nicht geben, denn mehr als ein paar Mal schmunzeln war nicht drin und das ist für eine Komödie zu wenig wenn mich noch andere Dinge stören. Cäsar ging mir zum Beispiel mit seiner verweichlichten Art doch meistens ziemlich auf den Wecker. Ist es übrigens ein angelsächsischer Insiderwitz, wenn die Kelten im Jahre 50 v.Chr. wie Steinzeitmenschen dargestellt werden?
Weniger als 5 Punkte will ich nicht geben, denn vielleicht habe ich nur einen schlechten Tag für so einen Film erwischt und unterhaltsam war er irgendwie doch. Ich honoriere zudem, das man damals noch versucht hat in einer Parodie eine richtige Geschichte zu erzählen und das man der Thematik angemessen für einige Gags schon etwas Allgemeinbildung mitbringen sollte. Außerdem will ich schon eine gewisse Distanz zwischen diesem Film und den Friedberg/Seltzer-Machwerken gewährleisten, denn im Gegensatz zu deren Filmen wurde hier der Rubikon des guten Geschmacks nicht überschritten.
"As Anthony said to Cleopatra as he opened a crate of ale: Some girls are bigger than others!"
In Sachen Cast nehmen sich da beide nicht viel, aber bei mir ist es wohl CON AIR, obwohl da die letzte Sichtung schon einige Jährchen her ist. THE ROCK leidet zu sehr unter Michael Bay, denn entgegen anderslautender Gerüchte war er damals schon ein grottiger Regisseur!
Noir, dessen Story ein bißchen Ähnlichkeit zu LES DIABOLIQUES aufweist. Kurze Zeit nach einer Diskussion über die Liebe als Wurzel allen Übels begeht Ingenieur Richard Mason (Bogey) in bester COLUMBO-Schurken-Manier das perfekte Verbrechen, indem er seine ungeliebte Frau umbringt und es als Autounfall auf einer entlegenen Bergstraße tarnt. Zu seiner Überraschung kann die Polizei allerdings weder Wrack noch Leiche finden, zudem verdichten sich die Hinweise, das seine Gattin noch am Leben sein könnte.
Das klingt zwar gar nicht schlecht und ist es auch nicht (trotzdem preist mir mp vorsorglich auf der Filmseite die DVD "Konflikte deeskalieren" an), plätschert aber etwas zu sehr vor sich hin, auch wenn sich Bogart, Greenstreet und Kollegen redlich Mühe geben. Man wartet aber doch hauptsächlich auf die Auflösung, die überraschend und enttäuschend zugleich ist.
Bei dem deutschen Titel hatte ich als Wallace-Geschädigter ja insgeheim die Hoffnung, das die Hauptfigur im Aussehen oder Auftreten wenigstens ein kleines bißchen an Siegfried Schürenberg erinnert - die beiden haben aber ungefähr so viel gemeinsam wie Til Schweiger mit Till Lindemann: Dieser Sir John ist ein Schauspieler, der wegen seines schlechten Gewissens Hobby-Detektiv spielt. Schuld daran ist übrigens eine Gerichtsverhandlung bei der eine offenbar Unschuldige verurteilt wird und deren Geschworenenszene fast schon eine Antithese zu TWELVE ANGRY MEN darstellt. Das dieser Film kurz nach Einführung des Tonfilms entstanden ist merkt man der ziemlich übertriebenen Mimik und Gestik einiger Schauspieler übrigens deutlich an.
Ein Standard-Whodunnit, auch wenn sich Hitchcock in einigen Szenen wie etwa dem Finale sichtlich Mühe gibt regietechnisch aus dem 08/15-Korsett des Genres auszubrechen. Auch wenn der Film für die damalige Zeit mit einigen Innovationen aufwarten konnte (Voice-over mit Musikuntermalung), wirkt er aus späterer Sicht so als hätte er auch von jedem anderem inszeniert werden können. MURDER! dürfte wohl nur noch für Filmhistoriker und Hitchcock-Komplettisten wirklich interessant sein.
Mit John Landis' INTO THE NIGHT ist im selben Jahr ein Film mit ähnlicher Ausgangssituation erschienen, doch während der so eine Art romantische Actionkomödie war, ist Scorseses Film... nun ja. Dem hier schon öfter gebrachten Vergleich mit Lynch schließe ich mich an, denn auch hier haben wir es mit Traumlogik zu tun, mit wiederkehrenden Motiven und Verknüpfungen, deren Bedeutung der Interpretation des Zuschauers überlassen wird. Etwa das erste Drittel fand ich unglaublich spannend, obwohl nichts sonderlich aufregendes passiert ist - noch so etwas das mich an Lynch denken lässt. Hauptdarsteller Griffin Dunne ist eigentlich eher unscheinbar, paradoxerweise schafft er es dennoch den Film zu tragen.
Wenn in anderen Filmen jemand die aufregendste Nacht seines Lebens hinter sich hat, hat er entweder die Liebe seines Lebens erobert und/oder ist der Held des Tages. Hier ist er nur froh, das er diese Nacht überlebt hat. Lebendig und schmutzig und mit der Erkenntnis, das es da draußen schlimmere Dinge gibt als ein langweiliges Leben.