Herr Beutel - Kommentare
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Alle Kommentare von Herr Beutel
The Office: Battle Royale. Count me in! :)
Auf Wiedersehen und Danke für deine Arbeit <3
"You'll never do that to me again."
Wow, was ein Trip! FIFTY SHADES OF GREY ist eine Coming-of-Age-Komödie, die ziemlich unterhaltsam beginnt, dann aber etwas daran krankt, dass Regisseurin Sam Taylor-Johnson mit der gewaltigen, fast schon phallusartigen Länge ihres Films nicht richtig umgehen konnte und so sehr um das Lust-Zentrum herumstochert, dass der Schuss am Ende nach Hinten losgeht. Doch der Reihe nach.
Frech, hart und spritzig beginnt der Film, untermalt von einem der wenigen Highlights in dem Film: einer cinematographisch sehr erregenden Optik und einem durchaus ohrgasmatischen Soundtrack mit einigen richtig guten Remixes bekannter R'n'B- & Pop-Nummern. Die ersten Dialoge packen den Zuschauer richtig fest und schieben sich freudig in die Spaßzone: Wenn Anastasia (gespielt von der sehr ansehnlichen Dakota Johnson) satirisch auf ihren Lippen herumbeisst und vor lauter Fruchtbarkeitsschock in ihren Lenden in einem Anfall von parodistischem Overacting an dem harten Bleistift von Dorian Grey knabbert, dann vermag die Komödie ihr Ziel zu erfüllen: wunderbares Fremdschäm-Lachen, das die Hand unweigerlich auf die Oberschenkel klatschen lässt.
Als hätte Mister Edgar Wright persönlich eine weibliche Variante von SCOTT PILGRIM geschrieben, sieht man sich hier einer Hauptfigur ausgesetzt, die quasi wie eine Verlängerung einer Comic-Figur daherkommt: komplett losgelöst von der Realität und doch irgendwie flach, wie ein Blatt Papier. Leider kann der männliche Part von Jamie Dornan da visuell nicht ganz mithalten. Man merkt, dass hier ein (wie ursprünglich mal geplant) Matt Bomer-Lookalike gecastet wurde, doch spätestens beim Entkleiden - dessen Willkür ganz klar vom cineastischen Vorbild Taylor Lautner (TWILIGHT) geklaut wurde - ist auch der homo-erotische Voyeur in mir enttäuscht: Trotz hartem, intensivem und leidenschaftlich-schwitzigem Training hat es nicht für ein ordentlichen Sixpack gereicht und dieser Brusthaar-"Flaum" erinnert an ein noch nicht ganz zerrupftes, geiles Chick ohne McNuggets.
Dennoch bleiben die ersten 40-50 Minuten komödiantisches Gold, das vor allem von seinen Dialogen und Dakota Johnson getragen wird. Ein großes Lob auch an die Synchro-Arbeit: Dass "Anal Plug" eiskalt mit "Anal-Schdöpsl" übersetzt wird, verleiht dem Gold noch einen extra Feinschliff. Der bebende Höhepunkt kommt dann unvorbereitet, wenn Jamie Dornan in ekstatischer Fröhlichkeit den Satz der Sätze von sich gibt. Der Satz, der die Höschen von Millionen gieriger Frauen weltweit schlagartig einnässen würde, würden die Damen die Schlüpper nicht schon aus Prinzip direkt zu Hause lassen. Kinosbetreiber mit Ledersitzen jubeln hier - im doppelten Sinne: Das ist Kino zum Fühlen. Das ist 4D! In furztrockener Nebensächlichkeit verrät Mister Grey nämlich sein großes Geheimnis:
"I don't make love. I fuck. Hard."
Ein Satz, der locker den Weg für den Comedy-Oscar ebnen sollte, würde der Film danach nicht an seinen eigenen Ansätzen scheitern. Die komödiantischen Elemente verwässern, Anastasia leidet an plötzlicher Kleiderphobie und hält ständig ihren ansehnlichen, aber digital beschamhaarten Körper in die Kamera und Mister Greys transportabler Kleiderständer (ebenfalls mit digitalem Schamhaar bereichert) darf ihr wohl gehütetes Pflänzchen pflücken. Dieser Schlingel!
Danach versucht der Film tatsächlich, mehr Richtung Erotik abzudriften, kann die pointierten Szenen - die eindeutig der Porno-Branche die schamhaarresröte ins Gesicht spritzen sollen - aber nicht mehr mit dem Biss versehen, den sie vorher hatten. So hängt die zweite Hälfte des Films im Gegensatz zu Dorian Greys Lümmelmonster meistens stark durch und versetzt den Zuschauer in einen prä-koitusalen Schlummerzustand, ehe der Film in einem Cliffhanger das unfassbare Schficksal seines Darstellerduos kurz vor dem Höhepunkt nach Hause schickt.
So bleibt eine inszenatorisch hübsch mit Bildern untermalte Komödie mit einem recht coolen Soundtrack und einigen netten, stilvollen Boobshots, die aber bei genauerem Blick eher an die Vorschaubildchen bei diversen Pornoseiten erinnern: das Thumbnail verspricht Hochglanz-Kost, am Ende bekommt man aber doch nur ein 480p-Amateur-Video in Hochkant, in dem die Protagonisten ein wenig befremdlich grunzen und über sich herfallen. Das ist meist "ärgerlich" und sollte daher einfach gemieden werden.
"Stop. No!"
Englischer Titel: Moana
Deutscher Titel: Vaiana
muss man jetzt nicht zwingend verstehen.
Bin gespannt. James Gunn hat ja nicht erst seit SUPER bewiesen, dass er bitterbösen Humor und blutige, absurde Schlachtplatten sehr gut kombinieren kann. :D
Wuhu, ich hab es dann auch endlich mal in die "Das sagen die moviepiloten"-Kategorie geschafft.
Das ist fast so fantastisch wie der Film!
"If you could see your whole life laid out in front of you, would you change things?"
Hach, Denis Villeneuve. Der erste Kontakt mit ihm war mit PRISONERS damals eher negativ, war der Film doch eher ein obskurer Mix aus SIEBEN und ZODIAC, der Selbstjustiz, Tortureporn und Dummheit von Instanzen als legitim darstellte. Dennoch hatte mich eines überzeugt: Audiovisuell war PRISONERS super. Diesen audiovisuellen Anspruch führte Villeneuve dann in SICARIO fort und überzeugte mich hier auch inhaltlich. Was ich ihm in beiden Filmen anrechne ist, dass sich der Regisseur nie in Bombast stürzt des Bombasts willen, sondern seine Geschichte und Figuren immer im Vordergrund stehen, was vielleicht dem ein oder anderen zu "langatmig" oder "langweilig" erscheinen mag - meinen Nerv trifft das im sonst so üblichen Effektgewitter der Blockbuster-Schmieden untergehende Erzähltempo jedoch voll und ganz.
Auch mit ARRIVAL weicht Villeneuve nicht von seinem Standpunkt ab, wenngleich er das Genre schon wieder wechselt. Nach zwei mehr oder minder anders gewichteten Thrillern steht diesmal ein fast schon klassischer SciFi-Streifen auf dem Speiseplan und - boy! - Ist der gut geworden. Wer hier auf Grund des Marketings ein zweites INDEPENDENCE DAY erwartet, der wird, wie viele im Saal, am Ende enttäuscht aus dem Saal laufen. ARRIVAL ist ein extrem ruhig und unaufgeregt erzähltes Charakter-Drama, das mit SciFi-Elementen an Menschlichkeit, Hingabe und Zusammenarbeit appelliert, was gerade in der heutigen, weltpolitischen Lage ein mehr als aktuelles und akutes Thema ist.
Trotz dem Erscheinen der Besucher liegt der Fokus nicht zwingend auf den fremden Wesen, sondern auf der Menschheit und vor allem auf unseren beiden Hauptfiguren. Amy Adams liefert als Louise Banks die vermutlich beste Performance seit - sagen wir mal - sehr langer Zeit ab. Auch Jeremy Renner funktioniert als Ian Donnelly hervorragend, wenngleich sein Charakter bis auf wenige Momente ein typischer Jeremy "ich bin halt auch irgendwie in dem Film" Renner ist. Auch wenn der Beginn ein wenig wirr erscheint, spielt er der Story hervorragend in die Hände. So ruppig und überrascht wie Adams in ihre Rolle als intergalaktischer Vermittler gepresst wird, so sehr presst Villeneuve das Publikum in die Beobachtersituation. Dank eines (wieder mal) extrem düsteren, schweren Klangteppichs wird man binnen kurzer Zeit an Adams' Charakter gedrückt und fiebert und rätselt sich durch ihre Aufgabe: "Was wollen die fremden Wesen und was bedeutet ihre Sprache? Wie können wir kommunizieren?"
Dazu gesellen sich Bilder, die so atemberaubend sind, dass man die Fotos einrahmen möchte. Der erste Vollkontakt mit dem Raumschiff, das über einem nebelbedeckten Tal schwebend auf Kontakt wartet ist ein visueller Augenschmaus, der nur von der fantastischen Kamerafahrt und dem Rattern der Helikopterrotoren unterbrochen wird. Der Regisseur scheint generell ein Fable für Helikopter- und Luftaufnahmen zu haben; ich erinnere nur an "The Beast" in SICARIO.
Auch wenn der Film 117 Minuten läuft, ist er extrem kurzweilig. Trotz des gemächlichen, ruhigen Aufbaus und dem starken Fokus auf nur zwei bis drei Hauptfiguren bleibt die Spannung bis zur letzten Minute hoch, wenngleich die finale Auflösung garantiert für die ein oder andere Falte auf der Stirn sorgt. Ähnlich wie bei INTERSTELLAR wird der Zuschauer am Ende vor die Wahl gestellt, ob er sich dem SciFi-Universum hingibt oder eben nicht. Villneuve hat jedoch den Vorteil, dass er seinen Film immer wieder mit kleinen Humorspitzen auflockert und ihn nicht so bierernst-realistisch verkaufen will wie Christopher Nolan. Daher fällt die "Hingabe" zum SciFi-Part wesentlich leichter.
Wer sich jetzt wundert, warum ich kaum etwas zum Inhalt schreibe: je weniger man von dem Film weiß, desto besser. Wer noch keinen Trailer geschaut hat, sollte es auch nicht machen. Der Film lebt davon, dass der Zuschauer - wie seine Protagonisten - nicht weiß, was passiert, wodurch man mit den Figuren gemeinsam auf die Rätseljagd gehen kann. So viel Zeit sich der Film auch nimmt, was seine Figuren und die Besucher angeht, so springt er in manchen Punkten ein wenig sehr hastig in der Zeitschiene voran. Gerade was die Entschlüsselung der fremden Sprache angeht gibt es den ein oder anderen Moment, in dem der Fortschritt "einfach da" ist und man nicht genau weiß, wie genau man jetzt die Sprache der Fremden entschlüsselt hat.
Auch die ein oder andere Schlüsselszene hat zu wenig Auswirkungen auf das, was danach folgt und verpufft daher relativ belanglos im Gesamtkonstrukt. Dennoch bleibt ARRIVAL eine positive Überraschung dieses Jahr. Villneuve bietet einen unaufgeregten, aber immens spannenden SciFi-Streifen, der sich voll und ganz auf seine Geschichte und seine Figuren verlassen kann, ohne sich am Ende in hektische Action-Sequenzen zu flüchten. Was geschieht ist im Rahmen des Universums, das der Film aufbaut, schlüssig und nachvollziehbar. So bleibt ein "ausgezeichnet"es Werk, das sich für mich nur ganz knapp hinter SICARIO (8.5) einreiht.
Ich freue mich mittlerweile richtig auf BLADE RUNNER 2, denn Denis Villneuve ist zumindest niemand, bei dem ich mir Sorgen mache, dass er dieses Werk in ein effektgeladenes, aufgeblasenes Actionmanifest verwandelt, sondern sich lieber auf die Essenz des Originals beruft.
" Now that's a proper introduction."
Ich hoffe, Clarke wird einfach nur als Türstopper eingesetzt. Und ja, ich mag sie sehr in GOT aber ihre bisherigen Blockbuster-Auftritte waren stets irgendwo zwischen "Vollkatastrophe" und "Redudant". Aber hey, vielleicht nutzt sie ja diesmal ihre Chance.
Mitgemacht - und ja, ich bin für Bezahlinhalte. Aber der Reihe nach:
Trotz all der guten, gerechtfertigten Kritik ist weder Kängu, noch Andrea, noch sonstwer in der Redaktion eine gesamtverantwortliche Person, die an den Sachen, die schief laufen, was ändern kann. Ich weiß, dass jeder, der hier den Kopf für die Probleme hinhält mit Herz und Seele tut, was in seiner Macht steht. Aber wie man schon an der Einstellung von SCREEEN! und FAKTENFLUT sieht, entscheidet hier ein großer, Multi-Millionen-Konzern darüber, was wir als User zu konsumieren haben. Das ist nicht das Problem von Andrea, Batz, Kängu oder sonstwem. Da sitzen Anzugträger, die auf Zahlen schauen. Fakt ist:
- Farben bei einer Wertung sind Zahlen-irrelevant
- 10-20 angepisste Core-User die Kommentare schreiben und helfen wollen sind irrelevant
- 100.000 neue Facebookfans, die im Schnitt 3-4 Klicks pro Clickbait-Artikel bringen IST relevant
Das tun wir paar Core-User nicht. Moviepilot ist mittlerweile kein 10-Mann-Freizeit-Fan-Ding mehr sondern eine Firma mit 50 Mitarbeitern, die in Lohn und Brot stehen. Ich kenne das Berliner Durchschnittsgehalt nicht, aber wenn man von 2000 Brutto ausgeht und das auf 50 Mitarbeiter hochmultipliziert könnt ihr ausrechnen, was da monatlich MINIMUM reinkommen muss. Serverkosten, Domain, Redaktionsbüro, Mieten, Verpflegung sind noch gar nicht mit drin. Wir reden hier monatlich (!) von einer Summe, die die meisten hier nicht im Jahr verdienen.
Am Ende wird alles zur Zahl, und diese Zahl entscheidet, was Prio hat. Dafür können die meisten Mitarbeiter von MP nichts. Sie tun, was im Rahmen ihrer Positionen und ihrer Gehaltsstruktur machbar ist und das machen sie gut.
Und ja, ich hätte auch tatsächlich nichts gegen Bezahlinhalte. Diese "Alles umsonst"-Kultur geht mir mittlerweile brutal gegen den Strich. Am Lautesten schreien dann eh die Leute, die dann ständig mit Adblocker surfen oder ein BildPLUS-Abo haben. Wenn es eine monatliche "Premium"-Funktion geben würde, die max. 5€ kostet, dafür aber Werbefreiheit garantiert, einen ordentlichen Videoplayer bietet sowie das inhaltliche Niveau hebt, wäre ich gerne bereit, das zu bezahlen. Dann bin ich auch relevanter für Webedia als 500 generierte Facebook-Leads via Clickbait-News die auf dem Papier einen ähnlichen Gegenwert haben.
Sorry, wenn das so hart klingt, aber Webedia ist leider ein reiner Profit-Konzern. Da geht es nicht um Informationen, Kreativität oder Community, sondern um nackte Zahlen. So lange wir hier nicht bereit sind, unsere Meinung zu einer Zahl zu machen und zu zeigen, dass man für gute Inhalte auch was geben könnte, so lange wird sich hier nichts ändern.
Oh, da würde ich mich sehr freuen! \o/
Hab's ja drüben schon gesagt. Ich glaube, das tut Lesern und Redaktion gut, auch die Perspektive zu erweitern und ein gemischteres Publikum zu erreichen. Dann werden die Artikel nicht nur schwarz/weiß-dominiert, sondern fügen sich harmonischer in ein gesamtbildliches Leitmotiv, was allen Beteiligten zu Gute kommt. Freue mich, dass die Redaktion komplett bei der Gamepro unterkommt und dort die bisherigen Erfahrungen mit neuen Blickwinkeln vermischt werden. So lernen beide Seiten voneinander und der Leser profitiert am Ende.
Gutes Gelingen, Danke für viele schöne (und unschöne) Lesemomente und auf den Phönix, der aus der Asche steig :)
Ich glaube, das tut in Sachen Vielfalt und Abwechslung gut und ist am Ende ein logischer Schritt, wenn man die Resonanzen hier gesehen hat.
Daher Mund abwischen und fleißig mit Learnings weitermachen. Viel Erfolg bei der Gamepro. :)
Nein.
6 Staffeln? Krass. Ich habe bis heute nicht mehr als eine Folge ausgehalten. Werd diesen Brachial-Humor einfach nie verstehen. Aber hey, so lange es Fans davon gibt.... :)
Das Uncanny Valley vom Biest ist furchtbar, genau wie das Design der Bewohner. Schreckt mich gerade extrem ab, gerade im direkten Non-CGI / CGI-Umfeld funktioniert das für mich nicht. Weiß nicht, ob das so vielleicht auch gewollt ist, aber momentan hat mich der Trailer gerade vergrault.
"Im Jahr 2015 war das Durchschnittsalter aller Actionstars (in US-Mainstream-Filmen) 48,4 Jahre. Zehn Jahre zuvor lag der Durchschnitt bei 35,5 Jahren."
Made my Day. :D
Video killed the radio star.
Money killed the creativity.
War nie anders. Wird nie anders sein. Alles Gute euch und vielen Dank für eure Mühe und eure Arbeit. Ihr werdet schmerzlichst fehlen und eine große Lücke hinterlassen. Erinnere mich noch vor Jahren, als Batz mir einen Piloten der ersten Folge zukommen ließ. Schade, dass es so ein unrühmliches Ende nehmen muss.
Die Hater müssen da glaub ich jetzt ganz stark sein. Ok, der philosophische Anteil wird wohl stylischer Action geopfert aber ganz im ernst: das sieht VERDAMMT gut aus. Klar, die 1:1 Shots aus der Vorlage sind Fanservice, aber nach den ersten Teaser, die mich skeptisch hinterließen, macht das richtig Bock auf mehr. Freue mich auf 2017 und hoffe, hier nicht enttäuscht zu werden.
Hach, du wirst NEON DEMON lieben! ;)
KUBO! Wenn ihr die Möglichkeit habt, schaut ihn. Irgendwie!
Sehr, sehr starke Serie - gerade wenn man das Ursprungsland berücksichtig. Konnte die damals auf Sky sehen und war positiv angetan. :)
"der britische Schauspieler der dafür engagiert wurde, hat keine Erwähnung in den Credits und Scott Derrickson kann sich (leider) nicht an seinen Namen erinnern."
Wow, ist das bitter.
Ich mag Polak und das Konzept. Mir ist vor einigen Jahren Polak das erste Mal aufgefallen bei einem gemeinsamen Auftritt in einem Serdar Somuncu Special. Danach habe ich ihn dann auch Live gesehen bei seinem Programm "Supersad". Das war böse, brutal, ehrlich. Trotz aller Abwehrmechanismen, die Polak auffährt, ist er dennoch immer darauf bedacht, es nicht entarten zu lassen. Auch sein Buch "Der jüdische Patient" zeigt Einblicke in einen durchaus sehr intelligenten Menschen.
Daher war ich überrascht und erfreut, dass der gute Mann (für mich die Speerspitze des deutschen Kabaretts neben Somuncu) eine Sendung bekommt. Leider merkt man, dass die Folgen in einer Test-Phase gefangen sind. Viel zu viele Schnitte, rammschiges Studio. So richtig traute sich Pro7 dann noch nicht, gleich die großen Geschütze aufzufahren.
Traurig stattdessen, dass der Hashtag zur ersten Sendung (#GastOderSpast) direkt wieder Satire-Ressistente Menschen aus den Löchern lockt, die sich in ellenlangen Kolumnen und Einträgen echauffieren (z.B. https://freehippiegirl.wordpress.com/2016/10/28/bist-du-behindert-du-spast/). Menschen, die offenkundig zugeben, weder Polak zu kennen, noch seine Shows, beklagen, dass er behinderte Menschen diffamiert und sie als Menschen zweiter Klasse degradiert. Das sind dann auch die Menschen, die Somuncu als "Hassprediger" kennen lernen, und denken, er wäre ein antisemitischer Schwulenhasser, nur weil er diese Themen in seinen Programmen (zusammen mit anderen Dingen) im satirisch-doppeldeutigen Kontext angeht. Das sind auch die Menschen, die das Schmähgedicht feiern, aber bei sowas sagen, das wäre zu persönlich.
Ich finde die Sendung wichtig, genau wie Polak. Ich glaube aber, dass der Sender der falsche ist, weil das durchschnittliche ProSieben Publikum denkt, Joko & Klaas wären die Speerspitze der anarchischen Satire. Polak wäre beim ZDF neben Böhmermann hervorragend aufgehoben. Dann würde das Twitter-Publikum sich bei diversen Hashtags auch nicht echauffieren, sondern denken, dass sie jetzt zur Elite gehören, weil sie den satirischen Kontext ja voll verstehen.
Ich finde, das wäre nochmal eine eigene Kolumne wert. Lust darauf, Surfer Rosa? ;)
Wer sich übrigens aufregt, dass Polak Gäste vorführt: Im Gegensatz zu Polak wissen die Gäste, was auf sie zukommt. Sie können sich vorbereiten und ihn verbal auskontern, so wie Pocher das gemacht hat. Polak weiß nicht, wer kommt und kann sich daher auch keine vorbereiteten Witze in den Mund legen (lassen) sondern muss improvisieren. Das ist seine Stärke und Schwäche. Wenn also jemand gewohnt ist, bei Lanz und Jauch mit Samthandschuhen angefasst zu werden, muss er sich nicht wundern, wenn er am Ende wie die Spiegel-Kolumnistin in Grund und Boden gehämmert wird. Wenn ich mich schon für ein starkes, wichtiges Thema einsetze, mich damit in Shows setze aber nicht mal zwei Sätze vor der Kamera mit Gegenwind rausbekomme, dann ... sollte man gegebenenfalls was dagegen tun. Es wird der Tag kommen, an dem Polak ins Stolpern gerät - und der Gast, der das schafft, hat dann das Internet und die Sendung gewonnen.
Juhu! Ich freue mich über einen "Sonderpreis für schreiende Demaskierung" und gratuliere allen Finalisten & Gewinnern! Viel Spaß mit euren Preisen. Ganz, ganz dickes DANKE an Andrea für die Orga und an die Jury! :)
Toll, jetzt hat mir das Titelbild ein Tränchen entlockt. Seufz. Schöne Reminiszenz an BigDi. :')