Herr Beutel - Kommentare

Alle Kommentare von Herr Beutel

  • Falsch-Meldung übrigens: http://comicbook.com/2016/01/14/george-miller-not-done-with-mad-max-after-all/

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    • Herr Beutel: pressakey.com 14.01.2016, 14:24 Geändert 14.01.2016, 14:25

      "By Grabthar's hammer, by the suns of Warvan, you shall be avenged!"

      Mich schmerzt es. Alan Rickman machte mich damals zum Filmfan, indem er mir als Hans Gruber gezeigt hat, dass auch Antagonisten vielschichtig sein könne. Als Dr. Lazarus hat er mein SciFi-Herz erobert und zuletzt als Richter Turpin bewiesen, dass seine Stimme nicht nur zum Reden taugt. All die anderen großen und kleinen Produktionen dazwischen waren eine Freude. Ihn nur auf Snape zu reduzieren wäre traurig.

      Danke, Alan, für die wunderbaren Jahre und die tollen Filme. Mach's dir zwischen Lemmy und Bowie gemütlich. Ruhe in Frieden.

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        über Zoo

        Der Anspruch eines PLANET OF THE APES trifft auf die Dialog- und Effektschmiede von SHARKNADO, allerdings ohne die Selbstironie. Klingt genau so, wie sich die ersten drei Folgen angefühlt haben.

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        • Herr Beutel: pressakey.com 14.01.2016, 10:57 Geändert 14.01.2016, 16:51

          Ich hatte mir ja vorgenommen, hier nicht mehr zu kommentieren, aber selbst nach einer Nacht darüber schlafen macht mich dieser Artikel fassungslos. Das Problem an der durchaus wahren, aber inhaltlich recht schwachen Geschichte ist das "auf Biegen und Brechen", mit dem der Artikel untermauert werden soll.

          Du schreibst unten:
          "Sowohl 4chan als auch die Steam-Foren gehören selbstverständlich ebenso zur Spielkultur"

          Das stimmt nur bedingt. Aber: 4chan gehört zur Subkultur des Internets, nicht zur Spielkultur. Du darfst gerne die einschlägigen Seiten durchforsten auf die Definition und Einordnung von 4Chan im Internet. 4chan wird nirgendwo als Gamingkultur definiert. Als Teil der Netzkultur: ja. Als eigene Subkultur: ja. Als "Inspiriertes Medium japanischer Kultur": Ja. Gamingkultur? Fand ich keine namhaften Instanzen die das in Verbindung bringen.

          "Aber, da gibt es ein Videogames-Teilforum!"

          Es gibt aber auch Auto- oder Sexual-Foren, die "Off-Topic" oder "Games" Bereiche haben, wo über Videospiele diskutiert wird. Sind die deshalb der von dir definierte Teil der Spielkultur? Nein. Es sind Auto- oder Sexfans, die eben auch gerne Games spielen. Du gehst ja auch nicht in eine Entzugsklinik, suchst dort einen der MineSweeper spielt und sagst dann, die Spielkultur hat ein Drogenproblem.

          Zurück zu 4Chan. Ich habe mir die Mühe gemacht, zu recherchieren. Dort gab es - Stand jetzt - in den letzten 7 Tagen 14,308 Beiträge mit ungefähr 22.000 (+/-) Kommentaren. 4 Beiträge davon (in Worten: V I E R) befassen sich mit "That Dragon, Cancer". Insgesamt sind dort knapp 240 (+/-) Antworten von überwiegend ANONYMOUS zusammengekommen, die gegen das Spiel trollen, es aber auch loben. Gefühlt ist das Verhältnis 40% Lob und 60% der übliche Hitler-Nazi-Fuckyou-Flame, Trolling und Offtopic.

          Du nimmst also bei 4Chan 0,027% der Beiträge in relevanten Umfeld und sagst, dass "viele über die bloße Idee des Spieles verärgert" sind? Bei aller Liebe und allem Verständnis: sowas erwarte ich allerhöchstens von der BILD.

          Das andere Problem ist, dass du Trolle als ernsthafte Review-Bewertungen einbeziehst. Ich habe das Profil von "a basic bitch" recherchiert (http://steamcommunity.com/id/gotaextratitty/). Gestern war es noch öffentlich. Es sind keine Spiele außer Counter-Strike hinterlegt gewesen und das Profil war sehr "leer". Mittlerweile ist das Profil privat, allerdings hat er sehr oft und viel seine Namen geändert (siehe Namens-Historie im eingeloggten Zustand). Trolle gehören zur "Netzkultur" (auch hier gerne die Definition nachschlagen) und sie gibt es überall. Aber gut, den Connect auf Steam mit Gaming-Kultur lasse ich so stehen, sonst streiten wir uns um Wortklaubereien. Die Frage ist nur, zählt man offensichtliche Trollkommentare wirklich zu der Kultur, die darunter leidet? Wenn ein Arbeitskollege mich hier aufzieht und sagt "Gaming ist was für Idioten" ... ist er dann Teil der Spielkultur, nur weil er sich zum Thema unqualifiziert äußert? Sind Trollkommentare auf Youtube über ein Spiel teil der Gamingkultur? Und wenn der gleiche Troll eine Film-Review trollt, ist er dann auch Teil der Filmkultur? Würden deine Kollegen von Moviepilot das so unterstützen, dass ihre Trolle, die teilweise furchtbar sexistische Kackscheiße unter entsprechende Kolumnen posten, die hässliche Fratze der eigenen Filmkultur zeigen? Die Reaktionen deiner moderierenden Kollegen grenzt recht eindeutig die "Troll-/Netzkultur" von der "Filmcommunity" ab und greift entsprechend ein.

          Was ich gestehen muss ist, dass ich nicht weiß, wo du die Screenshots von Steam her hast. Es gibt aktuell bei den Hilfreichen Reviews 140 Stück. 130 positive, 10 negative. Die Negativen befassen sich allerdings eher mit dem religiösen Subtext, den sie als störend empfanden. Niemand hetzt gegen das Spiel direkt. Geht man auf die Reviews "Hilfreichste aller Zeiten" sind es einige hundert mehr, aber selbst da muss man die negativen mit viel Mühe rauspicken und auch da begrenzen sich die negativen Kommentare auf "Bugs", "Kann es nicht starten" oder "Religion". Auch in den Diskussionforen (wonach die Screenshots aussehen) finde ich die Beiträge nicht. Quellen wären manchmal daher ganz cool.

          Ich streite nicht ab, dass es Menschen gibt, die Probleme mit der Spielmechanik haben oder die, die meinen Spiele müssen unterhaltsam sein. Diesen Aspekt hier unterstütze ich, sehr sogar. Das ist in der Tat ein Problem. Darüber hast du (oder deine Kollegen, bin mir nicht mehr sicher) schon mehrfach geschrieben hier, dass eben nicht jedes Spiel "Spaß" machen muss. Hier gibt es definitiv Probleme in der Spielkultur, die es zu erötern gilt: "Müssen Spiele Spaß machen?". Das bietet auch genügend Potential für gut recherchierte, ausgearbeitete Artikel. Dass ihr (du) das könnt, sieht man ja oft genug. Das hier sollte aber meilenweit von eurem eigentlichen Anspruch entfernt sein.

          • Herr Beutel: pressakey.com 13.01.2016, 15:48 Geändert 13.01.2016, 15:49

            Diesen Hate gegen JUPITER ASCENDING verstehe, wer will. Ich schau lieber fünfmal Eddie Redmaynes wunderbar-gewolltes Overacting und die fantastischen Welten der Wachoswki-Geschwister, als auch nur einmal noch - den nichtmal nominierten - HITMAN: AGENT 47 oder LAZARUS EFFECT.

            Wenigstens hat man dort nicht vorhandene Popkultur verunstaltet oder bestehende Franchises mit einer weiteren Reboot-Sequel-Prequel-Origin-Story gemolken.

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              Herr Beutel: pressakey.com 13.01.2016, 10:27 Geändert 13.01.2016, 10:35

              Staffel 2 von THE STRAIN setzt genau da weiter an, wo Staffel 1 aufhörte und führt die Story um die Vampir-Invasion logisch und konsequent fort. Die Charaktere sind auch vollends etabliert und es bleibt Zeit, einige neue, spannende Figuren auf dem Schachbrett zu positionieren. Der punktuell geführte Kampf aus der vorhergehenden Staffel wird auf ganze Stadtteile ausgeweitet und entstandene Hoffnungen im Kampf gegen die Seuche wieder zunichte gemacht.

              Einige Folgen bieten dazu gerne gesehene Flashbacks, um den Anta- und Protagonisten etwas mehr an Tiefe zu verleihen. Richtig gut gelungen ist das beim sowieso bitterbösen Thomas Eichhorst, der vom fantastisch gewählten Richard Sammel hier in vollster und hassenswertester Blüte erstrahlt. Seine Figur ist der große Stütztpfeiler der Serie und qualifiziert Richard Sammel hoffentlich für weitere Produktionen in Hollywood, die sich nicht auf kleine Nebenrollen beschränken.

              Zeitgleich mit dem gestiegenen Story- und Anspruchsfaktor fallen nun allerdings einige negative Aspekte stark auf: die Dreiecksbeziehung von Vasily, Dutch und ihrer Freundin wirkt auf Dauer anstrengend. Die schlimmste Entscheidung traf man allerdings, als man Zack neu gecastet hat. Der im ersten Teil zwar nervig geschriebene, aber von Ben Hyland sympathisch verkörperte Sohn des Helden wurde mit Max Charles furchtbar besetzt. Wer THE WALKING DEAD schaut und denkt, Carl sei nervig, der findet hier seinen neuen Meister. Zwar halten die Produzenten am Re-Casting fest, das Feedback ist allerdings vernichtend.

              Das nervt vor allem daher, weil in Staffel 2 viele neue Figuren eingeführt werden, die interessantes und dauerhaftes Potential versprühen, weshalb diese Entscheidung imemr wieder negativ auffällt. Auch die bereits in Staffel 1 genannte Schwäche bei größeren Actionsequenzen bleibt leider bestehen.

              Trotzdem setzt Staffel 2 die Geschichte blutig und spannend fort und macht, trotz einiger Schwächen und einem qualitativ minimalen Abfall im Vergleich zu Staffel 1, extreme Lust auf eine 3. Staffel. So bleibt THE STRAIN weiterhin "sehenswert". Hoffen wir, dass man sich an die Buch-Trilogie hält und die Serie auch entsprechend nicht unnötig verlängert.

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                Herr Beutel: pressakey.com 13.01.2016, 10:05 Geändert 13.01.2016, 10:17

                Eigentlich bin ich auf die Serie nur wegen Guillermo del Toro aufmerksam geworden. Wenn der Name nämlich für eine Sache steht, dann für fantastische Masken und bizarre, handgemachte Effekte. In diesem Punkte sollt ich nicht enttäuscht werden. Ansonsten sind Vampire endlich wieder da angelangt, wo sie hingehören: in der Horror-Ecke. Kein Glitzern bei Sonnenlicht oder sich nach Liebe sehnende Schwerenöter: viel eher blutrünstige, zombieeske Kreaturen der Nacht mit fiesen Infektionsmöglichkeiten.

                Die Story ist zu Beginn spannend während die Charaktere ein wenig brauchen um in Fahrt zu kommen. Einige bekannte (Serien-)Gesichter wie David Bradley und Corey Stoll halten aber bei der Stange, wenngleich Richard Sammel als Thomas Eichhorst klar das Highlight ist und es auch bleibt: mit so viel Freude wurde schon lange kein Antagonist mehr gespielt. So in der Art hätte ich mir auch den Bösewicht in SPECTRE vorgestellt. Positiv sticht auch der nach wie vor oft unterschätzte Jonathan Hyde heraus, dessen Gegenspieler trotz allen Größenwahns durchaus nachvollziehbare Facetten aufweist.

                Negativ bleiben eigentlich nur zwei Aspekte im Hinterkopf: a) hat es Toro leider nicht geschafft, eine nicht-nervige Kinderfigur zu schreiben, so dass die meisten Augenroll-Momente eigentlich auf den kleinen Zach abfallen und b) sind einige Actionsequenzen eher aus dem B-Movie-Bereich. Sie fallen deshalb auf, weil der restliche Produktionswert deutlich hochwertiger als die ein oder andere Kampfsequenz geraten ist.

                Ansonsten hat die Staffel mit 13 Folgen ein sehr kompaktes Format, das seine Geschichte fast ohne unnötigen Längen erzählt und im Finale auf jeden Fall Bock auf mehr macht. THE STRAIN- STAFFEL 1 ist ein durch und durch "sehenswerter" Serienauftakt. Man darf gespannt bleiben.

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                • Ich mag die Werke von Gosling. Ja, er kann den Frauenheld spielen (CRAZY, STUPID, LOVE) aber eben auch Rollen, die mehr verlangen als das klassische Sixpack. Außerdem mag ich LOST RIVER sehr gerne, sein Regiedebut. Großartiges Multi-Talent, das sich schwer nur in Schubladen stecken lässt. Ich wünsche mir in Zukunft noch sehr viele Filme von und mit ihm.

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                  • Werde der Serie mal eine Chance geben. Auch wenn ich mir einen anderen Titel gewünscht hätte:

                    RISE OF THE THE PLANET OF THE APES - OTHER ANIMALS CAN BE DANGEROUS, TOO

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                      • Hui, die Grand Dame stellt sich den frischen Fragen. Schöne Antworten. TRUE BLOOD finde auch unterhaltsamer (und ja, ich habe alle Staffeln durchgehalten, irgendwie) als so manche Serie die aktuell läuft, wobei ich TRUE DETECTIVE und TRUE BLOOD jetzt nicht direkt vergleichen würde ^^

                        Ansonsten schöne Antworten! :)

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                        • Dann probier ich das doch auch mal:

                          Originalversionen:

                          1. STAR WARS - EPISODE VI: Return of the Jedi (9.5)
                          2. STAR WARS - EPISODE VII: The Force Awakens (9.5)
                          3. STAR WARS - EPISODE IV: A new Hope (9.0)
                          4. STAR WARS - EPISODE V: The Empire Strikes Back (9.0)
                          5. STAR WARS - EPISODE III: Revenge of the Sith (7.0)
                          6. STAR WARS - EPISODE II: Attack of the Clones (5.5)
                          7. STAR WARS - EPISODE I: The Pantom Menace (4.0)

                          Verschlimmbesserte "Special Editions":

                          1. STAR WARS - EPISODE VII: The Force Awakens (9.5)
                          2. STAR WARS - EPISODE V: The Empire Strikes Back (8.0)
                          3. STAR WARS - EPISODE IV: A new Hope (7.5)
                          5. STAR WARS - EPISODE III: Revenge of the Sith (7.0)
                          3. STAR WARS - EPISODE VI: Return of the Jedi (6.0)
                          6. STAR WARS - EPISODE II: Attack of the Clones (5.5)
                          7. STAR WARS - EPISODE I: The Pantom Menace (4.0)

                          Im "Trilogie"-Gesamtkontext:

                          1. EPISODE IV - VI (8.0)
                          2. EPISODE I - III (6.0)
                          x. EPISODE VII - IX (??)

                          ______

                          Hätte EPISODE I nicht versucht alles "greifbarer" zu machen (Politikblabla, Midichlorianer, ...) fände ich den auch gar nicht so beknackt. Darth Maul ist noch immer furchtbar verschwendetes Potential, seine Kampfszenen (und die Musik, gerade im Finalkampf) sind nach wie vor mit das Beste, was das Franchise je hervorgebracht hat. Von mir aus geht sogar das Pod-Race in Ordnung. Leider passt halt sonst gar nichts. Mit den Special Editions hat mir Lucas einiges versaut, wie man oben sieht. Da hat es EPISODE VI am härtesten getroffen: Der Jedi-Rock ist grauenhaft und das schlechte CGI-Re-Design vom Sarlacc hat mir den Horror genommen. Trotzdem: Ich liebe STAR WARS. Ich mag die Mythologie, ich mag die "Macht" und Lichtschwerter. Das versaut mir niemand. ;)

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                          • Herr Beutel: pressakey.com 05.01.2016, 16:56 Geändert 05.01.2016, 17:48

                            Wunschheadline: "Transformers 5 soll Michael Bays letzter Film sein."

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                            • Herr Beutel: pressakey.com 05.01.2016, 14:40 Geändert 05.01.2016, 14:40

                              Willkommen!! Endlich noch jemand hier, der TRANSFORMERS mit aller Leidenschaft verachtet. ;)

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                              • Bin gespannt. Werde ihn mir wohl morgen in München anschauen. :)

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                                  Herr Beutel: pressakey.com 05.01.2016, 11:44 Geändert 05.01.2016, 11:46

                                  "You can tell a lot about a person by what's on their playlist."

                                  Kennt ihr diese Situation, dass man "irgendwas schauen" will, aber keine Ahnung hat, was? Filme, die man sich eben gibt, weil man irgendwie nicht weiß, was man schauen soll und weil der Streaming-Dienst seines Vertrauens den halt gerade im Sortiment hat und man den Streifen "eh schon immer mal schauen wollte"? So ging es mir mit CAN A SONG SAFE YOUR LIFE. Zum Glück hat es keine fünf Minuten gedauert, bis der Film mich überzeugte, dass ich die richtige Wahl getroffen habe. Das lag sowohl am außerordentlich tollen Cast, als auch an der Musik, die in dem Film wirklich fantastisch geworden ist.

                                  CAN A SONG SAFE YOUR LIFE oder: warum Keira Knightly jedes Jahr noch großartiger wird. Sie füllt ihre Greta von der ersten Sekunde an mit Leben und spätestens wenn sie Gitarre und Mikrofon ergreift verfällt man in Melancholie und wippt mit seinen Füßen. Dass Marc Ruffalo fantastisch Schauspielern kann vergisst man zwischen AVENGERS und CGI-Massaker immer wieder viel zu leicht. Sein Dan ist eine bodenständige Figur, die vom Leben einfach oft und viel gezeichnet wurde. Auch hier dauert es keine zwei Einstellungen, bis man ihm diese Rolle abkauft ... und verdammt, sogar Adam Levine, Leadsänger von Maroon 5, die ich nicht ausstehen kann, liefert hier eine großartig-hassenswerte Performance vom überheblichen Aufsteiger ab, der nur darauf wartet, zu fallen. Es ist aber vor allem die Chemie zwischen Knightly und Ruffalo, die vom ersten Moment an funktioniert und mich sofort überzeugt hat.

                                  Ja, in der Welt von CASSYL geht vieles zu einfach und vieles ist eventuell zu sehr auf Gutglauben gestützt, aber das tut dem Film keinen Abbruch. Der s(ch)wingt locker-flocker zwischen Dramödie und Musikfilm, sorgt für gut pointierte Lacher, ruhige, emotionale Momente und fantastische Soundtrackmomente. Ein wenig erinnert der Feel-Good-Effekt immer an CHEF oder WALTER MITTY und das ist ein schönes Gefühl, können alle Filme doch sehr gut über ihre Bilder und die Musik die Geschichte transportieren. Lobenswert auch, dass Regisseur John Carney nicht in übliche RomCom-Momente verfällt und die Figuren stets emotional und greifbar bleiben lässt, ohne auf unnötige Liebesszenen aus der Hollywood-Mottenkiste zurückzugreifen. Dazu gesellen sich herrliche Meta-Kommentare über die manipulative Effektivität von Musik im heutigen Kino.

                                  Erwähnte ich übrigens schon, wie fantastisch Keira Knightley ist? Sie ist zum niederknien. Wenn ich bedenke, dass ursprünglich Scarlett Johansson ihre Rolle spielen sollte, danke ich dem Casting-Agent für den Schwenk zu Keira. Nichts gegen Scarlett, aber mit ihr hätte der Film (glaube ich) nicht annähernd so gut funktioniert, auch wenn sie eine durchaus hörenswerte Singstimme hat. Allerdings hätte man ihr die Figur der unscheinbaren Greta einfach nicht abgenommen. Alles in Allem ist CASSYL ein mehr als "ausgezeichnet"es Feel-Good-Movie über die Liebe zur Musik und wie selbige das Leben unterschiedlichster Menschen verändern kann. Potential für eine Aufwertung nach Zweitsichtung ist vorhanden.

                                  "Banalities - They're suddenly turned into these... these beautiful, effervescent pearls. From Music."

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                                  • Spannendes Statement. Man darf nicht kritisieren weil er denkt, es war gut? Reflexion ist überflüssig? Nur weil z.B. Michael Bay erfolgreich Filme macht, sagt das ja nichts über die Qualität aus. Man sollte ihn und den Müll, den er verzapft, trotzdem kritisieren dürfen. Natürlich kann man argumentieren "Dann schau es halt nicht!". Ja, durchaus richtig. Alternativ produziert man es gar nicht erst und spart sich das Geld für Menschen, die es (besser) können oder händeringend nach Geldern suchen.

                                    Dann hätte man das Geld nämlich Regisseuren geben können, die damit deutlich bessere Filme kreieren könnten, z.B. Sebastian Schipper oder Baran bo Odar.

                                    Das einzige Argument für inhaltlsleere Blockbusterfilme wie TRANSFORMERS etc. ist, dass sie den großen Studios Geld in die Tasche spülen, damit auch kleinere Filme eine Chance haben.

                                    Dieses Argument erfüllt Schweiger nicht, weil wir ohnehin (mit)finanzieren und durch den Tatort außer dem Sender keine anderen Studios/Regisseure profitieren. Aufstrebende Regisseure sind weiterhin auf die geringen Fördergelder angewiesen und dürfen nicht am überlaufenden Topf der Öffentlichen nuckeln. Das hat zur Folge, dass Perlen wie VICTORIA mit einem Bruchteil an (teilweise selbst eingebrachten) Geldern gedreht werden, inhaltlich und inszenatorisch für deutsche Verhältnisse ganz weit vorne mitmischen - aber auf Grund des geringen Marketingbudgets an den Kinokassen untergehen.

                                    Das wäre auch verschmerzbar, wenn Schweiger sich nicht selbst feiern würde als den Messiahs des Kinos. Jemand, der sich des Geldes wegen für Uwe Boll .:. prostituiert (ich sag nur FAR CRY) und eigentlich nur die Drehbücher von TAKEN mit deutschen Schauspielern (und Helene Fischer) besetzt, der soll einfach die Füße ruhig halten, seine Arbeit machen und akzeptieren, wenn man die fragliche Qualität kritisiert.

                                    Oder um es mit Tils Worten zu sagen: MI!! MI!!!!! MIMIMIMI!!!!!!

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                                    • Leider hatte ich es nicht geschafft einen "In Memoriam" Beitrag wie letztes Jahr zu machen, daher danke dafür. Auch wenn dieses Jahr (zumindest aus meiner Sicht) nicht so herbe Verluste entstanden wie das Jahr davor ist es immer traurig zu lesen, wenn Kindheitshelden gehen müssen oder auch einige Personen sich (aktiv/passiv) zu früh verabschieden.

                                      Ich möchte an der Stelle auch noch an Ricardo Cornelius erinnern, der am Set von RESIDENT EVIL sein Leben verlor weil es mal wieder irgendwelche Probleme gab - zum zweiten Mal. Nur dass es diesmal nicht "nur" mit einer Amputation endete.

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                                      • Dis better be good! Ich hoffe ja, Jeffrey Dean Morgan kann der Serie frisches Leben einhauchen.

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                                        • 6 .5

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                                          Nach dem furchtbar beschissenen TAK3N dachte ich mir gestern so: "Komm, schau dir noch A WALK AMONG THE TOMBSTONES an, dann hast du alle Neeson-Filme der letzten Jahre durch. Also rechnete ich mit dem Schlimmsten. doch wie so oft kommt es meist anders, als man denkt. Zwar spielt Neeson wieder einen Cop Schrägstrich Detektiv, aber diesmal ohne viel Action und Explosionen. Vielmehr wird im ruhigen, gemächlichen Noir-Stil ein Thriller um Entführung, Vergewaltigung und Snuff erzählt, der vor allem mit seiner spannenden, ernsten aber trotzdem nicht verkrampften Art fast über die gesamte Laufzeit hinweg fesselt. Teilweise erinnert der Film an den fantastischen 8MM mit Nicolas Cage und Joaquin Phoenix, erreicht dessen Intensität aber leider nur selten, was nicht zuletzt daran liegt, dass Neesons Side-Kick Brian 'Astro' Bradley irgendwie nie so richtig in's Bild passen will: starke Momente wechseln sich mit merkwürdigem Klamauk ab, der mich immer mal wieder aus dem Film gerissen hat.

                                          David Harbour und Adam David Thompson sind dafür fantastisch besetzte Widersacher, die in ihren abartigen Perversionen vollkommen aufgehen. Ihnen spielt hier auch die Inszenierung in die Hände, die nie glorifiziert oder voyeuristisch draufhält, sondern nur genug zeigt, um die Fantasie des Zuschauers zu schockieren. Zuletzt ist es auch schön, Neeson endlich mal wieder als Schauspieler und nicht nur als Action-Helden zu sehen. Sein gedanklich fokussierter aber emotional stark zerrissener Charakter hat mich von Beginn an überzeugt und keine Sekunde enttäuscht.

                                          Vorzuwerfen bleibt dem Film eigentlich nur, dass er hier und da einige Minuten kürzer hätte laufen können. Auch die oben genannte Wahl des Side-Kicks war für mich immer wieder ein Störpfeiler im Filmgerüst, mit dem ich nicht so wirklich was anfangen konnte. Auch ist die Story recht frei von Twists, sondern erzählt recht straff, aber vorhersehbar seine Geschichte. So bleibt ein mehr als "ganz gut"er Thriller, der leider sein unverbrauchtes Potential nicht voll ausschöpfen kann. Trotzdem gut zu sehen, dass Neeson auch noch gute Filme machen kann.

                                          "Once they're in the van they're just body parts."

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                                          • Die vielen positiven Bewertungen für JESSICA JONES verstehe ich ja bis heute nicht. Musste nach vier Folgen abbrechen, weil einfach gar nichts passiert ist ... und nach den peinlichen Sexszenen wollte ich mir die Augen auskratzen.

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                                            • Der heutige Tag wird traurig .. und laut. Sehr laut. Rocke in Frieden, Lemmy.

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                                                Herr Beutel: pressakey.com 29.12.2015, 11:38 Geändert 29.12.2015, 11:41

                                                "Ring, ring! Who's there? Destiny? I've been expecting your call."

                                                Ich hatte 2008 aktiv BOLT gemieden, weil die Trailer mal wieder dieses typische Disney-Tier-Animations-Filmchen suggerierten, das vor allem das junge Publikum unterhalten sollte. Da die Jahre vorher nicht Disneys Glanzjahre waren, entschied ich mich, hier einfach mal zu passen. Großer Fehler, im Nachhinein betrachtet.

                                                Disney dürfte hier so befreit auftreten wie ich sie seit Jahren nicht mehr gesehen habe: abgefahrene Charaktere, großartiger Humor, ein angenehmer Animationsstil und eine ziemlich charmante Story sorgen für extremen Kurzweil und viele - verdammt viele - Lacher, die mal wieder so richtig aus dem Bauch raus kommen. Gleichzeitig ist der FIlm für seine Altersfreigabe aber überraschend düster. Egal ob die durchaus sehr actionlastige Intro-Sequenz oder auch einige Situationen gegen Ende - das ist teilweise eher im Bereich der Erwachsenenunterhaltung einzustufen. Aber hey, was weiß ich schon.

                                                Wie schon erwähnt trumpft der Film vor allem mit seinen Charakteren und dem Humor auf: die Tauben sind fantastisch dämlich und mit Erscheinen des Hamsters Dino brechen dann auch die letzten Zwerchfelle. Was dieser Nager in seiner Hamsterkugel an Gags rausballert ist eine wahre Pracht und lockert die Spannungen zwischen der Titelfigur BOLT und der Katzenbegleiterin Mittens immer wieder auf. Es ist dabei schön, dass keine der Figuren zum reinen Sprüchegeber verkommt oder anfängt zu nerven: es ist eigentlich immer genau die richtige Menge an Humor, Ernsthaftigkeit und smarten Wortgefechten, um das Trio in der aktuellen Situation in ihren Figurenzeichnungen zu unterstützen und den Plot voranzutreiben.

                                                Ich möchte nicht sagen, dass BOLT der beste Disney-Animationsfilm der letzten 5-10 Jahre ist, aber er schwimmt definitiv weiter oben in der Rangliste mit als so manch andere Produktion. Die Story selbst ist natürlich auf das junge Publikum zugeschnitten, wobei es auf Grund des Film-im-Film-Settings auch haufenweise wunderbare Querverweise auf andere Produktionen, was gerade für ältere Zuschauer einen extra Anreiz gibt.

                                                Im Nachhinein fiel mir dann auf, dass BOLT so ein bisschen die Disney-Variante des Action-Klassikers LAST ACTION HERO geworden ist: in beiden Filmen muss eine fiktionale Figur feststellen, dass Film und Wirklichkeit nicht das Selbe sind. Gepaart mit den witzigen Figuren, den guten Gags und den gelungenen Animationen mutiert BOLT zum mehr als "sehenswert"en Animationsfilm, der Jung wie Alt gleichermaßen begeistern kann. Hundeliebhaber bzw. -besitzer werden dabei vermutlich nochmal ein wenig mehr auf ihre Kosten kommen, kennt man die ein oder andere Situation doch mit seinem eigenen Vierbeiner.

                                                Im nachhinein bereue ich es ernsthaft, BOLT damals nicht direkt geschaut zu haben. Ich hatte in den letzten Wochen wirklich selten so herzhaft gelacht und mich so gut unterhalten gefühlt wie hier. Bravo - mehr davon!

                                                "Yeah, you're my good boy."

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                                                  Ich dachte ja wirklich, tiefer als TAKEN 2 kann die Reihe nicht mehr rutschen, aber hey - Überraschungen erlebt man immer wieder. Dabei ist das Problem nicht mal zwingend, dass in einem TAKEN Film niemand ge"take"t wird. Eine dritte Entführung hätte wirklich niemand mehr ernst genommen. Auch der Plot ist nicht eklatant furchtbar, obwohl er sich ziemlich stark an AUF DER FLUCHT orientiert, es aber zwanghaft als Eigenidee verkaufen will. Das Problem ist die Action.

                                                  Dabei geht es nichtmal darum, dass Liam Neeson immer und immer und immer wieder das Gleiche macht (NON-STOP, UNKNOWN IDENTITY oder eben die anderen TAKEN) - im Gegenteil: Wenn er rennt, blutet, knurrt oder schlägt, dann nimmt man ihm das ab. Neeson muss niemandem mehr beweisen, dass er auf der Leinwand ein verdammt harter Hund sein kann. Nein, das Problem liegt am Regisseur bzw. am Cutter:

                                                  Ich habe nichts gegen Shaky-Cam und schnelle Schnitte. Das ist für moderne Actionfilme durchaus ein legitimes Mittel; nicht jeder Film muss so offen mit seinen Einstellungen umgehen wie z.B. ein MAD MAX FURY ROAD, aber(!): 25-30 Schnitte in gerade mal 10 Sekunden sind zu viel, vor allem dann, wenn jeder Cut die Perspektive komplett wechselt und man das dann über 5-10 Minuten vor die Linse geballert bekommt. So verliert man als Zuschauer jegliches Gefühl für Dimensionen, "Impact" und Raum. Es gibt eine ganz coole Sequenz auf der Autobahn, die natürlich in einigen Crashes endet. Das Problem ist, dass man nie weiß, wer in wen wann crasht, weil pro Sekunde 2-4 Mal die Kamera die Blickwinkel ändert. So quält man sich verständnislos durch das Schnittmassaker, damit man am Ende zerstörte Fahrzeuge sieht, ohne zu wissen, wie es passiert ist. Regisseur Olivier Megaton hat einfach kein Gefühl dafür, wie man Actionszenen gut in's Bild setzt. Das hat man Ansatzweise schon in TRANSPORTER 3 und später auch in COLOMBIANA erahnen können, wobei es dort nie so schlimm wurde wie in TAK3N.

                                                  Nochmal: inhaltlich mag das alles in Ordnung gehen, auch wenn es traurig ist, dass Neesons Filmtochter ständig nur gerettet werden muss und sie nicht mal selbst mit austeilt, was sich bei ihrem Vater als Vorbild anbieten würde. Man hat aber zumindest versucht, nicht nochmal die Vorgängerfilme zu kopieren. Der Film scheitert einfach auf handwerklicher Ebene, indem er beim essentiellen Teil von TAKEN, nämlich der Action, hoffnungslos versagt. Technisch, filmisch und inszenatorisch funktioniert da einfach überhaupt gar nichts, was dazu führt, dass TAK3N tatsächlich noch unschaubarer als der Vorgänger (übrigens vom gleichen Regisseur) geworden ist. Insgesamt ein nur noch "ärgerlich"er Streifen, der das Kapitel Bryan Mills bzw. TAKEN hoffentlich begräbt.

                                                  "They'll find you. And they'll stop you."

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                                                  • Danke für den Rückblick und euch beiden einen guten Start in 2016. :)

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