Herr Beutel - Kommentare
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Alle Kommentare von Herr Beutel
BATMAN BEGINS - mit Abstand.
Jeffrey Dean Morgen ist pures Gold. Der Cliffhanger war dann eher "Clickbaiting". Ich mag Cliffhanger, aber in dem Fall wäre das "Zeigen" effektiver als das "teasern" gewesen - einfach um zu zeigen: Jetzt geht's los.
Autsch. Das hatte ich nicht erwartet. Schließe mich Veido an, Will ist Jacks Bruder, Paul ein früherer guter Freund. Das wird in jeder Cutscene ca. 20 mal erwähnt, gerade zu Beginn :D Dass du die Story so verwirrend findest, finde ich komisch; da ist BACK TO THE FUTURE mit ähnlicher Thematik wesentlich komplexer. Ich stimme dir zu, dass die Komponente der eMails und ellenlangen Texte ziemlicher Quatsch ist, allerdings füllen sie das narrativ vermittelte (Cutscenes, Serie) nur noch mit Details, die nur selten wichtig oder additiv-informativ sind. Der spielerische rote Faden hält die Zeitsprünge und Twists eigentlich lückenlos zusammen (Stand: kurz vor dem Finale des Spiels). Zumindest hatte ich jetzt nach knapp 9 Stunden Spielzeit noch kein "Hö?"-Moment, was mich überrascht hat - gerade bei Zeitreise-Themen passiert das ja schnell.
!!!SPOILER AHEAD!!
Mit Jack hatte ich als Held zu Beginn auch Probleme, allerdings empfinde ich ihn gerade nicht als Standard-(Anti-)Helden. Dadurch, dass man als Antagonist (Paul) sein Geschick maßgeblich leitet (Knotenpunkte) und er selbst sehr emotionsgeladen reagiert und nicht immer vernünftig, ist er für mich ein interessant-passiver Charakter, der eigentlich entgegen vieler "Male-Alpha-Heroes" fast nichts selbst in der Hand hat. Er muss vor allem am Anfang ständig von seinen weiblichen Begleiterinnen gerettet (Beth an der Uni) und geerdet werden (ich habe die Studentin als PR-Marionette benutzt, daher Mehrzahl) sonst wäre sehr oft für ihn Schluss gewesen. Gerade die Figur der Beth Wilder ist ziemlich vielschichtig und mit eine der spannendsten im ganzen Spiel. Dass du da irgendwo Flirt- und Romanzenmomente siehst, verwundert mich. Ich vermute du meinst die Szene nach dem Zeitsprung 2016 - 2010 - 2016? Das empfand ich nicht als Flirt, sondern als Gewissensbisse, weil er Schuld daran ist, dass sie nach ihrem Zeitsprung eine zerbrochene Persönlichkeit war, die dann auch noch wegen ihm getötet wurde. Was da hervorkam war einfach Schuld, kein Flirt. Sie war die einzige Vertrauensperson (neben der Studentin) die er noch hatte und war daher mehr Familie (Kompensation für den Bruder) denn Love-Interest. Sollte gegen Ende nochmal was kommen, revidiere ich meine Aussage, aber wie gesagt fehlt mir noch ein kleines Stück vom Finale. Generell gibt es außer Paul Seren und Sofia Amaral bzw. Liam und Emily Burke keine großartigen Romanzen, was ich sehr angenehm empfinde
SPOILER ENDE
Was für eine Verbindung hast du eigentlich? Ich habe meine Xbox an einer 50Mbit-Leitung hängen und hatte selbst beim Spulen maximal 1-2 Sekunden Bufferzeit. Seit ihr da in Berlin nicht weiter was die Leitungen angeht? :D
Wirklich schade auf jeden Fall, dass dir das "Experiment" QUANTUM BREAK nicht zugesagt hat. Abgesehen von der Collectible-Infoflut halte ich das Spiel für ein kleines Meisterwerkchen. Alleine die Setpieces sind mit das Kreativste, was man die letzten Jahre serviert bekam - zusammen mit dem coolen Serien-Konzept ist das für mich ein rundes, stimmiges Story-Spiel.
Schön übrigens, dass du die Qualität der Serie durchaus anerkennst. Hatte mehrfach schon gelesen, dass es sich auf "C-Movie-Qualität" befindet, was ich absolut nicht nachvollziehen kann. Klar, ein GAME OF THRONES ist das nicht, aber für ein Game-Serien-Format extrem hochwertig.
Heute Abend \o/
Viel Erfolg auf deinen weiteren Wegen :)
Welch Überraschung ... nicht. Kritiker zerrupfen fast ausnahmslos BATMAN VS SUPERMAN. Snyder-Bashing ist also nach wie vor „en Vogue“. Und nein, ich rede nicht von guten Reviews die sich sachlich mit dem Film auseinandersetzen sondern die „OMG SCHEISSE!111111“ Kritiker. Die, die „fehlenden Story und Komplexität“ anprangern sind fast ausnahmslos die, die AGE OF ULTRON mit Kleenex in der Hand gefeiert haben. Aber hey, ich geh jetzt dann erstmal in Urlaub und werde das Ding in Ruhe Anfang April anschauen und mir ein eigenes (hoffentlich positives) Bild machen.
Chris Stuckmann, ein Cineast den ich sehr schätze, gab ein solides C+ (Review hier: https://www.youtube.com/watch?v=JoDGX0b5lzo), also Quasi gehobenes Mittelfeld. Da ich zu 95% mit ihm d'accord gehe , erwarte ich einfach mal durchschnittliche Action-Kost, die man eben auch in den meisten Marvel-Filmen geboten bekommt.
"Hallo?"
"Hier ist Joel Schumacher. Ich habe euren neuen Trailer gesehen."
"Cool, und was sagen Sie dazu?"
"Warum habt ihr BATMAN & ROBIN jetzt mit Mutanten besetzt?"
"... ehm warten sie, da ist noch ein Anrufer ..."
"Bryan Spicer hier. Wieso habt ihr meinen POWER RANGERS Film neu aufgelegt?"
"...."
Bitch, Peas. Don't want to be a Wiener about this movie, but we have to Taco about this. Looks like the Wurst idea Rogen has ever had - but i Mustard see this!
Soweit ich das sehe gibt's keine Übernachtung oder ähnliches, oder?
"Verzeihen ist keine Narrheit, nur ein Narr kann nicht verzeihen."
In dem Sinne muss ich gestehen: schöner, knackiger Test. Ich weiß gar nicht, wieso ich das Spiel so mag, die Schwächen sind eindeutig: so ein tolles Setting, so eine fantastische Spielwelt und doch: alles ist, ähnlich wie in Bioshock: Infinite, irgendwie leere Pappe. Gerade diese echt super gemachten, freischaltbaren Videosequenzen und Storyfetzen (ich erinnere an die U-Bahn-Eskalation, die frappierend an THE PURGE erinnerte) zeigen, dass eigentlich echt viel mehr hätte gemacht werden können / müssen. Trotzdem sind die Gefechte und Missionen sehr packend und geben ein extrem befriedigendes Gefühl, wenn man sich zu viert auf SCHWER gegen die Übermacht behaupten konnte. Ich würde mir ja ein Moralsystem für die Einwohner wünschen, dass man eben gutes oder schlechtes tun kann und entsprechend die Bewohner reagieren würden - statt dass man einfach zum "Press X"-Typ degradiert wird. Am Meisten nervt mich aber der schwache Charaktereditor: überall rennen Agenten-Klone rum. Ich hoffe inständig, da tut sich noch was.
Trotzdem macht es Spaß, durch diese Welt zu laufen und Stories zu entdecken, die kleine Details überall erzählen. Ich widerspreche dir im Aspekt der Collectibles - die erzählen nämlich teilweise wirklich gute Storys und reizen mich mehr als der eigentliche Main"plot". Daher bin ich auch nach 50% Sammeln weiterhin motiviert ^^ Was mich beeindruckt hat, sind die Wetterwechsel - gerade im engen Schneegestöber sind Gefechte unfassbar brutal und intensiv. Die DarkZone hatte mich bisher (als Einzelspieler) nicht so gepackt, wenngleich ich glaube, dass ich mich damit noch weiter beschäftigen werde, sobald meine Gruppe ein einigermaßen gleiches Level erreicht hat.
PS: Was meinst du mit " Unbefriedigende deutsche Spielfassung"? Das taucht irgendwie ohne Kontext in der Fazitbox auf. Meinst du die Synchro? Empfand die eign. als ganz gelungen.
Der neue Trailer ist der erste, der mich positiv anmacht. Allerdings fand ich das Design in Amazing Spider-Man deutlich besser. Tatsächlich erinnert mich der Anzug eher an den aus der (trashigen) 80er Spider-Man Serie. Schneidet sich mMn daher ein wenig mit dem "modernen" Interpretationen der anderen Helden.
"Who do I have to fuck to get off this boat?"
Also denn, kommen wir zum Finale der Alien Anthology. Mit ALIEN: RESURRECTION verhält es sich im Prinzip wie mit TERMINATOR 3: gemessen an den Vorgängern (hier ALIEN und ALIENS) ist der Film zum Scheitern verurteilt. Doch RESURRECTION hat mehrere, entscheidende Vorteile, was vor allem am Vorgänger ALIEN³ liegt. Hatte Finchers Alienvision mit einem unfertigen Drehbuch, 08/15 Charakteren, einem schlechten CGI-Alien und mangelnden Identifikationsfiguren zu kämpfen, kann RESURRECTION hier mehr oder minder voll punkten. Ähnlich wie Jonathan Mostow damals mit TERMINATOR 3 hat Jean-Pierre gar nicht erst versucht, Kopien von Scott oder Cameron zu machen oder ihnen gar das Wasser reichen zu wollen. Vielmehr ist RESURRECTION - losgelöst betrachtet - die Umsetzung eines Stoffes aus den Augen eines ambitionierten Regisseurs, der nicht wie ALIEN³ versucht, ein Abziehbildchen der Vorgänger zu sein.
Zuerst einmal spielt das Drehbuch Mr. Jeunet gut in die Hände. Es geht weg vom braunmatschigen Gefängnisambiente dorthin, wo alles seinen Anfang nahm - in ein Raumschiff. Selbiges ist eine tolle Spielwiese für Jean-Pierre, der auch im Nachfolgewerk AMELIE gezeigt hat, dass er ein Freund von Perspektiven und Farben ist - auch wenn ich Amelie ganz furchtbar finde, das aber nur nebenbei. Der Look des ganzen Films ist dabei komplett auf Hochglanz poliert, wirkt aber dennoch glaubwürdig und der damaligen Zeit (1997) angemessen. Es ist ein Fest, den Protagonisten durch die Gänge zu folgen und die Flure zu erkunden. Dazu tragen auch Kamera und Ausstattung bei, die erlauben, interessante Spiele mit der Perspektive und dem Setting zu veranstalten. Richtig toll gefällt mir das Aliendesign; so schön geglibbert, gefaucht, geschmatz und geschlabbert wurde noch in keinem Franchise-Film und auch die CGI-Effekte können überzeugen. Das Drehbuch widmet sich endlich wieder, dem Titel entsprechend, seinen hochintelligenten Killermaschinen, die vom Zuchtvieh zur Gefahr mutieren.
Nach der schnellen, aber dennoch interessanten und teilweise kongenialen Exposition der Figuren (die Basketball-Sequenz mit Ron Perlman gehört meiner Meinung nach zu dein besten Szenen im Franchise) geht es auch recht fix ans Eingemachte. Nach dem Ausbruch der Aliens wird sich stilvoll von unnötigen Statisten verabschiedet und dann beginnt der nackte Kampf ums überleben. Die Flucht der Verbliebenen rückt somit das erste Mal in den Fokus und setzt damit eigene Akzente. Es geht nicht mehr darum, was es ist (ALIEN), wie viele es sind (ALIENS) oder wie man sich möglichst blöd anstellt (ALIEN³), sondern nur noch, dass man in einem Stück vom Schiff kommt. Dabei gelingen Jean-Pierre einige Situationen, die - gemessen an Intensität und Genialität - teilweise an Scott und Camerons Vorgänger herankommen. Besonders nennenswert und einprägsam ist die Szene, in der Ripley ihre Klone entdeckt. Neben den coolen Humanoid-Alien-Modellen treibt mir "Töte mich" immer wieder die Gänsehaut den Nacken hinunter.
Auch die Flucht durch das überflutete Deck ist nervenaufreibend und fast so fesselnd wie die Erkundung von LV-426. Doch bevor man diese Stellen verinnerlichen und genießen kann, drückt Jean-Pierre meist noch einen pseudocoolen Spruch dran, der den besagten Szenen oftmals die Intensität raubt. Zwar wird dadurch versucht, den ansonsten sehr gelungenen Stil zu unterstreichen, jedoch schießt man damit meist über das Ziel hinaus.
Dafür punktet Sigourney Weaver in ihrer Paraderolle als Ripley, die für RESURRECTION nur unterschreiben wollte, wenn das Script ihre Figur wieder interessanter macht - und das hat Jean-Pierre definitiv geschafft. Die Zwiespältige Ripley wird so kaltschnäuzig und launisch gespielt, dass man unter ihren eisernen Gesichtszügen die Freude förmlich spüren kann, die Weaver beim Spielen ihrer Rolle gehabt hat. Höhepunkt ist die Sequenz, an der Ripley durch ein Gitter fällt und sich völlig euphorisch ihren xenomorphen Gefühlen hingibt. Wenn dann noch in oben genannter Sequenz Ripley auf ihre Klone stößt und ihr menschliche Seite mit Trauer und Wut gleichzeitig zum Besten gibt, dann fühlt man sich fast wieder an die Hochzeiten des Alien-Franchise erinnert.
Also alles wieder gut im Alien-Franchise? Nicht ganz. Leider hat die Story riesige Lücken: Wieso wird bei der Konstruktion der Käfige nicht darauf geachtet, dass sie Säureresistent sind? Warum werden immer mehrere Aliens in einen Käfig gesteckt? Wieso ist der Sicherheitsknopf versiegelt? Warum RESURRECTION allerdings trotz der positiven Aspekte deutlich den ersten beiden Filmen unterliegt, ist die Hybridgeschichte am Ende. Dass Die Königin jetzt eine Gebärmutter hat, ist die eine Sache. Dieses "Ding" ist dann zwar super eklig, aber reißt mich komplett aus diesem Universum raus. Was ... soll das darstellen? Klar, menschliche Gene und so - aber dieser "Mami?" Blick, bevor es aus dem Fenster gezogen wird? Ich bitte dich. Das ist Käse. Dann hätte ich lieber nochmals einen Kampf gegen die Mutter selbst gesehen.
Das wäre dann zwar wirklich eine Kopie vom Camerons Werk gewesen, aber lieber ein hochachtungsvoller Knicks vor dem Original, als .. das. Trotz allem bleibt ALIEN: RESURRECTION für mich ein "sehenswert"er Abschluss der Alien-Quadrologie, der mich nach dem grausigen ALIEN³ versöhnt aber auch genug Eigenständigkeit und Respekt besitzt, nicht mit den ersten beiden Teilen konkurrieren zu wollen. Ähnlich wie das Mostow auch in TERMINATOR 3 gemacht.
"Are you gonna kill me or what?"
"Don't be afraid, I'm part of the family."
Ich hatte ALIEN³ schon immer sehr schwach in Erinnerung, aber nach erneuter Sichtung des (wirklich grottigen) Director's Cut bzw. Alternativschnittes musste ich meine Wertung sogar noch nach unten korrigieren. Natürlich ist es falsch, nicht den Originalfilm zu bewerten, aber ich arbeite jetzt halt damit, was ich habe. Die Wertung gilt trotzdem für beide Versionen.
Finchers Regie-Debut ist - so leid mir das tut - schlimm. Man merkt dem Film an, dass während den Dreharbeiten noch am Drehbuch gearbeitet wurde. Fox hatte gute Gründe, Fincher aus allen "Behind the Scenes" Specials herauszuschneiden, lies er doch kein gutes Wort an Fox aus ("Bunch of morrons"). Amüsanterweise sind die Szenen auf der Anthology wieder drauf - vermutlich eines der wenigen Highlight, was ALIEN³ angeht.
Zum Film selbst: Nun, er macht eigentlich alles falsch, was die Vorgänger richtig gemacht haben. Identifikationsfiguren? Fehlanzeige. Interessante Exposition? Fehlanzeige. Nachvollziehbare Handlungen der Charaktere? Nope. Packende Spannung? Sucht man vergebens. Gut, man muss zugeben, dass Scott und Cameron natürlich Vorlagen geliefert haben, die fast unmöglich zu toppen sind / waren. Finchers Werk versagt aber in der Grundessenz - das Alien als Bedrohung darzustellen. Die Bilder, die Metaphorik und die Visionen der Gefangenen - die fängt Fincher ein wie kein anderer und wurde ja auch in seinen späteren Werken perfektioniert. Aber das Alien lässt er einfach links liegen. Zwischen den religiös-fanatischen Phrasen seiner Gefangenen fiel ihm wohl hin und wieder ein, dass es hier ja eigentlich um ein Wesen höherer Art geht. Also wurde kurz die CGI-Abteilung eingeschaltet, die ein Alien auf die Belegschaft loslassen soll. Das geht dann auch kurz und schmerzlos von der Hand: bisschen gruselige Musik, ein-zwei Kameraspielchen und "SCHNAPP" ist wieder ein Kopf angeknabbert. Danach gibt es einen willkürlichen Schnitt und der Fokus liegt wieder auf den unzureichend charakterisierten Figuren.
Das Problem hierdurch ist, dass so einfach nie Spannung aufkommen will. Es geht nie eine Gefahr aus. Die Titelfigur war selten so teilnahmslos; das letzte Mal, dass sich der eigentliche Star eines Film wie ein Fremdkörper anfühlte, war beim 2010er Remake von NIGHTMARE ON ELM STREET. Es ist mir total egal, wen das Alien wann und wie lyncht. Die Figuren der Insassen interessieren zu keiner Sekunde, die einzige annähernd sympathische Figur des Clemens geht recht früh von dannen und Ripley selbst ist nie in Gefahr, da sie für das Alien ein No-Go ist.
Erschwerend kommt hinzu, dass außer Ripley keine bekannte Figur mehr im Spiel ist: Da reißt sie sich in Aliens den Arsch für Newt und Hicks auf, man schließt Bishop ins Herz - und das Drehbuch schneidet dann nicht nur die Zöpfe von Ripley ab, sondern auch gleich alle Bezugspunkte zum Vorgänger. Ein indirekter "Reboot", wenn ich das böse "R"-Wort mal benutzen darf. Darüber haben sich nicht nur Scott und Cameron zu Recht aufgeregt - auch mich nervt das. Es juckt mich nicht, welcher der Gefangenen stirbt. Zumal kurz vor dem Finale mal eben in der Jagd durch die Verbindungskanäle so dermaßen uninspiriert der halbe Cast gekillt wird, dass es wirklich fast schon als Farce durchgehen könnte.
Richtig skurril ist an der Stelle zudem die Alternativfassung: hier wird das Alien in der Mitte des Films kurzzeitig in Quarantäne eingeschlossen, befreit sich aber dank des wahnsinnigen Golic wieder, der in dem Alien einen "Drachen" und "Meister" sieht. Das klingt nicht nur wie Klischees aus der Mottenkoste; die Sequenz ist zu Recht aus dem finalen Film geflogen.
Selbst Weaver spielt ihre Paraderolle so lakonisch-halbherzig, dass man sie in den Arm nehmen und trösten möchte Einzig positiv erwähnenswert bleiben, neben der doch recht fesselnden Flucht über die Schmelztiegelwand gen Ende, die Kamera und Bildsprache, die Fincher in späteren Werken so verfeinert hat, wie man es heutzutage kennt. Täuscht alles aber nicht darüber hinweg, dass ALIEN³ ein mehr als "schwach"er Beitrag im ALIEN-Universum ist, den man getrost einfach ignorieren sollte.
"Hey, fuckface. Come and get me!"
"We're all gonna die, man."
Größer, actionreicher, besser. Die Hollywood-Lehrlingsformel nahm sich nach Ridley Scotts ALIEN auch James Cameron zu Herzen und drehte satte sieben Jahre nach dessen Erstling den Nachfolger - mit mehr Aliens, mehr Action und ... liefert tatsächlich den minimal-besseren Film im Franchise ab. Cameron geht aber nicht direkt in die Vollen. Ausgehend vom Director's Cut dauert es fast 80 quälende Minuten, bis das erste titelgebende Alien auftaucht. Bis dahin heißt es - abwarten und dem Storybogen folgen. Ähnlich wie bei Scotts ALIEN wird erst einmal ausführlich Zeit eingeräumt, die Exposition der Charaktere zu behandeln und die Welt zu etablieren: Was ist mit Ripley? Was sagt Weyland Yutani zu den Geschehnissen? Was ist in den letzten 57 Jahren passiert? Hat Ripley sich alles nur eingebildet? Hier geht der Director's Cut ein wenig mehr in die Tiefe und man erfährt noch, dass Ripley eigentlich eine Tochter hatte - die mittlerweile verstorben ist. Das hilft vor allem besser zu verstehen, warum sie später das Leben von Newt über ihr eigenes stellt.
Bei der Exposition erlaubt sich der Film aber auch den vielleicht einzigen, großen Lapsus in ALIENS: ganz zufällig nach der Erweckung von Ripley findet man auf einem besiedelten Planeten zur exakt gleichen Zeit das Raumschiff aus Alien und bringt Tod und Verderben über die Kolonialisten. Fast etwas zu viel Zufall für mich, aber das ist nur Jammern auf allerhöchstem Niveau. Danach werden die Marines vorgestellt. Auch hier nimmt sich Cameron sehr viel Zeit - und das ist auch gut so. Egal wie klischeebeladen die Marines sind, egal ob sie eigentlich nur Kanonenfutter oder doch weiterführende Figuren werden: jede(r) bekommt die nötige Tiefe, dass das Ableben der Soldaten tatsächlich einen Einfluss hat.
Sobald hier alle Eckpunkte abgesteckt sind, ist es soweit: Es geht los - und zwar richtig. Die ersten Minuten auf dem Planeten sind spannend und man zittert vor jeder Ecke, die als nächstes entdeckt wird. Nach und nach wird die Daumenschraube angezogen, bis es im ersten richtigen Kontakt nicht nur blutig, sondern auch inszenatorisch genial zur Sache geht: disziplinarische Regeln, jegliches Macho-Gehabe, alle detaillierten Vorschriften und Befehle werden über den Haufen geschmissen. Es geht nur noch um's nackte Überleben. So ruhig wie der Film begann, so spannend und actionreich wird es danach, ohne jemals an Fahrt zu verlieren. Auch wenn ich den Suspenseanteil in Scotts ALIEN wirklich schätze - Cameron kombiniert Action und Spannung einfach großartig, auch wenn ALIENS immer haarscharf am Overkill entlangschrammt.
Interessanterweise stört mich in diesem Film auch Carrie Henn nicht, die mit ihrer - bisher einzigen - Rolle als Newt eigentlich genau das verkörpert, was ich in dieser Art von Filmen nicht sehen will: ein Kind, das mehr nervt und Probleme verursacht, als der Story zu helfen. Aber hier trägt die Figur des "Kid-in-Distress" tatsächlich zur Spannung bei und hilft, Ripleys Figur noch mehr Tiefe zu verleihen. Die obligatorische "Ripley spielt Rambo und rettet sie vor einer Übermacht"-Sequenz macht einfach nur Spaß, auch wenn man in der finalen Hangar-Szene dem Film dann doch das Alter ansieht.
Apropos Finale: Der Showdown von Cameron ist nochmal um einiges packender als das von Scott. Die Prämisse (Mensch gegen Alien) ist zwar ähnlich, wird aber durch den Kampf "Mutter gegen Mutter" noch einmal stark intensiviert. Wo wir es auch gerade vom Finale haben: ich halte die Einführung der Androiden in ALIEN bis heute für einen der besten Einfälle, um Gewaltzensuren zu umgehen. Statt einen Menschen im Off blutig zu zerlegen, ersetzt man einfach die rote Suppe durch weiß und sagt, dieser Mensch ist ein Roboter. Schon darf mit voll drauf gehaltener Kamera die Suppe literweise fließen - selbst Innereien und heftigste Splatterszenen sind dann kein Problem mehr. I see what you did there, Scott & Cameron.
Abschließend bleibt zu sagen, dass ich persönlich ALIENS für einen kleinen Tacken besser als ALIEN halte, einfach weil er in seiner Sehgewohnheit besser gealtert ist. Dazu etwas mehr Spannung, eine gute Portion mehr Action und ein leicht spannenderes, weil durch neue Aspekte erweitertes Finale. Danke, James, für dieses "herausragend"e Stück Filmgeschichte.
"Man, you look just like I feel."
Ich habe das Vergnügen, einen der Verantwortlichen zu kennen. Wirklich beachtlich, was hier in den letzten zwei Jahren an Liebe und Lebensenergie reingeflossen ist und wie die Nerven kurz vor Release auch mal blank lagen.
Großartiger Fan-Film. Das Mortal-Kombat-Jedi-Design ist etwas "too much", aber ansonsten tolle Choreographie rund um einen von Lucas sträflich verschwendeten Charakter. Auch wenn es sich um "kleinere" Darsteller handelt sind die Figuren gut ausgearbeitet; vor allem Darth Maul kann mit seinem minimalen Gestik-Spiel durchaus die Ambivalenz seiner Figur unterstreichen. Daumen hoch!
"Ash, can you hear me?"
Im Zuge meines Re-Watches der Alien-Quadrology beginne ich natürlich beim Anfang, werde mich hier aber auch am Kürzesten halten. Warum? Ich denke, es wurde bereits alles in anderen Kommentaren gesagt. ALIEN ist mittlerweile 37(!) Jahre alt und dank der Restaurierung zeigt sich die BluRay in einer Qualität, die das Alter schlichtweg vergessen lässt - wären da nicht die Floppy-Disk-Geräusche im Film. Wie man aber auch in der großartigen Videospielumsetzung "Alien: Isolation" gesehen hat, kann das durchaus als eigenständiges, technisches Element angesehen werden. Von daher geht das für mich im Alien-"Lo-Fi"-Universum vollkommen in Ordnung.
Zum Film selbst: Das interessante an ALIEN ist die Prämisse, dass die Gefahr nur von einem einzigen Alien ausgeht. Gerade die Entwicklungsstadien machen es aber unfassbar gefährlich. Diese perfekte Symbiose aus Parasit und Killermaschine ist fast einmalig im SciFi-Universum. Scotts behäbige Einführung der Charaktere, die Vertiefung jener und das gemächliche Voranschreiten der Handlung bis zum ersten Treffen zieht die Daumenschraube kaum merklich aber dauerhaft an. Erster Höhepunkt ist der Kontakt mit dem Facehugger, dessen Gefahr sich - so scheint es - relativ schnell in Nichts auflöst. Bis zum letzten gemeinsamen Abendmahl (ein Schelm, wer Böses denkt!) könnte man ALIEN schon fast als typische "Erster Kontakt"-SciFi-Unterhaltung klassifizieren. Doch mit einem Schlag wendet sich das Blatt - plötzlich ist sie da. Die Gefahr. Das Alien. Anfangs lächelt man noch über diesen kleinen Wurm, der da aus dem Brustkorb schaut. Doch spätestens wenn sich der Xenomorph zu voller Größe entfaltet, bleibt jedem das Lachen im Halse stecken. Der Spaß ist vorbei, hier werden keine Gefangenen mehr gemacht. Hier zählt nur noch das nackte Überleben.
Dieses tropfende, triefende, mordlustige Wesen in all seinen morbiden Stadien ist nicht nur eine wahre Designorgie aus der Feder von H.R. Giger, sondern eine der beeindruckendsten Figuren des gesamten Genres. Dieses fremdartige, durch und durch auf's Töten ausgelegte Wesen umgibt nichts außer Schrecken und Tod. Selbst als Zuschauer meint man, den Atem dieser Kreatur riechen zu können. Dadurch, dass man selten das gesamte Alien zu sehen bekommt, spielt sich extrem viel im Kopf des Zuschauers ab, was ebenfalls zur Spannung beiträgt - bis im finalen Showdown mit Ripley die Daumenschrauben bis zum Knochenbruch angedreht werden. ALIEN ist großes, bis heute fast unerreichtes und definitiv "herausragend"es Suspense-SciFi-Kino.
"That's amazing. What is it?"
Nach dem Trailer stellt sich nicht die Frage WHO sondern WHY SHOULD YOU GONNA CALL. Ist leider genau so wie befürchtet: 0815-CGI-Massaker und typischer Paul Feig Humor. Figuren, die andere Prügeln und dann Anschreien, sind halt nicht witzig und für das Franchise nicht wirklich passend.
Schade finde ich, dass keine eigenen Akzente gesetzt werden. Die Timesquare-Szene sieht in ihrer bunten Art nach RISE OF ELECTRO aus, der große, schlacksige "Big Guy" soll wohl an den Marshmallow Man erinnern, könnte aber auch aus ALICE 2 stammen. Eine eigene Identität findet man (zumindest im Trailer) nicht wirklich.
Auch der Rest sieht nach üblicher US-Reißbrett-Stangenware aus. Aber hey, am Ende entscheidet sich an den Kinokassen, ob's das wirklich in der Art gebraucht hat.
"Isn't it strange to create something that hates you?"
Dank Oscar-Hype dann endlich auch gesehen - sonst wäre er wohl noch länger auf meinem Pile of Shame gelegen. Ich mag solche Filme ja - also Filme wie ONLY GOD FORGIVES, LOST RIVER oder DEAD MAN - die viel mit ruhigen Kameraeinstellungen und minimalstem, aber effektivem Score und Dialog auskommen. Gut, in EX MACHINE wird dann doch mehr geredet als in den anderen Filmen, aber ich denke, wer ihn gesehen hat, weiß, was ich meine.
Es dauert keine fünf Minuten, da hat mich der Film mit seinen wunderbaren Landschaftsaufnahmen, seinem Set-Design und den Figuren Caleb und Nathan schon um den Finger gewickelt. Die Atmosphäre ist erwartungsvoll und doch bedrohlich, einladend-locker und doch schwer-erdrückend. Daraufhin entfaltet sich ein faszinierender, smarter Film zum Thema Künstliche Intelligenz und was einen Menschen zum Menschen macht. Wer sind wir? Wohin gehen wir? Wann ist ein Computer an der Schwelle zum menschlichen Sein und wenn er da ist - wird er dann zum Menschen? Viele Fragen, die der Film oft subtil, manchmal auch gar nicht beantwortet. EX MACHINA dürfte die vielleicht weniger deprimierende, aber nicht minder schockierende Version von HER sein und vermittelt eindrucksvoll, dass bei aller Faszination für die Thematik auch immer ein großer Mantel der Gefahr und Moralfrage über uns allen schwebt.
Damit das minimalistische Konzept dauerhaft funktioniert, muss der überschaubare Cast funktionieren und - oh boy! - das tut er. Großartige Leistung der Darsteller(innen). Gerade Alicia Vikanders reduziert-künstliches Mimik-Spiel ist faszinierend und erschreckend. Dazu kommen ein knackig-packendes Drehbuch und wirklich fantastische Effekte. Der Oscar an der Stelle ist verdient.
Ein Streitpunkt ist wohl das Ende. Ich verstehe, warum es so passierte, wie es passierte, aber meiner Meinung nach verpasst EX MACHINA sein "perfektes Ende" leider um knapp drei Minuten. Ansonsten habe ich wenig auszusetzen - im Gegenteil. Der Film beschäftigt und fasziniert mich über den Abspann hinaus. Ein mehr als "ausgezeichnet"er Genre-Beitrag und definitiv eine Zweitsichtung wert.
"I am become death, The Destroyer of Worlds."
Wenn die Produktionsqualität an WHO AM I anschließt, freue ich mich darauf. Vor kurzem hat TNT mit WEINBERG ja schon bewiesen, dass man auch in DE visuell und technisch hochqualitatives Zeug bieten kann.
Znyder sieht echt nicht gut aus; das Projekt geht ihm wohl wesentlich mehr an die Substanz als man es ahnen könnte. Aber ganz im ernst: Mit Verantwortung über ein 200 Mio. Dollar Budget würde ich auch nicht ruhig schlafen können.
Oh nein! Der Regisseur von DAWN OF THE DEAD, 300, WATCHMEN und SUCKER PUNCH hat beim Dreh sowohl eine kinotaugliche PG-13 Version als auch eine später R-Rated Variante für's Heimkino gemacht. Ich meine, Zack Snyder und ein Extended Cut auf BluRay? Das hat er doch noch nie ... oh warte .... doch. Bei jedem seiner Filme.
Danke Deadpool! <3
Nach der letzten guten Folge war das jetzt eher ... nicht so gut. Oder sagen wir es so: auf einer Skala von „Mist“ bis „Beschissen“ war die aktuelle Folge ganz klar „Kacketsunami“. Die Hatz nach dem LKW war nicht amüsant, sondern grenzdämlich. Typische Füllerfolge ohne Tiefgang und das Ende ... ja. Ne. Autsch.
"Power is not inherited, it is taken."
Ich bin positivst überrascht. Ich dachte, AMC kann nur noch Fortsetzungen (WALKING DEAD), Spin-Offs (BETTER CALL SAUL, FEAR THE WALKING DEAD) und keine originellen Serien mehr. Ich revidiere meine Aussage und behaupte das Gegenteil. Ich bin gerade mit Staffel 1 durch (6 Folgen) und habe direkt nochmal einen Re-Run gestartet.
INTO THE BADLANDS bietet fantastische Kampf-Choreographien mit Wuxia-Touch, die in der TV-Landschaft ihresgleichen suchen und teilweise an die großen Vorbilder (HERO, HOUSE OF FLYING DAGGERS) heranreichen.
Dazu gesellt sich ein recht frisches, unverbrauchtes Dystopie-Setting irgendwo zwischen BLADE, DJANGO und GAME OF THRONES, gepaart mit MAD MAX und KIL BILL - klingt überladen, ist es aber zum Glück nicht. Es wird sich viel bedient, aber mit genug eigenen Ideen vermischt. Auch die erfrischend besetzten Rollen (u.a. Daniel Wu, Marton Csokas und Lance Henriksen ♥) können sich sehen lassen und bieten eine wunderbar gemischte Palette aus bekannten und neuen Gesichtern. Punkten kann auch die für TV-Verhältnisse hochwertige Produktion: fantastische Landschaftsaufnahmen, schöne Kamerafahrten, saubere Cuts - egal was man hier sieht, es fühlt sich "greifbar" an. Das macht sich vor allem in den Kämpfen bemerkbar, die nicht unter Shaky-Cam leiden, sondern ähnlich wie in THE RAID genau zeigen, was da passiert und wer wen wo trifft.
Die Story selbst ist durchaus gelungen und bietet immer wieder genug Stoff, um am Ball zu bleiben. Die größte Stärke hier sind die Intrigen, die nicht so komplex und hinterhältig wie in GAME OF THRONES daher kommen, aber durchaus im Fahrwasser schippern.
Wer die nächsten Wochen nichts zu tun und einen Amazon Prime Zugang hat, sollte unbedingt mal in die Serie reinschauen. Sechs Folgen à 40 Minuten hat man schon mal schlimmer verbracht.
"You can’t ever outrun who you are."
6. Seinen Penis.
Kurzweilige, aber enttäuschende Folge auf hohem Niveau. Fand's schade dass alle Aufhänger des Mid-Season-Finales extrem schnell verpufft sind. Die Biker werden ratzfatz erledigt, und Sams Panikattacke im Finale, als er nach dem Verlassen des Hauses inmitten der Zombies anfing "Mommy?" zu rufen, wurde irgendwie komplett umgeschrieben? Das stieß mir dann leider sauer auf ...