Herr Beutel - Kommentare
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Alle Kommentare von Herr Beutel
Wenn in MAN OF STEEL beim Kampf um die Menschheit eine Stadt zerstört wird, meckert jeder wegen unnötigem Zerstörungswahn, wenn HULK wegen einer Coke die halbe City in Schutt und Asche legt, dann ist das witzig. Ich prangere das an! #ZweiKlassenFilmGesellschaft
Nichtssagender Teaser, aber muss gestehen, dass ich mich sehr freue. Die Serie hatte einen guten Ansatz, gerade weil der Fokus nicht nur auf morbidem Abschlachten lag. Bin gespannt, wie es weitergeht.
INDEPENDENCE DAY 2!
Wollte Cruise nicht für jeden M:I einen anderen Regisseur? Aber hey, der Erfolg gibt McQuarrie recht; ROGUE NATION war ziemlich gut.
"Desperate times, desperate measures."
### Dr. Beutels MISSION: IMPOSSIBLE-Gesamtwerk-Wochenende ###
ROGUE NATION ist der wohl beste Bond-Film, der gar kein Bond ist. Hier passt eigentlich fast alles: wie schon in GHOST PROTOCOL ist die Mischung aus Action, Humor und Story fast durchgehend nahe an der Perfektion. Der Einstieg ist dennoch ungewöhnlich, fängt der Film wohl mit der im Vorfeld am stärksten vermarkteten Stunt-Einlage an, die Cruise (neben seinem Burj Khalifa Stunt) je gemacht hat. Vermittelte der Trailer den Eindruck, dass wir hier das Finale erwarten, hat man dieses Highlight noch vor der Titelsequenz dem Zuschauer vor die Pupillen. Mutig! So viel sei aber auch gesagt: einen besseren Stunt gibt's im Film nicht mehr. Dafür fokussiert sich ROGUE NATION zunehmen endlich auf das, was den ersten Teil seinerzeit so stark machte: die Story, kombiniert mit einem würdigen Gegenspieler (großartig gespielt von Sean Harris), der beinahe an Philip Seymour Hoffman heranreicht.
Mit Rebecca Ferguson mischt sich endlich auch eine vielversprechende weibliche Figur in den Hautpcast, deren undurchsichtiges Spiel immer wieder die Frage aufwirft, auf wessen Seite ihre Ilsa eigentlich steht. Dazu bekommt sie einen fantastischen Finishing-Move spendiert, der jeden umwirft, der es wagt, seine Augen zu tief auf ihrem Körper zu positionieren. Ihr Finalkampf mit Janik "Knochendoktor" Vinter ist einer der packendsten Messerkämpfe seit langer, langer Zeit. Außerdem: es gibt endlich wieder Masken! Praise the Latex!
Was etwas enttäuscht im Vergleich zum direkten Vorgänger ist die Wahl der Locations: nach Indien und Abu Dhabi wirken London, Wien und Marokko wenig aufregend. Würde man man GHOST PROTOCOL (Locations) und ROGUE NATION (Story, Antagonist) vermischen, würde wohl der perfekte Actionfilm herauskommen. Andererseits ist es eine Wohltat, dass MISSION: IMPOSSIBLE sich mittlerweile als guter Bond-Ersatz etabliert hat und sich auch wieder mehr auf verwirrende, aber gute Story-Twists und Katz-& Mausspielchen verlässt. Daher war es nur konsequent, den berühmten Flugzeugstunt direkt am Anfang zu verpulvern, um sich voll und ganz auf seine Figuren konzentrieren zu können. Mission erfüllt. MISSION: IMPOSSIBLE 6 darf kommen.
"Human nature, my weapon of choice..."
"Easy way to remember: blue is glue, red is dead."
### Dr. Beutels MISSION: IMPOSSIBLE-Gesamtwerk-Wochenende ###
Nummer vier auf der Liste ist GHOST PROTOCOL, oder wie ich ihn nenne: Der Gipfel des MISSION: IMPOSSIBLE Olymp. Brad Bird kombiniert hier die Stärken der Vorgänger zu einem wudnerbaren Gesamtwerk zusammen: Die Action ist packend, die Stunts (Hut ab vor Tom Cruise, der hier fast alles selbst macht) sind atemberaubend und passen hervorragend zu den ausgefallenen Locations, die geboten werden. Gerade die Abu Dhabi Sequenz um den Burj Khalifa lässt mich jedes Mal schwitzend auf der Couch zurück. Dazu das wunderbare Katz-und-Maus-Spiel mit Michael Nyqvist und der Femme Fatale Léa Seydoux, die mit aller Macht versuchen, den leider eindimensionalen Antagonisten mehr Tiefe zu verleihen.
Das dürfte auch der einzige große Kritikpunkt sein, den ich habe: dass der Antagonist die eigentlich recht spannende Story so gut wie nicht tragen kann. Sein Ich-stürze-die-Welt-in-einen-Atomkrieg-Plan ist so 80er, dass Nicolas Cage aus THE ROCK angerufen hat, um auch eine Rolle zu bekommen. Ansonsten kann vor allem der Cast punkten: Jeremy Renner ist eine angenehme Erweiterung, Simon Pegg hat sich gut in seine Rolle eingefunden und bringt eine ordentliche Prise Humor in das Franchise. Generell ist der Mix aus fesselnder Action, wunderschönen Setpieces und auflockerndem Humor fantastisch gelungen. Paula Patton zeigt, warum die Frauenriege in den neueren MISSION: IMPOSSIBLE Teilen interessanter ist als alle Bond Girls zusammen: hier wird die Dame daran gemessen, wie viele Knochen sie brechen und nicht, wie lange sie Bonds Charme widerstehen kann.
Mit 133 Minuten Laufzeit ist GHOST PROTOCOL der längste Ableger des Franchise, fühlt sich aber mit am Kürzesten an. Zwar wirkt die Sequenz in Indien etwas länger als nötig, doch das Finale ist so herrlich-absurd, dass man darüber hinwegsehen kann. Hier wird man über die volle Bandbreite fasziniert, unterhalten, begeistert und bespaßt - also insgesamt mehr als "ausgezeichnet" unterhalten. Hätte man dem Bösewicht etwas mehr Tiefe verliehen, wäre der Film sogar noch einen Ticken besser geworden. Aber dafür gibt's da dann den fünften Teil ...
"Mission accomplished!"
"Please don't interrupt me when I'm asking rhetorical questions."
### Dr. Beutels MISSION: IMPOSSIBLE-Gesamtwerk-Wochenende ###
Who you gonna call if a Franchise is on the floor? J.J. to the rescue! Wie später bei STAR TREK und STAR WARS verleiht Abrams auch dem MISSION: IMPOSSIBLE Franchise eine Frischzellenkur. Das wird direkt in der Eröffnungssequenz klar: war in den Vorgängern zumindest ab und an noch Humor und Leichtigkeit inkludiert geht’s hier direkt ans Eingemachte. Auch während dem folgenden, knapp zweistündigen Action-Gewitter wird selten mehr als Nägel mit Köpfen gemacht. Philip Seymour Hoffman liefert den wohl denkwürdigsten Antagonisten des gesamten Franchises ab, der an Boshaftig- und Kaltschäuzigkeit die Messlatte immens hoch legt. Dabei hat wohl auch Abrams erkannt, dass der Film mit seinem Antagonisten steht und fällt, weshalb der Plot nur die übliche Jagd nach dem McGuffin wird, der zudem so redundant ist, dass man sich im Film selbst sogar über seine Belanglosigkeit lustig macht. Daher stellt Owen Davian auch unmissverständlich klar: es ist nur wichtig, wer er ist, nicht was er tut.
Im Gegenatz zum Vorgänger wurde nicht nur die Frisur von Ethan geschnitten, sondern auch die ausufernden Zeitlupen-Action-Passagen: hier wird ohne Schnörkel geschossen, geblutet und getötet. Es gibt fast keine Last-Minute-Rettungen mehr - wenn der Stöpsel gezogen bzw. der Sprengsatz gezündet wird, dann knallt es bedingungslos (und ziemlich fies für die Betroffenen). Als kleine Gegenmaßnahme hat man Simon Pegg, der mit seiner typisch schusseligen Art ein klein wenig für Auflockerungen sorgt und somit für frische Luft sorgt.
Dennoch können der knallharte Ton, die schnörkellose Action und ein fantastischer Hoffman nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Story fast noch unwichtiger ist als im Vorgänger. Die wenigen Twists sind relativ offensichtlich und was genau jetzt wer wieso tut ist auch selten Thema. Der Film ist reiner Eskapismus in die oft glorifizierte Welt der Geheimagenten. Er wirkt fast schon wie ein Querschnitt eines beliebigen Einsatzes mit beliebigen Schmuggelwaren, bei denen nur der Bösewicht relevant ist. Das unterhält trotz des immensen Einsatzes von Hoffman alles "ganz gut", dennoch wünschte man sich hier und da, dass MISSION: IMPOSSIBLE III doch vielleicht noch versuchen würde, sowas wie Relevanz in die Story zu bekommen. Aber so lange keine Haare in Zeitlupe zu sehen sind, bin ich ausreichend besänftigt.
"It's unacceptable that chocolate makes you fat, but I've eaten my share and guess what?"
"We just rolled up a snowball and tossed it into hell."
### Dr. Beutels MISSION: IMPOSSIBLE-Gesamtwerk-Wochenende ###
"Hölle" beschreibt John Woos Interpretation von MISSION: IMPOSSIBLE wohl sehr gut. Dass MISSION: IMPOSSIBLE II ursprünglich ein R-Rating und 3.5 Stunden Laufzeit haben sollte ist vielleicht der Grund, wieso das Resultat wie ein zerfledderter Kadaver wirkt, der nur noch von Heftklammern und Panzertape zusammengehalten wird. Vier Jahre nach dem intelligenten und rasanten ersten Teil, versuchte sich im Jahr 2000 Actiongroßmeister John Woo an MISSION: IMPOSSIBLE II - und landet mit Zeitlupe im Herzen und Taube auf dem Kopf ziemlich unangenehm auf dem Bauch. Um direkt zum Punkt zu kommen: eines der größten Probleme im Film ist leider Tom Cruise, der mir hier schon nach wenigen Minuten auf den Senkel geht. In Kombination mit den stets perfekten und viel zu langen Haaren wirkt sein Ethan Hunt plötzlich gar nicht mehr so abgebrüht wie noch im ersten Teil der Reihe: egal ob nach stundenlangem Fight, irren Seilaktionen oder schweisstreibenden Arbeiten - die Frisur sitzt. Drei-Wetter-Taft wäre neidisch. In Kombination mit den meist ungünstig gewählten Outfits wirkt er oft wie eine Parodie seiner selbst, was den smarten, gewitzten und lockeren Eindruck des Vorgängers binnen kurzer Zeit zunichte werden lässt.
Bevor ich zu Woo komme, noch etwas zum Inhalt: der ist nämlich so irrelevant wie sein Antagonist: der ganze Film wartet von Beginn an eigentlich nur auf den Showdown. Keine unerwarteten Plots & Twists, keine intelligente Story oder versteckte Machenschaften im Hintergrund. MISSION: IMPOSSIBLE II bietet einfach nur sämtliche Bösewicht-Klischees, die man Anfang 2000 aus der Recyclingtonne gefischt hat. Dougray Scott ist ein furchtbar, furchtbar langweiliger Gegenspieler und besitzt nichts vom Charisma oder dem Wahnsinn späterer Antagonisten. Er ist halt einfach da und darf frauenverachtende Sprüche rausballern. That's it.
Hinzu kommt: die Liebes-Liaison zwischen Nyah und Hunt wirkt komplett fehl am Platz. Das ließe sich noch verkraften, wären die Actionsequenzen, in die sich der Film flüchtet um über den Rest hinwegzutäuschen, wenigstens anschaubar, aber egal ob Flamenco-Tanz, eine wilde Schießerei oder eine Motorradverfolgungsjagd: jede spannend klingende, und anfangs überzeugende Sequenz, wird durch übertriebene Woo-fication ins Lächerliche gezogen. Natürlich gab es eine Zeit, in der John Woo das Genre mit seinem Stil bereichert hat - CITY WOLF, BULLET IN THE HEAD ... die Ästhetisierung von Gewalt kann Woo wie kein Zweiter. Doch schon in seinen späteren Werken wie FACE/OFF merkte man, dass der Meister müde wurde. Das hier dürfte so mit das gelangweilteste Spätwerk von Woo sein, der sich fast nur noch selbst zitiert und kaum neue Aspekte setzen kann. Natürlich ist die Action in MISSION: IMPOSSIBLE II vom Gesichtspunkt der Ästhetik fantastisch und bietet einige großartige Sequenzen, doch ist für Woos Bildsprache im M:I Franchise meiner Meinung nach kein Platz dafür, weil es einfach das falsche Gefäß für seinen (ursprünglich mal) blutigen Inhalt ist.
So bleibt am Ende für mich fast nichts positives hängen, außer ein einfallsloser, plot- und storyschwacher Actionstreifen von John Woo, der aus Versehen im M:I Franchise gelandet ist. Der Hauptdarsteller mitsamt seiner perfekten Frisur nervt genau so wie die übertriebenen Actionsequenzen, die selbst einem John McClane in Stirb Langsam 4.0 die Tränen in die Augen treiben würden. Ein "ärgerlich"er Ausrutscher im Franchise, der vielleicht in der ursprünglichen R-Rated-Variante funktioniert hätte, jetzt aber nur noch daran erinnert, dass LIMP BIZKIT mal ziemlich gute Musik gemacht hat. Why you wanna hate me?
"Mr. Hunt, this isn't mission difficult, it's mission impossible."
"Excuse me. Mr. Hunt? Would you like to watch a movie?"
### Dr. Beutels MISSION: IMPOSSIBLE-Gesamtwerk-Wochenende ###
Mein Vater ist und war großer Freund der Serie KOBRA, ÜBERNEHMEN SIE bzw. MISSION: IMPOSSIBLE. Entsprechend sprang die Faszination auch sehr früh auf mich über und ich saugte die Serie auf wie ein trockener Schwamm den letzten Tropfen Wasser. Als dann 1996 Cruise in die Rolle von Ethan Hunt schlüpfte (und ich zu jung für's Kino war) konnte ich es kaum erwarten, bis der Streifen endlich als eine der letzten VHS(!) zu uns nach Hause kommen würde.
Jetzt, 20 Jahre nach Erscheinen des ersten Films, war es Zeit, meine M:I-Gesamtbox zu öffnen und Hunt noch einmal bei seinen Abenteuern zu begleiten. Wie bei vielen langlebigen Franchises (ähnlich Fast & Furious) gibt es auch im MISSION: IMPOSSIBLE Universum Höhen und Tiefen - der erste Teil gehört aber definitiv zu den Höhen. Natürlich ist der Film gerade technisch miserabel gealtert: Speicher-Disketten mit geheimen Daten locken niemanden hinter dem Ofen hervor und auch die großen Twists und Überraschungen wirken aus heutiger Sicht gar schablonenhaft. Trotzdem bietet der Film auch nach 20 Jahren noch immer atemberaubende Spannung, wenn zum Beispiel Ethan Hunt in der legendären, oft kopierten aber nie erreichten Drahtseil-Szene aus einem Luftschacht in eine Raum gelangt, der "unmöglich" zu infiltrieren ist. Im Grunde sieht man knapp zwanzig Minuten nur einem Typen zu, der von der Decke hängt ... aber fuck it, ist das spannend! Da tropft nicht nur der Schweiß von Hunts Brille sondern auch der von meiner Handfläche.
Dazu gibt's mit Jon Voight und Jean Reno (ja, es gab eine Zeit, wo man den Mann als Aushängeschild für Qualität nutzen konnte) namhafte Darsteller, die ein undurchsichtiges Spiel spielen und für den ein oder anderen Plottwist sorgen. Bemerkenswert ist, dass die Actionsequenzen heute noch hervorragend funktionieren: auch wenn das Finale etwas zu stark als Over-The-Top-Gelage ausartet muss man anerkennen, dass de Palma hier (abgesehen von den bereits erwähnten technischen Aspekten) fast so etwas wie einen zeitlosen Thriller geschaffen hat. Das resultiert darin, dass MISSION: IMPOSSIBLE ein "sehenswert"er Beitrag und Beginn eines Franchise ist, bei dem man schon hier erahnen kann, dass Tom Cruise schon damals ein Glücksgriff bei der Besetzung war.
"You're worried about me. Why?"
Ich mag CABIN FEVER tatsächlich sehr gerne, gerade weil er sich nicht so ernst nimmt und einige sehr abstruse ("PANCAKES!!!") Momente ("Get the box!") aufbietet. Ob man jetzt ein quasi 1:1 Remake benötigt, sei dahingestellt. Immerhin könnte es mal wieder ein annehmbarer Body-Horror werden, der abseits von Scare Jumps auch mal wieder Nervenkrieg bietet; das schaffen die meisten Genre-Streifen ja seit Jahren nicht mehr.
1. Death Proof
2. Pulp Fiction
3. Kill Bill Vol. 2
4. Kill Bill Vol. 1
5. Reservoir Dogs
6. Django Unchained
7. Four Rooms
8. Inglourious Basterds
9. Jackie Brown
Wobei ich eigentlich alle außer JACKIE BROWN super finde.
Danke für die "klassische" Berichterstattung ohne Snapchat-Fussel, die niemandem helfen (zumindest nicht, wenn man die Webseite nutzt). Am Samstag ist es bei mir soweit. Bin gespannt auf den Film :)
Fan-tas-tisch. Wunderbare Doku, danke dafür. Ich frier nur vom Zuschauen. :D
Freut mich zu sehen, dass Zoë Bell nicht nur als Stuntfrau sondern auch als gestandene Schauspielerin Fuß gefasst hat. Trailer wirkt vielversprechend; wird definitiv vorgemerkt.
Er heißt übrigens Michael Madsen. :)
Ansonsten:
1. Madsen
2. Roth
3. Bell
Finde es ja schwierig für Serieneinsteiger, wenn man über Staffel 3 recherchieren muss :D Aber würde mich über den Gewinn sehr freuen. :)
"Once you're a parent, you're the ghost of your children's future."
[Spoiler!]
Was lange währt wird ... naja ... leider nicht wirklich gut. Zugegeben, mich hatte ja der Trailer ziemlich kalt gelassen aber auf Bitten eines Kollegen kam ich dann doch dazu, den Film zu schauen. Aus eigenem Antrieb heraus hätte ich mir INTERSTELLAR - trotz einer Vorhersage von 8.0 - vermutlich nicht angeschaut. Auch wenn ich Nolan nicht mag muss ich gestehen, dass ich von der ersten Stunde recht positiv überrascht war: wenig nolanscher Größenwahn bzw. Gigantismus, sondern ein recht ruhiges, charakterlich stark ausgeprägtes SciFi-Drama, das einige spannende Aspekte setzt und Lust auf Mehr macht. Es werden spannende Fragen aufgeworfen und die hier und da platzierten Happen an staubtrockenem Humor tun dem dystpoischen Grundton gut. Mit dem Ableben einer der zentralen Figuren im Film starb dann aber auch meine Hoffnung mit dem Film. Das Problem, das ich mit INTERSTELLAR habe, ist, dass Nolan keine interessanten neuen Aspekte setzt und sich der gesamte Film wie ein Sammelsurium aus der SciFi-Historie von Hollywood anfühlt; an den Punkten, wo er dann neue Akzente setzen will, versagt dann der Film aber auf Grund seines Gesamtkonzeptes.
Zum einen bekam ich für die "unendlichen Weiten" nie ein richtiges Gespür. GRAVITY hatte zwar auch seine Schwächen, aber hat immerhin ein beeindruckendes Gefühl für "Leere" und "Weltall" vermittelt. Interstellar hat hier bis auf einige Aufnahmen nur Nah- und Halbnahaufnahmen zu bieten, die sich in einem Raumschiff abspielen. Ein Gefühl für die "Größe" oder die Dimensionen, durch die gereist wird, bekommt man leider unfassbar selten vermittelt. Die Welten, die betreten werden, sind zwar an sich sehr faszinierend, aber da man kaum etwas über sie erfährt verschwinden sie so schnell aus dem Gedächtnis, wie sie aufgetaucht sind.
Hinzu kommt das Problem der unendlich bierernsten Inszenierungsart von Nolan. Zwar hat er sich aus MOON bzw. THE HITCHHIKERS GUIDE TO THE GALAXY einen zynisch-sarkastischen Roboter (mit zugegeben sehr "ausgefallenem" Design) ausgeliehen, aber wie schon in seiner DARK KNIGHT Trilogie wirkt der trockene Humoransatz irgendwie stets befremdlich, als wäre er eine Trotzreaktion auf den Vorwurf, er würde alles zu ernst nehmen. Also ganz nach dem Motto: "Schaut, wie lustig ich sein kann. GET IT?" - Ja, die Gags zünden auch, aber fügen sich einfach nicht in das Gesamtbild bzw. den dystopischen Grundton des Filmes ein. Generell fügt sich vieles nicht so ganz für mich zu einem großen Ganzen: Dafür, dass Nolan sich extra angesehene Wissenschaftler in's Boot geholt hat bleiben viele Momente im Raum, die trotz des technologischen Fortschritts der Menschheit scheinbar kein Platz gefunden haben: Wenn seit Jahrzehnten Sandstürme über die Erde fegen, wieso kam trotz selbstdenkender Künstlicher Intelligenz niemand auf die Idee, einfach mal die Fensterrähmen mit Silikon abzudichten? Und wenn natürlich angepflanzte Nahrungsmittel befallen sind, was ist mit Gen-Food, das im Labor gezüchtet wird? Wieso werden Gelder für Forschung und Militär gestrichen, um sich auf klassische Farmarbeit zu spezialisieren?
Auch andere Fragen technischer Natur bleiben unbeantwortet: Wie kann ein Signal von der technisch sich-rückentwickelnden Erde binnen Minuten bis in eine entfernte Galaxie dringen, von der man auch zumindest Codefetzen anderer Astronauten empfangen kann, aber keiner kommt auf die Idee, das Raumschiff der vier Astronauten damit auszustatten, damit Murph und Tom wissen, dass Cooper noch lebt? Wieso erkennen erfahrene Astronauten am Horizont eine ca. 5km hohe Welle, aber eine, die direkt hinter einem ist, nicht - obwohl man stutzig werden sollte, wenn man auf einem Wasserplaneten nur Knöcheltief im Wasser steht?
Klar, das hier ist ein SciFi und von daher darf man auch viel Technobabble verwenden, aber wenn man schon einen "realistischen" Anspruch mit aktuellen wissenschaftlichen Theorien verknüpft, dann sollte man auch "realistisch" bleiben und nicht die Realität so hinbiegen, dass sich das mit Drehbuchschwächen deckt. Das machen Genre-Konkurrenten wie z.B. PANDORUM oder MOON, trotz anderer Schwächen, wesentlich besser. Besser hatte ich mir auch die Bilder vorgestellt, sowie den Soundtrack. Dafür, dass es sogar einen Oscar für die Effekte gab, war das alles eher unaufgeregt: Ja, die Darstellung eines schwarzen Lochs war ziemlich schön gelöst und gerade in den großen Totalen wirkte das beeindrucken und ist technisch absolut fantastisch, aber sonst bietet der Film wenig weltbewegendes, das andere Filme nicht auch schon (besser) gelöst hätten. Gerade was das Design der Raumschiffe und Anzüge angeht fühlt man sich eher an Hollywoods B-Movie-Resterampe erinnert als an einen aktuellen SciFi-Streifen. Selbst ALIEN aus dem Jahr 1979 hatte da irgendwie stimmigeres zu bieten.
Ein weiteres Problem ist, dass trotz der immensen Laufzeit nichts von dem Film irgendwie hängen bleibt. Nolan versteift sich so darauf, über Liebe, Zeit und Raum zu quatschen, dass ich keinerlei Gespür für das bekam, was da vor sich ging. Auch die Actionsequenzen waren - leider - mal wieder schlecht gefilmt. Erst gibt es unendlich lange, an Stanley Kubricks 2001 erinnernde Aufnahmen von der Planetenoberfläche, nur dass dann mit Halbtotalen und Nahaufnahmen im Schnittgewitter gearbeitet wird, ohne die Räumlichkeiten zu nutzen. Als Cooper vom Marsianer aka Dr. Mann den Abhang hinuntergeworfen wird, sieht man eine tiefe Schlucht - die beim Kampf der Beiden komplett verschwunden ist und einer weitläufigen Fläche weichen musste. Dadurch verliert das vorher etablierte Raumgefühl komplett die Wirkung.
Was ich Nolan zu Gute halte ist, dass das Finale "interessant" war. Ein Tesserakt ist durchaus eine spannende Darstellung, um Raum/Zeit zu visualisieren; dass der Tesserakt dann aber ein gigantisches Replika des Kinderzimmers ist, war dann aber selbst für SciFi zu viel quark. Ich meine, dass man eine Welt-in-der-Welt darstellen kann, weiß man nicht erst seit MEN IN BLACK; gute Güte, sogar der wirklich schlechte CUBE II: HYPERCUBE hat die Thematik besser gelöst. Wenn man so bierernst den Untergang der Menschheit darstellt, dann ist das einfach hart an der Grenze des Erträglichen. Vor allem, da die Kernbotschaft ist, dass Liebe Raum und Zeit überbrückt, selbst wenn man sich als Gravitationsanomalie tarnt um sein Kind zu erschrecken. Dass dann am Ende nochmal Effekte von INCEPTION recyclet und mit ELYSIUM gepaart werden, war dann nur noch der Gipfel von "Meint er das wirlkich ernst?"
Nochmal: Das ist SciFi und von daher ist das, was da am Ende und zwischendrin passiert, vollkommen ok. Nur: wenn man versucht SciFi "real" wirken zu lassen und das dann auf fast drei Stunden streckt, muss man sich überlegen, ob man sich am Genre bzw. seinem Vorhaben nicht übernommen hat. Ich glaube, wenn man im seinem Leben noch nicht viele SciFi-Filme gesehen hat, ist INTERSTELLAR durchaus beeindruckend, das möchte ich ihm auch gar nicht abstreiten. Hat man diverse Filme mit ähnlichem Sujet wie MOON, ALIEN, 2001 oder EVENT HORIZON schon gesehen, dann birgt der Film überraschend wenig Neues, das über die Laufzeit hinwegtäuschen kann. Da helfen auch hervorragend spielende McConaughey oder Caines nicht, wenn sie selbst versuchen müssen, die Zeit zu überbrücken.
Die Idee von INTERSTELLAR ist wirklich interessant, auch die Ansätze zum Finale oder der dystopische Grundgedanke gefallen mir und gerade in der ersten Stunde konnte der Streifen sehr überzeugen. Spätestens aber nach der Hälfte der Laufzeit stellt sich Monotonie und Überraschungsarmut ein, die nicht länger über Plotholes hinweg sehen lässt. So bleibt ein insgesamt ambitioniertes, aber "schwach"es SciFi-Flickwerk, das sich an vielen Vorbildern entlang hangelt, sie mit wissenschaftlichen Fakten unterlegt, daher aber vergisst, auch eine eigene Identität zu entwickeln. Ein paar wirklich herausragende Desktop-Wallpaper und ein großartiges Soundtrack-Stück gegen Ende können das dann auch nicht mehr retten.
"I don't know how long I have been here..."
"Is that why you call yourself the Black Hammer? I thought it had something to do with Thor from Avengers."
Erinnert ihr euch noch an Ende der 80er und die 90er, als die Action-Buddy-Comedy auf dem Zenit stand und Filme wie LEATHAL WEAPON, BAD BOYS, TANGO & CASH oder LAST BOY SCOUT durch handgemachte Action, große Stars und amüsante One-Liner das Publikum amüsiert haben, bevor das Genre durch billige Produktionen und schlechte Scripts vom Thron gestoßen wurde?
Entsprechend erwartete ich von RIDE ALONG schon alleine durch die Besetzung ein BAD BOYS als Low-Budget-Version, weil ich weder mit Ice Cube noch mit Kevin Hart was anfangen kann. Einzige Ausnahme sind hier 21 / 22 JUMP STREET, weil beide Filme für mich sowohl als Genrefilme, als auch mit/wegen Ice Cube funktioneren. Um gleich die Luft rauszunehmen: RIDE ALONG ist erneut nicht annähernd im Qualitätswasser der großen Vorbilder, ist aber auf der anderen Seite wesentlich besser als ich das erwartet bzw. befürchtet hatte. Kevin Hart gibt sich sichtlich Mühe, sowohl mit Witzen auf Kosten seiner Größe als auch mit seiner eindimensionalen Figur im Einklang zu bleiben, ohne eine Mini-Version von Eddie Murphy mit ähnlichem Schrill- und Nervtöt-Faktor zu werden. Das gelingt über weite Strecken sogar ganz ordentlich. Ice Cube spielt einfach seine Rolle wie in oben genannten JUMP STREET Filmen: grimmig schauen, Sprüche ablassen. Auch das geht öfter als erwartet in einem Gag auf.
Generell rechne ich es dem Film sehr hoch an, dass er nicht wie andere Buddy-Movies versucht jede Minute auf Teufel und Verderb einen Witz rauszuhauen. Es gibt Gags, die zünden extrem gut, welche, die gehen unter. Dann gibt es wieder witzfreie Passagen, in denen die recht dünne und tausendfach erzählte Story erzählt wird, bevor dann einige ziemlich gute Actionsequenzen folgen, die sich sehr "oldskool"-handgemacht anfühlen. Durch das geschickte Inkludieren von Videospiel-Referenzen und klassischem Shootout gibt es hier sogar einige überraschend neue Ansätze, die unterhaltsamer sind als man es vielleicht zugeben möchte.
Trotzdem: RIDE ALONG ist ein Reissbrett-Film mit überraschend positiven Lichtblicken wie der Action und dem unerwartet bedachten Gag-Feuerwerk, scheitert aber im Endeffekt daran, dass Hollywood es seit Jahren nicht schafft, Action und Comedy sauber in einen Film zu verpacken: es wirkt immer wie zwei separate Scripts, die am Ende zusammengemixt werden. Die Harmonie "klassischer" Buddy-Movies wird auch hier nicht mal annähernd erreicht. Ich lobe selten Michael Bay, aber RIDE ALONG ist BAD BOYS mit weniger Ambition und durch den Weichspülgang gejagt. Das ist zwar noch immer besser als die meisten Buddy-Streifen der letzten Jahre, aber eben nicht mehr als Fast-Food-"geht so"-Unterhaltung: Man lacht gelegentlich, man wird unterhalten, aber im Endeffekt bleibt nichts hängen und man hat das Gefühl, alles schon x-mal gesehen zu haben.
"You're white! You're white! You don't fight."
Sehr stimmiger Trailer, gute Musik und ... ein verdammt geiles Setting. Vielleicht sollte er die Idee mal pitchen und schauen, ob da nicht ernsthaft jemand Interesse hätte :)
Das Zitat im Kontext:
|| GQ: Are you competitive as a director?
|| QT: I’m not competitive as a director. But the thing about it is, if I win a third screenwriting Oscar, I will tie with Woody [Allen]. I can’t beat Woody until I tie with him.
|| GQ: But you want to beat him?
|| QT: I want to have more original-screenplay Oscars than anybody who’s ever lived! So much, I want to have so many that—four is enough. And do it within ten films, all right, so that when I die, they rename the original-screenplay Oscar “the Quentin.” And everybody’s down with that.
|| >> Tarantino’s girlfriend emerges from the house: “You are insane. I just heard that. That’s the most ridiculous thing you’ve ever said." <<
Aus dem noch länger davor stattfindenden Interview liest man raus, dass das sehr deutlich mit Augenzwinkern gemeint ist, weil er sich zuvor lautstark über die Oscars und Mitbewerber aufregt. Zusammen mit dem Kommentar seiner Freundin also durchaus sehr ironisch gemeint. ;)
"Wo ist Ryan Coogler als Bester Regisseur für den hervorragenden Creed - Rocky's Legacy? Wo ist Michael B. Jordan als Bester Hauptdarsteller? Was ist mit Idris Elba in Beasts of No Nation oder Cary Fukunaga als Bester Regisseur? Oder Benicio del Toro für Sicario? Oder Will Smith für Concussion - Leichte Erschütterung? Oder Oscar Isaac für Ex Machina? Oder Angela Bassett in Chi-Raq? Wo ist Dope für das beste Drehbuch? Warum wurden Rooney Mara und Cate Blanchett, beide Hauptdarstellerinnen in Carol, in eine Hierarchie aus Haupt- und Nebendarstellerin gewählt? Und wieso hat Carol keine Nominierung für den Besten Film?"
Lange Frage(n), kurze Antwort: Weil jemand einen anderen Geschmack hat wie du und weil er/sie im Gremium sitzt, im Gegensatz zu dir oder mir.
Ok, kann bitte jemand diesem Bären endlich seinen Oscar geben?
Idris Elba lässt sich ganz einfach erklären: BEASTS OF NO NATION ist eine Netflix-Produktion, die neben dem limitierten Kinorelease direkt als Stream verfügbar war. Zwar werden die Oscarvoraussetzungen theoretisch erfüllt, aber glaubt irgendwer, dass dieses konservative Gremium so einen "modernen" Film nominiert? ;-)
Wer Diversität und PoC nominiert / gewinnen sehen will, der sollte definitiv andere Awards schauen (Festivals, Golden Globe ggf.) - bei letzterem war BEASTS bzw. Iris nominiert.
Oscar ist doch ähnlich wie der deutsche Bambi. Da gewinnen dann halt eher heute wie Till Schweiger. Andererseits nominiert die Academy dann Filme wie TRUMBO, von denen man irgendwie noch nie was gehört hat. Ist ja auch was.
Außerdem: Mit MAD MAX: FURY ROAD ist mehrfach einer der Filme nominiert, der das Frauenbild für ein gesamtes Genre maßgeblich neu definiert hat und dieses uralte, verstaubte Genre in das moderne Zeitalter geholt hat. Das ist mehr, als ich der Academy jemals zugetraut hätte. Bin da optimistisch, dass es auch in Zukunft weitere Überraschungen gibt.
Der Artikel hatte mich bei "Mary Elizabeth Winstead". Sieht sogar ganz ok aus, vor allem deshalb, weil man fast nichts sieht. Könnte eventuell was werden.
"... and the Oscar for BEST ACTOR gooooes toooo .... the Bear in REVENANT. Sorry. Leo!"
True Story!