Herr Beutel - Kommentare
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Alle Kommentare von Herr Beutel
Brügge ist übrigens auch in Natura ein schöner Ort. Nachdem ich den Film gesehen habe, musste ich mal hin reisen. Leider von Touris etwas überlaufen aber gerade im Herbst ein toller Flecken Erde.
Das sind immerhin noch 2 Sekunden länger als mein Sex im Schnitt so dauert.
Leider irgendwie kein guter Filmcheck; die Beiden an sich mag ich ganz gerne aber zusammen harmonieren die gefühlt gar nicht :(
:NOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOO:
Ich musste für diese Seite Adblock aktivieren, weil die DB-Werbung das Laden des Inhalts verhindert. Ich verstehe, dass ihr einen Verspätungs-Simulator einbaut, aber es nervt :D
Zum Video: Ich frage mich, wieso man diese 2.5 Minuten opfert und damit den Film komplett inhaltsleer macht mit dem total unnachvollziehbaren Auftauchen von Thor am Ende. Wegen den paar Minuten mehr oder weniger hätte es jetzt auch nichts besser oder schlimmer gemacht.
Klingt, als würde jemand mit einer Brechstange aus Zuckerwatte so lange auf dein Gesicht einschlagen, bis du Diabetes bekommst.
Dagegen klingt ja selbst DIE ANOTHER DAY von Madonna wie ein Meisterwerk.
Macht Lust auf mehr. Die Trailer wirkten leider immer furchtbar überstrapaziert, aber wenn das ganze tatsächlich satirisch aufgezogen ist (und zwar bewusst), gebe ich dem vllt doch mal eine Chance. Und sei es für Jamie Lee Curtis.
Hauptsache man sieht Michael Madsen. Viel. Und oft.
Erstmal zum Spiel: Ich sollte mir LoL wohl doch endlich mal anschauen. Nachdem ich jetzt VAIN GLORY für mich entdeckt habe, sollte ich MOBAs doch mal eine Chance geben.
Zum Artikel: Offene Worte. Danke dafür. Ich verdanke das Überstehen meiner Schübe auch nur Videospielen, gerade Team-Shooter (Counter-Strike war maßgeblich daran beteiligt) haben mich früher sehr, sehr oft aus diesem Loch herausgeholt und es seit einigen Jahren auch dauerhaft - toi toi toi - versiegelt. Die Metapher mit den Necromorphen ist übrigens hervorragend gewählt.
Auf jeden Fall danke für den Artikel und ich wünsche dir erfahrungsgemäß viel Kraft. Ich drücke alle Daumen, dass LoL dich auch weiterhin positiv unterstützt!
"Four turtles... one's fighting a robot samurai. Why not?"
Ja, warum eigentlich nicht. Ich bin kein großer Turtles-Fanboi, aber mochte die gezeichnete 80er Serie sehr gerne und auch die Comics zu dieser Zeit. Trotzdem war ich dem Reboot nicht gänzlich abgeneigt; vielleicht einfach nur aus sadistischer Freude heraus, um zu schauen, was Bay mit der Vorlage veranstalten wird. Zuerst einmal das Positive vorweg: TEENAGE MUTANT NINJA TURTLES war - leider - unterhaltsamer als erwartet. Das Opening ist wirklich schön animiert, es gibt ein paar gelungene (Meta-)Gags, der Spirit der vier unterschiedlichen Brüder wurde solide eingefangen und die Action ist zwar unsinnig aber ordentlich choreographiert eingefangen. Fichtner ist zwar hoffnungslos unterfordert, aber bringt zumindest in irgend einer Art und Weise sowas wie Schauspiel in das Effektgewitter. Fox darf eine Quasi-Meta-Rolle spielen, nur um sich im ewig sexualisierten Optikkreislauf wiederzufinden. ¯\_(ツ)_/¯
Ja, und sonst so? Abgesehen von den Charakterzügen der Schildkröten gibt's wenig, was an die Vorlage erinnert. Dass die "Heroes in a half shell" aussehen wie Kinder vom Hulk lässt sich verschmerzen; dass es kaum Martial Arts zu sehen gibt und sie stattdessen kugelsicher und fast unkaputtbar sind ist hirnrissig und ärgerlich. Der Power-Ranger-Shredder-Transformer ist eigentlich eine Frechheit und die Nachdrehs mit Tohoru Masamune sind gar stümperhaft. Dass man sich auch an den neueren Comics und Origin-Stories orientiert ist durchaus ok, aber das Resultat eher mau, weil das Flickwerk keinerlei eigenen Charakter oder gar eigene Fußspuren setzen kann.
Obwohl Michael Bay "nur" Producer war, merkt man seinen Einfluss auf Jonathan Liebesman fast überall: heftiges Product-Placement, furchtbare Dialoge, keinerlei Charakterentwicklung, ein Plot-Hole nach dem Anderen und natürlich Zeitlupe & Explosionen. Immerhin ist der Film kein furchtbar mieses 2.5-Stunden-Epos wie TRANSFORMERS 4 sondern auf Grund seiner knackigen Laufzeit trotz aller Probleme selten langatmig. Dieser Fakt, gepaart mit dem teilweise selbstironischen Humor und den ganz netten Actionsequenzen, sorgen dafür, dass TEENAGE MUTANT NINJA TURTLES nicht das erwartete Debakel geworden ist. Trotzdem bleibt ein über weite Strecken "uninteressant"er Film über die vier Kindheitshelden, die sich zwar vertraut aber trotzdem furchtbar entfremdet anfühlen, so dass auch keine Nostalgiepunkte das Ergebnis retten können.
Schauen wir mal, was im zweiten Teil passiert: Wenn man gleich ein "ordentliches" Script hat und auch endlich Figuren wie Casey Jones, Krang , Bebop and Rocksteady integriert, dann könnte das eventuell zumindest unterhaltsam(er) werden - auch wenn Bay wieder seine Finger im Spiel haben wird.
"Cowabunga!"
Gratulation an die verdienen Gewinner! Platz 1 war auch mit mein Favorit und ist ein hervorragender Text geworden.
Schade, dass es bei mir nicht auf ein kleines Treppchen gereicht hat, aber man kann ja nicht immer gewinnen. :) Die Konkurrenz wird aber auch jedes Jahr stärker und die Menge an Herzblut könnte fast ein Doppelherz am Leben halten! Neidisch bin ich nur auf Jenny von T - ICH WOLLTE DEN DARTH VADER!!11 :D
Viel Spaß damit und genieß die dunkle Seite der Süßigkeiten! Vielen Dank auch an die Jury, die wohl ziemlich genau die Wahl von Vielen hier wiedergegeben hat. Glaube, in den Hauptpreis-Kategorien gibt's nichts zu meckern. Ich muss nur gestehen, dass ich bei dem ein oder anderen Sonderpreis ein wenig die Augenbraue hochziehen musste. Aber hey, wichtig sind die großen Dinger.
Danke an Alle für's mitmachen und ich freue mich schon jetzt auf nächstes Jahr und die AKTION LIEBLINGSLIEBLINGSLIEBLING! :D
Oha, hoher Besuch! Dann viel Spaß beim Tagen. Ich hoffe, es steigt bald weißer Rauch aus dem MP-Komplex: HABEMUS ENTSCHEIDEM!
Hm. Warum Stealth so inkonsequent umgesetzt wird? Weil es einfacher ist, wie du ja auch sagst. Klar, man kann HITMAN auch ohne Mord (abgesehen vom nötigen Kill der Zielperson) ausschalten, aber auf Dauer ist das sehr anstrengend, weil man auf Grund der KI ständig viele Eventualitäten im Blick haben muss. Das kann man eine Mission mal machen, auf Dauer fühlt es sich aber wie ein Bremsklotz an. Daher würde ich nicht dauerhaft so weiterspielen wollen. Auch ist es förderlich, wenn man 2 Stunden lang schleicht und dann einen kleinen Fehler macht (oder die KI bockt) und man dann trotzdem nicht von vorne anfangen möchte sondern eben sagt "Ja, ok, nächstes Mal besser machen".
Ansonsten bleiben auch weitere Fragen: Wie programmiert man ein reines Stealth-Spiel? Macht man Schlauchlevel, dass man verhindert, dass die KI ggf. nach 5 Stunden Spielzeit über ein Indiz stolpert? Funktionieren reine Schlauch-Games heute noch ohne große Freiheiten? Oder doch alles in offener Welt? Wie regelt man das Verhalten auf Geräusche oder zufällige Sichtungen? Was macht man bei KI-Aussetzern? Wann ist der Frust zu hoch und wann macht es keinen "Spaß" mehr?
Ich glaube, ein Spiel nur auf Stealth aufzubauen hat zu viele, nicht-selbst-beeinflussbare Elemente, was Umgebung, potentielle Bugs, KI, Verhalten und Sonstiges angeht, als dass das dauerhaft funktionieren kann. Vielleicht als kleiner Indie-Titel mit 2-3 Stunden Spielzeit in einem stark limitierten Sandkasten (oder als Sidescroller, wie z.B: AC: China?)
Aber AAA? Es gibt ja prinzipiell sehr, sehr viele Spiele, bei denen man generell nicht töten muss: ALIEN ISOLATION, FALLOUT 3 (abgesehen von einer Kakerlake am Anfang), THIEF, MIRROR'S EDGE und einige mehr.
Ich glaube, THIEF kommt deinem Wunsch nach "allein darauf konzentriert, die spielerischen Möglichkeiten des Versteckens als Selbstzweck auszuloten" am Nächsten und dürfte genau das sein, was du suchst. Gerade die alten Teile (THIEF II) sind mit Gewalt auf hohen Schwierigkeitsgraden eigentlich unmöglich. Da sollte man immer schleichen, egal was man tut. Aber ich kenne auch niemanden der THIEF I / II länger als 1-2 Missionen spielen konnte, ohne danach erstmal fix und fertig zu sein. Dass das nicht jedem Spieler (Casual, Anfänger, etc.) liegt, sollte klar sein.
Ich würde mir mehr Spiele wie A:I oder THIEF wünschen: Gegner ausschalten zu können (bewusstlos, Tazern oder die Tranquilizer-Gun aus Metal Gear Solid 2) statt zu töten, aber ein großes Spiel ohne "Notfallplan"? Ich liebe wie gesagt A:I sehr und ich habe wirklich versucht so wenig wie möglich zu ballern, aber ich bin schon so oft von der KI entdeckt worden ohne dass es nachvollziehbar war, dass ich das Spiel nie beendet hätte, hätte man nicht die Option gehabt, den Humanoiden auch mal niederzustrecken. Reine Stealth-Games nur mit Stealth und Instant-Game-Over sind glaube ich zu sehr "Nische", als dass man damit ein AAA-Franchise aufbauen könnte. Selbst ein THIEF II, das wirklich auf Stealth setzt wäre ohne Option, das Spiel auch bei Fehlern notfalls mit Gewalt zu lösen, wohl nie so erfolgreich gewesen.
Frage noch:
Wann wird die Jury mitgeteilt? Ist Stu wieder am Start? Und wer ist eigentlich Paul? Fragen über Fragen ...
Vielen herzlichen Dank an alle, die mir ihre Stimme gegeben haben. Das ist ein wunderbarer Einstieg in mein 5. Jahr bei Moviepilot (Party!)
In Anbetracht dessen, wie knapp es oben ist und wie hochwertig die anderen Texte sind freut es mich doppelt, dass ich's über das Community-Voting reingeschafft habe. Danke nochmal und viel Erfolg an alle. Gewonnen haben wir irgendwie eh schon - jetzt gibt's nur noch die Kirschen auf's Häubchen :)
---- CONNECTION OPENED ---
[...zttraacch...] BROADCAST STARTING [...hhhrrrzzzttt....]
Logbuch des Käptn, Eintrag nach Sternzeit Zwo Null Fünfzehn; es ist Acht-Punkt-Neun-Punkt im Jahre des Moviepiloten.
Rote Augen, zittrige Hände. Die Chipstüten sind verbraucht, die Wasserflaschen leer und mit Eigenurin wieder aufgefüllt. Ob ich wach bin oder schlafe, das weiß niemand. Ich auch nicht. Was ist real? Sind wir in der Matrix? Und wo kommt das pinke Einhorn her? Habe ich gerade den Rest Wasser getrunken oder doch von meinem Urin? Ich weiß es nicht. Was ich weiß: Es ist das Ende der AKTION LIEBLINGSFILM. 10 Tage, 88 Texte, hunderttausende Buchstaben und abertausende Wörter liegen hinter mir. Die Tastatur ist verschlissen, die Like-Buttons rauchen. Es gab Höhen und Tiefen, Abgründe die sich auftaten und herzerwärmende Momente voller Freude und Emotionen. Ich habe getan was ich konnte doch jetzt liegt es nicht mehr in meiner Hand.
Ich weiß nicht woher sie kamen oder wohin sie gehen, doch die "Jury" wie sie sich nennen, wird nun übernehmen. Ich bin am Ende meiner Kräfte, doch zuversichtlich, dass diese Fremden, woher sie auch stammen mögen, wissen was sie tun.
Dies ist der letzte Eintrag für die diesjährige Aktion. Mit letzter Kraft habe ich heute 3 von 9 Likes vergeben. BIRDMAN schrammte leider knapp vorbei. Agent Smith habe ich hier auch irgendwo gesehen; er liest und klickt noch fleißig. Ein guter Mann. Etwas spendabler als ich, aber nicht minder fähig. Ich werde ihn vermissen. Die Nahrung ist knapp, das Bett hat nur noch Platz für eine Person. Ich weiß jetzt, was zu tun ist...
Hier spricht Commander Dr. Beutel, selbsternannter Bay-Hasser und Hollywood-Kritiker, letzter seiner Art und erster seines Namens. Hiermit melde ich mich ab. Mögen "Sie" urteilen. Ich lege alles in ihre Hände. Over. Out.
[...chhhrzzz...] BROADCAST ERROR [...hzzzeshhcchhhzz...]
---- CONNECTION CLOSED ---
Schöner Artikel über ein Thema, das wirklich vielschichtig und, für mich zumindest, sehr "weit weg" ist. Mir wurde diese Thematik erst bewusst durch den/die Sänger/in Kim Petras (früher Tim), der als jüngster bekannter Transgender-Fall einging, weil er mit 12(?) schon mit der Hormontherapie begann und damit schon vor der Pubertät quasi hormonell behandelt wurde. Dadurch hat sie den Vorteil, dass man es weit weniger sieht als bei sehr spät angesetzten Therapien. Da sie sehr viel in sozialen Netzwerken unterwegs ist, hat man das dann quasi "hautnah" miterleben können. Mittlerweile ist wohl alles abgeschlossen und sie singt nicht nur gut, sondern ist auch ein bildhübsches Mädchen geworden und fühlt sich sichtlich wohler als in den Interviews und Auftritten früher :)
Ich finde das alles sehr befremdlich, aber freue mich sehr, wenn es die Option gibt, dass Menschen dadurch endlich die Person werden dürfen, die sie nie sein konnten. Freue mich sehr auf den Film - der Trailer sieht, wie du schon vorwegnimmst, sehr vielversprechend aus und scheint das Thema wirklich auf eine neue, qualitativere Gesellschaftsebene zu heben. Mir würde spontan auch keine bessere Besetzung als Eddie Redmayne dafür einfallen.
Was ich nur nicht verstanden habe: Was meintest du mit Nicole Kidman? Wurde das schonmal verfilmt oder war sie ursprünglich für die Rolle gedacht?
Auch heute leider wieder mager. 2 von 8.
BRÜGGE hätte ich gerne ein Like gegeben, aber der Text ist einfach zu sehr Inhaltsangabe geworden. Wirklich schade drum. TREE OF LIFE ist großartig und mal ganz was anderes. Dadurch war die Messlatte für den Rest einfach viel zu hoch. Like!
BRIEF ENCOUNTER (Begegnug) ist spannend und der zweite Like: Sehr emotionaler Text der mich neugierig macht; Vorhersage bei dem Film ist aber nur eine 2.5 - bin mal gespannt, wer am Ende Recht behält. :D
Großartiger Film, guter Ansatz. Ich mag das Versetzen in die Figurenperspektive. Leider verfolgt der Autor den Ansatz nur für eine recht simple, emotionslose Inhaltsangabe. :( Sehr schade!
2 von 9. Das war heute sehr überschaubar. Immerhin sind beide Likes emotionale Minenfelder, die bei jedem Wort hochgehen können. Stark!
So, Nachhol-Arbeit vom Wochenende. 3 von 9 Likes, wobei der BRAVEHEART Text der erste ist, der die Ego-Perspektive richtig gut umsetzt. Schade, dass er nur so wenig Likes abbekommt. Ansonsten wie der Agent schon sagte: MATRIX ist bombastisch.
So wenig likes? Gute Herangehensweise, dafür ein Like :)
Ich entziehe hiermit mein Like. Betrug braucht niemand.
Heute gibt's nur 3/9. Leider hat der KILL BILL Text für mich die Messlatte so hoch gelegt, dass danach vieles leider etwas abfällt.
"Would you mind getting inside the oven to clean it?"
Es ist wieder das Fantasy Film Fest hier in München und es ist damit auch Zeit, sich Filme anzuschauen, die man vielleicht gar nicht sehen wollte oder die man sonst nie sehen wird. Da die Zeit dieses Jahr knapp bemessen ist wurde es sehr spontan THE VISIT, von dem ich bisher nur einen Trailer kannte der eher so "ok" war. Sehr zu meiner Überraschung war M. Night Shyamalan live vor Ort und gab vor dem Film auch einige Infos zur Produktion zum Besten. Eigentlich sollte er zu dem Zeitpunkt schon auf dem Weg nach London sein, aber es lag ihm sehr am Herzen, über den Film zu reden und zu verdeutlichen, wie wichtig ihm das Projekt war - und um darüber zu schwärmen, wie er E.T. mit Begeisterung im Kino gesehen hat als Kind. Und bevor jemand fragt: Nein, ich habe keine Tomaten geworfen. Herr Shyamalan ist ein überraschend netter und schüchterner Mensch, der erst aufblüht, wenn er über seine Regiearbeit reden kann. Man erfuhr z.B. dass er den Film ohne Studio gefilmt hat und es mehrere Schnittfassungen gibt mit unterschiedlichem Genrefokus. Das ist dann auch das Erste, was mich überraschte: Wer hier einen typischen Mystery-Shyamalan wie SIGNS oder THE VILLAGE erwartet, der fliegt sehr, sehr schnell auf die Schnauze. THE VISIT ist viel mehr eine Psychothriller-Comedy im Found Footage Stil. Das klingt erstmal ungewöhnlich und das ist es dann tatsächlich auch.
THE VISIT ist ein (man höre und staune) mehr als ordentlicher Shyamalan geworden: Er beinhaltet das erste Mal in seinem Schaffen überraschend viele Meta-Ebenen. Diese sind geschickt eingebaut, weil sie den Film immer wieder sehr realitätsnah wirken lassen, aber auch weil er mit ihnen mehrmals sich selbst und seine bisherige, stark kritisierte Arbeit auf's Korn nimmt. Dieser herrlich selbstironische Ansatz, gepaart mit den Comedy-Elementen, machen es zu seiner wohl ehrlichsten und erfrischendsten Arbeit bisher. Bei bescheidenen 5 Mio. Dollar Budget bleibt aber auch nicht viel Platz für Firlefanz. Dabei ist THE VISIT nicht nur Kaffeekränzchen: Wenn es spät wird auf der Farm und man merkt, dass hier etwas nicht stimmt, dann ist Schluss mit lustig. Hier tobt sich der Regisseur dann in bekannte Mystery-Ekstasen, ohne diesmal jedoch die Bodenhaftung zu verlieren. Das resultiert dann darin, dass ein komplett gefülltes Kino in der einen Minute herzhaft befreit lacht und man in der nächsten Minute eine Stecknadel fallen hören könnte, weil alle angespannt in die Dunkelheit der Farm starren und kauernd den Dingen harren, die da lauern - oder eben nicht.
THE VISIT ist ein erstaunlich guter Mix aus Komödie und Psychothriller geworden, der endlich wieder die Stärken von Shyamalan aufblitzen lässt, die ich dem Regisseur vor langer, langer Zeit abgesprochen habe. Das ist gerade deshalb erfrischend, weil alles ohne den dämlichen Drang auskommt, ständig Twists ohne Sinn abfeuern zu müssen. Natürlich nimmt er sich die ein oder andere Wendung heraus, aber der Film läuft nicht mehr gezielt darauf zu, sondern streut es vielmehr wohl portioniert in den Gesamtplot. Die Revolution des Found Footage, wie oft im Vorfeld gerufen wurde, ist THE VISIT nicht, aber definitiv einer der besseren Genrevertreter die letzten Jahre mit vielen erinnerungswürdigen Szenen.
Hinzu kommt ein wirklich großartiger Cast, der trotz (oder gerade wegen) den Kinderdarstellern hervorragende Sympathien schafft und hilft, sich mit "Mister Twister" langsam wieder zu versöhnen. Ansonsten ist der Film knapp 90 Minuten "Straight-Forward", so dass gefühlt keinerlei Längen entstehen. THE VISIT ist absolut "sehenswert" und direkt auf Platz 3 meiner Shyamalan Liste gelandet - gleich nach UNBREAKABLE und THE SIXTH SENSE. Wenn er in Zukunft mehr davon macht, darf er sein Arbeitspensum gerne wieder erhöhen.
Und merkt euch: Ed Oxenbould ist erst 14 Jahre alt aber jetzt schon pures Gold. Der wird in Zukunft garantiert noch öfter auftauchen. Unbedingt, wenn möglich, im O-Ton anschauen. Wenn man nach dem deutschen Trailer geht, verliert der Film durch die furchtbar aufgesetzte Kinder-Synchro verdammt viel an Authentizität, die für THE VISIT aber sehr wichtig ist.
"I'm gonna get you!"