Herr Beutel - Kommentare

Alle Kommentare von Herr Beutel

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    "My name is Alice and I remember everything."

    Anderson, der für mich der unfähige "Bruder im Geiste" von Michael Bay ist, hat zwar bisher nicht wirklich viel gutes geleistet, aber mit DEATH RACE und AvP zwei ganz brauchbare Trash-Spaßgranaten abgeliefert. Allerdings merkt man da schon das handwerkliche Problem von Anderson: Dialoge? Sympathische Figuren? Dramaturgie? Leck mich am Arsch - davon gibts gar nix. Überraschend daher, dass RESIDENT EVIL eigentlich soweit ganz brauchbar war. Zwar war von der Spielvorlage dort schon recht wenig übrig, aber immerhin war er unterhaltsam und auch der Gore Faktor war brauchbar.

    RE: APOCALYPSE hingegen macht eigentlich genau das alles falsch. Diese Ausgeburt der Filmkunst is weder spannend, noch sonst irgendwie fesselnd. Schon der Anfang mit der handvoll strunzdoofer Elite(!)soldaten lies meinen Kopf ganz heftige Schüttelbewegungen machen. Nemesis wurde zwar optisch akzeptabel umgesetzt, ist aber eigentlich nicht mehr als Terminator in hässlich - und das Ende hat ihm dann jeglichen Respekt geraubt. Ganz schlimm ist die Kamera, die vor lauter epileptischem Gewackel noch weniger transportiert als TRANSFORMERS. Milla Jovovich ist nach wie vor eine Fehlbesetzung, da sie nicht über die Ausstrahlung eines Gefrierschanks hinauskommt. Einziger Lichtblick ist Oded Fehr, der noch einen Bonuspunkt rauskitzelt. Den größten Fehler begeht Aposchrottypse sowieso bei seinen wichtigsten Protagonisten - den Zombies. Hat mal jemand nachgerechnet, wie viel Screentime die bekommen? Hätte man doch nur das Script von Romero umgesetzt ... da liest sich schon die Rohfassung spannender, als jeglicher Scheiss, den Anderson hier verbrochen hat. Wer hätte denn gedacht, dass APOCALYPSE nicht die schlechteste Spitze dieses miserablen Franchise-Eisberges ist...

    "Somebody get this ugly bitch off of me! "

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          • Ich habe nur den ersten Teil der Spiele gespielt, daher bin ich da nichtmal voreingenommen. Wenn Anderson wenigstens eine gute, losgelöste Story bieten würde oder filmisch was reissen könnte, wäre der Artikel ja ok (was er vom Grundtenor auch ist). Aber begann der erste Film noch mit Horror-Elementen und zumindest einigen, akzeptablen optischen und storytechnsichen Ideen, ist alles danach eine Farce, egal ob für Film- oder Spielefreunde. Zombies haben immer weniger Screentime, statt dessen verirrt er sich in eine Superhelden-Klonfigur die so abartig blöd ist, dass in Afterlife die Notbremse gezogen werden musste, um die Figur überhaupt mal wieder verletzlich zu machen. Dass da kein Horror mehr drin ist, ist ok. Dass da kaum noch Zombies drin vorkommen, schon weniger. Dass aber nichtmal Action, Spannung oder sonst irgendwas stimmt, weil der Kerl einfach als Regisseur eine Niete ist, kann keine Umsetzung der Welt vertuschen. Er wäre gerne Michael Bay, ist aber nichtmal annähernd dran. Beide versteifen sich auf Krachbummentenunterhaltung, aber Anderson macht das einfach noch schlechter als Bay. Ich meine, DEATH RACE und AvP sind von mir aus noch akzeptable Spaßgranaten, die von ihren Figuren leben. Von mir aus geht auch noch RESIDENT EVIL in Ordnung- Aber dann? Ein "lieber" NEMESIS Eine telekinese-Alice? Ein RESIDENT EVIL mit fast keinen Zombies und hauptsache 3D? Und Jovovich darf eh nur mitspielen, weil sie den Chef bumst. Tolle Kiste.

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              "We have to get out of here."

              Ich vergleiche solche Videospieladaptionen immer mit einer Berufsausbildung und der Abgabe des Meisterstücks. Alles ist angestrengt, perfekt durchgestylt und auf gute Noten ausgerichtet - wie gelernt eben. Wenn der Meister dann noch Jerry Bruckheimer ist, weiß man, was man erwartet: optische Brillanz, gute Prominenz und ein Produkt, das so glattgebügelt ist, dass die frisch rasierten Beine der Venus-Göttin neidisch werden. Gleiches gilt für PRINCE OF PERSIA. Man nehme die Vorlage, einige Elemente (Held, Dolch, Prinzessin) und bastle eine x-mal gesehene, 08/15 Story drumrum. Um das alles zu kaschieren, fährt man Namen wie Sir Ben Kingsley oder Alfred Molina auf und packt noch jemanden dazu, der auch Zuschauer abseits des Franchises in's Kino lockt - in dem Fall Jake Gyllenhaal. Jeder davon fährt dann sein Autopilot ab und hangelt sich routiniert durch seine Szenen. Ben guggt böse in die Kamera, Molina wirkt so unterfordert wie noch nie und Jake - Jake macht hübsche Augen. Ab und an gibt's ein paar beeindruckende CGI-Bilder und -Effekte, die von dem nichts an Story ablenken. Als "Sahnestück" - und um sich von den typischen PG-13 Filmchen abzusetzen - gibt's noch 2-3 Tropfen Blut, um alles "dreckiger" wirken zu lassen. Fertig ist das Meisterstück.

              Nur mit dem Unterschied, dass dieser Bruckheimer knapp 200 Mio. $ verschlungen hat - wo man sich wirklich fragt: Warum!? In seinen schlimmsten Momenten erinnert der Film optisch an THE SCORPION KING, in seinen Besten an berühmtere Bruckheimer-Filmchen. Einige Kamerabilder sind traumhaft, wieder andere so bescheuert, dass mans ich fragt, ob ein GZSZ-Kameramann dran durfte. Akustisch gibt's gewohnt unaufregende Kost. Storytechnisch gibt's irgendwas zwischen Bruderliebe und Hochverrat - der Klassiker eben. Insgesamt ist PRINCE OF PERSIA "geht so" - es gibt definitiv miserablere Umsetzungen (RESIDENT EVIL, MAX PAYNE ...), aber auch Konkurrenz die zeigt, wie man es besser machen kann (SILENT HILL).

              "All the pain in the world will not help you find something that does not exist."

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                "Who's next, Rambo?"

                Großartig und enttäuschend zugleich. Wer nach dem unfassbar starken Anfang auf ein durchgängiges Explosionsfest und Blutbad hofft, wird gnadenlos enttäuscht. Viele meinten ja, dass Story und Geplauder runtergeschraubt wurden, das empfand ich allerdings nicht so. Im Gegenteil - vor allem im Mittelteil wird verdammt viel geredet über Moral, Freundschaft, Tod. Auch der größte Unterhaltungsfaktor entsteht aus Zitaten und Gesprächen, die sich die Herrschaften um die Ohren schlagen - überwiegend geht's dabei um Anspielungen auf die eigene Filmografie. Ich habe in diesem Actionstreifen mehr gelacht als in mancher Komödie die letzten Jahre - ob das jetzt für oder gegen den Film spricht, ist offen.

                Dafür spricht aber, dass THE EXPENDABLES 2 sich in keiner Sekunde auch nur ansatzweise ernst nimmt. Alle haben Spaß, jeder tut, was er eben kann. Das ist keine Oscar-Leistung, aber alleine wie Terry Crews seine Tasse Kaffee schlürft, ist zum niederknien. Da verzeihe ich auch die unfassbar sinnfreie Figur von Maggie - der Film hätte es auch ohne sie geschafft. Trotzdem ist der Film vor allem eines: Eine Reminiszenz an die "alten" Tage, gemischt mit frischer Luft. Würden Stallone, Schwarzenegger, Willis & Co. erst heute anfangen, das zu tun, was sie in den 80ern gemacht haben - es würde genau so aussehen. Das unterhält "ausgezeichnet", wenngleich er im Vergleich zum ersten Teil minimalst abfällt, weil einfach ab und an ein Rumms mehr und drei Wörter weniger gut getan hätten. Ein kleiner Nachruf gilt Kun Lieu, dem bei den Dreharbeiten getöteten Stuntman.

                "I'm back!"

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                • So, dann breche ich mal die Lanze für goo'old Matthew. Klar, er macht in viel romantischem Mist mit - besetzt aber auch oft genug Rollen, die krass gegen den Strich gehen. Ich meine, die Glatze und der Rauschebart in REIGN OF FIRE sind fast so bemerkenswert wie die langen Haare von Cage in CON AIR. In DER MANDANT war er als schmieriger Anwalt mit dem Herz am rechten Fleck grandios besetzt und KILLER JOE wird er, wenn ich dem Trailer glauben darf, eine seiner besten Roller abliefern. Matthew? Guter Mann.

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                  • 8 .5

                    "As I was going up the stairs, I met a man who wasn't there. He wasn't there again today. I wish, I wish he'd go away."

                    Auch nach wiederholter Sichtung verdammt spannend. Setting, Ausstattung, Soundtrack - alles geht Hand in Hand, keine Schnörkeleien. Der Blutfaktor ist ausreichend, alles ist straight-forward ausgelegt. Der Anfang bietet einige schöne Time-Loops, die Kulisse ist herrlich düster und visuell gibt's absolut nichts zu meckern. An der Story scheiden sich ja die Geister. Ja, es mag hier und da vorhersehbar sein, weil es dem Genre nichts neues beisteuert. Schlecht ist es dennoch nicht, weil der konstante Spannungsbogen hier von der ersten bis zur letzten Minute durchgängig aufrecht gehalten wird. Kein Meilenstein im Genre, aber definitiv eine der besseren Filme davon.

                    Dicker Bonus für meine drei Lieblinge Cusack, Molina und Liotta, die (gemäß ihrer Screentime) das Beste aus ihren Rollen rausholen. Ganz, ganz großes Tennis und daher auch für mich eine mehr als "ausgezeichnet"e Abendunterhaltung.

                    "Whores don't get a second chance."

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                    • Holy Shit, das sieht ja nach einer fantastischem Trash-Spaßgranate aus :D

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                        • So, ich hatte 3 "Likes" zu vergeben. Alle 3 wurden an den Mann gebracht. Next!

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                          • Schöner Text, schöne Serie. Bekommt meinen 3. von 3 "Likes" am heutigen Tag. :)

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                            • Toller Text, nicht unbedingt eine gute Serie, aber ein verdammt toller text. +1

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                              • Wieder einer der Guten, die das Feld räumen. Traurig, ein großartiger Kerl. Ruhe in Frieden.

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                                • Ich würde zwar wieder Fünfer-Blöcke begrüßen, allerdings hat man jetzt jeden Tag so ein "Häppchen" :)

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                                  • SOUTH PARK - DER FILM zählt für mich zu den großartigsten Filmen aller Zeiten. Genau wie die Serie, di eich leider seit einigen Staffeln habe schleifen lassen aus Zeitgründen. Wie du anmerkst, ist unter der Oberfläche so viel gesellschaftliche Kritik, dass es eine wahre Pracht ist. Toller Text, verdiente Lieblingsserie. Top! Bitte den Text in die Top15 :)

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                                    • Fantastischer Text! Extrem Amüsant, extrem persönlich und nachvollziehbar. Übrigens auch der Grund, wieso ich mit den Schumacher-Batmans mehr anfangen konnte - wegen dem Spaßfaktor. Ich hoffe, der Text kommtin die Top15 :)

                                      • Ein saufender, zynischer, misanthroper Spidey, der rülpsend und fickend durch die Stadt rennt? Geiler Scheiss!

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                                          • Auch auf die Gefahr hin, mich direkt unbeliebt zu machen: Nicht sonderlich gelungen, das Gedicht. Warum? Weil sich ein Großteil gar nicht reimt am Ende. Wenn man sich für eni Gedicht entscheidet, das sich aber nur konstruiert oder gar nicht reimt, dann ist das suboptimal. Zumal ich jetzt weder etwas über die Serie weiß, noch, warum sie dir gefällt. Schade :(

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                                            • 119? Wow, definitiv mehr als Erwartet. Starke Texte schon jetzt dabei! Eine Fraeg habe ich aber: habe ich das richtig verstanden, dass ihr die Texte auch noch promotet? Weil wer hier unten in der Liste steht, hat am Ende sicher etwas das Nachsehen. Ansonsten allen viel Erfolg!

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                                              • Puh. Hätte nicht gedacht, dass ich zwischen Guild Wars 2 und Urlaubsmangel noch Zeit hätte, hier was einzureichen. Aber hat gerade noch so geklappt. Mögen die Spiele beginnen!

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