Herr Beutel - Kommentare
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Alle Kommentare von Herr Beutel
Kann Hollywood endlich aufhören, das letzte Stückchen Kindheitserinnerungen zu zerstören, das meinen dahinvegetierenden Kadaver jeden Werktag aus dem Bett schleppt, damit er auf Arbeit geht? Wenn diese Idioten von Drehbuchautoren und sonstigen Maden ihre Seele und alles, was dazu gehört hat, an die Studiobosse verkaufen, mag das ihre Sache sein. Aber HÖRT AUF DAMIT das letzte bisschen Comic-Kultur zu zerstören, das TV vor einigen Jahren noch hatte. Sonst reite ich persönlich auf euren animierten Figuren zu euch, ramme euch den schwarzen Speer der Verdammnis in eure Herzen und stecke euch eure 3D-Brillen in den Arsch. Quer und aufgeklappt. Nicht genug, dass ihr für mich Garfield zerstört habt. Nein, die Chipmunks musstet ihr auch noch mit eurer verdammten Faust der Verfäulnis penetrieren und Puppentheater im Mastdarm spielen. Ich warte nur darauf, dass auch noch die Jetsons ausgegraben werden - dann ist aber die Apokalypse ein Scheiss' dagegen. 'nuff said.
The Goon hat die wohl am tollsten animiertesten und sich physikalisch korrekt verhaltenden Brüste jemals. Vorgemerkt!
Immerhin hat sie etwas mehr Brust und dürfte somit das entsprechende Publikum ansprechen. Dafür passt der Rest gar nicht. Batzman schließe ich mich daher bedingungslos an.
Am Besten fände ich, wenn sich das Script sowie alle Verantwortlichen einfach in Rauch auflösen würden, damit ich später nicht desillusioniert im Kino sitze und brülle "Töte mich!". Aber da das wohl nicht passiert, bin ich eindeutig für Noomi Rapace, die gezeigt hat, dass sie durchaus eine charakterstarke Rolle stemmen kann.
PS: Der Header mit dem Titel AvP drunter ist irreführend, geht es hier doch um ein Alien-Prequel.
Oha, oha. Die Trailer haben mich leider so gar nicht angemacht, Emma Stone finde ich nicht sonderlich sympathisch - wenn aber doch ziemlich sexy - und dass Moviepilot mir die Komödie mit 6.0 Vorgeschlagen hat, sorgte dafür, dass der Film bei mir gänzlich aus dem Radar verschwand. Und wiederum sage ich das Gleiche wie damals bei "Der Nebel" - Schande über mich! Easy A ist eine so charmante, bissige und herzliche Teenie-Komödie, dass ich tatsächlich überlegen musste, wann ich das letzte Mal so viel Spaß bei einem Film dieser Art hatte. Ich glaube, das war damals bei American Pie. Ob das die Latte (hehe) jetzt hoch hängt, ist eine andere Sache.
Was mir vor allem gefällt, ist der Zynismus und allgemein der bitterböse Humor, den Easy A teilweise an den Tag legt. Beim Wortgefecht in der Klasse mit der Gottesanbeterin habe ich wohl die komplette Nachbarschaft wachgebrüllt, so unerwartet erwischte es mich, als Emma mit der Beleidigungskanone durch die Gegend ballerte. Glatter Durchschuss vom Zwerchfell. Zwar sind diese richtigen "Brüller" recht überschaubar, aber einfach die Machart des Films weiß zu überzeugen und stellenweise kommt der Humor durch die Erzählform subtil rüber, dass er zwar innerlich die Lachmuskeln schürt, aber man nicht gleich lachend vom Stuhl fällt. Die Charaktere sind bis auf den letzten Vollidioten passend besetzt und ich möchte behaupten, dass Patricia Clarkson und Stanley Tucci das wohl charmanteste und coolste Elternpärchen sind, seit ich Filme schaue.
Klar, die Story ansich bietet nichts neues, es ist eine Teenie-Highschool-Komödie. Es geht um Tratsch, Wer-mit-Emma und einige Nebengeschichten, die nicht weiter von Belang sind, da sich ja eh alles ins Positive fügt. Das interessante ist die Art, wie der Film selbst mit Klischees spielt, sie selbst erst bedient und dann mit einer bissigen Szene über den Haufen wirft. Da ist es auch egal, dass der Film hin und wieder in seine selbst gestellten Fallen läuft und den ein oder anderen Durchhänger hat. Der Esprit, die Liebe zum Detail, das gekonnte Zitieren anderer Filme und einfach die ganze Aufmachung des Films entschädigen dafür aber. Und diese Szene hier könnte ich mir sowieso dauernd anschauen: http://db.tt/CnVaaOT
Bleibt festzuhalten, dass ich wirklich positiv überrascht wurde. Witz, Biss, Sex, ein gut aufgelegter Cast, eine Emma Stone die voll aufblüht und sich in scharfe Klamotten werfen darf. Ich freue mich, dass Will Gluck hier so ein Film geglückt ist und ich bin gespannt, was da in den nächsten Jahren noch auf uns zukommt. Hoffentlich bleibt das kein One-Hit-Wonder.
Ich mag die Diaz ja überhaupt nicht. Eigentlich. Optisch hui, aber so persönlich und schauspielerisch absolut 08/15. ABER die Frage "Wer ist dein Lieblingssuperheld" mit "Indiana Jones" zu beantworten ... das katapultiert sie auf einen Schlag in meiner Sympathieskala nach oben. Ansonsten gutes Interview, die Lache von Seth ist ... gewöhnungsbedürftig und Jay kommt zu selten zu Wort.
Übrigens würde ich es toll finden, wenn man die Fragen der MP-Interviewer nicht lesen müsste, sondern wenn ihr sie direkt stellt. Erstens fände ich das viel toller, weil es flüssiger rüberkommt, zum anderen kann ich dann auch weitersurfen und zuhören, und muss nicht jedesmal pausieren, um die Frage zu lesen.
Schließe mich Duffy an. Habe aber 3 Vorschläge für die Redaktion.
1. Wie wäre es mit einer Abstimmung, bei der ihr uns jede Woche 5 Schauspieler zu Wahl stellt und wir entscheiden dürfen, über wen wir was lesen wollen.
2. Benennt die Serie mit Dialekt in "Fünf Naggde Faggde" ... liest sich lustiger!
3. Vorschlag 2 ist nicht ganz ernst gemeint.
Egal was für eine Rolle sie spielt. Aber ... awwwww. Wenn sie ihren Schmachtblick auflegt, ist alles vergessen. Die is sooooooooo süß! :o
Was gibt es da zu überlegen? Anne Hathaway! Sollte Nolan etwas anderes entscheiden, werde ich ihn wohl mal kurz besuchen müssen.
Ich gehöre zu den wenigen, die Quantum of Solace ziemlich gut und unterhaltsam fanden. Nicht so gut und packend wie Casino Royal, aber ich habe mich prächtig amüsiert - mag aber daran legen, dass ich nur wenige Tage zuvor gesehen habe, wie Brosnan mit einem unsichtbaren Aston durch einen Eispalast fährt. Enstprechend waren auch meine Erwartungen. Aber - ich mag den Craig, ich mag die beiden Filme mit ihm und ich freu' mich auf Bond 23. Auch, wenn es noch einige Zeit hin ist.
Ich mag ihn ja, den Doktor(!) Uwe Boll. Nicht weil er fast durchgehend miserable Filme macht (Postal fand' ich sehr unterhaltsam). Sondern wegen der Konsequenz und der "Leckt-mich" Einstellung, die er an den Tag legt. Er dreht munter seine Filme, verdient wohl recht gut damit und hat Spaß daran, da er sein Hobby zum Beruf gemacht hat. Das hat irgendwie merkwürdige Ähnlichkeiten mit einem anderen großen Regisseur. Beide drehen, was sie wollen und wie sie es wollen. Sie haben eine Visio, zahlreiche Ideen UND sie dürfen sich bei der Besetzung frei bedienen - selbst bei der Creme de la Creme. Ja, man kann sagen, Uwe Boll ist der Tarantino des schlechten Films. Ich habe bis heute nicht verstanden, wie er es schafft, Leute wie Jason Statham, Ron Pearlman, Leelee Sobieski oder John Rhys-Davies für seine Filme zu gewinnen, aber - leck mich am Arsch. Er macht es. Und das mit einer Konsequenz und Selbstverständlichkeit, dass man dem Doktor einfach gratulieren muss. Und wie auch Duffy schon sagte - die Audiokommentare sind großartig, auch wenn ich bisher nur den Postal kenne. Welcher Regisseur ledert bitte so offen über seine Darsteller ab? Und Privatinterviews mit ihm sind stets unterhaltsam. Irgendwer hat hier gefragt, ob Boll weiß, was er da eigentlich dreht. Ja, weiß er. Sonst würde er es glaube ich nicht mehr machen. Und alleine dafür werfe ich mein Haupt vor dem Mann in den Sand. So viel Eier und Dreistigkeit muss man erstmal besitzen.
Dass blinde Hühner auch mal ein Korn finden, ist eine Redensart. Dass Dr. Uwe Boll einen brauchbaren Film produzieren kann, ist dagegen fast schon ein Wunder.
Uwe Boll dürfte den meisten Leuten ein Begriff sein. Sein Name steht für schlechte Filme und miserable Spieleumsetzungen. House of the Dead, Bloodrayne, Dungeon Siege - Worte die dem Fan die Haare zu Berge stehen lassen. Nun wagt sich Dr. Boll an einen neuen Versuch. Diesmal musste also Postal dran glauben. Die Voraussetzungen dafür standen eigentlich ganz gut. Das Spiel hat eine riesige Fangemeinde, es strotzt vor Tabubrüchen und bitterbösem Humor. Doch so etwas kann in Händen von Herrn Boll auch nach hinten losgehen.
Doch erstaunlicherweise ging die Presse das erste Mal, wenn es um Boll geht, mit ihrer Meinung auseinander. Statt einheitlichem zerschmettern des neuesten Werkes gab es viele positive Meinungen. Aber in einem waren sich alle einig - der Film ist bitterböse und überschreitet gerne die Grenzen des guten Geschmacks. Als Anhänger des Spiels kann man sich sowas natürlich nicht entgehen lassen. Also einen Freund geschnappt, viel Bier und ab gehts.
Die Einleitungssequenz punktet auf jedenfall. Zwei Terroristen sitzen im Cockpit einer Maschine. Ihr Ziel ist das World Trade Center. Da es Unstimmigkeiten gibt, wie viele Jungfrauen denn nach dem Tod warten, wird kurzerhand der Chef angerufen. Osama muss allerdings zugeben, dass es aufgrund der steigenden Zahl an Märtyrer nur noch 20 statt 100 Jungfrauen in der Ewigkeit gibt. Zu wenig, wie die Terroristen finden und daher beschließen sie, die Mission abzubrechen und auf die Bahamas zu fliegen. Doch da stürmen die Fluggäste das Cockpit - der Rest ist bekannt.
Wer hier schon moralische Bedenken hat, dass 9/11 hier parodiert wird, der sollte ganz schnell den Kinosaal verlassen. Denn das, was hier in der Eingangssequenz geboten wird, ist nur ein Teil von den absolut unkorrekten Tieftritten, die der Film verteilt.
Dabei beginnt alles im Prinzip ganz harmlos. Der Postal Dude, der mit seiner übermäßig fetten Frau in einem Trailer Park in der Stadt Paradise wohnt, begibt sich auf den Weg, Arbeit zu finden. Doch schon das Gespräch verläuft unterirdisch und auch der Gang zum Wohlfahrtsamt wird kein Spaziergang. Denn ein Übergeschnappter ballert wild um sich und erschießt wahllos die wartenden Menschen. Der Postal Dude tut das einzig richtige - um seine Wartezeit zu verkürzen, tauscht er sein Kärtchen gegen die Kärtchen von den Erschossen und ist prompt an der Reihe. Wäre da nur nicht Feierabend für die Dame am Schalter...
Auch der restliche Tag wird immer schlimmer und so erwischt er sein Weib, wie sie es mit dem Nachbarn treibt. Da platzen dem Dude die Sicherungen und er beschließt, mit seinem Sektenführenden Onkel ein großes Ding zu planen, um endlich aus Paradise abhauen zu können. Der Plan ist einfach - sie wollen in den Freizeitpark Little Germany einbrechen, um dort die Krotchy-Dolls zu stehlen und teuer zu verhökern. Allerdings plant die Al-Quaida genau das gleiche. Ein Wettkampf um die Penis-Puppen entsteht.
Die Story an sich ist absolut Hanebüchen und bildet quasi nur eine Rahmenhandlung um eine Aneinanderreihung von unkorrekten Witzen. Egal ob der Concentration-Camp Spielplatz oder die Bezahlung eines Stars mit Goldzähnen (!) - Uwe Boll schreckt vor nichts zurück und wer hier mit dem Moralfinger schwingt, der hat schon verloren. Zu der minimalistischen Story gesellen sich im weiteren Verlauf die fahlen Actionsequenzen, die, wie in jedem Boll-Film, strunzlangweilig und mit billigen Effekten ausgestattet sind. Also bisher alles beim Alten. Warum dennoch eine durchschnittliche Wertung?
Nun, wo der Film wirklich punkten kann, ist der Humor. Sei es die Einleitungssequenz, die Szene im Wohlfahrtsamt oder gar die Reporterin, die zig erschossene Kinder um sich schart, damit ihre Reportage sie in ihrem Job weiterbringt, um das ganze mit einem "Urghs. Die Kinder müffeln..." zu beenden. Die Szenen sind herrlich komisch, überspitzt und überall sitzt ein kritischer Unterton dahinter. Aber auch ausserhalb der kritischen Seite kann der Film positiv auftrumpfen. Egal ob es ein Polizist ist, der auf einen ohnmächtigen Gangster einprügelt und nach Verstärkung ruft oder die Idee mit dem Little Germany Vergnügungspark, inklusive Hasslehoff's Würstchen - fast immer gibt es irgendetwas zu lachen.
Zwar gibt es immer wieder Durchhänger oder Leerlauf, vor allem gegen Ende, aber im Allgemeinen kann man doch sehr oft gut und herzhaft lachen. Fast immer sogar freiwillig - und nicht aus Verzweiflung heraus. Sehr Amüsant sind auch diverse Cameo-Auftritte, die vor allem Fans des Spiels freuen dürften. Kein geringerer als Vince Desi, der Chef von Postal höchstpersönlich, hat einen Auftritt in dem Film und sorgt auch hier wieder für einen gelungenen Lacher.
Fazit: Postal ist kein Meilenstein. Postal ist geschmacklos. Postal ist unterste Schublade. Dennoch, oder gerade deshalb, kann der Film über größere Strecken sehr gut unterhalten. Allerdings sollte man schon einen Sinn für pechschwarzen Humor haben. Erschossene Kinder, ein Dr. Mengele Hospital oder die Eingangssequenz, die 9/11 auf die Schippe nimmt - genau meine Art von Humor. Wer bei sowas nicht lachen kann oder es moralisch bedenklich findet, sollte einen rießen Bogen um den Film machen. Alle anderen sollten ihr Gehirn bei der Kasse abgeben und den Film genießen, soweit es geht.
Uwe Boll hat hier definitiv seinen besten Film abgeliefert. Und das wird er wohl, wenn man ernsthaft in die Zukunft blickt, auch eine Zeit lang so bleiben.
*Über die Starseite flieg* Robert De Niro und Monica Bellucci ... KLICK! *News überflieg* Porno. Sexualität. Vorgemerkt!
Die Welt von Amelie ist wie das terroristisch-posthume Jungfrauen-Paradies nach dem großen Knall - zu schön, um wahr zu sein und selbst bei Realisierung auf Dauer zu tröge und langweilig. Oder wie Batzman so schön ziterte: "Amelie fühlt sich an als würde man zwei Stunden mit rosa Zuckerwatte bewusstlos geschlagen." Dem ist wenig hinzuzufügen.
Ich finde es moralisch sehr bedenklich, in Anbetracht der steigenden Flatrate-Partys und immer leichterem Zugriff auf harten Alkohol, Interessierte, die hier sicher auch unter 18 sind, zum Konsum von Whiskey aufzufordern, um kreative Ideen zu bekommen. Pfui! Ich werde hiermit sämtlichen Gewinn in Beschlag nehmen und sicher in meiner Asservatenkammer verwahren.
Oh Gott, ich hab' mich gerade so verrissen. Großartig! Ich habe glaube ich die ganze Nachbarschaft mit meinem Gebrüll geweckt. Remember Bitches! Once you go black swan, you never go back .... swan. Sehr, sehr gelungene Parodie! :)
Montag. Sneaktag. Und was kommt? Schwachsinn auf unterster Stufe. Eine Komödie über einen Algerier, der in Frankreich wohnt, sich als Italiener ausgibt, seine Familie und Freundin seit Jahren belügt und Firmenchef von Maserati werden soll. Problem nur, dass sein Vater von ihm verlangt, den Ramadan für ihn zu halten. Oh, welch ein Fest für einen gekonnten Regisseur. Diese Ausgangslage schreit geradezu nach satirisch-bissigen Spitzen im Umgang mit Vorurteilen anderen Kulturkreisen gegenüber. Stattdessen bekommt man einige wirklich nette Gags serviert, die Hoffnung darauf machen, dass die Dröge und superblöde Story doch noch die Kurve kriegt, aber das passiert nicht. Schon die Einleitung versagt leider vollkommen. Es wird Dino Fabrizzi vorgestellt. Der penibel gepflegte, italienische Geschäftsmann, der Maserati fährt, teure Klamotten trägt und jedem Pfosten ein Auto verkaufen kann, der genug Geld hat. Aber Moment mal. Das soll ein Italiener sein? Glatze? Klischeebart? Abstehende Ohren? Ein wandelnder Schrank, der über 1,60m groß ist? Eine Mischung aus Serdar Somuncu und Ikea Selbstbauschrank "Algeriana"? Das ist ungefähr so glaubhaft, wie wenn sich Bruce Darnell einen schwarzen Eddingdeckel zwischen Nase und Oberlippe klemmt und brüllt: "Ick bin Österrrrrreicherrr!". Irgendwann erfährt der Zuschauer dann so am Rande, dass der Herr Dino eigentlich Mourad heisst und aus Algerien kommt. ACHWAAAAAAAS!
Warum er sich in Frankreich als Italiener ausgibt? Weil seine beruflichen Chancen besser sind. Das war's? Das war's. Bis kurz vor Ende muss man mit dieser Antwort leben. Und das konnte weder ich, noch knapp 98% der anderen Zuschauer im Saal akzeptieren. Wir verfolgen, wie Mourad sein Doppelleben führt, ohne großartig Interesse dafür zu entwickeln. Wir lernen Mourad als Arschloch kennen, der kein Deut besser ist wie die Leute, die er verurteilt. Klischeebesessene, verlogene, falsche Menschen. Wo wir von Klischee reden - der weitere Verlauf (und das dürfte kaum als SPOILER durchgehen) ist ebenfalls Stangenware. Der obligatorische Gesundheitsschaden des Vaters, die auferlegte Bürde, das Finden des eigenen Ichs, die unausweichliche Katastrophe, bei der das Kartenhaus zusammenfällt, der große Streit, die liebevolle Versöhnung und das zuckersüße Happy-End, bei dem selbst den Disney Prinzessinnen die Zähne abfaulen. Dazwischen ein, zwei gelungene Gags und die Frage: "WARUM macht er das?". Kurz vor Ende ist das dann wohl auch den Autoren eingefallen und sie liefern die Erklärung. Weil man mit dem Nachnamen Ben Saoud keine Wohnung und keinen Job findet. Bitte? Was? Alle Franzosen sind algerierhassende Rassisten? Achja, es gibt natürlich noch den Mitarbeiter, der dieses Klischee bestätigt. Aber als dann die Wahrheit an's Licht kommt, reagieren alle Beteiligten so, wie der Zuschauer: "Das war's? DARUM die ganze Scheisse?" Ja, genau darum. Mist. Ganz, ganz großer Mist.
Der Film versagt auf einfach fast allen Ebenen. Als politischer Weckruf ist die Message zu blöd und mit dem Vorschlaghammer rübergebracht. Als Komödie sind es zu wenige Lacher. Als Satire ist der Film zu zahnlos und als simple Abendfüllung für schlechte Tage ist der Streifen zu langweilig. Das dürfte auch erklären, warum man sein Ticket am Ende kaum noch in die "Schlecht"-Spalte der Bewertungsbox bekam, ohne mit Gewalt Platz zu schaffen.
Wer jetzt ernsthaft diese verbohrten pseudoliberalistischen, weltfremden Christdiktatoren wählt, der untergräbt auch morgens die Freiheit auf Persönlichkeits- und Meinungsfreiheit. Da lachen wir, dass in Amerika keine Titten gezeigt werden dürfen und hier verbietet man uns den satirischen Blick auf die andere Seite der Medaille. Wie mir dieser Drecksladen CDU auf den Sack geht. Wann lernen die endlich, dass Unterhaltungsmedien (Videospiele, Filme) nicht verboten werden dürfen?
STOP! Bevor mich jetzt jeder foltert, vierteilt und mit Justin Bieber CDs bewirft - ich habe einen Grund für die Wertung und wieso ich den Film "Ärgerlich" finde! Desperado ist eine konsequente Weiterführung Schrägstrich Remake Schrägstrich Reboot des Vorgängers El Mariachi. Der miserable Cast wurde durch großartige Darsteller ausgetauscht, die Story leicht abgewandelt und die fehlende Coolness des ersten Teiles wurde durch gelungene Action und spektakuläre Shoot-Outs ergänzt. Unterhaltungstechnisch ist der Film eine grandiose, zitatverliebte Actiongranate. Allerdings gibt es einen Faktor in dem Film, der mir sämtlichen Sehgenuss nimmt - Antonio Banderas. Ich liebe Banderas in "Irgendwann in Mexiko", den ich für den deutlich stärksten Teil der Trilogie halte. Aber wenn ich die Wahl habe, was ich aus der MexiCollection anschaue, dann meist El Mariachi oder IiM. So cool Banderas auch in den Shoot-Outs und der Einführung ist, so dermaßen heftig geht er mir auf die Klötze, wenn er im Minutentakt seinen Haare ordnet oder verletzt und bibbernd an Hayeks beachtlich schönem Busen heult. Wo ist diese coolness, dieser Tough-Guy, der zu Beginn eingeführt wird? Will Rodriguez ihm eine "zarte Seite" aufzwängen? Wenn ja, versagt Banderas auf voller Linie, dem Mariachi so etwas wie "Gefühl" einzuhauchen. Ich habe wirklich oft versucht, über dieses Geheule hinweg zu sehen, aber er verdirbt mir jedes Mal die Lust auf den Streifen. Ich will Action und keinen zitternden Banderas sehen. Da retten auch die häufig gezeigten Hupen von Salma nix. Immerhin ist Rodriguez dann mit dem dritten Teil mein Mexi-Highlight gelungen, wo auch dieses Problem hier beiseite geschafft wurde. Und jetzt bindet mich los. Bitte!
Ich mag Robert. Als wäre er der jüngere Brüder von Quentin. Ein Filmnerd, der einfach nur gute Unterhaltung auf die Mattscheibe zaubern will und klare Visionen hat. Aber - Hand auf's Herz. Das Debut von Rodriguez ist Mist. Selbst Wohlwollen und Respekt, mit 7000$ so einen Streifen gedreht zu haben, können nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Story lahm, die Schauspieler/Freunde grottig und der Film leidlich spannend ist. Aber - er macht Spaß, auf begrenzte Art und Weise. Natürlich sind die Einschusslöcher der Leichen, die seinen Weg pflastern immer die gleichen - hatte Rodriguez doch nur einen Schussgürtel zur Verfügung. Aber das ist egal. Der Film unterhält, wenn man ihn als das sieht, was er ist - ein Debut eines ambitionierten Filmemachers, der es gerne Knallen und Krachen lässt und gerne Hollywoodluft schnuppern wollte. Und - es hat ja funktioniert, das Potential wurde erkannt. Mission erfolgreich. Glückwunsch, Robert!
War beim ersten Sichten wahnsinnig viel Input, um den genau einordnen zu können. War irgendwas zwischen grauenhafter, auf hip-gestylter Zeitverschwendung, die sich gerne in Dialogzitaten verliert und großartigem, intelligentem Polit/Satire-Kino. Er ist auf jeden Fall zeitlos und kann heute genau so interpretiert und gedeutet werden, wie "damals". Moviepilot sagt "8.1", ich weiß nur, dass ich ihn irgendwo mittelmäßig sah - und ja, ich habe ihn gesehen und auch verstanden. Ab der Hälfte war es jedoch schwer, dem Film weiter so gespannt zu folgen, wie zu Beginn und spätestens als Tommy Lee im letzten Drittel im Knast (mit)durchdreht, war meine Aufnahmekapazität überschritten. Eine eventuelle erneute Sichtung wird hoffentlich die Waagschale irgendwann noch zum kippen bringen - die Frage ist, in welche Richtung.
Der Film ist in der Tat genau das, was die Kritiker sagen. Dumm, berechenbar, übertrieben und ein Agentenfilm, der seiner Bezeichnung nicht würdig ist. ABER - betrachtet man den Film aus einem anderen Blickwinkel als die werte Kritikerzunft, macht der Film eine unglaubliche Gaudi. In (damaligen) 2002er Zeiten, als Pierce Brosnan aka James Bond die typische Agentenfigur zu einer unbesiegbaren technischen Wunderflunder aufgeplustert hat, die gegen gentechnisch veränderte Bösewichte kämpft, die sich Eishotels bauen und Satelliten klauen, war XxX für mich die passende Gegenbewegung auf den nicht enden wollenden Firlefanz, den James Bond damals verzapft hat. Ein Bösewicht, der einfach nur Scheisse in die Luft jagen und Menschen töten will macht mir in einem Actionfilm mehr Freude, wie ein Chinese, der sich durch Gentechnik das Gesicht mit Diamanten aufhübschen lässt. Während Pierce mit einem unsichtbaren Aston Martin durch Eispaläste fährt, fährt XxX die Karre einfach durch die Tür oder schmeisst Luxuskarren von Autobahnbrücken. Warum? Fuck yeah, weil's Spaß macht und weil er's kann! Natürlich ist Vin Diesel kein charismatischer Agent. Natürlich ist die Story strunzdoof und natürlich ist alles nur auf Action und Stunts ausgelegt - aber mehr will der Film auch gar nicht. Der Streifen nimmt sich zu keiner Sekunde ernst, es geht nur darum, Scheiße möglichst spektakulär in die Luft zu jagen und hin und wieder ein paar rotzige Oneline und hübsche Mädels über den Bildschirm laufen zu lassen. Wer schon bei Rammstein in der Eröffnungssequenz nicht das Hirn ausschaltet, der sitzt ganz einfach im falschen Film. Wenn man es aber ausmacht, wird man bei XxX auf eine wunderbar-trashige Art und Weise unterhalten. Vin Diesel ist die (t)rotzige und zeitlich gut abgestimmte Antwort auf den letzten Brosnan-Bond, der aus einem Agenten einen unbezwingbaren Chauvinisten mit unsichtbaren Autos gemacht hat. Und genau als das sehe ich XxX - als Arschtritt mit Stahlkappen auf einen übertechnisierten Agenten aus England. Willkommen in der Zanderzone!
Der Film hat vier Probleme. Erstens Ice Cube, der zwar einigermaßen rappen aber nicht schauspielern kann. Zweites versucht Ice Cube zwanghaft, die Coolness eines Vin Diesel zu erreichen, indem er ständig böse guggt. Drittens resultiert aus zweitens der unfreiwillig komische Fakt, dass Ice Cube ständig schaut, als leide er seit Tagen unter Obstipation. Und viertens macht der Film ohne Vin Diesel keinen Spaß. Dazu tragen auch die fade Story und die langweile Action bei.
Ich find' ihn ja sehr sympathisch, den Herrn Fraser. Seine Filme sind jetzt nicht die großen Charakterrollen, die er verkörpert, aber vor allem im Mumie konnte er mit seinem gequälten Blick überzeugen. Ich hoffe, dass er irgendwann unter Beweis stellen kann, dass er auch mehr kann. Ich würde es ihm gönnen. Alternativ würde ich gerne mal ein Bierchen mit ihm trinken.
Ein echter TT-Film. Titten und Töten. Dann noch von einem meiner Lieblingsfranzosen, der sich sowieso um sämtliche Sehgewohnheiten einen Scheissdreck kümmert. Dümpelt anfangs noch etwas, steigert sich aber bis zum großartigen Massaker. Und selbst Opernfreunde kommen auf ihre nackten Kosten. Na, wenn das kein Grund ist, was dann? Ich freue mich schon auf die Fortsetzung und stelle das Bier kalt.