Herr Beutel - Kommentare
Die 5 meist diskutierten Serien
der letzten 30 Tage
-
Dept. QDept. Q ist eine Kriminalserie aus dem Jahr 2025 von Scott Frank mit Matthew Goode und Alexej Manvelov.+24 Kommentare
-
Star Wars: AndorScience Fiction-Serie von Tony Gilroy mit Diego Luna und Genevieve O'Reilly.+18 Kommentare
-
Das ReservatDas Reservat ist eine Drama aus dem Jahr 2025 von Ingeborg Topsøe mit Marie Bach Hansen und Danica Curcic.+16 Kommentare
Die 5 meist vorgemerkten Filme
-
28 Years Later390 Vormerkungen
-
The Fantastic Four: First Steps94 Vormerkungen
-
Jurassic World 4: Die Wiedergeburt93 Vormerkungen
-
Weapons - Die Stunde des Verschwindens87 Vormerkungen
Alle Kommentare von Herr Beutel
Kick-Ass geht mir total am Arsch vorbei. Mich interessiert die titelgebende Hauptfigur überhaupt nicht. Die einzige Gefühlsregung die ich bekomme ist Neid, dass er mit Lyndsy Fonseca Ferkeln darf. Meh. Ansonsten lebt Kick-Ass von der Action und von Hit-Girl. Wenn sie im Bild ist, dann steppt der Bär und rocken die Säue. Alles andere ist netter, aber belangloser Superheldenklamauk mit einem gut aufgelegten Cast, der dagegen ankämpfen muss, dass ein kleines Mädchen der eigentliche Star des Films ist und nur ihretwegen eine Existenzberechtigung hat. Beim ersten Mal schauen nett, beim zweiten Mal habe ich schon angefangen, ganze Kapitel zu überspringen. Ein drittes Mal wird es die BluRay wohl nicht mehr freiwillig ins Laufwerk schaffen.
Nun habe ich ihn also gesichtet, den schwarz-weißen Schwan. Es folgen Spoiler, wer also den Film noch nicht gesehen hat, sollte das weiterlesen meiden.
Ich wurde nie von dem Hype angesteckt, den Black Swan entfacht hat. Der Trailer war für mich interessant, Vormerkbar" aber nichts, wovon sich meine cineastischen Lenden erigiert fühlten. Da konnte auch die Vorhersage von 8.5 nichts daran ändern. Das mag daran liegen, dass ich weder Aronofsky verfallen bin noch Natalie Portman sonderlich viel Beachtung schenke. Mir hat ihr Auftritt in 'Brothers' schon gereicht. Doch interessiert war ich dann schon und so ging ich heute mit zwei Freunden also ins Kino, um mir dieses "grandiose Meisterwerk" mal anzuschauen. Also, wurde mir zumindest versprochen von Kritikern. Nur, wo fängt man an? Mit dem, was einem gefallen hat, wohl.
Cui honorem honorem. Auch wenn ich kein Portman Fan bin, muss ich sagen, dass ich beeindruckt war von ihrer Leinwandpräsenz. Wenn sie nicht gerade an sich herumgefummelt (im orgasmatischen wie auch im destruktiven Sinne) war das die Rolle ihres Lebens. Diese Dominanz, diese Zerbrochenheit; diese Figur, die sie dargestellt hat - grandios. Mit jeder Bewegung, jedem Atemzug lebt sie diese Rolle mit einer Perfektion, dass ich wirklich sowas wie enthusiastisch war, wenn sie in hektischen Kamerafahrten den Tanz vom Schwan dargeboten hat. Getoppt wird das nur durch den genialen Vincent Cassel. Wenn er auf der Leinwand ist, strahlt er eine charmant-diabolische Art aus, die einem die Gänsehaut auf den Rücken treibt. Top! Womit wir zum nächsten Punkt kommen. Aronofskys Inszenierung lässt nicht zu wünschen übrig. Der Sound ist kräftig, die Kamera lebendig und verspielt, immer mitten im Geschehen aber distanziert genug, um den Zuschauer zu einem aussenstehenden zu machen, der mit Abstand Ninas Leben beobachtet und ihn somit quasi zum Stalker werden lässt. Wenn Nina tanz, alles sich dreht und die Boxen dröhnen ist man selbst am tanzen. Man lebt den Tanz, den Nina hier so verbittert und verbissen verinnerlicht. Das sind einfach die stärksten Momente, mit denen Black Swan auftrumpfen kann. Das ist mein weißer Schwan an dem Film.
Doch ironischerweise gibt es nicht nur Ninas dunkle Seite, den dunklen Schwan, sondern auch der Film hat seine Schattenseiten, die mich mehrmals komplett aus der Inszenierung gerissen haben. Kurz gesagt: Aronofsky versucht mit allen Mitteln zu vertuschen, dass sich der Film "nur" um Ballett dreht und um eine besessene Tänzerin, die ihrem Lehrer und ihrer Mutter etwas beweisen will. Lang gesagt: Er will vertuschen, dass es eben kein großes Drama oder tiefgründiges Mindfuck Kino ist, das hier gedreht wurde. Er möchte mehr daraus machen; die Illusion schaffen, dass der Film viele Ebenen und Komponenten hat, eine Vielschichtigkeit, die ihn zu mehr macht, als er wirklich ist. Aber das Konzept geht - zumindest bei mir - nicht auf.
Hand auf's Herz (und nochmals Spoilerwarnung). Wenn man es kurz fasst, ist der Film eine normale psychologische Aufbereitung von Versagensängsten, Komplexen und Druck von außerhalb. Nina strebt nach Perfektion, was durch ihre Mutter verursacht wurde. Sie lebt in einem putzigen Prinzessinenzimmer mit Plüschpuppen und rosa Verzierungen. Die Mutter hat nie den großen Duchbruch erreicht und versucht, durch die Tochter nun erneut dieses Ziel zu erreichen. Diese steht unter einem Wahnsinnsdruck, was durch die kleine, aber feine Kuchenszene deutlich gemacht wird oder auch später, wenn ihr beim Liebesspiel ständig ihre Mutter erscheint und sie ihre Sündhaftigkeit sofort bereut. Auch, dass die Mutter Nina rosa Stulpen anzieht und ihre Fingernägel schneidet, spricht eine eindeutige Sprache. Dieser Druck, ihre Unsicherheit und die Angst, zu versagen sind Ninas Probleme, die sie beschäftigen, was in einem selbstzerstörerischen Verhalten endet. Schließlich wird der Druck so groß, dass sie selbst mit sich kämpft und in ihrer Umwelt Identifikationsfiguren findet, um die Schuld so lange von sich zu weisen, bis sie erkennt, dass nur sie es ist, die sich im Weg steht. Dass sie außerdem nur sich selbst sexuell entdecken kann, wenn es jemand "anderes" tut, spricht eine klare Sprache. Da ist nichts tiefgründiges dahinter, es ist einfach plump. Das alles wird so plakativ und idiotensicher vorgeführt, dass nichts wirklich überrascht. Das verklemmte Verhalten, der ständige Hinweis, sich "zu lösen", die stets dunkel gekleidete Lilly, die ihr das Leben außerhalb von dem geschützten Nest zeigt. Die Versuchung, die Hingabe und die Metamorphose. Um den schwarzen Schwan zu tanzen, muss Nina nur "Leben", Lieben und die Laster kennen lernen. Das ist alles. Als dieser Punkt erreicht ist, wirft sie die knuddeligen Stofftiere den Müll hinunter. Sie wird zum Schwan. Sie tötet ihre eigene Unsicherheit und die Person, die ihr im Weg steht. Lilly? Nein. Sich selbst. Das überrascht nicht, das rüttelt nicht auf und dank der plakativen Untermeisselung jeder interpretativen Metaphorik überrascht es noch weniger, dass nach der fünften Erwähnung, dass der "weiße Schwan Freiheit durch seinen Tod" findet, auch das Ende entsprechend vorhersehbar ausfällt. Wenn dramaturgische Schlüsselszenen teilweise so abstrus sind, dass sie statt der erhofften Schockwirkung nur müdes Gelächter ernten, sollte man über den Sinn und Zweck dieser Stellen ohnehin nicht nachdenken.
Doch nicht nur mit idiotensicherer Metaphorik, sondern auch mit unnötigen Ekel-/Gore-/Splatterszenen versucht Aronofsky darüber hinwegzutäuschen, dass der Film nicht mehr ist, als ein psychologisches Drama. Warum muss ich unbedingt sehen, wie sich Nina die Haut an den Fingern abreisst? Um ihren "Perfektionswahn" zu verstehen? Mit Sicherheit nicht. Wer diese Szenen "Boah geil, ey. Blut!" findet, versteht die Botschaft eh nicht und wer sie versteht, hätte das dank der oben genannten Plakativität auch ohne Gore hinbekommen. Auch Stellen, in denen Sich Nina wortwörtlich in einen Schwan verwandelt, sind sicher nett anzusehen; der Film hätte aber auch garantiert ohne funktioniert.
Viel lieber hätte ich eine so intensive Inszenierung wie gen Ende erlebt. Wenn Nina sich komplett überwunden hat und mit laszivem, rotunterlaufenem Blick über die Bühne stolziert - dann ist das großes Kino. Wenn sie Yevna verfällt, obwohl sie in verführen soll; wenn Nina jeglichen Halt verliert; wenn Sex und Leidenschaft plötzlich eins werden und es keine klaren Grenzen mehr zwischen Zuneigung an animalischen Trieb gibt. Dann ist Black Swan ganz groß. Dann ist das Kino, wie ich es gerne öfter sehen möchte. Aber wenn jemand versucht, mehr daraus zu machen, als es ist und mit großem Brimborium noch Elemente einfügt, die mich jedes Mal wieder aus diesem Genuss rausziehen, dann stelle ich wieder fest, dass weniger manchmal einfach mehr ist. Trotz allem erachte ich Black Swan als gelungen und sehenswert. Und sei es nur, um Frau Portman in einer Rolle zu sehen, die sie mit einem Engagement lebt, dass einem Hören und Sehen vergeht. Kudos, Natalie. Kudos!
In zwei Wochen endet meine Ausbildung, dann hätte ich Zeit. Das Interesse wäre jedenfalls da und die Erfahrung hätte ich denke wohl auch. Aber für potentiell "nur" 3 Monate nach Berlin ziehen - dafür müsste die Vergütung schon passen. Und das bezweifle ich bei einem Praktikum :D
Wuah, wo habt ihr das denn ausgegraben. Das ist ja fast älter als die Filme selbst ;)
Ja mei, war des putzig. Wenn dieses Pferd nicht die coolste Randfigur des jungen Jahrzehnts ist, dann weiß ich auch nicht. Gut, das Chamäleon hat auch seine Momente. Die Animationen und die Optik sind grandios, das bisschen Gesinge finde ich annehmbar und wer sich nicht in die beiden Hauptfiguren verliebt, der hat ein Herz aus Stahlbeton. So. Die Rapunzel ist wirklich gelungen und einfach nur süß - auch weil ich dann doch auf Brünette und Blonde abfahre ;-)
Ansonsten natürlich gewohnte Disneykost ohne Risiken, wenn auch teilweise erstaunlich duste. Vor allem aber mit viel Witz und Situationskomik, wobei hier die Randfiguren eine große Rolle spielen. Rapunzel ist dabei weniger das Mär der unge.....liebten Jungfrau sondern ein Buddymovie mit zwei gleichgestellten Partnern und einer Bratpfanne. Doch, ja. Gelungen, kann man so sagen - und sehr kurzweilig. Auch wenn das Ende mit dem obligatorischen Twist sich dann doch etwas zieht. Trotzdem sehenswert.
Das, was einem diese kompromisslose und jederzeit vorhersehbare Komödie hier bietet, ist wahrlich zu schön, um wahr zu sein. Wie aus dem Musterbuch wird hier eine perfekt gestrickte Liebeskomödie präsentiert, die mit Schubladendenken und Klischees um sich wirft, als war Ausverkauf im Aldi. Wahrlich zu schön, um wahr zu sein. Aber ist das was schlechtes? Nein. Der Cast ist durch die Bank durch sympathisch und Alice Eves Körper eine Augenweide, man schließt die beiden Hauptcharaktere doch recht gerne ins Herz, lacht mit ihnen und schämt sich zu Tode, wenn Kirk ein "Frühschuss" passiert. Ja, das hat man alles schon tausend mal gesehen und ja, man weiß, wie der Film ausgeht. Trotzdem unterhält er auf kurzweiliger Ebene, hat einige wirklich tolle Lacher drin und am Ende war ich zwar nicht unbedingt um ein cineastisches Meisterwerk reicher - aber ich habe mich seit langem mal wieder richtig über ein schnulziges Happy End gefreut. Wenn einem da das Herz nicht aufgeht, dann frisst man auch kleine Kinder. Mahlzeit!
Winona Ryder heißt gar nicht Ryder - sie heisst Twix. Sonst ändert sich nix.
OHMEINGOTT IHR SEID DOCH ALLE NUR NEIDISCH IHR BLÖDEN HATER!!! DER JUSTIN <33333 HAT FÜR SEINEN ERFOLG GEARBEITET UND IHR SEID NUR NEIDISCH!! JUSTIN ICH LIEBE DICH!! <3<3<3<3<3<33333333 OMGICHKOMME!
Was wäre ich nur ohne duffy? Vermutlich um eine dreckige, kleine Actionperle ärmer. Ich hatte recht geringe Erwartungen and The Losers, kenne die Vorlage nicht und auch der Cast hat jetzt nicht meine cineastischen Lenden in eine horizontale Position gehoben. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich die 6.0 Vorhersage von MP um 2 Punkte überbieten muss. Wäre The Losers eine Gericht, wäre es ein Sammelsurium allerbester Zutaten. Die Charaktere erinnern in ihren besten Momenten an die coolen Schweine aus Reservoir Dogs (ich wünschte mir stellenweise Michael Madsen an Stelle von Jeffrey Dean Morgan, wobei der natürlich einen ausgezeichneten Job macht), die abgedrehten Actionsequenzen und der Schnitt an Crank und die Handlung an "Smokin' Aces mit Brustbehaarung", wie es duffy so schön nannte ;-)
Mir gefällt, wie der Film mit seinem Genre spielt. Ständig wechselt er zwischen unterhaltsamer Action, komödiantischem Buddymovie und einer Spur Ernsthaftigkeit, ohne sich zu sehr auf einen Bereich zu versteifen. Die Special Effects sind meist als solche erkennbar aber glücklicherweise rar gesät. Der Film lebt sowieso kaum von großem Getöse oder der "bay"ischen Effektmasturbation, sondern vielmehr von einigen markant-denkwürdigen Szenen und seinem Cast, der einfach in jeder Szene bis zur letzten Körperzelle Spaß an diesem Streifen hat. Die erste Begegnung von Jeffrey Dean Morgan und Zoe Salander? Großartig! Chris Evans als telekinetischer Superroboter mit Analhistorie? Brüller! Die teilweise zum schießen komischen Dialoge? Mehr davon! Gefühlt war fast jeder zweite Dialog Zitatwürdig (Call me 'Legless Pooch' again, and you're gonna be 'Headless Jensen'! - I think it's a cool name, makes ya sound like a pirate. - Ya mama's a pirate.) und Hand auf's Herz - kann ein Film schlecht sein, der bei der Einführung seiner Charaktere "Black Betty" zum Besten gibt? Wie viele hier auch schon gesagt haben, der Soundtrack ist erstklassig, genau wie die Schnitt- und Kameraarbeit.
The Losers ist reines "Hirn aus" und "Spaß an" Kino. Da verschmerze ich auch, dass der von Jason Patric gespielte Bösewicht "Max" in Sachen Coolness und Präsenz nichtmal annähernd an seine Gegenspieler herankommt. Der typische "Ich verticke die Ultrawaffe an die fiesesten Mächte der Welt" Tour ist wirklich sowas von ausgelutscht. Aber hey - immerhin sind seine Waffen ökologisch. Und das gibt dem Kontrahenten das gewisse Augenzwinkern. Was bleibt ist ein mehr als gut gelungener Actioner, der im Beisein mit Kollegen und einem kalten Kasten Sprit am Besten funktioniert. Da das Ende zudem Luft nach oben lässt, hoffe ich bereits jetzt auf eine Rückkehr der liebgewonnenen Charaktere und den gleichen Leuten auf dem Registuhl und hinter dem Drehbuch.
Über die (jungen) Jahre schon mehrmals immer wieder gesehen und reingezappt, aber leider fand ich nie eine Bindung zu dem Film. Ich mag Musical(filme), aber mit der RHPS wurde ich nie Freund. Da die Songs aber gut sind und ich einen auch handwerklich "soliden" Film nicht für fehlendes "Interesse" abwerten will, verbleibe ich mit diesem stillschweigenden Kommentar. Vielleicht packt's mich ja doch irgendwann, dass ich ihm nochmal eine Chance gebe.
Gib mir die Ghettofaust du Assi.
Ganz im Ernst? Ich weiß zwar nicht, wie das gehen soll, da Neo ja Tot ist - aber: ich hätte nix dagegen. Ich sehe Matrix Reloaded/Revolutions eigentlich ganz gerne. Und jetzt steinigt mich.
Wenn Batzman nicht bald aufhört, mich auf Tron Legacy spitz zu machen, dann lightcycle ich ihn von oben bis unten voll!
PS: 6/8 auf Anhieb gewusst :)
Da sitze ich nun und schaue Jennifer's Body. Ich hatte ja wirklich nichts erwartet, aber die Kommentare waren sich zumindest einig, dass es hin und wieder ein nettes Splatterfest bietet. Ich persönlich habe außer Fox' Körper und bissi Blut nichts großartig verlangt. Doch ausser einer Hand voll gelungener Zitate ("Wer ist Phil Collins?"), einigen doch durchaus angenehmen Splatterszenen, sowie ein paar skurrilen Charakteren bietet der Film nichts, aber auch wirklich GAR nichts, was irgendwie unterhaltsam wäre. Dabei hätte das, was Karyn Kusama hier zusammengeschustert hat, durchaus einiges an Potential gehabt. Doch statt Megan Fox, die dank dem Script zu Beginn durchaus selbstironisch spielen darf, ein paar Jungs zerlegen zu lassen, gibt es lieber American Pie vermischt mit Softpornoattitüden und - uuuuuuuuh - Lesbenküsse! Hihi, das ist sooooooo verrucht. Und dann Johnny Simmons, der mit Amanda schlafen darf und dabei ziept es beim Kondom überziehen ... hihihiih süß ... am Arsch!
Das Script an sich ist wirklich in Ordnung und die Besetzung mit Megan Fox ideal, die als männerfickfressender Succubus im Prinzip die Rolle ihres Lebens bekommen hat. Im Zusammenspiel mit Amanda Seyfried ergeben sich daraus ein Paar nette Sequenzen, die entweder durch bissige Zitate oder sogar der ein oder anderen gelungenen Inszenierung punkten können (Theodore Shapiro kurz vor dem Showdown rockt doch ziemlich heftig).
Aber sonst hat der Film nichts, was unterhalten kann. Als Fleischbeschau verliert er, da es zu wenig Titten gibt, als Splatter versagt er, da bis auf zwei Szenen der Streifen komplett blutleer daherkommt, als Horror taugt er nicht, weil der Film nie gruselig ist und das gelegentliche Aufblitzen von Drama ist sowieso nicht der Rede wert. Was bleibt also über Jennifer's Body zu sagen? "Judas Thaddäus, Schutzpatron der hoffnungslosen Fälle, gib mir die Kraft, diese Schlampe an Film zu vergessen." Alternativ würde ich es begrüßen, wenn der Film mit exakt gleichem Cast und Drehbuch von jemandem verfilmt wird, der etwas von seinem Handwerk versteht. Dann könnte man nämlich wirklich einen netten, trashigen Streifen drehen. 1 Punkt für die paar Gore-Effekte und Megan Fox, 2 Punkte für die amüsanten Zitate, die das Drehbuch zu bieten hat. "Ich mag keine Boxfilme."
Cube Zero ist Untergang und Aufwertung des Cube-Franchise zugleich. Einerseits macht Cube Zero den Fehler, den Saw auch begangen hat. Er entmystifiziert die Welt, die Idee(ologie) dahinter und gibt auf Fragen viel zu viele Antworten. Andererseits macht Cube Zero auch verdammt viel richtig und schlägt sogar eine (theoretische) Brücke zum ersten Teil, weshalb das die Trilogie wunderbar abrundet - und lässt einige wenige, wichtige Fragen doch noch offen. Zudem finde ich Michael Riley als Jax den peinlichsten und zeitgleich dennoch coolsten Bösewichten überhaupt. Die Schauspieler sind zum ersten Mal "erträglich" und nichtmehr so grenzdebil wie in den ersten beiden Filmen - über GZSZ Niveau kommen sie dennoch nicht. Trotzdem hat man mit der unschuldigen Rain das erste mal eine Art Sympathiefigur - auch ein Novum im Cube-Universum. Zudem sind die Fallen herrlich fies - egal ob saftige Laugendusche oder Ultraschallkonzert - da kann Saw einfach mal dezent einpacken.
Angenehm finde ich, trotz dem Blick "hinter die Kulissen", dass die Methoden der Regierung zur Kontrolle von Verbrechern eben auch missbraucht werden können. Das ganze gaukelt eine (pseudo)kritische Auseinandersetzung mit der ewige Schuld und Sühne Situation vor. Nicht tiefgreifend, aber durchaus mit Substanz. Der Unbeteiligte, der seinen Job erledigt, wird plötzlich zum Gejagten, als er das System hinterfragt. Verbindungen zu Diktaturen werden hier laut - wenn sie auch nicht vertieft werden. Aber die Ansätze sind interessant und heben den Film auch angenehm von Cube und Cube Zero ab. Man geht einen neuen Weg. Ob der jetzt dann wieder phänomenale, kosmische Ansätze liefert oder als winzig-kleiner Ansatz durchgeht, sei dahingestellt. Spannend ist dafür die Positionierung des Zuschauers - er wird zum Voyeur, zum Vollstrecker aber auch zum Gejagten degradiert, weil er quasi in die Rolle des Wynn -den Wachmann- schlüpft, der auch als Identifikationsfigur dient.
Trotz der vielen Ansätze ist Cube Zero natürlich keine tiefenpsychologische Auseinandersetzung mit der Schuldfrage - auch wenn wir lernen, dass man die Frage "Glaubst du an Gott?" niemals mit "Nein" beantworten sollte. Ob "Ja!" allerdings besser ist, wird nicht beantwortet. Und selbst das Ende, das -wie oben bereits gesagt- eine (zumindest theoretische) Brücke zum ersten Teil schlägt, kann diesmal einigermaßen befriedigen. Damit ist trotz aller Schwächen der dritte Teil einen kleinen Tick besser als der erste, wenn auch keiner der drei Filme DER große Wurf ist.
Cube 2 ist so ein inzestuöser Hybrid aus ideologischer Gedankenspielerei und Angeln in der Kloake. Die Effekte sind dauerhaft unterirdisch, die Schauspieler fast so grottig wie in Cube und die Handlungsweise der Insassen selten logisch. Cube 2 führt aber zwei Highlights mit sich, die mich begeistern. Zum einen die (nicht CGI-)Optik. Diese fast schon beängstigend sterilen und repetitiven Würfelbereiche strahlen eine Gefahr aus, die man jederzeit spüren kann. Was ich aber wirklich sehr unterhaltsam finde, ist die Idee des Hypercubes. Natürlich ist das alles hirnrissiger Mist und macht absolut keinen Sinn, aber die Idee dahinter, die der Film aufgreift und versucht zu erklären, sowie die daraus resultierenden Situationen finde ich wahnsinnig spannend. Ich mag einfach so sinnentleertes Gebrabbel über Zeit, Manipulation und Parallelwelten - wenn das dann noc einigermaßen brauchbar umgesetzt wird, kann ich mir das gerne hin und wieder anschauen. Auch wenn das unbefriedigende Ende stilecht erschossen (hehe) gehört.
Ja, die Schauspieler sind grottig. Ja, das ist Overacting, das nichtmal die 300 Spartaner überbieten können. Trotzdem hat mich Cube wahnsinnig gepackt. Damals. Vor Saw. Vor Hostel. Es war was ganz anderes. Keine Puppe auf einem Dreirad, keine tschechischen Nutten die koreanische Metzgermeister mit Fleisch versorgen. Nur ein Würfel, wilde Theorien und kranke Fallen - dazu eine Optik, die nahezu zeitlos ist. Der Film gibt niemals Antworten, nur Fragen. Der Rest ist voyeuristisches Beobachten, wie die anfängliche Gefahr des Würfels durch menschliche Unberechenbarkeit verdrängt wird. Natürlich haut mich Cube heute nicht mehr so um, dass ich wie damals gebannt vor meiner Röhre (nicht Rohr!) sitze. Aber ich schaue ohn von Zeit zu Zeit einfach unheimlich gerne. Weil er mich nach wie vor fasziniert - auf eine kranke Art und Weise, die ich nicht erklären kann. Außerdem finde ich auch das Ende nicht unbedingt total daneben. Es regt mich auf, aber im positiven Sinne.
Das treibt mir ja schon beim Trailer das Pipi inne Augen. "This bundle is called family" ... toller Vergleich.
Fluch der Karibik 4: Pirates Of The Caribbean – Fremde Gezeiten 3D ... sag das fünf mal ganz schnell hintereinander.
Sie mag das nicht, sie mag dies nicht, sie findet sich arrogant, verklemmt und hässlich. Liebe Fra Witherspoon, ich lasse Ihnen gerne meine Adresse zu kommen. Wir reden dann ganz ... privat ... darüber.
I lol'ed!
Sehr schönes Video Batzman. Highlight ist Olivia Wilde, die du scheinbar frisch aus dem Bett gescheucht hast, oder? Selten einen Star so ungeschminkt gesehen - und das ist auf eine gewisse Art und Weise wahnsinnig sympathisch.
Ich weiß es nicht. Ich kann überlegen, so lange ich will. Ich weiß es einfach nicht, wann ich das letzte mal bei einer Horror-Komödie so dermaßen viel Spaß hatte, wie bei Tucker & Dale vs Evil. Ich glaube, das dürfte Shaun of the Dead gewesen sein. Ja, doch, es war Shaun. Wie dem auch sei: Montag. Sneaktag. Nach dem grausigen "Fasten auf Italienisch" letzte Woche, wusste ich, dass es nur besser werden konnte. Und das wurde es.
Tucker & Dale vs Evil ist, kurz gesagt, eine Splatter-Komödie. Das wäre aber stark reduziert und wurde dieser Perle an Film in keinster Weise gerecht werden. Eli Craig, der hier sein Debut mit dem ersten, abendfüllenden Spielfilm gibt, startet direkt von 0 auf 100 durch. Doch warum geht es überhaupt? Zwei Dorftrottel, großartig gespielt von Tyler Labine und Alan Tyduk, haben sich eine Hütte irgendwo im Wald gekauft. Auf dem Weg dahin treffen sie einen Haufen College-Kids, die ebenfalls in den Wald unterwegs sind um dort Party zu machen. Doch die Dorftrottel kommen bei den Kids nicht gut an, verängstigen sie. Die Kids halten die zwei etwas dümmlichen Hinterwäldler für psychisch krank. Bevor ein Gespräch zu Stande kommt, trennen sich die Wege und jeder geht seines Zieles nach. Soweit die Ausgangslage eines jeden, uninspirierten 08/15 Slashers. Durch eine Verkettung unglücklicher Umstände jedoch retten Tucker & Dale die hübsche Allison vor dem ertrinken - was von ihren Freunden als Entführung missverstanden wird. Und genau hier setzt der Spaß des Filmes an. Die Perspektiven werden verschoben, die vermeintlichen Psychokiller sind eigentlich großherzige Tollpatsche - die doofen Collegekids wissen das aber nicht (oder wollen es nicht wissen) und setzen alles daran, ihre Freundin aus den Klauen der vermeintlich blutrünstigen Mörder zu retten. Doof nur, dass die Collegekids sich dabei so dermaßen idiotisch anstellen, dass einer nach dem anderen seiner eigenen Dummheit zum Opfer fällt - auf äußerst blutige, aber wahnsinnig unterhaltsame Art und Weise.
Der Film ist dabei vieles zugleich. Eine Parodie auf so ziemlich alle No-Goes, die es jemals in Horrorfilmen gegeben hat. Auf der anderen Seite aber eine liebevolle Hommage, an all' die Filme, die das Genre immer wieder mit mehr oder weniger guten Beiträgen wiederbeleben. Jeder Charakter im Film stellt irgend ein Klischee dar. Der Quotenschwarze, das blonde Dummchen, der smarte Denker, der Tough-Guy. Und jeder wird so überspitzt und mit einer Lust gespielt, dass es einen wahre Freude ist, den -meist aus US-Serien- bekannten Schauspielern zuzuschauen. Genauso werden immens viele Szenen zitiert und dabei gleichzeitig verarscht und geehrt. Wer hat sich schonmal gefragt, warum der Killer seine Kettensäge so wild schwingt? Warum hat ein Haus überall tödliche Fallen? Was passiert mit abgetrennten Gliedmaßen? Welche tiefpsychologischen Aspekte durchleben Opfer und Täter, wenn sie sich gegenüberstehen - oder gemeinsam einen Tee trinken?
Tucker & Dale vs Evil läuft stets die Gefahr, beim wirren zitieren und parodieren selbst in eine der gelegten Fallen zu laufen und tappt dabei in keine einzige hinein. Ist bei vielen Filmen dieser Art bereits durch den Trailer alles gespoilert und/oder nach den ersten 20 Minuten verbraten, kann man hier beruhigt werden. Der Trailer wärmt die Lachmuskeln höchstens auf, verrät aber bei weitem nicht die Höhepunkte des Films - und wenn man denkt, dass jetzt doch ein Durchhänger kommt, wird man nur Sekunden später wieder in die nächste, urkomische Situation geschleift. Ich würde liebend gerne auf einige Szenen genauer eingehen, aber das würde den Sehspaß nehmen. Der Film lebt von den vielen großen und kleinen Momenten die er bietet und jeder Spoiler, der über den Trailer hinausgeht, wäre unfair dem Zuschauer gegenüber. Ich dachte immer, ausser dem Trio Wright, Pegg und Frost bekommt es niemand hin, liebevolle Hommage und bitterböse Parodie mit ordentlich Splatter zu kombinieren. Und dann kommt ein "unbekannter" Regisseur daher und zeigt vermutlich DIE Komödie 2010/2011. Natürlich ist Humor immer etwas schwierig zu beurteilen und ich kenne genug Leute, die bei Shaun of the Dead nur gegähnt haben - aber hier lag der fast komplett ausgebuchte Kinosaal (350+ Zuschauer) im Minutentakt brüllend auf dem Boden - oder begleitete die vielen Goreszenen mit tosendem Applaus. Und das vollkommen zu Recht. Natürlich hat der Film -nüchtern betrachtet- auch einige Schwächen. Aber gemessen an dem, was sonst so in dem Genre die letzten Jahre unterwegs ist, ist das hier einfach wundervoll. Seit dem Eingangs erwähnten Shaun of the Dead habe ich keine Horror-/Splatterkomödie mehr gesehen, die mit so viel Freude, Liebe zum Detail und Respekt vor den Originalen produziert wurde, wie Tucker & Dale vs Evil. Ich hoffe und bete, dieser Film kommt im Box Office gut an und ich würde mir wünschen, dass Craig, Labine und Tyduk als amerikanische Antwort auf das britische Gespann von Wright, Pegg und Frost bald wieder zusammen Arbeiten - gerne auch mit Katrina Bowden. Die ist nämlich eine absolute Augenweide.
Jaja, die bösen Drehbuchautoren sind Schuld, dass seine Figuren keinen Identifikationscharakter besitzen, Hauptfiguren sinnlos verheizt und die Dialoge dümmer sind als aus "Anal Inferno". Böse Autoren. Böse!
Mit der Dame würd' ich auch mal Ferkeln. Von mir aus auch mitten in Chinatown.