Hisayasu S - Kommentare
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Alle Kommentare von Hisayasu S
Sehenswert ist BACKYARD - IM HINTERHOF DER HÖLLE aber dennoch und sei es nur wegen der Szene, in der eine Mama sich stolz und lobend über ihre Sprösslinge äußert, während sich diese im Hintergrund mit knallharter Brutalität die Grütze aus den leeren Schädeln hauen.
AIR FORCE 2 ist einfach wahnsinnig on point inszeniert, Trenchard-Smith lässt in seinem unheimlich dynamisch gefilmten Actionknaller nicht auch nur eine Minute Langeweile aufkommen: Die symphatischen Charaktere werden auf angenehm knappe Art dem Zuschauer nahegebracht ansonsten gibt's das volle Programm: Verfolgungsjagden durch den Dschungel, Explosionen, Schiessereien oder auch nur einfach aufs Maul. Trenchard-Smith wringt das karge $ 1.000.000 bis zum letzten Cent aus, er hat Spaß an seinem Film und er will, dass auch wir Spaß haben und das haben wir.
Und dabeibleiben muss man: 8 BLICKWINKEL legt von der ersten Minute an ein irrsinniges Tempo vor und würzt das durchaus komplexe Geschehen auch noch mit knackigen Schauwerten in Form von dicken Explosionen, Schiessereien und furiosen Autoverfolgungsjagden, also mit allem, was wir Actionfans heiß und innig lieben. Das erinnert zwar zeitweise dank des kernig-realistischen Stils an die BOURNE-Filme ist aber in der Ausführung eigenständig.
Eins vereint die Bournes und Blickwinkel aber: Hüben wie drüben gibt's knackige Unterhaltung mit Schauwerten UND Hirn. Es wäre schön, wenn sich daraus eine Tradition entwickeln würde.
Okay, soweit alles wie gehabt, doch 28 WEEKS LATER zieht seinen Plot mit einer Konsequenz und Intensität durch, wie sie im heutigen Mainstream-Kino selten geworden ist. Der oscarnominierte Jungregisseur und Drehbuchautor Juan Carlos Fresnadillo (INTACTO) führt uns hier auf drastische und eindringliche Weise die Auflösung sämtlicher vertrauter Strukturen und Werte vor. Der Staat und die Hüter der staatlichen Ordnung wissen sich nur noch mit äußerster Aggression zu helfen, wobei es keinerlei Rolle spielt, wer letztendlich über die Klinge springt. Familiäre Beziehungen werden aufgelöst, auf Hilfe ist nicht mehr zu hoffen, selbst Sympathieträger werden gnadenlos geopfert. Das Überleben wird nur noch vom Zufall bestimmt. Ein Happy End ist nicht in Sicht.
WOLF CREEK erfindet das Horror-Rad nicht gerade neu, besticht aber dennoch durch ein paar angenehme Feinheiten: McLean lässt sich - dankenswerterweise - vergleichsweise sehr viel Zeit, um seine symphatischen Charaktere dem Zuschauer näher zu bringen. Kristy, Liz und Ben sind auch nicht die aus so vielen Horrorfilmen bekannten, typischen Unsymphaten, die Grund geben, ihnen ein baldiges, möglichst kreatives Dahinscheiden zu wünschen, sondern stinknormale Twens, die aus der unmittelbaren Nachbarschaft des Zuschauers stammen könnten.
WAKE OF DEATH ist ein kleiner, äußerst derber Reißer mit Ambitionen, den man allen ans Herz legen kann, denen die Neuverfilmung von THE PUNISHER zu schlapp war und der gleichzeitig auch einen kleinen Höhepunkt in Van Dammes vor sich hin darbender Karriere bedeutet. Nicht schlecht...
Kennt irgend jemand von euch EINE DIEBIN ZUM VERLIEBEN(2001)? Oder kann sich noch jemand an SHALLOW GROUND von 2004 erinnern? Nein? Ich auch nicht.
Sollte man sich aber vielleicht mal - wieder - anschauen, denn der Regisseur dieser beiden Titel ist zurück und serviert uns - ulkigerweise wieder drei Jahre nach seinem letzten Werk - ein kleines, aber feines Tierhorrorfilmchen mit Stoßrichtung DIE VÖGEL.
Alles wie gehabt an der Bruckheimer-Front: Unterhaltsam ist er ja, aber kaum zu Ende halt auch schon wieder aus dem Hirn. Und, nervös macht sie mittlerweile irgendwie auch, die Bruckheimer-Mischung, liegt aber wahrscheinlich daran, dass ich schon seit ein paar Jahren nicht mehr zur angepeilten Zielgruppe gehöre.
UNTRACEABLE gehört zur schlimmsten Kategorie Film überhaupt: Er ist alles andere als gut, er ist aber auch nicht so schlecht, dass man sich nach dem Kinobesuch so richtig schön aufregen kann, nein, nach UNTRACEABLE wummert ihn einem vor allem das Gefühl, dass soeben 100 Lebensminuten förmlich an einem vorbeigeschwebt sind und nichts, aber auch gar nichts zurückgelassen haben.
Und unser Belgier gibt wirklich alles: Wie er schmerbäuchig, mit dicken Tränensacken und gläsernem Blick durch die erste Hälfte des Films läuft, ist ein absoluter Knaller und für die Fanfraktion wahrscheinlich ein Grund zum kollektiven Herzinfarkt. Als seine Frau ihm eröffnet, dass das zu erwartenden Baby nicht von ihm ist, wird klar, wie gut Jean-Claude im mimischen Bereich mittlerweile geworden ist. Ein Gänsehaut-Moment. Selbst die einstige selbstverliebte Ader scheint verflogen zu sein, so wartet UNTIL DEATH mit einer der jämmerlichsten Sexszenen überhaupt auf. Bravourös auch die schauspielerische Akzentverlagerung nach dem Erwachen aus dem Koma: Wankend und sprachlich schwerfällig bleibt Herr Van Varenberg glaubhaft bis in die - und das kann man hier wirklich wörtlich nehmen - Haarspitzen.
Doch auch einen weiteren Punkt hat Wimmers Vampir-Comic-Desaster den DAREDEVILS, ELEKTRAS und vor allem UNDERWORLDS dieser Welt voraus: Während die Konkurrenz gerne mit schnarchigen, oftmals völlig verkomplizierten Stories langweilt, wird in ULTRAVIOLET der Turbo-Boost eingelegt. Gut 3/4 der Laufzeit verbringt Frau Jovovich damit, sich durch Heerscharen von Gegnern zu ballern, prügeln oder schlitzen. Das aus EQUILIBRIUM bekannte GUN KATA kommt reichlich zum Einsatz, und das macht dank der einfallsreichen Over-the-top Inszenierung schlicht und einfach Spaß, so doof ULTRAVIOLET anderseits auch ist. Eye Candy eben!
Genau der Effekt wird erzielt, den man sich von solch einem Stoff eigentlich wünscht: Es könnte so sein, eine flaues Gefühl im Magen stellt sich ein und wird durch die leicht sozialpolitisch angehauchte Motivation des Docs noch verstärkt, der ist nämlich nicht einfach nur irre oder pervers, sondern hat einen durchaus nachvollziehbaren Grund für seine blutigen Taten.
TRANSFORMERS ist ein audiovisuell überwältigendes Erlebnis mit Herz, Eventkino wie es sein sollte, für das man gerne den Obolus an der Kinokasse entrichtet und das nicht am Tag drauf wieder vergessen sein wird. Danke.
Auch wenn jetzt mindestens 5€ ins Phrasenschwein fällig sind: Man muss TOM YUM GOONG einfach sehen, um's zu glauben! Für das momentane Dreamteam der Martial Arts scheint es einfach keine Grenzen zu geben…doch, eine Steigerung wüsste ich:
Eine halbwegs vernünftiges Drehbuch! Und laut Ankündigungen im Netz hat auch Jaas Produktionsfirma endlich ein Einsehen, und beim nächsten Projekt SWORD darf jemand Neues in die Tasten greifen.
Es ist fast ein bisschen so, als ob Wiper und seine Co-Autoren den Zuschauer fragen, wieso der sich ihren Scheißfilm überhaupt anschaut.
Nun, ich wüsste so oder so keine Antwort. Offenbar haben wirklich nur noch die Asiaten die Eier, so einen Plot konsequent durchzuziehen. THE CONDEMNED sind hier leider nur die Zuschauer!
Geradezu sklavisch wird der Vorgänger kopiert: Kamera und Schnitt sind fast identisch, man stellt sich schon bald die Frage, ob der zweite Film nicht einfach aus Outtakes des Ersten zusammengeschraubt wurde. Als Dreingabe gibt's lediglich ein Intro, welches uns zeigt, wie Leatherface geboren wurde, außerdem - man muss ja dem Titelzusatz irgendwie gerecht werden - gibt es weitere Details über die Mitglieder der Hewitt-Familie. Die Frage ist bloß: Wen interessiert das alles?
Von Timing hat hier wohl noch nie jemand was gehört und so wird trotz der genannten Vorzüge mit zunehmender Spielzeit deutlicher und deutlicher, dass das wohl nichts mehr wird. Hauptübel ist ein wahnsinnig klamaukiger Subplot, in dem Mintz-Plasse auf zwei Cops trifft und mit ihnen durch die Nacht streift. Ab da verliert SUPERBAD jegliche Erdung. Gegen Ende versucht man, mit einem aufgeklatschtem Teenie-Gefühlsgeseiher wieder Boden gut zu machen, allerdings ist dem Zuschauer bis dahin schon längst klar geworden, dass der Kinobesuch vor allem eins war: Überflüssig.
Es ist schon seltsam, dass Miike ausgerechnet bei diesem viel versprechenden Projekt so kläglich in die Knie geht und das Endresultat sich mehr wie Tarantino als wie Miike anfühlt. Man kann hier wohl mit Recht den Spruch "Schuster bleib bei deinem Leisten" aus Großmutters Weisheiten-Truhe holen und hoffen, dass der japanische Regie-Derwisch künftig auf Schützenhilfe aus den USA verzichtet.
Zu Motzen gäbe es in diesem wohl besten Seagal-Film der letzten 4 Jahre lediglich, dass Hickox es hinsichtlich der Inszenierung etwas zu gut meint, hier und da ein Effekt weniger wäre so schlecht nicht gewesen, und dass die Außenaufnahmen oft geborgt wirken. Aber who fucking cares?
Es macht endlich mal wieder so richtig Spaß einen Seagal-Film anzuschauen und das ist doch auch schon eine ganze Menge.
Unterhaltsam und stellenweise mitreißend, aber halt auch sattsam bekannt und nicht sonderlich einfallsreich inszeniert. Man versucht einen auf TRAINING DAY zu machen, bleibt aber knapp über DEATHLY WEAPON kleben: Die Action muss Ayer noch etwas üben und außerhalb der nächtlichen Außenaufnahmen sieht STREET KINGS phasenweise wie ein Fernsehkrimi aus.
Einzig und allein Johan Söderqvists Musik wird der durch und durch subtilen Natur des Films nicht immer gerecht und trägt dann und wann etwas zu dick auf. Dick aufgetragen ist es allerdings nicht, wenn man bei SO FINSTER DIE NACHT das gerne und häufig zu schnell verwendete Etikett "Meisterwerk" zückt. Das ist schlicht und einfach pure, perfekt inszenierte und gespielte Kinomagie, die man so schnell nicht wieder vergessen wird.
Allerdings muss auch gesagt werden, dass Wright den furiosen Witz und Esprit der ersten Hälfte nicht hält. Mit zunehmender Spielzeit wird der Ton ernster und man befindet sich - vor allem im letzten Drittel - dann "nur noch" in einem recht typischen Zombiefilm, bei dem das Klientel solcher Filme dann auch artig bedient wird (sinnigerweise wird dann da auch richtig losgemantscht). Allerdings kann man das SHAUN OF THE DEAD nicht wirklich als Manko ankreiden, denn er ist gut gemacht, reizend gespielt (Simon Pegg sieht mit Stirnband ein wenig aus wie der junge Walken in DIE DURCH DIE HÖLLE GEHEN) und echt drollig.
SEED will nämlich nicht nur irgendein Horrorfilm sein, sondern der krasseste Scheiß überhaupt. Und hier stolpert Boll. Die Kooperation mit der Tierschutzbehörde PETA (Seed guckt in den ersten Minuten offenbar echte "Tiersnuff"-Videos) - die an den Einnahmen von Bolls Film beteiligt werden - ist in diesem Umfeld ein schlechter Scherz und gegen Ende gehen dem Meister - nach diversen "kleineren" Geschmacklosigkeiten - endgültig die Gäule durch: In einer fünfminütigen (in statischer Halbtotalen gefilmten) Sequenz zertrümmert Seed einer wimmernden Frau mit einem Hammer den Schädel. Eine Szene wie diese sorgt bei einer gewissen Klientel mit Sicherheit für stramme Ruten, steht aber - anders als die vergleichbare Kopfnuss in IRRÉVERSIBLE z.B. - vollkommen isoliert im Raum und lässt vermuten, dass Boll seinen Fähigkeiten selber nicht so ganz traut und lieber auf Nummer sicher geht. Irgendwie schade.
Im Soll steht lediglich folgendes: Fellows versucht seinen Film an einigen Stellen wesentlich teurer aussehen zu lassen, als er ist, das geht ganz derb in die Binsen, und schade ist auch, dass Van Damme auf schauspielerischer Seite nicht mehr genutzt wird, es macht zwar Spaß seinem verbrauchten Ledergesicht zuzuschauen, aber WAKE OF DEATH hat bewiesen, dass er mehr kann.
Trotzdem: Es wird Zeit, den Van Damme-Starschnitt wieder auszupacken!
Gefreut hat sich wohl auch Mulcahy, denn SCORPION KING 2 sieht etwas besser aus als RESIDENT EVIL: EXTINCTION und ist effizienter inszeniert. Wäre schön, wenn Mulcahy bald mal wieder eine Chance auf Größeres kriegt, für ein Prequel von einem Spin-Off von einem Sequel von einem Remake ist das alles mehr als ordentlich und hätte mit Sicherheit auch ins laue Sommerkinoprogramm gepasst.