Hisayasu S - Kommentare
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Alle Kommentare von Hisayasu S
Schade, dass man nicht auf eine nur allzu Genre-typische Einleitung verzichtet hat und auch das Ende läßt etwas an Konsequenz zu wünschen übrig, davon abgesehen ist Carter Smiths Debütfilm ein wunderbares Destillat eines tollen Buches. Wer nicht glaubt, dass so was möglich ist, bleibt bitte zu Hause!
Anyway: RISE: BLOOD HUNTER ist nicht die schlechteste Wahl, allerdings auf gewisse Weise auch ärgerlich. Ein besseres und vor allem strukturierteres Drehbuch und Gutierrez' Film wäre nicht nur sexy und blutig sondern auch richtig gut.
Gut gefilmt und hält dank oberflächlichen Grusel und einer Story, die sich vom derzeitigen Standard zumindest etwas abhebt bei Laune. Meine Oma würde sagen: Unter lauter Blinden ist der Einäugige König.
PULSE - DU BIST TOT, BEVOR DU STIRBST ist einfach nur verdammt öde. Schon der Einstieg ist so formelhaft, dass der Film eigentlich PULSE - DU SCHLÄFST BEVOR DER FILM ZU ENDE IST heißen müsste: Eine semi-unheimliche Geisterbegegnung in einer Bibliothek, Umschnitt: Teenie-Geschraddel auf der Tonspur, -natürlich schrecklich schöne- Teenie-Gesichter auf der Leinwand. Wie oft noch?
Der ganze Film macht einen dermaßen halbfertigen und irrationalen Eindruck, dass man direkt vermuten könnte, dass der Verantwortliche - zu Recherche-Zwecken, versteht sich - selbst mal die Nadel angelegt hat und wohlgemerkt, hier schreibt jemand, der für so manchen Blödsinn was übrig hat. PROTÉGÉ aber ist einfach nur
saudoof...
Gefühlte 7 Stunden lang hampeln Wes Bentley und Rachel Nichols durch die Garage, faseln Müll und brüllen sich an. Bentley wirkt dabei so gefährlich wie einer dieser Streber aus der ersten Reihe, die nach Ausgabe der Klassenarbeit immer noch eine geschlagene Viertelstunde mit dem Lehrer diskutieren, weil eine 1,5 einfach nicht akzeptabel ist und glotzt mehrmals mit einem "In was bin ich denn hier reingeraten?"-Blick in die Kamera. Rachel Nichols wurde in ein knappes Kleid gesteckt, welches ihren äußerst appetitlichen Vorbau betont, das hilft aber - genauso wenig wie die wenigen Goreszenen - nichts: Nach spätestens dreißig Minuten will man Leichen sehen. Entweder Wess. Oder Rachel. Oder besser beide. Dann findet das traurige Geschehen endlich ein Ende.
Doch leider, was eigentlich fast schon zu erwarten war, stolpert Palumbo über seine eigene, äußerst brüchige Geschichte. Die Story vom deutschstämmigen, gutaussehenden Modefotografen, der aufgrund eines Kindheitstraumas Frauen schnetzelt und ansonsten vor Hitler-Reden seine Sit-Ups macht, mutet wie eine späte B-Rache für Mary Harrons blutleeren AMERICAN PSYCHO an, ohne allerdings die Essenz des Buches bzw. den gut umgesetzten Film wirklich begriffen zu haben. So überschlägt sich der Streifen förmlich, wirklich alles reinzupacken, was auch nur ansatzweise schocken könnte (wobei zweimal völlig über das Ziel hinausgeschossen wird - man fragt sich, ob die Darsteller diese Szenen psychisch unbeschadet überstanden haben), was natürlich völlig zu Lasten der Dramaturgie geht. So gibt es zwar durchaus ein paar gelungene set pieces, aber oft heißt es eher HANISCH-HAT-LANGEWEILE.
...und der Zuschauer darf sich auf einen drastisch erhöhten Puls und schwitzige Hände gefasst machen, denn VACANCY ist ein strammer Reisser erster Kajüte, welcher die durch HOSTEL in den Mainstream gebrachte "killing for fun"-Thematik endlich mal auf effiziente und kluge Art und Weise einsetzt ohne in handelsüblichen Grobreiz zu verfallen.
Es ist wirklich schade, dass der kühle und bei MISSIONARY MAN etwas zu grell Blondierte aus dem hohen Norden erst so spät in seiner Karriere die Möglichkeit kriegt, eigene Filme zu drehen, denn wenn man sich anschaut wie Lundgren jetzt schon zum dritten Mal (DIAMOND DOGS wird dank widriger Produktionsumstände und auch nur teilweiser Beteiligung Lundgrens jetzt mal ausgeklammert) souverän mit Mikro-Budgets jongliert und kleine Perlen zusammenbastelt, die die wesentlich teureren Produkte von z.B. Kollege Seagal blass aussehen lassen, würde man dem symphatischen Hünen wünschen, dass jemand mal den ganz dicken Geldbeutel aufmacht und Lundgren so richtig loslegen kann.
War THE DEFENDER ein gelungenes Debüt, hat Lundgren schon mit dem zweiten Film die Meisterprüfung abgelegt. THE MECHANIK ist ein kleines Juwel und hat für mich persönlich jetzt schon einen sicheren Platz in der diesjährigen Top 10.
Lasst euch nicht vom typischen Vorverurteilungen abschrecken, sondern gebt dem sympathischen Schweden eine Chance, er hat's mehr als verdient!
Schätze ich zumindest, denn so schwer hat es der Regie-Derwisch seinen Zuschauern noch nie gemacht. Zusammen mit seiner Crew (sowohl vor als auch hinter der Kamera gibt es viele bekannte Namen aus dem Miike-Universum) wird uns hier eine Art Mischung aus Philosophie-Kurs, Chambara (japanischer Schwertkampffilm), etwas Godard und einer gehörigen Prise Gore aufgetischt.
Das ist dann aber auch die einzige Beule, die man am Eisernen findet. Ich hoffe doch sehr, dass sich die Mammut-Investition für alle Beteiligten gelohnt hat und die bereits angedeuteten Fortsetzungen bald Realität werden, denn ich würde liebend gerne bald wieder in den Jungbrunnen ein- und mit einem einzigen Gedanken wieder auftauchen: ICH WILL SO SEIN WIE TONY STARK!
Lustig wird's, als Stevies Kamerad verwundet wird und Seagal mit einer Stimmlage und einem Gesicht, als ob er gerade aus dem örtlichen Telefonbuch vorliest, beteuert, dass er nicht sterben, es schaffen wird. Wer genau hinschaut, wird sogar ein dezentes Schmunzeln auf seiner Betonvisage entdecken.
Punkte gibt's nur für die phasenweise recht gelungene Action und die gediegene Art wie Spielberg hier inszeniert, so machen Verfolgungsjagden Spaß. Dennoch: Trauer bleibt, man muss schon enorm viel Leidensfähigkeit mitbringen oder den Anblick von Jones per se prickelnd finden um INDIANA JONES UND DAS KÖNIGREICH DES KRISTALLSCHÄDELS so richtig zu genießen.
Öde? Öde!
Das dachte wohl auch White und legt sich ins Zeugs um aus seinem Film das bestmöglichste rauszuholen, und lackiert ist das müde Treiben nicht übel:
Wunderbare Naturaufnahmen in ausgewaschenen Farben, ein paar originelle Kamerawinkel, selbst die üblichen, hippen Bildspielereien (Geschwindigkeitswechsel etc.) werden halbwegs sinnvoll eingesetzt und nerven nicht allzu sehr. Sehr gefällig auch der Score, zu meckern gibt's in technischer Hinsicht also nicht wirklich was, selbst der Gorelevel ist - bei leider moderatem Bodycount - ziemlich hoch: Wenn der Killer zuschlägt, wird's saftig.
Nach der Sichtung von HOSTEL: PART II wird vor allem eins klar: Eli Roth ist nicht nur eine extrem nerdige Plaudertasche, sondern auch ein faules Schwein. Während die Kollegen um und um Jigsaw herum sich wenigstens noch bemühen, die Einfallslosigkeit der SAW-Franchise jedes Jahr mit noch bekloppteren Plots und noch abstruseren Folter- und Mordeinlagen zu übertünchen, dreht die Lusche unverfrorenerweise einfach noch mal mehr oder weniger den gleichen Film; die Modifikationen halten sich doch sehr in Grenzen, zu sehr um von einer echten Fortsetzung sprechen zu können.
Im Folter-Etablissement gelingen Roth zwar auch ein paar recht eindringliche Szenen, aber spätestens dann, wenn einer der Peiniger auf dem blutbeschmierten Boden ausrutscht, lugt schon wieder der Horror-Nerd hervor. Überraschend gelungen ist das Ende, was den Film rückwirkend dann doch - heutzutage ja recht selten - noch etwas nachwirken lässt, allerdings auch nicht verschleiern kann, dass es sich bei HOSTEL vor allem um eins handelt: Lupenreine Exploitation, mit viel Sex und Gore, aber nur recht wenig Sinn. Mir hat's gefallen.
Teilweise nicht so überzeugend wie der Rest sind die Schauspieler, aber da es sich fast nur um Debütanten handelt, kann man durchaus ein Auge zudrücken, denn HELLEVATOR: THE BOTTLED FOOLS ist ein sehenswerter, origineller kleiner Reißer von einem Regisseur, von dem man sicherlich noch so einiges hören wird.
Wenn Phoenix nach einer schockierend-traurigen Nachricht fix und fertig in die Arme seiner Geliebten taumelt, er als nervöser Spitzel in einem muffigen, tristen Hinterhof-Drogenlabor (welches in interessantem Kontrast zu all den stets gut ausgestatteten und irgendwie dann doch nach Studiosets aussehenden Drogenküchen in Filmen wie NEW JACK CITY steht) zwischen Gangster und Polizisten gerät oder man einer unheilschwangeren, tragisch endenden Autofahrt im strömenden Regen beiwohnen darf: Das ist Können in höchster Perfektion! Magie pur, das sind diese gewissen Momente, die sich ins Großhirn brennen und die einen angesichts ihrer hier vertretenen Vielzahl glücklich und zufrieden aus dem Kino taumeln lassen.
Durch so viel Schatten wandelt aber auch ein Licht: Jean-Claude Camille François Van Varenberg ist so ziemlich der einzig wirkliche Grund, sich das Werk überhaupt anzutun. Der Belgier holt aus seiner wenig dankbaren Rolle das Beste raus. Sein Phillip Sauvage ist ein traurig-verwirrter, etwas unwirscher Charakter, der aber nach und nach ein wenig auftaut, ohne jedoch eine gewisse Melancholie zu verlieren. Die Chemie zwischen Van Damme und den anderen Mitspielern stimmt dabei nicht immer, allerdings wurden ihm nicht unbedingt die größten Talente an die Seite gestellt und der gesamte Cast wird vom gleichgültigen Drehbuch in Stich gelassen.
Der Film ist an vielen Stellen wirklich gruselig, in der Hinsicht hat Mendez sein Versprechen gehalten. Auch billige Witzchen zur Auflockerung der Atmosphäre sucht man - fast - vergeblich. Bemerkenswert gut sind die Special F/X, für ein Produkt dieser Preisklasse wurde hier ganze Arbeit geleistet. Trotzdem: Es fällt schwer, THE GRAVEDANCERS ohne weiteres lieb zu haben.
FRONTIÈRE(S) ist im Grunde seines Herzens nichts anderes als ein TEXAS CHAINSAW MASSACRE-Remake, gewürzt mit einem Schuss THE DESCENT und abgeschmeckt mit einer Prise HIGH TENSION. Xavier Gens zieht seinen Plot aber mit soviel Esprit und Verve durch, dass man sich gerne und breitwillig einwickeln lässt.
Die große Überraschung ist aber Jet Li, dessen in UNLEASHED zum Vorschein gekommenes Schauspieltalent hier in seiner ganzen Pracht aufblüht:
So gut war er noch nie! Egal ob als trinkfreudiger Gockel und als gereifter Mann, Li überzeugt auf ganzer Linie, was man von den Kämpfen (courtesy of Yuen Woo-Ping) leider nicht mit hundert Protzentiger Überzeugung sagen kann...
Action gibt es in EXPLOSIVE CITY zwar nicht ganz so reichlich wie der Titel einen vielleicht vermuten lässt, wenn's aber dann mal kracht, dann kracht' s recht eindrucksvoll. Besonders zu gefallen weiß der Showdown; ein richtig sattes Ende für einen allerdings nicht so satten Film.
Und selbst wenn die eigentliche Geschichte bei näherer Betrachtung ein wenig Stirnrunzeln verursacht und man sich gegen Ende ein bisschen an TWILIGHT ZONE und ähnliches erinnert fühlt: Man verzeiht Jacobs' Film so manches, denn WIND CHILL hat unterm Strich die Nase meilenweit vorn.