Hisayasu S - Kommentare
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Alle Kommentare von Hisayasu S
Als Kevin Smith vor ein paar Monaten den Trailer zu RED STATE ins Internet schickte, war das Erstaunen groß: Offenbar hatte der neurotisch-hysterische Regisseur, den auch Flugzeuge nur mit großer Mühe aushalten, einen knallharten Horrorfilm gedreht!
Von wegen. Der Akzent wurde zwar verlagert, aber grundsätzlich bleibt sich Smith treu und so ist auch RED STATE trotz einer Handvoll gröberer Schauwerte eher eine schwarze Komödie als knallharte Blutfetzer, aber auch das geht schief: Mit polemischen Getrete gegen christliche Fundamentalisten und die Anti-Terrorpolitik der USA dürfte Smith sowieso sperrangelweit offene Türen einrennen, der Knackpunkt ist nur, dass Smiths Film mindestens genauso selbstherrlich ist wie die reaktionären Sektierer: Die Charaktere sind nur völlig undifferenziert dargestellte Platzhalter in einem simplen und letztendlich auch (mal wieder) erzkonservativen Weltmodell: Die Kids sind geil (und lösen das Unheil aus), die religiösen Fanatiker böse, der Staat noch böser. Die einzige Figur, die vom Film ein paar Eigenschaften zugestanden bekommt, ein trunksüchtiger, feiger Sheriff, der unter seiner Homosexualität leidet, wird frühzeitig abgeknallt und vom männlichen-herben John Goodman ersetzt (ein Schelm, wer böses denkt). Gegen Ende gelingt RED STATE dann eine Szene, die den konventionellen Rahmen des Films kurz sprengt und tatsächlich Interesse generiert, diese wird aber natürlich zu schnell wieder abgeblendet um in den letzten Minuten dann Smith endgültig wieder Freiraum für seine typischen Blabla-Dialoge zu geben. Kurz: Wo Kevin Smith drauf steht, ist Kevin Smith drin. Leider. Schade um Michael Parks, der hier endlich mal wieder den Tarantino-Pausenclown hinter sich lassen darf.
Ewiger Lieblingsfilm. Ein in flirrenden Bildern erzähltes, apokalyptisches Monument über die Begegnung mit der dunklen Seite der Zivilisation, eine brachiale Abrechnung mit der Selbstverständlichkeit Mensch. Ein audiovisueller Anschlag auf alle Sinne, ein Stresstest, der – wie ich vor allem von jüngeren Zuschauern oft höre/lese – „nervt“, aber (für mich) im positiven Sinne, allein im Vergleich mit den folgenden Filme der Franchise – die waren vielleicht aufwändiger produziert und grafischer, allerdings nie wieder so spürbar.
Ewiger Lieblingsfilm. Sowas kann nur außerhalb von Studiostrukturen entstehen, sowas konnten die mit Bildern bereits zugepackten Köpfe der Digicamfilmenden Videonerds der letzten Jahrzehnte nie zustandebringen (auch wenn es ca. ein Trilliarde Mal versucht wurde): EVIL DEAD ist Leidenschaft pur: Vom Sack direkt auf die Leinwand. Originell, verspielt, liebevoll, völlig losgelöst von allem, absolut ungebremst - wer da allen ernstes über die F/X muffelt (die den surrealen, kunstvollen Charakter des Films heute eher noch unterstreichen), sollte mit Bay nicht unter 5 Jahren bestraft werden.
Nihilistisch-rohe Mixtur aus Sozialdrama, Außenseiterportrait, Liebes- und Horrorfilm, das geschickt (fast) alle Klischee-Klippen umfährt und langsam aber zielsicher auf ein brachiales Magenschwinger-Ende zurollt. Regisseur Rumley lehnt sich in seiner Machart eher dem 70er-Jahrefilm als dem Fritzelfratzel-High-Speed-Kino der Moderne an: Der Zuschauer soll herausgefordert, nicht verwöhnt werden. Sehr gut, sehr konsequent. Danke.
Beinahe-Meisterwerk.
Düster-verstörender Abgesang auf gängige Heldenmythen: Die junge, komplett fremdgesteuerte Tötungsmaschine steht im Mittelpunkt, die alten Recken sind müde, verwirrt und bemühen sich um den letzten Rest an Menschlichkeit. Der Eine kann sich nur noch verschwommen an seine Vergangenheit, an seine Existenz erinnern, der Andere muss erkennen, dass er längst seine Seele verloren hat und nur noch funktioniert. So steht er am Ende des Gemetzels auch den Geiseln ratlos-verwirrt gegenüber. Er dreht sich um. Geht. Die Schlacht ist gewonnen. Er aber hat trotzdem verloren.
Kein Actionfilm der Spaß macht, aber ein Actionfilm, der unter die Haut geht.
Übliche Stilonanie aus dem Hause To. Formal erstklassig, aber inhaltlich so banal wie eh und eh und dieses Mal zudem arg an der Grenze zur Selbstparodie. Die gewohnt gute Besetzung und die attraktiven Bilder tragen einen über die Laufzeit, aber ein echter Film wäre zur Abwechslung auch mal wieder nicht schlecht.
Typische US-Klamotte: Exakt eine (eigentlich gar nicht mal üble) Idee wird auf 100min ausgewalzt, anstatt auf Timing setzt man auf nahezu permanentes und gerne furchtbar vulgäres Nonstop-Gequatsche, die Gags treffen nur selten ins Schwarze (die Bootlegger-Pointe ist schlichtweg zum schämen) und Jennifer Aniston sieht mittlerweile aus wie ein ILM-Special-F/X.
Am Ärgerlichsten ist, dass diese Art Film immer wirkt wie in irgendeiner Drehpause kurz hingeklatscht - egal, das Publikum frisst's sowieso.
Je einen Punkt für Spacey und Farrell, die machen Spaß, verdeutlichen aber auch, wie schlecht alles um sie herum ist.
Überraschend (und angenehm) altmodischer Sci-Fi-Actioner, dem mehr Eigenständigkeit gut getan hätte, so kommen durchaus reizvolle neue Elemente wie die Predator-Köter nur am Rande zum Zug, ansonsten bewegt man sich lieber auf familiärem Terrain. Anderseits trumpft PREDATORS mit großartiger, LOST-ähnlicher Dschungel-Atmosphäre auf und zeigt weitaus mehr Interesse an Spannung als an F/X-Budenzauber und da Danny Trejo schon nach kurzer Zeit aus dem Spiel genommen wird, steht auf der schauspielerischen Seite auch alles im Haben. Sicherlich nicht der größte Wurf im Universum, aber definitiv besser als die beiden AvPs und ein Schritt in die richtige Richtung.
Bizarr übrigens, dass der wesentlich ruppigere Arnie-Film mittlerweile mit einer FSK16 im Laden steht und diese eher zurückhaltende Neuauflage des Stoffs mit einer FSK18 abgewatscht wurde.
Lehrmaterial in Sachen Stil, Schnitt, Choreografie. Ein Abschiedsgeschenk, in jeder Hinsicht. Das es Leute gibt, die sich tatsächlich darüber aufregen, dass hier nicht oder nicht oft genug nachgeladen wird, läßt mich erneut an dieser Welt zweifeln.
Aufgeregt-zappelige Modernisierung mit guter Besetzung, die ihre an sich nicht uninteressante Geschichte recht schnell an einem auf Autopilot ablaufenden Effektgewitter abgibt.
Für Leute mit der Aufmerksamkeitsspanne einer Stubenfliege mit Sicherheit die richtige Wahl.
OH. MEIN. GOTT.
In seinem regelrecht manischen Visualierungszwang höchst einfallslose Buchverfilmung, die entscheidende Punkte der Vorlage runterbügelt oder gleich völlig ignoriert, sich anderseits aber auch erfolgreich gegen den kleinsten eigenständigen Akzent sträubt. Übrig bleibt ein mit fantasieloser Dampframmen-Regie und überwiegend blassen Schauspielern angereichertes Stinke-Destillat von Süskinds Werk.
Einen Punkt gibt's für das lustige Braindead-Baby am Anfang und einen für Dustin Hoffman: der hat den Durchblick und kaspert schön rum.
Trotz fehlendem fine-tuning ist Boll mit AUSCHWITZ erneut ein guter, diskussionswürdiger und wichtiger Film gelungen und man kann ihm nur wünschen, dass Boll künftig auch mal fernab jeglicher Stammtisch-Polemik diskutiert wird. Mittlerweile hat er das mehr als verdient.
Ein weiteres Remake, dieses Mal aber von einer kleinen Independet-Schmiede, was sich positiv auf die radikale Natur des Films auswirkt, die dadurch intensiviert wird, dass I SPIT ON YOUR GRAVE für einen Film dieser Art erstklassig besetzt ist.
Ein wuchtiges, erschütterndes Werk, schon jetzt einer der besten Film des Jahres. In Zukunft wird man bei "Regie: Uwe Boll" gewaltig umdenken müssen.
Es ist schon ein Ding. Da läuft der Abspann vom neuen Uwe Boll-Film RAMPAGE und alles was mir in den Sinn kommt ist "Wow!". Ja, "Wow!".
Die kaltschnäutzigste Demontage eines Mythos aller Zeiten. Forster liefert hier ein absolutes Meisterstück aus, dessen waren Güte wohl erst in 10-20 Jahren erkannt werden wird. Ignoriert werden sämtliche fast sämtliche Regeln des Actionkinos. Der Film läßt seine Zuschauer fast permanent ins Leere laufen, der Held ist ein kaum zu durchschauender Eisschrank, der weitaus bedrohlicher als der eigentliche Bösewicht wirkt und die Actionszenen sind ein schwer überschauendes Inferno, auf das man sich einlassen muss.
Mutig, eigenständig, seiner Zeit voraus. Großartig.
NOTORIOUS B.I.G. ist ein viel zu langes, viel zu oberflächliches Filmchen über eine höchstens mittelinteressante Persönlichkeit, die von einer eigentlich wesentlich interessanteren Persönlichkeit (die aber im Film kaum interessant erscheint) ins Rampenlicht gehievt wird und offenbar wegen eines reichlich kindischen Bandenkrieges das Leben lassen muss. Alles in allem ein ziemlich doofes Werk, Biggie-Fans sollten zugreifen.
Zurück bleibt ein besserer B-Film, ganz nett, aber EINE Version reicht.
ZEBRAMAN erzählt allerdings nicht nur vom Kampf gegen außerirdische Invasoren, sondern auch von den Hürden des Alltags, dem Wert der familiären Struktur und von der Macht die Dinge zu verändern, wenn man nur fest daran glaubt und niemals aufgibt.
Naiv? Vielleicht, aber herzerwärmend und gerade in heutigen Zeiten dringend nötig!
Und jetzt alle:"Ze-bu-râ...Ze-bu-râ...Ze-bu-râ...".
Wenn irgendein Film auf diesem Planeten das Prädikat "Gute Laune-Film" verdient hat, dann ist das WASSER.
An sich wäre das alles ja noch gar nicht schlimm, nur leider gibt's an Schauwerten (in dieser Abteilung MUSS einfach was geboten werden, wenn alles andere für die Katz ist) gerade mal - weshalb die FSK18 Freigabe doch SEHR verwundert - EINE lumpige Gore- Szene und zwei zugegebenermaßen recht leckere, aber natürlich softe S/M-Szenen. Ansonsten wird - mit dem Ausdrucksvermögen der örtlichen Laienschauspieltruppe - gequatscht und gequatscht...und gequatscht.
Zusammengehalten wird der ganze Quatsch durch eine schlappe Rahmenhandlung, in der Peter Cushing und Ray Milland völlig unter Wert verkauft werden. Egal. Mit zwei, drei Weizen und einem Stück Küchenrolle ist man für DAS UNHEIMLICHE bestens gewappnet.
TOTENTANZ DER VAMPIRE macht trotz allem natürlich viel Spaß und sorgt für 98 vergnügliche Minuten, in denen man sich an der Ausstattung, am typischen Flair dieser Filme und an den bekannten Gesichtern erfreut.
DER TOD TRÄGT SCHWARZES LEDER ist ein spannender Thriller, der dankenswerter Weise auf allzu exploitative Elemente verzichtet, sondern, ganz im Gegenteil, eher mit Aussparungen arbeitet und dadurch umso intensivere Szenen schafft.