Hisayasu S - Kommentare

Alle Kommentare von Hisayasu S

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    Verblüffend stilsicher in Szene gesetzter Ballerknaller, dem aber etwas von der skrupellosen Kaltschnäuzigkeit des Originals gut zu Gesicht gestanden hätte. Der Ex-Freundin beim Ausbluten zusehen ist nicht mehr, 2012 werden moralisch einwandfrei nur die allerbösesten der Bösen gemeuchelt und der neue Arthur Bishop ist im Grunde durch und durch ein netter Kerl, dem die unterschwellige Tragik der Ur-Version völlig abgeht. Ebenso sein Kumpan: Ben Foster mag ein besserer Schauspieler als Jan-Michael Vincent sein, aber ein Mimösschen mit Schlagseite ist irgendwie kein wirklicher Ersatz für den blonden Gefühlszombie, hinter dessen Augen die absolute Leere lauert.

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    • 8

      Mal abgesehen von ein paar Jump-Scares unfassbar altbacken, regelrecht stur. Und wirkt seltsamerweise genau deswegen wie frisch geduscht. @Hammer: Bitte weiter so!

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      • Unglaublich wie scheiße Michael Mann in den letzten Jahren geworden ist.

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        • 9

          Das ich das noch mal erleben darf: Horror für ein Publikum jenseits von Zahnspange, Eiterpickel und vorzeitigem Samenerguss.

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          • 10
            über Drive

            Glückwunsch an alle Beteiligten. Meisterwerk und im Prinzip jetzt schon ein Klassiker.

            9
            • 9

              Exzellenter Slasherfilmbeitrag zum Foucoultschen Axiom-Viergestirn Subjekt, Selbst, Überwachen und Strafen, dessen inhärente sexuelle Anspannung sich im Finale mit einem in subito hineingeschleuderten Ejakulat entlädt.

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              • 0
                über Titanic

                Mit TITANIC soff 1997 auch das US-Mainstreamkino endgültig in die totale Belanglosigkeit ab.

                Allerdümmstes, weit über Gebühr zerdehntes Flachlandfilmchen für Leute, denen auch die Bedienung eines Kaugummiautomaten intellektuellen Nervenkitzel bereitet.

                Wird einzig und allein von AVATAR übertroffen, mit dem Big Jim die Hirne seines über die Jahre mit DTS & HD kräftig sedierten Publikums endgültig blitzblank fegte.

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                  • 10

                    Unfassbar gut. Allein wie Hitchock hier Dualismus in antagonistischer, als auch komplementärer Weise in die Narrative einbettet, zeugt von einem Genie, das weder Zeit noch Raum kennt und auch dann noch von Relevanz sein wird, wenn alles andere längst zur Gedächtnisasche zerfallen ist.

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                    • 8

                      JA. WOHL. Nach Lichtjahren mit gefühlten Quadriotrilliarden an hundserbärmlichen Zombiefilmen und deren humorige Verwurstungen, meist Debütfilme von jungen Nerds, die hier und da vielleicht Ambitionen zeigen, aber dann doch in der ewigen Romero-Zeitschleife hängenbleiben, kommt jetzt tatsächlich mal fresh blood und zwar aus Kuba.
                      Charmant, respektlos, frech, sowas von fuck you - JUAN OF THE DEAD tritt Arsch!

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                      • 10
                        über Marnie

                        Einmal erneut: Um Lichtjahre voraus. Genial gemacht, exzellent gespielt und mit einer psychologischen Finesse, die sich wie so oft bei Hitch weniger im Plot, sondern in der exquisiten Lichtgestaltung der Bilder wiederfindet. Zum Niederknien.

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                        • 10

                          Ich...ich...ich kann dazu...einfach...nichts...schreiben. Jedes Wort wird in meinen Tränen ertränkt.....soooooo schöööööööööööööööööööööööööööööööönnnnnnnn....*schnüff*

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                          • 7 .5

                            Puh. Schwer. Bilder zum Ersaufen. Bestangezogener Blockbuster 2011!
                            "300" (weil: von den Machern von!)? Pah! Fuck it. Pelikanmalkasten. Here comes the real style. Selbst die Inszenierung des Olymps als göttliche Version der Blu Oyster-Bar frisst man trotz erhöhtem Cheese-Faktor gerne. Allerdings hieß es wohl "Mr Singh does the visuals, we do the rest" - und so wurden dieses Mal gleich zwei kostengünstige Schreibsklaven (selbst im gnadenlosen Filmgeschäft wird kein Brüderpaar auseinandergerissen) aus dem düsteren Kellerverlies eines schwergeheimen Labors tief unter den Hollywood Hills von ihren Ketten befreit. Aber auch hier versagten die Testobjekte, das simple Geschichtchen wird erneut unnötig verkompliziert und auch etwas wirr erzählt, die bedauernswerten Darsteller müssen pathosgetränkte Ziegelsteinsätze aufsagen und bleiben deswegen leichenblass. Wer ist das, dieses Bübchen? Wo kommt es her? Wo geht es hin? Und wieso interessiert uns das einfach nicht? Ein Plus gibt's für Mr. Rourke, allerdings kein verdientes, der Mann spielt solche Rollen im 10er Pack. Kein schlechter Film, wie gesagt, die Bilder! Die Bilder! Herrlich!
                            Punkte? Keine Ahnung, am liebsten keine.

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                            • 7

                              Total krude Mischung aus Krimi, Gekloppe & Fantasy. Lamas spielt hier einen Nachfahren von Alexander dem Großen, der das geklaute Schwert von Grayskull suchen muss. Oder so. Der Bösewicht ist ein schmieriger, alter Mann, der sich gerne auf dem Rücksitz seiner Limousine einen blasen läßt. Irgendwann interessiert sich der Film nicht mehr sonderlich für die Krimihandlung und wandert zu seinem Herzstück weiter: Eine ganze Reihe abwechslungsreiche, gut umgesetzte und ziemlich saftige Fights, in denen Kampf-Kolosse mit Namen wie "Mowerman" oder "Mongol" sich mit teils grotesk großen Waffen zum Feierabend befördern. Die Verlierer - solche Details mag ich - werden in einen Gully gekickt, aus dem es rot leuchtet. Das Lorenzo die weibliche Hauptrolle natürlich mit seinem Lamas beglückt, dürfte klar sein. Totaler Unsinn, aber mit Charme.

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                              • 7 .5

                                Eine Familie muss auf relativ gruselige Weise rausfinden, dass im Keller ihrer neuen Behausung nicht etwa ein 30jähriger Videospiele-Nerd, sondern Gruseldoktor Freudstein persönlich durchs Gebälk ächzt. Der braucht frische Leichenteile damit das morgendliche Schoko-Banane-Müsli schmeckt. Oder so. Handlung, also richtig, selbst geschrieben, nicht durch den Kopierer gezogen, lag den Italienern noch nie, weswegen DAS HAUS AN DER FRIEDHOFSMAUER immer dann zum Verkauf steht, wenn die ganz schön mittelprächtigen Schauspieler ihre Zeilen aufsagen. Wieder einziehen möchte man, wenn Dr. Freudstein, der aussieht wie ein wundgelutschter Bullenpenis, zwar oft recht durchsichtig, aber immer mit erhöhtem BÄH-Faktor rumsaut oder die wunderbaren Kinderdarsteller zu Walter Rizzatis wirklich stimmungsvollen Ohrwurm-Orgelsound ihre unheimlichen, irgendwie wächsernen Puppengesichter in die Kamera halten. Ulkig, dass dieser Quatsch auf dem Index steht. Die heutigen 16jährigen lachen sich schlapp und zücken SERBIAN FILM, nur alte Zausel geben 7,5 Punkte.

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                                • 10

                                  Sicher, man sollte als moderner, politisch korrekter und moralisch perfekt geeichter Zuschauer RAMBO IIII aufgrund seines ideologisch verlogenen Beipackzettels verfluchen, zerreißen und bis in alle Ewigkeit verdammen. Aber man sollte dann im gleichen Atemzug nicht, und das empfinde ich an den meisten Ansichten/Diskussion über das 80er-Jahre-Actionkino immer etwas als störend, großmütig über die Verfehlungen des aktuellen Kinos hinwegsehen: Die rassistischen, sexistischen und ideologisch höchst zweifelhaften Tendenzen von Titeln wie „G.I. Joe“, „Bad Boys II“, der „Transformers“-Franchise, „Paris With Love“ und anderen (vom stetig misogyner werdenden Horrorgenre möchte ich gar nicht erst anfangen) könnten gerne auch mal öfter diskutiert werden, aber hier drücken selbst die Mainstream-Medien beide Augen zu und zeigen lieber auf die Buhmänner der 80er-Jahre.

                                  Wie auch immer: RAMBO III ist für mich nichts weiter als ein, in Bild und Wort, auf den maximalen Effekt hin gebürstetes, herrlich überzogenes Testosteronmärchen mit regelrecht kindlicher Freude am perfekt umgesetzten Krawall (echt! handgemacht!) und einer ganzen Reihe irrwitziger Dialogzeilen, über deren Qualität man sich streiten kann, die aber immer pointiert eingesetzt werden und den selbstparodistischen Ansatz des Films, der im Geiste eigentlich eher an die Trickfilmserie von 1986 als am Vorgänger anknüpft, nur unterstreichen. Über die ideologische Stoßrichtung kann man sich aufregen, muss man aber nicht. Viel mehr als, wie erwähnt, ein Beipackzettel, wird nicht mitgeliefert, „Rambo III“ interessiert sich für was ganz anders und das macht er auf ausgesprochen vergnügliche Art.

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                                  • 10

                                    Grandioses Meisterwerk, ganz im Geiste des Gagaismus der 80er-Jahre. In einer vollkommen entrückten Wirklichkeit irgendwo zwischen DER ANDALUSISCHE HUND und EL TOPO kämpft ein behandschuhter Chuck Norris gegen einen regelrecht transzendierenden Richard Lynch und dessen Truppe, die die USA in Angst und Schrecken versetzen. Konventionelle Fragen der Narration werden dabei von der sublimen Aura des Films regelrecht erdrückt - die Motivation Lynchs, der große Plan, wird beispielsweise nie formuliert, lediglich an einer Stelle findet sich eine unterschwellige Kritik am amerikanischen Mittelstandsidyll und/oder der Ausübung christlichen Brauchtums, ebenso verleiht der vernarbte Terroristenführer in einer unvergesslichen Szene seiner Abneigung gegen Drogenmissbrauch Ausdruck. Doch was immer es auch ist, was ihn antreibt, Chuck Norris naht und macht unmissverständlich klar, dass er, der Tintenkiller der Nation, Fehler im System nicht duldet. Das in diesem herrlich überhöhten Erwachsenen-Märchen der Bösewicht auch einen ganz speziellen Abgang findet, ist klar.

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                                    • 0

                                      Bei TRANSFORMERS war das Spielzeug zuerst da. Bei AVATAR der Film.

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                                      • 10

                                        Fulci at his best. Narrative Zusammenhänge, die der Kraft des Kinos ohnehin meist nur im Weg stehen, werden komplett unscharf gestellt, an deren Stelle tritt eine Ansammlung alptraumhafter Tableaus von ungeheurer Sogwirkung. Egal ob fast schon hitchcockesque Suspense oder brachialer, maximal angeteaserter Splatter, der hier noch ohne den Jahrmarktsgestus der späteren Spritzereien auskommt: EIN ZOMBIE HING AM GLOCKENSEIL gelingt genau das, was den meisten Genrekollegen im selbstauferlegten Denkkorsett ewig verwehrt blieb und wohl auch bleiben wird: Ein ungefilterter Blick in die Hölle.

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                                          Lächerlicher, pubertärer Splatterquatsch, irgendwo zwischen VIOLENT SHIT 2 und FUCK SLAVES 5. Möchte man den Machern in der ersten halben Stunden fast noch einen medienkritischen Gestus abkaufen, ist spätestens danach klar, wohin der Hase läuft: In hysterischer Zeigefreudigkeit wird einfach eine Geschmacklosigkeit nach der anderen aufgetischt bis man schließlich bei einem Itchy & Scratchy-mäßigen Showdown inklusive Schlußpointe in bester TALES FROM THE CRYPT-Tradition ankommt. Das hier allen ernstes Vergleiche zu Pasolinis Meisterk DIE 120 TAGE VON SODOM gezogen werden läßt mich bitter weinen, zumal SERBIAN FILM auch formal auf dem Niveau eines zweitklassigen Fernsehfilms rangiert.

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                                          • 9

                                            Der schönste Liebesfilm seit TITANIC, erneut meisterhaft gefilmt von Takashi "The Eye" Ishii (der Mann, weiß wirklich WAS FRAUEN WOLLEN...hähä), der den Digilook zwar nicht komplett tilgen kann, aber dennoch wieder endlos viele traumhaft schöne Bilder aus dem Ärmel zaubert.

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                                            • 10

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                                              • 7

                                                Iglesia as usual: Der Mann ist seit Anfang seiner Karriere keinen Ameisenpenis weit von seinem Kurs abgewichen und so präsentiert sich auch MAD CIRCUS als wie von einem 16jährigen Dopehead zusammenhalluzinierte Fantasterei (Politparabel my ass), die sich in ihrem ausgestelltem Irrsinn vor allem selbst gefällt, beziehungsweise mit einem Auge ständig Richtung Kultfilm schielt.

                                                ANDERSEITS muss man einfach zugeben, dass dieser Gaga-Pulp von A-Z unheimlich kurzweilig ist: Die reichhaltigen, detailverliebten Bilder machen Spaß, die beiden Hauptdarstellern spielen sich nen Wolf und love interest Carolina Bang ist, pardon my french, ein geiles Stück und dafür verantwortlich, dass Iglesias seiner Frau nach 13 Jahren Ehe winke winke und good bye gesagt hat. Kann man durchaus verstehen.

                                                Wie auch immer: Sie wollten schon immer mal sehen, wie sich ein bis an die Zähne bewaffneter Clown im Priestergewand durch die Straßen Madrids ballert? - Hier liegen Sie richtig.


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                                                  über Tetsuo

                                                  Furioser Cyberpunk-Klassiker über einen Büroangestellten, der zu einer Art Cyborg mutiert. Tsukamoto nahm hier auf formaler Ebene mal eben das Kino der nächsten 20 Jahre vorweg, was seinen Film auch heute noch modern aussehen läßt. Inhaltlich dürfte TETSUO ein bis zum Dachboden vollgepacktes Freudenfest für Semiotiker sein, wobei Tsukamoto (einer seiner heraussragenden Eigenschaften) sich nie im puren geschmäcklerischen Mindwichsing ergeht, sondern auch mal die Blutkeule auspackt. Einen Punkt - jaja, ich Muffelkopp - Abzug gibt's lediglich weil das alles gegen Ende ein bisschen arg verspielt daherkommt und Meister Tsuka in den kommenden Jahren noch eine Schippe drauflegen sollte.

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                                                    Zwei Jugendfreunde, die ein dunkles Geheimnis verbindet, treffen sich wieder, der eine will die Frau des anderen. Ein zentraler Faktor in diesem Hahnenkampf ist der Boxsport, den der Film aber eher als Konnektor zwischen seinen drei Polen verwendet. Der eine, ein biederer Büroangestellter nutzt ihn um den emotionsabtötenden Großstadtmoloch auf überaggressive Weise zu kompensieren, der andere, ein Ass im Ring, geht zusehends in die Introversion: Zwischen den beiden steht das Objekt der Begierde, das während oder durch die Rangelei ein neugewonnenes Freiheitsgefühl entdeckt und dies in exzessivem Bodypiercing auslebt. Kommunikation findet in Tsukamotos wie immer meisterlich fotografierten Film nur verhalten statt, die Form der Verständigung heißt Schmerz und so bleibt im Boxring Rocky-Schmalz auch zu Hause, sondern man pegelt sich in fiebrigen Bildern zum pumpenden Industrialsoundtrack in exzellent umgesetzten, spürbaren Sequenzen die Seele Richtung Nirvana. Ein weiterer wunderbarer Film vom japanischen Großmeister, dessen Körperlichkeit nicht nur im Text stattfindet.

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