hoffman587 - Kommentare

Alle Kommentare von hoffman587

  • 7 .5

    Sans toit ni loi(=Weder Dach noch Gesetz)

    Möchten wir nicht alle eins sein...so frei wie ein Vogel...ja fast "Vogelfrei", jedenfalls ist das der Titel eines preisgekrönten Dramas von Agnés Varda aus dem Jahre 1985.

    So erste Bewertung, hoffe ich sonst muss ich den ganzen, folgenden Kommentar umschreiben, das ist Rekord für mich, ich bin der Champ, hurra, aber nun gut Schluss mit der Schadenfreude und darüber, dass das auch hier wieder der erste Kommentar ist, denn bei diesem Film gibt es nichts zu lachen, die Story mag einfach und recht schlicht sein, aber um so trauriger und irgendwie auch tragischer ist sie, sofern man das jetzt sagen kann: Eine junge Frau wird an einem morgen tot in einem Straßengraben gefunden, sie erfror in einer Winternacht in Südfrankreich. Wer war sie? Einige Menschen erinnern sich an die junge Vagabundin und so setzt sich ihre Geschichte Stück für Stück zusammen, ihr Name war Mona, ihr langsamer Untergang.
    Wen erinnert das nicht irgendwie an "Into the Wild", aber er ist nicht so, hier wird alles etwas tragischer, härter und düsterer dargestellt, in Rückblenden, in Interviews, wo "Into the Wild" noch von grenzenloser, schöner Freiheit handelte, geht es hier auch um die totale Einsamkeit, eine Einsamkeit, die zermürbt, kein leichter Stoff, der Film wirkt bei mir bestimmt noch eine Weile nach., die beiden Film sind sich ähnlich, keine Frage, trotzdem kann man sie kaum miteinander vergleichen.

    Als zentraler Punkt der Geschichte agiert Sandrine Bonnaire als Vagabundin Mona, deren Hintergründe im Laufe der Geschichte genauer erläutert werden, oder eben doch nicht, manches lässt man vielleicht im Dunklen, vieles muss man selbst herausfinden, jedenfalls überzeugt Bonnaire vollständig, ja sie stellt ihre doch relativ undurchsichtige und irgendwie auch rätselhafte Figur doch glaubwürdig, verleiht ihr Tiefe, aber insgesamt entsteht doch so eine gewisse Spannung, man fühlt sich umschlungen von der Handlung, jedenfalls wollte ich immer mehr wissen und mehr erfahren über diese Vagabundin, das muss keinesfalls jedem so gehen, aber ich fand das fesselnd, auch wenn es ab und an einige, kleine Längen gab, nun gut, für mich war der Erzählstil der Regie doch recht ansprechend, ruhig und langsam, anspruchsvoll und gleichzeitig etwas ungewöhnlich, ohne Sentimentalität, ein Stück pseudodokumentarisch(im positiven Sinne), da das Ganze ja aus der Sicht verschiedener Menschen erzählt wird, in kurzen Rückblenden, es ergeben sich große Parallelen zu großen anderen Werken der Filmgeschichte vom Erzählstil her.
    Und ja, die Kamera zeigt eine kalte, triste Welt in ihren Bildern, alles recht nüchtern betrachtet, alles wirkt so grausam real in dieser größtenteils kargen Winterlandschaft, unglaublich diese Intensität, fast schon bedrückend.
    Nun gut, zu den Charakteren, nur kurz, sie wurden recht faszinierend gehandhabt, wie bereits erwähnt, wird die Hauptfigur durch viele kleine, andere Rückblenden charakterisiert, aber auch die Charaktere, also die von denen die Rückblenden stammen wurden insgesamt wirklich gut gezeichnet, trotz der Tatsache, dass sie eben nicht zu bis in kleinste Detail perfekt ausgearbeitet wurden.
    Zudem wird auch die musikalische Untermalung ausgezeichnet verwendet, genauso wie die Bilder irgendwie, ein wenig trist, aber trotzdem wirkte sie auch auf mich etwas spröde, dennoch passend.

    Zusammengefasst kann ich dann nur noch sagen, dass "Vogelfrei" eine schlichte Story erzählt, die doch lange nachwirkt, eine echt ausgezeichnete Perle, ernüchternd.

    13
    • Ich glaube George Lucas kann gute Filme machen, wenn man ihm nur nicht so viel Budget geben würde, obwohl der Trailer in Ordnung geht, nicht mehr nicht weniger...

      • 7

        No Way Out - Es gibt kein Zurück

        Teil 2. meiner Gene Hackman - Flash-Filme und damit eigentlich auch schon der Abschluss dieses Mal geht es wieder um einen Film den man wieder, wie bei "Full Metal Jacket", jedenfalls meiner Meinung nach, in zwei Hälfen aufteilen kann, es handelt sich also um "No Way Out" von Roger Donaldson aus dem Jahre 1987 nach dem Roman "The Big Clock" von Kenneth Fearing.

        Die Story wurde geschickt und clever gehandhabt, mit der Hauptthematik dem Machtmissbrauch, bis zum Schluss entwickelt sie sich immer weiter und am Ende bekommt der Zuschauer doch ein netten oder doch eher brillanten Twist der Extraklasse präsentiert, etwas mit dem man nie gerechnet hätte, einer unglaublichen Pointe: Tom Farrell ist ein Verbindungsoffizier zwischen Pentagon und CIA, eines Tages trifft er auf einer Party Susan, mit der er sofort eine heiße Affäre beginnt. Zu ihren Liebhabern zählt aber auch der einflussreiche Verteidigungsminister Brice. Kurze Zeit darauf stürzt Susan im Streit mit Brice zu Tode. Der will den vertuschen und arrangiert Farrell, der den Skandal vertuschen soll und nach jenem Mann fahnden, der die Tat anscheinend beobachtet haben soll, doch das Problem ist, dass er selbst der Gesuchte ist.

        Ja und somit kann man den Film leicht in zwei Hälften aufteilen...
        Die Erste fließt recht gemächlich vor sich, geht näher auf die Beziehung von Farrell und Susan ein, es gibt Erotik, es gibt Liebe und auch legendäre Rücksitzfummelszenen, ab und an, entsteht in dieser Hälfte meiner Meinung nach etwas Langweile, man bleibt schon "am Ball", aber so wirklich gefesselt war ich an dieser Stelle nie, aber die Handlung entwickelt sich und immerhin Sean Young liefert eine naja recht solide Leistung ab als Partylöwin Susan, die sich in den jungen Kevin Costner verliebt, der erst mit der Laufzeit aufblüht, erst ansehnlich dann ausgezeichnet, so seine Leistung als Tom Farrell.

        Und dann geht es zur Zweiten und die beginnt mit
        SPOILER; OBWOHL ICH ES SCHON IN DER INHALTSANGABE ERWÄHNTE
        dem Tod von Susan
        SPOILER ENDE, WENN ES EINER WAR
        Dann geht es richtig ab, da läuft der Film zur Hochspannung auf, überall lauern Verschwörungen, immer mehr Verschwörungen werden zusammen gestrickt, links lauert eine, rechts lauert eine und der Mann dahinter ist Will Patton, der dann als Assistent von Brice, Scott Prichard, die Fäden in der Hand hat und alles versucht um den Skandal zu vertuschen, Patton zeigt was er wirklich kann und somit auch in echter Hochform.
        Insgesamt steckt dann auch deutlich mehr Energie und Spannung in der zweiten Hälfte, allein stehend ist sie wahrlich nur herausragend, auch auf den ganzen Film bezogen, denn der Fahrt auf und das Pedal wird voll durchgedrückt.
        Bevor ich es noch vergesse, möchte ich natürlich den Mann und dessen Leistung loben, wegen dem ich überhaupt den Film mir nochmal angesehen habe, Gene Hackman und der zeigt sich selbstverständlich wieder in absoluter Spiellaune, erstklassig verkörpert er den David Brice, nebenbei weißt seine Rolle hier auch starke Parallelen zu seiner anderen Rolle des Präsidenten in "Absolut Power" auf, der aber eh später von Clint Eastwood gedreht wurde, aber Hackman verleiht seiner Rolle auch hier wieder die nötige Tiefe.

        Die Kamera liefert dazu noch recht ordentliche, teilweise schon etwas gealterte 80er Jahre Bilder, die aber auch ihren Charme haben.
        Und des weiteren wurden die Charaktere größtenteils auch recht ordentlich gezeichnet, teilweise mit interessanten und clever ausgedachten Hintergründen verziert.

        Zum Schluss möchte ich dann nur noch sagen, dass "No Way Out" insgesamt ein ausgezeichneter und intelligentes Werk über das Spiel mit der Macht und der Moral ist, das langsam anfängt sich aber dann zu einem perfekten Polit-Thriller entwickelt, Überraschungen und Twists inklusive.

        11
        • Ich finds ja keine gute Idee, einen Regisseur wie John Moore, einziger Film "Im Fadenkreuz", den Film anzuvertrauen, aber na gut, ich hatte keine Erwartungen bzw. habe und ich rechne bisher auch nicht damit, dass der Film irgendwie gut wird....

          • 7

            Dead Again

            Ohne Erinnerung....ohne jedwede Erinnerung....und doch spürt man die Schatten, um genauer zu werden, "Die Schatten der Vergangenheit", ein Mystery-Thriller von Kenneth Branagh aus dem Jahre 1991, eine Hommage an einen großen Mann, an Alfred Hichcock dem Meister der Suspense.

            Nun gut, die Handlung um Reinkarnation und Karma mag nicht wirklich aus dem Leben stammen, ja sie ist etwas sehr weit hergeholt, doch sollte man bitte bedenken, dass sie trotzdem komplex und interessant, jedenfalls für mich, angelegt wurde: Grace hat ihr Gedächtnis verloren. In Träumen erkennt sie sich als die Frau des Komponisten Roman, der sie anscheinend aus Eifersucht tötete. Der Detektiv Church will ihr helfen. Denn die Frau plagen Bilder der Ermordung, sind das vielleicht Erinnerungen aus einem früheren Leben? Also nimmt sich Church eines Hypnotiseur zur Hilfe und erfährt bald mehr.

            Der Cast wurde sorgfältig ausgewählt, selbstverständlich spielt Kenneth Branagh selbst die Hauptrolle des hilfsbereiten Detektiv Mike Church, aber auch in der Rolle des anscheinend eifersüchtigen Komponisten Roman und die weibliche Hauptrolle geht an Emma Thompson als verstörte Grace beziehungsweise in ihren Erinnerungen Margaret, sie Beide spielen ihre Rollen erstklassig und natürlich zu jeder Zeit sehr glaubwürdig. Neben sollte man aber auch Andy Garcia als Gray Baker loben, der vielleicht der Grund war weshalb Roman seine Frau tötete? Aus Eifersucht? Aber okay, zudem liefert auch Derek Jacobi als Hypnotiseur Madson eine ordentliche Leistung ab, manchmal steckt mehr dahinter als man selbst denkt. Außerdem gäbe es da auch noch kleine, aber grandiose Auftritte von Robin Williams als Ex-Psychologe Dr. Cozy Carlisle und Hanna Schygulla als Inga, die eine wichtige Rolle im ganzen Film spielt, ob man es weiß oder nicht, jedenfalls kann man die Beiden als zwei gut eingesetzte Highlights betrachten.

            Von Branagh´s gekonnter Inszenierung bin ich eigentlich sehr überrascht, im besten Hitchcocks Stil, sehr fein, bis zum Ende bringt oder hält er die Spannung auf einem recht hohen Niveau, er hetzt das Ganze nicht, auch wenn es zwischendurch für mich ein paar winzige Spannungshänger gab, trotzdem ist seine Regie sehr geschickt, sehr klar, sodass bei der unerwartenden Auflösung, dem finalen Twist alles passt.
            Und auch die Kamera gehört gelobt, ein ausgezeichnete Vermischung von Farbbildern und 40er Jahre-Schwarz-Weiß-Bildern mit Retro Look, großartig auch die Kameraführung, exquisit wird der Film so in Szene gesetzt.

            Weiterhin wurden die Charaktere nicht vergessen, faszinierend werden sie dargestellt, am Anfang bleibt man selbst noch im Dunkeln über ihre Hintergründe, im aller Feinsten Hitchcock Stil wird hier gearbeitet, insgesamt ordentlich gehandhabt beziehungsweise gezeichnet.
            Des weiteren kann man den Score wohl als hervorragend bezeichnen, in dem Sinne gibt es auch hier Hitchcock-Anleihen bzw. Anleihen bei den Stücken von Bernard Herrmann, stark komponiert, erschafft er eine unheilvolle Stimmung.

            Somit kann ich doch nur noch sagen, dass Kenneth Branagh mit "Schatten der Vergangenheit" doch ein brillantes Rätsel und Verwirrspiel mit Hitchcock-Touch kreiert hat, ein bemerkenswerter Thriller.

            6
            • Na, damit ist das Gespann ja schon fast perfekt.....

              2
              • Wer hätte gedacht, dass die Schlümpfe so beliebt sind....

                • 8
                  über Rebecca

                  Rebecca

                  ...Ein Geheimnis....ein Mysterium...ein Film von Afred Hitchcock, sein erstes Hollywood-Werk....das ist "Rebecca" aus dem Jahre 1940 nach dem gleichnamigen Roman von Daphne du Manier....

                  Eine Story, die faszinierend ist, die Angst macht, mysteriös, schlau durchdacht, einfach nur mehr als interessant, anspruchsvoll und doch voller unerwarteten Überraschungen: Nach dem mysteriösen Tod seiner Gattin Rebecca will der Herr Maxim de Winter erneut heiraten, so lernt er im Urlaub bald eine junge Frau kennen, er heiratet sie. Doch für sie wird das Leben auf seinem Schloss Manderley zu einem einzigen Alptraum, denn die übermächtigen Schatten der verstorbenen Ehefrau scheinen, in dem Landsitz selbst noch zu ruhen.

                  In den Hauptrollen ein famoser Laurence Olivier, am Anfang als doch recht kühler Ehemann Maxim De Winter, doch das sein Verhalten ändert sich vollständig, er spielt seine Rolle perfekt, er verkörpert sie glaubwürdig und zudem noch sehr intensiv, neben spielt aber auch Joan Fontaine die zweite Mrs. De Winter hervorragend, sie bringt die Ängste und Vermutungen exzellent rüber, sie fühlt sich vom Wahnsinn umzingelt, ist ihm schutzlos ausgeliefert. Zu loben wären weiterhin auch Judith Anderson als Mrs. Danvers, die anscheinend treuergebene Haushälterin.

                  Als meisterhaft kann mal wohl Hitchcock´s Regie bezeichnen, sehr langsam erzählt er die Geschichte, dafür aber ums unheilvoller und mysteriöser, irgendwie märchenhaft, aber irgendwie auch nicht, ja sogar fast schaurig, auch wenn es für mich ab und an kleine Längen gab, die aber locker wieder durch das brillante inszenierte, unheimliche Intro und das mindestens genauso herausstechende Finale des Ganzen weg gemacht werden, die mich jedenfalls in ihren Bann zogen, unbeschreiblich, Hitchcock spielt psychologisch mit dem Zuschauer.
                  Des weiteren kann man die Kameraarbeit auch als virtuos betiteln, immerhin erschafft sie auf der einen Seite traumhafte und wunderschöne vom Schloss Manderley, die aber auf der anderen Seite düster und in gewisser Weise auch unheimlich sind, Bilder mit einer dichten Atmosphäre.

                  Ja und bei den Charakteren, gibt es weiterhin viel interessantes, die Hintergründe, ihre Hintergründe werden faszinierend dargestellt alles ist anders, als es am Anfang scheint, Sympathie für sie oder nicht...und die Dialoge erstklassig geschrieben, elegant und stilvoll, passend, um es jetzt mal kurz zu machen.

                  Zum Schluss bleibt mir dann nur noch zu sagen, dass Hitchcock mit "Rebecca" auf jeden Fall ein mehr als würdigen, düsteren, ersten Hollywood-Film ablieferte, einfach ausgezeichnetes Kino.

                  10
                  • 7

                    Narrow Margin - 12 Stunden Angst

                    Was braucht ein Film um ein perfekter Unterhaltungsfilm bei mir zu sein?
                    Eigentlich nicht viel, er muss mich einfach nur perfekt unterhalten und das auf einem ansprechenden Niveau. Und ja "Narrow Margin" von Peter Hyams aus dem Jahre 1990, ist so ein Film, der mich zu 100% unterhielt oder besser von mir gab es 10 Punkte auf der Unterhaltungsskala. Am Rande sollte dann aber noch gesagt werden, dass der Thriller auch ein Remake von dem Film "Um Haaresbreite" von Richard Fleischer aus dem Jahre 1952 ist. Dafür aber ein gelungenes Remake...

                    Also erstmal zur Story, die ist relativ simpel und fast schon altbekannt, aber was anderes will ich eigentlich auch gar nicht bei solch einen Film: In den Bergen spürt der Anwalt Caulfield die Zeugin Carol Hunnicut auf, die zufällig einen Mord beobachtete und jetzt in einem Mafiaprozess aussagen soll. Doch bei der Rückfahrt im Zug lauern Killer, die Carol liquidieren wollen.

                    Und natürlich wurde auch nicht den Stars für die Besetzung gespart, einmal eine doch gut aufspielende Anne Archer als verängstigte Carol, die doch nur durch Zufall in die Sachen geraten ist und dann hätten wir noch Gene Hackman als hilfsbereiter Robert Caulfield, der hier wieder eine grandiose Leistung präsentiert und so beweist, dass er selbst die am einfachst gestrickten Rollen überzeugend und glaubwürdig rüberbringen kann, einfache Männer, die nur ihre Arbeit tun. Neben ihnen können aber, in Nebenrollen M. Emmet Walsh und J.T. Walsh glänzen, trotz ihrer recht kleinen Rollen.

                    Nun gut Peter Hyams Regie ist auch nicht unbedingt schlecht, sogar recht gut, immerhin erzählte er die Geschichte für mich größtenteils schnörkellos, sodass der Film mir jedenfalls nie langweilig wurde, keine Sekunde, bis zur letzten Minute fand ich ihn spannend und das dank seines rasanten und wunderbar altmodischen Erzählstils.
                    Zudem liefert die Kamera auch eine ausgezeichnete Arbeit ab, großartig sind die Bilder der kanadischen Rocky Mountains, hier wurde wirklich sehr sauber gearbeitet, einfach schön diese Naturaufnahmen, auch wenn der Film dann in der zweiten Hälfte oder naja größtenteils im Zug spielt, der wurde aber auch hübsch eingerichtet.

                    Weiterhin sind die Charaktere nicht sehr tiefgründig oder hintergründig, hier liegt eine große Schwäche des Films, die ich jetzt einfach mal übersehe, es gibt schlimmeres, immerhin waren sie doch insgesamt ausreichend, um nicht zu denken, dass die Charaktere irgendwelche Plastikfiguren sind und die Dialoge gehen eh in Ordnung.
                    Außerdem möchte ich noch das tolle Finale loben, dass ich mal als den perfekten und spannenden Abschluss dieses Unterhaltungsfilm sehen möchte, das hat einfach gepasst.

                    Somit bleibt mir dann nur noch zu sagen, dass "Narrow Margin" ein wirklich perfekter Unterhaltungsfilm war, wie bereits erwähnt, aufregender Nervenkitzel mit einem starken Hackman, von mir gibt es eine 8.0 mit Herz, kann den Film nur jedem empfehlen.

                    7
                    • 6 .5

                      Elegy

                      "...die größte Überraschung im leben eines Mannes ist das Altern, das Alter schleicht sich an dich ran und mit einmal fragt man sich, frage ich mich: Kann ein alter Mann nicht einfach zu seinem Alter stehen? Wie kann es sein, dass ich immer noch in die fleischlichen Aspekte der göttlichen Komödie verwickelt bin? Weil sich in meinem Kopf hat sich nichts geändert."

                      Ein Film über die Liebe, in gewisser Weise ist "Elegy oder die Kunst zu Lieben" solch ein Werk, was "Elegy" ist? Man könnte sagen eine Literaturverfilmung von Isabel Coixet aus dem Jahre 2008 nach dem Roman "Das sterbende Tier" von Philip Roth oder ein Klagelied.

                      Die Story, um es mal kurz zu machen, nicht unbedingt neu, aber dafür eben durchaus interessant: Kühl und flüchtig sind die vielen Affären des Professor Kepesh, mit seinen jungen Studentinnen. Bis er Consuela trifft, sie verdreht ihm den Kopf und durch sie entdeckt der alte Schwerenöter Gefühle.

                      In der Darstellerriege tauchen Namen wie Ben Kingsley auf, er spielt die Rolle des alten Professors Kepesh sehr einfühlsam, sehr intensiv, wie immer einfach grandios, neben ihn als Consuela eine überzeugende Penelope Cruz, die ihre Rolle mindestens genauso glaubwürdig verkörpert. Besonders loben möchte ich an dieser Stelle noch ein einen Mann, der hier trotz seiner relativ kurzen Auftritte zeigt was er noch wirklich kann, Dennis Hopper, eine tolle Leistung, die Hopper hier in einem seiner letzten Filme gibt, ganz große Klasse wie er die Rolle von Kepesh´s bester Freund und Pulitzer Preisträger George mimt. Aber auch Peter Sarsgaard als Kepesh´s Sohn Kenneth und Patricia Clarkson als Carolyn wissen zu überzeugen.

                      Nun gut, die Regie sehr ruhig und langsam, etwas melancholisch, das mag schön und gut sein nun kommen wir aber dem Punkt, der das Problem meiner Meinung nach von "Elegy" darstellte und zwar die Erzählweise, ich fand sie teilweise etwas sehr zäh und doch manchmal sehr ermüdend, ja bei so was sind Längen vorprogrammiert, außerdem gab es nur wenig denkwürdiges, für mich jedenfalls, aber okay, das ist absolute Geschmackssache, ich wiederhole Geschmackssache, denn ich empfand das Ganze zwar als interessant aber eben nicht wirklich spannend oder fesselnd.
                      Naja dafür liefert die Kamera exquisite Bilder ab, ja sie tragen eine gewisse Schönheit in sich, auch wenn die Kamera bei weitem auch nicht unbedingt perfekt ist.

                      Des weiteren wurden die Charaktere aber durchaus sehr hintergründig beziehungsweise tiefgründig gezeichnet, interessante Hintergründe verbergen sie doch und auch der emotionale Wandel von Kepesh erweist sich in gewisser Weise wieder als durchaus interessant.

                      Schlussendlich bleibt "Elegy" dann doch trotz der genannten Schwächen eine sehenswerte und intensive Studie über die komplizierte Liebe, auch wenn sie mich nicht ganz überzeugen konnte.

                      13
                      • 7
                        über Charade

                        Charade

                        Und die Filme der Kindheit zum Dritten, dieses Mal gibt es, eine Wendung über Wendung, Trick über Trick, eine Überraschung links, eine neue Überraschung von rechts, immer weiter bis das Puzzle gelöst ist oder doch nicht, gemeint ist damit Stanley Donen´s feiner Film "Charade" aus dem Jahre 1963.

                        Bleibt noch was zu sagen, wie bereits am Anfang, ja hier wurde die Story wirklich clever ausgetüftelt, es gibt Twist über Twist, sodass der Zuschauer schnell nicht mehr weiß, was die Wahrheit ist und was nicht, ein intelligentes, kleines Spiel: Reggie kehrt von ihrem Winterurlaub nach Paris zurück und erlebt gleich eine große Überraschung ihre Luxuswohnung ist absolut leer und dazu ist ihr geliebter Ehemann Charles auch noch tot. Zudem tauchen bei seiner Beerdigung auch noch drei finstere Gesellen auf, die Reggie bedrohen und von ihr eine Viertelmillion fordern, die ihnen Charles noch schuldet. Somit sucht sie verzweifelt nach Hilfe und läuft direkt in die Arme des freundlichen und galanten Peter Joshua. Doch kann sie ihm wirklich trauen?

                        In der Hauptrolle einerseits Audrey Heburn, zauberhaft, wie immer beweist sie ihr Talent und spielte ihre Rolle mit Bravour, andererseits der Mann mit den vielen Gesichtern hier Cary Grant als Peter Joshua, der am Anfang doch so hilfsbereit ist, doch was führt er im Schilde, will er ihr helfen oder nicht, und Mr. Grant bringt seine Figur natürlich mit viel Eleganz perfekt rüber, man kann sich seinen Charme einfach nicht entziehen, und somit der Charakter der Reggie auch nicht, nebenbei Grant wäre wieder eine dieser Schauspieler, die ich damals unglaublich cool fand. Aber dann gäbe es auch noch einen grandiosen Walter Matthau als Agent oder besser Bürohengst Bartholemew, der Reggie bei ihren Untersuchungen doch gerne hilft und zur Abrundung der Besetzung hätten wir noch James Coburn als einer dieser drei finsteren Gesellen.

                        Des weiteren ist die Regie von Stanley Donen einfach hervorragend, interessant wird das ganze erzählt, ein Mix aus einem Thriller, einem Krimi und einer leichen Komödie, perfekt vermischt er diese Zutaten, insgesamt sehr geschickt vereint er sie, sodass ein amüsanter, intelligenter, aber auch spannender und packender Film entsteht, selbstverständlich verzichtet Donen auch nicht auf Hitchcock-Anleihen, die das Ganze doch ein Stück besser abrunden.
                        Und auch die Kamera kann man als erstklassig bezeichnen, immerhin liefert traumhafte und wunderbare Paris-Bilder ab, die selbst heute noch nichts von ihrer Schönheit verloren haben.

                        Die Charaktere, was sollen man bei diesem Film nur zu ihnen sagen, es tauchen immer wieder neue Namen auf, das ist keinesfalls schlecht, eher schlau gehandhabt, insgesamt wurden sie doch wirklich ordentlich gezeichnet und die Dialoge, ach ja die Dialoge einfach ausgezeichnet, pfiffig, clever und natürlich auch intelligent und witzig beziehungsweise humorvoll, federleicht niedergeschrieben wirken sie.
                        Das Tüpfelchen auf dem "I" bildet dann der brillante Score von Henry Mancini, der das Werk elegant in ein musikalisches Gewand kleidet, stillvoll und treffsicher komponiert.

                        Also kann ich dann nur noch zu "Charade" sagen, dass er doch ein meisterhaftes, schlau ausgedachtes Verwirrspiel der Extraklasse ist, um es einfach zu sagen, ein echter Klassiker.

                        14
                        • 7

                          Midnight Lace

                          Ach ja wieder solch ein alter Film mit dem ich viele Kindheitserinnerungen verbinde, die häufen sich merkwürdigerweise in letzter Zeit, heute geht es eben um "Mitternachtsspitzen von David Miller aus dem Jahre 1960 nach dem Bühnenstück von Janet Green, den ich als Kind toll fand, damit meine ich mit 14, und heute noch toll finde.

                          Die Story ist eigentlich relativ altbekannt, simpel, wenn man sich an "Das Haus der Lady Alquist" erinnert, sie bietet aber auch sehr hübsche Wendungen, Überraschungen, Vermutungen und ja der interessante Endtwist ist auch vorhanden: Die reiche Amerikanerin Kit und ihr frisch gebackener Ehemann Anthony hoffen nach fast 3 Monaten auf ein wenig Ruhe bei der Hochzeitreise nach Venedig, doch vorher erhält Kit eine Morddrohung von einem Fremden. Ihr Ehemann ist skeptisch, ob das wahr ist, stimmt das was Kit sagt oder hat sie nur eine blühende Fantasie.
                          Ja, das könnte auch fast die Inhaltsangabe von "Das Haus der Lady Alquist" sein...

                          Aber die Besetzung ist natürlich auch top, mit einer wunderbaren Doris Day als verängstigte Kit, wirklich großartig wie sie diese Angst ihrer Figur verkörpert, als ihr liebevoller und hart arbeitender Ehemann Anthony Preston darf dann ein grandioser Rex Harrison glänzen, damals fand ich ihn wirklich cool, aber das waren bei mir eh eine Menge an Schauspielern, und dann gäbe es noch einen gut spielenden John Gavin als freundlicher Bauleiter Brian Younger und eine überzeugende Myrna Lay als Kit´s Tante Beatrice.

                          Ja, die Regie kann man als sehr gut bezeichnen, immerhin wird die Geschichte im wunderbaren Hitchcock-Stil erzählt, auch wenn sich die Spannung erst langsam aufbauen muss, obwohl der Film schon recht spannend beginnt, man wird einfach hineingeworfen, muss sich orientieren und da ist die Spannung beim tollen Intro natürlich auf höchstem Niveau, wie auch beim einfach nur genialen Finale, einfach top, ich find das atemberaubend, eins meiner absoluten Favoriten unter den damaligen Filmfinalen, ich liebe es regelrecht, für mich wurde es absolut perfekt inszeniert, aber zwischendurch kann es schon einige Längen geben.
                          Dazu sind die Bilder auch heute noch ansehnlich, ja man bemerkt das Alter, aber die Farben kommen schon noch schön rüber.
                          Weiterhin wurden die Charaktere auch insgesamt naja sagen wir mal recht solide gezeichnet, nicht allzu perfekt, aber sie gehen schon in Ordnung, das selbe gilt auch für die Dialoge, die gehen auch in Ordnung.
                          Zudem wird der Score auch recht interessant eingesetzt, er ist gut, wenn auch nicht immer ideal.

                          Unterm Strich bleibt "Mitternachtsspitzen" dann für mich ein ausgezeichneter, vorzüglicher und raffinierter Thriller a la Hitchcock mit einem für mich herausragenden Finale.

                          6
                          • 8

                            Poltergeist

                            Ach war damals nicht schön, dieser gute, alte Horror mit Geistern, bösen Bäumen und teuflischen Clowns, das waren noch Zeiten, aber gut, wie man bereits bemerkt haben sollte, schwelge ich wieder in wunderbaren Kindheitserinnerungen, ja, und einer dieser wunderbaren, alten Horrorfilme ist "Poltergeist" von Tobe Hooper aus dem Jahre 1982, nebenbei wurde das Ganze auch noch Steven Spielberg produziert, nur als Info am Rande, kann vielleicht mal hilfreich sein, immerhin hatte der Mann hier viel Einfluss, vielleicht sogar mehr als der Regisseur selbst.

                            Nun gut, die Story ist zwar relativ simpel, dafür aber um so interessanter und gruseliger, für mich jedenfalls: Das Ehepaar Freeling zieht mit samt ihren Kindern in ein neues Vorstadthaus, doch mit dem Haus stimmt etwas nicht, denn dort lauern ungebetene Gäste, zuerst bewegen sich Dinge von allein und dann rauben die Geister oder Dämonen auch noch die kleine Carol Anne.

                            Und der Cast wurde recht interessant ausgewählt, da hätten wir einmal einen tollen Craig T. Nelson als Oberhaupt der Familie Freeling, Steve, dann eine genauso tolle Jobeth Williams als seine Frau Diane und überraschend gute finde ich auch Heather O´Rourke in ihrer großen, unvergessenen Rolle der Carol Anne, wirklich ganz große Klasse. Natürlich darf man auch nicht das Highlight des Ganzen vergessen, einige finden sie nervig, ich finde Zelda Rubinstein als das Medium Tangina Barrons großartig, ich kann wirklich nur sagen, dass ihr Auftritt für mich damals wirklich ein kleines Highlight darstellte, warum auch immer. Aber auch Beatrice Straight als Dr. Lesh, Dominique Dunne als Dana Freeling und Oliver Robbins als Robbie Freeling spielen ihre Rollen gekonnt.

                            Und die Regiearbeit ist mindestens genauso hervorragend, erst wird der Film etwas satirisch erzählt und dann kurz darauf beginnt der perfekte Gruselspaß, spannend, packend und unheimlich fesselnd, ich kann mich jedenfalls nie von diesem Streifen losreißen, so interessant wie er erzählt wird, obwohl er selbstverständlich etwas langsam beginnt.
                            Zusätzlich kann man die Kameraarbeit als sehr gut beschreiben, immerhin liefert sie eine ordentliche Arbeit ab, so wie es sein soll.

                            Dann nun ab zu den Charakteren, die sind zwar nicht sehr tiefgründig, besitzen aber durchaus Profil, sodass sie doch sympathisch wirken, das gilt besonders für Tangina Barrons, so komisch sich das jetzt anhört, ich fieberte mit den Figuren mit.
                            Weiterhin finde ich auch heute noch die Effekte erstklassig, immer noch faszinieren sie mich und ich finde sie sind heute noch super erhalten, aber das muss jeder selber für sich entscheiden.
                            Letztlich möchte natürlich auch nicht der Score vergessen werden, brillant komponiert und er steigert auch noch den Gruselfaktor des Werkes.

                            Schlussendlich ist "Poltergeist" für mich eins, eine perfekte und starke Geisterachterbahnfahrt der Extraklasse, ein für mich perfekter Gruselfilm, den ich mir immer wieder gerne anschaue.

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                            • Find ich schon mal gut, der Film wird so gleich ein Stück interessanter für mich...

                              • "Beide Schwestern gehören zu den größten Talenten, die Hollywood je gesehen hat"
                                Das find ich erstens ein wenig ZU weit gefächert und zweitens stimmt das meiner Meinung nach auch nicht...

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                                • 7

                                  Flawless

                                  Ach ja heute gibt es Filme die in den 60ern spielen, wusste das jemand?
                                  Kennt jemand einen? Wenn nicht, hier hätten wir einen Vertreter, der Filme, die die 60er zurück ins Leben rufen. "Flawless" ein kühler Thriller von Michael Radford aus dem Jahre 2007.

                                  Tja, und die Story wurde sehr clever ausgetüftelt, einfach, aber schlau und dann auch noch mit einem recht hübsch anzusehenden Endtwist verziert, so wie es sein soll: London in den 60er Jahren: Laura Quinn wurde bereits oft bei der Beförderung übergangen, zusätzlich erfährt sie, dass sie bald entlassen werden soll, also will sie sich an ihrem Arbeitgeber rächen, in dem sie mit dem Hausmeister Hobbs einen Raub von den Diamanten der Firma plant.

                                  Nun ja, eine interessante Besetzung ist auf jeden Fall vorhanden, denn da hätten wir einmal eine überzeugende Demi Moore als gefrustete Managerin Laura Quinn und dann noch den perfekten Schauspieler für die Rolle des alten Hausmeisters Hobbs, der doch mehr im Schilde führt als man es am Anfang denken könnte oder doch nicht, jedenfalls Caine passt wie die Faust aus Auge, naja immerhin wurde die Rolle ja für ihn geschrieben, da sollten das schon so sein, aber gut, er passt ja.

                                  Des weiteren liefert auch die Regie eine recht gute Leistung ab, zwar erzählt sie den Film relativ gemächlich, so entstehen einige Längen, dafür wirkt das Ganze um so stilvoller, gelassener und somit auch eleganter.
                                  Und die Kameraarbeit ist hervorragend, die Bilder glänzen wie Diamanten und erschaffen einen tollen 60er-Jahre Optik, die zu überzeugen weiß, wie bereits bei der Regie, macht das den Film noch ein Stück feiner und stilvoller, diese beiden Worte könnte man nebenbei für den ganzen Film nehmen, wo auch immer, ein glaubhaftes Gefühl entsteht bei den Bildern.
                                  So und da wären wir schon bei den Charakterenzeichnungen, die mir persönlich eigentlich nicht so fielen, ja klar, Laura ist eine einsame, verletzte, aber genauso mutige und starke Frau und auch der werte Hobbs hat seine Hintergründe bekommen, doch die anderen Charaktere wurden meiner Meinung nach leider nicht so dolle gezeichnet, mir war das etwas zu wenig, aber okay.
                                  Die Dialoge wurden zudem glänzend geschrieben, sehr stillvoll, das beste Wort für diesen feinen Film, schön geschliffen.

                                  Am Ende bleibt mir dann nur noch zu sagen, dass "Flawless" ein stillvoller und sehenswerter Krimi mit Köpfchen ist, auch wenn er nicht perfekt ist und, wie bereits, für mich doch einige Längen bot.

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                                  • Find ich eigentlich nur albern und doof, also ich weiß nicht, ich bin da ja unentschlossen...

                                    • Uh, sieht ja interessant aus und Sam Neill seh ich eh immer gerne....

                                      • Sieht auf jeden Fall schon mal großartig aus und der Cast weckt natürlich auch Interesse...

                                        • 7 .5

                                          Frankie und Johnny

                                          Heute hoffman wieder über Romanzen, über Liebesgeschichten, über eine Geschichte von zwei sich liebenden Menschen, nicht aber Bonnie & Clyde, nicht Paul und Paula und auch nicht Harold & Maude, nein, es handelt sich um die Geschichte von "Frankie und Johnny", einer Romanze aus dem Jahre 1991 von Garry Marschall, die auf dem gleichnamigen Theaterstück basiert.

                                          Eine einfache Geschichte, trotzdem wunderschön, und irgendwie auch überraschend innovativ, im Vergleich zu anderen Filmen: Gerade aus dem Gefängnis entlassen, beginnt Johnny sich Arbeit zu suchen und wird in einem maroden New Yorker Imbiss fündig, er ist ab sofort der neue Koch und gleich darauf verliebt er sich in die Kellnerin Frankie, die lässt ihn aber ablitzen, zu sehr wurde sie beim letzten Mal verletzt, zu tief sind die Wunden, doch Johnny gibt nicht auf und versucht seine enttäuschte Traumfrau zu erobern..."Wer nicht wagt, der nicht gewinnt", so das Motto des Films.

                                          Selbstverständlich wurden Frankie und Johnny mit ordentlichen Schauspielern besetzt, was für Robert De Niro "Stanley & Iris" ist, ist für Al Pacino "Frankie Johnny", und ach Pacino spielt seine Rolle mit viel Lebensfreude, mit viel Energie, einfach toll und Michelle Pfeiffer überzeugt natürlich auch als Frankie, die doch tief verletzt wurde, sehr glaubwürdig stellt sie ihre Figur da und zusätzlich stimmt auch noch die Chemie zwischen den Beiden, es macht Spaß ihnen beim Spielen zu zusehen, man leidet mit ihnen, man fühlt mit ihnen und man lacht mit ihnen, denn auf genug Humor wurde auch nicht verzichtet. Neben ihnen glänzen aber auch noch Nathan Lane, Kate Nelligan und Hector Elizondo.

                                          Und Überraschung, Überraschung, Garry Marschall´s Regie ist wirklich sehr gut, mit Höhen und Tiefen erzählt er uns diese Geschichte, sogar größtenteils ohne Schmalz, einfühlsam und liebevoll, was ich bei dem Mann wirklich erstaunlich finde, wenn man mal an seine anderen Filme denkt, schön, dass der Mann auch ohne so was auskommt.
                                          Weiterhin liefert auch die Kamera eine gute Arbeit ab und erschafft recht ansehnliche Bilder, auch wenn das eher Nebensache ist.
                                          Denn im Vordergrund stehen ja die Charaktere beziehungsweise ihre Gestaltungen und auch hier gibt es eine Überraschung, denn diese wurden wirklich ordentlich gezeichnet, ja, sogar etwas hintergründig und tiefgründig, das ist für das Genre wirklich hervorragend und die Dialoge vereinen perfekt Tragik, Gefühl, Tiefgang, Humor, Witz und natürlich Liebe, so wie der ganze Film, auch wenn ich zugeben muss, dass es für mich auch hier einige, kleine Längen gab.

                                          Unterm Strich kann man dann nur noch sagen, dass "Frankie und Johnny" ein erstklassiger Vertreter des Genres ist, das der Liebeskomödie oder Romanze, eine warmherzige und schöne Story.

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                                          • Na, da kann man ja froh sein, dann hätte ich ihn nicht mehr als Schauspieler ernst nehmen können, den Job können ruhig irgendwelche Jungschauspieler übernehmen, die mich in irgendeiner Form schon in anderen Filmen nervten....obwohl mir das insgesamt eh egal ist...

                                            • Naja hört sich wenigstens schon mal irgendwie interessant an...

                                              • Ja, ein wirklich hübscher Trailer, auch wenn der Film dann wohl eher in die Richtung Schrott geht, aber wer weiß...

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                                                • 8

                                                  The Bridges of Madison Country

                                                  "Die Brücken am Fluss" oder auch bekannt als "Clint Eastwood mal anders" ist ein Liebesdrama, Überraschung, ein Liebesdrama von Clint Eastwood, der Mann aus "Dirty Harry" oder "Für eine Handvoll Dollar" in einem einfühlsamen Liebesfilm aus dem Jahre 1995, nach dem gleichnamigen Roman von Robert James Waller, das mag für viele neu sein, doch Eastwood überzeugt selbst in diesem, für ihn unbekannten, Terrain.

                                                  Nun aber erstmal zur Story, die zwar keine Bäume ausreißt in ihrer Einfachheit, aber doch irgendwie sehr schön ist, eine einfach Geschichte von zwei sich liebenden Menschen: Iowa im Jahre 1965: Der Fotograf Robert Kincaide landet zufällig auf der Farm der verheirateten Frau Francesca. Sie spüren sofort ihre Seelenverwandtschaft, verlieben sich tief ineinander und brennen in einer leidenschaftlichen Liebe zueinander. Doch das Glück kann mindestens nur 4 Tage währen, denn dann kehren Francescas Mann und ihre Kinder zurück.

                                                  Ja, anfangs könnte man jetzt denken, wenn man den Namen liest, dass Eastwood, den Fokus eher auf seine Figur richtet, doch das tut er nicht, denn er betrachtet die Geschichte eher aus Francescas Sicht der Geschehnisse und dafür braucht man selbstverständlich eine starke und großartige Schauspielerin, wer also kommt denn außer Meryl Streep in Frage? (Naja eigentlich viele, aber gut) Jedenfalls war Streep auf jeden Fall die richtige Wahl für die Rolle, sie spielt aus vollem Herzen ihre Rolle, anders ist man es ja gar nicht von ihr gewohnt. Aber auch Eastwood beweist in seiner für ihn eigentlich ungewohnten, dass er auch sensible Figuren spielen kann, er meistert diese Prüfung nämlich mit Bravour.
                                                  Weiterhin ist Clint´s Regie mindestens genauso hervorragend wie seine Schauspielkunst, er erzählt uns den Film langsam, ruhig, gelassen, entspannt und natürlich auch mit viel Liebe, aber trotzdem muss ich ehrlich gesagt zugeben, dass es für mich gerade durch diesen recht langsamen Erzählstil doch einige Längen gab, die aber durch das kraftvolle und unheimlich bewegende Finale wieder ausgeglichen werden, was zu Tränen rührt.
                                                  Auch die Kamera lässt sich als ausgezeichnet bezeichnen, wunderschön gefilmt, toll fotografiert, famose Bilder, einfach schön.
                                                  Zudem wurden die Charaktere wirklich sehr gut gezeichnet, Eastwood verfällt größtenteils nicht den Klischees, nur ein klein wenig, er umgeht sie bei diesem Werk genauso wie den bösen Kitsch sehr geschickt, bewegend oder rührend und eben nicht kitschig, so lautet das Motto, alles in allem schließt man die Figuren doch ins Herz fühlt mit ihnen, weint mit ihnen und so weiter und die Dialoge vermeiden auch diesem teuflischen Kitsch, so gesagt könnte man in dem Masse sagen, dass sie subtil bleiben.

                                                  Am Ende dieses Textes möchte ich dann nur sagen, dass "Die Brücken am Fluss" großes, emotionales Gefühlskino ist, das zutiefst rührt und somit mitten ins Herz des Zuschauers trifft, jedenfalls erging es mir so.

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                                                  • 6
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                                                    Nun eine kleine Würdigung für Kevin Spacey, nachträglich zu seinen Geburtstag, in Form eines "kleinen" Kommentars zu einem seiner letzten Filme, na gut zwar kein Meisterwerk wie "Sieben" oder "American Beauty", dennoch ein rech ansehnlicher Film größtenteils dank Mr. Spacey und der Titel dieses Filmes lautet "21" von Robert Luketic aus dem Jahre 2008, der "unglaublichweise" auf wahren Begebenheiten beruht, obwohl ich mir nicht sicher bin, was da überhaupt wahr ist.

                                                    Wo wir natürlich bei der Story wären, die uns hier als "wahr" verkauft wird, naja diese ist bis auf die Tatsache, dass sie wahr ist, relativ einfach, aber sie wurde auch mit ein paar netten Idee verziert: Ben Campell ist ein intelligenter Mathematikstudent, eines Tages erhält er jedoch von seinem Mathematikprofessor Mickey das Angebot in sein "Black Jack Team" einzutreten, in der er 6 hochbegabte Studenten als Spezialisten im Kartenzählen ausbildet, denn er hat die perfekte Formel dafür entwickelt, wie man die Las Vegas um ein paar Millionen erleichtern kann, ob nun legal oder illegal.

                                                    Verziert wurde der Cast mit einer Menge an Jungstars, da hätten wir ein Mal Jim Sturgess, der hier doch eine recht ansehnliche Leistung als Ben vollbringt, denn der Junge kann spielen, hat er bereits in "Across the Universe" bewiesen, als seine "Partnerin" könnte man wohl am besten Kate Bosworth bezeichnen, deren Leistung eigentlich auch in Ordnung geht, aber keinesfalls irgendwie herausstechend ist, nur so als Anmerkung und neben den Beiden gibt es noch eine Menge an anderen jungen Schauspielern, zusammengefasst bleiben die aber eher mittelmäßig. Und dann wäre da noch Laurence Fishburne als einer der Männer der Casino-Security Cole Williams, der dieses Team unbedingt fassen will und wieder ja Fishburne überzeugt. Aber zum Glück gibt es da nicht nur Fishburne, nein, es gäbe noch einen Mann, einen Schauspieler, dem Mann, der dem dieser Kommentar gewidmet ist, genau richtig ich rede hier von KEVIN SPACEY, das Glanzlicht der ganzen Besetzung, der sich als Mathematikprofessor Mickey Rosa in Hochform zeigt, ja Spacey ist eine wirkliche Bereicherung für den Film und er holt alles aus seiner Rolle, was an der rauszuholen ist, er überzeugt mit Leichtigkeit.

                                                    Nun aber zu dem Punkt der mir nicht so gut, an dem Film gefiel, der Länge, fast 2 Stunden geht der Film und das ist für mich definitiv zu lang, das hätte man in 90 Minuten abhandeln können, so ist der Film zwar unterhaltsam, aber es treten doch reichlich Längen, trotz des hübschen Erzählstils.
                                                    Gelobt werden könnte, aber noch die Kamera, die immerhin ein paar recht hübsche und sehr exquisite Bilder einfängt, sehr fein, mit interessanten, visuellen Spielereien, besonders die Bilder von Las Vegas wurden exzellent gefilmt, sehr schick.
                                                    Nun gut jetzt noch zu den Charakterzeichnungen, die meiner Meinung nach auch ordentlich zu wünschen übrig lassen, ihr wisst was ich meine, für mich werden sie viel zu schnell und zu einfach abgehandelt, ohne sie wirklich auszuloten, auch wenn es teilweise ein klein wenig Tiefgang gab, aber für mich viel zu wenig.
                                                    Des weiteren sind die Dialoge recht solide, wurden also eigentlich ganz gut geschrieben, trotz der Tatsache, dass in diesem Film wohl einer der schrecklichsten Aussprüche der ganzen Filmgeschichte vorkommt: "Winner Winner, Chicken Dinner". Oh Gott, diesen Ausspruch hasse ich förmlich unglaublich peinlich, aber das scheint dem Film egal zu sein, bei dem musste ich immer zusammenzucken, grauenvoll, aber gut, sonst gibts ja hier auch genug Klischees und Peinlichkeiten.
                                                    Da mir gerade bewusst wird wie lang mein bisheriger Text schon ist, sag ich noch schnell: Der Soundtrack ist zudem ausgezeichnet, sehr hübsch wird das Werk untermalt.

                                                    So und zum Schluss kann ich dann nur noch sagen, dass "21" doch ein recht ansehnliches, unterhaltsames und nettes Filmchen mit einem großen Spacey-Bonus ist.

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