hoffman587 - Kommentare

Alle Kommentare von hoffman587

  • Top-Trailer, ich freu mich irgendwie schon und der Cast ist eh super....

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    • 6 .5
      über JCVD

      JCVD

      Huch...was ist denn da los? Van Damme, in gewisser Weiser, einem tiefgründigen Film? So was gibt es? Unmöglich oder?
      Nein, nicht ganz, denn es gibt ihn, ja es gibt den tiefgründigen Jean Claude Van Damme-Film, so unglaublich das klingt, er existiert und zwar unter dem schön einfachen Titel "JCVD" aus dem Jahre 2008.
      Ich versuche mich jetzt mal kurz zu halten.

      Die Story wurde dabei recht einfach, aber tiefgründig(man beachte, wie oft ich dieses Wort schon im Zusammenhang mit dem Film verwendet habe, erstaunlich nicht?) ausgearbeitet, selbstironisch auf Van Damme bezogen, recht nett eben, der Mensch hinter dem Star, mit dessen Problemen zu zeigen, der dann in eine Geiselnahme gerät, das ist doch schon mal was.
      Tja und Jean Claude Van Damme spielt eben Jean Claude Van Damme, mit viel Selbstironie und Tiefgang (überraschend! Nicht) spielt er sich selbst so gesagt, obwohl dann doch etwas zweifeln kann, aber immerhin ich denke das hier ist schon mal eine seiner besten Rollen, trotzdem müsste ich deswegen dann nochmal in seiner ganzen Filmographie nachschauen, um sicher zu gehen, lassen wir es also als einfache Behauptung stehen, er ist sympathisch.
      Weiterhin macht die Regie ihre Arbeit schon okay, paar nette Anspielungen, Ideen, aber im Ganzen dann aber für mich nicht ganz überzeugend, denn die Idee nutzt sich schnell ab und auch sonst ist die Regie eher unförmig, und ja das ist der Grund weshalb für mich Längen entstanden, nicht immer packend, aber interessant, durch den besonderen Punkt, den ich bereits mehrfach erwähnt habe.
      Tja und die Kamera macht ihren Job auch recht gut, eine hübsche und erleuchtende Optik, sehr schick meiner Meinung nach, gefiel mir, aber auch existiert der pseudodokumemtarische Stil, hier mag ich den aber, warum auch immer, kann es mir selbst nicht erklären. Und naja ich glaube die Charaktere hab ich bereits in gewisser Weise erwähnt, auch wenn der Hauptpunkt natürlich auf Van Damme geworfen wird und so die Anderen vielleicht etwas zu kurz kommen, aber gut, ich bin bei diesem Werk sehr tolerant, da übersehe ich gerne Fehler.

      Also was bleibt? Tja, dass "JCVD" doch ein recht faszinierender Van Damme(langsam nervt der Name) ist, teilweise humorvoll(auch wenn ich nie wirklich lachte), teilweise hintergründig bzw. tiefgründig, auf jeden Fall reicht es bei mir für ein "gut", auch wenn ich mir etwas mehr erhofft hätte, aber ansehen sollte man ihn schon, allein wegen diesem Phänomen, dass der werte Action-Star Gefühl zeigt.
      Mh, ich glaub ich kann mich nicht kurz halten...

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      • 7

        L´Apageur - Belmondo in Hochform

        Es ist Belmondo Zeit...und was ist da besser als einer seiner "alten" Klassiker, wenn man mich fragt eigentlich nichts, aber erstmal um welchen Film vom werten Herrn gehts denn überhaupt? Na ganz einfach um "Der Greifer" von Philippe Labro aus dem Jahre 1976.

        "Ich weiß ja wer da hintersteckt, ich weiß bloß nicht wie er aussieht, der Greifer."

        "Sagen sie mal Doumeq sie kennen ihn doch gut könnte man sagen? Nur wegen des Geldes? Oder warum?"

        "Wissen sie er hat Jahrzehnte lang die gefährlichsten Tiere der Erde gejagt und eines Tages sagt er beiläufig zu mir: Wissen sie Doumeq, das einzig, interessante Raubtier, was sich zu jagen lohnt ist der Mensch. Unberechenbar, bösartig und feige."

        Die Story mag zwar relativ einfach gestrickt sein, dafür aber wirklich interessant ausgeklügelt, mit netten Wendungen und was es da nicht alles gibt, auch wenn manches teilweise schon etwas vorhersehbar ist, nicht unbedingt innovativ, aber doch schon recht hübsch: Der Ex-Großwildjäger Roger Pillard erledigt für die französische Regierung die "Drecksarbeit. Und auf der Suche nach einem Killer gerät er selbst zwischen die Fronten von Polizei und Gangstern.

        Wie bereits erwähnt, am Anfang, am Ende, wo auch immer, Jean-Paul Belmondo spielt Pillard/oder besser gesagt den "Greifer", sehr gekonnt von ihm gespielt, er wieder in echter Höchstform, die Rolle perfekt auf ihn zugeschnitten, anders könnte es ja nicht gehen, und auch kann man ihn wohl als saucool bezeichnen. Aber auch sein Gegenspieler übernimmt seine Rolle famos, denn da hätten wir den grandiosen Bruno Crémer als sein wirklich exaktes Gegenteil als "Die Bestie", meiner Meinung nach hätte man keinen besseren finden können.

        Nun gut, weiter im Text mit der sehr guten Regiearbeit, eigentlich teilweise schon präzise gehandhabt, wenn auch nicht perfekt, im Mitteteil wurde mir der Film dann doch zu gemächlich, doch sonst erstklassig erzählt, teilweise recht rasant, im üblichen Masse der reißerischen, französischen Actionfilm, brutal, teilweise recht, wie gesagt, präzise, auf jeden Fall spannend ist das Ganze, auch wenn zwischen durch kleine Längen auftauchen. Zudem liefert die Kamera eine ordentliche Leistung ab, trotz der Tatsache, dass man schon deutlich das Alter des Films, an Hand der Bilder bemerkt, doch das kann ja auch ganz charmant sein, obwohl das der Rest des Werkes eher nicht ist, eher in die Richtung knallhart und ohne Kompromisse.

        Ein Schwachpunkt dieses Reißers wäre dann auch noch, als hätte man es sich gedacht, die recht eintönige und oberflächliche Charakterzeichnung, nun gut, Profil ist bei den Figuren vorhanden, aber eben Schwarz-Weiß beleuchtet, aber ich denke das kann man verkraften.
        Außerdem wird der Film von einem ausgezeichneten Score untermalt, sehr passend komponiert und exzellent eingesetzt. Und auch das Finale kann man als perfekte Abrundung des Werkes sehen, schön ausgedacht und hervorragend inszeniert, besonders an der Stelle.

        "Kein Mensch ist reich genug um seine Vergangenheit zurückzukaufen" - Oscar Wilde

        Letztlich kann ich dann nur daraus schlussfolgern, dass "Der Greifer" ein düsterer und harter Belmondo-Klassiker ist, mit ihm in Bestform, einen brillanten Crémer, der nicht ohne arge Schwächen auskommt, aber sehenswerter Reißer ist er auf jeden Fall.

        7
        • 8 .5

          All the President´s Men

          Es beginnt und es endet...ein Film über Pressefreiheit, ein Werk über die Watergate-Affäre, ein echter Polit-Thriller von Alan J. Pakula aus dem Jahre 1976, "Die Unbestechlichen" der Abschluss seiner "Paranioa-Triologie", nach dem gleichnamigen Tatsachenbericht von Carl Bernstein und Bob Woodward.

          Natürlich ist die Story in gewisser Weise brisant, teilweise, zumindest interessant verpackt, auf jeden Fall interessant, grandios erdacht, authentisch wird der Hintergrund des Watergate-Skandals präsentiert: Die Reporter Bob Woodward und Carl Bernsteinkommen 1972 einem Skandal auf die Spur, sie decken im US-Wahlkampf eine politische Verschwörung auf und bleiben hartnäckig.

          Selbstverständlich auch perfekt besetzt, denn auf der einen Seite Redford, auf der anderen Seite Hoffman, ein grandios harmonierendes Gespann, Robert Redford als hartnäckiger Bob Woodward, sehr stark gespielt von ihm, verleiht er ihr den nötigen Enthusiasmus und mit viel Kraft, ja man kauft ihm die Rolle des Reporters ab, dasselbe gilt für Dustin Hoffman als Carl Bernstein, wie immer sympathisch und mindestens genauso hervorragend gespielt wie Redford, passend besetzt eben und wie gesagt die Chemie stimmt auch zwischen den Beiden. Aber auch sonst ist die Besetzung erstklassig mit Jason Robards, Jack Warden und Hal Holbrook als "Informant" Deep Throat, überzeugend rübergebracht.

          Pakulas Regie ist Stil ist dazu natürlich auch hier brillant, detailliert und interessant erzählt, dennoch existiert Hochspannung, trotz der der Tatsache, dass die Details eigentlich bekannt sein sollten, Pakula setzt auf Glaubwürdigkeit auf eine authentische Schilderung und verzichtet somit auf große "Effekte" und auf eine Dramatisierung und das packt, so was gibt es eben heute kam noch, eigentlich schade, jedenfalls fesselte der Film mich über die ganze Laufzeit, eben im Reportage-Stil clever erzählt.
          Weiterhin liefert die Kamera auch eine sehr gute Arbeit ab, exzellent und sauber gefilmt, für jedes Detail offen,wie auch, mit einer realistischen Atmosphäre verziert, sodass das Werk schon fast wieder, in dem Sinne, dokumentarisch wirkt.

          Zudem ist das Drehbuch von William Goldman, wie größtenteils immer bei ihm, ausgezeichnet, das gilt also sowohl für die schlau ausgeklügelten und glaubwürdigen Charakteren, als auch für die toll geschriebenen Dialogen.
          Außerdem wurde das Werk noch von einem wohl dosierten, aber ruhigen, aber spannungfördernden Score von David Shire untermalt, fast unheimlich wirkt er auf den Film ein.

          Schlussendlich möchte ich dann nur noch sagen, dass "Die Unbestechlichen" ein brillantes Lehrstück und gleichzeitig doch ein packender Thriller der Extraklasse ist, großes, qualitativ hochwertiges Politkino, das ist dieser Film für mich.

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          • Mein persönlicher Favorit ist ja der mit Connery, der hat irgendwas...

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            • Sieht stark aus, bin schon gespannt, ich hoffe mal da kann mir Butler endlich mal beweisen was er wirklich kann....

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              • Och, nö, das seh ich schon vor mir und....och nö!

                • Oh, nein, bloß nicht, das Original reicht mir vollkommen, absolut gelungen, eine Fortsetzung brauch ich nicht, obwohl, naja besser als ein Remake...

                  • 9

                    Die Brücke

                    Der Krieg ist grausam, sinnlos, er kennt keine Gewinner, er kennt nur den qualvollen Tod, er hat nur Verlierer...sinnlos, das ist der Krieg....und die "Brücke" ist ein Antikriegsfilm über diesen doch sinnlosen Krieg und über seine Opfer, ein Film von Bernhard Wicki aus dem Jahre 1959, der auf dem gleichnamigen und autobiografischen Roman von Gregor Dorfmeister.

                    Die Story, ein hartes Stück, mehr als genial verpackt, in ein bedrückendes Gewand, regelrecht tragisch, den Krieg in all seiner Grausamkeit wird glaubwürdig präsentiert und das zählt, denn die Handlung des Ganzen ist absolut authentisch: 1945 sollen sieben Schüler eine fast verlorene Brücke verteidigen, koste es was es wolle, und von der NS-Propaganda aufgehetzt kämpfen sie gegen den Amerikaner, bald bemerken sie, dass der Krieg kein Kinderspiel ist, sondern einfach nur brutal.

                    Überzeugend in den Hauptrollen, wie auch in den Nebenrollen, gespielt, besonders stark gespielt von Fritz Wepper, Folker Bohnet, Michael Hinz und Günther Hoffmann, obwohl natürlich alle glaubwürdige Leistungen abliefern, beim besten Willen herausragend, man fühlt anfangs ihre Selbstsicherheit und am Ende spürt man vollkommen ihre Verzweiflung und ja auch ihre Angst, ein tragischer, wie auch bedrückender Blick in ihre Seelen.

                    Und Wicki macht bei seiner Regie wirklich alles richtig, brillant erzählt, erschütternd, zutiefst erschütternd, der Film packt einen und lässt einen nicht mehr los, Wicki fesselt einen, er wirft einen schonunglosen Blick auf den Krieg, auf den fehlgeleiteten Idealismus und schließlich auch auf den unfassbaren Heldenwahn, harter Stoff und sicherlich sehr bitter, aber eines ist er dabei zu jeder Zeit und zwar glaubwürdig und ehrlich, denn wie bereits gesagt, der Krieg ist kein Abenteuer....
                    Aber auch die Bilder beeindruckend, wenn man das überhaupt sagen kann, perfekt gefilmt, genauso schonunglos bebildert, wie auch erzählt, eine harte Realität, kompromisslos gezeigt und selbst heute noch unglaublich beklemmend, aber eben genial, die Bilder sprechen eine klare Sprache...

                    Zudem wurden die Charaktere wirklich ausgezeichnet gestaltet, denn, wie bereits oft erwähnt, sie sind verdammt noch mal glaubwürdig und das ist immerhin das Wichtigste für einen solchen Film, vielschichtig, da sie eben authentisch dargestellt werden, sodass man doch in gewisser Weise mit ihnen leidet, mit ihnen durch die Hölle geht, das geht selbst heute noch unter die Haut, und das selbe gilt auch für die Dialoge.

                    Also was bleibt mir am Ende jetzt noch zu sagen, außer dass "Die Brücke" eindeutig ein aufrüttelndes und herausragendes, deutsches Meisterwerk ist, tragisch, ein Film, der unter die Haut geht und den man wahrscheinlich nie wieder vergisst...

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                    • Langsam muss ich leider zugeben, dass die Idee mit dem bewerten von Serien doch keine so gute Idee war...da hätten wir erstmal das Problem, dass alle bewerteten Filme nacheinander angezeigt werden, und da einige Personen anscheinend in echter Serien-Bewertungs-Hochform sind wird mein Dashboard durch sie überlastet, einfach gesagt bei mir treten so Bugs auf, sodass ich entweder beim drücken "von mehr Aktivitäten" auf die Startseite zurückgeleitet werde oder eben in einer Dauerschleife festhänge, nicht so toll, wen man mich fragt, denn so werden vielleicht gute Kommentare übersehen:/

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                      • Was bin ich bloß für ein Mensch?
                        Fast hätte ich den Geburtstag von Edward Norton vergessen, einer der begabtesten Schauspieler unserer Zeit, ich mag ihn ja sehr gerne, auch wenn seine letzten Werke wie "Stone" oder "Das Gesetz der Ehre" nicht so dolle sind, trotzdem wünsch ich dir alles Gute und liefer noch ein paar famose Leistungen ab, wie in "Fight Club" oder "Zwielicht";)

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                        • Auch von mir alles Gute Mr. Redford:)

                          • Den Trailer mag ich schon mal, der Film interessiert mich, aber irgendwie stört mich Radcliffe, bisher, also mal sehen....

                            • Sieht schon sehr fein aus und Bil Nighy in einer großen Rolle ist eh klasse, das gilt auch für den Rest der Besetzung...

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                              • Die kann man für fast jeden Film schuldig sprechen, und für diesen hier erst recht....

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                                  über Red

                                  Red

                                  Rot...wie das Feuer....es fließt wie ein Fluss und hüllt ihn in ein blutrotes Gewand...
                                  Nein, hier handelt es sich nicht um einen Film, in dem alte Rentner zeigen, was sie noch, im Sinne einer Actionkomödie können und deshalb alles in Schutt und Asche zerlegen, nein, in der Hauptrolle sind weder Bruce Willis noch John Malkovich zu sehen und wieder nein, "Red" oder alternativ auch "Blutrot" ist keine Komödie, sondern ein dramatisches Drama, mit kleinen Versatzelementen eines Rache-Thrillers, von Trygve A. Diesen und Lucky McKee aus dem Jahre 2008 nach dem Roman vom Gruselautor (nein, das hier ist kein Gruselfilm) Jack Ketchum. Ich habe nicht viel erwartet, durch die böse bzw. tiefe, also niedrige Vorhersage eines Freundes, der das Ganze als einfach gesagt, doof und öde beschrieb, das ist der Streifen, aber nicht, jedenfalls meiner Meinung nach nicht.

                                  Die Story eines einfachen Dramas, das sich mit der Zeit zu einem Thriller entwickelt, ohne unnötig brutal zu werden, einfach gehandhabt, wenn auch nicht ohne kleine Ungeschicklichkeiten und Fehler präsentiert, in dem Sinne ist die Moral fragwürdig, bis gar nicht vorhanden, aber gut, akzeptabel für mich: Der Hund "Red" vom Kriegsveteran wurde brutal, von Halbstarken getötet, er ist am Boden zerstört, nun will er die Kids zur Verantwortung ziehen.

                                  Nun gut, ganz interessant ist dafür die Besetzung des alten Kriegsveteran Avery, denn es handelt sich hier um Brian "Coxy"(ich weiß selbst nicht warum ich ihn so nenne) Cox, der übrigens auch in dem vorhergenannten Actionwerk "R.E.D." mitspielte, in einer Nebenrolle, sehr seltsam, aber Cox übernimmt die Rolle grandios, mit viel Tiefgang und stemmt den ganzen Film auf seinen starken Schultern, superb gespielt von ihm.Aber auch der Rest weiß zu überzeugen und die sonstige Besetzung wurde auf jeden Fall interessant gewählt, mit Robert Englund(alle Freddy-Fans werden sich freuen), Tom Sizemore und Amanda Plummer.

                                  Eine weitere Überraschung offenbarte sich mir bei der Regie, die das Werk etwa nicht, nach dem üblichen Action-Schema-F erzählt, sondern viel Wert auf einen ruhigen, aber dramatischen Erzählstil legt, sodass der Film, für mich zwar einige minimale Längen besaß, sonst aber recht packend und interessant war, muss aber eben nicht jedem so gehen.
                                  Des weiteren ist die Kameraarbeit auch sehr gut, starke Bilder, voller Tragik und Emotionen werden hier geliefert, sauber, wenn auch nicht im Ganzen besonders hervorstechend, gefilmt.

                                  Ja, und selbst bei der Beobachtung der fein ausgearbeiteten Charaktere bemerkt man schnell, dass sie doch recht tiefgründig gezeichnet, betonen möchte ich dann nochmal, dass sie zwar tiefgründig gestaltet wurden, dafür verfallen sie aber einer Schwarz-Weiß-Charakterisierung, wie es eigentlich bei fast jedem Rachefilm ist, obwohl ich den Film nicht als solchen betiteln will, in dem die Rollen von "Gut" und "Böse" mehr als klar verteilt sind.

                                  Unterm Strich kann ich dann nur noch sagen, dass "Red" ein Film voller Dramatik, Ruhe, Gefühl und Spannung ist, sehr ungewohnt und etwas leicht abgehandelt, aber irgendwie auch aufwühlend und für mich immerhin sehenswert, allein schon wegen dem großartigen Brian Cox.

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                                  • Ein Remake, das ich wieder von Anfang verurteile, geht ja nicht anders, aber die Besetzungs-Gerüchte werden ja immer schlimmer, da passt ja niemand...

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                                        Blindness

                                        Nicht zu sehen...ewig in den Fängen des Lichts....endlos scheint es zu sein...ein Licht, das keine Freude verbreitet....ein Licht das nicht rettet....blind für immer....vielleicht?....jeder Mensch für sich?....allein, in der Stadt der Blinden, schlussendlich auch ein Film von Fernando Meirelles namens "Die Stadt der Blinden" aus dem Jahre 2008, nach dem gleichnamigen Roman von José Saragamo.

                                        Angefangen bei der relativ interessanten Geschichte, einer Story die eine bittere und harte Kritik an der Natur des Menschen äußert, eine Handlung, die wirklich bedrückend, geradezu tragisch, dazu anspruchsvoll: Urplötzlich erblinden die Menschen, in einer Großstadt, vielleicht eine Epidemie? Aus Angst, der Verbreitung des "Virus" oder der "Seuche" beschließt die Regierung, die Erblindeten in Quarantäne zu stellen, in eine alte Nervenklinik, doch unter ihnen ist auch eine Frau, die verschont blieb....zudem eskaliert dort bald die Situation und die Gewalt breitet sich aus...

                                        Die Besetzung wurde natürlich auch exzellent ausgewählt, eindeutig und glasklar kann man sagen, dass der Film durch die fantastische Performance von Julianne Moore lebt, die hier alles aus sich rausholt, stark spielt oder übernimmt sie die Rolle der Frau, die anscheinend als Einzige sehen kann und so ihrem Mann, dem Arzt, so wie auch ihren "Mitgefangenen", in der Nervenklinik, helfen will, aber durchaus sollte man noch die guten Leistungen von Danny Glover als alter Mann mit der Augenklappe loben und auch Mark Ruffalo als Arzt.

                                        Die Regie geht an sich schon in Ordnung doch, für mich erzählte Herr Meirelles sein Werk doch arg zu gemächlich und langsam, ohne wirkliche Stärke, denn so entstanden doch an und ab ein paar erhellende Längen, die sich im Film ordentlich platzieren, aber dennoch irgendwie interessant verpackt und anspruchsvoll erzählt und doch ist der Film nicht mitreißend genug, um vollkommen zu packen.
                                        Dafür ist die Kameraarbeit wirklich brillant, schonunglos und geradezu brutal sind die Bilder, eine ungeschönte Realität, dokumentarisch gefilmt und auch die "erleuchtende" Optik, wurde mehr als interessant gewählt, um dieses bedrückende Gefühl, in gewisser Weise zu verstärken, jedenfalls ging es mir so, erschütternd bebildert, zutiefst verstörend und bitter, eine Kamera, die die Abgründe des Menschen gnadenlos porträtiert.

                                        Und zu den Charakteren, die man hier wirklich nur schwer schreiben kann, will ich auch nur noch sagen, dass sie doch mit relativ viel Tiefgang skizziert wurden, aber ihre Hintergründe und ihre grundlegenden Identitäten beziehungsweise ihr Charakter bleibt doch für mich eher im Dunkeln, aber das muss nicht unbedingt als negativ aufgefasst werden...kann aber...

                                        Trotz seiner doch vielen Schwächen, die es hier gibt, ist "Die Stadt der Blinden" insgesamt doch sehenswert, auch wenn ich mir sicher bin, dass der Film eigentlich nicht an den unverfilmbaren Roman von Saramago herankommt, trotzdem einen Blick wert, denn ich finde interessant ist er auf jeden Fall, da wäre aber noch in vielerlei Hinsicht Luft nach oben gewesen.

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                                        • Ganz klar, Wall Street 1, eine andere Antwort gibt es für mich nicht:)

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                                            Captain Blood

                                            Piraten....hoch sollen die guten, alten Piraten leben...die Freibeuter der See...die wahren Könige der Meere...und hier haben wir wohl den besten Vertreter des Piratenfilms, vielleicht, den ich kenne, ja "Unter der Piratenflagge" ist meiner Meinung nach der Sieger in der Rubrik, DER Piratenfilm von Michael Curtiz aus dem Jahre 1935, der auf dem gleichnamigen Roman von Rafael Sabatini beruht.

                                            Die Story mag zwar recht anspruchslos und simpel sein, dafür spielt sie aber hinter einem interessanten historischen Hintergrund und ehrlich gesagt abenteuerlicher und schöner hätte man sie nicht, bei einem Piratenfilm, gestalten können: England 1685: Der Arzt Peter Blood hilft einem Rebellen und wird dafür in die Kolonie Port Royal verbannt, dort kauft ihn die schöne und freundliche Gutsbesitzerstochter Arabella Bishop, doch Blood flieht bald darauf und wird zu einem gefeierten Piraten.

                                            Und ich bin mir wie immer sicher, dass es keinen für die Rolle des Peter Blood gab als der smarte Errol Flynn, perfekt übernimmt er seine Figur, gibt ihr den nötigen Charme und verzaubert einen mit dieser Darstellung, ein echter Held eben....ähm ich meine ein sympathischer Pirat und neben ihm als Arabella Bishop eine großartige Olivia de Havilland und dann sollte natürlich nicht der große Basil Rathbone außen vor gelassen werden als französischer Pirat und Kapitän Levasseur, ein Freund, wie gleichzeitig und letztlich auch ein Feind.

                                            Zusätzlich ist auch Curtiz Stil der Erzählung einfach erstklassig, perfekt für einen Piratenfilm, es gibt Piraten, Romantik, Schwerterklirren, Seeschlachten und so weiter und so weiter, alles was solch ein Film braucht, und Curtiz bringt alle diese Aspekte grandios in seinem Werk unter, aber auch die Spannung existiert im besten Maße, durch gerade diesen interessanten, wie auch schwungvoll von ihm inszenierten Mix.
                                            Dazu wird die Kamera noch ausgezeichnet geführt, wäre hätte gedacht, dass sie selbst nach fast 80 Jahren, noch in solcher Qualität erhalten sind, prachtvoll und wirklich beeindruckend für die Zeit, ob Kulissen, Ausstattung, Schauplätze oder eben auch Bilder, die wie gesagt heute noch, in ihrer ganzen Pracht, zu glänzen wissen.

                                            Selbstverständlich fehlen hier auch nicht die ordentlich Charaktere, ganz mal abgesehen von ihrer starken ausgearbeiteten Zeichnung, so müssen Piraten nun mal sein. Aber auch die Dialoge wurden hervorragend geschrieben, kraftvoll werden sie gesprochen, voller Energie von Flynn, und manchmal auch durchaus sehr erheiternd und ja somit in gewisser Weise amüsant.
                                            Des weiteren passt die musikalische Untermalung von Erich Wolfgang Korngold perfekt zum großen Spektakel, heldenhaft und mutig wirkte sie auf mich, toll komponiert eben.
                                            Loben möchte ich dann auch noch mal die genial inszenierten und erstaunlichen Seeschlachten, in denen es kracht, mit einer großen Aufmachung gestaltet, wirklich sensationell für die Zeit, aber auch heute noch famos zu betrachten.

                                            Am Ende kann ich dann nur noch sagen, dass "Unter Piratenflagge auf jeden Fall ein herausragender Piratenfilm der goldenen Ära, mit einem heldenhaften, aber genauso smarten Flynn ich würde an dieser Stelle dreist behaupten, dass das hier der BESTE Piratenfilm aller Zeiten ist, somit unerreicht, vielleicht, für mich ist er das, bisher...zumindest aber ein brillanter Klassiker des Genres.

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                                            • Wäre ja interessant, wie billig, der dann wäre, wenn er nicht aus Eis gesetzt wird. Was wären die Kosten? Etwa nur 150 oder doch 180 Millionen Dollar? Oder ganz tief mit "nur" 100 Millionen....

                                              • Nett, überzeugt mich aber nicht, sieht stark nach Mittelmaß aus, und Milla mag ich eh nicht:/

                                                • 6

                                                  The Italian Job

                                                  Einbrechen...ausbrechen...immer wieder...überrumpeln lassen...Pläne schmieden...einbrechen...ausbrechen....und das den ganzen Tag, das könnte eine Kurzbeschreibung von "The Italian Job - Jagd auf Millionen" von F. Gary Gray aus dem Jahre 2003(!) sein, akzeptabel kann man sagen, aber natürlich ein Remake von "Charlie staubt Millionen ab" aus dem Jahre 1968 mit dem großen Michael Caine.

                                                  Tja die Story wurde in Bezug auf das Original sehr stark abgewandelt, recht nett wie ich finde, aber auch nicht gerade sehr innovativ, schön simpel, aber was solls, ich mag "Heistfilme", naja mit den üblichen Zutaten eines solchen Films, nette Überraschungen und keine Ideen, auch nein das ist ja nur hier so, wenn man das Original kennt: Eine Bande, die angeführt wird von Charlie Croker, erbeutet bei einem Coup in Venedig Gold im wert von 35 Millionen Dollar. Doch einer von ihnen spielt falsch, Steve, schnappt sich selbst die Beute und versucht seine Partner zu beseitigen. Doch alle überleben, bis auf Charlies Mentor Bridger. Nun wollen sie Rache und heften sich an seine Fersen und Hilfe erhalten sie dazu von Bridges Tochter Stella.

                                                  Ein Cast der Extra großen Art wird aufgefahren, mit groß meine ich groß, denn da hätten wir erstmal Mark Wahlberg als Kopf der Bande, Charlie, recht solide übernimmt er seinen Teil, aber Michael Caine finde ich da wesentlich cooler, aber das ist ja eh sonnenklar. Und naja Edward wirkt zwar etwas demotiviert, war ja eine Pflichtrolle, trotzdem überzeugt der Mann im besten Sinne, in der Rolle des Verräters Steve. Tja zu bestaunen gäbe es aber da auch noch eine bezaubernde Charlize Theron als Stella, einen gut spielenden Mos Def als "Linkes Ohr", einen versucht coolen Jason Statham als "der schöne" Rob, dazu sage ich mal nichts und Seth Green wieder in einer für ihn passenden Rollen, hier als Lyle, das Computergenie. Doch sollte auch Donald Sutherland in seiner Rolle von Charlies Mentor Bridger erwähnt werden, meiner Meinung nach die coolste Person im ganzen Cast, aber das ist Geschmackssache, nummer 2 wäre übrigens Norton, aber nun gut, die Besetzung ist groß und Sutherland ist eh in der kleinsten Rolle stark.

                                                  Nun kommen wir zu der Regie von Mr. Felix Gary Gray, ja insgesamt verpackt er sein Werk doch in ein recht flottes und schön rasantes Gewand, fühle mich da immer sehr gut unterhalten, auch wenn ich bemängeln möchte, dass es hier doch an Originalität in der Erzählweise fehlt, in Bezug auf das Original, trotzdem Spaß macht der Film dann irgendwie doch schon, eben alles im Ocean-Stil.
                                                  Tja des weiteren kann man wohl auch die Kamera als gut bezeichnen, denn sie erschafft hübsch anzuschauende Hochglanzoptik-Bilder, recht schön anzuschauen, wie eben gesagt, eben modern, im besten Sinne.

                                                  Aber was bleibt da noch zu bemängeln, jep, die Charaktere, denn die sind doch sicherlich eins: simpel gezeichnet, tja alle auf "cool" getrimmt eben, kann man mögen muss man nicht, denn hier tat sich bei mir das Problem auf, ich finde keinen von denen cool, mag sie schon, aber Clooney oder Pitt bzw. Garcia oder auch Caine sind meiner Meinung nach schon eine andere Klasse, obwohl Norton war cool, mh, reicht aus.
                                                  Weiterhin gibts hier noch ein paar coole Sprüche, große Ideenlosigkeit und immerhin der Score ist doch auch gelungen.

                                                  Und zum Schluss bleibt mir dann nur noch zu sagen, dass "The Italian Job" immerhin ein für mich sehr unterhaltsamer, irgendwie auch spaßiger und insgesamt sehenwerter Film ist, mit rasanter Action und einem fetzigen Showdown, trotz Ideenlosigkeit, purer Unterhaltungsfilm.

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                                                    Wow, jetzt bin ich aber wirklich überrascht, von mir selbst, wie auch von diesem Film, in der Hinsicht, dass das hier ein John Waters Film ist, mit denen ich sonst eher wenig anfangen kann, okay na gut, rein technisch, hab ich nur "Cry-Baby" gesehen und danach wollte ich keinen John Waters mehr schauen, war einfach gesagt nicht mein Humor, aber ich habe den Mann zu früh und zu Unrecht verurteilt, denn "Serial Mom" von ihm aus dem Jahre 1994 fand ich jetzt wirklich witzig, seltsam, aber wahr, wie der Film selbst, obwohl er nicht auf wahren Begebenheiten beruht oder doch, genau weiß ich es nicht mehr.

                                                    Tja, die Story ist zudem schön abgedreht, als eine Parodie könnte man sie fast beschreiben, auf was? Naja auf die Medien, auf die bösen Serienkillern und auf alles Andere was noch so in Vorstadtidyllen passieren kann, recht einfach gehandhabt eben: Die freundlich wirkende, liebevolle und brave Vorstadt-Hausfrau Beverly ist die perfekte Mutter, doch verteidigt sie ihre Familie mit allen Mitteln und macht kurzen Prozess mit allen, die ihrer Familie Böses wollen.

                                                    Und wer passt besser in die Rolle der einerseits netten und hilfsbereiten Hausfrau Beverly, aber andererseits teuflisch bösen und abgrundtief fiesen Killerin als Kathleen Turner, naja für mich passte niemand besser, den Turner zeigt sich hier in mörderischer Hochform, herrlich spielt sie ihre Rolle, perfekt besetzt, aber überzeugen konnten mich neben ihr glücklicherweise auch Sam Waterston als ihr Ehemann Eugene, Ricky Lake als ihre Tochter Misty und Matthew Lillard als ihr Sohn Chip.

                                                    Die Regie von Herrn Waters lässt sich wohl am besten mit dem Wort "eigenwillig" beschreiben, mit vielen verrückten und durchaus innovativen Ideen kreiert er sein Werk, mischt dazu noch einem Hauch bösen Zynismus in die Erzählweise und so ensteht doch ein recht unterhaltsamer Cocktail, auch wenn es für mich einige Längen gab, aber die macht Turner eh wieder mit ihren wundervollen Art wett.
                                                    Zudem ist die Kameraarbeit gut, nette Bildchen werden hier abgeliefert, zufriedenstellend, aber wie gesagt nichts besonderes, aber die Bilder haben immerhin einen schönen 90er Charme.

                                                    Und die Charaktere sind alle herrlich schräg gezeichnet, wunderbar skurril und alles Andere als normal, was ich hiermit besonders auf die geliebte Beverly beziehe, die doch einzig nur ihre Familie beschützen will, manchmal etwas überdreht, aber ich denke das kann verkraften, denn insgesamt etwas zahm, aber nur ein klein wenig, so wie auch die Tatsache, dass manche Gags doch ein wenig, naja, ich mochte manche nicht, war weit von meinen Geschmack von Humor entfernt, an manchen Stellen nicht so meins. Aber insgesamt wurden die Lacher beziehungsweise Schmunzler für mich über die ganze Laufzeit relativ gut verteilt, wenn ich lache, dann ist das immer ein gutes Zeichen und das tat ich hier.

                                                    Also bleibt mir dann nur noch zum Schluss zu sagen, dass ich "Serial Mom" auf jeden Fall gelungen und besonders sehenswert finde, ein amüsanter, böser und schräger Spaß für mich.

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