I_have_seen - Kommentare

Alle Kommentare von I_have_seen

  • 3

    Ich mag Queen Latifah´s schauspielerischen Stil und ihre Energie in "Haus über Kopf" passte ihr Talent super zur Rolle und Wertete den Film zusätzlich auf, in "Beauty Shop" ist das nicht richtig gelungen.

    Der Film lebt wenn überhaupt vom Unterhaltungswert von Miss Latifah, von der verarsche männlicher Tucken (Schwulen Männern), von chauvinistisch-pubertierenden Sprüchekloppfern unreifer Jungs bzw. von ach so taffen Frauensprüchen die nicht zünden und nicht selten auf eine erübrigungsfähige umgekehrte Hautfarben-Diskriminierung hinauslaufen. Die Zielgruppe ist glasklar das weibliche Publikum mit zahlreichen negativ besetzten sterotypen mit Blick auf die männlichen Wesenszüge.

    Ich hab' nichts dagegen das es zielgruppenorientierte Filmchen gibt, die gerade hieraus ihren Reiz ziehen, wogegen ich allerdings etwas habe sind uninspirierte dröge Filme. Und das trifft leider auf den Film voll zu.

    Der Plot ist minimalistisch, die Story beginnt schleppend und kommt nicht richtig in Fahrt. Die Richtung der Story ist vorhersehbar und die späten winzigen "Spannungspunkte" erreichen mich nicht mehr. Insgesamt ist der Film mit 101 min. viel zu lang.

    Nach ungefähr 40min hatte ich die schlechten Elemente und die schlechten Dialoge ziemlich satt; ab da hoffte nur noch eine sich entwickelnde Handlung die aber nie kam. Viel verschwendete Lebenszeit. Ein Film voll mit Nicklichkeiten und zu allem Überfluss auch noch angereichert mit schlechtem Stil.

    • 1 .5

      Alles fing damit an das ich das DVD-Cover einladet fand und ich mich zuhause nicht von der mittelmäßigen Bewertung habe abschrecken lassen wollen; jetzt weiß ich, hätte ich es bloß getan.

      Die Handlung ist insgesamt ziemlich bizarr und läuft immer wieder ins leere, die Wendungen und die Dialoge sind dröge und führen zu nichts außer zu einem kaum zu verdrängendem Gefühl von Langeweile, woran der Plot eine geraume Mitschuld hat; es gibt keine Anfangsspannung und es entwickelt sich keine Spannung. Jede Figur hat irgendeinen merkwürdigen völlig unnötig aufgesetzten Splin. Anscheinend soll ich davon überzeugt werden, dass in Oxford nur komische Vögel rumlaufen die nicht alle Zacken in der Krone haben. Die Polizei wird ins spiel gebracht und hatte auch wegelassen bleiben können, es sei denn man wollte es darauf anlegen ein ziemlich inkompetentes Bild der Polizei zu zeigen. Naja, am Ende hat man sich dann doch noch gewundert, das es noch eine einigermaßen logisch erschließbare Auflösung gibt, wobei ich bemerken muss das diese mehr Mystik impliziert als der übrige Film. Im Übrigen habe ich die anscheinend unwiderstehliche sexuelle Ausstrahlungskraft von Elijah Wood auf die Mädels des Ortes nicht begriffen. Ich hab' auch nicht begriffen, wieso die beiden in die Wildnis ziehen wollen oder warum Sie ihn am Flughafen zurücklässt um allein in die Wildnis zu fliegen, die Antwort ließ zum Glück nicht lange auf sich warten und "der Kreis schloss sich" und machte einen 105minütigen Film mit Brachialgewalt völlig lächerlich. Das einzig positive am Film waren die teils recht nett ausstaffierten Sets, mehr positives kann man über den Film nicht sagen.

      Fazit:
      Ein gnadenlos langweiliger Film. Ein paar nette Bildchen und eine menge Durchgeknallte Figuren und viel zielloses Geplapper. Am Ende freut man sich, das es vorbei ist. Selten das ich einen Film gesehen habe der mit so viel Banalitäten vollgestopft ist und dem das offensichtlich gar nicht stört. Sollten Sie nach den ersten 10 Minuten denken ...mhh irgendwie nicht so spannend...dann schalten Sie aus ...es wird einfach nicht besser.

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      • 7

        "Appaloosa" ist sehenswert und dies vor allem aus einem sehr fokussierten Kontext heraus nämlich dem der die freundschaftlichen Bande der männlichen Hauptdarsteller zueinander betrachtet die sich nicht durch Sprache und Gefühle nachvollziehen lässt sondern ausschließlich durch Loyalität und Kontinuität.

        >Thematik & Genre: Kein klassischer Western-Stoff, dafür aber klassischer Männerstoff!<
        Western ist ein typischer Männerkosmos in dem es sich häufig um Heldenmut einzelner im Kampf die gegen eine Übermacht von "Bösewichten" geht, oder manchmal nicht so hochtrabend um schlichte Rache. Beides trifft in diesem Film -glaub ich- praktisch nicht zu bzw. wird lediglich eingebracht um die Ankunft der Hauptdarsteller und eine konsistente Rahmenhandlung zu liefern. Das gewählte Genre "Western" ist dennoch aus meiner Sicht richtig gewesen, weil Reduzierung auf das wesentliche und der Antagonismus zum hier und heute immer noch das Beste "Kleid" bietet um sich dem Innenansichten über den Wert von Freundschaft anzunähern und sich den Abschiedsgründen einer solchen Freundschaft anzunähern. Und selten ist der Abschiedsgrund für eine Freundschaft so klar skizziert worden: Es ist Zuneigung zu einer Frau die jedem an Ende einsehen lässt, dass die Gemeinsamkeit zu ende ist. Der eine will weiterziehen um seiner Arbeit nachzugehen, und der andere wird Sesshaft werden um einer Frau das zu bieten was Sie braucht.

        >Die Inszenierung des Bruchs einer ewigen Zuneigung und eines endlichen gemeinsamen Weges! Das Ende läutet (gewöhnlich) eine Frau ein, so der Tenor<
        Ich kann sehr gut verstehen das Frauen aus dem Kontext dieser Definition von Freundschaft (d.h. Loyalität und Kontinuität) wenig mit den Film anfangen können und darüber hinaus ist der Film aus der Sicht einer Frau womöglich sogar "eine Zumutung" weil mit dem erscheinen der Frau der offenkundig sehr zweifelhaften Motive der weiblichen Hauptrolle die mich spontan auch ein wenig an die sehr disparate Beziehungsebene zw. Jacky O. und Aristoteles Onassis erinnert (aber das nur am Rande: Sie hat ihn gewählt, weil er ihr Schutz bieten konnte vor Ihren Mafia-Befürchtungen)

        Fazit:
        An die Männer: Guckt euch den Film an; keine klassische Gut-Böse-Konfrontation aber vielsagend über den Wert von aufrichtiger Freundschaft. Ed Harris und Viggo Mortensen skizzieren unprätentiös den Ausklang einer Freundschaft. Und das tun sie schauspielerisch einwandfrei. Ein echter Western ist für mich der Anblick rauer Gesichtszüge und ein pulsierendes Herz das sich durch die Waffe in der Hand und einer schnellen Bewegung entlädt.

        >Spoiler-Warnung: Schlüsselszenen kommentiert<
        Der stärkste Moment des Films ist Hitchs Selbstoffenbarung das ihn einst ein einziges mal bewegt hatte außerhalb der gemeinsamen Regeln jemanden zu richten ..eine geniale Idee um einen Wendepunkt in einer Geschichte einzuläuten…die anschließende Herausforderung des Ganoven zum Duell ist trotz allem eine Überraschung... ab hier ist alles sehr Stimmig und die Herangehensweise ist sehr geschickt ... die Spannung entlädt sich und die Entscheidungen sind getroffen... er provoziert den Ganoven nicht ohne ihn direkt vor die Nase die Waffe zum Duell hinzulegen … und die Szene vor dem Salon ist der Schlussstein und das Abschiedsgeschenk zu einer langen gemeinsamen Freundschaft. Er (der Sheriff) hat zuvor gezeigt das er das Gesetz achten wird und Sie (Rene Zellweger) fängt an sich danach zu richten was ihre Verunsicherung und ihr Schutzbedürfnis anzeigt, nicht ohne eine quälende Trauer damit zu verbinden. Hicks hat die Regel nun zum zweiten mal gebrochen und ohne darüber ein Wort zu verlieren zeugt die Tat auch vom Schmerz und der Wehmut über das Ende der Freundschaft. In der Mitte des Films macht Hicks eine "geschmacklose" Bemerkung über die neue Frau an der Seite des Scherifs und da zeigte sich das Hicks wissen wollte, ob die Frau tatsächlich nun fortan zwischen ihrer Freundschaft stehen würde und die Antwort war klar und Sie war eine Enttäuschung die sich im Showdown wieder offenbarte. Als Tribut forderte Hicks von seinem Vorbild und Freund ihn machen zu lassen und zurückzutreten und ihn das Geschehen zu überlassen. Was er tat. Aus und Ende der Bruch ist perfekt. „Was wären wir schon hielten wir uns nicht an die Regeln“

        • 6

          Der Film passt nicht in das Schema "F" ...es geht weniger um Korruption innerhalb der Polizei obwohl sie da ist (spielt Sie eine Nebenrolle) denn um Schuldgefühle und dem Wunsch nach einem lebenswerten Leben. Es geht weniger um eine in Polizeiuniform geballte Supertype die eine One-men-Show darlegt als um einen einsamen Cop den heftige Zweifel und Skrupel kennzeichnen.

          Bei aller Liebe die anderen Meinungen zu respektieren, finde ich stampft den Film etwas zu tief in den Boden ... der Film legt lediglich anders als "man" es gewohnt ist... und ich persönlich finde es ganz nett mal die immer Gleiche dramaturgische Setting "Polizei+Verbrechen(Korruption)+Kumpernei" mal mit "getrennten" Blickwinkeln und "Tiefenschärferen Fokus" auf sozial benachteiligte Viertel und sozial belastete Herkunft zu betrachten. Die Idee das ein Unfall in einem schwierigen Viertel gleichsam in einem Verbrecherischen Kontext gelangen kann ist doch "überhaupt nicht weit hergeholt" ... die Drehbuchautoren haben sich beim Kunstgriff "Schutzengel" in Verbindung mit einer "quasi"-Verwandtschaft bei der Polizei einen "dramaturgische Galgenfrist" einfallen lassen die durch den Verrat von einem den man nicht auf dem Schirm hat wieder "zerfällt" ...und die Hintergründe für diesen Verrat bleiben im dunkeln ...na und! Das ist in "der Realität" nicht gerade selten ...das ist doch eher die Regel. Blöd ist nur dass die "Augenzeugen" einen "unschuldigen" in die Pfanne hauen... und das ist nun wirklich klassischer Stoff sowohl in der Literatur (Franz Kafka: Der Prozess; Harper Lee: To kill a mokingbird) als auch im Film ("Die zwölf Geschworenen") ...

          Nee, nee, so schlecht ist der Film nicht. Vermutlich ginge es etwas besser, aber der Film ist gute (solide) Unterhaltung. Das Ende treibt es natürlich etwas auf die Spitze indem er schon damit spielt was ist Missgeschick und was ist (unbewusst) in Kauf genommen worden. Es wird einfach nicht aufgelöst. Und! Ist doch OK ...wieso soll das eigentlich nicht OK sein ...weil im Film am Ende vollständig aufgelöst wissen will damit man ruhig pennen kann? Ist doch Quatsch ...wer das verlangt, verlangt etwas von diesem Film was -meiner Meinung nach- Konzeptionell Bestandteil des Film sein soll ... Ich finde viele Bewerten hier das Konzept des Films statt die Idee und die Umsetzung (bis auf die manchmal schlechte Synchronisation, die womöglich nicht in der Verantwortung des Filmstudios direkt zu suchen ist) ist der Film Qualitativ nicht absolut spitze aber auch weit davon entfernt schlecht zu sein.

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          • 4

            Also meine persönliche Meinung ist: Der Film ist, vor allem vor den Hintergrund, der gegebenen Möglichkeiten durchaus gut gelungen; der Film ist dennoch in seiner sehr engen Ausrichtung auf die Person und die Persönlichkeit(sstörung) des Mark Chapman durch aus speziell konzipiert; er ist ganz bestimmt nicht für ein breites auf Unterhaltung angelegtes Publikum geeignet. Man sollte gezielt zugreifen oder es eben lassen. Also falls man den Film nicht zu Ende sehen möchte, empfehle ich nichtsdestoweniger ab der 51. bzw. 52. Filmminuten für etwa 4-5 Minuten dran zu bleiben.
            Dafür das die "Dichte" der Handlung/Dramaturgie sehr "dünn" ist muss man anerkennen, dass die schauspielerische Leistung insb. der Hauptperson so gut "rüberkommt" das man insgesamt "viel an Boden gut macht".
            Ein, zwei logische Irritationen hatte ich aber doch ...z.B. Warum alle anderen Charaktere so geduldig und durchaus (bemüht) freundlich auf Mark reagieren und erklären kann ich mir das nur mit dem Zeitgeist um das Bemühen friedlich solidarisch-sozial aufeinander zu reagieren. Die Inszenierung ist so selbstverständlich dargestellt, dass man unweigerlich merkt wie fremd uns diese Art des Umgangs geworden ist: nämlich wie man auf die Fremde reagiert und wie man das Gefühl von Befremdlichkeit versucht zu negieren. Andererseits hätte ich in meiner Vorstellung erwartet, dass das Hotel von "Groupies" quasi belagert ist. In dieser Hinsicht bin ich wohl mehr im hier und heute verfangen.
            Letztlich habe aber auch ich große Schwierigkeiten "psychotische" Realität im Film nachzuempfinen. Es fällt mir einfach schwer mich dafür zu interessieren, wenn zu "abgedreht" ist. Falls das Genre dennoch jemand interessiert, dann findest Ihr folgende Filme womöglich ganz gut: Ekel (v. R. Polanski), Fear and loathing in Las Vegas, Pi, The Jacket, A beautiful mind, Dr. Strangelove (Eigentlich ist die Psychose eines Generals und ein zwei anderer lediglich der Aufhänger ...aber trotzdem will ich den Film mal hier empfehlen).
            Alles im allem bin ich der Meinung, der Film ist allerseits professionell und hochwertig, aber auch etwas zu "dünn" (wenig substanziell). Es hätten mehr Einblendungen und Zeitbezüge bzw. Hintergründe geben können. Allerdings bin ich auch durch den Film überhaupt mal auf die Idee gekommen mich für den "Vorfall" zu interessieren bzw. diesen auch mal demnächst zu "googeln".
            Ich gebe den Film zwar "nur" die Wertung 4, aber für einen "quasi"-Dokumentarischen Film halte ich diese Wertung für "durchaus passabel"! "We feed the world" würde ich auch nicht viel besser bewerten obwohl ich die Doku "echt stark" finde...oder "Inside job" bekäme bei mir eine 6,5 oder höchstens 7 obgleich der "Film" "1A" bzw. unter allen Dokumentarfilmen eine "echte Perle" ist. Dokus können einfach nicht das Leisten was ein "frei ausgedachtes Setting" imstande ist zu leisten (da geht halt "mehr Aktion, mehr Spannung, mehr Emotionen, mehr Lacher.... mehr Unterhaltung").

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            • 4 .5

              Männertrip ist von der Idee her wohl eine 'Real'-Satire des medial-öffentlich-zelebrierten Rockstar-Lifestyles und seinen quasi "Verpflichtungen". In der Umsetzung ist der Film eine "comming-of-age"-Slapstik-Komödie (mit einigem Anteil an Fäkal-Humor) in dem eine Menge (alberne-möchtegern) "Coole" und "noch unreife" Heranwachsende in der unlustigen Erwachsenen-Arbeitswelt abplagen.

              Gut wärs schon wenn du als intessierter folgender Aussage zustimmen kannst: "Kotz-Szenen sind perse schon irgendwie urkomisch" ... "im inzenierten Drogendelierium stecken ungeahnte lacher".

              Das gute am Film ist, alle Charaktere spielen irgendwie ziemlich authentisch!

              Der "Rockstar" gibt überwiegend ein nicht sehenswertes Bild ab, wem das stört, es aber "wegdrücken" kann, kann sich auf ein paar Einlagen des "Rockstar-Agenten" freuen, die von ein paar echt guten Einfällen zeugt. Die meisten guten Gacks entspringen einer plakativen Sterotype im Chef-Mitarbeiter und einem Agent-Rockstar-Verhältnis in der die klassische "Sandwich"-Situation "derbe ausgeschlachtet" wird.

              Fazit:
              Die Idee zum Film ist noch das Beste am Film. Alles im allem ist "Männertrip" an ein paar stellen ärgerlich ("gar nicht witzig") und an einz-zwei stellen weniger echt witzig und ansonsten gibts ein paar beiläufige Schmunzler (die Kombination: Schaupieler+Szenerie+Inzenierung schafts ab und an mal)

              Ich finde, es gibt einige echt witzige "Problemlösungseinfälle" von Agentenseite und das wars eigentlich. Der Rockstar ist insg. etwas zu unsympathisch geworden wie alle anderen auch. Wer alle "guten" Slaptikfilme durch hat den meinetwegen auch noch sehen. Die Idee zeugt irgendwie von Eifer und Anspruch die aber im Film dann nicht erfüllt wird.

              Am ehesten ist der Film noch was für das Publikum die ihre "Geschmacksgrenzen" mal ansatzweise testen wollen. Dafür ist der Film ganz gut

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              • 3 .5

                Der 23. Bond ist besser als sein Vorgänger (was wohl kaum etwas über diesen Film aussagt sondern nur über das niedrige Niveau an das man mittlerweile gewöhnt hat) ... die letzten knapp 30 min. entschädigen sogar ein wenig bzw. helfen einem etwas gnädig zu sein, weil man vorher praktisch volle 120 lahme und einfältige Filmminuten überbrücken musste. Die Inzenierung der Schauplätze ist noch das gelungenste des Films, das man Lobenswert erwähnen sollte. Demgegenüber sind die Dialoge immernoch zu dröge. Sie verhallen weit überwiegend Sympathielos bzw. ohne emotionale Relevanz beim anderen und beim Zuschauer. Der Superschurke ist in erster Linie ein "3xSchlauer" Frauenentführer und mimt den etwas zu albern geratenen (unernsten) Ex-Agenten der dennoch so in seiner Eitelkeit gekränkt wurde, so dass wir uns 143 min. Film ansehen müssen. Die Ideen der Handlung eine "Schleife" zu verpassen sind auch alles andere als glaubwürdig.

                Nur ein Beispiel: Der "Festplattendieb" entkommt und wer hilft; genau die CIA; wie schon beim letzten mal.. der Dieb ist ein "Phantom" den auch der CIA "seit langem sucht" und der CIA weiß auch genau wann und wo genau "das Phantom" am Bahnhof auftauchen wird. Nur, wo war der CIA? Und seit wann teilt ein Geheimdienst sein wissen mit anderen einfach mal so mit den MI6? Meine Meinung: Unglaubwürdig.

                Worum gehts: Ein Ex-Agent ist sauer auf M und will Sie erst demütigen und dann "ausschalten". Bond ist M's alternder Lieblingsagent (der die Fitness-/Psychologischen Tests nicht mehr besteht). Bond ist eigentlich Dienstuntauglich (u.a. hat er keine Ausdauer mehr, ist schwach geworden und kann mit einer Pistole nur noch Schießen und nichts mehr treffen). Ok, Bond wird also alt (bzw. anders ausgedrückt er ist ein "Dino unter den Agenten"). Das Demütigen wird durch das Stehlen einer Festplatte bewerkstelligt die eine Liste der Agenten enthält. Das zurückholen der "Festplatte" ist Bonds Top-Prioität. Bond gerät seinen tot in kauf nehmend ins "friendly fire" und ist fortan auch mucks. Ok, Bond hat also jetzt zusätzlich auch noch Motivationsprobleme - Bond mag nicht mehr Bond sein. Bond besinnt sich wieder, aber vermutlich nur M zuliebe wegen - aus Mitleid zu Ihr sozusagen. Auch OK. M und Bond wollen dem "SuperSuperIntelligentenSuperSchurken" eine Falle stellen die am Ende -der Dramaturgie seis gedankt- gute Ideen beinhaltet und gut umgesetzt wurde. Auf beiden Seiten gibts verluste (sag ich mal). Und ...Schluss. Reicht das? Reicht die Inzenierung des alt werdens und der Sinnkrise im Geschäft der Geheimdienste auf „oberster“-Ebene und auf Agenten-Ebene aus um den Durchschnittskinobesucher ein Lob abzuringen? Mir reicht es nicht!

                Worum es nicht geht: Die Beschaffung Namensliste der Agenten gerät nach und nach ins Hintertreffen (und spielt am Ende überhaupt keine Rolle mehr). Drehbuchautoren, Regie und Produzenten stört es anscheinend wenig. Im Film ist dieser Aspekt zumindest vollkommen egal geworden ...egal dann gibt es halt einen Neuanfang alle anderen Agenten werden wohl -bestenfalls- sich selbst überlassen. Der eigentliche Auftrag Bonds spielt also schon wieder mal am Ende keine Rolle mehr. Ein no-go finde ich. Mich stört sowas zumindest enorm. Und was mich auch gestört hat sind diese ganz offensichtlichen Vertröster an die alten Bond-Symbole. Anscheinend sind die eingebaut um jemanden zu vertrösten und um eine Grabzeremonie zu zelebrieren; die Bond-Macher sagen damit "wir können es nicht besser, wir wollen es auch nicht mehr versuchen und deswegen verabschieden wir uns". Und ich verabschiede mich auch. Bond, 007 - Das war mal eine besondere Form der Unterhaltung und ist eigentlich seit einigen Jahren schon über seinen Zenit hinaus.

                Persönliches Fazit: Die Bond-Verfilmungen geraten immer mehr zum "psyeudo Agentenfilm" ohne (große und glaubwürdige) Schurken, ohne tragende Dialoge und ohne stringente Handlung die mit einer Auflösung (der Bedrohungslagen) aufwartet. An die Verhönung des Genres mag ich mich nicht gewöhnen. Vielleicht gehts ja im nächsten Bond um Pensionierte Agenten die in den aktiven Dienst zurück wollen und deswegen die Krone verklagen. Wir werdens erleben. Ich werd vielleicht, wenn es soweit ist, ein Filmkommentar durchlesen.

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                • 6

                  "Alles muss raus" ist ein gelungener Film über das 'Scheitern'. Er hat definitiv ein paar Elemente zusammenbringen können die einen Film sehenswert machen: eine überzeugende schauspielerische Leistung, einen angenehm dosierten Witz, und dazu ein gesellschaftlich virulentes "Thema". Gute Filme sind meistens entweder insgesamt authentisch oder 'einfach nur' charmant... selten gelingt aber beides... in "Alles muss raus" ist -wie ich finde- beides gelungen.

                  Zwischendurch war ich allerdings ein paar mal abgeschweift und hab' mich gefragt ob die "Ordnungspolizei" in den USA tatsächlich 'so kuriose Regelungen' kennt wie Sie im Film einem ziemlich direkt präsentiert werden. In diesem Punkt bin ich etwas unschlüssig ob mir diese Inhalte nicht besser etwas beiläufiger beigebracht besser gefallen hatten. Ich glaube ich tendiere dazu, zu meinen, dass erstklassige Filme durch das Stilmittel der Subtilität erst 'richtig groß' werden.

                  Allerdings finde ich aber auch, das ausgehend vom Originaltitel 'Everything must go' ein ideenloses und langweiliges 'Alles muss raus' zu machen ... nicht sonderlich klug war... gelinde ausgedrückt.

                  Außerdem hat für mich die umfassende Fokussierung auf den Charakter des Hauptdarstellers mindestens einen halben Punkt, wenn nich sogar einen ganzen Punkt weniger zur Folge.

                  Nichtsdestoweniger ist der Film alle male sehenswert.

                  • 8

                    Randbemerkung:
                    Es ist jetzt mehrere Wochen her, das ich den Film gesehen habe. Meine Erinnerung an den Film wurde heute noch mal "aufgerufen" ... und ich erinnere mich, dass der Film mich auch Tage danach noch angeregt hat über "Gewalt" nachzudenken.

                    Zum Film:
                    Susanne Bier skizziert in diesem Film sehr eindrucksvoll "die Strukturen absichtsvoller Gewalt" in einem sozial abgesicherten Kontext, in der zivilen Welt und einer sinneraubenden barbarischen Gewalt in einem nicht abgesicherten Kontext in einem Entwicklungsland. Susanne Bier zeigt uns "(junge) Männer" die eigentlich in der zivilen Welt die Möglichkeit hätten bzw. die Wahl haben ihre Konflikte friedlich und gewaltfrei zu lösen und sich (so gesehen) dagegen entscheiden "könnten". Diese Männer, entscheiden sich für die Gewalt bzw. für die Erwiderung von Gewalt. Und Sie hat es sich nicht leicht gemacht, Sie hat es gewagt und geschafft die "Gewalttäter" in ihrer generellen Menschlichkeit zu erhalten und Sie nicht, wie es allzu oft üblich ist sie der vollen Verachtungswürdigkeit des Publikums zum "fraß hingewerfen". Die Realität ist verzwickter. Die Motive für Gewalt liegen tiefer. Erziehung und Erfahrung. Auslöser bzw. das Motiv ist (hier) zum Beispiel Enttäuschung oder ein "Kennzeichen einer ebenbürtigen Selbstbehauptung, sich nicht klein machen zu lassen". Der Vater Anton lehnt Gewalt ab und will für seinen Sohn ein Vorbild sein, und beide haben dadurch enorme innere Konflikte zu bestehen, dass das "(Fremd-)Bild" ihnen nicht entgleitet und Sie den "Anschluss" zur Gesellschaft behalten. Man sieht das der alltägliche Druck für den Sohn in seiner Persönlichkeitsfindung bedrückend ist, die (hier insb.) Loyalitätsfragen für den Sohn aufwerfen. Der Film zeigt eindrucksvoll die Entwicklung und die kulturelle Beeinflussung zur Gewalt; von der Erfahrung zum Motiv und vom Entschluss (zur Prahlerei) bis zur letztlichen "Ausübung".

                    Mein Fazit:
                    Der Film hat viele Qualitäten! Aber vor allem ist er geistreich (erdacht) und spannend (nahe zu perfekt inszeniert)!

                    Den Film würde ich allen zum (vor-)merken weiterempfehlen!
                    Irgendwann werde ich mir den Film bestimmt noch mal ansehen.

                    [Warum dann "nur 8 Punkte" ...tja vermutlich weil der Film trotz aller Qualitäten in einem gewissen Punkt auf eine "minderjährigen" Perspektive zugeschnitten ist und von im Prinzip von einem Familiendrama erzählt. Kinder werden mit Gewalt konfrontiert, sind aber in der Regel noch nicht die "Ausführenden"... obgleich die beispielhafte Eskalation als Stilmittel durchaus noch durchgeht und auch stimmig ist. Nichtsdestotrotz leisten die Meister des Genres noch etwas mehr: Sie zeigen (häufig) einen mörderischen oder verstörenden Abschluss und die Gesellschaftskritische Analyse muss entwaffnend sein... ich sag mal: Stanley Kubrick, Clint Eastwood, Michael Haneke, Paul Thomas Anderson]

                    • 6

                      Rundrum unterhaltsame Action ..vor allem fürs Auge und nicht für den Kopf....

                      Das Tempo ist schön hoch ... und schön vollgepackt mit vielen kleinen Einfällen zur "Handlung" die logisch und technisch komplett unrealistisch sind... aber Nichtsdestotroz unterhaltsam sind.

                      Schön die Boxen aufdrehen, was zu knabbern und trinken parat legen und berieseln lassen... zum Ende hin ist das wie und wo zwar ziemlich klar aber dann ist der Film auch schon bald zu Ende ... also was solls.

                      Vom Nievau nicht ebenwürdig, aber vom unterhaltungswert annähernd gleich "tiefsinnig" und glaubwürig ist "Armagedon" oder vielleicht "Con air" ...was dem Film allerdings fehlt ist ein wenig Humor weswegen der Vergleich mit den eben genannten Filmen schon (qualitativ) etwas hinkt.

                      Im Endeffekt bin ich eher positiv überrascht... (das hab' ich eher selten bei Actionfilmen).

                      • 5 .5

                        "Unknown Identity" ist wegen seiner Ausdrucksstarken Schauspieler ein ästhetisch schön anzusehender Film.

                        Die Schauspielerrollen sind bezogen auf die jeweiligen „Film-Identitäten“ angenehm klar ausgerichtet (ich meine angesichts ihrer –beruflichen- Funktion und handlungsweise). Das fand ich ganz interessant als konzeptionelle Idee, das die Verwirrung hauptsächlich die des Hauptdarstellers ist und das die übrige Außenwelt praktisch so handelt wie man es in der Wirklichkeit erwarten würde. Soweit ist die Glaubwürdigkeit des Films sehr hoch und auch sehr gut gelungen. Auf der anderen Seite ist da diese angeblich fähige "Elite-Spezialeinheit" deren Ausrüstung offensichtlich Top ist und ansonsten "über Gebühr vom Pech" verfolgt ist.

                        Auf die Gesamtspieldauer von beinahe 2 Std. gesehen ist das einfach zuviel "Glück" für ‚Dr. Harris’ bzw. zu wenig inhaltlicher Stoff. Gute Schauspieler hin oder her ...die Story läuft -für meinen Geschmack- einfach zu glatt ab. Aus der Zuschauersicht ist der einzig unklare Faktor des Films der ob bzw. wann der Hauptdarsteller sich seiner Identität bewusst wird und wie er danach zu seiner Mission stehen wird. Alle anderen Punkte sind eigentlich recht schnell klar. Ich für mich fand darin aber nicht soviel "Nervenkitzel" das dieser für knapp 2 Std. reicht.

                        Fazit:
                        Der Film ist klar im Aufbau und schauspielerisch Top anzusehen, aber aus dem Blickwinkel der Dramaturgie etwas zu dünn für die gesamte Filmlänge.

                        • 5 .5

                          "Auftrag Rache" mag gemessen an seinem Titel ein weinig lakonisch und womöglich ein Tick zu geheimnisvoll angedacht sein, aber die Art und Weise wie die beiden Hauptakteure bzw. -kontrahenten ihren "Berufsabgang" entgegengehen hat was, was den Film für mich auf ein leicht bekommliches Mittelmaß aufwertet.

                          Die eigentliche Frage die sich Mel Gibsons Rolle stellt ist vom "Spannungspunkt" her ganz gut entworfen: Wie weit wird er gehen und wo wird man ihn stoppen (müssen).

                          Das hat so was "Mafiosi"-ähnliches .... Rache (bis zu einem gewissen grad) ja ... Öffentlichkeit nein. Das macht den Film irgendwie 'versöhnlich' und schlussendlich zeigt sich das die "harte Tour" der "harten" eben auch "Widerspruch" provoziert.

                          Womöglich ist die Mischung der doch zahlreichen Genres (Krimi, Polit-Thiller, Mafia-Film und Mytery) mit der gediegen lakonischen Süffisants der Hauptakteure einfach für machneinen ein bissel zu viel. Daneben fand ich allerdings, dass der Einwand "Das ist Streng Geheim" irgendwann schon überansprucht war. Außerdem zeigt der Film recht deutlich was Mel kann bzw. nicht kann. Cool kann er, Emo kann er nicht.

                          Fazit:
                          "Auftrag Rache" ist je nachdem entweder mittelprächtig oder weniger ... es lohnt sich aus meiner Sicht das individuell rauszufinden ...mit viel mehr Anspruch sollte man den Film eher nicht sehen.

                          • 8

                            "Wahre Lügen" legt Zeugnis ab über jene die sich Aufgrund einer hohen "Fallhöhe" im Showbusiness eine öffentliche und eine geheime Identität zugelegt haben und das die tiefen untiefen vermutlich aufgrund der kleinen Untiefen im verborgenen bleiben.

                            "Wahre Lügen" ist ein unscheinbarer und zudem schwerfällig in Fahrt kommender "Thriller" dessen zeitsprünge und zwanglosen Dialoge lange zu nichts zu führen scheinen; zudem bleiben die Hintergründe und die Dramatik recht lange unzugänglich ABER zum Ende hin ist man schon baff wie raffiniert und komplex sich hinter einer schnöden Unfall-Tragödie ein weitreichendes Geflecht aus geheimen Identitäten nach und nach aus dem verborgenen nach vorne tritt und vermeidlich nette Menschen demaskiert bzw. deren nette eindimensionalität aufbricht und deren gepflegt-gehegte Charakterstruktur weit in den Schatten stellt. Der etwas raue ist nicht rau. Der vermutete Streitschlichter ist hinter der Bühne garkein Schlichter und die junge zugeknöpfte ist garnicht so zugeknöpft, aber beruflich Erfolgreich sind sie alle drei; und wollen es bleiben.

                            Der Film räumt mächtig auf was die schöne Naivität des Scheins im Showgeschäft und des Luxus anbelangt. Am Ende ist alles eine Sache der gegenseitigen Absprache und Sex, Drogen, Gewalt bis hin zu heimtückschen Mord, Erpressung und Intrige verlaufen sich wieder als wäre nichts gewesen.

                            Vage schleicht sich der Gedanke ein: Die Heimlichtuerei ist nur zu verständlich und das Verbrechen wird kaum zu ahnden sein. Wem würde eine Aufklärung am Ende also noch nützen oder gar "wer wollt es überhaupt wissen wollen". Es schwant einem der Sinn: Vermutlich niemand. Man wurde -wie ich finde- erstklassig verführt. Somit ist der Film: Klasse gemacht.

                            Allein der sehr Bildverfremdende Einsatz der Filter ist mir nach-wie-vor als ein wenig störend in Erinnerung. Die "Schwammigkeit" vergangener Wahrheit sollte wohl damit wie eine gewisse Absicherung durch die Regie erfahren um diesen Eindruck beim Zuschauer zu gewährleisten. Nötig oder Unnötig, da mag ich mich nicht festlegen. Zunächsteinmal finde ich den Filter störend und womöglich ist es dadurch auch insgesamt zuviel "Zerstreuung" für den einen oder anderen um den Film bis zum Schluss aufmerksam zu verfolgen. Die Gradwanderung hinterlässt womöglich eine nachteilige Spur bei der allgemeinen Filmbewertung.

                            Mein persönliches Fazit wäre dennoch: Unbedingt ansehen!

                            3
                            • 5

                              Troubadix meets Aschenbrödel .... die Idee des Musikers und die Muse ist derart einfältig das man erstmal eine Weile brauch' um sich wieder den Film zu widmen ... man merkt das die Filmcrew ein richtig netter haufen ist ..und wohl bei den Dreharbeiten richtig spaß hatten ... die gute Stimmung kommt in dem Film jedenfalls gut rüber ...und die Wortspielereien sind tatsächlich sehenswert...allein die tatsache das man praktisch auf jede lustige Szene quasi eine Voranmeldung bekommt und auch alles andere allzusehr vorhersehbar ist mag ich bei meinen Gesamteindruck nicht ganz ausblenden. 95 min. wird man darauf Vorbereitet das die besondere Romeo-Geste für "Pretty Women" kommt und tatsächlich es kommt auf den Punkt genauso wie man es erwartet und zigmal schon gesehen hat.

                              Die kl. Schmakel an die Musikindustrie der 80iger und die Zicken-Amazonen im Musikbusiness jüngst vergangener Jahre ist für letztere für mein Geschmack schon etwas zu doll und damit störend gewesen. Aufgrund der durchaus amüsanten und liebevollen Darbietung bin ich der Meinung das man den Film schon sehen kann, das Ende funktioniert jedenfalls; ich muss allerdings sagen, die Spannung war gleich Null gewesen.

                              • 4

                                Kurz gesagt, man freut sich auf das Ende.

                                Ein "Take it easy"-Film ... der zu sagen scheint: Du bist mehr als nur dein Job ... und...nicht unbedingt Geld aber anscheinend viele liebevolle Menschen kannst du am Straßenrand treffen ...und schließlich... Lass das Leben in dein Leben. Die beweggründe dieser sehr engargierten Lebensweise bleiben allerdings recht rätselhaft. Wie auch immer, es sind jedenfalls Sie die die protagonisten antreiben ihr Leben eine erfüllte Richtung zu geben. In dieser Hinsicht ist der Film zwar kurios aber auch auf die Gesamtsicht eindimensional und einfallslos.

                                Die Filmmusik ist für mein Geschmack zu dominant gewesen .... was nicht heißt das die Musik schlecht war .... nur rückt damit die"Filmhandlung" daurch nur allzusehr in den Hintergrund.

                                Der Film lief bei mir so nebenher. Es gibt keine (ernsthafte) Spannung, keine (echte) Dramatugie und keine fesselnden Augenblicke. Mit vielmehr Anspruch sollte man den Film nicht begegenen.

                                Fazit:
                                Der Film ist weder interessant noch langweilig, er ist schlicht Zeitvertreib.
                                Die Dialoge sind qua fehlender Handlung praktisch obsolet. Langeweile kommt lediglich deswegen nicht auf weil doch insgesamt viel gezeigt wird bzw. weil man als Zuschauer recht viel rumkommt. Und die Musik ist Ok (allerdings hatte ich zwischendurch den Eindruck das den Machern die Musik beinahe wichtiger ist als der Inhalt und Dialog).

                                Das Cover hat bei mir ein wenig den Eindruck erweckt, das es sich um eine locker-leichte oder beschwingte Romantik-Kömödie handeln würde ... Julia Roberts und Tom Hanks Rollen stecken aber tendenziell in "Problemen" während alle anderen um Sie herum mit Vergnüglichkeit und voller Frohsinn auf die beiden Hauptdarsteller einwirken. Das macht den Film kurios und ein-zweimal funkelt hieraus ein wenig Unterhaltungwert hervor.

                                Nichtsdestotrotz sollte man von den beiden Schaupielern und deren filmische Zusammenarbeit mehr erwarten dürfen als das was letztlich dageboten wird. Beide Schauspieler beweisen in diesem Film lediglich das Sie zu den berühmt-beliebten Publikumslieblingen Hollywoods gehören und das Sie mit zunehmender Filmerfahrung es nicht vermochten sich in Ihrer schauspielerischen Leistungsfähigkeit weiterzuentwickeln.

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                                • 4 .5

                                  "True Grit" hat mich in anbetracht der Besetzung und der Regie neugierig gemacht (obgleich das Genre Western mich häufig nicht wie andere begeistern kann).

                                  "True Grit" ist für mich zurückblickend nur in wenigen Elementen gelungen (bzw. interessant) und in vielen Elementen der Filmkunst misslungen (bzw. uninteressant). Die Komposition des Films ist meiner Meinung nach mit dem Blick auf den Plot keine origienelle Idee aber eine die in der Gut-Böse Konstellation mich häufig schon angesprochen hat. Darüber hinaus ist die entworfene Typ in der Rolle des jungen eloquenten und mutigen Mädchens sehr gut gelungen und das gilt auch für die schauspielerische Leistung! Vielmehr hat mir an dem Film was die (konzeptionelle) Filmkunst angeht praktisch nicht angesprochen. Zu wenig wie ich finde.

                                  Die anderen Schaupielerrollen sind deutlich schlechter bzw. uninteressanter im Aufbau und Sie entwickeln sich eigentlich auch nicht. Die Action gibt nicht viel her, das gleiche gilt für die Spannungselemente und das "dramatische" Wendung zum Ende hin hat bei mir den starken Eindruck hinterlassen, dass aus dem drögen Handlungsbogen und einer drögen Charakterentwicklung der Ranger doch etwas herrohisches für die "Cowboys des Wilden Westens" abfallen sollte und den Zuschauer auf die letzten 5 Min. noch was zu bieten sollte um ihn milde zu stimmen, was bei mir den gegenteiligen Effekt hatte.

                                  Der einzige Spannungsfaktor war doch letztlich, ob die beiden Ranger in ihrem männlichkeitsgetue die eigentliche Mission n "Sand" setzen sei es durch schlichtes aufgegeben oder mangels "Proffesionalität" und das Mädel allein hätten da stehen lassen (was von der Konzeption des "Westerngenres" eigentlich unmöglich ist). Über die Dauer des Films wird dieses ("Schau"-) Spiel zunehmend anstrengend mit anzusehen. Und damit war der Film bei mir aber im nachhinein prägend: Langatmig, affig (in Blick auf die Ranger) unglaubwürdig in hinblick darauf ob es wirklich so "taffe" 14-jähirgie Mädels gab und noch unglaubwürdiger so viele Erwachsene die das Spiel der kleinen Mitspielen. Eine 14-jährige die Verträge über ein (damaliges) Vermögen abschließt ... Eine 14-jährige die sich in ein Gerrichtssaal ohne aufzufallen aufhalten kann... sehr konstruiert... das macht das ganze zu einem Kinderfilm ..ohne dazu auch nur einen Hinweis zu geben.

                                  Sehr bezeichnet finde ich das das Mädel mit Abstand zu der Hauptfigur des Films gehört aber auf dem Cover lediglich einen von den anderen verdecken Randplatz bekommt ...stattdessen prankt ganz vorne im Bild eine Flinte ... das erweckt den Eindruck von "wilden" Schießereien ... dieser Eindruck erfüllt sich im Film aber nicht .

                                  Fazit für mich:
                                  Der Film ist was für 12-jährige Mädchen. Ich verallgermeinere mal: Für Erwachsene sind die Unstimmigkeiten der Schaupielerinteraktion bestimmt sehr irretierend. Die schauspielerische Führung abseits des Mädels ist sowohl vom verbalen als vom darstellerischen keines lobes Wert. Die Filmmusik ist für gewöhnlich ein zentralles Wiedererkennungsmerkmal und nimmt eigentlich eine wichtige Rolle im Western ein ...aber hier ..Fehlanzeige (bzw. mir ist diesbezüglich nichts aufgefallen oder in Erinnerung geblieben). Und der Einstieg in den Film ...wieso hat man nicht die Anfangsszene des Plots gezeigt statt sie nur als Stimme einzuführen ...ein Fehler wie meine.

                                  • 7
                                    über Devil

                                    1. Was das "teuflische" (übernatürliche) ist der Film alles andere als überkandidelt ...das finde ich schon mal Positiv...

                                    2. Was das teuflische "gemetzel" angeht ...die Ideen sind ziemlich gut und fügen sich gut in ein glaubwürdiges Schauspiel ein.. was ich für Positiv halte...

                                    3. Was das "teuflische" schaudern angeht ...wurden die möglichkeiten der Szenerie hinsichtlich des Bildes und des Sounds soweit ziemlich gut genutzt ...und was die Schauspieler betrifft... also im Vergleich zu vielen ähnlichen Filmen ist die schauspielerische Leistung mindestens vergleichbar, wenn nicht sogar überdurchschnittlich... ich würde nicht erwarten das die gr. Namen der Charakterdarsteller alla Nicole Kidman oder Jack Nicholson sich für dieses Genre interessieren wurden...

                                    Fazit:
                                    Alles im allem ist der Film spannend, "handwerklich" weitgehend tadelos und darüber hinaus von der Geschichte her recht ansprechend und glaubwürdig... folglich würde ich sagen das der Film sehenswert ist ...

                                    Randbemerkung zu anderen Bewertungen:
                                    Also die Sichtweise das der Film "ärgerlich" oder "uninterssant" kann ich nicht teilen ... ich kenne mich in dem Genre nicht so gut aus und zähle es auch nicht zu meinen "liebsten" aber der Film hat mich überzeugt! Ich hab' mir keine Trailer angesehen, ich hab mich nicht schlau gemacht ob hier ein eigenltliches supertalent nur einen durchschnittlichen Film hingelegt hat ... von dem allem weiß ich nichts ...ich hab' nur den Film bewertet und der Film ist wie gesagt sehenswert...

                                    • 7
                                      über Hautnah

                                      "Hautnah" handelt von der Liebe und ist doch kein "Liebesfilm".

                                      Die Schwärmerei und Liebe sind zwei sehr komplexe Gefühle, angefüllt mit vielen ganz unterschiedlichen emotionalen Gefühlsregungen und Reizen. "Hautnah" seziert aus der Liebe die emotionale Ebene und stellt dafür die Reize der Liebe für die Hauptdarsteller ins Zentrum.

                                      Das Fas­zi­no­sum der Liebe stellt sich fortan als Fas­zi­no­sum der Reize dar. Lust und Begierde sind sozusagen die verbliebenen humanen tatsachen die die protagonisten im Handeln antreiben. Ohne die Emotionale Verletzlichkeit braucht es keine Behutsamkeit und kein Takt- oder Feingefühl. Zutage treten auf dem Schauplatz der Stellvertreter der Zurückhaltung knappe klare Ansagen. Und wie ich finde durchaus Interessante. Und obwohl die Beziehungsebene nicht mehr durch Emtionen (bzw. emotionale Ausbrüche) bedroht wird, finden sich diverse andere Bedrohungen für das Fortbestehen einer Beziehung. Beispielsweise hat das "spielchen spielen" noch seinen Reiz (in der Figur von Clive Owen) oder der Reiz der (zufälligen) Gelegenheit (in der Figur der N. Portman).

                                      Alles in allem ist die Idee sehr gut; die schauspielerische Leistung ist einwandfrei und das Bild (im Allgemeinen) ist passend zur sachlichen Sprache auch ein wenig stilisiert und die Setausstattung fügt sich ebenso gut ins Gesamtkonzept ein.

                                      Als Feststellung sollte man noch folgendes Festhalten: Der Film ist Unterhaltung für den Kopf und nicht fürs Herz. Der Reiz des Films liegt dafür umsomehr in der anschaulichen und klaren Darstellung wie Reize auf die Paarbeziehung zurückwirken können.

                                      • 6 .5

                                        Vorabbemerkung:
                                        Man muss sich beim annähern und bewerten des Films höllisch vorsehen das die Bewertung nicht allzusehr vereinnahmt ist mit dem eigenen oder gesellschaftlichen Wertvorstellungen über Moral und Sitte und stattdessen lediglich das tut was fair und angebracht ist, nämlich den Film nach dem dagebotenen Konzeptions- und Umsetzungsvermögen zu beurteilen. Das das bei diesem Film einigermaßen schwer fällt liegt für mich daran, dass ziemlich viel traumatisches und bedrückendes zusammengebracht wird (was mich dabei bewegt sind "verletzte Kinder(bzw. -seelen)).

                                        Zum Film:
                                        Clint Eastwood, ist für mich eine Ausnahmeerscheinung und ein Qualitätsgarant dessen "arbeiten" sich dadurch auszeichnen das er es schafft von Jahr zu Jahr und von Film zu Film noch eine Leistungssteigerung hinzulegen.

                                        Mystik River ist für mich in erster Linie ein heikles Beziehungs- und Gesellschaftsdrama das in einem Arbeiterviertel spielt. In einem hevorragenden Auftakt schafft der Film vorne rein ein belastetes Klima das die drei Hauptfiguren spaltet und im Verlauf des Films wieder zusammenführen wird.

                                        Dieses scheinbar so ruhig am Fluss liegende Stadtvietel hat allerdings mindestens zwei Gesichter. Ein öffentliches Bild das ein stand- bzw. statthaften Eindruck macht und ein suptil-verborgenes Dasein das von abgründen und untiefen zeugt. Und das gleiche trifft auf die Bewohner des Viertels zu: Sie geben sich nach außen anständig und zivilisiert und sind es in der Innenansicht nicht. Alle führen ein verborgenes Doppelleben. Ein Leben das ziemlich weit entfernt ist von "gewöhnlichen" rechtsstaatlich einwandfreien und zivilisierten Ordnungsvorstellungen. Es ist eine individuelle Lebenswelt, in der vom Rest der Welt abgeschiedene Motive aggieren; die von Leid, Wut und Liebe erzählen. Eine durch "unschöne Erfahrung" zerrüttete Gesellschaft verschließt sich bei der Ermittlung in diesem Millieu (mit spärlichen) Lügen. ALS ERZÄHLPARAMETER IST DAS SCHON MAL SUPER-SPANNENDER STOFF! In den Händen eines begabten Regiersseurs und ausgestattet mit allerhand talentierten Schauspielern ist das ein Gesamtpaket das man sich kaum entgehen lassen möchte. Meint man zumindest.

                                        Bewertung des Films
                                        (1) Zu den Stärken des Films zähle ich die vielen schlüssigen Ideen die uns die Motive dieses Doppellebens und der ständigen heimlichtuerei und die Lügerei erklären. Obwohl es doch einige Merkwürdigkeiten gibt und allerhand Rätsel sich auftun wird das Bild letztendlich vollständig und klar. (2) Die Schauspieler vermitteln zwischen den gehemmten tun sehr gut wie es in ihrem inneren emotional brodelt.

                                        ***Vorsicht Spoiler***
                                        Im Ganzen bin ich aber dennoch in einigen Punkten recht unzufrieden. Die emtionale Beteiligung am Film ließ bei mir doch relativ schnell nach dem doch relativ schnell klar ist das der Hauptverdächtige eben nur schwer der Täter sein kann (Stichwort: die Waffe; die Schnittwunde hatte er sicherlich nicht vom Opfer ...und das quasi mehrmalige draufstoßen während man die Ermittlungen verfolgt und eben mehr weiß als die Polizisten weil die den Polizeinotruf in ihre Ermittlungen nicht einbezogen haben... gibts sowas? Kommt sowas im wahren leben vor ...bestimmt und haben die Polizisten schwer zw. den Lügen die Wahrheit rauszufinden...bestimmt...aber fesselt mich das als zuschauer 2 Std. am Sessel? Mich nicht. Aber egal das scheint ja irgendwie so bewusst gewollt gewesen zu sein)...jedenfalls ist der Film dadurch für mein Geschmack zu lang geraten). Irgendwie war klar was passieren würde... Sean hat ja halt seiner toten Tochter versprochen den Verdächtigen sich vor der Verhaftung der Polizei sich vorzuknöpfen. Und nach der Maßgabe der Stringenz gabs entsprechend auf Ende hingesehen keine Wendung mehr ..dadurch waren etlichen Minuten des Films entsprechend fade. Einzig die Auflösung des Motives der Tat hat mich dann noch ein wenig interessiert ...aber ob ich es überzeugend halte ...den Bruder daran zu hindern aus dem kühlen Elternhaus zu gehen und die beiden andern allein der "Mutter" zu überlassen ..ob das ein gemeinschaftlich vorbereiteten Mord von 2 Minderjährigen plausibel macht...ich weiß nicht so recht ..glaub ich eher nicht. Das Sean zum Tatmotiv hin nochmal von Kevin sozusagen belogen wird ..fand ich nochmal eine echt gute idee.

                                        Der Film läßt "atmosphärisch" schnell nach und wird langatmig. Ton und Bild sind dann machnmal Faktoren die noch was "hochreißen" können aber auch das finde ich hier nicht.

                                        Ich werde den Film eher nicht nochmal sehen und was das Weiterempfelen angeht... vermutlich werde ich das auch nicht... kurzum ich bin nicht beeindruckt von den Film.

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                                        • 8

                                          Ich weiß nicht wieso andere den Film so "unterbewerten" ich fand den Film ziemlich gut (auf jedenfall sehenswert!)

                                          Die Story ist dramatisch (verzwickt, gewaltig, trauig), dramaturisch gut zugespitzt und alles andere als weltfremd. Die Inzenierung (Szene+Schauspiel) ist eindruckvoll.

                                          Es geht um Liebe, Treue und Untreue. Es geht um Leidenschaft, Enttäuschung und Aggressionen . Im Kern geht es um Scham (und den Wunsch nach Anerkennung). Im Kern geht es um Reue (es geht um verzweifelte Menschen die in der Angst sich zu stellen und um erlittene Selbstvorwürfe und Selbstverachtung). Und es geht um zentrale Tabus neben den menschlichen Wunschvorstellungen eines idialen Mannes, einer Idealen EHEFRAU (!) und einer idealen TOCHTER.

                                          **Vorsicht Spoiler / Hinweise zum Inhalt**
                                          Der Film rüttelt -wie ich finde- an unserem Idealbild von vor allem FRAUEN die in diesem Film und vor unserm Ideellen Vorstellungen kräftig versagen, weil sie (die FRAU) untreu wird, einen Mann liebt der Mexikaner ist mit dem Sie sex hat und es nicht sein lassen kann (verständlicher Weise...wie ich finde...der Ehemann der sich vor seiner Ehefrau eckelt ist nicht gerade gut fürs Selbstbewusstsein), sie verheimlicht, lügt und betrügt und ist nicht für ihre Kinder da, sie vernachlässigt ihre "pflichten" gegenüber ihrer Familie, sie wird unzuverlässig, sie erscheint selbstsüchtig. Die Tochter versagt in unseren Vorstellungen, weil sie "Schande" über ihre Familie bringt weil Sie mit dem Sohn des Ehebrechers was anfängt, unehelich schwanger wird, das Kind ablehnt, das Kind verlasst ... und ohne weiteres Lebenszeichen alle im ungewissen lässt, eine beziehungs-, zügel- und rücksichtslose Sexualität praktiziert.

                                          In unser Kultur ist es üblich Frauen als Opfer und Männer als Täter zu betrachten. Es ist unüblich Frauen zu zeigen die Täter sind. Es ist unüblich Frauen als Opfer von Täterinnen zu zeigen. Es unüblich Frauen als gesellschaftlich verachtenswert zu zeigen. Es unüblich Frauen zu zeigen für Leid, Mord und Tod verantwortlich sind. Es ist unüblich Frauen zu zeigen die auf der ganzen Linie vor dem gesellschaftlichen Urteil vollständig versagen. Es ist unüblich Feige Frauen zu zeigen. Es ist unüblich feige Ehefrauen zu zeigen. Es ist unüblich feige Mütter zu zeigen. Es scheint unpassend zu sein sich vorzustellen das Frauen Gewalt ausüben oder einfach fehler machen und fehler aussitzen oder emotional und moralisch innerlich zerrissen sind (vor allem mit dem Blick auf das erwartungsbild einer Mutter-Kind-Beziehung).

                                          Und es ist für vor allem unfein Tätern, seien es Männer oder Frauen, auf irgendeine Art eine "Entschuldigung" zu zubilligen und mit ihnen "Einfühlungsvermögen" zuteil werden zu lassen. Gut ist gut. Böse ist böse. Frau ist gut. Mann ist böse. Und aus.

                                          Fazit:
                                          Die Thematik ist (vor dem Hintergrund eines festen und erhabenen Frauenbild) eine herausforderung. Ein -ohne frage- anspruchvoller Stoff mit gesellschaftlich brisantem Inhalt. Die Schauspieler spielen ihre Rollen sehr gut. Die Inzenierung und die Szenerie (also das Bild) ist stimmig. Die Vielschichtigkeit der Handlung wird deutlich. Die Darstellung der Zerrisssenheit ist einfühlsam. Die Tragweite spricht mich emotionell an.

                                          Das erst der drohende Tod die beteiligten dazu bringt den nötigen mut aufzubringen sich ihrer Vergangenheit zu stellen wird mit dem Schluss auf eine -wie ich finde- schöne weise bildhaft klar. Und ich finde es schön das das Ende Platz lässt für meine Phantasie wie das Leben für Sie wohl weitergehen könnte.

                                          So gesehen ist der Film "große Kunst"
                                          Bitte ansehen ...und die Kunst bewerten ...und nicht die kulturelle Aussage.

                                          Ich habe nochmal gezielt nachgedacht aber ein richtiger Schwachpunkt fällt mir zu dem Film nicht ein!

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                                          • 7 .5

                                            Die guten französischen Filme haben Ihren ganz eigenen Stil und -wie ich finde- Charme ... und das trifft auch auf "Kein Sterbenswort" zu.

                                            "Kein Sterbenswort" ist anspruchvolle Unterhaltung über das emotionale Leben in einer post-mondänen Kultur, atomosphärisch, emotional ansprechend und interlektuell. Eine abgründig morderische Geschichte, mystisch-spannend und facettenreich dargeboten, verknüpft mit einem spürbar geplagten und von Liebe angetriebenen Ehemann.

                                            Ein sympathisch-liebevoll umgesetzter Film der die neugier auf verschiedene Weise weiterführt von einer scheinbar recht simplen Frage 'Ist Sie es ...' zur recht verworrenen und komplexen Frage 'Wer sind die...' ...und das mal auf eine etwas andere Art und Weise erzählt. Wie hier das Internet eingebunden wurde um eine geheimnissvolle Spannung zu erzeugen habe ich so noch nicht gesehen ...

                                            insofern ist "Kein Sterbenswort"....
                                            EINE SEHR GUTE IDEE, ZIEMLICH GUT GEMACHT !
                                            Den Film kann ich als sehenswert empfehlen.
                                            Unter den aktuelleren Fimen der letzten 10 Jahre gibt es unerwartete Perlen ....

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                                            • 6

                                              Der Film ist besser als ich zunächst erwartet hätte.

                                              Zu erwarten war, dass entsprechend der Coveraufschrift "2 Trottel ..." eine absurde Geschichte voller skuriller Entwicklungen und exzentrischer Dialoge sich entfachen würde, die mit der realen Welt so gar nichts mehr zu tun haben würde. Stattdessen war das Gegenteil ist der Fall.

                                              Die Geschichte ist überraschend Bodenständig und wie ich vermute nah am Leben der Zielgruppe dran -vielleicht sogar zu nah um der Geschichte mit allzuviel leichtigkeit zu begegnen-. Die Beweggründe des in Szene gesetzten Ehrgeizes werden deutlich dargelegt und haben ihre eigenständige Dramatik, die Schaupielerrollen sind alles andere als albern, vielmehr versuchen Sie entsprechend iher ernsthaften und realen Ansprüche ans Leben 'endlich' etwas zu erreichen (nämlich): den "Topjob". Auf dem Weg zu diesem Ziel entwickelt Sie abwechselnd eine gewisse Freude, Schadenfreude und auch Zwiespalt was die zunehmende List und "Tricksereien" angeht.

                                              Nichtsdestotrotz wird doch einiges mit Witz aufs Korn genommen so zum Beispiel die Art und Weise des Bewerberausleseverfahrens und der (übertriebene) Berufsethos der Vorgesetzten gegenüber dem "unterstelltem Personal". Ich finde die karikiert unsere reale Arbeits- und Lebenswelt doch recht zutreffend. In diesen Augenblicken finde ich den Film sehenswert.

                                              Auf der anderen Seite gibt es vereinzelt auch recht "zähe" Szenen im Stile einer "besinnlichen Atmophäre" die aber zu diesem Genre -wie ich persönlich finde- nicht recht passend sind, weil das schaupielerische Können und die Szenerie das einfach nicht hergeben (da greif ich doch lieber zu Jim Jarmusch oder Wim Wenders).

                                              Der Film ist in jeder Hinsicht eher durchschnittlich. Ein schöner Film für einen geselligen Abend (ohne allzuviel schwermut) nachdem man sich anschließend etwas anderem widmen oder abschalten kann. So einen Tag will man doch auch mal.

                                              1
                                              • 7
                                                über Picco

                                                "Picco" zeigt uns wie Junge Erwachsene die zusammengefercht weitgehend sich selbst überlassen sind und die sich an eine Umgebung anpassen müssen in der viel Frutation herrscht, in der sich Wut anstaut und sich in Gewalt (bis zum "Foltermord") entlädt. Picco offenbart eine "Kampfzone eskalierender Gewalt" die -und das macht den Film politisch Brisant- in öffentlicher Hand betrieben und vom Steuerzaler finanziert zur "Todeszone" mutiert.

                                                "Picco" zeigt das selbst die nidrigschwelligste Stufe nicht erwiederter Gewalt wie Häme oder eine lakse Beleidigung in eine lebendsbedrohliche Gewalteskalation ausufern kann. Wer Schwäche zeigt, wer Gefühle zeigt, wer sich Anständigkeit erlaubt, wird angegriffen, wird ausgegegrenzt und derjenige der keine verbündete hat, hat keine möglicheit sich gegen die Gewalt der Mehrheit zu wehren und wer das nicht erkennt oder erkennen will erfährt eine lebensbedrohliche "Hölle aus Schmerz". Und in dieser "Hölle" muss immer irgendeiner der Gefängisinsassen leben und weil das so ist, ist für den einzelnen der die Regeln der Gewalt nicht ganz beherzigt jenseits von Mitgefühl oder Freundschaftlichkeit diese: WER IST DER NÄCHSTE und die ist verbunden mit der Abwägung: DU oder ICH.

                                                Picco zeigt uns ein scheinheiliges SYSTEM das nur äußerlich und oberflächlich betrachtet "zivilisiert" organisiert wird aber in wirklichkeit durch "Unmenschlichkeit" und "Grausamkeit" funktioniert. Indes bekommt man Menschen zu sehen die unter Angst leiden, die Familie haben, die sorgen haben, die sich nicht helfen lassen (können), die nicht reden können, die nicht ("einfach") hinnehmen wollen was mit ihnen gemacht wird oder was ihnen angetan wurde und die im Knast ein nur noch harteres Diktat von "Regeln" kaputt macht über das sie sich nicht einmal beschweren können.

                                                Picco konfrontiert uns mit dieser "kaputten Gefängnis-Welt" in der alljährlich offiziell allein 20-25 "Selbstmorde" achselzuckend (unbeeindruckt) hingenommen werden. Picco mag eine nicht exemplarische Darstellung allgemeiner Verhältnisse sein, aber "Picco" hat mir an einem spieziellen Beispiel gezeigt wie es zu "Foltermord" unter Jugendlichen in einem deutschen Jugendgefängnis kommen kann (also praktisch unter "konsequenzenzenloser Hinnahme und in unmittelbarer Obhut von Staatsbeamten") . "Picco" ist ein eindringliches Beispiel das etwas unbegreifliches wie "Foltermord in deutschen Jungendgefängnissen" begreifbar aufbereitet.

                                                Picco ist als Debüt-Werk eines jungen Filmhochschulstudenten ein gelungender Auftakt für eine vielversprechende Karriere. Chapeau!

                                                • 2 .5

                                                  Sorry Leute, aber der Film ist totaler Schrott und reiht sich ein in immer mehr Bond-Verfilmungen die ich für misslungen halte. Diesmal ist es kein verzeihlicher "patzer", diesmal ist es "mutwillige stümperei". "Ein Quantum Trost" makiert jetzt das neue unterste Niveau in der Bond-Reihe. Im Grunde ist es nur die Frage, ob nächste oder doch erst der übernächste das Nievau nochmal unterschreitet.

                                                  Ist das überhaupt noch ein Agenten-Spielfilm? Gehts hier irgendwie um Spionage.... sowas wie geheim agierende Superverbrecher die die Welt massiv bedroht...ja ja ich weiß ...da war doch was "Wasser" das unterirdisch gestaut wird...war allerdings im Film eine totale nebensache...nirgends im Film ein hinweis zur gebotenen eile...schließlich meint selbst Bond lapida das sich der sache bei zeiten irgendwann, und irgendeiner mal einer annehmen müsse damit das "Stauwasser"-Tüddellü mal zu beenden wird und weiter geht die reise durch die wüste... hhäää ...das ist doch verarsche oder ...im grunde gehts hier eher um einen ausgebildeten Killer der in einer One-man-Show sich auf einem persönlichen Rachefeldzug befindet... naa klingelt da was ...genau ..das ist der traditionelle "Rambo"-Stoff. Einfache, dumme, action! Bei Rambo konnte man der dünnen Story wenigsten noch hinterherkommen ... selbst das viel hier total schwer ... die story ist total zerhacktstückt durch die vielen Schnitte und die vielen losen (Handlungs)-Fäden. Und die Dialoge ...wird durch die Dialoge irgendwas besser? Konnte irgendjemand dem "zusammenhanglosem gequassel" etwas abgewinnen, war der irgendwie von bedeutung ...hat der irgendwie die Handlung oder die dramatik vorrangetrieben? Die Antwort ist: nö. Selbst der Titelsong, der gewöhnlich eine besondere Eindringlichkeit hat ist diesmal eher abträglich (gelinde gesagt). Und schließlich die Übergänge von einer "jagdt" zur nächsten ... ich weiß auch nich ... alle nase lang wurde "der Spionageheld" mit dem Shuttel-Service zum nächsten "Schurken" gebracht und die sind dann ohne viel tam-tam abgemurckst worden ... ich hab' mich permanent gefragt wie solls eigentlich jetzt weitergehen wenn alle immer gleich das zeitliche segnen.

                                                  Wenn ich jemandem die Hanldung und Inhalt erklären müsste, um was es in dem Film geht ...könnte ich womöglich ein kurze Sätze sagen, aber was Aufbau und Abfolge angeht ... damit hätte ich schon jetzt schwierigkeiten. Das hab' ich selten. Das ganze sagt mir nur eins: Der ganze Film ist egal. Schade um die verwendete Zeit.

                                                  • 9 .5

                                                    Mit "There will be blood" ist seine sehr faszinierende "Präzision" im Stile einer US-amerikanischer Charakter- und Zivilisationsstudie gelungen die einen Entwicklungsarm westlicher Zivilisationsgeschichte freilegt den die USA damals durchlaufen hat und heute für die gesamte westliche Welt prägend geworden ist: der "AMERICAN WAY OF LIFE".

                                                    Der Film begleitet uns ausgehend von den Anfangszuständen einer "industriellen Wohlstandsnation die auf dem Antriebsstoff Rohöl umsteigt" und endet mit dem Börsencrash ende der 20iger Jahre.

                                                    Der Film ist eine Ursprungsaufnahme zurück zu unseren westlichen WERTEN und unsere heutige westlichen LEBENSART. Wir bekommen einen direkten Einblick in die ("einstige vorherrschende") KULTUR und den Wohlstands-TRIEBFEDERN heutiger Zeit die damals wie heute miteinander konkurrieren nämlich (insbesondere) die Mentalität der VÄTER des us-amierkanischen UNTERNEHMERGEISTES (das UNSTILLBARE STREBEN nach REICHTUM) im Gefüge einer religiös besitzbewussten Bevölkerung die diesen VÄTERN dennoch JEDEN FREIRAUM lässt zu walten wie diese Herren wollen (DURCHSETZUNGSMENTALITÄT/(VERTRAGS-)FREIHEIT). Dabei werden die WERTE geradezu anschaulich bzw. deren widerstrebende Kräfte treten zu Tage: die RELIGION des einfachen Volkes, der Familienzusammenhalt in einem riesigem teils kargem Land und das freie UNTERNEHMERTUM.

                                                    Der Hauptakteur personifiziert einen UNTERNEHMER der unter Lebensgefahr zunächst versucht durch Gold reich zu werden und dann umsteigt auf der Suche nach und der Förderung von Erdöl. Also ein Mann der was wagt. Ein Mann mit eisernen Willen und Zielen. Ein Mann sehr loser bis losgelösten Familienwerten ohne Gemeinschaftssinn die ihn zu einer Religionsgemeinschaft treiben würde. Ein fast absoluter Einzelgänger. Er ist dennoch sehr geschickt darin den Menschen etwas vorzumachen um bei seinen eigenen Zielen weiter zu kommen [Bsp.: 1. Er benutzt den jungen um den Menschen ohne seine Verbundenheit zur Bodenständigkeit zu bezeugen unabhänig von einer Religiösen Einbindung 2. Er lässt sich vom Pfarrer der Gemeinde nötigen in die Kirche einzutreten mit dem einstieg er sei ein Sünder, danach nuschelt er alsbald vor sich hin: "Alles für Pipeline"].

                                                    Insgesamt ist der Eindruck vom Ur-Typen des erfolgsbewussten UNTERNEHMER:
                                                    Jede Form von Mitgefühl ist mittel zum Zweck!

                                                    Er wird Reich und sein Charakter wird argwöhnischer und skrupelloser: Alles was ihm in Weg steht ist im zutiefst verhasst! VERFEHLUNGEN werden hart und unbarmherzig abgehandelt (Bsp: 1. der "Sohn" der eine runtergekommenes Holzhütte aus Wut gegenüber seinem "Vater" anzündet wird verbannt, 2. die vorgetäuschte Bruderschaft wird Mord beantwortet). Konkurrenten werden ebenso bekämpft (ausgebootet, behindert oder zerstöt(Bsp.: Der "Sohn" bekommt kein einzigen Cent um eine eigenen Existenz im Ausland aufzubauen).

                                                    Nach und nach nimmt er sich wohl mehr heraus ohne belangt zu werden. Sein Umfeld weiß genug oder könnte genug wissen um ihn zu belangen, sie belässt es aber dabei ihn dafür zu belangen das er Selbstjustiz ausübt.

                                                    Zum Ende des Films sieht man den Hauptdarsteller vom Reichtum umgebenen. Er ist niedergeschlagen, nicht aber durch Alkoholkonsum sondern davon das ihn der Börsenkrach von 1929 sein Vermögen wohl erheblich geschmälert hat, genauso wie der Vorfall vielen die Existenzgrundlagen ganz und gar vernichtet hat. Eine für die USA typische Spekulationsblase ist geplatzt. Viele Vorkommanullen auf der Vermögensseite waren schlagartig weg. Dies ist die seine Stunde in der er sich für die Nötigung zum Eintritt in die Kirche rächt indem er ihn wiederrum zwingt sein "heuchlerisches Wohlmenschentum" zu bekennen. Das Schauspiel wird wiederum mit Mord beendet. Seine Unmenschlichkeit ist jetzt nun vollkommen. Die Frage ist nur: "Sind Sie Fertig, (Sir)?" ...isses das, oder gehts so (endlos) weiter?

                                                    GIBT ES ANZEICHEN DAFÜR DAS SICH ETWAS ÄNDERN WÜRDE. NEIN, ES GIBT KEIN EINZIGES ZEICHEN DER HOFFNUNG. DAS IST DIE ZUKUNFT. DIE ZUKUNFT GEHÖRT DEM UNTERNEHMER. UND DER ZYNISMUS WIRD ALLGEGENWÄRTIG.

                                                    Im Grunde ist es eine ganz einfache und schlichte Geschichte über die westliche Zivilisation und die Natur des Menschen westlicher Prägung: Money matters.

                                                    Frohe Ostern, Frohe Weihnacht.