J.F.Lannister - Kommentare
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Alle Kommentare von J.F.Lannister
7 Oppenheimer
4 Poor Things
2 The Zone of Interest
1 The Holdovers
1 Anatomie eines Falls
1 American Fiction
1 Der Junge und der Reiher
1 Barbie
1 Godzilla: Minus One
Al Pacino verkackt die Präsentation des Besten Films halb^^
Ja, Emma Stone! Sie scheint selbst überrascht zu sein, dass sie es doch noch geworden ist^^
Dr. Steven Spielberg vergibt den Nobelpreis für Regie an Christopher Nolan.
My man Cillian Murphy. Neben Keanu Reeves der Schauspieler für alle Introvertierten^^
Billie Eilish ist 22 und hat nun bereits ihren zweiten Oscar gewonnen, stark.
Hätte trotzdem an "I'm Just Ken" gehen sollen.
Jimmy Kimmel hatte schon Sex mit Ben Affleck, bald wird er auch welchen mit Ryan Gosling haben^^
Die "I'm Just Ken"-Performance schon jetzt der Moment der Show!
Yes, "The Zone of Interest" setzt sich dann doch gegen "Oppenheimer" durch.
Fast schon ein Pflichtsieg.
Ist das Michael Ballack auf der Bühne?^^
Viele Leute verstehen es nicht, dass die Konkurrenz bei Regie und Hauptdarstellerin viel größer war als bei Nebendarsteller und man das von daher überhaupt nicht vergleichen kann.
Die Academy ist nicht dafür zuständig, der Message von "Barbie" gerecht zu werden.
Oh, Hoyte van Hoytema auch so ein knuffiger Teddybär
Kate McKinnon liebt Dinos, Dinoflme und Dinodokus wie jeder vernünftige Mensch.
Godzilla <3 <3 <3
Und das Bemühen bei der Rede <3
Kunstschaffende, die auf den 7. Oktober und den Hamas-Überfall aufmerksam machen. Es gibt noch Wunder.
Oh no, der Lennon-Ono-Pazifismuskitsch gewinnt tatsächlch.
Jetzt muss ich mir Nolan beim Pornos Sehen vorstellen, danke Jimmy :D
Team The Zone of Interest
Barbie-Musik als Montagemusik <3
Hello there, Oscar-Chat
Wenn Menschen es mal wieder nicht verstanden haben.
Zu allem Überfluss auch noch ein leitender Redakteur von Letterboxd.
https://letterboxd.com/mitchell/film/the-zone-of-interest/
"The Zone of Interest" findet eine filmisch gänzlich neue Form für die Darstellung des Holocausts und des Lebens im Nationalsozialismus.
Das beginnt bereits mit der Einblendung beziehungsweise viel mehr der Ausblendung des Titels, nach und nach Verblassen die Buchstanben, bis der Titel kaum noch zu erkennen und zu lesen ist.
Mit Hilfe von Kameraperspektiven und Toneinsatz rückt der Holocaust in den Hintergrund, die visuelle Wirkmacht wird ihm verwehrt, ikonische Bilder werden zurückgewiesen. Gleichzeitig bleibt der Vernichtungsapparat dauerpräsent, wird von den Protagonisten ausgeblendet und ignoriert, bis er sich zur Normalität und zum Hintergrundrauschen entwickelt. Fenster werden geschlossen, Gardinen zugezogen, Pflanzen ranken sich verdeckend die Lagermauern empor, bis es sich nachts in Ruhe schlafen lässt; oder man wie die zu Besuch kommende (Groß)Mutter abrupt wieder abreist. Rudolf Höß möchte erbrechen, aber kann es nicht.
Im Fokus steht das (spieß)bürgerliche Alltagsleben der Familie Höß und ihrer Angestellten im Haus und im Garten, die Routine akribischer (Be)Reinigungsprozesse, die Okkupation eines neuen Lebensraumes und die Erschaffung einer neuen Heimat in direkter Nachbarschaft zum KZ. Von Jonathan Glazer wird das ekelerregend idyllisch, märchenhaft und schön in Szene gesetzt, die Blumen im Garten duften zum Erbrechen lieblich und süß. Im Zusammenspiel mit den Geschnissen im Hintergrund ergibt sich dabei ein Grauen, bei dem man als Zuseher am liebsten an der Leinwand vorbeisehen möchte, es aber nicht kann, deswegen am liebsten den Saal verlassen möchte.
Bei "The Zone of Interest" handelt es sich um viel mehr als nur um das Aufzeigen der Banalität des Bösen. Der Schrecken materialisiert sich nicht erst, wenn Menschen leiden und vernichtet werden, wenn das Leid und die Vernichtung offenkundig (auf der Leinwand) präsentiert werden. Der Schrecken materialisiert sich, wenn sich NS-Ideologie und Antisemitismus im Bürgerlichen und im Alltag manifestieren, zur Normalität werden, die Vernichtung schwelt dann bereits im Hintergrund.
Mit dem Schwenk von Höß in die Gegenwart zum Auschwitz-Museum und wieder zurück zu Höß, der in die Zukunft und auf das Kinopublikum zu blicken scheint, findet der Film ein meisterliches Ende. Das Vergangene reicht in die Gegenwart, wieder alltägliche und akribische Reinigungsprozesse, die Pflicht des Gedenkens und die Verantwortung dafür, dass sich diese Vergangenheit nicht wiederholt. So leicht, wie der Film von der mahnenden Gegenwart zurück zu Höß schneidet, kann jedoch auch die Gesellschaft wieder umschwenken, "The Zone of Interest" ist - leider - ein Film der Stunde.
Sandra Hüller verdient hier jedes Lob. Faktisch nimmt zwar Christian Friedel als Rudolf Höß die Hauptrolle ein, aber es ist Sandra Hüller, die den Film als Hedwig Höß, als "Königin von Auschwitz", schauspielerisch dominiert. Christian Friedel agiert ebenfalls souverän, allerdings mehr mit zurückhaltender und bürokratischer Routine.
Basierend auf dem Roman "Erasure" von 2001, das Thema ist so aktuell, man kann es kaum glauben, dass es sich dabei um einen bereits 23 Jahre alten Roman handelt.
MP Inhaltsangabe:
Thelonious “Monk” Ellison sieht dabei zu, wie sein Leben als gefeierter Autor und Literaturprofessor langsam auseinanderfällt. Die Verlage interessieren sich kaum noch für seine Arbeit, er schreibe "nicht schwarz genug", während seine Konkurrenz sich in Ghetto-Klischees suhlt und dafür endlose Lorbeeren erhält. Schließlich platzt Monk der Kragen und er verfasst unter Pseudonym einen Roman, der wirklich alle Klischees über Schwarze enthält. Womit er nicht gerechnet hatte, war, dass das Buch reißenden Absatz findet und er sich nun mit dem Monstrum auseinandersetzen muss, das er aus Trotz geschaffen hat.
Spoiler
Ich musste nach dem Sehen erst einmal etwas nachdenken, bis mir klar geworden ist, was man hier eigentlich zu Gesicht bekommt. Bis zur Schwarzblende sehen wir im Prinzip nicht Cord Jeffersons "American Fiction", sondern Monk Ellisons Satire, die Meta-Drehbuchadaption von "Fuck", in die er seine eigene Geschichte hineingeschrieben hat. Nach der Schwarzblende dann die ersten Szenen, die in der Realität stattfinden, Regisseur Wiley und Monk besprechen das offene, ambivalente Ende des Drehbuchs und es wird zu Monks Missfallen zum einem campigen Blaxploitationverschnitt umgeschrieben. Das hat was vom Adam McKay. Schon ein genialer Einfall seitens Cord Jefferson.
Ich wollte mich zunächst eigentlich über zu viel Hollywoodverkitschung in "American Fiction" beklagen, diese Peptalks des Bruders und der Mutter mit offensichtlichem Inhalt, die Monk Ellison vom Akademiker-/Literatenmisanthropen auf den rechten Pfad (Versöhnung mit der Freundin, Identitätsoffenbarung) bringen sollen. "Menschen wollen dich lieben, zeig ihnen dein wahres Ich", "Du bist ein einsames Genie wie dein Vater". Aber als Teil der Drehbuchadaption von "Fuck" für diesen Hollywoodkitsch- und Oscarbait-Regisseur ist das rückblickend schon sehr passend. Diesbezüglich würde ich im Allgemeinen auch den Fokus auf eine dysfunktionale Familie mit tragikomischer bzw. bittersüßer Narrative nennen, das trifft genau den Hollywood-/Oscar-Ton. Monk Ellison hat seine Satire "Fuck" über die afroamerikanische Literatur zu einer Satire über Hollywood umgeschrieben
Spannend ist da nun die Frage, ob die Öffentlichkeit zum Zeitpunkt der Drehbuchbesprechung am Ende bereits weiß, dass es sich bei Monk Ellison um Stagg R. Lee handelt, oder ob sich Monk die Offenbarung als große Trollaktion für den Moment aufspart, wenn der Film erscheint.
Sicherlich hätte "American Fiction" als Satire noch subversiver und derber ausfallen können, dann wäre der Film definitiv noch witziger und unterhaltsamer geworden. Auf der anderen Seite stelle ich mir die Frage, mit der "Fuck"-Adaption vor Augen, hätte Regisseur Wiley eine solche Satire durchgewunken? Etwas Satire und Ironie sind in Ordnung, aber so, dass es nicht weh tut und dass sich Hollywood und die Academy noch selbst auf die Schulter klopfen können. Diese Vorgehensweise lässt sich ebenfalls dem Spiel zuschreiben, welches Monk Ellison und Cord Jefferson hier treiben.
Mir gefällt, wie subtil Cord Jefferson seine Satire schreibt, er verspottet die Hollywood- und Oscarmechanismen fast schon, ohne dass es auffällt. Parallelisiert dazu, wie Monks "Fuck" nicht als Satire erkannt, sondern stattdessen als ernstgemeinter Milieuroman gefeiert und ausgezeichnet wird. In diesem Sinne handelt es sich bei "American Fiction" womöglich also um einen Erfolg der anderen Art, wenn man bedenkt, dass der Film gleich für fünf Oscars nominiert ist, darunter für Film und Drehbuch^^
Als Noir-Auftragsmörderthriller cinematographisch einfach nur ein Genuss bzw. wie aus einem Guss gefilmt, David Fincher mit unglaublicher Souveränität. Spannend, obwohl das Tempo niedrig gehalten ist und man dem Killer nur bei seiner Arbeit zusieht. Bis auf eine Ausnahme kommt "Der Killer" ohne Actionsequenz aus und selbst diese Szene hätte es nicht gebraucht. Im heutigen Kino auf angenehme Weise ein Anti-"John Wick"-Film.
Jetzt würde ich mir gerne auch Jean-Pierre Melvilles "Der eiskalte Engel" ansehen^^
Wenn man manche Handlungselemente herausstreicht, hätte "Der Killer" tatsächlich auch bereits vor 20 Jahren funktionieren können (Fincher plante den Film seit 2007, damals noch mit Brad Pitt in der Hauptrolle). In der heutigen Zeit funktioniert der Film finde ich aber besser, gerade auch, weil er im Hinblick auf Finchers Killer-/Thrillerhistorie eine Weiterentwicklung darstellt. Im Vergleich mit der Welt von "Fight Club" zum Beispiel ist die menschliche Anonymisierung und Selbstoptimierung durch das Internet, Soziale Medien und Streamingdienste mittlerweile viel weiter fortgeschritten. Der Killer fährt kein Taxi sondern Uber, ebenfalls eine Entwicklung der Digitalisierung. Auch das kommerzielle Franchising (McDonalds, Amazon,...), welches zum Arbeitsalltag des Killers gehört, ist fortgeschrittener.
"Der Killer" zeichnet ein deprimierendes Bild des entmenschlichenden Zustandes im neoliberalen Kapitalismus der heutigen Zeit. Der Killer als auf Selbstoptimierung bedachter und anonymer Dienstleister, der herzlose Jobs herzlos erledigt und ohne sie zu hinterfragen. Dass die Assistentin des Anwalts den Killer darum bittet, ihren Tod wenigstens als Unfall zu tarnen, damit die notwendige Lebensversicherung an ihre Kinder ausgeschütet wird, spricht dabei Bände. Für seine Arbeits- bzw. Gesellschaftsklasse hat der Killer ansonsten gefühlt nur Verachtung übrig, er möchte einer der Wenigen (Reiche, Herrschende) sein und keiner der Vielen, ihm gleich- oder niedergestellte Menschen bringt er um (den Taxifahrer sogar kaltblütig und hinterrücks), den reichen und höhergestellten Auftraggeber lässt er hingegen leben und gewährt ihm eine zweite Chance.
Darüberhinaus hat Fincher hier im Prinzip auch einen Film über das Filme Machen gedreht. Minutiöse Vorbereitung und Perfektionismus, bis etwas Unvorhergesehens geschieht und man als Regisseur (Michael Fassbenders Charakter) anfangen muss, zu improvisieren.
Petzolds Verquickung von Realität und klassischer Romantik, das geht für mich schon wieder nicht richtig auf. Im Grund genommen zynisch. Es krepieren Menschen elendig in einem Waldbrand. Aber seht, die Liebe und die Romantik der Toten, sie sterben, wenn sie lieben wie im Gedicht von Heinrich Heine, wie schön!
In Reviews lese und erkenne ich die Stärken der Geschichte und der Charakterzeichnung, die Romantik, aber im Film sehe und fühle ich sie nicht. Zu Vieles bleibt für mich zu abstrakt, zu angedeutet und zu zaghaft, inszenatorisch zu formlos.
Mal ganz abgesehen davon, dass mir bis auf Leon alle Personen chronisch unsympathisch waren, diese gehen mir bereits im realen Leben ebenso auf die Nerven, ich konnte mich da gut in Leon hineinversetzen^^ Von daher ist hier für mich allein auf persönlicher Ebene schon wenig Romantik gegeben, ich weiß auch gar nicht, was Leon da an Nadja gefunden hat.
Zumindest handelt es sich bei "Roter Himmel" nach "Transit" und "Undine" aber um den Petzold, mit dem ich bisher am meisten etwas anfangen kann. Das ist also schonmal was.