J.F.Lannister - Kommentare

Alle Kommentare von J.F.Lannister

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    Disney sued over use of dead actor’s pictures in Star Wars spin-off

    Tyburn Film Productions takes legal action over the use of Peter Cushing’s image in Rogue One: A Star Wars Story

    https://www.telegraph.co.uk/news/2024/09/09/disney-peter-cushing-star-wars-high-court/

    https://screenrant.com/star-wars-rogue-one-grand-moff-tarkin-cameo-lawsuit/

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    • CUTS-Sonderfolge über die Filmfestspiele von Venedig 2024
      https://cuts.podigee.io/304-venedig-2024

      Jenny "The Gaffer" Jecke und Janick Nolting unterhalten sich über:

      - "2073" von Asif Kapadia ("Senna", "Amy", "Diego Maradona")
      - "Baby Invasion" von Harmony Korine ("Spring Breakers")
      - "Babygirl" von Halina Reijn ("Bodies Bodies Bodies")
      - "Beetlejuice Beetlejuice" von Tim Burton
      - "The Brutalist" von Brady Corbet ("Vox Lux")
      - "Cloud" von Kiyoshi Kurosawa
      - "Disclaimer" von Alfonso Cuarón
      - "Joker: Folie à Deux" von Todd Phillips
      - "Maria" von Pablo Larraín ("Jacky", "Spencer")
      - "Phantosmia" von Lav Diaz
      - "The Room Next Door" von Pedro Almodóvar
      - "Queer" von Luca Guadagnino

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      • (Film-)Songwriter Will Jennings ist im Alter von 80 Jahren gestorben.

        Er schrieb zum Beispiel:
        Eric Claptons "Tears in Heaven" aus dem Film "Rush".
        Joe Cockers "Up Where We Belong" aus dem Film "Ein Offizier und Gentleman".
        Celine Dions "My Heart Will Go On" aus "Titanic".

        Bei den ersten beiden wusste ich gar nicht, dass das Filmsongs sind.

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        • 7 .5
          J.F.Lannister 09.09.2024, 18:45 Geändert 09.09.2024, 18:53

          Staffel 9 & 10 fallen im Vergleich mit den Vorgängern deutlich ab.

          "Pastewka" reduziert sich selbst zum Schlechteren, möchte mehr horizontale Dramedy anstatt vertikaler Sitcom sein und erzählt lieber wenige große anstatt vieler kleiner Geschichten. Zum Beispiel dreht Pastewka in der Staffel einen Serienpiloten für das ZDF, das wäre früher eine oder zwei Episoden gewesen oder wäre nebenher im Hintergrund gelaufen, hier handelt es sich aber nun um Haupthandlung.

          Die narrativen Änderungen finden sich freilich bereits in Staffel 8, dort funktionierten sie als Abkehr vom ursprünglichen Konzept allerdings noch sehr gut, vor Allem weil man damit nach der Trennung von seiner Freundin Anne und dem Ende seiner Zusammenarbeit mit Sat.1 eine sehr schöne und bewegende Downfall-and-Rise Geschichte über Bastian Pastewka erzählte.

          Anstatt Pastewka als Charakter in Staffel 9 allerdings weiterzuentwickeln, tritt er auf der Stelle, bleibt er nach der Trennung weiterhin Gefangener der Beziehung und möchte Anne zurück. Auch Anne profitiert davon auf Dauer nicht und verkommt mehr zu einem Nebencharakter. Darüberhinaus zieht Pastewka hier mittlerweile Sachen ab, die so heftig und mitunter kriminell sind, das man sich beim Sehen fragt, ob das jetzt wirklich noch lustig ist. Im Grund genommen kommt er am Ende viel zu gut weg.

          Das Finale der Serie empfinde ich ebenfalls als enttäuschend. Die Hochzeit mit einem Adligen (der extra dafür in Staffel 10 eingeführt wird und den man vor dem Finale nur in einer Episode zu Gesicht bekommt) betrachte ich nicht als Happy End für die sonst so rebellische Kim, Jahre lang arbeitet sie an ihrer Musikkarriere, dass sie als Musikerin voll durchstartet, wäre für mich ein passendes Happy End gewesen. Und Bastian ist am Ende natürlich doch der Vater von Annes Kind, alles klar. Noch ärgerlicher, weil man mit diesem Kitschende die herausstechend bittersüße Szene davor kaputt macht. Auf Annes Frage im Kontext der Geburt des Kindes, ob wirklich alle glücklich seien, antwortet Bastian mit "Ja". Bastian lügt, typisch er selbst, aber er lügt gefühlt zum ersten Mal und "aufrichtig" nicht zu seinem eigenen Vorteil, sondern Anne zu Liebe, sie mit dem Kind gehen zu lassen, sein ultimativer Liebesbeweis. DAS hätte für mich das Ende der Serie sein müssen, ein wunderbarer Abschluss der Beziehung zwischen Bastian und Anne.

          Größte positive Überraschung und das hätte ich selbst nicht gedacht: Chris Tall. Mit seinem Comedy-Money lebt er ein Leben als Pseudo-Gangster in fetter Villa mit Goldkette, Videospielen, Pool, Frauen und Gorillas, als besondere Highlights habe ich die Momente gefeiert, wenn er wie ein Schwabbel mit seinem glattrasierten Babyface im Pool sitzt und sich über Sachen aufregt^^

          Staffel 8: 7,5 von 10
          Staffel 9: 5 von 10
          Staffel 10: 5 von 10

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          • 7 .5

            Kennengelernt habe ich "Pastewka" als Teenager, weil meine Mutter die Serie liebte, als die in den 2000ern im TV lief. Vor ein paar Jahren hatte ich mir einmal Staffel 1 angesehen, vor ein paar Wochen habe ich Lust auf die gesamte Serie bekommen.

            Es trifft voll meinen Humorgeschmack, wie sich die Figur Bastian Pastewka mit seinem Egoismus, seiner sozialen Verantwortungslosigkeit, seiner Pedanterie und seiner Borniertheit, katalysiert durch die Verkettung unglücklicher Ereignisse, stets in peinliche Situationen maneuvriert. Regelmäßig dabei auf Kosten der Menschen in seinem privaten und beruflichen Umfeld, die oft aber auch selbst ihre aneckenden Eigenheiten haben, weswegen Pastewka ständig eins auf den Deckel bekommt. In ausgeprägten Momenten mutiert das zu einem Fremdschamfest der Marke "Stromberg".

            Bastian Pastewka zieht sich hervorragend selbst durch den Kakao, gleichzeitig handelt es sich hier auch um eine Parodie auf die deutsche Medienlandschaft, bei der sich niemand zu schade ist, selbst zur Zielscheibe zu werden. Am prominentesten vertreten sind dabei Michael Kessler, Hugo Egon Balder, Anke Engelke, Christoph Maria Herbst und Annette Frier.

            Til Schweiger dreht das epische Historienmelodram "Der autofreie Sonntag" über eine Dreiecksbeziehung vor dem Hintergrund der Ölkrise in den 1970ern mit ihm selbst als Willy Brandt. Bully Herbig dreht ein zweiteiliges und ernsthaftes Bibelepos über das Alte und das Neue Testament. Filme, von denen ich bisher nicht wusste, dass ich sie sehen wollen würde^^

            Staffel 1: 8 von 10
            Staffel 2: 7 von 10
            Staffel 3: 7,5 von 10
            Staffel 4: 7,5 von 10
            Staffel 5: 7,5 von 10
            Staffel 6: 8 von 10
            Staffel 7: 7 von 10

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            • 8 .5
              J.F.Lannister 03.09.2024, 22:08 Geändert 03.09.2024, 22:16

              Über Details lässt sich sich streiten, aber für mich bewegt sich Staffel 4 auf gleich/ähnlich hohem Niveau wie die vorherigen Staffeln. Die Vorgänger mögen dichter erzählt worden sein, die loseren Episoden in Staffel 4 bleiben dafür geniale Satire auf Superhelden, Hollywood, US-Politik, Medien und diverse gesellschaftliche Strömungen.

              Und um dem die Krone aufzusetzen, wurde ein paar Tage vor dem Staffelfinale, in der es um ein Attentat auf die Präsidentschaftskandiaten geht, dann Donald Trump auf einer Wahlkampfveranstaltung angeschossen... Weswegen die Episode von "Assassination Run" in "Season Four Finale" umbenannt wurde.

              Die Gewaltausbrücke haben mittlerweile auch ein Level erreicht, auf dem sie entweder wirklich schocken oder in ihrer Übertriebenheit den psychischen und physischen Zusammenbruch sehr treffend wiedergeben, den die Welt und die Charaktere hier erfahren und erleben.

              Abnutzungserscheinungen habe ich da nicht empfunden.

              Leider bin ich da anscheinend eher in der Minderheit :/ Staffel 4 hat das merkwürdige Kunststück hingelegt, sowohl normale als auch rechte Fans der Serie zu verprellen.

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                J.F.Lannister 01.09.2024, 12:00 Geändert 01.09.2024, 12:38

                Mein erster, richtiger Kontakt mit dem TMNT-Franchise, das Interesse weckte tatsächlich erst die Produktion und Rezeption von "Mutant Mayhem".

                "Mutant Mayhem" fängt die Vater-Kinder-Beziehung zwischen Splinter und den Turtles sowie den Jugend-/Teenievibe der Turtles finde ich sehr schön ein, ein sich sorgender Vater und Jugendliche, die die Welt erkunden und Spaß haben wollen, den ersten Crush erleben und ihre eigenen Ängste haben. Die Origingeschichte verläuft konventionell, als optmistische Geschichte über Andersartigkeit und Akzeptanz versprüht sie aber doch schon einiges an Charme. Wenn die Macher dazu dann auch noch eine Actionsequenz mit einer geremixten Version von "What´s Up?" aufs Parkett bringen, geht mir das Herz auf.

                Bei dem außergewöhnlichen, comicesquen Street-Art-/Graffitti-Animationsstil handelt es sich um ein besonderes Highlight (vergleichbar mit den "Spider-Verse"-Filmen und "Puss in Boots 2", aber doch etwas Eigenes), von den Synchronsprechern hatte ich vor allem mit Ice Cube als rachsüchtigen, antagonistischen Straßengangster Superfly meine Freude.

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                • 9 .5
                  J.F.Lannister 01.09.2024, 11:16 Geändert 01.09.2024, 11:16

                  Alan Becker

                  Animation vs. Physics
                  https://www.youtube.com/watch?v=ErMSHiQRnc8

                  Animation vs. Math
                  https://www.youtube.com/watch?v=B1J6Ou4q8vE

                  Animation vs Geometry
                  https://www.youtube.com/watch?v=VEJWE6cpqw0

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                    Director's Cut

                    Länger, aber nicht wirklich besser.

                    Runder? Da ist jetzt die Frage, wie man das definiert. Die Beziehung zwischen Napoleon und Josephine wird vertieft, was ihrer Geschichte definitiv zum Vorteil gereicht. Die historische Chronologie wird ebenfalls weiter ausgebaut, nur reichen eben auch 205 Minuten längst nicht aus, um die Gesamtgeschichte vernünftig zu erzählen, ich bin mir nicht sicher, ob Scott hier noch weitere Kapitel eingefügt hat, das Jahreszahl- und Ereignisspringen hat jedenfalls weiterhin Bestand. Napoleon bleibt als Charakter - als Feldherr, Herrscher und Politiker - seltsam unnahbar und wenig verständlich. Und nicht zuletzt ändert der DC nichts an der Tatsache, dass es sich in meinen Augen um zwei tonal völlig verschiedene Geschichten handelt, die sich gegenseitig beißen. Auf der einen Seite das dramatische Historienkriegsepos, auf der anderen Seite die humorvolle Beziehungs- und Herrscherhof-Farce, letzere geht in dem 205-Minuten-Epos mehr oder weniger unter und verlangt finde ich auch ein flotteres Erzähltempo.

                    Wem bereits die Kinofassung gefiel, wird mit dem DC seinen Spaß haben. Wer aber bereits mit der Kinofassung nichts anfangen konnte, wird wahrscheinlich auch an dem DC keine Freude haben.

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                      J.F.Lannister 27.08.2024, 05:16 Geändert 27.08.2024, 15:24

                      Warum?^^

                      https://screenrant.com/alien-romulus-ripley-easter-eggs-confirmed/

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                      • Super/Man: The Christopher Reeve Story | Official Trailer
                        https://www.youtube.com/watch?v=gX-B3HMlMfY

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                          J.F.Lannister 24.08.2024, 01:12 Geändert 24.08.2024, 01:51
                          über Horizon

                          Mit hehren Ansprüchen tritt Kevin Costner an, um die endgültige Geschichte über die US-amerikanische Besiedlungszeit zu erzählen, um den Western aller Western zu drehen. Sein Herzensprojekt, dem man ansieht, was er erzählen möchte, dies bis auf ein paar Lichtblicke aber nur sehr schlicht auf die Leinwand zu transportieren vermag.

                          Solides Handwerk beim Drehbuch und der Regie, nett, schön und gut aussehend, aber komplett ohne Vision. So präsentiert Costner hier ein klassisches Westerndrama angelehnt an das traditionelle Hollywoodkino mit nostalgisch-kitschigem Blick auf die guten, alten Zeiten, als Siedler, Indigene, Soldaten, Gauner und Revolvermänner entbehrungsreich ihr Leben führten und sich gegenseitig an die Gurgel gingen. Der Film dürfte sich mit seiner Machart entsprechend vor Allem an ein älteres Publkum von 55 an aufwärts richten, von einem Karl-May-Western ist das obendrein auch nicht allzu weit entfernt. Dass Costner sich selbst als Revolverhelden inszeniert, dem die jungen Frauen zu Füßen liegen, hat des Weiteren noch einen etwas ekligen Beigeschmack.

                          Neben der Vision fehlt vor allem auch der Überblick. Costner eröffnet eine Vielzahl an Handlungssträngen mit zig verschiedenen Charakteren (Costner selbst dabei nur eine von diversen Nebenrollen), alles im Aufbau recht einfach und oberflächlich gehalten und unübersichtlich miteinander verwoben. Wirklich spannend ist hier noch nichts und worauf das ganze hinauslaufen soll, kann man erstmal nur erahnen, es sieht so aus, als ob irgendwann alle Handlungsstränge und Charaktere in der angepriesenen Paradiessiedlung Horizon zusammenlaufen werden. Man muss sich echt vergegenwärtigen, dass es sich bei "Horizon" um eine Miniserie handelt, von der man hier nun den ersten von vier Teilen bzw. die ersten drei von zwölf Episoden zu Gesicht bekommt. Die Geschichte dieses Teil endet mittendrin ohne Abschluss und geht fließend in eine als Trailer fungierende Montage der nächsten Teile über, dann folgt der Abspann. Im Grunde genommen kann man "Horizon" noch gar nicht vollumfänglich bewerten.

                          Ob man sich "Horizon" im Kino oder zu Hause beim Bügeln ansieht, kann man sich selbst überlegen und aussuchen. Denn ob "Horizon" im Kino, im ÖR oder im Streaming läuft, spielt letztendlich keine Rolle, es würde sich überall heimisch und richtig anfühlen.

                          Costners Idee, den Siedlern mit der Paradissiedlung Horizon das Blaue vom Himmel zu versprechen, finde ich sehr reizvoll, nur wie gesagt, von dieser Idee bzw. Costners Story kommt wenig an. Ein Highlight stellt ein Dialog zweier Offiziere dar, die sich im Zuge des Bevölkerungsdrucks und der "Manifest Destiny"-Ideologie darüber im Klaren sind, dass eine Besiedlung des Westens unausweichlich ist, egal wie sehr man sich dagegen auflehnt und wie man moralisch dazu steht. Sie sind froh darüber, dass sie längst tot sein werden, bevor es wirklich hässlich und blutig wird, bevor sich die US-amerikanische Gesellschaft mit den Konsequenzen auseinandersezten muss. Ansonsten gefiel mir, wie Sam Worthingtons Lieutenant mit Pragmatik, Empathie und Einblick versucht, ein friedvolles Nebeneinander zwischen Siedlern und Indigenen aufrechtzuerhalten. Ebenso der Konflikt innerhalb des Stammes der Westlichen Apachen zwischen den vornehmlich Älteren, die sich mit einem friedlichen, zurückgezogenen Leben in den Bergen neben den Siedlern und Siedlungstrecks abgefunden haben, und den Jüngeren, die weiterhin durch ihre eigentlichen Territorien ziehen und jagen wollen, diese beanspruchen und gegen die Siedler verteidigen wollen.

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                            Ich weiß nicht so recht, was ich von "Alien: Romulus" halten soll.

                            Ich respektiere die Produzenten dafür und freue mich, dass sie sich mit Fede Alvarez einen Fan der Alien-Reihe als Regisseur an Bord geholt haben und keinen x-beliebigen Erfüllungsgehlfen. Nur scheint Alvarez so sehr Fan zu sein, dass er nicht genau wusste, was er überhaupt erzählen möchte, und hat seinen Film dann einfach aus Alien, Aliens, Alien 3, Alien 4, Prometheus und Alien: Isolation zusammengebaut. Gegen Ende ist "Romulus" vollkommen überladen und findet keinen Abschluss (dieses Problem hatte Fede Alvaraz bei "Don´t Breathe" auch schon), das letzte Drittel hätte man finde ich streichen können. Als sich "Romulus" zum großen Aliens-Actioner umwandelte, fing der Film an, mich zu verlieren.

                            Das alles erinnert an "Freitag der 13." (2009), als man die Freitag-Reihe rebooten wollte und man die ersten vier Teile in einem Film neuerzählt hat...

                            Zumindest beherrscht Fede Alvarez sein Handwerk - Szenenbild, Licht, Musik usw sind schon Klasse -, bei "Romulus" handelt es sich um einen ordentlich inszenierten und spannenden SciFi-Survivalthriller.

                            Ab hier mit Spoiler:

                            Der Umstand des Thrillers zeugt dann vielleicht auch vom Kernproblem, denn wirklich Unangenehmes, wirklicher Horror entfaltet sich für mich erst im Finale mit diesem Mensch-Alien-Hybriden. Den Rest von "Romulus" hat man im Alien-Franchise bereits mehrfach genau so gesehen, da ist nichts Neues, was soll da noch schockieren? Gut, den CGI-verjüngten Ian Holm könnte man nennen, aber das war sicherlich nicht so beabsichtigt? Wobei der CGI-verjüngte Ian Holm immerhin gut zur Videospiel-Logik von "Alien: Isolation" passt, wenn man "Romulus" als Videospiel-Film mit entsprechender Suspension of Disbelief versteht.

                            Ich bin erschrocken darüber, wie wenig mich "Romulus" tangiert hat. Die früheren Alien-Filme boten Stoff zum Nachdenken, beschäftigen mich auch noch Jahre bis Jahrzehnte später, bei "Romulus" habe ich den Eindruck eines kurzlebigen Sommer-Popcorn-Blockbusters, der schneller wieder in Vergessenheit gerät. Der Handlungsstrang um den Androiden Andy mit der Androiden-Xenophobie, dem Direktenkonflikt zwischen Familie + Freunde und Firma sowie der kontroversen Wahl des geringeren Übels bot zumindest noch etwas Stoff. Mit der - immerhin sehr souveränen - Cailee Spaeny haben wir gleichwohl nach Sigourney Weaver und Katherine Waterson zum dritten Mal die gleiche Hauptfigur, das langweilt... Dahingehend hätte ich es spannender gefunden, hätte sich Isabela Merced als die eigentliche Hauptfigur herauskristallisiert, das wäre mit der Schwangerschaft passend und erfrischend gewesen. Außerdem folgt ihre Charakteretablierung und ihr Auftreten mehr der Struktur Sigourney Weavers im Original, weswegen ich mit Merced als eigentliche Hauptfigur lange Zeit gerechnet hatte.

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                              "Der aus 700 Kisten bestehende persönliche Nachlass Riefenstahls befindet sich im Besitz der Stiftung Preußischer Kulturbesitz. Regisseur Andres Veiel (BEUYS, BLACK BOX BRD) und TV-Journalistin Sandra Maischberger (NUR EINE FRAU), die als erste Zugang erhielten, haben es sich zur Aufgabe gemacht, einen tieferen Blick in das Leben von Leni Riefenstahl zu werfen."

                              Trailer
                              https://www.youtube.com/watch?v=BetWxLxlL1M

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                                über Sputnik

                                Russischer SciFi-Horrorfilm.

                                1983 kehren Kosmonauten zur Erde zurück, einer hat sich einen Aliensymbionten eingefangen. In einer Einrichtung soll eine Psychologin den Kosmonauten und den Symbionten studieren.

                                Überraschend politisch. Da geht es dann um Unterdrückung und Kontrolle des Individuums, des Andersartigen und Andersdenkenden durch das sowjetische Regime und die Angst des Regimes vor dem Heraus- und Ausbrechen. Und beim Individuum um Anpassungsfähigkeit und um das Verstecken des eigenen Seins und Denkens im totalitären System.

                                Die Psychologin und der Einrichtungsleiter mit unorthodoxen und pragmatischen Ansätzen, die sie über die sowjetische Idee stellen, um ans Ziel zu gelangen. Später dann auch Rebellion. Der wegen Amnesie psychisch krank erscheinende Kosmonaut eignet sich nicht mehr zum Nationalhelden und wird stattdessen weggesperrt und vor der Öffentlichkeit verborgen. Der Rest mit dem Symbionten dann natürlich metaphorisch.

                                Ich hatte eigentlich einen reinen B-Movieverschnitt von "Alien" erwartet - im letzten Viertel geht es u.A. tatsächlich auch noch schön splattrig zur Sache -, aber "Sputnik" ist da schon klüger, nimmt sich zurück und macht sein eigenes Ding.

                                In der Hauptrolle als Psychologin Oxana Akinschina. Sie kennt man aus dem ersten Bourne-Film als das jugendliche Mädchen, deren Eltern Bourne in Berlin ermordet hat, und die er später in Moskau aufsucht.

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                                  J.F.Lannister 05.08.2024, 21:14 Geändert 05.08.2024, 23:12

                                  Was macht gute VISUAL EFFECTS & CGI aus? | Kino+ Spezial
                                  https://www.youtube.com/watch?v=YW-lg1rPsas

                                  Ein hochinteressantes Interview mit dem deutschen Compositoring-VFX-Künstler Sebastian Schütt, der nach Anfängen in Deutschland seit 2011 für Hollywood arbeitet und an diversen Großproduktionen im Film- und Serienbereich beteiligt ist.

                                  Sie sprechen über seinen Werdegang, seine Arbeit und im Allgemeinen über die Branche der VFX-Künstler und VFX in Filmen.

                                  Schütt legt dabei auch den Finger in die Wunde und kritisert den aktuellen Stand von VFX-Künstlern im Film- und Serienbereich. Fleiß- und Massenarbeiten, die in Länder wie Indien outgesourcet werden, um Kosten zu sparen. Die Studio-PR-Progaganda der praktischen Effekte, so ziemlich in jeder Großproduktion, die sogar soweit geht, dass selbst im Making of(!) von "Barbie" der Bluescreen herausretuschiert wird, um behaupten zu können, der Film sei rein praktisch gedreht worden.

                                  Der Trugschluss der Schauspieler, die das Praktische am Set für den vollständigen Film halten und diesen Trugschluss durch Interviews an die Öffentlichkeit tragen, aber letztendlich keine Ahnung haben, was alles in der Popstproduktion durch die VFX-Künstler noch bearbeitet wird, siehe "Top Gun: Maverick" als Beispiel. Darauf aufbauend ebenso der Trugschluss der Zuschauer, dass alles in diesen Filmen praktisch sei bzw. man alles im Film für praktisch hält. Als Beispiel das 08/15-Drama "Ein Mann namens Otto" mit 1000 VFX-Shots, ebenso viele wie das Historienactionepos "Napoleon".

                                  Außerdem kritisiert Schütt fehlende Gewerkschaften für VFX-Künstler, u.A. weswegen er in Kanada arbeitet und nicht mehr in Europa, weil in Kanada wenigstens Überstunden bezahlt werden, und dass man aus dem Oscar-Gewinn für "Godzilla: Minus One" nicht die falschen Schlüsse ziehen sollte, weil die VFX-Künstler in Japan nunmal unter unmenschlichen Arbeitsbedingungen arbeiten.

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                                    J.F.Lannister 05.08.2024, 20:02 Geändert 05.08.2024, 20:03

                                    "Deadpool & Wolverine" hat "Die Passion Christi" nach 20 Jahren als finanziell erfolgreichsten R-Rated-Film in den USA abgelöst.

                                    https://www.boxofficemojo.com/chart/mpaa_title_lifetime_gross/?by_mpaa=R

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                                      Rich-Kid-Gen-Z-Twitter-Diskurse, -Probleme und -Befindlichkeiten metaphorisch und satirisch verpackt als (Horror-)Whodunnit in einer Villa während einer Hurricane-Party. Auf ein ordentliches, erstes Drittel mit einer Einführung der Charaktere und des Mord-im-Dunkeln-Spiels, noch scherzhaften Sticheleien und ersten Entrüstungen folgt ein mäßig spannender Whodunnit-Mittelteil, der sich im letzten Drittel dann aber auszahlt, wenn das Szenario vollkommen eskaliert und zum Brüllen komisch die Fetzen fliegen.

                                      Mit dem Cast bestehend u.A. aus Rachel Sennott, Maria Bakalova, Amandla Stenberg, Myha’la und Pete Davidson findet sich hier ein Who-is-Who aus dem aktuellen jugendlchen Indie-Genre-Bereich, theoretisch hätte man hier auch noch Schauspieler aus "Euphoria" casten können.

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                                        J.F.Lannister 02.08.2024, 15:06 Geändert 03.08.2024, 23:14

                                        Deadpool & Wolverine oder: Die Maul- und Klauenseuche

                                        Gedankenpunkte (Spoiler):

                                        Im dritten Film weiß man vorher schon, was man erwarten kann und was man erhalten wird, es ist so bescheuerter Trash, dass es mir egal war, ich habe es mehr geschehen lassen, abgestumpft über mich hinwegrollen lassen. Warum arbeiten 100 Varianten des anarchistischen Deadpool für die Antagonistin und kämpfen gegen Deadpool und Wolverine? Warum überleben Deadpool und Wolverine selbst die Atomisierung im Finale, wegen der Macht der Zwei? Man hinterfragt das nicht mehr wirklich. So ging ich dann wenigstens noch ausgewogen aus dem Film und komme verwunderlich noch auf 5 von 10 Punkten. Edit: Nach 48 Stunden Sacken Lassen fällt es mir schwer, den Film bei 5 von 10 stehen zu lassen, es fühlt sich falsch an, ich gehe runter auf 4 von 10 Punkten.

                                        Welchen Sinn hat es, dass mit Deadpool und Wolverine zwei unsterbliche Superhelden gegeneinander kämpfen, und das sogar gleich zweimal im Film? Mag vielleicht gut aussehen, ist aber komplett ohne Fallhöhe und von daher langweilig, mindestens den zweiten Kampf hätte man komplett sparen können.

                                        Es ist schon auffällig, wie hier die Geschichte aus "Loki" weitestgehend noch einmal erzählt wird (ohne in meinen Augen dessen Qualität zu ereichen). Mir scheint es so, dass Marvel mit Blick in die Zukunft die Kinozuschauer abholen möchte, die "Loki" nicht gesehen haben und sich dementsprechend nicht mit der TVA und den Regeln des Multiversums auskennen. Wobei das mit den Regeln auch so eine Sache ist, denn "D&W" wirft einige Regeln aus "Loki" direkt wieder über Bord Warum kann man nun im Void mit einfachen Zauberer-Devices Dimensionsportale öffnen? Warum haben Deadpool, Wolverine und Cassandra im TVA-Gebäude weiterhin ihre Superkräfte? Warum greift Loki als Gott der Zeitlinien nicht ein und verhindert die Aktion von Mr. Paradox mit dem Zeitripper? Der Aspekt mit dem Ankerwesen und die Integrierung der Fox-Charaktere zerfallen auch mehr und mehr in Paradoxa, je mehr man darüber nachdenkt bzw. liest, und sollte man mehr auf der real-faktischen Disney-Fox-Metaebene mit den jewewiligen (Miss)Erfolgen der Filme und Charaktere betrachten. Ansonsten müsste man sich zum Beispiel die Frage stellen, warum ein Erdenmensch der Ankerpunkt eines Milliarden Jahre alten, interstellaren Universums ist. Oder warum sich die originalen Charaktere Blade, Electra, Gambit und X23 im Void befinden.

                                        Hugh Jackman mit Spielfreude als Wolverine wiederzusehen, war schon ein Genuss. Zusammen mit Ryan Reynolds harmoniert er als ungleiches Paar auch wunderbar.

                                        Die größte Überraschung stellt Emma Corrin (Diana Spencer in "The Crown") als Antagonistin dar, obwohl körperlich nur ein "Püppchen", strahlt sie eine ungemein dominierende und bedrohliche Aura aus, sobald sie die Leinwand betritt, gehört die Szene ihr.

                                        Am besten und schönsten ist der Film immer dann, wenn er sich vor dem Fox-Universum, seinen Charakteren und Schauspielern mitsamt der Misserfolge und schwarzen Schafe verbeugt (Disney-Fox-Metaebene, diverse Cameos und Nebenrollen) und das Fox-Universum in den Ruhestand verabschiedet, gerade dann auch in der Midcredit-Abspannsequenz.

                                        Witzig ist der Film vor allem dann, wenn er diesen Witz nicht aus Fäkal-, Vulgär- und Gewalthumor oder Comic- und Disney-Metagags zieht, sondern wenn sie tatsächlich auch mal eine Aussage oder besonderen Hintergrund haben. Zum Beispiel der Diss gegen Will Smith bei den Oscars, die Persiflage der Identitätspolitik der "Anti-Woken" oder der Bezug auf Ryan Reynolds Fußballclub AFC Wrexham.

                                        Die Tragik des Kinojahrs 2024: "Deadpool & Wolverine" spielt mit seiner uninspirierten "Mad Max / Furiosa"-Parodie am Startwochenende bereits mehr ein als "Furiosa" insgesamt.

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                                          J.F.Lannister 01.08.2024, 13:20 Geändert 01.08.2024, 14:26

                                          Bambi, L'histoire dune vie dans les bois (2024)

                                          Wenn Disney mit seiner Realverfilmung nicht aus dem Quark kommt, tun es irgendwann die Franzosen^^

                                          Allerdings nicht basierend auf dem Disney-Zeichentrickfilm, sondern auf dem österreichischen Originalroman von 1922.

                                          Naturdoku-artig umgesetzt mit echten Tieren, ohne Dialoge und Mylène Farmer als Erzählerin. Regie und Drehbuch Michel Fessler ("Die Eiche", "AO: Der letzte Neanderthaler", "Die Reise der Pinguine").

                                          Trailer:
                                          https://www.youtube.com/watch?v=lzE0SirB8BQ

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                                            Staffel 1

                                            Angesiedelt während der Ereignisse des Films "Jurassic World", im Zentrum stehen sechs Teenager, die auf Isla Nublar ein Zeltlager besuchen (siehe OT, "Camp Cretaceous"), bis die Dinosaurier aus dem Park entkommen.

                                            Hat mir überraschenderweise gut gefallen. Spannend, wie die Geschehnisse der Serie um die Ereignisse des Films herumgesponnen werden. Und wie sich die unterschiedlichen Teenies - solide charakterisiert - "Breakfast Club"-artig zusammentun müssen, um zu überleben, fand ich auch ansprechend.

                                            Sprecher sind u.A. Jenna Ortega und Glen Powell.

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                                            • The T. rex animatronic in Jurassic Park III was actually the same animatronic for the Buck in The Lost World: Jurassic Park.

                                              During the production of the fight with the Spinosaurus, the animatronics neck was broke clean off the robot, because the Spinosaurus animatronic was so big and powerful it destroyed the robot with one hit.

                                              This left many of the crew stunned, shocked and even some mourning for the animatronic with John Rosengrant saying: “That was a really sad ending to a long night of shooting. The Spino threw one final blow and broke the T. rexs neck. The head collapsed, the neck tore open in the back, and hydraulic fluid shot out of it, almost like blood spurting.

                                              https://jurassicpark.fandom.com/wiki/Tyrannosaur_Buck

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                                                Rewatch nach dem Kinobesuch vor neun Jahren, wegen "Prehistoric Planet" habe ich aktuell mega Bock auf Dino-Filme.

                                                Review von damals:
                                                https://www.moviepilot.de/movies/jurassic-world/kritik/1604556

                                                Überraschend ist mir beim Rewatch aufgefallen, dass der Film wegen des Giacchino-Scores, den ich damals schon sehr liebte, für mich nun fest mit der JP-Reihe verwachsen ist, der Film ist durchgehend Teil der Reihe.

                                                Ansonsten schätze ich die Aspekte, die direkt aus Crichtons Romanen eingeflossen sind. Dr. Henry Wu ohne romantisierende Brille als Gentechniker, der auch nochmal deutlich macht, dass es sich bei den Dinosauriern auf der Insel nie um natürliche Tiere handelte, weil die lückenhafte Dino-DNA bereits durch andere Tier-DNA komplettiert wurde. Dementsprechend sind widernatürlich erscheinende Genmutationen, um Dinos cooler wirken zu lassen, auch nicht als ethisch fragwürdiger oder unnatürlicher zu betrachten, als die normal erscheinenden Dinos. Wie im zweiten "Jurassic Park"-Roman wird hier nun ein zur Mimese fähiger Dinosaurier präsentiert.

                                                Ferner gefällt mir wie damals, dass der Indominus Rex aus biologisch-sozialer Sicht etwas psychologisiert wird. Ebenso der Aspekt, dass das Militär Dinosaurier als Spionage- und Kampfwaffe nutzen möchte.

                                                Die Dinoaction bleibt weiterhin cool, auch wenn sie in der zweiten Filmhälfte mehr und mehr trashig ausfällt, im Finale dann bekanntlich die legendären Dino-Avengers gegen den Indominus Rex^^

                                                Am meisten unter dem Rewatch haben wohl die Charaktere gelitten, es gibt hier kaum einen Charakter, der sich nicht sonderbar, dämlich oder pubertär-prollig verhält. Wie sie da am Anfang auch unüberlegt ins Indominus-Gehege stiefeln, anstatt erstmal die Kontrolle des GPS-Peilers abzuwarten, joooo. Henry Wu sticht wie oben geschrieben positiv hervor, wirklich sympathisch war mir nur das Brüderpaar zwischen Dinobegeisterung, Elternscheidungsangst und Überlebenskampf.

                                                Unterm Strich eine Bestätigung meiner 6 von 10 Punkte.

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                                                  Gestern habe ich mir den Film seit Ewigkeiten wieder angesehen, wegen "Prehistoric Planet" habe ich aktuell mega Bock auf Dino-Filme.

                                                  Speziell der Williams-Score und die Dino-Effekte fallen weiterhin so superb aus wie eh und je, zum Niederknien. Ansonsten wie gewohnt cinematagraphisch schönes, spannungsvolles und beeindruckendes Spielberg-Abenteuerspektakelkino. Wenn auch im Vergleich mit dem Vorgänger weitaus plumper, stupider und im Spektakel zu exzessiv, Spielberg findet dort selten ein richtiges Ende, sondern dreht in den Spektakelszenen oft eine Schleife zu viel.

                                                  Unterm Strich eine Bestätigung meiner 7 von 10 Punkte.

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                                                    Eine unterhaltsame Naziploitation-Heistactionkomödie mit typischem Ritchie-Vibe und gut aufgelegtem Cast (Henry Cavill, Alan Ritchson, Babs Olusanmokun, Eiza González und sogar Til Schweiger als Hauptantagonist, herrlich im Caesar-Kostüm). Sehr stark von "Inglourious Basterds" inspiriert, wobei "TMOUW" nie dessen Klasse, Spannung und Dramatik erreicht, aber der Film lässt sich schon locker flockig ansehen.

                                                    Basierend auf der bis 2017 unter Verschluss gehaltenen Operation Postmaster mit dem Ziel der Sabotage von Versorgungsschiffen für die deutsche U-Bootflotte im Atlantik. An der Operation war auch der spätere "James Bond"-Autor Ian Fleming (Freddie Fox) als Teil des britischen Marine-Nachrichtendienstes beteiligt, Gus March-Phillips (Henry Cavill) gilt als eine der Hauptinspirationen für den Charakter James Bond.

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