J.F.Lannister - Kommentare

Alle Kommentare von J.F.Lannister

  • "Old Shatterhand" und "Winnetou und Shatterhand im Tal der Toten" möchte ich mir noch ansehen, dann habe ich die 1960er-Winnetou-Reihe komplettiert. Von den Orientabenteuern möchte ich mindestens "Der Schut" und "Durchs wilde Kurdistan" noch nachholen, in die Südamerikaabenteuer möchte ich ebenfalls reinschauen, damit muss ich mich aber noch näher beschäftigen.

    Auf dem Schirm habe ich zudem die Verfilmungen vor Brice und Barker, aus den 1920ern existieren drei Stummfilme und aus den 1950ern zwei Kinofilme zu den Orientabenteuern.

    Vielleicht sehe ich mir nun doch auch "Der junge Häuptling Winnetou" an. Von dem Film verspreche ich mir eigentlich gar nichts, vornehmlich dann nur wegen des Rankings und um mir wegen der politischen Debatte rundum dem Film ein eigenes Bild zu verschaffen.

    9
    • J.F.Lannister 21.10.2023, 18:02 Geändert 21.10.2023, 18:04

      Die klassischen Winnetou-Filme (Der Schatz im Silbersee, Winnetou 1-3) zählen zu Lieblingen und Evergreens (seit) meiner Kindheit. Wenig anspruchsvolle, dafür aber gut gemachte und hochatmosphärische Actionabenteuerwestern. Pierre Brice, Lex Barker (und Ralf Wolters), die Musik von Martin Böttcher und die kroatischen Landschaftskulissen als einzigartige Stärken der Filme und Ikonen der deutschen Filmgeschichte.

      Nach meinem Leone-Rewatch habe ich seit August 2023 wieder Lust auf May-Western bekommen und habe angefangen, die Winnetou-Verfilmungen aus der zweiten Reihe nachzuholen. Anderen May-Abenteuerfilmen (Orient, Südamerika) werde ich mich auch noch widmen.

      Das hat mich nun zu einem Ranking inspiriert, vornehmlich um für mich selbst einen Überblick zu schaffen, für Außenstehende nicht allzu ergiebig. Aber vielleicht regt das Ranking ja zu Diskussionen an.

      10
      • 8
        J.F.Lannister 19.10.2023, 18:48 Geändert 19.10.2023, 19:05

        Wochenendrebellen-Kinostart
        https://www.youtube.com/watch?v=nFMMn3by1Xs

        Hier berichten Jason und Mirco in ihrem eigenen Podcast über Ereignisse und Hintergründe rundum den Film und die Entstehung des Films, erläutern reale Begebenheiten, die im Film adaptiert wurden, gehen auf das Casting ein und vergleichen die Filmrollen der Familienmitglieder mit den realen Vorbildern. Sehr aufschlussreich.

        Der Radiorebell-Podcast auf ihrer Homepage:
        https://wochenendrebell.de/podcast-wochenendrebellen/

        Gerade die oben verlinkte, neueste Episode findet sich noch nicht auf ihrer Homepage, dafür aber eben auf ihrem Youtube-Kanal und "überall dort, wo es Podcasts gibt".

        14
        • 8
          J.F.Lannister 16.10.2023, 20:10 Geändert 16.10.2023, 20:10

          Making of zum Film
          https://www.youtube.com/watch?v=xmWz6z8BqUE

          Stadiondrehs mit Statisten als Fußballfans, die stumm gestikulieren müssen, weil später der Ton echter Stationaufnahmen darübergelegt wird^^

          14
          • 8 .5
            J.F.Lannister 12.10.2023, 19:52 Geändert 12.10.2023, 19:52

            Dan Harmon Teases ‘Rick and Morty’ Movie

            https://www.hollywoodreporter.com/tv/tv-features/dan-harmon-rick-and-morty-movie-plans-show-ending-1235613999/

            Dan Harmon is as ready as his fans are for the Rick and Morty movie. And those fans include Hollywood heavyweights like Zack Snyder.

            According to Harmon, the Justice League director once summoned him to Warner Bros. to discuss the potential of doing a Rick and Morty film. “Not him saying, ‘I get to do it,’ or anything like that. He was totally a super fan and was just like, ‘Is there any way I can help get that movie started by using my Snyder-ness?’” recalls a genuinely flattered Harmon, who jokes: “So, the Rick and Morty movie is coming as soon as Zack Snyder gets back from his vacation, because I want to start with a Snyder cut of that movie and then I want to do the director’s cut of a Snyder cut release, so we can just have a six-hour Rick and Morty movie and three hours of it is in black and white.” [...]

            “My philosophy would be to just take a Rick and Morty adventure, and spend a bunch of extra money on it and make it 90 minutes long,” Harmon tells The Hollywood Reporter during an interview for a late Sept. cover story. “Not to try to earn its feature status by virtue of canonical dramatic tone shifts or anything like that, but rather to just make it a super badass episode of Rick and Morty.” [...]

            9
            • 6
              über Barbie

              CUTS-Podcast über "Barbie":
              Eine Sezierung inhaltlicher Probleme des Films.

              https://cuts.podigee.io/237-barbie

              8
              • 8

                Paul Schrader (Facebook):

                "BERLIN BABYLON is in the elite top tier of long running dramatic series, (Mad Men, Sopranos, Wire). Because season 4 isnt available on US streaming I purchased the 12 episodes on Region 2 DVD and watched them, Everything about Berlin Babylon is first rate, especially the technical credits. Filmed on the largest standing set in Europe."

                So hoch würde selbst ich als Fan die Serie niemals einordnen, aber wow^^

                13
                • 6

                  Wenn man im Jahr 2023 beim Sehen eines Klassikers aus den 1960er Jahren feststellt, dass das Intro von "Disneys Große Pause", einer Lieblingsserie aus der Kindheit, diesem Klassiker nachempfunden ist. Mind blown^^

                  "Gesprengte Ketten" fällt in die Kategorie klassischer WWII-Abenteuerepen aus der damaligen Zeit wie "Der längste Tag", trotz der drei Stunden von John Sturges flott weginszeniert, atmosphärisch und unterhaltsam, im letzten Drittel vor bayrischer Kulisse, hat mir gefallen. Vor Allem wegen Elmer Bernsteins Musikuntermalung und wegen des hochkarätigen Ensemblecasts. Am spannendsten empfand ich die ersten 60-90 Minuten, Planung, Arbeitsvorbereitung, Arbeitsaufteilung, Koordination und Durchführung des Projektes "Fluchtweg aus dem Gefängnis". Das hat mich überraschenderweise sehr an meine Arbeit erinnert, wenn wir in der (Petro-)Chemieindustrie Anlagenrevisionen durchführen^^

                  Anspruch oder Bedeutsamkeit würde ich dem Film allerdings nicht attestieren, dafür wirkt das Szenario zu sehr wie ein Ferien- oder Pfadfinderlager, nicht wie ein NS-Kriegsgefangenenlager. Die lieben Nazis im Lager, die bösen Nazis außerhalb.

                  18
                  • 5 .5
                    J.F.Lannister 08.10.2023, 23:33 Geändert 09.10.2023, 05:01

                    SPOILER

                    Mit dem Ende der Serie bin ich ganz und gar nicht zufrieden, es fühlt sich für so eine Urban-Fantasy-Geschichte zu einfach und faul geschrieben an.

                    Die Mythologie, die Götter und Ragnarök also nur "kindlicher Scheiß" (Zitat) und die Fantasieeinbildung eines Kind gebliebenen, traumatisierten Jugendlichen. Im Allgemeinen schon ein Weg, den man einschlagen kann, aber nicht, wenn es für dieses Szenario lediglich zu Beginn ein paar Hinweise gibt, dann den Rest der Serie aber nicht darauf hingearbeitet wird. Zumal der Twist schließlich auch ein paar Ungereimtheiten und unglaubwürdige Zufälle nach sich zieht, Charakterkonstellationen und -entwicklungen sowie faktische Namen für Orte und Personen entstammen der nordischen Mythologie, ich kann mir nicht vorstellen, dass dieses radikale Ende von Beginn an so geplant war, es sollte hier schon eine reale Fantasygeschichte erzählt werden.

                    Eigentlich 6 von 10 Punkten, wegen des Ende eher 5 von 10.

                    13
                    • 8
                      J.F.Lannister 08.10.2023, 21:45 Geändert 09.10.2023, 19:58

                      Zwei hörenswerte Rasenfunk-Podcasts zum Thema:

                      "Die Wochenendrebellen" vom 24. Juli 2019
                      https://rasenfunk.de/tribuenengespraech/71

                      "Jason sucht zusammen mit seinem Vater seinen Verein. Auf besondere Art und Weise, denn Jason ist Autist. Wir sprechen über ihr Projekt, das von einer simplen Frage zu Buch, Filmrechten und Preisen geführt hat."

                      "Wochenendrebellen - der Film" vom 25. September 2023
                      https://rasenfunk.de/tribuenengespraech/103

                      "Es gibt jetzt einen Film zu den "Wochenendrebellen" Jason und Mirco von Juterczenka. Wie fühlt es sich an, wenn das eigene Leben verfilmt wird? Im Gespräch mit dem Drehbuchautoren Andreas Thies und Max erzählen die beiden von Dialogen, die es ins Drehbuch geschafft haben, wie das Casting lief und was sie am meisten gefordert hat."

                      11
                      • 5 .5
                        J.F.Lannister 30.09.2023, 00:04 Geändert 30.09.2023, 12:58

                        Da habe ich vom Film doch mehr erwartet, als er zu bieten hat. Wer sich neue oder vertiefende Gedankengänge zum Thema K.I. und K.I.-bedingte Dystopie verspricht, der wird enttäuscht, "The Creator" setzt sich aus diversen Handlungs- und Charakterelementen der letzten 40 Jahre zusammen, die Grundgeschichte (Mann verliebt sich in Frau aus dem feindlichen Lager, verliert den Glauben an die eigene Sache und wendet sich gegen diese, versucht die Frau zu retten und ein Kind mit besonderen Fähigkeiten zu beschützen) fällt denkbar simpel aus und viel mehr hat der Film inhaltlich auch nicht zu bieten.

                        Ohnehin bin ich erstaunt, dass es sich in "The Creator" nur auf der Oberfläche um K.I. und um den Kampf gegen K.I. und Maschinen dreht. Im Kern handelt es sich bei diesem in Südostasien spielenden und in Thailand gedrehten Film hingegen um eine US-amerikanische Vergangenheitsbewältigung ihrer Kriege der letzten Jahrzehnte auf dem asiatischen Kontinent, vornehmlich des Vietnamkriegs. Gareth Edwards tauscht dabei lediglich Namen, Begriffe und Feindbilder/Ideologien aus, verlegt sogar Meilensteine (dubioser Zwischenfall 1964, Kriegseintritt 1965) um extakt 100 Jahre in die Zukunft. Trotz des futuristischen Settings richtet dieser Science-Fiction-Film allzu oft seinen Blick auf die Vergangenheit.

                        Unabhängig davon lässt sich "The Creator" sehr wohl als cinematographisch hochwertiges und haptisches Science-Fiction-(Action-)Kino genießen, vergleichbar mit den Filmen von Neill Blomkamp. Gareth Edwards hat ein Faible und Talent für World Building, Szenenbild und Visuelle Effekte, konnte vermutlich nach zwei erfolgreichen Franchiseblockbustern mit 80 Millionen US-Dollar auch eigenständig aus dem Vollen schöpfen und fährt hier einiges an eindrucksvollen Set Pieces auf. Über jeden Nicht-Franchise-Blockbuster muss man heutzutage ebenfalls froh sein, deswegen wollte ich den Film auf jeden Fall im Kino unterstützen.

                        Nichtsdestotrotz werde ich den Eindruck nicht los, dass "The Creator" nicht im Jahr 2023, sondern Anfang bis Mitte der 2010er Jahre besser aufgehoben gewesen wäre, als noch mehr solcher SciFi-Filme produziert wurden. Ich habe sogar das Gefühl, dass Gareth Edwards Vision als Videospiel besser funktioniert hätte, wenn man John David Washingtons Charakter Sgt. Joshua Taylor in Begleitung der kleinen Alphie selbst durch diese Welt und diese Geschichte hätte steuern können.

                        Was ich unabhängig von meiner Meinung sagen kann: Bei "The Creator" handelt es sich um die Terminator-Vorgeschichte über den Kampf der Menschen gegen die Maschinen, die sich viele Fans seit Jahren wünschen und die "Salvation" nicht einlösen konnte.

                        20
                        • 8
                          J.F.Lannister 29.09.2023, 00:02 Geändert 08.10.2023, 21:48

                          Man könnte "Wochenendrebellen" vorwerfen, hier und da zu poppig zu sein, die Rise-Fall-Rise-Dramaturgie geht zudem nicht über Standard hinaus.

                          Insgesamt profitiert der Film allerdings von einer ernstzunehmenden Umsetzung, nie zu aufdringlich oder zu übertrieben, Jason wird als Autist auch nicht auf ein Podest gestellt. Die Autismus-Spektrum-bedingten Overloads werden aus Jasons Sicht inszeniert, es handelt sich für den Zuseher um eine sehr intensiv, unangenehme und greifbare Erfahrung. Allgemein habe ich das Gefühl, der Film trägt für Dritte und Unerfahrene viel zum Verständnis und zur Aufklärung bei, was Alltagsprobleme von Autisten betrifft, welche Gedanken ihnen im Kopf herumschwirren, aber auch welche Anforderungen das an die Familie stellt. Gerade weil Jason und Mirko von Juterczenka als Berater großen Einfluss auf den Schreibprozess des Drehbuchs hatten und sich viele Szenen laut den beiden genauso in der Realität zugetragen haben, gehe ich davon aus, dass die Darstellungen im Film glaubwürdig sind.

                          Jason und Mirko haben im Nürnberger Stadion sogar einen Cameo-Auftritt und geben ihren Filmpendants Ratschläge, das hat perfekt gepasst, eine ziemlich witzige und charmante Szene.

                          Die Fußball- und speziell die Fußballstadiontmosphäre im Film ist einfach herrlich, für jeden Fußballfan eine Wonne. Allein schon das Titelintro mit den Vereinswappen zu Beginn hat mich entzückt.

                          Das Herzstück des Films bilden eindeutig Cecilio Andresen und Florian David Fitz, von beiden herausragend und nahbar gespielt, die beiden haben zudem eine wunderbare Chemie miteinander. Joachim Król als Opa/Vater Gerd und Aylin Tezel als Mutter/Ehefrau Fatime ergänzen das Duo darüberhinaus noch schön.

                          14
                          • 2
                            J.F.Lannister 28.09.2023, 20:41 Geändert 28.09.2023, 20:41
                            über Argylle

                            Kategorie Film, den ich mir höchstens wegen der süßen Katze ansehe

                            5
                            • 6

                              The Sissy in 1910s Cinema
                              https://silentmovieblog.wordpress.com/2012/10/02/the-sissy-in-1910s-cinema/

                              [...] Richard Barrios writes that Algie has a “dandified air, fluttering hands, pursed and apparently rouged lips, sly smile and eyes that he bats while fondling the barrel of a pistol” (Barrios, 2003: 17). He goes on to suggest that “Algie is heterosexual in only that he has a girlfriend” (ibid). Alice Guy-Blaché’s biographer, Alison McMahan is in agreement: “At the diegetic level of narration the movie is about Algie becoming more virile, skilled and confident, but at an extra-diegetic level the film is a love story between two men…To satisfy American mores, [Alice Guy-Blaché] added the sweetheart subplot, but as we have seen the sweetheart is barely a presence” (McMahon, 2002: 223-4). [...]

                              11
                              • 4 .5
                                J.F.Lannister 27.09.2023, 22:40 Geändert 28.09.2023, 12:17

                                Die ersten zehn Episoden der Staffel 12 gefielen mir nach der enttäuschenden Staffel 11 wieder sehr gut. Walden und Alan heiraten (darauf musste es in der Serie fast schon hinauslaufen), um ein Kind zu adoptieren. Fortan werden sie mit den Schwierigkeiten des Elternseins konfrontiert, der 6-jährige Louis ist süß und witzig so wie Jake in den ersten Staffeln. 7/10.

                                Die Episoden 11-14 verlassen diesen Weg, bis Louis irgendwann gar keine Rolle mehr spielt, an der Tagesordnung stehen lahme bis aufgewärmte Beziehungs- und Sexgeschichten. Alan und Walden schlafen beide mit der Adoptionsberaterin und Lyndsey kehrt zurück. 5/10.

                                Die Episoden 15 & 16, das Doppelepisoden-Finale der Staffel und der Serie, bilden schließlich den Gipfel der Peinlichkeit und Frustration. Durch einen vollkommen unnötigen Plottwist kehrt Charlie zurück in die Handlung (inklusive merkwürdiger CGI-Animation als Flashback), der sich je nachdem bei Menschen für seine Taten entschuldigen oder sich an ihnen rächen möchte, darüberhinaus ist das Finale vollgespickt mit schlechten, selbstreferenziellen Metawitzen. Eine absolute Frechheit, die Serie so enden zu lassen. Das einzige Highlight stellt Arnold Schwarzenegger als Cop dar sowie die Witze über seinen deutschen Akzent, der Metawitz über den kalifornischen Gouvernor war mir derweil schon wieder zu viel. 0-1/10.

                                Keiner der Charaktere erhält im Serienfinale ein gutes Ende, speziell bei Lyndsey ärgert mich der eingeschlagene Weg sehr. Nach erfolgreicher Entziehungskur wird in Aussischt gestellt, dass sie aus Malibu für einen Neuanfang wegzieht, um ihre Dämonen hintersichzulassen, zu denen auch Alan zählt. Stattdessen folgt ein Heiratsantrag Alans, den Lyndsey annimmt, die Heirat und die gemeinsame Haus-/Wohnungssuche werden allerdings auf halbem Wege für das dämliche Finale fallen gelassen. In ihrer letzten Szene verscherbelt Lyndsey Alans Verlobungsring in einem Pfandhaus.

                                Wenn ich aus allen Episodenwertungen den Durchschnitt berechne, komme ich für die zwölfte Staffel auf eine Bewertung von 5 von 10 Punkten, fünf Punkte verdient die Staffel wegen des Finales in meinen Augen aber nicht. Von daher 4,5 von 10 Punkten.

                                13
                                • J.F.Lannister 27.09.2023, 18:54 Geändert 27.09.2023, 18:58

                                  Kino+ #448 | Premium Kino- und Film-Talk mit Wolfgang M. Schmitt & Memo Jeftic
                                  (True Crime Serien, Barbenheimer, A Haunting in Venice, Retribution, ...)

                                  Wolfgang Schmitt hat ein neues Buch geschrieben, "Kino anders gedacht", ein Best of seiner Filmanalyse. Mit Vorwort von Dominik Graf, der großer Filmanalyse-Fan ist :o

                                  Für sein Buch hat sich Schmitt auch nochmal mit "The Revenant" beschäftigt und musste sich eingestehen, dass er den Film mittlerweile besser findet. Also zwar immer noch schlecht und seine Analyse stimme, aber Einzelszenen fand er echt toll.

                                  Ferner betrachtet Schmitt Fitnessstudios als Gefahr für das Kino. Da, wo sich Männer- und Frauencliquen früher zusammen im Kino trafen, gehen sie heute ins Fitnessstudio.

                                  "In Koblenz nutzt niemand Twitter außer mir." :D

                                  https://www.youtube.com/watch?v=X671ZOhTYs0

                                  11
                                  • 2

                                    https://www.vice.com/en/article/z3mq5w/sound-of-freedom-producer-underage-trafficking-victim

                                    12
                                    • 4
                                      J.F.Lannister 17.09.2023, 18:42 Geändert 17.09.2023, 18:51

                                      In Staffel 11 scheint es sich "ausge-men-t" zu haben.

                                      Nach dem endgültigen Ausstieg von Angus T. Jones aus der Serie werden nun zwei neue Charaktere eingeführt, um sie Alan und Walden zur Seite zu stellen. Zum einen Charlies bis hierhin unbekannte Tochter Jenny, offensichtlich ein Charlie-Ersatz mit Alkoholproblemen und zahlreichen Frauenbettgeschichten. Zum anderen den IT-Entwickler Barry als Jake-Ersatz, der pubertäres Verhalten mit Frauen- und Sexfixierung an den Tag legt, er wird von Jenny, Evelyn und Berta versehentlich sogar für Jake gehalten. Das Problem an der Sache, die beiden Charaktere tragen nichts Sinnvolles zur Serie bei, mit ihnen wird nicht gearbeitet, sie werden lediglich zur Witzegenerierung verwendet. Insgesamt handelt es sich bei beiden Charakteren um unnötige und schwache Kopien der jeweiligen Vorgänger, wobei ich Jenny als homosexueller Hauptfigur in einer Sitcom zumindest noch Grundsympathien entgegenbringe.

                                      Auch abseits davon geht nicht viel in der Staffel. Die Drehbuchautoren scheinen sich auf die homosexuellen Untertöne zwischen Alan und Walden eingeschossen zu haben, in der zehnten Staffel noch wohldosiert eingebaut, feuern sie nun exzessiv mit voller Breitseite, bis sich der Witz irgendwann abgenutzt hat.

                                      Ohne die bizarre Dreiecks- beziehungsweise später Vierecksbeziehung zwischen Alan (in Doppelidentität als Alan Harper und Jeff Starkman), Lindsey, ihrem neuen Freund Larry und Larrys Schwester Gretchen würde die Staffel wohl vollkommen in sich zusammenfallen.

                                      Dennoch muss ich sagen, dass die elfte Staffel im Allgemeinen weiterhin meinen Humor getroffen hat, ich musste of lachen. Auf Basis dessen würde ich die Staffel wohl mit 5 von 10 Punkten bewerten, es überwiegt aber die Enttäuschung ob der Kreativlosigkeit der Autoren, speziell nach den ersten beiden, sehenswerten Walden-Staffeln. Deswegen ich mit 4 von 10 Punkten bewerte.

                                      11
                                      • 5 .5
                                        J.F.Lannister 12.09.2023, 22:22 Geändert 12.09.2023, 22:23

                                        Staffel 14 der Anthologie-Sportdokuserie "All or Nothing"

                                        Ein Offenbarungseid über den Zustand des DFB-Teams der Männer in der jüngeren Vergangenheit, insbesondere in der dritten Episode über die Tage nach dem Japan-Spiel und vor dem Spanien-Spiel. Ein Trainer, der die Mannschaft nicht mehr erreicht, und Spieler, die regelmäßig zu spät zu Meetings erscheinen und lustlos agieren. Obendrauf kommt dann noch die Absurdität und Schwachsinnigkeit Katars als WM-Austragungsland mit dem ganzen Rattenschwanz, der daran hängt.

                                        Insgesamt bleibt diese 160-Minuten-Dokuserie aber leider oberflächlich, hat letztendlich zu wenig über die Mannschaft, die Spiele und das Land zu erzählen.

                                        Speziell nach der Entlassung Hansi Flicks lohnt es sich aber zumindest schon, sich die Dokuserie anzusehen.

                                        13
                                        • 8 .5

                                          Wie die Dinner-Episode aus "The Office" (US) zu Hause bei Michael und Jan oder "Der Gott des Gemetzels", nur noch heftiger und besser umgesetzt. Schauspielerische Masterclass.

                                          Was ist Liebe, was ist Ehe?

                                          16
                                          • 8
                                            J.F.Lannister 10.09.2023, 01:02 Geändert 10.09.2023, 01:26

                                            Ein melancholisches und schön photografiertes Liebes- und Künstlerdrama (gegenseitiger Einfluss von Leben und Kunst aufeinander) sowie Hommage an Ingmar Bergman, spielend auf der schwedischen Insel Fårö, auf der Bergman lebte, arbeitete und starb. Mit Vicky Krieps, Tim Roth, Mia Wasikowska und Anders Danielsen Lie.

                                            Kann ich nur empfehlen.

                                            Ein Highlight, die Szene mit ABBAs "The Winner Takes It All"
                                            https://www.youtube.com/watch?v=xM-jdKw1ruQ

                                            16
                                            • 6

                                              Ich war nach den Episoden 1 & 2 erschrocken, wie egal das alles wirkt, die Episoden fristen lediglich ihre Existenz. Im Vergleich hatten die ersten beiden Staffeln immerhin noch ihre guten Ansätze und Momente. Mit den Episoden 3 & 4 rollt die Staffel zum Glück mehr an, ich habe allerdings das Gefühl, die Staffel lebt mehr von der Romanvorlage beziehungsweise meiner Kenntnis der Romane und steht weniger auf eigenen Beinen.

                                              Die Episoden 5 & 6 adaptieren das Bankett der Zauberinnen und Magier sowie den Thanedd-Coup in Aretuza, episch. Persönliche Befindlichkeiten und Aufmerksamsgeheische der Zauberinnen und Magier, politische Ränkeschmiede, eine gewaltsame Eskalation, bei der diverse politische Fraktionen aufeinandertreffen. Geralt und Tissaia de Vries möchten sich in einer politisierten, von Krieg bedrohten Welt ihre Neutralität bewahren und erleben ein böses Erwachen. Ein Highlight der Romane, ein Highlight der Serie, diese Romanpassage hat man allen Unkenrufen zum Trotz doch sehr gut umsetzen können.

                                              Die Episoden 7 & 8 knüpfen nahtlos an die Qualität der beiden Vorgängerepisoden an und bringen deren Inhalte für die Staffel zu einem gelungenen Abschluss, nun auch kombiniert mit der charakterlichen Weiterentwicklung Ciris und ihrer beginnenden Emanzipation von den Eltern Geralt und Yennefer (in der Wüste mit dem Einhorn "Little Horse" Ihuarraquax und im Finale beim Zusammentreffen mit den Ratten, der kriminellen Jugendgang).

                                              Am liebsten würde ich jetzt sofort mit der vierten Staffel weitermachen^^ Auf den besagten Handlungsstrang mit Ciri bei den Ratten und darüberhinaus auf den Handlungsstrang mit Geralt und seinen neuen Gefährten, von denen wir mit Milva nun die erste kennengelernt haben, freue ich mich sehr. Im Hinblick darauf ist es wirklich schade, dass Henry Cavill aus "The Witcher" ausgestiegen ist, hoffentlich kann Liam Hemsworth einigermaßen in dessen Fußstapfen treten.

                                              Fazit: Staffel 3 und speziell deren Episoden 5 - 8 bilden für mich den bisherigen Höhepunkt der Serie. Dank dieser Episoden habe ich nun theoretisch wieder Lust bekommen, mich mit den Romanen zu beschäftigen.

                                              13
                                              • 6

                                                Der Guardian lässt mit Ausnahme des neuen Charakters Sabine kein gutes Haar an der Serie. Vielleicht kommt in ein paar Jahren dann "Star Wars: Sabine", ein Spin Off vom Spin Off vom Spin Off^^

                                                https://www.theguardian.com/tv-and-radio/2023/sep/07/oh-dear-george-lucas-why-the-star-wars-universe-is-going-from-bad-to-worse

                                                8
                                                • 7 .5
                                                  über Undone

                                                  Staffel 1:

                                                  Eine charakternahe Serie, die sich nach einem persönlichen Verlust und einem schweren Trauma entweder zum Psychodrama oder SciFi-Abenteuer entwickelt. Die Grenzen verschwimmen und dennoch bleiben beide Szenarien möglich und glaubhaft, man kann es sich als Zuseher aussuchen, schön. Drehbuchautorin Kate Purdy verarbeitet mit der Serie die Erfahrungen und Ängste im Zusammenhang mit Schizophrenie in ihrer eigenen Familie und macht das Krankheitsbild greifbar.

                                                  In mittlerweile leider stark aus der Mode geratener Rotoskopieanimation gehalten, speziell das Realitätenchaos fällt visuell sehr ansprechend aus.

                                                  Das Creator- und Autorenduo Kate Purdy und Raphael Bob-Waksberg zeichnete sich bereits für "BoJack Horseman" verantwortlich, im Cast tummeln sich um Bob Odenkirk auch einige Voice Actor der Zeichentrickserie.

                                                  14
                                                  • 9

                                                    Rewatch, Erhöhung von 6 auf 9 von 10 Punkten.

                                                    Ich möchte gar keinen großen Worte zu den Stärken verlieren, es ist im Prinzip ohnehin bereits alles gesagt, ein meisterhafter Abgesang auf den American Dream und die (von der Prohibition profitierende) organisierte Kriminalität, partiell* mit einer deutlichen Kritik an toxischer Männlichkeit und gestörter Sexualität.

                                                    Spoiler
                                                    Noodles Gangmitglieder unter der Erde oder kurz vor dem Karrieretod, er selbst endet als opiumabhängiger, verarmter, Jahrzehnte lang von Schuld zerfressener und sichtlich gealterter Mann, während Deborah - die Noodles in der Jugend noch vom Weg der Kriminalität abbringen wollte - zum jung und schön gebliebenen Schauspielstar, sprichtwörtlich zur Königin (Kleopatra) aufsteigt. Robert De Niro trägt Altersmaske, während sich Elizabeth McGovern als Deborah in der Garderobe die Schauspielmaske abschminkt, bis ihr auch nach 35 Jahren nicht gealtertes Antlitz offenbart wird. Besser lässt sich das wohl kaum umsetzen.
                                                    Spoiler Ende

                                                    Erfrischend im Genre des Mafia-/Gangsterfilms, bei "Es war einmal in Amerika" handelt sich nicht wie so oft um eine Erzählung aus italo-, irisch- oder hispanoamerikanischer Perspektive, sondern aus jüdisch-amerikanischer Sichtweise. Scott Schutzman Tiler, der die junge Version von De Niros Noodles spielt, finde ich mega süß, sehr schade, dass ihm im Gegenstaz zu Jennifer Connelly, der jungen Deborah, keine große Schauspielkarriere vergönnt gewesen ist.

                                                    * Mit dem "partiell" beziehe ich mich auf die Darstellung von Peggy und Carol. Bei Peggy handelt es sich zu Beginn des Films wie bei den anderen Kids um ein minderjähriges Mädchen aus dem jüdischen Immigrantenviertel, welches sich zum Vergnügen gegen Cremetörtchen als Entgelt von gefühlt jedem Mann im Viertel besteigen lässt, seien es halbstarke Jungs wie Noodles und seine Freunde oder 50-jährige Männer. Carol ist eine Bankangestellte, die in Anbetracht der maskierten und gewalttäitgen Bankräuber sexuell erregt wird und sich bereitwillig von Noodles vergewaltigen lässt, ein paar Jahre später ein weiteres Mal auf die Gang trifft, den Täter in fröhlicher Atmosphäre anhand der in Reihe entblößten Penisse zu identifizieren versucht und in Folge dessen schließlich eine Beziehung mit Max eingeht. Soll man dieses Verhalten der Frauen nun als (masochistische) Nymphomanie oder als chauvinistische Altherrenphantasie begreifen? Möglich sind beide Lesarten, in Leones Werk ist das zudem kein Einzelfall, solche Szenen existieren auch in "Spiel mir das Lied vom Tod" (Frank und Jill) und "Todesmelodie" (Juan und die Frau aus der Kutsche). Für mich persönlich verschwimmen hier die Grenzen zwischen Masochismus & Nymphomanie auf der einen und Vergewaltigung & Altherrenphantsie auf der anderen Seite zu stark, auch wegen Leones humorvoller bis poetischer Stilisierung dieser Szenen, aus meiner Sicht mitunter hochgradig unangenehm und im Gesamtkontext der Filme auch unnötige Szenen.

                                                    Spoiler
                                                    Die Auflösung am Ende des Films lässt sich ebenfalls kritisieren. Max hat mit Hilfe der korrupten Polizei und des Gangstersyndikats seinen eigenen Tod inszeniert, um sich dann in der Heimatstadt New York eine neue Identität als gewerkschaftsnaher Staatssekretär aufzubauen, obendrein mit Noodles Geliebter als Lebenspartnerin, die eine Schauspielerin ist? So in der Öffentlichkeit stehend, da sollte es doch nur eine Frage der Zeit sein, bis er von New Yorkern erkannt wird, erst recht von seinem Freund und Deborahs Bruder Fat Moe oder von Noodles persönlich, der sich zwar im "Exil", aber immer noch in den USA befindet. Aus Sicht der Polizei und des Syndikats eigentlich viel zu riskant, es ist ein Wunder, dass Max 35 Jahre lang damit durchgekommen ist^^

                                                    18