J.F.Lannister - Kommentare

Alle Kommentare von J.F.Lannister

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    J.F.Lannister 13.08.2019, 00:47 Geändert 13.08.2019, 00:47

    Eine überragende, bittersüße Coming-of-Age-Dramödie - eher ein Drama - von Nat Faxon und Jim Rash ("The Descendants") über den introvertierten 14-jährigen Duncan, der vor dem scheinbar idyllischen Sommerurlaub am Meer und der problembehafteten Beziehung mit dem neuen Freund Trent (Steve Carell) seiner Mutter Pam (Toni Colette) in einen Aquapark flieht und in dieser Art von fröhlicher Parallelwelt in dem Parkmanager Owen (Sam Rockwell) einen ersten, echten Freund findet. Selten wurde Schüchternheit so authentisch dargestellt, das kann ich aus eigener Hand bestätigen, Owen hilft Duncan derweil dabei, sein Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein zu steigern, so einen Freund hätte ich auch gerne (gehabt).

    Abseits des ohnehin schon gut ausgearbeiteten Haupthandlungsstrangs beschäftigt sich "The Way Way Back" auch ausgiebig mit den diversen Problemen und zu tragenden Päckchen der Nebencharaktere. Wie oben schon genannt Pam, Trent und Owen, ansonsten beziehe ich mich da insbesondere auf die mit Trent befreundete, alleinerziehende Betty (Allison Jenny), die mit dem Alleinsein nicht klar kommt, und ihre jugendliche Tochter Susanna, die wiederum unter dem Verhalten ihrer Mutter leidet.

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      Unverhofft kommt oft. Da liest man sich am Donnerstag auf dem Haldern Pop Festival die Band-Beschreibungen im Festivalmagazin durch und stolpert über den Namen "Moka Efti Orchestra" aus der Serie "Babylon Berlin".

      Orchestrale Musik wie aus den 1920ern, angereichert mit anachronistischen Jazz- und Blues-Einlagen, berlinerischem Gesang und sogar mit einem Walzer mit Wiener Schmäh. Zudem eine Adaption der "Cantina Band" aus "Star Wars" und natürlich "Zu Asche, Zu Staub" gesungen von Severija <3

      https://www.youtube.com/watch?v=uekZpkYf7-E

      Des Weiteren fand ich es cool und schön, dass jeder Instrumentenspieler sein eigenes Solo hatte und dementsprechend einmal oder mehrmals im Vordergrund abseits des Orchesters stand.

      Mein persönliches Highlight im ansonsten sehr guten und Highlight-reichen Festivalprogramm!

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        J.F.Lannister 06.08.2019, 23:43 Geändert 06.08.2019, 23:45

        Diese auf MP angelegte Serie beinhaltet die drei OVA-Episoden "Wall Sina, Goodbye - Part 1 & 2" und "Lost in a Cruel World", mit denen der Manga "Attack on Titan: Lost Girls" adaptiert wurde.

        Die beiden "Wall Sina, Goodbye"-Episoden sind als Kriminalgeschichte angelegt und fokussieren sich auf Annie, die am Tag vor der 57. Expedition ihrem Job als Militärpolizistin nachgeht und den Fall einer verschwundenen Tochter aufklären soll/möchte. Diese Doppelepisode bereichert die Hauptserie meiner Meinung nach nicht, wobei ich über Part 2 nur partiell urteilen kann, da ich hier nur ein Video gesehen habe, indem jemand den Manga zusammengeschnitten hat. Den Anime fand ich als Stream leider nicht mit englischen oder deutschen Untertiteln.

        Sehenswert ist dagegen die Episode "Lost in a Cruel World". Ein tiefer Blick in die Charaktere von Mikasa und Eren sowie in Mikasas Psyche nach Erens scheinbarem Tod in Staffel 1. Eine großartige Charakerzeichnung, zudem wurde die Episode sehr schön fotographiert.

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          J.F.Lannister 06.08.2019, 23:23 Geändert 06.08.2019, 23:53

          Inhaltlich durchwachsen mit einem finalen Twist, den man schon zu oft gesehen hat. Die drei Anthologie-Kurzfilme nutzen insgesamt zwar zu viele Jumpsscares, insbesondere die großartige Kameraführung sorgt aber für eine spannende und angenehme Gruselatmosphäre. Schauspielerisch unterstützt von einem wie immer sympathischen und kauzigen Martin Freeman, einem wahnsinnig-labilen Alex Lawther ("The End of the F***ing World") und dem Hauptdarsteller Andy Nyman, dessen rational denkende, nicht gläubige Figur psychisch immer mehr von den Geistergeschichten vereinnahmt wird.

          Empfehlenswert zum Einmal-Anschauen.

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            So, ich bin jetzt mit Staffel 2 durch, die Staffel hat mir genauso gut gefallen wie Staffel 1.

            Insgesamt erfährt man in Staffel 2 mehr über das Wesen der Titanen, in den letzten vier Episoden kommt da noch Ymirs Flashback als wichtiges Element hinzu. Aktuell vermute ich, dass alle Menschen in irgendweiner Form über ein Titanen-Gen verfügen, dass durch bestimmte physische und psychische Reize getriggert und aktiviert wird. Sicherlich erklärt das noch längst nicht alles und steht auch in Widerspruch zu bereits Etabliertem, aber in eine ähnliche Richtung dürfte es wohl gehen. Mir gefällt das jedenfalls ziemlich gut, da das Wesen der Menschen und der Titanen so direkt miteinander verknüpft wird.

            Was aktuell zum Beispiel noch offen bleibt und meiner obigen Vermutung widerspricht, ist die Frage, warum einige Titanen über Selbstbewusstein, Intelligenz und Sprachvermögen verfügen und sich zwischen Mensch und Titan hin- und herverwandeln können, während das beim Großteil der Titanen nicht der Fall ist.

            Ansonsten ziehen die finalen Episoden viel ihrer Schönheit, ihrer Tragik und ihres Dramas aus der engen, homoerotischen Freundschaft zwischen Ymir und Christa. Sie sind kein Paar, fühlen sich aber doch stark zueinander hingezogen und opfern sich gegenseitig füreinander auf.

            P.S.: Der Outro-Song ist purer Zucker <3

            https://www.youtube.com/watch?v=2c3iT-3nhXI

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            • In Anbetracht der Tatsache, dass Billy Dee Williams in "Batman Returns" durch Christopher Walken als Max Schreck und in "Batman Forever" durch Tommy Lee Jones ersetzt wurde, wäre es begrüßenswert, wenn es mit John David Washington in "The Batman" dann tatsächlich einen afroamerikanischen Two-Face geben würde.

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                J.F.Lannister 03.08.2019, 12:37 Geändert 03.08.2019, 12:38

                In Episode 8 gefiel mit insbesondere die Verknüpfung der Gegenwart mit der Flashback-Sequenz. Der junge Soldat Hannes, der das Alltagsleben (Spielen, Trinken, mit Freunden Spaß haben) liebt und dafür seine Pflichten vernachlässigt, gegenüber dem älteren und gereiften Soldaten Hannes, der dafür kämpft, dieses geliebte Alltagsleben in einer Zukunft des Friedens und der Freiheit dauerhaft und langfristig genießen zu können.

                Parallel dazu das früher wie heute weiterhin bestehende Beziehungsgeflecht zwischen Eren, Mikasa und Armin sowie deren Charakterzüge. Eren, der sich als impulsiver Raufbold niemals unterkriegen lässt und seine Freunde wie z.B. Armin bis aufs Letzte verteidigt. Mikasa, die zu Hilfe eilt, um Eren zu retten, wenn dieser sich mal wieder übernommen und in die Bredouille gebracht hat. Waren es früher einfache Straßenjungs, sind es nun gewaltige Titanen.

                Daran anknüpfend hält Hannes eine Motivationsrede, um die niedergeschlagenen Mikasa und Armin wieder aufzubauen, eine pointierte Darstellung von Hannes' Reifeprozess.

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                  Als österreichisch-deutscher Alpenwestern hat "Das finstere Tal" definitiv viel Potential. Während des ersten, expositionellen Drittels taucht der Film in das Leben der Bergdorfgemeinschaft ein, beleuchtet ihren Alltag, ihre Traditionen, ihre Eigenheiten und lässt die Menschen im Dialekt sprechen, zusammen mit der schön fotografierten Naturkulisse und dem düster-bedrohlichen Score fügt sich das zu einer stimmigen, einnehmenden Horrorwestern-Atmosphäre zusammen.

                  Sobald sich "Das finstere Tal" dann aber verstärkt den Genrecharakteristika des Italo- und Rachewesterns verschreibt, verliert der Film seine Größe, Individualität und Eigenständigkeit, im Grunde hechelt er da nur noch langatmig seinen Vorbildern hinterher, ohne an deren Qualitäten anknüpfen zu können. Dafür sind die meisten Schauspieler nicht kernig genug (Ausnahme: Martin Leutgeb als Otto Brenner), das Charaktergeflecht ist zu unterentwickelt und der arg klischeehafte Racheplot zu dünn, um den Film über die volle Laufzeit von 120 Minuten tragen zu können.

                  Wie ich gelesen habe, scheint sich die Romanvorlage über einen Zeitraum von mehreren Wochen im Detail und tiefgehend mit dem Bergdorfleben zu beschäftigen, während die Verfilmung die Handlung bis auf den Racheplot stark einkürzt. Meiner Meinung nach hätte man den Film als Rachewestern um 20-30 Minuten kürzen oder die Studie des Menschenschlags gemäß des Romans als Miniserie anlegen sollen.

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                    J.F.Lannister 02.08.2019, 18:02 Geändert 02.08.2019, 18:04

                    Vorhin habe ich die Episoden 5 & 6 gesehen, die zweite Staffel macht weiterhin richtig Laune. Eine überraschende Offenbarung folgt auf die nächste^^

                    SPOILER

                    An der entsprechenden Szene mit Reiner und Berthold gefällt mir, wie sich die Episode inhaltllich und formal primär auf die schwer verletzte Ymir und die anderen Soldaten konzentriert (die Kamera folgt ihnen), während die Enthüllung im Gespräch zwischen Reiner, Berthold und Eren im Hintergrund und Nebenher geschieht. Aus Banalität wird Gewichtigkeit, aus einem scheinbaren Missverständnis oder Scherz - ich dachte tatsächlich, Reiner und Berthold verarschen Eren - wird tatsächlicher Ernst.

                    Hier ein Video, in dem Hinweise und Vorausdeutungen aus der ersten Staffel hinsichtlich der wahren Identität von Annie, Berthold und Reiner zusammengeschnitten wurden.

                    https://www.youtube.com/watch?v=TzRR6dk0XlU

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                      Ich habe vorgestern mit Staffel 2 angefangen, direkt fühle ich schon wieder meine Begeisterung für die Mythologie und die "A Song of Ice and Fire"-Vibes!

                      In die Mauern des Menschenstaates sind Titanen eingemauert, die Mauern wurden möglicherweise mit Hilfe der Kristallisierungsfähigkeiten der Titanen errichtet und es stellt sich nun die Frage nach dem Warum und wie es dazu kam. Verfügten die Menschen früher über das Wissen, Titanen zu kontrollieren, haben manche Titanen die Menschen vor ihren eigenen Artsgenossen beschützt oder gab es eventuell sogar einen Kompromiss zwischen den Menschen und den Titanen?

                      Zu "ASoIaF": Über die Beziehung zwischen den Menschen und den Weißen Wanderern sowie über die Mauer ist ebenfalls kaum Faktisches bekannt, es handelt sich dabei lediglich um Legenden und Mythen. Auch hier wird spekuliert, dass die Menschen die Mauer unmöglich alleine haben errichten können und dies nur mit Hilfe der Weißen Wanderer geschah oder gar von den Weißen Wanderern selbst initiiert wurde. Anstelle des Sieges der Menschheit um Azor Ahai könnte es sich auch um einen Friedensschluss oder einen Kompromiss gehandelt haben.

                      Ansonten bin ich gespannt, was es mit diesem sprechenden, intelligenten und die normalen Titanen kontrollierenden Tiertitanen auf sich hat. Wie man es ja schon in Staffel 1 bei Annie und Eren in ihrer Titanenform sehen konnte, meint nun auch der Tiertitan, dass "sie" im Nacken sitzen. Doch wer sind "sie"? Da drängt sich mir nun ein weiterer ASoIaF-Vergleich auf, vielleicht handelt es sich bei den abnormalen und intelligenten Titanen um sowas wie die Weißen Wanderer, während die willenlosen und triebgesteuerten Titanen die Wiedergänger (Wights) darstellen.

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                        "Lion Attacked by Clan of Hyenas"

                        Eine filmische Ergänzung ("Dynasties" von BBC Earth) zu meinem Review. Wie ich bereits schrieb, als reine fiktive CGI-Doku wäre "The Lion King" ziemlich eindrucksvoll geworden.

                        https://www.youtube.com/watch?v=a5V6gdu5ih8

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                        • Al Pacino: "Say hello to my little friend!"
                          Joe Pesci: ...

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                              Das erste Mal seit meiner Kindheit wieder gesehen, es ist schon bemerkenswert, wie viel des Inhalts, der Tragik und der filmischen Referenzen (Timon und Pumbaa und die blanken Ärsche in "Braveheart") man erst als Erwachsener versteht.

                              Der Film hätte definitiv ein Kinofilmbudget verdient, so bleiben die Zeichentrickanimationen im Vergleich mit dem Vorgänger leider eher zweitklassig. Musikalisch bewegen sich beide Filme auf einem ähnlich hohen Niveau (Teil 2 enthält bereits das "Fluch der Karibik"-Hauptthema^^), inhaltlich übertrifft die Fortsetzung ihren Vorgänger mit einer vielschichtigeren sowie ambivalenteren Handlung und Charakterzeichnung, "Simba's Pride" kritisiert, dekonstruiert oder invertiert vieles von dem, was "König der Löwen" etablierte. Der Zwang, in die Fußstapfen der Eltern zu treten, Vorurteile gegenüber Andersartigen und Rassismus oder monarchistische Strukturen. Durch Ziras Tod am Ende wird sehr schön Mufasa Tod invertiert.

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                                J.F.Lannister 29.07.2019, 00:14 Geändert 29.07.2019, 00:32

                                Disney sollte CGI-Naturdokumentationen produzieren, was sie hier im Bezug auf die Animationen an Landschaften, Flora und Fauna auf die Leinwand bringen, ist gefühlt unvorstellbar, schlichtweg faszinierend und höchst beeindruckend. An dieser Stelle auch gleich ein Herz für die zahlreichen, süßen Tierbaby-Szenen <3

                                Leider wurden die CGI-Qualitäten für eine Adaption von "Der König der Löwen" genutzt, was für mich so gut wie überhaupt nicht funktionierte. Das 1:1-Nachstellen der Zeichentrickszenen mit Hilfe photorealistischen CGIs gestaltet sich zum absoluten Cringefest, die gesprochenen Texte und insbesondere die gesungenen Lieder disharmonieren enorm mit den echt und anatomisch korrekt aussehenden Tieren. Zum Einen mangelt es den Tieren an mimischer Expression, was ihre Charakteremotionen kaum greifbar macht, zum Anderen fehlt dem realistischen CGI-Film das Cartoonhafte und Surreale des Zeichentrickfilms, kreativ-verspielte und/oder ausdrucksstarke Szenen (z.B. "Ich will jetzt gleich König sein", "Seid bereit") wirken somit im Vergleich erschreckend lahm. Einiges an Größe, Epik, Drama und Atmosphäre wird verständlichwerweise durch Hans Zimmers Score vermittelt, aber das ist keine Eigenleistung des Remakes, es ruht sich da nur auf dem Original aus.

                                Bezeichnenderweise sind gerade die neuen Szenen das Interessanteste am Remake. Die "Ich will jetzt gleich König sein"-Szene widmet sich neben Simba und Nala einer Vielzahl an verschiedenen Tierbabys und lässt sie gemeinsam das Lied singen. Hier steht also die gesamte Nachfolgegeneration des Tierreichs im Vordergrund, die irgendwann ihre Eltern beerben werden, eine weitreichendere Bedeutungsebene als im Original. Die Szene mit dem fliegenden Löwenmähnenhaar veranschaulicht sehr schön das Leitmotiv des Ewigen Kreises des Lebens, das Haar wandert durch das Pflanzen- und Tierreich, von den großen bis zu den kleinen Lebewesen, und durchläuft dabei ebenfalls den biologischen Verwertungsprozess. Sinnbildlich steht das Haar natürlich dafür, dass Simba als König zurückkehren wird, um den Ewigen Kreis des Lebens zu reanimieren. "The Lions Sleeps Tonight" stellt für mich die witzigste und womöglich die beste Szene des Remakes dar, herrlich verrückt und absurd, die Szene gibt den Ton und die Atmosphäre der Timon-und-Pumbaa-Passage perfekt wieder und hätte ich gerne auch im Zeichentrickfilm gesehen. Darüberhinaus dekonstruiert die Szene ebenjene idyllische und friedliche Vorstellung des Paradieses, indem die Löwin Nala einem tödlichen, plötzlichen Schrecken gleichkommend über Timon und Pumbaa hereinbricht, wie es solche großen Raubtiere nunmal tun. Als ähnlich humorvoll wie "The Lion Sleeps Tonight" empfand ich die Szene, in der Timon einen französischen Koch imitiert und Pumbaa den Hyänen als köstliches Mahl serviert, ansonsten gefiel mir die verlängerte Kampfsequenz zwischen mit den Löwen und Hyänen im Finale des Films.

                                P.S.: Welche Bewandtnis hat eurer Meinung nach das Babyschwein in der Endszene? Soll damit angedeutet werden, dass Pumbaa nun auch ein Kind hat?

                                P.P.S.: Die deutsche Synchroabteilung hat es tatsächlich geschafft, Scars ikonischen Moment zu versauen. "Ich habe Mufasa getötet" anstatt "Ich tötete Mufasa", Ersteres klingt zu lang und zu weich, Letzteres ist kürzer, kompakter und klingt härter, was den Effekt der Szene deutlich verstärkt.

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                                  J.F.Lannister 26.07.2019, 23:50 Geändert 27.07.2019, 00:16
                                  über Mid90s

                                  Ein angenehm in 90er-Nostalgie eingebettetes Coming-of-Age-Drama über eine Gruppe Jugendliche, die sich jeden Tag zum Skaten trifft. Der Retro-Charme gerät nicht zum verklärenden Selbstzweck, stattdessen wirft "Mid90s" einen ehrlichen und authentischen Blick auf seine Protagonisten, die sich auf der Suche nach ihrem Platz in der Welt und im problembehafteten Leben befinden, dabei gute und schlechte Entscheidungen treffen und daduch Erfahrungen sammeln. Eine gelungene Sozialstudie, die im Verlauf der Handlung immer tiefer gräbt.

                                  Jonah Hill feiert mit "Mid90s" sein Debut als Regisseur und Drehbuchautor, beim Schreiben ließ er sich von seiner eigenen Jugend in den 90ern inspirieren, als Regisseur beweist er unter Anderem ein Händchen für gutes Casting. Neben dem Hauptdarsteller Sunny Suljic ist insbesondere der Skater Na-Kel Smith eine echte Entdeckung!

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                                    Nachdem ich bereits mit "Grand Budapest Hotel" (2016 gesehen) so meine Probleme hatte, wiederholt sich das nun bei "Moonrise Kingdom" und es scheint so, als ob Wes Anderson wohl leider einfach nichts für mich ist.

                                    Seine stilistische Vorliebe für Symmetrie, Kameraschwenks und Zooms drängt sich in "Moonrise Kingdom" viel zu sehr auf und lenkt vor Allem zu Beginn ständig vom Verfolgen der Handlung und der Charaktere ab, zudem trifft Andersons Absurditätenhumor nur selten meinen Geschmack.

                                    Die Coming-of-Age-Romanze ist gut geschrieben und gespielt, nett und sympathisch, kann den Film aber nur bedingt aus eigener Kraft tragen. Eine wirkliche Abenteueratmosphäre aus den Augen von Kindern oder jungen Jugendlichen kommt hier jedenfalls kaum auf.

                                    Gefallen fand ich allerdings daran, dass Wes Anderson - zumindest meinem Eindruck nach - diverse Szenen aus Erwachsenenfilmen nachstellt und sie an die Kinder- und Coming-of-Age-Thematik anpasst. Die Szenen im Pfadfindercamp und der Alltag der Pfadfinder erinnern an Kriegsfilme, Suzy posiert für Sams Aktmalerei wie in "Titanic" und die Versammlung der Campbewohner in gelben Kapuzenmänteln gegen Ende des Films hätte auch aus "The Village" stammen können.

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                                      J.F.Lannister 24.07.2019, 16:20 Geändert 24.07.2019, 16:22

                                      "When I was young, I dreamt of freedom, I dreamt of breaking chains. But as you get older, your choice isn't heard, though instead I gave us an empire. But I knew exactly, what I was doing. Do you know, what I hold in my hand? Absolute power. I will not share my throne with anyone!"

                                      Eine HBO-Miniserie über Katharina die Große von Drehbuchautor Nigel Williams ("Der Name der Rose") und Regisseur Philip Martin ("The Crown"), mit Helen Mirren in der Hauptrolle und Jason Clarke als ihr Liebhaber Grigori Potemkin.

                                      Trailer: https://youtu.be/D-ZH_JW_VHg

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                                        • Wenn ich nach dem Trailer gehe, scheint das lediglich eine Kopie des Films in Langform zu werden, nur dass man die Charaktere ausgetauscht und den weißen Hauptprotagonisten durch einen schwarzen ersetzt hat. Der Film ist meiner Meinung nach hervorragend und als 2013er-Produktion noch frisch, eine Neuadaption erschließt sich mir Stand jetzt absolut nicht.

                                          Einziges Highlight: Jennifer Connelly als Hauptdarstellerin.

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                                            über Cats

                                            Hitler reacts to CATS – Official Trailer

                                            https://www.youtube.com/watch?v=Ai9OK2H4u2A

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                                              J.F.Lannister 20.07.2019, 19:56 Geändert 20.07.2019, 19:58
                                              über Cats

                                              Ich habe mir den Trailer mittlerweile mehr als fünfmal angesehen.

                                              Er übt eine äußerst merkwürdige Faszination auf mich aus - wie ein Insekt, das vom Licht angezogen wird -, das sieht einfach so unfassbar falsch aus und unabhängig davon ist der Soundtrack Bombe. Es würde mich nicht wundern, wenn sich "Cats" als unfreiwillig bewusstseinserweiternde Erfahrung herausstellt, man stelle sich vor, man sieht den Film auf Drogen!

                                              Für mich das Gruseligste: Die sexualisierte Arsch- und Tittenfellparade ohne Nippel und Genitalien, dazu diese merkwürdigen Tanzchoregraphien und Jennifer Hudsons dramatische "Give me that Oscar"-CGI-Gesichtsausdrücke während des Singens.

                                              Idris Eldba scheint der einzige Schauspieler zu sein, dem dieser Look zu stehen scheint.

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                                                Why Cosmic Horror is Hard To Make

                                                Filmischer 'Cosmic Horror' erläutert an Beispielen wie "Bird Box", "Annihilation", "The Thing", "Alien" und "2001" und verglichen mit dem literarischen 'Cosmic Horror' von H.P. Lovecraft.

                                                https://www.youtube.com/watch?v=8OTO7Rqln9Q

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                                                  J.F.Lannister 20.07.2019, 01:50 Geändert 20.07.2019, 01:52

                                                  Zwischenfazit nach den ersten drei Episoden:

                                                  Angenehme "The Phantom Menace"-Vibes machen sich breit, wenn John Turturro als deduktiv begabter Franziskanermönch William von Baskerville und sein Gehilfe Adson von Melk (Damian Hardung, "How To Sell Drugs Online (Fast)") ihre Ermittlungen aufnehmen und hinter die Kulissen des christlich-moralischen Gefüges der Benediktiner-Abtei blicken. Ein Meister in brauner Kapuzenkluft, der vom Aussehen her Liam Neeson ähnelt, und sein Novize.

                                                  Die heller und räumlich offener gestalteten Szenerien können die klaustrophobisch-düstere Atmosphäre des Annaud-Films zwar nicht einfangen, hier konnte man das Dunkle Zeitalter ja geradezu greifen, Volker Bertelmann (Hauschka) macht dies mit seinem düster-bedrohlichen Historienhorrorscore allerdings sehr gut wett.

                                                  Aus dieser italienisch-deutschen Produktion mit primär italienischem Cast stechen als größere Namen neben Turturro auch Rupert Everett als Bernado Gui, Michael Emerson als Abt und James Cosmo als Jorge de Burgos hervor, erzählt wird die Geschichte von Peter Davison ("Doctor Who").

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                                                  • J.F.Lannister 19.07.2019, 19:43 Geändert 19.07.2019, 19:45

                                                    Linda Hamilton und Edward Furlong machen noch lange keinen guten "Terminator", die Begeisterung hier in den Kommentaren kann ich nicht so recht nachvollziehen.

                                                    All das, was bisher vom Film zu sehen war, sah für mich ziemlich bescheiden aus, Hamilton änderte daran nichts.

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