J.F.Lannister - Kommentare
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Alle Kommentare von J.F.Lannister
Ich mochte Ryan Reynolds mal sehr ("Smokin' Aces" <3), aber seitdem er sich seit dem Erfolg von "Deadpool" darauf beschränkt, lediglich solche für mich oft pseudolustigen und nervigen Selbstironie-Komödien zu drehen, flacht das immer mehr ab.
Insgesamt war mir "The Sisters Brothers" zwar etwas zu zäh erzählt, es ist aber schon ein guter und unkonventioneller Western, der sich mehr als Charakterdrama versteht und infolgedessen typische Western-Inhalte (Kopfgeldjäger, Schießereien, Goldrush) abhandelt und dekonstruiert. Abseits von Joaquin Phoenix und Jake Gyllenhaal trumpft insbesondere John C. Reilly schauspielerisch auf, solche Dark-Comedy-Dramen liegen ihm perfekt.
If Baby Yoda was a Cat (OwlKitty)
Baby Yoda scheint sich in der Serie tatsächlich so zu verhalten wie eine Katze :D
https://www.youtube.com/watch?v=dh4uUt3Bbjs
Il Mandalorian - "The Mandalorian" als Spaghetti Western
https://www.youtube.com/watch?v=SWJrG3Ua5Kk
"The Saga: Star Wars with Tommy Wiseau"
Ein 20-minütiger Kurzfilm der PistolShrimps, in dem sie Tommy Wiseau in die Episoden geschnitten und die Szenen neu arrangiert haben, sodass der Kurzfilm eine ähnliche Geschichte wie die Episoden, aber doch eine eigenständige erzählt.
Über die problembehaftete und tragische Liebesbeziehung zwischen dem Jedimeister Tommy Wiseau und dem Jediritter Anakin Skywalker. Herrlich - und teils absurd - witzig^^
https://www.youtube.com/watch?v=1M-_PX5WFBc
"Mir egal, wenn Brosnan in den Action-Szenen ungelenk aussieht."
Das bzw. eine solche Kritik an Brosnan ist mir neu^^ Was die Action betrifft, gehören die Brosnan-Bonds schon mit zu den besten, Brosnan nimmt man mMn auch ab, dass sein Bond tatsächlich eine professionelle Kampfausbildung erhalten hat.
"Nennt mir einen anderen Bond-Darsteller, der solchen One-Linern eine ähnliche Grazie verleiht."
Wahrscheinlich niemand, aber gerade dieses Geleckte und allgemein Bond als idealisierter Saubermann in den Brosnan-Filmen kann ich mir heutzutage nicht mehr anschauen. (Als Kind schon.) Zieh Brosnan ein Cape an und er hätte auch als Superman bzw. Superbond auftreten können.
Das sieht überraschend nach einem guten Ghostbusters-Revival ohne übertriebene 80er-Nostalgiekeule aus. Erinnert mehr an den klassischen Spielberg, das Erzählen einer natürlich-magischen Abenteuergeschichte mit sympathischen Kindercharakteren. Das könnte natürlich auch an Jason Reitman und seinem Talent als Regisseur und Drehbuchautor liegen.
This trailer is just a trash can.
Wenn der Film so wird wie der Trailer, kann das nur ein schlechter und cheesiger Edel-Trashfilm werden. Cheesiger 80er-Stil (diese Musik, Hilfe...), der obendrein überhaupt nicht zu bisherigen Figurenauslegung passt. Die Actionszenen, Wonder Woman mit dem Lasso, zudem in dieser Rüstung zum Schluss, Kristen Wiig als Cheetah... Und dann noch Steve Trevor, der anscheinend tatsächlich von den Toten aufersteht, was ebenfalls nicht zum Vorgänger passt.
"And the Golden Globe goes to... Kit Harington!"
"I don't want it."
Eine Tragikomödie über den Trennungs- und Scheidungsprozess eines jungen, US-amerikanischen Künstlerehepaars, welche sich zwar ausgiebig mit der Problematik beschäftigt, deren Dringlichkeit meiner Meinung nach aber nur partiell herausgearbeitet wird. Trennungen und Scheidungen sind eine Alltäglichkeit, Regisseur und Drehbuchautor Noah Baumbach bezieht dabei in erster Linie auf seine Scheidung von Jennifer Jason Leigh, die Scheidung seiner Eltern und diverse Scheidungen in seinem Freundeskreis, "Marriage Story" erscheint mir zu großen Teilen jedoch nicht wie ein Film, der etwas Essentielles und Dramatisches darüber zu erzählen hat. Etwas, das der Alltäglichkeit gerecht wird oder eine Laufzeit von 136 Minuten rechtfertigt. Dafür fällt Baumbachs Regie zu eintönig und einförmig aus, ohne seine meisterhaften Dialoge, ohne die herausragenden Schauspielleistungen von Adam Driver (großartige Singstimme), Scarlett Johansson und Laura Dern sowie ohne Randy Newmans schönen Score würde der Film vermutlich schnell in sich zusammenfallen.
Drei meiner Highlights: Die "Liebesbrief"-Exposition, in der erläutert wird, warum sich Charlie und Nicole ursprünglich ineinander verliebt haben und mehrere Jahre glücklich zusammenlebten. Die Offenlegung der zynischen Welt der Scheidungsprozesse, für die Scheidungsanwälte ist es Berufsalltag und harmloses Sozialgeplänkel, für das Ehepaar dagegen persönlicher und bitterer Ernst und über Allem steht das Streben nach einem gerichtlichen Sieg. Die Kritik am Vater- und Mutterbild in der christlich-jüdischen Kultur basierend auf Maria (unfehlbar, umsorgend, aufopfernd) und dem göttlichen Vater (eigensinnig und abwesend, sogar beim Sex^^).
"Welche Kräfte besitzt Red Guardian?"
Wodka-Flaschen intus von 0 auf 100 in zehn Sekunden.
Zum Einen weil die postapokalyptische Übergangsphase bereits mit zwei Filmen behandelt wurde und zum Anderen um Vergleiche mit der Trilogie gering zu halten, würde ich mir wünschen, dass man sich mit Teil 4 dann endlich mal in Richtung des Settings und der Handlung des Romans bzw. des Originalfilms bewegt.
A Holiday Reunion - Xfinity 2019 (Comcast, NBC)
Eine "E.T."-Fortsetzung als Kurzfilm:
After 37 years, E.T. comes back to visit his friend, Elliott, for the holidays. During his stay, E.T. learns that Elliott now has a family of his own and that technology has completely changed on Earth since his last visit.
https://www.youtube.com/watch?v=Pdgk3ERKdug
- "Ist seltsam, nach Hause zu fahren... Findest du nicht?"
- "Ich fahre nicht nach Hause. Nicht wirklich."
(aus: "Harry Potter und der Stein der Weisen")
Wenn man sich E.T. wie ich erst im Erwachsenenalter ansieht, muss man sich auf Spielbergs speziellen Erzählstil einlassen können. E.T. ist pures Emotionskino, manche würden es als übertriebenen Kitsch bezeichnen. Nun, unzutreffend ist diese Bezeichnung nicht, wird dem Film meiner Meinung nach aber auch nicht wirklich gerecht. E.T. ist ein Film für Kinder, erzählt aus der Sicht von Kindern, dementsprechend handelt der Film auch von kindlichen Eindrücken und Gefühlen. Kitsch kann in Filmen sehr ärgerlich werden, wenn er als billiges Stilmittel bewusst zur Emotionsmanipulierung eingesetzt wird. In Kriegs-, Gleichberechtigungs- oder Freiheitsdramen geschieht dies ja sehr häufig. In E.T. dagegen dient der Kitsch als Ausdruck der kindlichen Sicht, er ist also ehrlich.
Als Film für Kinder, erzählt aus der Sicht von Kindern, kann E.T. seine volle Wirkung für einen erwaschsenen Neuling wie mich zwar nicht gänzlich entfalten, in den Bann dieses Science Fiction Märchens wurde ich trotzdem gezogen. Spielberg versteht es einfach, magische Momente zu kreieren und selbst jetzt bin ich immer noch fasziniert und beeindruckt von der E.T.-Roboterpuppe! Dass mich E.T. nicht vollends abgeholt hat, mag wahrscheinlich tätsächlich daran liegen, dass ich als junger Erwachsener ohne eigene Familie nicht ganz die Zielgruppe bin. Diesbezüglich hat mir der parallel dazu produzierte Poltergeist mehr aus der Seele gesprochen, da hier die Erwachsenensichtweise stärker vertreten ist.
E.T. zeigt abermals und eindeutig auf, wie sehr die ersten Harry Potter Filme im Kino der 80er Jahre verankert sind. Dabei wird E.T. nicht nur von Chris Columbus (er stammt ja aus dem Kino der 80er Jahre und hat dies auf seine Potter-Abenteuer übertragen) zitiert, sondern überraschenderweise auch häufig von Alfonso Cuaron. Die Szene zu Beginn, in der man von E.T. nur die langen Finger sieht, gleicht dem ersten Auftritt des Dementors, auch hier sieht zunächst nur die langen Finger. Die Szenen mit dem fliegenden Fahrrad gleichen Harry auf dem fliegenden Hippogreifen Seidenschnabel.
Staffel 3 (Part 2) - Episoden 13 - 22
Möchte man diesen Abschnitt innerhalb des Animes qualitativ einordnen, drängt sich mir dabei ein Vergleich mit dem letzten Drittel des ASoIaF/GoT-Romans "A Storm of Swords" förmlich auf. "Attack on Titan" zeichnet sich hier durch eine enorm dichte Handlung mit mehreren, tiefgreifenden World-Building-Ausbauten, Ereignissen und Wendungen aus und befindet sich inhaltlich, dramaturgisch und animationstechnisch auf dem qualitativen Höhepunkt.
PARTIELLE SPOILER
In den Episoden 13 - 22 geht es im Großen und Ganzen um die Rückeroberung der Mauer Maria und um die Folgen dieses Feldzuges.
In Episode 14 wird der Kampf zwischen den beiden verfeindeten Parteien neben dem Aufklärungstrupp auch aus der Sicht von Reiner erzählt, man erhält einen direkten Einblick in die Gefühlswelt beider Parteien, wodurch der Ausgang des Kampfes eine größere, tiefergehende Tragweite erhält und ambivalente Emotionen im Zuschauer hervorruft. Genugtuung und Freude aufgrund des (vermeintlichen) Sieges über einen der Hauptantagonisten sind durchzogen von einer mitfühlenden und tragischen Komponente.
Bertholds Verwandlungsexplosion in Episode 15 gleicht dem Aufsteigen eines Atompilzes. Eine treffende Metaphorik, der Kolossale Titan gilt schließlich als einer der größten und mächtigsten Titanen überhaupt, darüberhinaus ist sein Ziel die totale Vernichtung des Bezirks Shiganshina. Da es sich bei "Attack on Titan" um eine japanischen Produktion handelt, hat diese Metaphorik besonderes Gewicht, der entsprechende Bezirk trägt mit Shiganshina sogar einen japanischen Namen.
Episode 17 fällt trotz des Sieges über Reiner und Berthold aufgrund der erschütternd großen Todeszahl ziemlich deprimierend aus, in Episode 18 wird das nochmal um ein Vielfaches gesteigert. Der inhaltliche Ausgangspunkt: Armin und Erwin sind tödlich verletzt, einer von beiden kann jedoch durch die Verwandlung in einen Titanen gerettet werden. Wer darf leben, wer muss sterben? In seiner Entscheidungsgewalt und -tragweite ein unmenschliches, in seinem Wesen aber ein zutiefst menschliches Dilemma. Im Vordergrund steht das Abwägen von kriegsrelevanten, charakterlichen Stärken (Führungskraft und Strategie gegen Analyse und Deduktion), von Emotionalem, von individuellen Gefühlen und dem Blick auf das große Ganze. Letztendlich obsiegt das Bewahren der Menschlichkeit über den kriegsbedingten Wandel hin zur Unmenschlichkeit.
Armin träumt davon, das Meer zu sehen, hat also über den Krieg hinaus noch Pläne und Ziele sowie Spaß und Freude am einfachen Leben und der Natur. Zudem opfert er nur sich selbst. Erwin dagegen opfert als notwendiger Kriegsdämon für den Sieg seine gesamte Kompanie. Und träumt vom Erreichen des Kellers der Familie Jäger, seine Pläne und Ziele reichen also nicht (mehr) über den Kosmos des Krieges und über das Besiegen des Feindes hinaus.
Ein Meisterwerk, bei der 18. Episode handelt es sich meiner Meinung nach um die beste der gesamten, bisherigen Serie. Dabei muss allerdings berücksichtigt werden, dass das ohne die gleichfalls meisterhafte, inhaltliche Vorbereitung in der Vorgängerepisode nicht funktioniert hätte.
Episode 19 enthält eine schön animierte und inhaltlich bedeutsame Szene, die im Zeichen der Aufklärung steht und sowohl wort- als auch sprichwörtlich Licht ins Dunkel bringt. Im stockfinsteren Keller der Familie Jäger wird von einem Mitglied des Aufklärungstrupps eine Lampe entzündet, deren Licht sich stufenweise und episodenhaft ausbreitet und den Keller letztendlich vollkommen ausleuchtet. Ich möchte hier gar nicht ins Detail gehen, aber wem als Zuschauer in den Staffeln 1 & 2 noch nicht aufgefallen ist, dass sich "Attack on Titan" als Serie hauptthematisch um gesellschaftlich-strukturellen Antisemitismus dreht, dem wird das nun in der Endszene der 19. Episode und insbesondere in den Episoden 20 & 21 offenbart.
Mit dem ein Jahr später spielenden Epilog in Episode 22 stellt sich die dritte Staffel abermals als animationstechnisches Wunderwerk heraus, die farblich satten und hellen Zeichnungen erzeugen in Verbindung mit dem inhaltlichen Status Quo ein angenehm-melancholisches Schlussbild (nebenher wird die Liebesbeziehung zwischen Ymir und Historia bestätigt), gleichzeitig deutet der Zukunftsausblick in der Mid-Credit-Szene drastisch auf erneut drohendes und kommendes Unheil, Leid und Grauen hin. Mit Staffel 4 wird "Attack on Titan" beendet.
Zu "Succesion":
"Game of Thrones" ok. Ist die Serie ansonsten in irgendeiner Form mit "Die Buddenbrooks" vergleichbar? Die MP-Inhaltsangabe erweckt bei mir zumindest den Eindruck^^
Warum macht Keanu Reeves eigentlich keine Werbung für Wick-Hustenbonbons?
Wow! Den Film macht das zwar nicht besser, aus filmtechnologischer Sicht ist das aber hochinteressant.
Eine Verfilmung der Romulus-und-Remus-Sage und der Entstehungsgeschichte Roms, vom italienischen Regisseur und Drehbuchautor Matteo Rovere als pulpiges Barbaren-Historiendrama angelegt. Halbnackte Männer sprechen archaisches Latein und bekämpfen sich in einer archaischen Welt brutal im Dreck und Schlamm, die FSK18-Beschränkung ist dabei mehr als gerechtfertigt. Die Protagonisten werden von einem schurkischen Reich versklavt, können ausbrechen und fliehen in Begleitung einer seherischen Priesterin, Remus schwingt sich daraufhin zum Anführer und später auch zum König der Befreiten auf.
Dahingehend erinnert "The First King" stark an "Conan, der Barbar", "Apocalypto" und "Walhalla Rising", die beiden letztgenannten Filme dienten sogar als tatsächliche Inspirationsquellen, leider erreicht Roveres Werk nie deren inszenatorische und audiovisuelle Stärke, Größe und Wucht. Ansonsten nimmt sich "The First King" leider viel zu wichtig und ernst und ist mit einer Laufzeit von 120 Minuten vor Allem viel zu lang. Als Drama funktioniert der Film für mich aufgrund seiner Pulpigkeit sowie der unzureichenden Ausarbeitung des Inhalts und der Charaktere überhaupt nicht, über Romulus und Remus sowie über die Entstehung Roms hat "The First King" kaum etwas Spannendes zu erzählen.
Also im Interview mit Latino Review meinte Martin Campbell 2005, Henry Cavill wäre wegen seines noch sehr jungen Alters von 22 Jahren nicht gecastet worden. Das widerspricht nun der obigen Aussage Cavills.
"We had that very young chap named Henry Cavill who was really good but I think at the end he was too young, he's 22. But Henry believe me he is going to be a big talent, very good looking, very strong physically and a good actor but he's too young for this Bond basically that was it. When he gets a little more acting experience under his belt he'll be terrific."
https://web.archive.org/web/20070418142549/http://www.latinoreview.com/films_2005/sonypictures/zorro2/mc-interview.html
Silence - The Deconstruction of Faith
https://www.youtube.com/watch?v=Yj7SGe7FcYE
(@moviesforlife, RobertTerwilliger, Batman, Petr)
Allzu viel Neues und Spannendes über Alyssa und James hat die aus acht Episoden bestehende Staffel 2 leider nicht zu erzählen, am Stärksten fällt diebezüglich die Finalepisode aus, die sich intensiver mit Alyssas scheiternder Verarbeitung der traumatischen Erlebnisse in der vorherigen Staffel sowie James Liebe zu Alyssa und seiner Angst vor einem Suizid ihrerseits beschäftigt. Verdichtet in 2-3 Episoden hätte das ein wesentlich stimmigeres und fokussierteres Drama abgegeben.
Als interessanter stellt sich dagegen der Handlungsstrang über Bonnie, die "Lebensgefährtin" des in Staffel 1 von James getöteten Philosophieprofessors Clive Koch, heraus. Bei den Episoden 1 & 7, welche Bonnies Psyche und psychischen Probleme, ihre Sehnsucht nach Liebe sowie ihre Trauer beleuchten, handelt es sich meiner Meinung nach neben der Finalepisode um die Besten der Staffel. Bezeichnenderweise treten Alsyssa und James in der ersten Episode auch überhaupt nicht auf.
Als Kind prägte Bonnie die autoritäre Erziehung ihrer Mutter, Bestrafung sieht sie dahingehend als Akt der Liebe an, mitunter infolgedessen wächst in ihr als junge Erwachsene eine gestört-manische Liebe zum oben genannten Professor. Als sie schließlich die Wahrheit über den Professor erfährt, bricht diese Liebe wie ein Kartenhaus in sich zusammen oder anders gesagt: Diverse Puzzleteile fügen sich zusammen, die sie vorher bereits wahrnahm, aber nicht wahrhaben wollte.
Die größten Probleme hatte ich hier allerdings nicht mit dem Alyssa-James-Handlungsstrang sondern mit der stilistischen Umsetzung der Staffel. Ich weiß nicht, ob ich das in Staffel 1 einfach nur anders empfand oder ob es hier nun extreme Ausmaße annimmt, jedenfalls kann die zweite Staffel kaum still sein. Der Inhalt und die Charaktere können nur selten für sich stehen und aus sich selbst heraus eine Wirkung entfalten, gefühlt immer muss dies von Indiepop- und rockmusik begleitet werden. Was sogar nur halb so schlimm wäre, würden die Liedtexte nicht ständig redundant das wiedergeben, was das Drehbuch, die Schauspieler und die Kameraarbeit bereits verhandeln, damit es auch der letzte Zuschauer begreift.
Wie der Donner-Cut von "Superman II" wird auch der Snyder-Cut von "Justice League" erst 25 Jahre nach dem Kinostart erscheinen.
Bei dir läuft tatsächlich McDonalds-Werbung im Kino?
Mein Beileid^^
Für meinen MP-Buddy Batman habe ich mal mein Review aus dem Mai 2014 ausgegraben.
Den cringy Schreibstil von damals habe ich teils schon entschärft, den restlichen Teil möge man mir verzeihen :D
Monsters - besser bekannt als Menschen
Ich kann die ganzen negativen Kritiken zum Film nicht nachvollziehen, wie auch bei Edwards (damals) neuem Werk "Godzilla" ist dies hier eher ein Fall falscher Erwartungen an den Film.
Wie bei einem Debutfilm üblich, hat Gareth Edwards dieses Werk als Regisseur, Drehbuchautor, Kameramann und VFX-Entwickler zum Großteil alleine gestemmt, für ein Budget von unter 500000 US-Dollar handelt es sich bei den Effekten um eine regelrechte Meisterleistung. Natürlich sehen sie nicht perfekt aus und man erkennt sie auch klar als Animation, sie erzeugen aber dennoch eine packendere Atmosphäre als so mancher großer Blockbuster.
Allein die Anfangssequenz fällt schon überragend aus. Beginnend mit einem Info-Text über die Herkunft der Aliens, wechselt der Film zu einer Found-Footage-Sequenz über den Kampf einiger Soldaten gegen ein Alien. Unter normalen Umständen würde man nun einen Monster-Actionfilm erwarten, Garreth Edwards legt seinen Film jedoch fast ausschließlich als ruhig erzähltes und charaktergetriebenes SciFi-Drama an. Dies funktioniert vor Allem aufgrund der Chemie zwischen den beiden Hauptdarstellern Whitney Able und Scoot McNairy. Andrew (McNairy) ist ein Journalist auf der Suche nach schockierenden Alien-Stories, der die Tochter seines Chefs (Able) auf der Rückreise von Mexiko in die Staaten begleiten soll - Nord-Mexiko wurde als "Infizierte Zone" abgesperrt. Nach und nach erfahren sie (und somit auch der Zuschauer) mehr über das Leben des jeweils Anderen. Als Zuschauer beginnt man, eine Bindung zu beiden Parteien herzustellen.
Die Aliens selbst treten nur sporadisch in Erscheinung (in den wenigen Momenten evozieren sie jedoch sofort Spannung), ihr Glänzen durch Abwesenheit hat jedoch eine inhaltlichen, tiefergehende Bedeutung. Bei diesen Kreaturen handelt es sich zwar um Aliens, sie gleichen in ihrem Verhalten allerdings nahezu exakt den Tieren auf der Erde. Wer es schon einmal versucht hat, Tiere in freier Wildbahn zu beobachten, wird wissen, wie schwierig das ist, Misstrauen und Aggressivität dem Menschen gegenüber kommen nicht von ungefähr. Es wird schnell klar, wer hier die eigentlichen Monster sind. Wenn man ständig mit zum Beispiel Maschinengewehren und Giftbomben beschossen wird, schlägt man irgendwann auch zurück. Ein ähnliches Verhalten kann in der realen Tierwelt ebenfalls beobachtet werden.
Gleichzeitig kann sich dieses Verhalten aber auch wieder ändern, wenn der Mensch gleichfalls zu Veränderungen bereit ist, als Beispiel seien hier mal die Wale angeführt. Früher von den Menschen gnadenlos niedergeschlachtet, haben es die Wale gelernt, dem Menschen mit Angst und Misstrauen zu begegnen. Heute kann dagegen des Öfteren beobachtet werden, dass sich Wale und Menschen wieder vermehrt einander annähern, wenn die Menschen in friedlicher Mission unterwegs sind (z.B. zur Forschung). Ältere Tiere sind zumeist noch skeptisch, weil sie die alten Zeiten kennen und danach erzogen wurden. Bei jüngeren Tieren siegt aber die Neugier, sie lassen sich mehr auf die Menschen ein und lehren die älteren Tiere eines Besseren. Das Vertrauen wächst stetig. Vom Weg des Bekämpfens müssen sich die Menschen in "Monsters" abkehren, das Miteinanderleben ist die Lösung (pefekt in Bilder gefasst in der Szene des Paarungsrituals der Aliens).
Das Ende des Films kommt mit einer weiteren Überraschung daher, Edwards inszeniert hier einen kleinen Story-Twist, der dem Zuschauer einen leichten Schlag in die Magengrube verpasst. Eine bittere Pille, aber dafür ein großartiges Ende.