J.F.Lannister - Kommentare

Alle Kommentare von J.F.Lannister

  • J.F.Lannister 13.01.2020, 09:25 Geändert 13.01.2020, 09:25

    "Fun fact: Ich habe Diego [Maradona] mal live spielen sehen."

    Oh, cool! Wo und wann war das?

    3
    • 5
      über Shadow

      Ein chinesisches (Martial-Arts)-Historiendrama von Zhang Yimou über zwei konkurrierende Königreiche oder anders gesagt: über den Dualismus von Yin und Yang.

      Audiovisuell und technisch eindrucksvoll und sehenswert (Szenenbild, Ton, Kamera, eine Mischung aus Schwarz-Weiß- und Farbfilm), inhaltlich aber leider langweilig und banal, zudem im Bezug auf die Intrigen am Königshof zum Schluss ziemlich vorhersehbar.

      13
      • Eine treffende Analyse von "Das Phantom Kommando" und "Last Action Hero", der Schwärmerei für diese Filme und für Arnie kann ich mich da nur anschließen.

        Danach kannst du eigentlich direkt mit "The Running Man" weitermachen, zum Einen eine unfreiwillig komische und cheesige Actionparodie auf die Begeisterung für das Fernsehen mit all seinen Reality-Programmen, Spiele-Shows und Wrestlingskämpfen, zum Anderen eine Hommage und Kritik am (80er-)Actionkino. Drehbuch von Steven E. de Souza ("Phantom Kommando", "Stirb Langsam 1 & 2").

        Darüberhinaus "Predator" von John McTiernan ("Stirb Langsam 1 & 3", "Last Action Hero"), solche perfekte Actionfilme findet man selten.

        - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -

        Zu deiner Besprechung der Filme Hayao Miyazakis, da fällt mir mal wieder auf, dass ich da noch Einiges nachholen muss. Bisher kenne ich nur "Prinzessin Mononoke", "Chihiros Reise ins Zauberland" und "Das wandelnde Schloss". Leider werden Animes in Deutschland sehr stiefmütterlich behandelt und werden kaum im Stream angeboten...

        5
        • J.F.Lannister 12.01.2020, 02:40 Geändert 12.01.2020, 02:41

          Was mich gerade ziemlich verwundert:

          Billie Eilishs Songs haben auf Youtube bis zu 700 Millionen Aufrufe und sind anscheinend oft oben in den deutschen Charts vertreten. Warum kenne ich aber keinen einzigen ihrer Songs, obwohl wir auf der Arbeit den ganzen Tag Radio hören? Sehr merkwürdig.

          8
          • J.F.Lannister 11.01.2020, 20:58 Geändert 12.01.2020, 15:13

            Alice Francis wäre mein persönlicher Favorit.

            Ihr "Slave & Lord" ist im Prinzip schon ein Bond-Song:
            https://youtu.be/Zi_Ox8IRWEc

            Weitere gute Songs von ihr:
            "Gangsterlove": https://youtu.be/Y_RvfQrNhiE
            "Shoot Him Down!": https://youtu.be/GGS4EBaiaTg
            "St. James Ballroom": https://youtu.be/GZtr8bG7kh0

            Radiohead wäre mein zweiter Favorit, die haben für "Spectre" bereits einen Song geschrieben:
            "Spectre": https://youtu.be/CLiDemXYSLc

            7
            • 7
              J.F.Lannister 10.01.2020, 00:04 Geändert 10.01.2020, 00:08

              Ein feiner und dezent lustiger Film, der zwar ein bisschen Anlauf benötigt und es zunächst nicht so ganz klar wird, wo Regisseur und Drehbuchautor Boots Riley eigentlich hin möchte, dann in der zweiten Hälfte aber voll abliefert. Eine gelungene Gesellschaftssatire über Kapitalismus, Rassismus und (Digital-)Medienkonsum, als hätte sich Riley ein Beispiel an "Get Out" und "Us" genommen und daraus einen (noch) besseren Film geschaffen.

              Können Tessa Thompson und Armie Hammer eigentlich irgendwas nicht spielen? <3

              Unabhängig vom Film ist es schon sehr amüsant, dass Lakeith Stanfields Körperhaltung und Körperbewegungen enorm an L aus "Death Note" erinnern. Den Charakter spielte er ja auch in der Netflix-Realverfilmung, er scheint das also verinnerlicht zu haben^^

              15
              • 8

                Wenn ein Mensch im Angesicht einer Naturkatastrophe zahlreiche Menschenleben gerettet hat, kann man sich die Frage stellen, was nach der Naturkatastrophe folgt und was vom Heroismus übrig bleibt, wenn für den Helden wieder Normalität einkehrt. Der norwegische Film "The Quake" tut das und wählt unter den möglichen Antworten auf diese Frage eine äußerst pessimistische.

                Drei Jahre nach "The Wave" und dem Tsunami im Geirangerfjord lebt Kristian Eikjord (Kristoffer Joner, "The Revenant", "M:I 6") wieder an eben jenen Fjord, zerfressen von Überlebensschuld, unter deren Last seine Familie letztendlich entzweigebrochen ist. Psychisch an den Katastrophenort gekettet, hat er seine weiterhin in Oslo wohnende Familie verlassen, um in Isolation lebend eine schaurige Gedenkstätte für die Toten zu errichten. Die Schwierigkeit des Durchdringens zu ihm und des Ausbrechens aus der Überlebensschuld wird versinnbildlicht durch die aufwendige Zufahrt zu seinem Wohnort, der nur per Fähre zu erreichen ist, das Wasser erscheint dabei wie eine Kluft zwischen Kristian und seiner ihn besuchenden Tochter.

                Erst die Vorzeichen einer sich erneut androhenden Naturkatastrophe - ein Erdbeben in der Region Oslos - und die dadurch aufsteigende Angst um seine Familie sowie vor weiteren traumatisch-tragischen Ereignissen treibt Kristian aus seiner Lethargie, infolgedessen er sich der Konfrontation mit seiner Familie und seinem Trauma stellt.

                Auch nach längerem Überlegen fällt mir keine Fortsetzung eines Katastrophenfilms ein, die das Sujet des Vorgängerwerks und den Charakter des Hauptprotagonisten so wohlüberlegt und sinnvoll weiterentwickelt, wie es in "The Quake" geschieht. In den ersten 60 Minuten versteht sich der Film als reines Familien- und Traumabewältigungsdrama, in den letzten 45 Minuten wandelt sich "The Quake" in einen nüchternen, nervenzerfetzenden und schonungslos Menschenleben vernichtenden Katastrophenthriller, während des Abspanns saß ich dann stark aufgewühlt und zitternd vor dem Bildschirm wie selten zuvor.

                Zum Einen zeichnen sich sicherlich die beiden Drehbuchautoren John Kåre Raake und Harald Rosenløw-Eeg dafür verantwortlich, zum Anderen entpuppt sich Regisseur John Andreas Andersen als große Überraschung, dessen Inszenierung jener Roar Uthaugs hier in nichts nachsteht. Was die Konzeption von Katastrophenfilmen betrifft, sollte Hollywood definitiv mal einen Blick nach Norwegen werfen.

                13
                • 8 .5
                  J.F.Lannister 07.01.2020, 23:49 Geändert 07.01.2020, 23:50

                  Auch in Staffel 3 bleiben die Songs großartig, witzig, lehrreich und aufklärerisch <3

                  "The Spectrum of Sexuality":
                  Hier wird am Beispiel einiger verstorbener Musiker (Prince, David Bowie, Whitney Houston, Freddie Mercury - deren Geister auch selbst singen!) erläutert, dass jeder Mensch eine individuelle Sexualität besitzt. Was selbstverständlich weit über klassische Unterscheidungen wie hetero, homo, bi oder trans hinausgeht und in der Realität viel nuancierter ausfällt.

                  https://www.youtube.com/watch?v=cr8GLDYM3Xw

                  8
                  • Awkwafina - My Vag

                    My vag won Best Vag
                    Your vag won Best Supportive Vag

                    https://www.youtube.com/watch?v=z726OPwCnjE

                    7
                    • J.F.Lannister 07.01.2020, 18:16 Geändert 07.01.2020, 18:18

                      Ich feiere Awkwafina insbesondere wegen ihrer weirden Hip-Hop-Musik und den entsprechenden Musikvideos dazu, sie hat finde ich zudem eine großartige Rap-Stimme und ihre Songs haben oft einen geilen Beat.

                      "NYC Bitche$": https://youtu.be/0-taYShNaPU
                      "My Vag": https://youtu.be/z726OPwCnjE
                      "Queef": https://youtu.be/cmI5S0DTrKw
                      "Green Tea": https://youtu.be/7o23w8i0H-w

                      Dass sie jedoch innerhalb von ca. fünf Jahren so eine erfolgreiche Schauspielkarriere hinlegt, hätte ich ebenfalls nie erwartet^^ Ironischerweise kannte ich Awkwafina vor der Produktions- und Bewerbungsphase von "Ocean's 8" auch überhaupt nicht.

                      Ansonsten gehe ich stark davon aus, dass Sextina Aquafina in "BoJack Horseman" unter Anderem als Parodie auf Awkwafina angelegt ist^^

                      2
                      • Eine Witcher-Weihnachtsepisode, in der Santa Geralt durch die Lande streift und Geschenke an Kinder und Monster verteilt :)

                        10
                        • 4
                          J.F.Lannister 06.01.2020, 23:33 Geändert 07.01.2020, 00:04

                          "Beach Bum" erzählt vom hedonistischen Gammelleben und der drastische Folgen nach sich ziehenden Drogensucht eines erfolgreichen Schriftstellers - umgesetzt als zuckersüße Indie-(Tragi)Komödie. Nicht die beste Art und Weise, mit so einem ernsten Thema umzugehen. Anstatt wirklich in die Tiefe zu gehen, verweilt Harmony Korine auf der Oberfläche und beschäftigt sich lieber damit, die Drogensucht zu verniedlichen und den Zuschauer in einer schönen, positiven Gefühlswelt schwelgen zu lassen.

                          Nach der beißenden, entlarvenden Satire "Spring Breakers" nun also dessen genaues Gegenteil.

                          Unabhängig davon brilliert Matthew McConaughey in seiner Rolle als dauerbekiffter und dauerbesoffener Lebenskünstler, er reißt damit im Film Einiges raus. The Big McConaughey sozusagen, dem Dude macht er hier alle Ehre.

                          12
                          • J.F.Lannister 06.01.2020, 13:59 Geändert 06.01.2020, 18:26

                            Luis345 und ich sind in den letzten Wochen mehrmals davon betroffen gewesen, dass das MP-System die Häkchen für die E-Mail-Benachrichtigungen automatisch deaktiviert, sodass man bei neuen Kommentaren keine E-Mail-Benachrichtigungen mehr erhält. Für mich extrem ärgerlich, da ich im Bezug auf Diskussionen sehr davon abhängig bin.

                            Treten diese Probleme auch bei anderen Usern auf? Da es mit Luis und mir schon zwei User sind, gehe ich stark davon aus, dass es sich dabei nicht um Einzelfälle handelt.

                            Jedenfalls habe ich gerade mal eine E-Mail an den MP-Support geschrieben, ich hoffe, der Fehler wird schnellstmöglich behoben!

                            10
                            • 5
                              J.F.Lannister 05.01.2020, 23:56 Geändert 06.01.2020, 00:00

                              Für Pokémon-Liebhaber wie mich ein überaus knuffiger, witziger und nostaligscher Film, der das Fanherz begeistert höher schlägen lässt. Das Worldbuilding ist großartig und die CGI-Pokémon fügen sich perfekt in die reale Welt ein, im Film wird das exakt so umgesetzt, wie ich es mir als Fan immer gewünscht habe.

                              Abseits davon hat "Pokémon Detective Pikachu" leider nichts Spannendes zu erzählen. Ein junger Mann muss seine Daddyissues überwinden und den abstrusen Weltermächtigungsplan eines Wirtschaftsmachtmenschen (durch das Typcasting Bill Nighys ist der Twist von Beginn an offensichtlich) durchkreuzen. Nebenher wird noch eine erzwungene Lovestory in die Handlung integriert und Ryan Reynolds darf als sprechendes Pikachu gelegentlich leicht nervende, selbstironische Sprüche klopfen.

                              Meiner Meinung nach wäre es besser gewesen, man hätte einfach die klassische Geschichte der ersten Videospiele erzählt, in der ein Junge Arenakämpfe meistert und sich mit der Mafiaorganisation Team Rocket anlegt. Alternativ hätte man auch den ersten Animefilm "Pokémon: Mewtwo Strikes Back" als Realfilm adaptieren können, "Pokémon Detective Pikachu" bezieht sich ohnehin direkt auf den Animefilm, indem er seinen Plot um Mewtwo und Genexperimente herum aufbaut. Freilich ohne die - für Kinder schon sehr harte - emotionale und dramatische Tragweite des Animefilms zu erreichen.

                              11
                              • 6
                                J.F.Lannister 05.01.2020, 19:33 Geändert 05.01.2020, 19:40

                                Ich bin heute Nachmittag per Zufall mal wieder über den Film im TV gestolpert und konnte mir noch das letzte, actiongeladene Drittel ansehen. Zuletzt sah ich "The Scorpion King" im Teenageralter vor ca. zehn Jahren und habe nun überraschend festgestellt, dass mich der Film auch heute noch wunderbar unterhält. Der übertriebene Fantasyaction-Unsinn macht richtig Laune, mit The Rock, Michael Clarke Duncan und Kelly Hu sind dafür auch die genau richtigen Schauspieler am Start.

                                12
                                • 7
                                  J.F.Lannister 04.01.2020, 21:28 Geändert 04.01.2020, 21:29

                                  "The Mandalorian wird das Kino verändern"

                                  https://www.youtube.com/watch?v=ndwcRfTu2RM

                                  Disney hat für "The Mandalorian" die Weiterentwicklung einer bereits bestehenden Filmtechnik vorangetrieben, mit der es möglich ist, CGI-Sets und -Hintergrundkulissen direkt am Drehort zu projizieren. Auf das Nutzen von Greenscreens könnte in Zukunft also verzichtet oder dies zumindest auf ein Minimum reduziert werden.

                                  Das macht die Arbeit für die Schauspieler und die Techniker einfacher, groß angelegte Filme und Serien könnten somit schneller und verbunden mit weniger Aufwand produziert werden. Laut dem Video konnte Disney "The Mandalorian" auch nur wegen dieser Filmtechnik innerhalb des üblichen Zeitrahmens von TV-Produktionen fertigstellen.

                                  8
                                  • 9
                                    J.F.Lannister 04.01.2020, 18:02 Geändert 04.01.2020, 18:07

                                    Die Episoden 8 & 9:

                                    Episode 8, "Dangling Man"

                                    Die achte Episode fokussiert sich auf Prince Charles und dessen Großonkel Edward, Duke of Windsor (in Staffel 3: Derek Jacobi), indem die Lebenswege der beiden Royalen gleichgesetzt und miteinander verglichen werden, vollführt die Episode einen inhaltlichen, generationsübergreifenden Zirkelschluss und bietet gleichzeitig einen progressiven Ausblick in die Zukunft. Der ehemalige König Edward VIII. liegt nun im Sterben, während es sich bei Charles um den aufstrebenden, voll im Leben stehenden "King in Waiting" handelt.

                                    Wie es der Zufall will, trug Edward ebenfalls den Titel Prince of Wales, bevor er zum König gekrönt wurde. Beide Männer empfinden große Zuneigung und Sympathien füreinander und pflegen zudem eine Brieffreundschaft, schließlich besucht Charles Edward in dessen Pariser Exil-Villa. Beide Männer verlieb(t)en sich in eine individualistische und als Königin unpassend angesehene Frau, während Camilla Shand (Emerald Fennell) allerdings wenigstens noch einer Adelsfamilie entstammt, handelt es sich bei Wallis Simpson (Staffel 3: Geraldine Chaplin) lediglich um eine Bürgerliche. Edward musste dementsprechend als König abdanken, Charles plant stattdessen, die britische Monarchie im Falle seiner Inthronierung nach seinen eigenen Vorstellungen zu reformieren.

                                    "The Crown is not a static thing resting forever on one head. It is moving. Alive. Devine. The changing face of changing times."

                                    Bildsprachlich zeigt sich die Unweigerlichkeit des progressiven Wandels bereits während des ersten Besuchs Camilla Shands im Buckingham Palace, die musikalische Untermalung mit "Beggin" von Madcon erscheint in diesem Zusammenhang als geradzu revolutionär. Des Weiteren offenbart sich der Wandel im Verlauf des Besuchs der Queen bei Edward in dessen Exil-Villa. Während die Queen im Gespräch Zweifel an Charles' Souveränität als zukünftiger König äußert, sieht man sie als Spiegelbild in einem Spiegel, das Spiegelbild der Queen verblasst jedoch, als Edward meint, das Wichtigste für eine souveräne Herrschaft Charles' sei die richtige und eine starke Frau an seiner Seite.

                                    Die Emanzipation von der eigenen Mutter (weitergegriffen: von den eigenen Eltern und der eigenen Familie) sowie eine Reform der konservativen und überholten, royalen Strukturen werden hier also als wegweisende, essentielle Charakteristiken einer souveränen Herrschaft und Lebensmeisterung Charles' verstanden. Generell lässt sich das natürlich auch auf gemeine und bürgerliche Gesellschaftsschichten sowie rein demokratische Staatssysteme übertragen.

                                    Episode 9, "Imbroglio"

                                    SPOILER nach den Geschehnissen von Episode 8:

                                    Wallis: "Watch out for your family."
                                    Charles: "They mean well."
                                    Wallis: "No, they don't."

                                    All die positiven, hoffnungsvollen und progressiven Inhalte und Gefühle der vorherigen Episode werden nun durch innerfamiliäre, reaktionäre Intrigen regelrecht zerstört, die neunte Episode endet dahingehend mit einem von seiner Familie im Stich gelassenen und von seiner festen Freundin Camilla Shand verlassenen Charles. Vereinsamt, hilflos und am Boden zerstört. So fühlt man sich dann auch als Zuschauer, vollkommen deprimiert und wie ein Häufchen Elend.

                                    6
                                    • 8 .5
                                      J.F.Lannister 04.01.2020, 04:19 Geändert 04.01.2020, 04:20

                                      Gefühlt aus dem Nichts und ohne sonderliche Vorankündigung kreieren Netflix, die Jim Henson Company und Regisseur Louis Leterrier ("The Transporter, "The Incredible Hulk", "Clash of the Titans") eine von "Der Herr der Ringe", "Game of Thrones" und "Avatar: The Last Airbender" inspirierte und herausragend ausgearbeitete Puppen-Fantasydramaserie, die sich hinter den großen Live-Action-Pendants nicht zu verstecken braucht.

                                      Mit atmosphärischem und detailliertem Worldbuilding, einer charaktergetriebenen und mitreißenden Geschichte, ordentlicher und hochaktueller Gesellschaftskritk (Klimawandel, Klimawandelleugnung, Ausbeutung von Mensch und Natur, Rassismus, Faschismus sowie das Ausnutzen von ungebildeten und unpolitischen Volksmehrheiten zur faschistischen Machtübernahme) sowie einem bittersüße Ende, welches zugleich Freude und Trauer im Hinblick auf eine mögliche Staffelfortsetzung evoziert.

                                      Meine persönlichen Highlights im ohnehin prominenten und großartigen Synchronsprechercast: Simon Pegg mit hoher Stimme als intrigierender Skeksis-Chamberlain ("Hm?") und Mark Hamill mit einer an seinen Joker angelehnten Stimme als Skeksis-Scientist.

                                      17
                                      • Es ist halt eine polnische Fernsehproduktion aus den 2000ern. Was erwartet man da?^^ Abgesehen von den billigen Effekten kann man sich die Serie aber durchaus geben, den Geist der Bücher gibt die Adaption insgesamt überdurchschnittlich gut wieder.

                                        Das musikalische Hauptthema ist sogar von großer Klasse <3
                                        "Wiedźmin": https://www.youtube.com/watch?v=F9iJ0C7q_Bo

                                        Interessantes zum Titel "The Hexer": Laut Autor Andrzej Sapkowski ist "Hexer" die Idealbezeichnung, weil es sich dabei um ein natürlich in der deutschen Sprache existierendes Wort handelt. "Wiedźmin" und "Witcher" sind dagegen Neologismen.

                                        11
                                        • 12
                                          • J.F.Lannister 02.01.2020, 03:25 Geändert 02.01.2020, 03:28

                                            @Jenny: Wie immer ist auf dich Verlass, wenn um Bay-Filme geht. <3

                                            4
                                            • 6
                                              J.F.Lannister 02.01.2020, 03:10 Geändert 02.01.2020, 03:27

                                              Ein Selbstjustiz-Actionfilm über einen philanthropischen Milliardär (Ryan Reynolds), der eine sechsköpfige, mit unterschiedlichen Fähigkeiten ausgestattete Kampftruppe zusammenstellt (u.A. Dave Franco, Mélanie Laurent, Manuel Garcia-Rulfo, Ben Hardy), um die wirklich bösen Schurken der Welt zu eliminieren, die offiziell unangetastet bleiben. In diesem Fall der sein Volk unterdrückende und massakrierende Diktator des Staates Turgistan ("The Americans? They made me. The Russians? They armed me.").

                                              Inhaltlich und dramatisch flach ausgearbeitet und mit 130 Minuten auch 20-30 Minuten zu lang, Michael Bays Style-over-Substance-Action muss aber einfach lieben. Selten ist Action visuell so ansprechend und macht so viel Spaß wie bei Michael Bay, niemand zerstört Autos so schön wie er. Highlight des Films ist dessen Exposition, eine 20-minütige Verfolgungsjagd und Zerstörungsorgie quer durch Florenz, des Weiteren habe ich mich im späteren Verlauf besonders darüber gefreut, dass mal wieder Parkourläufe als Actionstilmittel verwendet wurden.

                                              Allgemein hat sich Bay für "6 Underground" gefühlt von allem inspirieren lassen, was in den letzten 20 Jahren an Actionfilmen populär war beziehungsweise noch ist. "Mission: Impossible", Guy-Ritchie-Gangsterfilme, "The Transporter", "Casino Royale", "The Dark Knight", "The Expendables", "Fast & Furious" und "Deadpool" (hier waren die gleichen Drehbuchautoren am Werk) fallen mir da als Beispiele ein. Selbst der ironische und mit zahlreichen Popkultur-Referenzen angereicherte Humor funktioniert hier überraschenderweise erstaunlich gut, ich musste jedenfalls mehrmals laut lachen.

                                              Wer Michael-Bay-Action mag, dürfte mit "6 Underground" wahrscheinlich erneut auf seine Kosten kommen.

                                              12
                                              • 9

                                                Episode 6: "Tywysog Cymru"

                                                Die überaus tragische und traurige, sechste Episode "Tywysog Cymru" (walisisch: "Prince of Wales") handelt vom walisischen Nationalismus und Separatismus in den 60er Jahren sowie der damit in Konflikt stehenden Amtseinsetzung von Charles (Josh O´Connor) als Prince of Wales.

                                                Um die Waliser zu besänftigen, die britische Einheit zu stärken und um seine Amtseinsetzung nicht wie eine feudale Übernahme aussehen zu lassen, wird Charles auf Anraten des Premierministers von seiner Familie gezwungen, ein Semester lang in Wales zu studieren, um dort Walisisch zu lernen und sich die walisische Kultur anzueignen. An der Universität wird er ausgerechnet von dem in einer republikanisch-nationalistischen Partei tätigen Walisischprofessor Tedi Millward unterrichtet, welcher den britischen Imperialismus und die Unterdrückung der walisischen Identität überwinden möchte. Das zeigt sich alleine schon in seinem Verhalten gegenüber Charles, Millward behandelt Charles konsequent wie einen normalen Studenten ohne royalen Sonderstatus.

                                                Während seines Aufenthalts und Studiums in Wales tritt Charles als Laie in ein Fettnäpfchen nach dem nächsten und erfährt auf diese Weise immer mehr über die Gräueltaten des britischen Imperialismus, in jüngerer Historie wurde zum Beispiel das urwalisische Dorf Capel Celyn geflutet, um in dem Tal ein Wasserreservoir für die Bevölkerung von Liverpool zu schaffen. Zu Beginn dominiert von Unverständnis, werden die Motive der Waliser für Charles somit stetig nachvollziehbarer.

                                                Zu großen Teilen begründet sich Charles' Verständnis dadurch, dass es ihm als Kronprinzen ebenfalls an Selbstbestimmung und einem normalen Leben mangelt. In seiner Kindheit wurde er nicht von seinern Eltern umsorgt, was sich am Beispiel augenscheinlicher Banalitäten wie dem Zu Bett Bringen zeigt, er hatte keine normale Jugend und hat keine Freunde, er lebt also sehr viel in Einsamkeit. Aufgrund der nichtexistenten Freunde wird Charles an einem Wochenendabend von Millward zu sich nach Hause zum Essen eingeladen, als Folge dessen Millward und dessen Ehefrau Charles' seelische Leiden bemerken. Obwohl zu Beginn Abneigung bis Hass vorherrschte, bemitleiden sie Charles nun, beide Seiten werden im Verlauf der Handlung mit ihren Vorurteilen gegenüber der anderen Seite konfrontiert.

                                                All diese gesammelten Erfahrungen führen dazu, dass Charles die unpersönliche, von Diplomaten und Verfassungsexperten entworfene Amtseinsetzungsrede nach eigenem Ermessen umschreibt und erweitert, letztendlich traut sich Charles sogar, sich gegen Mutter und Königin Elizabeth aufzulehnen, um sein individuelles Recht einzufordern.

                                                Elizabeth spricht ihm jedoch im Namen der Familie Identität, Charakterauslebung und Stimmrecht ab, weil sich das nicht mit der Royalität, der britischen Verfassung und dem Land vereinen lasse. Die Maxime der Queen lautet: Lieber entmenschlicht, schweigend und systemkonform an der Macht bleiben sowie dem System und dem Reich dienen, anstatt durch eine zu laute und abweichende Meinung die eigene Abdankung durch eine Verfassungskrise oder den Zerfall des Reichs zu riskieren. Dass Charles' Rede die nationalistisch-separatischen Waliser tatsächlich besänftigte, wird von der Queen natürlich verkannt.

                                                Die Episode endet mit Charles in einem Theaterstück, in dem er einen König lediglich schauspielt. Einem Betrug anheimgefallen, eine Hülle, eine Fassade, ein Schein.

                                                "Throw away respect, tradition, form and ceremonious duty, for you have but mistook me all this while. I live with bread like you, feel want, taste grief, need friends. Subjected thus, how can you say to me, I am a king?"

                                                7
                                                • Sehr schöne Liste mitsamt Beschreibungen!

                                                  4
                                                  • J.F.Lannister 30.12.2019, 16:53 Geändert 30.12.2019, 16:53

                                                    Mrs. Norris: "Gib mir Whiskas!"
                                                    Argus Filch: "Ächz, schon wieder zwei Euro! Wie soll ich mir das denn leisten?"

                                                    9