J.F.Lannister - Kommentare

Alle Kommentare von J.F.Lannister

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    J.F.Lannister 29.12.2019, 18:54 Geändert 29.12.2019, 19:36

    Der Song "The Greatest Show" läuft mittlerweile als Einlauflied eines Spielers bei der Darts-WM und als Anfahrlied der Deutschen beim Vierschanzentournee-Skispringen in Oberstdorf. Da bin ich schon etwas beeindruckt, der Soundtrack des Films hat es weit gebracht^^

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      Eigentlich wollte ich "Green Book" gar nicht so sehr mögen, dem mitreißenden Wohlfühldrama, den sympathischen Charakteren und den guten Schauspielerleistungen - Viggo Mortensen als italo-amerikanischer Prolet ist so außergewöhnlich, wie es klingt - bin ich dann aber doch erlegen. Zudem passt "Green Book" auch perfekt in die (noch nachhallende) Weihnachtszeit.

      Man muss jedoch schon sagen, dass der Film genau weiß, welche Knöpfe er beim Zuschauer drücken muss, und dass die Dramaturgie dermaßen altbekannt ist, dass man hier gefühlt die gesamte Handlungsentwicklung und so ziemlich jede Entscheidung der Charaktere vorhersehen kann.

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      • J.F.Lannister 28.12.2019, 16:19 Geändert 28.12.2019, 16:19

        Wirklich schade und ein großer Verlust für die Community, dass du gehst :(
        Dennoch - leider - nachvollziehbar.

        P.S.: Ja, von Palpatines Liebes- und Sexleben habe ich auch schon gelesen. Das allein reicht schon als Grund aus, warum ich mir Episode IX ansehen möchte :D

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        • Kein Disney- und kein Marvelfilm.
          Ich bin positiv überrascht, wie viel- und abseitig die Top 10 dieses Jahr ausfällt!

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            Episode 5: "Coup"

            Eine wichtige Rolle in der fünften Episode spielt Louis Mountbatten (Charles Dance), Onkel von Prince Philip, anhand dessen Handeln Untiefen in der britischen Verfassung ausgelotet werden und eine Verfassungskrise in Aussicht gestellt wird.

            Was tun, wenn sich das eigene Land in einer wirtschaftlichen Misslage befindet (Abwertung des britischen Pfunds) und droht, den Status als souveräne Weltmacht zu verlieren? Wenn der eigene Vaterlandsstolz verletzt wird und man als langgedienter Militär kein Verständnis für die "rückläufige" Nachkriegsgeneration hat? Was tun, wenn Demokratie, Freiheit und Kapitalismus durch Sozialismus und Sowjeteinfluss "bedroht" werden und man durch ebenjenen sozialistischen Premierminister entlassen wird, weil das Militär zu viel kostet? Man versucht selbstverständlich einen Staatsstreich zur Einsetzung einer neuen Regierung und eines neuen Premierministers.

            In einer gesellschaftlich so gefestigten Demokratie wie jener im Vereinigten Königreich funktioniert das allerdings nicht. Es sei denn, man bezieht den Monarchen mit ein, weil dieser de jure über die Macht verfügt, das Parlament aufzulösen und die Regierung abzusetzen, sowie zudem den Oberbefehl über das Militär inne hat. Queen Elizabeth stellt sich allerdings gegen Louis Mountbatten und erinnert ihn daran, dass die Royalität de facto keine Macht ausübt.

            Parallel dazu beschäftigt sich die Episode mit Elizabeth' Faible für Pferderennsport. Der eigene, royale Rennstall wurde längst von französischen und US-amerikanischen Rennställen abgehängt, eine - wenig subtile - Metapher für deren Vorzeigedemokratien im Vergleich mit der britischen Demokratie. Elizabeth bedauert, dass ihr die Krönung zur Königin ein fröhliches Leben als Züchterin von Rennpferden verwährt hat, dies sei die einzige Tätigkeit, die ihr vollkommen Freude und Spaß bereite. Dennoch stellt sie sich gegen Louis Mountbatten. Eine Verfassungskrise sowie die durch Premierminister Harold Wilson angedrohte Absetzung der Monarchie würde Elizabeth zwar ihr eigentlich gewünschtes Leben als Pferdezüchterin ermöglichen, Louis Mountbattens Handeln widerspricht jedoch ihrem royalen Machtverständnis (nur de jure, "do nothing").

            Damit stellt sich Elizabeth gleichzeitig aber eben auch vor die britische Verfassung, also die Verfassungsuntiefen, beim Vereinigten Königreich handelt es sich schließlich nur um eine de-facto-Demokratie, die auf dem gegenseitigen Selbstverständnis von Royalität und Volk sowie Parlament beruht. Auf den gesellschaftlichen Status als Queen und Königsfamilie sowie den damit einhergehenden Prunk möchte Elizabeth anscheinend nicht verzichten, der Status Quo soll beibehalten werden. Schlussendlich wird somit auch eine gewisse Scheinheiligkeit seitens der Queen offenbart.

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              Episode 3: "Aberfan"

              Die dritte Episode handelt von der Katastrophe von Aberfan 1966, nach starkem Regen stürzte eine Kohlemine in sich zusammen und verursachte einen Erdrutsch, der auf das Bergarbeiterdorf Aberfan niederging und dort 144 Menschen tötete - davon 116 Kinder. Im Bezug auf das Katastrophenszenario und die Inszenierung dringt die Episode in die erschütternden Sphären der Miniserie "Chernobyl" vor".

              Neben der Katastrophe an sich beschäftigt sich die Episode auch mit der Sicht der Regenten (Queen Elizabeth II, Premierminister Harold Wilson) auf die Katastrophe sowie mit ihrem Wesen als Volksvertreter. Als Volksvertreter ist es ihre Aufgabe, sich im Sinne des Volkes zu verhalten und entsprechend zu reagieren, die Queen sträubte sich zum Beispiel (zu) lange gegen einen Besuch des Katastrophenortes und als sie es schließlich doch tat, musste sie ihre Tränen vortäuschen.

              Des Weiteren können Volksvertreter ihr Auftreten und ihr Verhalten anpassen, um Sympathien zu gewinnen und die Gunst des Volkes zu erhalten, auch wenn dies nicht dem eigenen Selbst entspricht. Der Premierminister Harold Wilson mag zum Beispiel keine Pfeifen sondern lieber Zigarren, da diese allerdings als Symbol kapitalistischen Privilegs gelten, raucht er als Sozialist in der Öffentlichkeit und während der Wahlkampagnen Pfeife.

              Der Premierminister und die Queen vertreten hier aus idealistischer Sicht zwei verschiedene Standpunkte, der Premierminister rät der Queen, das britische Volk und insbesondere die Dorfbewohner in ihrer Funktion als Volksvertreterin zu trösten, die Queen möchte jedoch keine Show, kein Schauspiel aufziehen. Letztendlich ist es in der Realität eine Mischung aus beidem.

              "We can't be everything to everyone and still be true to ourselves."

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              • Kann es amüsantere Weihnachtsgeschenke geben als Hassnachrichten verletzter MCU-Fanboys? :D

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                  Angeschaut als Vorbereitung für die Serie.

                  Ein süßer und knuffiger Puppen-Fantasyfilm mit überragenden Puppeneffekten (Der bellende Pelzball gefiel mir am Besten^^) und interessantem World Building (die Mystics und Skeksis sowie der ihnen zugrunde liegende Dualismus), dessen Geschichte und Charakterarbeit meiner Meinung nach leider sehr standardisiert und flach ausfallen.

                  Wegen der Puppen lohnt sich das Anschauen, der Rest begeistert nicht wirklich, ich gehe stark davon aus, dass das Serien-Prequel mehr Inhalt und Tiefe zu bieten haben wird.

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                    J.F.Lannister 23.12.2019, 13:43 Geändert 23.12.2019, 14:35

                    Episode 2: "Margaretology"

                    Die britische Wirtschaft ist hochverschuldet und erbittet daher Hilfe bei den USA. US-Präsident Lyndon B. Johnson (Clancy Brown), ein freiheitlicher Lebemann mit derbem Sprachgebrauch, hat die britische Absage einer Unterstützung im Vietnamkrieg allerdings noch nicht vergessen und hält zudem nichts vom antiquierten, Regeln befolgenden, gestelzten, überhöflichen und humorlosen Verhalten und Gastempfang der Monarchie, er lehnt die Queen und den britischen Premierminister daher als Machtinstanzen ab und schlägt auch die Einladung an den britischen Hof aus.

                    Währenddessen befindet sich Princess Margaret (Helena Bonham Carter) auf einem privaten Urlaub in den USA, um ihrem Ehemann bei einer Buchvorstellung zur Seite zu stehen. Ihre freiheitliche, individualistische und spontane Ader geht in den USA im Gegensatz zum Leben am royalen Hof voll auf, sie genießt die Aufmerksamkeit durch die US-Presse und die US-Bevölkerung und scharrt rasch eine Fanbase um sich (siehe Episodentitel).

                    Johnson dreht nun den Spieß um und lädt Margaret zum Dinner im Weißen Haus ein, so kann er seine Ehre bewahren, da er die Einladung der Queen auf diesem Weg nicht direkt ausgeschlägt. Der Termin überschneidet sich jedoch mit der Buchvorstellung, sodass Margaret von Elizabeth erst als Schwester gebeten wird, das Dinner mit Johnson wahrzunehmen, und es ihr dann schließlich von Elizabeth als Königin befohlen wird. Trotz dieses Rückschlags und dieser Zurechtweisung meistert Margaret den Besuch im Weißen Haus mit Bravour, sie und Johnson harmonieren wegen ähnlicher Charakterzüge perfekt miteinander, was aus daran liegt, dass beide darunter litten bzw. leiden, als Vize im Schatten der eigentlichen Staatsoberhäupter (Kennedy und Elizabeth II:) zu stehen.

                    Rückblickend ist Margeret so begeistert von ihrer Rolle als offizielle Diplomatin, dass sie Elizabeth bittet, ihren Aufgabenbereich als Stellvertreterin der Queen zu erweitern. Elizabeth' Ehemann Philip (Tobias Menzies) widerspricht jedoch, das Bestehen der Monarchie - insbesondere im 20. Jahrhundert - begründe sich durch Unterordnung, Gleichförmigkeit und Berechenbarkeit, Monarchen seien im Kern Langeweiler. Zu viel Individualismus, Freiheitlichkeit und Lebhaftigkeit überlebe das britische Staatssystem nicht, infolgedessen erlaubt es die Queen Margaret nicht, weitere Aufgaben als Stellvertreterin zu übernehmen.

                    Wie es oft in "The Crown" geschieht, zeichnet auf die Episode "Margaretology" ein kritisches Bild vom Wesen der britischen Monarchie. Die Monarchie koppelt die Mitglieder der Königsfamilie vom Menschlichen ab und funktioniert sie zum Objekt und zum Apparat der Politik, der Diplomatie und des Staatssystems um, dem Menschen wird dabei nur eine untergeordnete Rolle mit geringer Macht und geringem Einfluss gestattet.

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                      Episode 1: "Olding"

                      Im Zentrum der Episode steht der Übergang von den Staffeln 1 & 2 in die Staffeln 3 & 4, was erstaunlich gut gelingt, indem der Austausch des Casts sinnvoll, glaubwürdig und selbstironisch in die Handlung integriert wird.

                      Zu Beginn werden Briefmarken mit dem neuen, gealterten Profil der Queen (jung: Claire Foy; älter: Olivia Colman) als Symbol einer neuen Ära eingeführt, zudem ist Elizabeth - wie jeder Mensch - nicht erfreut über ihren eigenen Alterungsprozess ("old bat"). Derweil versuchen sich die sonstige Royalität und die Post darin, den Alterungsprozess mit höflichen Ausdrücken und Komplimenten zu umschreiben, was von der Queen entsprechend spöttisch quittiert wird, eine sehr amüsante Szene.

                      Der Beginn einer neuen Ära wird gleichzeitig dadurch bekräftigt, dass der mittlerweile bettlegerige Winston Churchill und die Royalität Angst vor dem Sozialismus und dem oppositionellen Chef der Labour Party Harold Wilson haben, Churchill dann stirbt und Wilson zum neuen Premierminister gewählt wird. Damit verknüpft ist die Angst vor - tatsächlich bestehender - sowjetischer Spionage, die Behauptungen und Gerüchte, bei Wilson handele es sich um einen KGB-Agenten und Informanten, entpuppen sich letztendlich jedoch als Verschwörungstheorie.

                      Wegen in den 1940er Jahren geknüpfter Freundschaften mit sowjetischen Staatsmännern existierte zwar ein sowjetischer Rekrutierungsplan für Wilson, diese Rekrutierung kam jedoch nie zustande. Passender- und amüsanterweise lautete der Codename für Wilson "Olding", im Bezug auf die Episode fungiert "Olding" also als mehrdeutiger und Themen sowie Handlungsstränge verknüpfender Oberbegriff, dementsprechend wird der Begriff auch als Episodentitel verwendet.

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                        J.F.Lannister 19.12.2019, 22:49 Geändert 19.12.2019, 23:27

                        Was zunächst den Anschein eines unnötigen US-Remakes eines norwegischen Originals ("Kraftidioten") oder des gefühlt 100sten Neeson-Racheactioners erweckt, entpuppt sich schnell als Film mit raffiniertem Casting. Hans Petter Moland, der auch schon beim Original Regie führte, lässt Liam Neeson hier tatsächlich sein eigenes Racheaction-Subgenre parodieren. Der gemächlich dahinplätschernde Plot ist durchzogen von diversen, schrulligen Drogenmafiaschurken, an denen sich Neeson mit herrlichem Overacting nach und nach vom kleinen Henchman bis zum großen Boss abarbeitet, um seinen ermordeten Sohn zu rächen. Als besonderes Highlight stellen sich dabei die Szenen heraus, in denen Neeson die Mafiosi mit tiefer Stimme ausfragt, als sei er als Batman den Nolan-Filmen entsprungen^^ Aufgrund des skurrilen, schwarzen und blutigen Humors sowie des heimeligen Wintersettings kommt in "Hard Powder" fast schon "Fargo"-Atmosphäre auf; leider eben nur fast, dafür mangelt es dem Film vor Allem an einem vernünftig ausgearbeiteten Drehbuch mit einer vertieften Charakterzeichnung.

                        Spannende Dramaelemente, die leider nur angerissen werden: Zwei homosexuelle Mafiosi, die ihre Beziehung vor den anderen Mafiosi geheimhalten müssen. Der Sohn des Mafiabosses, der von Neeson entführt wird und in ihm gemäß des Stockholm-Syndroms oder gar darüber hinaus eine fürsorglichere Vaterfigur findet.

                        Zum Nebenherschauen eignet sich "Hard Powder" perfekt, ich habe dabei zum Beispiel meine Weihnachtsgeschenke verpackt^^

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                        • Ich mochte Ryan Reynolds mal sehr ("Smokin' Aces" <3), aber seitdem er sich seit dem Erfolg von "Deadpool" darauf beschränkt, lediglich solche für mich oft pseudolustigen und nervigen Selbstironie-Komödien zu drehen, flacht das immer mehr ab.

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                            J.F.Lannister 15.12.2019, 17:48 Geändert 15.12.2019, 18:34

                            Insgesamt war mir "The Sisters Brothers" zwar etwas zu zäh erzählt, es ist aber schon ein guter und unkonventioneller Western, der sich mehr als Charakterdrama versteht und infolgedessen typische Western-Inhalte (Kopfgeldjäger, Schießereien, Goldrush) abhandelt und dekonstruiert. Abseits von Joaquin Phoenix und Jake Gyllenhaal trumpft insbesondere John C. Reilly schauspielerisch auf, solche Dark-Comedy-Dramen liegen ihm perfekt.

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                              If Baby Yoda was a Cat (OwlKitty)

                              Baby Yoda scheint sich in der Serie tatsächlich so zu verhalten wie eine Katze :D

                              https://www.youtube.com/watch?v=dh4uUt3Bbjs

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                                Il Mandalorian - "The Mandalorian" als Spaghetti Western

                                https://www.youtube.com/watch?v=SWJrG3Ua5Kk

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                                  J.F.Lannister 12.12.2019, 17:49 Geändert 12.12.2019, 17:51

                                  "The Saga: Star Wars with Tommy Wiseau"

                                  Ein 20-minütiger Kurzfilm der PistolShrimps, in dem sie Tommy Wiseau in die Episoden geschnitten und die Szenen neu arrangiert haben, sodass der Kurzfilm eine ähnliche Geschichte wie die Episoden, aber doch eine eigenständige erzählt.

                                  Über die problembehaftete und tragische Liebesbeziehung zwischen dem Jedimeister Tommy Wiseau und dem Jediritter Anakin Skywalker. Herrlich - und teils absurd - witzig^^

                                  https://www.youtube.com/watch?v=1M-_PX5WFBc

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                                  • "Mir egal, wenn Brosnan in den Action-Szenen ungelenk aussieht."

                                    Das bzw. eine solche Kritik an Brosnan ist mir neu^^ Was die Action betrifft, gehören die Brosnan-Bonds schon mit zu den besten, Brosnan nimmt man mMn auch ab, dass sein Bond tatsächlich eine professionelle Kampfausbildung erhalten hat.

                                    "Nennt mir einen anderen Bond-Darsteller, der solchen One-Linern eine ähnliche Grazie verleiht."

                                    Wahrscheinlich niemand, aber gerade dieses Geleckte und allgemein Bond als idealisierter Saubermann in den Brosnan-Filmen kann ich mir heutzutage nicht mehr anschauen. (Als Kind schon.) Zieh Brosnan ein Cape an und er hätte auch als Superman bzw. Superbond auftreten können.

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                                    • J.F.Lannister 09.12.2019, 23:43 Geändert 10.12.2019, 00:04

                                      Das sieht überraschend nach einem guten Ghostbusters-Revival ohne übertriebene 80er-Nostalgiekeule aus. Erinnert mehr an den klassischen Spielberg, das Erzählen einer natürlich-magischen Abenteuergeschichte mit sympathischen Kindercharakteren. Das könnte natürlich auch an Jason Reitman und seinem Talent als Regisseur und Drehbuchautor liegen.

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                                      • This trailer is just a trash can.

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                                        • "And the Golden Globe goes to... Kit Harington!"
                                          "I don't want it."

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                                            J.F.Lannister 07.12.2019, 16:26 Geändert 07.12.2019, 16:34

                                            Eine Tragikomödie über den Trennungs- und Scheidungsprozess eines jungen, US-amerikanischen Künstlerehepaars, welche sich zwar ausgiebig mit der Problematik beschäftigt, deren Dringlichkeit meiner Meinung nach aber nur partiell herausgearbeitet wird. Trennungen und Scheidungen sind eine Alltäglichkeit, Regisseur und Drehbuchautor Noah Baumbach bezieht dabei in erster Linie auf seine Scheidung von Jennifer Jason Leigh, die Scheidung seiner Eltern und diverse Scheidungen in seinem Freundeskreis, "Marriage Story" erscheint mir zu großen Teilen jedoch nicht wie ein Film, der etwas Essentielles und Dramatisches darüber zu erzählen hat. Etwas, das der Alltäglichkeit gerecht wird oder eine Laufzeit von 136 Minuten rechtfertigt. Dafür fällt Baumbachs Regie zu eintönig und einförmig aus, ohne seine meisterhaften Dialoge, ohne die herausragenden Schauspielleistungen von Adam Driver (großartige Singstimme), Scarlett Johansson und Laura Dern sowie ohne Randy Newmans schönen Score würde der Film vermutlich schnell in sich zusammenfallen.

                                            Drei meiner Highlights: Die "Liebesbrief"-Exposition, in der erläutert wird, warum sich Charlie und Nicole ursprünglich ineinander verliebt haben und mehrere Jahre glücklich zusammenlebten. Die Offenlegung der zynischen Welt der Scheidungsprozesse, für die Scheidungsanwälte ist es Berufsalltag und harmloses Sozialgeplänkel, für das Ehepaar dagegen persönlicher und bitterer Ernst und über Allem steht das Streben nach einem gerichtlichen Sieg. Die Kritik am Vater- und Mutterbild in der christlich-jüdischen Kultur basierend auf Maria (unfehlbar, umsorgend, aufopfernd) und dem göttlichen Vater (eigensinnig und abwesend, sogar beim Sex^^).

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                                            • "Welche Kräfte besitzt Red Guardian?"

                                              Wodka-Flaschen intus von 0 auf 100 in zehn Sekunden.

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                                              • Zum Einen weil die postapokalyptische Übergangsphase bereits mit zwei Filmen behandelt wurde und zum Anderen um Vergleiche mit der Trilogie gering zu halten, würde ich mir wünschen, dass man sich mit Teil 4 dann endlich mal in Richtung des Settings und der Handlung des Romans bzw. des Originalfilms bewegt.

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                                                  A Holiday Reunion - Xfinity 2019 (Comcast, NBC)

                                                  Eine "E.T."-Fortsetzung als Kurzfilm:
                                                  After 37 years, E.T. comes back to visit his friend, Elliott, for the holidays. During his stay, E.T. learns that Elliott now has a family of his own and that technology has completely changed on Earth since his last visit.

                                                  https://www.youtube.com/watch?v=Pdgk3ERKdug

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                                                    J.F.Lannister 01.12.2019, 15:57 Geändert 01.12.2019, 15:58

                                                    - "Ist seltsam, nach Hause zu fahren... Findest du nicht?"
                                                    - "Ich fahre nicht nach Hause. Nicht wirklich."

                                                    (aus: "Harry Potter und der Stein der Weisen")

                                                    Wenn man sich E.T. wie ich erst im Erwachsenenalter ansieht, muss man sich auf Spielbergs speziellen Erzählstil einlassen können. E.T. ist pures Emotionskino, manche würden es als übertriebenen Kitsch bezeichnen. Nun, unzutreffend ist diese Bezeichnung nicht, wird dem Film meiner Meinung nach aber auch nicht wirklich gerecht. E.T. ist ein Film für Kinder, erzählt aus der Sicht von Kindern, dementsprechend handelt der Film auch von kindlichen Eindrücken und Gefühlen. Kitsch kann in Filmen sehr ärgerlich werden, wenn er als billiges Stilmittel bewusst zur Emotionsmanipulierung eingesetzt wird. In Kriegs-, Gleichberechtigungs- oder Freiheitsdramen geschieht dies ja sehr häufig. In E.T. dagegen dient der Kitsch als Ausdruck der kindlichen Sicht, er ist also ehrlich.

                                                    Als Film für Kinder, erzählt aus der Sicht von Kindern, kann E.T. seine volle Wirkung für einen erwaschsenen Neuling wie mich zwar nicht gänzlich entfalten, in den Bann dieses Science Fiction Märchens wurde ich trotzdem gezogen. Spielberg versteht es einfach, magische Momente zu kreieren und selbst jetzt bin ich immer noch fasziniert und beeindruckt von der E.T.-Roboterpuppe! Dass mich E.T. nicht vollends abgeholt hat, mag wahrscheinlich tätsächlich daran liegen, dass ich als junger Erwachsener ohne eigene Familie nicht ganz die Zielgruppe bin. Diesbezüglich hat mir der parallel dazu produzierte Poltergeist mehr aus der Seele gesprochen, da hier die Erwachsenensichtweise stärker vertreten ist.

                                                    E.T. zeigt abermals und eindeutig auf, wie sehr die ersten Harry Potter Filme im Kino der 80er Jahre verankert sind. Dabei wird E.T. nicht nur von Chris Columbus (er stammt ja aus dem Kino der 80er Jahre und hat dies auf seine Potter-Abenteuer übertragen) zitiert, sondern überraschenderweise auch häufig von Alfonso Cuaron. Die Szene zu Beginn, in der man von E.T. nur die langen Finger sieht, gleicht dem ersten Auftritt des Dementors, auch hier sieht zunächst nur die langen Finger. Die Szenen mit dem fliegenden Fahrrad gleichen Harry auf dem fliegenden Hippogreifen Seidenschnabel.

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