J.F.Lannister - Kommentare
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Alle Kommentare von J.F.Lannister
Ein unnötiges Remake von "Terminator: Judgement Day", welches zum Großteil nichts Neues zu erzählen hat und die bekannten Rollen lediglich durch andere Geschlechter und Ethnien austauscht. Die CGI-lastige und teils hektische Action verpufft schnell, eine Bedrohung ist überhaupt nicht zu spüren, ansonsten wurde der Film verstärkt an die heutigen MCU-Sehgewohnheiten angeglichen. Das Sprücheklopfen ist jetzt ein im Vordergrund stehender Charakterzug Sarah Connors, der böse Terminator wird nun zudem durch ein (Super)Heldenteam bekämpft, währenddessen jeder mal zum Zug kommen darf. Sarah Connors Sprücheklopfen nervt ebenso sehr, wie ihre cringy Fanservice-Einlagen sowie ihre Grumpyness und Arroganz gegenüber Jüngeren, das Alter tut ihrem Charakter definitiv nicht gut. Als gleichfalls nervig stellt sich der Alpha-Female-Kampf zwischen Sarah Connor und dem Mensch-Terminator-Hybriden Grace heraus, welcher das inhaltliche Voranschreiten immer wieder ausbremst. Die Kritik an der gesellschaftlichen Digitalisierung (Smartphones, Internet, Datenfußspuren, etc) ist nett, das alles wurde allerdings bereits in "Genisys" behandelt, der hier von den Story- und Drehbuchautoren bewusst ignoriert wurde.
Die Szenen, in denen Sarah Connor eine ernsthafte Charakterzeichnung zugestanden wird, in denen sie um ihren Sohn John trauern darf oder mit ihrem Trauma, ihrer Angst und ihren Vorurteilen gegenüber dem T-800 konfrontiert wird, lassen sich leider an einer Hand abzählen. Der T-800 entpuppt sich dagegen als überraschendes Highlight, während der vergangenen 22 Jahre hat er es gelernt, sich wie ein Mensch zu verhalten und führt nun ein Familienleben mit Frau und Adoptivkind, hier wird "Judgment Day" tatsächlich mal vernünftig fortgesetzt. Großartig fand ich auch den Anti-Fanservice-Moment mit der Sonnenbrille als Diss gegen T2, der T-800 zieht die Sonnenbrille nun nicht auf, sondern legt sie bewusst wieder zurück auf das Regal. An der neuen "John Connor" Dani Ramos gefiel mir, dass die Frau nun nicht mehr nur als die Mutter des männlichen Widerstandsanführers verstanden wird, sondern sich selbst zum Widerstandsanführer entwickelt.
Trotz dieser positiven Elemente lohnt es sich meiner Meinung nach insgesamt nicht, sich "Dark Fate" anzuschauen, zu Vieles ähnelt "Judgment Day" nahezu 1:1 und wird dabei schwächer umgesetzt. Stattdessen kann man lieber erneut den Film aus den 90ern anschauen, der es obendrein 2017 im Kino eindrucksvoll bewies, dass er nichts von seinen Blockbuster-Qualitäten eingebüßt hat.
Wenn ich das richtig verstehe, geht es hier nur um Staffel 1?
Da scheinen ihnen die "Kritiker" (so möchte ich diese Leute eigentlich gar nicht nennen) nun den ultimativen Strich drehen zu wollen, obwohl das mit den späteren Staffeln überhaupt nichts zu tun hat. Dass Serienschaffende wie Weiss und Benioff mit wenig Erfahrung zunächst erstmal straucheln und hinfallen, ist vollkommen normal, und wenn ich mir im Vergleich dazu die überragende Qualität der ersten vier Staffeln anschaue, offenbart sich eine darauf basierende Kritik an ihrem Talent bzw. der letzten Staffel als noch größeres Jammern auf hohem Niveau.
Damit haben sich dann jetzt hoffentlich die Gerüchte erledigt, Weiss und Benioff hätten "Game of Thrones" wegen "Star Wars" verlassen.
Zu "Terminator 1 & 2":
Da würde mich interessieren, welchen von beiden du zuerst gesehen hast. Ich habe erst Teil 1 gesehen und analog zu dir war mein Empfinden dann genau umgekehrt^^ Ich benötigte erst die Zweitsichtung vor zwei Jahren im Kino, um den positiv gestimmteren "Judgement Day" ebenso sehr lieben zu lernen wie den als Actionhorrorslasher konzipierten "The Terminator".
"Marvel-Macher im Verteidigungsmodus"
An dieser Stelle sei angemerkt, dass Jon Favreau und Benedict Cumberbatch die Aussagen von Scorsese und Coppola unterstützen.
Deadpool-Film: existiert
Joker: "Und ich dachte, meine Witze wären schlecht."
In Hollywood ist ein Bruce Lee umgefallen und die chinesischen Behörden regen sich auf^^
Das Outro von Staffel 3, welches von der unter einem tragischen Stern stehenden Freundschaft und unterbewussten Liebesbeziehung zwischen Christa (Historia) und Ymir handelt, finde ich bezogen auf die zeichnerische und musikalische Umsetzung des Inhalts besonders schön.
https://www.youtube.com/watch?v=YfetPZRXQNg
Um Mein Senf zu zitieren: "Ich mag es, wenn Moviepilot mich ein bisschen schlauer macht."
Solche Artikel sollte es hier öfter geben.
Großartiger Artikel!
Charlize Theron könnte man hier aufgrund der Maske und des Make-Ups auch für Elizabeth Banks halten^^
Dann lohnt es sich jetzt ja, die 550 Euro für die MCU-Komplettbox auszugeben.
Einen klassischen Abenteuerfilm der Marke "Indiana Jones" sollte man bei "The Lost City of Z" nicht erwarten, wie bei "Ad Astra" orientiert sich James Gray lediglich am Genregrundgerüst, um darin eingebettet ein kritisches Drama zu erzählen. Männer gehen auf Forschungsreisen, Männer ziehen in den Krieg, Männer ernähren die Familie. Gray beobachtet hier im Kern Männerbilder - allgemein in der Gesellschaft, speziell in der Familie und noch spezieller im existentiellen Kampf mit sich selbst und mit der rohen Natur.
Nichtsdestotrotz widmet sich Gray gleichzeitig auch dem Abenteuer. Forscher auf der Suche nach einer legendären, velorenen Stadt irgendwo tief im Amazonas-Regenwald, angetrieben von einem Entdeckergeist, der aus dem Korsett des zivilisatorischen Lebens ausbrechen möchte. Das Reisen auf Flüssen und das Filmen von Naturkulissen werden als Genretropen ebenso (gekonnt) bedient wie die Kontrontation mit wilden Tieren, Krankheiten und Eingeborenen. Wobei ich Letzteres als zu stereotyp empfand.
Größtenteils bewahrt sich Gray allerdings emotionale Distanz und Bodenständigkeit, er verliert sich nicht in Romantisierungen, sondern zeichnet stattdessen ein ambivalentes, nicht-heroisiertes Bild von Percy Fawcett, der sich auf seiner süchtigen und obsessiven Suche nach der Stadt Z immer mehr von seiner Familie entfremdet und sie vernachlässigt.
Großartig gespielt von Charlie Hunnam! Was ebenfalls auf Robert Pattinson zutrifft, der Fawcetts Assistenten Henry Costin mimt.
Im Kino hätte "The Lost City of Z" wahrscheinlich noch besser funktioniert, so würde würde ich 7-7,5/10 Punkten geben.
Die Novelle "Im hohen Gras" von Stephen King und seinem Sohn Joe Hill umfasst eine Länge von 62 Seiten, Vincenzo Natali ("Cube") adaptiert diese als abendfüllenden 100-Minuten-Film. Ich habe die Novelle nicht gelesen, aber mich beschleicht das Gefühl, dass die Filmadaption künstlich auf oben genannte Minutenzahl gestreckt wurde, in den letzten 40 Minuten tritt Natali jedenfalls nur noch auf der Stelle, hat nichts Neues mehr zu erzählen und begnügt sich mit Wiederholungen zuvor Erzähltem.
In den ersten 60 Minuten wird dem Zuschauer allerdings hochwertiges, spannendes und gruseliges Worldbuilding und Horror geboten, wie man es von King-Vorlagen gewohnt ist. Natali inszeniert das Grasfeld als autarken Mikrokosmos, als Universum mit raumzeitlichen Anomalien, welches von unzähligen Menschen bevölkert wird, in dem allerdings nur menschliche Schicksalsgemeinschaften in Kontakt miteinander stehen. Das erinnert an "Der Dunkle Turm", auch dort bereist eine Schicksalsgemeinschaft eine Welt, die raumzeitlich aus den Fugen geraten ist, in "Im hohen Gras" existiert darüberhinaus ein schwarzer Felsen als Zentrum der Welt und des Geschehens.
Der Horror des Feldes entfaltet sich zum Einen aus den paradoxen Abnormalitäten (z.B. Teleportationen der Menschen oder der Sonne) heraus, zum Anderen aufgrund des Symbolcharakters als psychisches Gefängnis (z.B. Süchte und Depressionen). Das Feld wird zunächst als gewöhnlich und harmlos wahrgenommen, doch solbald man es betritt, zu tief eindringt und sich darin verliert, hält es die Menschen gefangen. Versuche zu entkommen, scheitern wiederholt oder gelingen nur bei enormem Aufbegehren und unter großen Verlusten.
(Die Interpretation des Symbolcharakters stammt im Großen und Ganzen vom MP-User Petr, mit dem ich über den Film diskutierte. Weil die Interpretation meiner Meinung nach ziemlich treffend ist, habe ich sie hier übernommen und um Kleinigkeiten ergänzt.)
Über die Tatsache, dass das Gras offenkundig CGI-animiert ist, was insbesondere während der Tagesszenen atmosphäreschädigend auffällt, muss man hinwegsehen können.
Schauspielerisch interessant: Patrick Wilson darf hier den Antagonisten spielen und Harrison Gilbertson sieht meiner Meinung nach aus wie ein junger Leonardo DiCaprio in seiner 20ern^^
Die zweite Episode "Schmerz" lotet sehr schön moralische Grauzonen im Kriegsfall aus und setzt sich mit der Beziehung zwischen Mensch/Soldat und Krieg auseinander. Das Aufklärungskommando wird nun nicht mehr nur von Titanen angegriffen und sondern auch von der königs- und regierungstreuen Militärbrigade, diverse Rekruten werden daher damit konfrontiert, zum ersten Mal einen Menschen zu töten.
Begriffe wie "richtig" und "falsch" verschwimmen im Kriegsfall und negieren sich gegenseitig. Moralisch korrekt ist es, nicht abzudrücken oder die Klinge zu führen. Ebenso korrekt ist es aber auch, dem Selbsterhaltungstrieb oder dem Gemeinschaftsgefühl zu folgen, um das eigene Leben oder jenes der Kameraden zu schützen bzw. zu verteidigen.
Der einfache Soldat wird dabei zum Objekt des Krieges degradiert, entweder töten und leben oder getötet werden. Das gegenseitige Bedingen dieser absolut konträren Handlungen bzw. Daseinszustände wird besonders eindrucksvoll in einer Szene der Episode eingefangen, in welcher Jean vermeintlich erschossen wird - man hört einen Schuss und es spritzt Blut -, sich kurz darauf aber herausstellt, dass in Wirklichkeit der Angreifer von Armin erschossen wurde.
Das Erleichterungsgefühl, welches sich in Folge dessen für mich als Zuschauer aufgrund der Sympathien für die Protagonisten einstellte, wich ziemlich schnell dem (erneuten) Schock und der Trauer. Denn letztendlich bedeutet das Töten immer noch, dass man ein Menschenleben genommen hat, mit diesem Wissen leben muss und dies das eigene Wesen unweigerlich verändern wird.
Ich verlinke mal das Review von moviesforlife, auf dessen Wunsch ich mir "Creep" heute mit ein paar anderen MP-Usern angesehen habe. Ich könnte das selbst gar nicht so gut und präzise in Worte fassen, zumal mir Einiges davon beim Schauen auch gar nicht auffiel, sondern erst beim Lesen des Reviews.
https://www.moviepilot.de/movies/creep--2/kritik/1757232
Wer glaubt, der Found-Footage-Horrorfilm sei tot und ausgelutscht, der sollte sich "Creep" anschauen, was Patrick Brice und Mark Duplass (Regie, Drehbuch, die beiden einzigen Darsteller) hier aus dem Subgenre herausholen, ist echt erstaunlich. Ein Kommentar auf das Subgenre selbst, das Kreieren einer unangenehmen Gruselatmosphäre mit sich logisch aus der Handlung ergebenden Jumpscares und gekoppelt an den Found-Footage-Horror ein tiefgehendes, dualistisches - und von Mark Duplass hervorragend gespieltes - Charakterdrama über das Gute (Naive, Empathische, Mitleidige, Hilfsbereite) und das Böse (Lügnerische, Verräterische, Animalische, Psychopathische, Mörderische) im Menschen.
Der altbekannte Sinnspruch "Homo homini lupus" findet thematisch sicherlich häufig Eingang in (Horror-)Filme, selten wird das aber so gut und treffend umgesetzt wie in "Creep". Eine eindeutige Weiterempfehlung von mir und das, obwohl der Film mich selbst gar nicht mal so sehr in seinen Bann ziehen konnte.
Eine sehr guter Abschlussfilm für Jesse Pinkman, der sechs Jahre später emotional genau dort einsteigt, wo man Jesse zuletzt verlassen hat. Als ob für den Zuschauer keine Sekunde seit dem Ende von "Breaking Bad" vergangen wäre, alle alt bekannten Gefühle und Sympathien für Jesse Pinkman sind sofort wieder da.
"El Camino" ist zum Einen ein Film über Rückbesinnungen (Skinny Pete und Badger, seine Eltern, Walter White, Jane Margolis), zum Anderen ein Film über physische und psychische Gefangenschaft und Flucht. Gefangen durch die White Supremacists (hier stellvertretend: Todd Alquist) und das unter Anderem dadurch entstehende Trauma, auf der Flucht vor eben jenem Trauma und vor dem Gesetz.
Überraschenderweise angereichert mit zwei Westernelementen. Das Duell zwischen Jesse und Neil Kandy wegen des Geldes, Alaska "The Last Frontier" als hoffnungsvoller und freiheitlicher Fluchtort und Ort für einen Neuanfang.
Zum Negativen:
Ich war begeistert vom Roman als Hörbuch, die "The Stand"-Miniserie könnte man dagegen leider oft für eine zweitklassige Soap halten. Der billige TV-Look, die Lichtsetzung, die (nicht vorhandenen?) Filter, die ruhige, melodisch-eintönige Moll-Musikuntermalung, die schlechten Schauspieler sowie allgemein die holprige und ungeschickte Inszenierung von Drama-, Liebes- und Sexszenen fügen sich zu einem qualitativ minderwertigen Produkt zusammen, wobei sich Schauspieler und Inszenierung da gegenseitig bedingen. Immerhin lädt das alles des Öfterem zur unfreiwilligen Komik ein, insbesondere betrifft das Randall Flagg in der vierten Episode "The Stand", in der er teils mit einer mies aussehenden Teufelsmaske über dem Kopf herumläuft, das schießt echt den Vogel ab^^ Mir tut es ja selbst etwas Leid wegen des geringen Budgets, aber in diesen Momenten ist das reiner Trash. Darüberhinaus handelt es sich bei der Miniserie zum Großteil lediglich um eine Zusammenfassung des Romans, in welcher die wichtigen Ereignisse aneinandergereiht werden, ohne aber die inhaltliche und charakterliche Tiefe der Vorlage zu erreichen.
Ansonsten durchziehen die Miniserie manch spezielle Drehbuch- und Regieentscheidungen, die mir (als Fan des Romans) missfallen. In den Träumen erschreckt Randall Flagg seine Opfer durch Jumpscares, aufgrund der Stupidität konnte ich nicht anders als zu lachen. Der Mülleimermann hätte sich tatsächlich zu einem lustigen und interessanten Charakter entwickeln können, sein Wahnsinn wird bewusst überzogen und komisch dargestellt und seine zerrissene Psyche wird angedeutet, beides muss schließlich aber dem an Randall Flagg gerichteten Ausruf "My life for you!" weichen, der ständig und nervend wiederholt wird. *SPOILER* Die Serie endet mit Stu, Fran und ihrem Baby im Krankenhaus, die Romanpassagen danach, inklusive des Epilogs, wurden nicht adaptiert. So steht Stus abschließender Frage "Do you think, people can change? Do you think, that´s possible?" ein klassisches Happy End gegenüber, was den Sinn und Aussagegehalt der Frage vollkommen verfehlt und ad absurdum führt. *SPOILER ENDE*
Zum Positiven:
Mit der zweiten Hälfte der ersten Episode "The Plague", welche die Folgen des Virus Captain Trips und den Zusammenbruch der Gesellschaft zeigt, gelingt es den Machern, ein überzeugendes Horrordrama zu kreieren. Dabei lebt dieser Abschnitt allerdings auch enorm von Kings hochwertiger Vorlage.
In der zweiten Episode "The Dreams" findet sich eine schöne Szenengestaltung. Im Hintergrund sieht man die qualmenden Ruinen einer Stadt, aus der ein Stau führt, welcher von grünen Wiesen umgeben ist, die Kamera befindet sich hier zwischen den Autos. Vor der Kamera sitzt Larry Underwood auf einem der Autos und singt ein Lied, bei dem er sich selbst mit einer Gitarre begleitet. Befreit und friedlich, nur für sich selbst bzw. für den Zuschauer in der menschenverlassenen Welt.
Das Singen der Nationalhymne während der Versammlung in der dritten Episode "The Betrayal", die Kamera fährt und schneidet durch die Reihen und zeigt neben dem singenden, vereinigten Kollektiv auch die individuellen Reaktionen der Protagonisten. Zum Beispiel Frans Stolz auf Stu, sie stimmt die Hymne auch an, um das Eis zu brechen. Leo, der aus Schüchternheit oder Peinlichkeit nicht mitsingt, sich aber die Hand an die Brust hält. Nick, der dem inbrünstig singenden Tom die Hand auf die Brust hält, um dessen Stimmvibrationen zu fühlen, dadurch angesteckt wird und ebenfalls zu singen versucht. Harolds intrigantes, künstliches Mitsingen und Nadines zweigeteilte Gefühlswelt. Sie singt mit bzw. täuscht dies vor und bricht dann ab, was aber wohl Zweifel und Unsicherheit in ihr zu wecken scheint. Direkt nach dem Gesang wird zu Mutter Abagail geschnitten, wie sie Boulder alleine, heimlich und unbemerkt verlässt.
Zum Bemerkenswerten an den Schauspielern:
Die beiden früheren King-Schauspieler Ed Harris und Kathy Bates wurden bewusst von King in die Miniserie eingebaut, passenderweise treten beide in der zweiten Hälfte der ersten Episode auf, dem für mich hochwertigsten Abschnitt der Miniserie. Harris spielt den Army-General und Vorgesetzten des Biowaffen-Projektes, Bates spielt die gegenüber dem US-Militär rebellische und oppositionelle Radiomoderatorin Rae Flowers. Der ebenfalls bekannte und größere Schauspieler Gary Sinise kann dem Werk in einer der Hauptrollen als Stu Redman dagegen keinen auffallenden und nachhallenden Stempel aufdrücken. Funfact: Ken Jenkins, Dr. Bob Kelso aus "Scrubs", ist in der ersten Episode als Frans Vater zu sehen^^
Adam Storke, der Schauspieler von Larry Underwood, sieht ein bisschen so aus, als wollte man Jeff Goldblum casten, hätte aber nicht die Gage zahlen können. Ähnliches gilt für Randall Flagg, Jamey Sheridan sieht aus wie Mel Gibson, ich hätte es aufgrund seiner Fähigkeit zum manischen Spiel klasse gefunden, wäre er es tatsächlich gewesen. Unabhängig davon handelt es sich bei Jamey Sheridan meiner Meinung nach um den besten Schauspieler im Cast, Flaggs typisches Lächeln und Lachen sowie allgemein das Humoristische bringt er überzeugend rüber.
Eine große Überraschung für mich: Stephen King selbst übernimmt hier eine kleine Nebenrolle^^ Er spielt einen Mann, der Nadine Cross per Anhalter nach Boulder mitnimmt und sich dort der Freien Zone anschließt. Dort wird er später Mitglied des Beerdigungskomitees, was gleich auf doppelte Weise zu ihm passt. Zum Einen beerdigt er als Autor sehr viele der namentlich erwähnten Charaktere im Roman, Milliarden von Menschen im Bezug auf den Virus, zum Anderen spielt King bereits in "Friedhof der Kuscheltiere" einen Bestatter.
Fazit:
Schade, einfach nur schade. Ursprünglich hatte ich gehofft, dass mich die "The Stand"-Miniserie zumindest ähnlich unterhalten könnte wie die Miniserien-Adaption von "Es" aus den 90ern, die habe ich immerhin mit 6-6,5/10 Punkten bewertet. Im Vergleich mit "The Stand" sieht "Es" fast schon wie ein Meisterwerk aus, das hier kam für mich leider mehr einem Schuss in den Ofen gleich, den ich mit 3-4/10 Punkten bewerten würde. Dementsprechend freue ich mich schon auf die kommende und bisher vielversprechend klingene Miniserien-Neuverfilmung, die kann an sich nur besser werden.
2004: Die Storm-Darstellerin Halle Berry spielt Catwoman.
2019: Die Storm-Darstellerin Alexandra Shipp könnte Catwoman spielen.
Ein böses Omen? :D
Ich verstehe weiterhin nicht, wie man Staffel 8 so viel schlechter finden kann als Staffel 7, insbesondere, wenn man sich dabei vergleichend die sechste Episode "Beyond the Wall" vor Augen führt. Von der Machart her und im Bezug auf die damit einhergehenden Stärken und Schwächen sind sich beide Staffeln ziemlich ähnlich.
(Unabhängig davon: Ich mag beide Staffeln.)
Mein Haupteindruck nach dem Kinobesuch: Wenn man "Ad Astra" gesehen hat, benötigt man in der heutigen Zeit im Prinzip kein Remake von "Alien" und "Apocalypse Now" mehr. James Gray verhandelt altbekannte Themen auf höchsteindrucksvolle, spannende Weise und fühlt sich im Hard-Science-Fiction-Genre offensichtlich pudelwohl, mit Hoyte van Hoytema als Kameramann ("Interstellar"), einem Komponistenteam bestehend aus u.A. Max Richter, Lorne Balfe und Nils Frahm sowie Brad Pitt als Hauptdarsteller, der selbst die kleinsten mimisch-emotionalen Regungen spielen kann, verfügt Grey allerdings auch über genau die richtigen Kreativmitarbeiter.
Kann es im aktuellen Kino etwas Schöneres geben, als gemeinsam mit Brad Pitt zum Pianomusikstück "Says" von Nils Frahm zum Mond zu fliegen? <3
https://www.youtube.com/watch?v=dIwwjy4slI8
In der nahen Zukunft leben die Menschen auf der Erde in einer vollkommen durchpsychologisierten, entemotionalisierten, entmenschlichten und kapitalisierten Gesellschaft. Roy McBride (Brad Pitt) arbeitet als Raumfahrtingenieur für die U.S. Space Command (SpaceCom), er gleicht einem Roboter, einer Arbeitsmaschine, regelmäßige psychologische Tests kontrollieren den mentalen und emotionalen Zustand, um menschlichem Versagen vorzubeugen. Der Job und SpaceCom sind alles für Roy McBride, er hat keine Frau und keine Kinder, die Beziehung zu seiner Freundin Eve (Liv Tyler) steht kurz vor der Trennung.
Eine rückwärtsgewandte Flucht aus dieser Gesellschaft bzw. diesem System bedeutet, die Flucht ins Weltall anzutreten. Eine nierderschmetternde Erkenntnis: Um dem System zu entkommen, entfernen sich die Menschen immer weiter von der lebensspendenden Sonne und den Mitmenschen auf der Erde. Genau das tat Roys Vater Clifford McBride (Tommy Lee Jones) 29 Jahre zuvor, als er zur Weltraumsuche nach intelligentem Leben aufbrach und dabei bis zum Neptun vordrang. Dafür wird er als Raumfahrtpionier und Volksheld gefeiert, seine Mission gilt seit 16 Jahren allerdings als verschollen und die Crew ist als tot erklärt. Scheinbar, denn SpaceCom kann Messungen eines auf der Erde verheerenden Strahlensturms zum Neptum zurückverfolgen und schickt daher Roy McBride auf eine Geheimmission, um seinen Vater zu finden und die Urasche des Strahlensturms zu bekämpfen.
Breitet sich der Mensch im Weltall aus, folgt ihm in "Ad Astra" auch der Kapitalismus, von McBride als Weltenfresser bezeichnet macht sich der Mensch die neuen Welten (hier vorerst: Mond und Mars) sowie deren Ressourcen Untertan, verlässt man auf dem Mond das Raumschiff, blitzen einem im Raumfahrthafen als Erstes die Logos von DHL und Subway entgegen. Je weiter man sich jedoch von der Erde entfernt, desto schwächer wird das kapitalistische System, seine Macht bröckelt und es erhält Risse. Auf dem Mond ist die militärisch-staatliche Sicherheit und Macht in einer wirtschaftsstarken und ressourcenreichen Region zu schwach, wie in der Karibik oder vor Somalia bzw. wie im Wilden Westen entwickeln sich Piraterie und Raubüberfälle für ärmere Gesellschaftsschichten zu einem lukrativen Geschäft. Abseits vom Inhaltlichen handelt es sich bei der Verfolgungsjagd auf dem Mond zudem um eine hervorragend inszenierte Actionszene!
Nichtsdestotrotz übt SpaceCom auch auf dem Mond, auf dem Mars und darüberhinaus starken Einfluss auf die Menschen als Individuum und die Gesellschaft aus, egal ob sich man auf einem Himmelskörper oder irgendwo im Weltraum in einem Raumschiff befindet. Es muss stets im Sinne SpaceComs und ihrer Grundsätze gehandelt werden, deren Image darf in der Öffentlichkeit keinen Schaden nehmen. *SPOILER* Daher wird Clifford McBride öffentlich auch als Held gefeiert, obwohl er im Geheimen getötet werden soll, weil seine Mission die Ursache für den Strahlensturm darstellt. *SPOILER ENDE*
Je weiter sich Roy McBride von der Erde entfernt, desto natürlicher, emotionaler, irrationaler und menschlicher reagiert er auf sein Umfeld, das roboterhafte Verhalten legt er mehr und mehr ab. Insbesondere sein bisher verdrängter und unaufgearbeiteter Vaterkomplex bricht dabei hervor, Roy wird sich der Liebe zu seinem Vater voll bewusst und leidet darunter, stets auf seine Rolle als Sohn des berühmten Vaters reduziert zu werden und ausgerechnet deshalb dennoch in seine Fußstapfen treten zu müssen. Dem Sohn werden die Heldentaten und Sünden des Vaters auferlegt und er wird daran gemessen. Gray positioniert diese menschliche Identitätsfrage als zentralen inneren und äußeren Konflikt in der menschenleeren und menschenfeindlichen Weite des Weltalls, was die entmenschlichte Situation auf der Erde perfekt wiederspiegelt. *SPOILER* Als Highlight dessen stellt sich der physische und psychische Kampf zwischen Clifford und Roy heraus, Van Hoytema filmt sie in Großaufnahme, zwei Menschen in der großen und schwarzen Leere des Weltraums vor der Kulisse des Neptuns. *SPOILER ENDE*
*SPOILER* Cliffords Menschenbild ist pessimistisch, er hält die Menschheit für verloren, weil sie die eigenen Schwächen, die Entmenschlichung und das kapitalistische System nicht überwinden könne. Die einzig mögliche Rettung des Menschen besteht für ihn darin, immer weiter ins Weltall vorzudringen, in der Hoffnung, außerirdisches und besseres Leben zu finden. Allein dessen Existenz würde das allgemeine Überleben lebendiger Materie und speziell des intelligenten Lebens sichern. Dementsprechend in seinen Grundfesten erschüttert reagiert Clifford auf die Tatsache, dass er kein Leben findet, denn was ist der Mensch, wenn weder Gott noch außerirdisches Leben existieren? Das einzig in der Form intelligente Leben im Universum, welches sich jedoch selbst und den eigenen Heimatplaneten zugrunde richtet. Eine erschreckende und verängstigende Vorstellung, welche Cliffords Verhalten und Gefühlswelt allzu nachvollziehbar macht.
Roy hat gegen Ende der Reise sein menschliches Wesen und seinen Optimismus soweit zurückerlangt, dass er seinen Vater retten und zur Erde zu rückkehren möchte. Clifford weigert sich und wehrt sich radikal, Roy akzeptiert den Suizid letztendlich verzweifelt, auch zur Rettung seines eigenen Lebens. Daraufhin kehrt Roy zur Erde zurück und geht einen Kompromiss zwischen dem bestehenden System und seinem menschlichen Wesen ein, was die Beziehung zu seiner Freundin vor der Trennung bewahrt. James Gray gibt damit einen äußerst pessimistischen Zukunfsausblick, entweder man arrangiert sich mit dem kapitalistischen, entemotionalisierten System oder man stirbt. Wobei das System nichtsdetstotrotz den Tod als Folge nachsichzieht, Roy McBrides Wegbegleiter auf der Reise gen Neptun sterben in den meisten Fällen dennoch, obwohl oder gerade weil sie die Vorschriften und Befehle SpaceComs (z.B. die Ermordung Roys) befolgen und gar nicht erst hinterfragen. *SPOILER ENDE*
Fazit: Es ist verdammt schade, dass "Ad Astra" trotz des enormen Kritikerlobs an den Kinokassen floppt. Für mich einer der besten Filme des Jahres und gerade solche Filme hat das aktuelle Hollywood- und High-Budget-Kino neben all den Franchiseblockbustern bitter nötig. Ich kann jedem Filmfan und insbesondere jedem Science-Fiction-Fan nur empfehlen, sich "Ad Astra" im Kino anschauen!
"Der Junge muss an die frische Lust" ist ein im Ruhrpott der 70er Jahre eingebettetes Charakter- und Familiendrama, basierend auf der gleichnamigen Autobiographie von Hape Kerkeling. Mitreißend inszeniert und hervorragend gespielt. Ein Heimatfilm, der nostalgische Töne anschlägt, diese aber nicht verklärend einsetzt oder kritische Elemente (z.B. die Reaktionen auf Hapes sich entwickelnde Homosexualität) unter den Teppich kehrt, sondern stets ein vorwärts gerichtetes Ziel vor Augen hat.
Ich bin aktuell 27 Jahre alt und abgesehen von meiner fünfjährigen Studienzeit wohne ich immer noch in dem Dorf, in dem ich aufgewachsen bin. Bis zu meinem zwölften Lebensjahr wohnten wir in der Oberetage des Hauses meiner Großeltern väterlicherseits, danach sind wir ein paar Straßen weiter in ein eigenes, neu gebautes Haus umgezogen. Neben dem Haus meiner Großeltern steht ihr altes Haus (das stammt noch aus dem 19. Jahrhundert), in dem wohnte in meiner Kindheit meine Patentante mit ihrem damaligen Freund. In unserem Dorfviertel wohn(t)en zudem meine Großeltern mütterlicherseits sowie deren Söhne mit ihren Famlien (also Onkel, Tante, Cousins^^). Die restlichen Onkel und Tanten wohnen in Nachbardörfern, gleiches gilt für diverse Großonkel und Großtanten, die man bei Feierlichkeiten regelmäßig sah.
Meine Kindheit und Jugend wurde enorm von diesem ortsnahen und engverbundenen Familienleben geprägt, es war immer jemand da, den man ansprechen und der helfen konnte. Meine Eltern sind beide berufstätig, insbesondere mein Vater muss(te) lange arbeiten, für sie war es eine große Entlastung, dass sich meine Großeltern morgens und am frühmittags um mich und meinen Bruder kümmern konnten, mein gartenliebender Opa arbeitet(e) zudem oft in unserem Garten. Dass ich bei meinen Großeltern zu Mittag aß, viel Zeit in ihren Gärten und Wohnzimmern verbrachte oder zum Beispiel zusammen mit meiner Oma Kekse backte, gehörte zu meinem Alltag, mein gleichaltriger Cousin war gleichzeitig einer meiner besten Freunde.
Eine Großtante hatte (über ihren Mann?) berufliche Kontakte zur Firma Matchbox und schenkte mir daher oft Spielzeugautos, eine Tante bastelte mir immer Adventskalender und besuchte mit mir die Kirmes in einer größeren Nachbarstadt, der Freund meiner Tantentante hatte ein Regal voll mit Filmen auf VHS, bei denen ich mich manchmal bediente. Heutzutage laden ein Onkel und eine Tante ihre Kinder, meinen Bruder und mich einmal pro Jahr zu Ausflügen ein, einmal waren wir im Zirkus, einmal waren wir im "Rocky Horror Picture Show"-Musical. Mit meiner Cousine gehe ich mittlerweile gelegentlich ins Kino, weil wir ein gemeinsames Faible für Horrorfilme entdeckt haben.
Je älter ich und gleichzeitig je älter und hilfsbedürftiger meine Großaltern werden, desto mehr stelle ich fest, wie sehr dieses ortsnahe Zusammenleben auch meinen Großeltern zu Gute kommt. Von deren Kindern ist immer jemand da, der sich um dieses und jenes kümmern kann. Ich als Enkel - zeitweise auch mein Bruder oder meine Cousine - mähe den Rasen, während der letzten zwei Jahre in meiner arbeitssuchenden Zeit habe ich darüberhinaus noch ein paar andere Aufgaben übernommen.
"Der Junge muss an die frische Luft" erzählt selbstverständlich eine eigenständige Geschichte, die sich essentiell in eine vollkommen andere Richtung entwickelt, und doch kann ich mit diesem Einblick in mein Leben meinen Eindruck vom Film wesentlich besser zum Ausdruck bringen, als wenn ich etwas über den Film erzähle. Zumindest hoffe ich das^^
Der Film zeigt auf, wie sehr das einzelne Individuum vom großfamiliären Zusammenleben und Zusammenhalt geprägt wird und davon profitieren kann. Gegenseitige Unterstützung und Hilfe bei kleineren und größeren Angelegenheiten, das Überwinden von einschneidenden Schicksalsschlägen, Freizeitgestaltung in diverser Form. Kleines Highlight: In der Szene, als sich Hape auf Ommas Sauerbraten mit Kartoffeln und Rotkohl freut, das hätte zu 100% ich sein können :D
"I've got a real, nice cage for you."
Handlung: Nicolas Cage muss sich auf einem Schiff mit diversen ausgebrochenen, wilden Tieren und einem Kriminellen herumschlagen.
Der Trailer sieht meiner Meinung nach zwar eher unterwältigend aus, den Spruch feiere ich gerade aber ziemlich hart :D
https://www.youtube.com/watch?v=MLSaNBuKOXk
"Titanic" ist einer dieser "Erwachsenenfilme" (oder zumindest Teeniefilme), die mich schon mein ganzes Leben lang begleiten und begeistern.
Das erste Mal sah ich den Film als Kind im Skiurlaub, das war Ende der 90er Jahre oder im Jahr 2000. Damals existierte "Titanic" für mich schon ewig, aber 2 - 3 Jahre sind für einen 7- oder 8-jährigen Jungen schließlich auch schon viel an Lebenszeit^^ Diese Dimension in Relation zu setzen, gelingt mir erst in der heutigen Zeit, wenn ich immerhin schon 27 Jahre auf mein Leben zurückblicken kann.
Damals wusste ich auch noch nichts von Liebe und Sex, das wurde mir erst im Lauf der Jahre danach klar und bewusst. Als ich dann "Titanic" erneut als Teenager sah, war ich gegen Ende regelrecht am Boden zerstört, wie sehr wünschte ich mir da ein Happy End für Jack und Rose, in dem sie Sex haben und eine Familie gründen können. Dass die beiden wahrscheinlich schon im Auto auf dem Parkdeck Sex hatten, fiel mir damals noch nicht auf.
In den Jahren darauf als junger Erwachsener und als stetig erfahren werdender Filmfan reifte meine Liebe für "Titanic", diese Liebe musste ich allerdings auch gelegentlich verteidigen, denn als Mann "Titanic" zu lieben, gilt schließlich leider als verpönt. Als der Film im April 2012 zum hundertsten Untergangsjahr in 3D erneut in die Kinos kam, konnte ich "Titanic" endlich einmal auch auf der großen Leinwand sehen. Dabei schloss ich mich einigen Schulfreundinnen aus dem Deutsch LK an, der Kinobesuch entwickelte sich zu einem meiner denkwürdigsten und liebsten Kinobesuche überhaupt.
Insbesondere natürlich wegen des Films an sich und wegen des 3Ds, James Cameron ist einfach der Meister dieses Fachs, so eine vollkommene und absolut überwältigende Immersion verspürte ich bisher nur bei "Avatar" und "Titanic", jeweils in 3D.
Darüberhinaus allerdings ebenfalls wegen der Reaktionen des Publikums. Die Anzahl der Männer im Kino beschränkte sich auf etwas mehr als eine Hand voll und die meisten von denen wurden meiner Vermutung nach von ihren Partnerinnen in den Film geschleppt. Die Geschichten von weiblichen Tränenfluten und Hunderten gebrauchten Taschentüchern kannte ich nur vom Hörensagen, hier konnte ich das nun live miterleben. Auch als Mann weine ich gelegentlich bei Filmen (was an sich schon eine dämlich Rechtfertigung ist, warum sollten Männer nicht weinen dürfen?), dieses kollektive Aufschluchzen faszinierte und amüsierte mich jedoch auf ganz besondere Weise, die ich als einzelnes Individuum so nie erleben könnte. Kino ist eben Kino :)
Seit einigen Jahren habe ich "Titanic" nun nicht mehr gesehen, aber ich kann mir zu fast 100%iger Wahrscheinlichkeit sicher sein, dass er mich im Falle des abermaligen Anschauens weiterhin so begeistern wird wie zuvor. Einer meiner absoluten Lieblingsfilme.
Ich würde lieber einen "Star Wars"-Film von Jerry Bruckheimer sehen wollen.