jacker - Kommentare

Alle Kommentare von jacker

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    • 8

      [...] Nun stellt sich der Zuschauer vielleicht die Frage, ob die Thematik der Vampire bei so vielen Neuerungen sogar inhaltlich völlig neues Terrain betritt? Sind die Filme nun über ihren Ursprung erwachsen und zu mehr als schaurigen grusel-Horror Streifen geworden? Eine klare Antwort ist schwer möglich, doch genau da liegt die Qualität von BYZANTIUM. In seinen inszenatorischen Qualitäten entspricht der Film klar und deutlich einem leicht düsteren, ruhigen Genre-Filmchen – die Protagonistin Eleanor wandert einsam durch die Nacht, die düsteren Kulissen eines britischen Küstenortes zeichnen eine graue, kalte Welt, das Blut fließt hier und da, wenn auch wenig effekthascherisch. Doch wie auch in den obig genannten Genre-Kollegen der Neuzeit, ist in BYZANTIUM noch mehr als ein bisschen Blut und ein bisschen schauerige Atmosphäre zu finden. Immerfort schwingt eine tiefe Melancholie mit, die das „ewige Leben“ mehr als Last, denn als Segen erscheinen lässt. Und immerfort schwingen (wie auch in DURST besonders stark ausgeprägt) Fragen nach der Moral des eigenen Handelns mit. Nach der Richtigkeit dessen, zu dem die Vampire aufgrund ihres Seins verdammt sind. [...]

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      • 8

        [...] Was Bong Joon-Ho und seine zwei Co-Autoren hier für wütende Kritik an der amerikanischen (oftmals ja leicht imperialistischen) Außen-, Geo- und Konfliktpolitik üben, geht runter wie Öl. Amerikanische „Wissenschaftler“ geben die Anweisung den Fluss mit Chemikalien zu verseuchen („It’s a big river“) und führen sich im Verlauf der Monster-Krise als der große, alles im Griff habende Bruder auf, dem keine Situation zu heikel ist, der sofort mit einem ausgefeilten Krisenplan anrückt und für alles eine Lösung hat. Doch die Realität sieht anders aus: trotz brachialer, absolut Menschenrechts-fremder Methoden hinter den Kulissen, haben die Sergeants der Army nicht den blassesten Schimmer was eigentlich los ist. Aber es wäre nicht die Weltpolizei, wenn sie mit dieser Erkenntnis hausieren ginge – lieber wird im großen Stile vertuscht, als verzweifelter, letzter Schachzug den unschuldigen „Verseuchten“ der Schädel aufgebohrt und letztendlich die eigene Unfähigkeit durch ein hirnloses und fatalistisches Ausräuchern einer halben Stadt überspielt (herrlich hier: „Agent Yellow“ als heilbringendes Gift).
        Das sitzt! [...]

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        • Tjoa, die neueren Superhelden-Filmchen sind halt oft unterhaltsame Einmalkost. Maximal Zweimalkost. Nen Kracher wie BLADE schaue ich mir auch noch nach 15 Jahren immer mal wieder an. Ob die MCU Filmchen das schaffen werden? AVENGERS vielleicht. Aber immer nur auf nem Popcorn-Level!

          • I like!!
            Applaus Bubo, schöne Idee mit dem Brief und geschickt angedeutet, was da im Film eigentlich nicht stimmt, ohne auch nur ein Wort zu viel zu verraten!
            Ich freue mich für dich :)

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            • 8

              [...] Wer denkt, dass die Tier- und Pflanzenwelt unserer heimischen Wälder eher grau und öde sei, kann hier durch beeindruckende Bilder und Momente eines Besseren belehrt werden. Wunderschöne, farbenfrohe Pflanzen entstehen im Zeitraffer, aggressive Hornissen kämpfen mit steinharten Hirschkäfern um den Saft einer Eiche, niedliche Fuchs-Babys werden geboren, kabbeln sich untereinander und machen schließlich ihre ersten eigenen Schritte in der Welt. Das alles wäre an sich schon toll, doch der Macher Jan Haft gibt sich nicht mit bloßem Abfilmen zufrieden, er kitzelt bis aufs Letzte die Faszination des Lebens hervor. [...]

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              • 8

                [...] Man nehme eine handvoll Menschen, werfe sie in eine ungewöhnliche Situation, doch betrachte eben nicht primär diese Situation, sondern warte darauf, was sie von sich preisgeben. Was aus ihrem Innersten an die Oberfläche schwappt. In diesem Aspekt, wie auch seiner wortlosen Langsamkeit, ähnelt Nuri Bilge Ceylans Film stark den Klassikern von Andrei Tarkovski. Sowohl formell, als auch von der emotionalen Antwort im Zuschauer. O.U.A.T.I.A. fühlt sich wie ein Traum an, leicht fiebrig aber doch angenehm und überraschend echt, weil man am Schluss sicher ist, hier echte Menschen gesehen zu haben. [...]

                Den Rest lesen:

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                • 8

                  Der erste Schock ist überwunden und die Altmans gehen in ihr zweites Jahr Chadswin.
                  Warum auch nicht? Wenn man blondierte, geliftete, pink gekleidete, dauerquietschende US-Vorstadt-Klischee Mamas 365 Tage lang genau so gut ertragen konnte, wie die Observation seiner creepy Nachbarin, dann ist wohl das Gröbste überstanden. Oder ist es etwa mittlerweile mehr als nur "überstehen"? Haben die Altmans, sowohl Daddy George, als auch Tochter Tessa langsam die seltsamen, aber doch immer irgendwie liebenswerten Vorstadtbewohner ins Herz geschlossen?

                  Und Freunde gefunden?
                  Sogar Liebe gefunden?
                  Sind selber ein bißchen Chadswin'nig geworden?

                  Stilistisch angenehm fest in den Fußstapfen der ersten Staffel verankert, manövriert sich Tessa im zweiten Anlauf SUBURGATORY weiterhin durch ein oft befremdliches, manchmal irres Kuriositätenkabinett. Hier werden gern mal Feministinnen als Hexen diffamiert, eine verrutschte Grundstücksgrenze kann die Zugehörigkeit zur Gemeinde auf eine ernste Probe stellen und ein erstes Date darf nicht weniger als ein Sternerestaurant mit Event-Koch (inklusive "extravagantem" Spezialmenu) sein. Manchmal hilft da nur ein Drogentrip..

                  Aber who cares?
                  Da muss man einfach mit umgehen und diesen ganzen Zirkus mit einem Augenzwinkern nehmen. Lohnt sich, denn so schräg die Figuren rund um Lisa, Dahlia, Noah und co. auch erscheinen, so viel Humor auch aus ihren Eigenarten entsteht (und das ist wahrlich nicht wenig) - erneut weidet sich die Serie nicht in Bloßstellungen, sondern steht selbstsicher hinter ihrer zentralen Aussage: "Im Kern sind wir alle Menschen, und dieser Kern, so tief er auch hinter der Oberfläche vergraben sein mag, ist das wonach es sich zu suchen lohnt!" Ein Haufen klischee-überladener Vorstädter mit gebleichten Zähnen tun seltsame Dinge, aber wir lachen mit ihnen, nicht über sie.

                  Abgesehen vom täglichen Chadswin-Wahnsinn, geht S02 verstärkt in eine zwischenmenschliche Richtung ohne dabei jedoch gefühlsduselig zu werden - George und Dallas kommen sich näher, Tessa pflegt den Kontakt zu ihrer Großmutter und lernt sogar ihre Mutter kennen - all das spinnt abseits des gelungenen Humors noch eine willkommene weitere Ebene ein.

                  Nach wie vor top!

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                  • Der letzte Satz spiegelt exakt die Gründe wieder, warum ich auf solche News überhaupt nicht klicke! Ich will im Kino, bei meinem erstmaligen Schauen eines Filmes, nicht nur noch Stück für Stück die Lücken zwischen dem mir bereits bekannten Material auffüllen. Ich möchte etwas neues sehen, nicht etwas was ich zu weiten Teilen schon kenne - wie z.B. bei MAN OF STEEL, wo irgendjemand im Vorfeld aus sämtlichem vorab veröffentlichtem Material einen Master-Trailer geschnitten hat, der die stattliche Länge von 26 (?) Minuten erreichte..
                    Außerdem bin ich der Meinung, dass diese Art von generiertem Hype bereits zu einer Übersättigung im Vorfeld führt, weswegen dann nach tatsächlichem Gucken desFilms alle wieder nu ganz laut "ENTTÄUSCHUNG" brüllen.
                    Ein Kern des Problems ist vor allem auch die vollkommene Sinnlosigkeit dieser brodelnden Gerüchteküche. Wenn mit 17 Mal ein "Star XY spielt VIELLEICHT mit" hingeschmissen und wieder dementiert wird, bin ich doch auch schon gefrustet, bevor es überhaupt losgeht!
                    Von Trailer-Längen und -Inhalten heutzutage, will ich gar nicht anfangen :/

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                    • Ich finde daran ja eigtnlich am spannendsten, wie beim Dreh heutzutage Schauspieler mit Nichts interagieren müssen. Die Landschaft in der sie sich bewegen gibt es nicht, die Feidne gegen die sie kämpfen oft auch nicht, Technik die sie benutzen kommt erst nach dem Dreh dazu. Das ist echt eine völlig andere Art des Filmemachens, als noch vor 30 jahren!

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                      • 9

                        [...] Die Epilepsie, die Medikamente, die Veränderungen in seiner Persönlichkeit, bis hin zur absoluten Entfremdung von der Welt („Er erzählte mir, er hatte das seltsame Gefühl in einem Whirlpool gefangen zu sein, der ihn unerlässlich in den Strudel zog“). Das alles geht nah. Als dann irgendwann die drei gestandenen Männer (welche vorher noch in klassischer Manier behaupteten, dass Männer ja nicht sprechen und ihre Gefühle mit sich selbst ausmachen) mit den Tränen ringen und es klar wird, dass sie sich bis heute Vorwürfe machen, die Zeichen nicht früher erkannt zu haben, kann leicht auch vor dem Schirm eine Träne kullern. Speziell die Gegenüberstellung von Dingen die Curtis gesagt hat und den Texten die er für die Songs auf CLOSER schrieb, erzeugt einen kalten Schauer. [...]

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                        • Applaus für Uli Kunkel, der nun zum zweiten mal die Ehre des Kommentar de Woche hat! Super!

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                          • 5
                            über Carrie

                            [...] Inhaltlich gleichen sich nicht nur die Anfangssequenzen, sondern es passiert über die gesamte Laufzeit durchweg exakt dasselbe - ob Peirce nun bei De Palma abgekupfert hat, oder beide sich nur eng an den Roman halten, müssen andere beurteilen. Interessant ist aber, dass Peirce's Film im Gegensatz zum Vorgänger grundsolide beginnt (die 1976er Version zieht sich etwas in der ersten Hälfte) und genau an dem Punkt, an dem De Palma eine halbe Stunde absoluter cineastischer Großartigkeit einleitete, ins komplette Gegenteil kippt. De Palma's Prom-Night ist das ultimative Highlight des Films - es ist der eine Tropfen, der das Fass zum überlaufen bringt, von da an gibt es kein Zurück mehr. Es passiert einfach ohne die Möglichkeit zu entkommen, die Zeitlupe fesselt, der Atem stockt, das Blut kippt und die Hölle bricht los - Carrie wirkt völlig paralysiert, neben sich und so überrascht wie der Zuschauer. Ein hilfloses Opfer ihrer Welt, in Trance und ohne Kontrolle über ihre Fähigkeiten. Das Feuer, die Zerstörung - es kommt so wie es musste, kein Ausweg. DAS macht das "Finale" des Films fantastisch.

                            In dieser Neuinterpretation des Buches erkennt Carrie White schon früh und viel intensiver das Ausmaß ihrer Fähigkeiten, ergründet sie, spielt mit ihnen, nutzt sie für ihre Zwecke. Klar tat Sissy Spacek das auch, aber wie so oft macht sich die "Alles-ist-machbar"-Einstellung des CGI-Zeitalters bemerkbar und lässt ihre Experimente in der ersten Filmhälfte zur üppigen Effektschau verkommen [...]

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                            • Eigentlich verdient diese Seite viel mehr Kommentare, die das tolle Werk von Fassbinder huldigen (aktuell waren es dürftige vier Texte), weil er einfach ein ganz großartiger Regisseur war - aber ich mißbrauche diesen Raum mal eben für einen kleinen Hinweis an meine cinephilen Buddys:

                              Wer Lust hat seine Sammlung um einige Werke aus Fassbinders Anfangszeit aufzustocken, sollte sich dieses Angebot nicht entgehen lassen.
                              http://www.zavvi.com/dvd/the-fassbinder-collection-commemorative-ed.-1969-1972/8635595.html

                              9 Filme aus der Zeit von 1969-1972, unter anderem LIEBE IST KÄLTER ALS DER TOD, HÄNDLER DER VIER JAHRESZEITEN, etc. in einer Box für unfassbare 13.85€ (!!!).
                              Da sich bei zavvi.com die Preise gefühlt täglich ändern heisst es SCHNELL SEIN!

                              Ich hab eben bestellt :)

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                                [...] Natürlich steht fest, auf welche Art von Humor man sich hier einlassen muss. Kennt man von der Bande um Judd Apatow zur Genüge – und trotzdem balanciert BAD NEIGHBORS gefährlich stark auf der Grenze zwischen Bauchmuskel-zerreißender Witzigkeit und vollkommener Fremdscham. Der Penis scheint nun mal das, oder zumindest ein zentrales, Motiv der amerikanischen (Mainstream?)-Comedy zu sein und zieht sich als roter Faden auch durch diesen Film, was das ein oder andere Mal leider weder lustig noch kreativ zündet, sondern nur nervt. Humor braucht mehr als Gespräche über Penisse, in Latex abgebildete Penisse, um Hälse geschlungene Riesen-Penisse und Dildo-Kämpfe, oder muss sie zumindest in ein passendes Umfeld einbetten (wie z.B. in SUPERBAD). Hier funktionieren die Ausflüge unter der Gürtellinie bedingt, teilweise enden sie haarsträubend schlecht in schmerzhafter Dämlichkeit.

                                Glücklicherweise ist da aber noch eine andere, sehr präsente Facette des Films. Eine runde, urkomische Seite, die ganz großartig ist, weil Seth Rogen und Rose Byrne hier, gelinde gesagt, ein Comedy-Dreamteam bilde. Er agiert wie gewohnt – geniale Körpersprache, wüstes Plappern, verschmitztes Grinsen – sie erwidert seine Ulkigkeit vollkommen auf Augenhöhe – verdammt cool, natürlich im Spiel und auf Knopfdruck ebenfalls absolut „awkward“ (besonders wenn die Zwei versuchen vor den zehn Jahre jüngeren Nachbarn „cool“ zu sein). [...]

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                                • Ganz großer Künstler! Sogar mittelmäßige Produktionen wie ANAMORPH oder ähnliches wertet er unheimlich auf. Er hat pure Ausstrahlung und auch wenn er immer gern und schnell in die "irre" Schublade gesteckt wird, zeigt doch bereits die obige auflistung, dass er auch die Vielseitigkeit gepachtet hat! Freue mich auf noch ganz viele Filme mit ihm (indenen er hoffentlich mehr Screentime als in NYMPHO II bekommt!)...

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                                  • 8
                                    über Alpen

                                    [...] Eine bizarre Profession und schnell wird klar, dass ihnen (der titelgebenden Gruppe „Alpen“) weit mehr daran gelegen ist in eine Rolle zu schlüpfen, als dass das Wohl der Trauernden im Fokus läge. Abseits der Jobs versuchen sie spielerisch in schrägen Nachahmungs-Contests verstorbene Prominente zu ersetzen. Als eine der Frauen Prince wählt, wird der Gruppenleiter Mont Blanc wütend: „Prince ist nicht tot, man kann ihn nicht ersetzen!“ Der Umkehrschluss: Wer verstorben ist kann (und soll) ersetzt werden – sogar möglichst perfekt. Mangelnde Disziplin wird bestraft. Im Spiel mit den Identitäten beginnen Realität und Schauspiel für die Figuren, wie auch den Zuschauer langsam zu verschwimmen. Sowohl Inhalt als auch Form transportieren ein Gefühl der Gratwanderung: Wie viel Schauspiel benötigt es eine neue Realität zu formen? Diese unscharfen Grenzen werden durch bewusste Kameraarbeit weiter verwaschen, durch extreme Tiefenschärfe bleibt oft nur der Spielende im Fokus – mal sein Hinterkopf, teils auch nur ein anderer Körperteil – der Hintergrund jedoch meist diffus, eine andere Welt, deren Realitäts-Gehalt nicht mehr klar verortbar ist. [...]

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                                    • Der sollte seinen Algorythmen vielleicht mal 1-2 Trainings-Sets mehr spendieren.

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                                        Vielen Dank, dass ihr dickes Fell bewiesen habt und so schnell auf die ganzen Verbesserungswünsche eingegangen seid! Mehr Customizing als jetzt geht nicht - Daumen hoch!

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                                          [...] Eine Gruppe junger Frauen beschließt in Russland nicht länger zu schweigen, sondern gegen den Präsidenten (aber insgeheim selbsternannten Zar) Putin und das System anzuschreien. Ihr Mittel ist nicht Terror oder Randale, sondern ganz einfach Musik – schrammeliger Punkrock, in dem sie textlich ihre Wut und Kritik gegen das System heraus schreien. Gegen Unterdrückung, gegen Sexismus, gegen Oligarchie (und versteckte Aristokratie), gegen religiösen Fanatismus – auf spontan wirkenden Events in der Öffentlichkeit mit bunten Sturmmasken vorgetragen. Etwas, was in absolut jedem Land der Welt, allein aufgrund der universell gültigen Menschenrechte, möglich sein MUSS!

                                          Doch nachdem diverse Auftritte vor Regierungsgebäuden bereits saftige Bußgelder nach sich zogen, werden drei der Frauen bei einem Auftritt in einer Kathedrale verhaftet, in einen völlig welt- und rechtsfremden, auf monatelange Zermürbung ausgelegten Scheinprozess eingebunden und mundtot gemacht. Die Dokumentation erzählt von der Formation der Gruppe, den ersten Aktionen, der Planung und Durchführung des Kirchen-Events und dem monatelangen Prozess. Da in Russland im Gericht gefilmt werden darf, gibt es tiefe Einblicke in die absurden Argumentationen, die zwei der drei Frauen schließlich Jahre im Arbeitslager bescheren sollten. [...]

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                                            [...] Müll.
                                            Ohne Abstriche.
                                            Das ist einfach nur Müll.

                                            Inkompetenz zu einer Tugend hoch zu jazzen und sich für Schlechtigkeit feiern zu lassen, das kann und darf nicht funktionieren! Dass sowas Abnehmer findet ist unvorstellbar, aber irgendwie scheint es ja zu funktionieren. Die Bild liest ja auch irgendwer und lacht sich kaputt. Und genauso wie ich immer wieder dazu aufrufe auch nicht „aus Spaß“ die Bild zu lesen, kann ich hier nur aufrufen auch nicht „aus Spaß“ Asylum-Schrott zu gucken. Wer Bock auf Trash hat, kann THE ROOM, Arnie-Streifen aus den Achtzigern, BRAINDEAD oder TOXIC AVENGER gucken, da wurden wenigstens noch eigene „Konzepte“ entwickelt, anstatt Blockbuster zu kopieren und aus einer Popularitätswelle eines anderen Films noch Kapital zu schlagen. [...]

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                                            • Nachdem ich (aus reiner Unachtsamkeit) das erste und letzte Mal eine DVD (zum Glück für nur 1€) gekauft habe, auf der wirklich gar nichts passte (HARD BOILED in der Laser Paradise Edition um 30 Min. auf FSK 16 runtergeschnippelt, ohne Originalton, mit oben und unten schwarzen Letterbox-Balken) wird nun vor jedem nicht ganz mainstreamigen Filmkauf recherchiert.

                                              Fazit: JohnWoo Filme in brauchbarer, ungeschnittener Version zu erstehen ist wohl scheinbar eine Lebensaufgabe, die mich in den WAHNSINN (!!!) treiben wird. Da trotz OFDb nicht bis ins allerletzte Detail rauszufinden ist, welche Katze im Sack man da kauft, deswegen jetzt hier die Frage an die Fans.

                                              Welche Editionen von THE KILLER und BULLET IN THE HEAD sind in dieser Box: http://www.ofdb.de/view.php?page=fassung&fid=208&vid=106066 enthalten?

                                              Die Box ist von Laser Paradise und das Label hat von beiden Filmen unzählige Editionen herausgebracht, die teilweise wohl absolut unterirdisch sind (siehe hier: http://www.ofdb.de/film/208,Blast-Killer und hier: http://www.ofdb.de/film/359,Bullet-in-the-Head), weil Bildformate nicht passen, oder das Bild katastrophal ist, kein Originalton drauf ist, UT fehlen, etc.

                                              Also: Sind da Oton und UT drauf? Passt das Bildformat? Ist das Bild ansehbar?
                                              Bei CITY WOLF und HARD BOILED weiß ich bescheid.

                                              Danke!

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                                                [...] In Verhören bin ich ungeduldig. Wenn ich schon auffordere: „Mach mal deinen grauen Zellen Beine, du hast doch welche in der Rübe?“ und die „Strolche“ nicht mit der Sprache rausrücken, bekommen sie oft meinen Zorn zu spüren. Hab ich gute Laune ist das ihr Glück, doch wenn es heißt: „ich hab heute nen ganz miesen Streifen.“ kocht in mir der matschige Teller kalter Spaghetti wieder hoch. Dann muss schon mal sowas wie: „Also was ist jetzt? Hör ich was? Nun zier dich nicht, wie die Zicke im Milcheimer!“, oder: „Sitz nicht da mit 'nem Mund voll fauler Zähne, spuck was aus. [..] Jetzt mach mal das Schmalz aus den Ohren, Junge!“ gesagt werden. Man muss den Rauschgift-Händlern ja mal Manieren beibringen.

                                                Egal ob sie ein hohes Tier der Camorra oder was auch immer sind. Zum Beispiel „Zwei-Finger-Joe ist einer von den Spitzenleuten, nicht nur 'n kleiner Pups.“. In Neapel ist man aufgeschmissen ohne Informationen und die kriegt man von kleinen Männern mit großen Ohren, oder Don Feramenti. Der lenkt schnell ein, wenn ich Dampf mache und stammelt: „Kommissar, fragen sie mich was sie wollen, ich werd‘ ihnen alles sagen, aber gehen sie bloß runter von meinem Fuß!“. Da lacht Kommissar Plattfuß: „Ich weiß schon was du meinst, die Hühneraugen fangen an zu tränen!“. Wer hier Stunk macht, sollte sich einem bewusst sein: „wer ein Plattfuß ist, der tritt auch alle anderen platt!“. [...]

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                                                  [...] Vom Feinsten!
                                                  Der Tramp keilt sich in wilden Rummelboxer-Gesten, kippelt halsbrecherisch vor dem Laden auf einer meterhohen Leiter herum, haut nach dem zwingenden Absturz mit eben dieser geschulterten Leiter sowohl Freund wie Feind aus den Socken und – das ist das schöne dabei – kriegt gar nicht so richtig mit, was da um ihn herum durch seine Hand alles passiert.

                                                  Obwohl dieser Slapstick natürlich primär sehr albern und daher bestimmt nicht jedermanns Sache ist, behaupte ich voller Überzeugung: Wer es schafft diesen Film bis an den Punkt zu schauen, an dem Chaplin in der Küche mit der Tochter seines Chefs anbändelt und plötzlich anstatt zu spülen die Teller und Tassen durch die Nudelmaschine dreht, ohne spätestens dann aus voller Lunge lachen zu müssen, der kann kein Herz haben. Die Ausstrahlung Chaplins ist einzigartig und die Ideen seiner zahlreichen Malheure höchst kreativ und liebevoll – völlig unabhängig des persönlichen Humor-Verständnisses. [...]

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                                                  • In 2014 wird ein Raumschiff als Modell gebaut?
                                                    Gibt es etwa doch Hoffnung für EP. VII?

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