jacker - Kommentare
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Alle Kommentare von jacker
Die Listenidee werde ich bei Gelegenheit auch mal adaptieren, hab in letzter nämlich auch öfter daran rumgedacht welche Filmszenen sich mir auf ewig eingebrannt haben. Da fallen mir aber auf Anhieb maximal 5 ein. ja, das mache ich, alleine um zu schauen, was da bei mir für ein wüster Genremix bei rauskommen wird.
Mir ist aber aufgefallen, dass Szenen von extremer Markanz (gibt es das Wort?) bei mir (fast) immer an Musik gekoppelt sind. Dieses wahnsinnig intensive Gefühl kommt aus eine Kombination von Bild und Ton. Manchnmal passiert aber auch einfach so verreinnahmendes, dass es auch gänzlich ohne geht!
[...] JACKIE BROWN beginnt großartig. Blaxpolitation Ikone Pam Grier betritt einen Flughafen, ein toller Soul-Song läuft, die Kamera fängt sie von der Seite ein und folgt unnachgiebig ihrem Gang durch die Menge – eine Menge die ihr frontal entgegenströmt (toll, wie Tarantino hier ganz selbstverständlich ausdrückt: Jackie Brown ist eine, die gegen den Strom schwimmt) [...] bis sich aus diesen anfänglichen, losen Begegnungen (die uns auch erstmalig zu Max Cherry, dem Kautions-Cop führen) die ersten handfesten Eckpunkte einer tatsächlichen kleinen Gaunergeschichte entwickeln, dauert es sehr lange. Nicht dass Tarantino bis dato als straighter Geschichtenerzähler bekannt gewesen war, doch hier macht es ein wenig den Anschein als würde er gern wieder seine mäandernde Art des „ziellosen Erzählens“, aber schafft es nicht so recht. Angereichert ist der langsame Streifen natürlich wieder mit reichlich Dialogen, doch hier kommt ein maßgeblicher Unterschied zum Tragen: Der Reiz des Banalen entfaltet sich nicht wirklich [...]
Ach wie schön!
Woody überrascht mit seinen Casting-Fängen immer wieder!
Sehr, sehr differenzierte Auseinandersetzung mit dem Thema, Hut ab!
Pros und Contras perfekt dargelegt.
Ich schaue lieber Original, weil ich irgendwann bemerkt habe, dass zum Schauspiel eben nicht nur Gestik und Mimik, sondern auch zu einem maßgeblichen (!) Teil die Stimme gehört. Seit ich OV schaue, empfinde ich oft Schauspiel noch viel stärker als in Synchro.
Ein weiterer Punkt wurde weiter unten schon von Grimalkin beschrieben: Wenn ein Cast aus Chinesen in einer Hongkong Kulisse durchweg hochdeutsch spricht, finde ich das mittlerweile geradezu befremdlich. Sprache dient ja nicht nur dazu die Handlung voranzutreiben, sondern ist auch Abbild von Region und sozialen Hintergründen. Wenn man nicht nur US-Filme schaut, wird das auch irgendwann ein Thema..
[...] Nachdem Dittsche (ähm… Olli Dietrich natürlich) seinen Job verliert, bekommt er von einem adrett gekleideten jungen Herren ganz spontan einen neuen angeboten. Auch noch einen bei dem er gut verdient, ohne wirklich zu arbeiten. Was Dittsche nicht weiß: Der kultivierte junge Herr nutzt seine Normalität schamlos für seine Zwecke.
Das dümpelt eine Weile vor sich hin, wird immer absurder, verpasst aber völlig, inhaltlich ein profundes Statement zu machen. Welche mögliche Schlussfolgerung bietet KÖNIG VON DEUTSCHLAND an? Wie positioniert er sich zu den gezeigten Zuständen? Mit viel Vorstellungskraft kann man vielleicht noch die Aussage daraus ziehen, dass Konzerne wohl über Leichen gehen, um ihre Ziele zu erreichen und die Politik ja eh nur dem Volk nach dem Mund redet, damit die eigene Popularität nicht sinkt – über diese Fragmente hinaus erzählt Dietl jedoch nichts! [...]
[...] Dass KALTSTART super funktioniert, liegt zum einen am klaren Ermittlungs-Fokus – zwar wird der private Background der Ermittler dezent gestreift, aber eben nicht überflüssig ausformuliert (wodurch sonst oft die Hauptstory verwässert wird) – zu großen Teilen rühren die Qualitäten aber aus der vorzüglichen Inszenierung. Genre-Regisseur Marvin Kren, der zuvor eher mit Horror-Streifen wie RAMMBOCK und BLUTGLETSCHER überzeugte, lässt in seinem Sonntagabend-Debut keinen Zweifel daran, wie sehr er auch gewissen Spielarten des US-Thrillers zugewandt ist. Das beginnt im audiovisuellen Design der Szenenwechsel: Totalen aus der Luft fangen leere, kalte Industrie-Landschaften ein, schnelle Schnitte, ein bedrückender Thriller-Score, all das erinnert doch SEHR an die altbekannten Stilmittel eines Tony Scott, speziell an ENEMY OF THE STATE und streift Themen wie Überwachung und den Verlust der Selbstkontrolle. Gegen Ende wird es fast schon ein wenig zu bunt, wenn Kren im Showdown am Containerhafen so offensichtlich Michael Mann’s Meisterwerk HEAT zitiert, dass die Hommage schon fast zur Kopie kippt. Aber eben nur fast und lieber etwas zu inbrünstig HEAT zitieren, als den nächsten 08/15-Sonntags-Langweiler abzuliefern. [...]
Zweiter Versuch mit DARJEELING LTD und leider wieder nichts.
Scheinbar werde ich mit diesem Film einfach nicht warm.
Das verwirrt mich auf der einen Seite, auf der anderen bekräftigt es mich aber auch in einigen meiner generellen Ansichten zur Filmrezeption, etc.
Als ich vor ca. 3 Jahren Wes Andersons 2007er Film zum ersten Mal gesehen habe, blieb mir vollkommen der Zugang verwehrt. Die Reise der drei Brüder fühlte sich für mich lediglich wie eine zähe Zugfahrt ins Nirgendwo an, die enthaltenen Themen waren mir (nachdem ich mich die Neunzig Minuten über sehr gelangweilt habe) ziemlich egal und ich habe das trotz heller Begeisterung für LIFE AQUATIC und die ROYAL TENENBAUMS (die beiden Anderson-Filme, die ich bis zu dem Zeitpunkt kannte) schnell zu den Akten gelegt.
Seitdem ist viel passiert.
Anderson ist bei mir im Ansehen durch RUSHMORE, MR. FOX und vor allem MOONRISE KINGDOM zu einem absoluten Favoriten aufgestiegen, ich habe die Inhalte und Form seiner Werke verinnerlicht (dadurch noch mehr schätzen gelernt) und zudem in Reviews, Diskussionen und Kritiken oftmals Gutes über DARJEELING LTD gelesen. Es wurde also Zeit für die unumgängliche zweite Chance und ich war mir so sicher, damals einfach den Kern nicht erkannt zu haben - oder noch banaler: einfach in der völlig falschen Stimmung für DARJEELING gewesen zu sein. Dass ich also beim zweiten Durchgang weit mehr gefallen daran finden würde.
Nun habe ich den Film ein zweites Mal angesehen und bin sehr verwundert über das Ergebnis! Denn formell entspricht der Film allem, was ich an Andersons Filmchen lieben gelernt habe: Bunte Farben und Vintage Ausstattung, ein Hang zur Symmetrie, der aber äußerst spielerisch verpackt ist, niedlicher, leiser Humor der einher geht mit schrulligen, verkorksten Figuren, die trotz ihrer Schrägheit absolut liebenswert sind und denen man so sehr wünscht, dass sie ihren inneren (oft familiären) Konflikt überwinden können und ihr Glück finden. Mit Owen Wilson, Jason Schwartzman und Adrien Brody ist auch ein toller, sympathischer Hauptcast vorhanden - die Drei spielen zudem sehr verschiedene Figuren, die toll gezeichnet sind - durch wenige Momente und Handlungen wird präzise der Charakter des jeweiligen Bruders geformt und schnell kennt man Eigenschaften und Macken der Drei.
Alles da.
Erkenne ich.
Erkenne ich auch an.
Und trotzdem hat der Film mir wieder nicht gefallen.
So sehr, dass ich mich wieder geradezu hindurchquälen musste.
Ich weiß nicht, ob mir spirituelle Sinn- und Selbstfindung in Indien einfach zu fremd ist, um da emotional involviert zu sein (bzw. sein zu können), ob ich vielleicht als Einzelkind und kompromissbereiter Mensch den Bruderzwist der drei Sturköpfe nicht wirklich nachvollziehen kann - das Gefühl zwischen Brüdern kenne ich schließlich nicht - oder ob mir nur das Erzähltempo, bzw. die Stationen und Ereignisse der Reise nicht wirklich zusagen? Fakt ist, es fühlt sich an, als sei eine unüberwindbare Wand zwischen meinem Herzen und diesem Film. Was ich schade finde, denn nach der Zweitsichtung sind mir die Themen, welche Anderson hier behandelt - die Entfremdung von Welt und Familie, Spaltung und den Prozess des wieder zueinander findens (und verzeihens) und das loslassen von den Fesseln der Vergangenheit - sehr wohl bewusst. Aber während DARJEELING läuft, begeistert und bewegt er mich einfach nicht.
Doch auf gewisse Weise bekräftigt mich das auch. Es zeigt mir nur einmal mehr, wie unberechenbar filmischer Geschmack und wie unvorhersehbar ein Filmerlebnis ist! Man kann zwar grob eingrenzen was man mag und warum man es mag - aber es kommt doch immer wieder ein Film um die Ecke, der es genau so macht und trotzdem keinen Zugang gewährt, oder eben alles anders und einen trotzdem vom Hocker haut. Es gibt keine Sicherheit, weil Film mehr als die Summe seiner Bausteine ist. Da kann man Inhalte, Stile, Drehbücher und technische Aspekte zu Tode analysieren und versuchen Geschmack in ein Raster zu pressen - objektive Kriterien kommen nicht dabei raus. Denn das was man nicht, oder nur schwer in Worte fassen kann, muss genauso da sein. Manche nennen es Bauchgefühl, manche nennen es Zauber, manche nennen es den richtigen Tone - viele Worte für etwas mit Worten nicht beschreibbares. Und eben genau das fehlt MIR hier scheinbar. Die Welle die mit mir in Resonanz schwingt. Dass anderen das anders geht, freut mich aber umso mehr, denn diese Gedanken machen mir irgendwie eins klar:
DARJEELING LTD ist wahrscheinlich ein toller Film - den ich aber trotzdem einfach nicht mag.
So einfach kann es sein.
[http://weltamdraht.blogsport.de/2014/05/07/darjeeling-ltd-2007]
Lektionen in Zeitverschwendung #6 - LOVE VEGAS
[...] Ziel: Den jeweils anderen dazu treiben einen kapitalen Fehler zu begehen, um die Kohle dann allein einzustreichen.
Rein aus Sicht des gesunden Menschenverstands, macht letzteres noch am allerwenigsten Sinn, da der Richter anfangs damit droht – sollten sich die Zwei nicht ernsthaft bemühen – die Kohle einzufrieren und/oder sie in endlosen Prozessen dahinfließen zu lassen. Aber was sucht man Logik in ’nem Hollywood-RomCom-Skript? [...] und so bleibt, während der Film ewig vor sich hin dümpelt, eine Menge Zeit zu bemerken, wie doll doch eine aufgedrehte Cameron Diaz nerven und ein tranig-unmotivierter Ashton Kutscher einschläfern können. Wirklich Bock scheinen hier, wenn überhaupt, nur die Nebendarsteller, speziell Rob Corddry und Lake Bell zu haben [...]
[...] Obwohl das Skript Zusammenhalt und Loyalität im Polizeidezernat sehr positiv und anerkennd herausarbeitet, gelingt To erneut eine hinterfragende Betrachtung mit der nötigen Distanz – trotz positiver Eigenschaften, sind die Polizisten der P. T. U. allesamt ambivalent gezeichnet und keineswegs heroisch, oder gar unbefleckte Sympathieträger. Dass sich hier jeder selbst der Nächste ist und der Trupp ohne zu zögern zweifelhafte Pfade beschreiten wird, wenn es hart auf hart kommen sollte, ist in jeder Sekunde klar. Besonders in der Darstellung der (teils willkürlichen) Polizeibrutalität schlägt PTU die richtigen Noten an. [...]
[...] Im nächsten Ort angekommen (und sesshaft geworden), verbringt Bud seine Zeit damit, renitente Rednecks im Friseur-Salon und dilletantische Bankräuber beim Bankraub zu vertrimmen. Wie erwartet läuft das astrein, bis er es dann sogar mit feindseligen Ausseridischen zu tun bekommt, die nicht weniger als die ganze Menschheit unterjochen wollen – da soll noch mal einer kommen und behaupten, erst im AVENGERS-Zeitalter wäre Weltrettung an der Tagesordnung. [...]
[...] Was CASSE-TÊTE CHINOIS uns im Folgenden erzählt, ist wieder primär eine skurril-amüsante Komödie über Beziehungen und die Probleme im Leben Fuß zu fassen. Dank eines feinfühligen Skriptes und präziser Beobachtung der Welt in der wir leben, erzählt Filmemacher Klapisch uns hier aber noch so viel mehr, als nur eine kleine Geschichte über die Liebe. Liest man zwischen den Zeilen, so handelt der Film primär davon, wie die Welt sich verändert hat und wie es zur unüberwindbaren Hürde werden kann, mit dieser Veränderung mitzugehen. Heimat existiert immer weniger in unserer Gesellschaft, die nicht selten Menschen für ihre Jobs pausenlos um den halben (bzw. ganzen) Globus jetten lässt – sich niederzulassen, zu binden an einen Ort, fällt immer schwerer. Wie auch die Bindung an einen Menschen – immer kleiner wird die Hemmschwelle „Das war’s!“ zu sagen, um mit sich selbst und der eigenen Agenda weiterzumachen. [...]
Witzige Sache! Und Emma ist natürlich wieder ♥♥♥
[...] Die nette Big-Mama-Ureinwohnerin heißt die zwei fremden Haudegen herzlich willkommen, aber die Bongo-Boys fürchten um ihre süßen Blumen-Chicks, weil charming Terence direkt seinen blauäugigen Womanizer-Duft versprüht. Deshalb heißt es zunächst: „Der will dir die Qualle aus dem Dröhmel hauen“, aber nachdem Bud an Herausforderer Hanulu lässig ’ne schnelle Schelle verteilt, ist peitschenknallartig klar, dass Ruhe im Karton zu herrschen hat.
Tut es auch.
Zumindest so lang bis das Homo-Piraten-YMCA-Schwadron eintrifft und Welle machen will. Die Fäuste fliegen bis der Schluss-Gong ertönt, die Bande zieht ab und die zwei Asse können sich endlich wieder dem Ziel widmen:
"Movin‘, Movin‘, Movin‘, Movin‘, Movin‘!
Cruisin‘, Cruisin‘, Cruisin‘, Cruisin‘, Cruisin‘!" [...]
Quentin Tarantino #2 - 1994: PULP FICTION
[...] Pulp, das ist Trash, Schund, dahingerotzter Mist, der für ’nen locker sitzenden Dime eine minimal bessere Alternative zur Langeweile bietet. Schnell geschrieben, noch schneller vergessen. Hätte Quentin Tarantino sich damals 1994 erträumen können, wie weit sein zweiter Spielfilm doch von Definition, Wirkung und vor allem der Lebensdauer des (wirklichen) Pulps entfernt sein würde? [...]
Jules: „English, Motherfucker! DO YOU SPEAK IT?“
Coole Sprüche wie diesen, gibt es in Tarantino’s episodenhaft zusammengewürfelt und trotzdem als großes Ganzes sinnvoll verbundenem Film zuhauf. Am laufenden Band. Genau genommen ist so gut wie jeder Satz Zitat-würdig. Coole Sprüche, umringt von ausgiebigen Unterhaltungen über Nichtigkeiten, viel Absurdität und groteskem Humor. Auch etwas Spannung und mehrere entscheidende Toilettengänge haben es in unserer kollektives Gedächtnis geschafft [...]
Einfach mal mitgemacht.
Die negative Presse macht ziemlich neugierig!
Definitiv ja!
Ich dachte eigentlich immer, dass Snyder nicht so mein Fall ist. nachdem ich aber nun fast alle Filme von ihm gesehen habe, würde ich mich als absoluten Fan bezeichnen. Lediglich mit 300 kann ich nichts anfangen. In meinen Augen ist er für Comicstuff die richtige Wahl. Diese künstliche visuelle Ästhetik passt da enorm zu den Stoffen. Hier krieg ich doch direkt Bock, heute Abend nochmal MAN OF STEEL zu schauen ;)
Quentin Tarantino #1 - 1992: RESERVOIR DOGS
[...] Cut.
Geschwindigkeit, Chaos, ein Blutverschmierter Mr. Orange auf dem Rücksitz eines Ami-Schlittens, ein beherrschter Mr. White am Steuer, der ihm zuredet: " You're not gonna die in here!". Die beiden erreichen eine verlassene Lagerhalle, White schleppt Orange hinein, abgehetzt und ziemlich angepisst kommt auch Mr Pink an: "Was that a fucking set up or what?". Der Coup ging scheinbar mächtig schief. Wer hat wen auflaufen lassen, wer könnte die "rat" sein, wem aus dieser Gruppe namenloser Unbekannter kann man trauen, wem nicht? Um die Frage zu klären schiebt Tarantino neben den im Lagerraum stattfindenden Psychospielchen immer wieder Rückblenden ein, die die individuellen Geschichten der Ganoven erzählen. Kurz vor der Eskalation trifft dann Mr. Blonde ein und die Dinge nehmen eine entscheidende Wendung.
"Mr. Blonde: Are you gonna bark all day doggie? Or are you gonna bite?" [...]
Gesehen: Extended Cut
[...] Übertrieben sexy Outfits, High-Heels, endlose Wimpern, Lollies statt Zigarren, Maschinengewehre, Schwerter und Headsets – ab geht’s. Vorher gibt ein weiser Mann in der Gestalt eines Colonels ihnen noch ein paar Binsenweisheiten mit auf den Weg und dann beginnt der Tanz der Kugeln. Und zu Tanz gehört Musik: Zu Björks ARMY OF ME bekommen Riesen-Steinsamurais eine Lektion erteilt, ein Cover von WHITE RABBIT begleitet sie bei ihrem Kampf gegen vergammelte Wehrmachts-Gasmasken-Zombies, SEARCH AND DESTROY treibt gegen Orks und Drachen an – hier trifft Steampunk auf High-Tech-Kriegsszenarien, Fantasy-Schlachten werden mit MGs gewonnen und das Samurai-Schwert ist Mittel der Wahl gegen futuristische Sci-Fi-Roboter-Soldaten. Bizarre Kontraste, die von bizarren Cover-Versionen untermalt werden und ganz stark von ihrem levelhaften Videospiel-Charakter leben. Völlig irre – auf eine sehr amüsante Art und Weise. Was im Trailer wie ein bloßer CGI-Porn anmutete, macht in sich völlig Sinn, denn: Das hier ist Imagination, hier funktionieren Dinge anders, hier springt man aus fliegenden Helikoptern und kämpft mit Drachen – die Physik ist ausgehebelt. [...]
Absolut unfassbar. Der Mann ist für Ausnahmeprojekte wohl die Anlaufstelle Nummer eins! Das hier ist der Wahnsinn. Auch hoffe ich, dass er die BEFORE Reihe noch solange er, Hawke und Delphy am Leben sind weiterführt! Ein absoluter Visionär, dieser Mann!
Ganz schwaches Stelldichein aus der frühen Thiel und Boerne Ära.
MÖRDERSPIELE hat so gut wie gar nichts von den Qualitäten, die sonst (häufig) den Münsteraner TATORT zu einer locker-unterhaltsamen Vorstellung machen. Vor allem mangelt es an großen, bissigen Momenten der zwei dauerstichelnden Sturköpfe, denn Thiel und Boerne sind größtenteils alleine, oder zumindest getrennt voneinander unterwegs. Zwar hat es einen gewissen Charme, wie Boerne sich aufgrund von wild zusammen konstruierten personellen Verstrickungen, die tief in seine und Staatsanwältin Klemms Vergangenheit zurückreichen, als Hobby-Ermittler betätigt - inklusive Feindkontakt - doch kann der Fall im ganzen wenig überzeugen, womit auch das Ausweich-Fundament des Münster-TATORTS weg bricht.
Kaum witzig, spannend erst recht nicht - mit viel Wohlwollen noch Mittelmaß.
Interessanter Ansatz. Wollte ich eh mal wieder schauen ;)
Den fand ich mal richtig stark, gerade weil nicht alles mit privaten Background Storys verwässert wurde und die visuell orientierte Inszenierung bei mir (trotz extremer Tony Scott Anleihen) nen Nerv getroffen hat.
Den letzten Satz der Kritik unterschreibe ich aber voll - sogar mit der selben Song wie HEAT zu schließen ist fast schon anmaßend. Ich bin aber mal wohlwollend und werte es als Hommage, die an Sonntag Abend einfach noch mal anerkennend an ein legendäres Stück Kino erinnern sollte ;)
CGI-Trash hat einfach null Charme!
1P für die Konsequenz so einem unfassbaren Schwachsinn tatsächlich ins TV zu bringen, aber der "Film" an sich ist unerträglicher Müll. Jedes weitere Wort ist zu viel der Ehre!
Abonniert :)
Freu mich! Kennt ihr euch eigebtlich in echt und guckt die filme wirklich zusammen, oder läuft das nach virtueller Verabredung?
[...] Doch was SNOWPIERCER zu wahrer Größe bringt, ist die Tatsache dass dieser großartige Subtext einfach in einen phänomenalen Film eingebettet ist.
Das beginnt bei der Erzählweise. Wir beobachten nicht nur Chris Evans als Curtis, wie er sich mit seiner entschlossenen Truppe von Wagen zu Wagen vorarbeitet – wir sind dabei! Bevor er nicht einen Schritt in den nächsten Wagon macht, wissen wir genauso wenig wie es darin aussieht. Solange sämtliche Theorien über die Vorgänge weiter vorne nicht bestätigt, oder entkräftet wurden, sind es auch für uns nur Theorien. Die Konsequenz, mit der Joon-Ho Bong uns nicht ein Quäntchen mehr Information als seinen Hauptfiguren gibt, ist beachtlich und das einzig richtige. Nur so entfaltet diese gefährliche Reise ins Ungewisse ihre volle Wirkung. Und verdammt, WAS für eine Wirkung das ist – 2 Stunden gebannte Angespanntheit im Kinosessel. [...]