jacker - Kommentare

Alle Kommentare von jacker

  • Je weniger Vega es mag, umso mehr steigert sich meine Vorfreude!
    Aber damn.. Ich wollte doch so gern ein Cine-Hipster sein :D

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    • 7

      [...] Das Zusammenspiel der Akteure funktioniert brillant – ihre offensichtlichen Spannungen, die darunter verborgene Zuneigung und Sorge, ihr wildes, aufgeladenes durcheinanderplappern, dass sowohl durch Art, wie auch Inhalt der großartigen Dialoge an Klasse gewinnt, ihre unkontrollierten Ausbrüche und die darauf folgende Resignation. SILVER LININGS funktioniert wie es bei dieser Marschrichtung sein sollte: Das Skript ist der Kern und das Herz dieses Films, es ist liebevoll und hochwertig geschrieben und (als logische Konsequenz von David O. Russel‘s Autorenfilmer-Ansatzes) mit Wärme und Herzblut in Szene gesetzt. [...]

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      • Disney und 250 Millionen-Bombast geht wohl scheinbar einfach nicht zusammen!
        Es war bei JOHN CARTER genauso, der war aber auch wirklich schlecht! Ob TLR auch wirklich schlecht ist weiß ich natürlich nicht, aber scheinbar haben sie kein sicheres Händchen bei der Auswahl ihrer Vorlagen!

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        • Was für eine Kombo!
          Die zwei herren UND das Buch!
          Hab es mal für ein Schulreferat gelesen und vom Lehrer nonstop Lob bekommen - nicht weil mein Referat so gut war, sondern 'weil ich es geschafft habe die Handlung so zu erklären, dass man sie verstehen kann' :D

          • Ich habe Desmond auch immer am interessantesten gefunden.
            Da ist diese Aura die ihn umgibt, konsequent bis zum Ende hatte er immer etwas besonderes an sich!

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                "Es gibt sie nicht - die einzige, reine Wahrheit! Es gibt immer nur dieses verfälschte Etwas, was durch den Filter der eigenen Wahrnehmung gedrungen ist. Subjektiv, unwahr, verschwommen. Und darum kann man niemandem trauen, nicht mal der eigenen Erinnerung, denn auch die ist nur ein Produkt der eigenen Geschichte, des Charakters und der Weltsicht"

                Das ist wohl die Essenz, die ich nach einigem Graben aus RASHOMON ziehen kann. Natürlich eine tolle Aussage von philosophischem Ausmaß, aber mehr als diesen einen Satz gibt mir Kurosawa's Werk nicht.

                Nicht visuell - vielleicht war es für damalige Verhältnisse revolutionär 'on Location' im Wald zu Filmen, aber Magie kommt nicht auf.
                Nicht inszenatorisch - die Drei- bzw. Vierfacherzählung ist ein nettes Gimmick, was sehr weit ausschweift um sehr wenig zu vermitteln.
                Und erst recht nicht schauspielerisch - denn da ist alles so wahnsinnig übertrieben, dass jegliche Emotion der Figuren zur albernen Farce verkommt. Im Resultat wirken die drei Geschichten trotz veränderter Handlung emotional absolut gleich - und RASHOMON beraubt sich selbst der Möglichkeit seine tiefgründige Kernaussage brauchbar zu vermitteln.

                Wie kommt dieser Film zu derart hohem Ansehen?

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                • Phillip Seymour-Hoffman!
                  Sicher nicht der klassische Modell-Typ, dabei aber mal locker eine der stärksten Präsenzen in Hollywood!

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                    [...] Der Dreh in der Ich-Perspektive erzeugt eine ganz eigene Art der Suspense – die klassischen Fragen: „Wo ist der Killer? Wann schlägt er zu?“ werden dadurch natürlich völlig ausgehebelt, aber Aja und Khalfoun finden einen passenden Umgang mit dem Stil: Die Sets sind kreativ entworfen und bieten immer wieder Spiegel, Scheiben, oder Wasserflächen als Reflektionsflächen in denen Elijah Wood sich selber sieht (also wir ihn sehen), die Kamera, sowie ein Spiel mit dem Ton (Atmen, Murmeln, etc.) und dem Schauspiel seiner Gegenüber, katapultieren den Zuschauer tatsächlich in den Kopf des Killers und der Aufbau der Slasher-Szenen folgt einer andersartigen, äußerst genialen Dramaturgie. Das Resultat: Spannung bis zum Zerreißen. Auch die Selbstgespräche (bei denen oft unklar ist, ob wir direkt in Frank’s Gedanken horchen, oder er tatsächlich spricht) wirken keineswegs lächerlich (was Killer-Monologe ja gern mal sind), sondern entfesseln eine bösartige Schizophrenie. [...]

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                    • 2

                      Na sicher..

                      In den ghettoisierten Münchner Vororten liegen die Penner auf den Bänken, in jeder leeren Garage kann man live dem Heroin-Druck beiwohnen, Wohnblocks sind vollständig von ungewaschenen sozial-Schmarotzern bevölkert und die realen Gs ticken Rocks auf dem Spielplatz - "Opfer" Rufe inklusive.

                      Und die Hartz-IV Empfängerin ist selbstverständlich auf Alkohol und Tabletten, bleich, psychologisch krank und kriegt nix mit. Halt wie alle Hartz-IV Empfänger. Natürlich stürmen die auch wie wildgeworden ihre Konserven-Quelle als der Betreiber Hops geht. Sind ja alles nur kriminelle Verbrecher.

                      Unspannende Klischee-Schlacht bis weit über die Schmergrenze - vielleicht der schlechteste TATORT, den ich bis jetzt gesehen habe!

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                        über Stay

                        Realität ist aus den Fugen.
                        Sie schichtet sich zu neuer Bedeutung
                        Durchflutet von seltsamen Gedanken, verwirrenden Begegnungen. Obenauf in quälender Klarheit: die Schuld.
                        Sie liegt mir, liegt uns auf den Schultern - eine Bürde, tonnenschwer. Unwiderruflich da. Das vorangegangene verändert - für immer.
                        Der Alltag wird mehrdeutig. Diffuse Wahrnehmung - der Weg nach Hause gefährlich, die Treppe endlos, der Nebel bunt und undurchsichtig.
                        Ich spüre die Bedrohung, eine Waffe in der Hand. Der Träger wechselt - doch droht er mir? Bin ich das Ziel? Wenn nicht ich, wer dann? Gibt es noch Sicherheit? Braucht Liebe Sicherheit?
                        Die Verlorenheit bedrückt mich, doch ich muss Lächeln - die Stadt lebt, graue Kacheln formen Muster. Unendliche, kunstvolle Muster, doch Kunst ist relativ. Sie liegt im Auge des Betrachters.
                        Ist es Kunst etwas zu Schaffen? Oder zu Zerstören?
                        Was ist Kunst?
                        Der Regen, der die Sintflut über die Straßen bringt?
                        Die Gabe zu verstehen, ohne zu sehen?
                        Farbe auf Leinwand?
                        Tinte auf Tapete?
                        Die geschickte Wahl des Zeitpunktes?
                        Raum und Klang entmaterialisieren sich. Freude und Trauer werden eins. Ich tauche ein in das unbekannte.

                        "Stay with us Henry, Stay with us!"

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                        • 2

                          [...] Kein Wunder, denn entscheidend für das Popcorn-fordernde Filmerlebnis sind nun mal die Figuren. Man will mit ihnen fiebern, man will sie lieben, sie hassen, man will irgendeine Form der Bindung entwickeln. Das funktioniert hier von Minute Eins an nicht. Kitsch beweißt, nach dem gescheiterten SAVAGES, erneut, dass seine einzige Qualität der offensichtlich regelmäßige Kampf mit der Hantelbank ist, Lynn Collins steigt direkt auf diesen Level ein und der schauspielerische Unterbietungs-Wettbewerb ist entfesselt. [...]

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                          • Haha, jetzt musst du anfangen die "Liste aller Listen" auch noch zu katalogisieren. Das ist dann meta-Selbstreferenz und die Endlosschleife beginnt wie bei 2 parallelen Spiegelflächen. Als nächstes: "Liste aller Listen die alle Listen beinhalten". Und dann wieder eine Ebene weiter...

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                            • Ach wie schön!
                              BLUE JASMIN lief bei mir bis jetzt auch unter dem Radar, da kommt ja Vorfreude aufs Jahresende auf! Woody ist großartig :)

                              • Ich bin deiner Reise gar nicht konstant gefolgt. Schande über mich :(
                                Lese jetzt mal richtig rein, du machst dir sooo viel Mühe ;)

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                                • DVD und überdimensionale Autogrammkarte kamen heute an :)
                                  Vielen Dank MP!

                                  • Zustimmung!
                                    PTA, speziell MAGNOLIA als crowdpleaser anzuführen würde ich.. Nun ja, mindestens als "gewagte these" bezeichnen ;)

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                                      [...] Leider hält WORLD WAR Z im weiteren Verlauf keinefalls, was uns diese erste Viertelstunde verspricht. Zwar zeigt das Drehbuch einige mutige Ansätze (wie eine umgekehrte Dramaturgie – WWZ beginnt mit Action am Maximum und wird im weiteren Verlauf immer ruhiger und langsamer) und bringt etliche radikale Tempo- und Intensitätswechsel unter, trotzdem bleibt die zweite Hälfte weit hinter ihren Möglichkeiten zurück. Zunehmend klafft ein tiefer Krater zwischen der (anfangs deckungsgleichen) „erwünschten“ und der „tatsächlich erzielten“ Spannung. Der Film gleicht einer Achterbahn, in der nach jeder Kurve die gleiche Attraktion wartet. Beim ersten Mal noch Top, beim zweiten Mal in Ordnung, doch ab dem dritten Mal sinkt die Begeisterung exponentiell. Das gipfelt darin, dass das eigentliche große Finale (was ebenfalls recht mutig gestaltet ist, da NICHT laut, NICHT übertrieben und NICHT auf Totalmaximum getrimmt) kaum noch zu mehr, als neutraler, unbeteiligter Betrachtung einlädt. [...]

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                                      • Ich feier den Mann total ab! Nichts unter 8P!
                                        Schade nur, dass bei der Anzahl seiner nicht realisierten Projekte hier locker dreimal so viele Filme stehen könnten. Gibt es irgendwen, der mehr nicht realisierte Projekte hat?

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                                          über Fraktus

                                          [...] [...] Man merkt dieser „Dokumentation“ zu jeder Sekunde an, dass alle Beteiligten mit FRAKTUS richtig viel Spaß hatten – Strunk, Schamoni und Palminger ticken als Trio so zuverlässig wie ein schweizer Uhrwerk – kein Zweifel kommt auf, dass sie sich als Team über Jahre hin perfekt eingespielt haben – und überbieten sich förmlich in der Schrägheit ihrer Figuren: Der Ballermann-atzige Özzi-Verschnitt mit Arschgeweih, der strunzdumme Gutmensch-Esoteriker mit Zahnproblemen, der weltfremde Vollzeit-Hypochonder mit Familienkapelle. Ein Haufen ulkig überzeichneter Schubladen-Blaupausen, aber im Kern steckt in jedem ganz viel menschliches drin. [...]

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                                          • Wär ich ein Zauberer, würden alle Igel zu Mettigeln, der Mounteverest zu einer großen Bassbox und Roland Emmerich dürfte 2012 nochmal Frame für Frame in Handarbeit mit Lego nachbauen. Schöne Neue Welt!
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                                            • Haha, was für ein Quark.
                                              Im Mozilla-Tab verrutscht und hier die Antwort zum STIRB LANGSAM 5 Gewinnspiel eingegeben..
                                              Damn :/

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                                                [...] Feuerwehrmann (welch heroischer Beruf das doch bereits ist) Gordon Brewer (nennen wir ihn einfach Arnie) erlebt schlimmes, das böse C.I.A. (oder F.B.I.?) unternimmt aber nichts, also geht es ab nach Kolumbien – Selbstjustizurlaub vs. Wander-/Raftingtrip als Pauschalreise. Das müsste bei entsprechender Inszenierung für sich genommen noch nicht zum Strick um den Hals der Macher werden. So todernst wie dieser Streifen jedoch versucht in den Nuller Jahren die Achtziger so fortzuführen, als hätte es nicht mal die Neunziger gegeben, ist schon vom Ansatz her ein Todesstoß – Samourai-mäßig in den Bauch und dann schön hoch die Klinge – so bleibt dem Film wenigstens das reaktionäre Lachen im Halse stecken. [...]

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                                                  DREILEBEN - Film #1

                                                  [...] Petzold zeigt uns nicht viel – sparsame Dialoge, langsame Kamerafahrten durch die immer gleiche Waldkulisse, zwischenmenschliche Kleinigkeiten die zu Konflikten führen, Reibungsflächen – doch unter dem, was diese kurzen Momente auf Anhieb transportieren, liegt tief vergraben weit mehr. Zugegebenermaßen ist es recht versteckt, doch – erstmal erkannt – von enormer Aussagekraft. Die Anziehung und Abstoßung von Gegensätzen, die Suche nach der eigenen Bestimmung, die Erfüllung von Anforderungen – stellt man sie selbst an sich? Andere? Die Gesellschaft? – all das sind Themen, zu denen Petzold subtil die eine oder andere Frage einstreut. [...]

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                                                    DREILEBEN - Film #2

                                                    [...] Schnell wird klar, dass die Rahmenhandlung um den entflohenen Triebtäter nur marginale Schnittstelle zu Graf’s, beinahe schon zum Kammerspiel geratenen Film aufweist – Menschen verbringen Zeit miteinander und im Kern geht es um zwischenmenschliche Bindung. Die anfangs noch klar einzuordnende Figurenkonstellation zwischen Psychologin Jo, ihrer Schulfreundin Vera und deren mann Bruno entwickelt schnell eine eigenständige Dynamik. Es existieren reichlich Momente, die erahnen lassen, dass nichts so recht ist, wie es scheint und zwischen den Zeilen der nächtlichen, Wein-geschwängerten, wunderbar intensiven Gespräche weitaus mehr geschrieben steht, als auf Anhieb ersichtlich. Was genau da wartet, schimmert nur langsam und in Bruchstücken durch. [...]

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