JamesStock - Kommentare
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Alle Kommentare von JamesStock
Eine tolle Serie. Die Fälle wirken oft sehr konstruiert. Das macht aber nichts, wenn man den Überblick verliert, da die Serie gut zu unterhaltsam weiß. Jüngere Zuschauer mögen vielleicht mit alten Filmen und Serien in Schwarzweiß wenig anzufangen wissen. Aber bei dieser Serie versprüht gerade das einen gewissen Charme. Leider ist diese Serie wie so viele alte Serien nicht per Streaming verfügbar. Erstaunlich ist auch, dass bis heute in Deutschland nur die ersten beiden Staffeln auf DVD verfügbar sind. Und das, obwohl voriges Jahr endlich die TV-Filme komplett auf DVD veröffentlicht wurden.
Interessant. In Goldeneye erschießt der Doppelnullagent noch kaltblütig russische Soldaten, obwohl der kalte Krieg längst vorbei ist, und hier arbeiten Großbritannien sowie Russland miteinander. Aber das sei nur am Rande erwähnt.
Vielmehr ist dieser Bond-Film seiner Zeit voraus. Zum einen wird China als neue Großmacht in Szene gesetzt, was zum Zeitpunkt der Entstehung dieses Filmes noch nicht selbstverständlich war. Zum anderen wird die Macht der Medien aufgegriffen. Der Widersacher Elliot Carver ist offensichtlich an die Medienmogule Rupert Murdoch und William Randolph Hearst angelehnt. Letzterer wird im Film sogar namentlich erwähnt. Meines Erachtens erinnert die eigene Inszenierung von Elliot Carver jedoch auch an die von Steve Jobs später.
Alles in allem ein typischer und solider Bond-Film. Kann man sich auf jeden Fall anschauen.
PS:
Beim Soundtrack finde ich "Surrender" von k. d. lang im Abspann besser als den Titelsong "Tomorrow never dies" von Sheryl Crow.
PPS:
James Bond lässt in Hamburg den Wagen vom Dach des Hotel Atlantic an der Außenalster springen. Und landet im Kaufhof an der Mönckebergstraße...
Diese(s) Serie(nreboot) wird hier ja regelrecht zerrissen. Ich bin seit klein auf ein Fan der Urserie, welche ich heute allerdings mit etwas anderen Augen sehe. Da ich von der Urserie alle Staffeln inkl. der beiden TV-Filme auf DVD habe, war klar, dass ich mir auch das Reboot auf DVD hole (interessanterweise auch direkt beim Release recht günstig zu haben).
Über Serienverfilmungen und Reboots kann man sich immer streiten. Große Unterschiede zur Urserie bestehen darin, dass MacGyver hier nicht alleine, sondern im Team unterwegs ist und dass sein bester Kumpel Jack Dalton deutlich älter ist sowie mit dem gleichnamigen Urcharakter kaum was gemeinsam hat. Dass MacGyver nun im Team agiert, ist mit Blick auf andere Serien wohl dem aktuellen Zeitgeist geschuldet. Der wesentlich ältere Jack Dalton dient möglicherweise als Bezugsfigur für ältere Zuschauer (der Urserie). *Vorsicht, Spoiler!* Dass man bei diesem Reboot in der ersten Staffel einen ähnlichen Kniff wie in der Serienverfilmung von Mission: Impossible wagte, geschenkt.
Ich finde, man kann sich die Serie ruhig angucken, auch ohne die Urserie gesehen zu haben. Wer bereits die Urserie kennt, sollte berücksichtigen, dass es ein Reboot ist und die erste Staffel dieses Reboots eben nicht die achte Staffel der Urserie ist. Wie bei den Reboots von Magnum oder Lethal Weapon wird diese Serie allerdings wohl nie den Kultstatus wie ihr Vorbild erreichen.
Visuell und von der Kameraführung her sehr gut in Szene gesetzt. Viele Handlungselemente sind nicht neu. Finde ich jedoch nicht schlimm. Warum soll man das Rad ständig neu erfinden? Statt in einem ländlichen Herrenhaus wird ein üblicher Plot in ein New Yorker Mehrfamilienhaus verlegt. Hillary Swank spielt stark und in einer Nebenrolle ist Christopher Lee zu sein. Leider hat er recht wenig Screentime. Trotz nur anderthalb Stunden Laufzeit zieht sich der Film etwas hin. Man kann ihn sich ruhig einmal angucken. Aber man hat das Gefühl, da hätte man noch mehr draus machen können.
Der Film war ursprünglich als Neuverfilmung vom gleichnamigen Film von 1932 angedacht. Dann würde er sich wohl in Filme wie Der Pate und GoodFellas einreihen. Ob dann aber etwa kurze Zeit später Die Unbestechlichen realisiert worden wäre?
Gut, dass man sich anders entschieden hat und die Handlung in die Neuzeit verlegte. Aus heutiger Sicht hätte man vielleicht auch einen anderen Titel wählen können, da vom ursprünglichen Film lediglich der Grundgedanke -Aufstieg und Fall- übernommen wurde. Jedenfalls reiht sich der Film in Serien wie Miami Vice und Narcos ein.
Interessant, dass einige hier Tony Montana nicht leiden können. Sicher, er wird durchaus unsympathisch dargestellt. Aber letztlich sind doch Bad Guys viel cooler als aalglatte Helden. Deshalb hat man sich heutzutage oft von reiner Schwarz/Weiß-Malerei verabschiedet und zeigt Filme, wo die Grenzen zwischen Gut und Böse häufig nicht klar sind bzw. verwischen. Auf jeden Fall ist es nachvollziehbar, dass Tony Montana zur Kultfigur wurde.
Den Film kann man sich auch heute noch sehr gut angucken. Al Pacino spielt überragend und spricht in der Originalfassung einen selbst kreierten Slang. Miami ist toll in Szene gesetzt und der Score fängt die 80er gut ein. Für mich ist es ein inoffizieller Pilotfilm für Miami Vice. Im letzten Drittel zieht sich der Film etwas hin. Dafür wird man mit einem furiosen Finale entschädigt.
PS:
Der Film war übrigens 1984 für die Goldene Himbeere in der Kategorie Schlechteste Regie nominiert...
Der Einstand von Pierce Brosnan als James Bond ist ein überdurchschnittlicher Teil der Reihe und wohl auch der beste Teil mit Pierce Brosnan. Ich mag Pierce Brosnan als Schauspieler und in der Rolle des britischen Geheimagenten. Er hätte ruhig noch ein, zwei Mal mehr diese Rolle übernehmen können. Aber Stirb an einem anderen Tag war wohl etwas zu viel des Guten und dass man beim Reboot der Reihe ab Casino Royale auf einen neuen sowie jüngeren Schauspieler setzte ist nachvollziehbar. Pierce Brosnan füllt die Rolle mit ähnlichem Charme wie Roger Moore aus und zeigt wie bereits Timothy Dalton eine gewisse Abgebrühtheit, allerdings nicht so stark wie Daniel Craig.
Hinsichtlich Handlung und Stilmittel enthält dieser Bond-Film im Wesentlichen die üblichen Zutaten. Zur Abwechslung gibt es hier nicht *den einen* Bösewicht, der die Weltherrschaft erobern will. Diesen Part teilen sich hier drei Schauspieler, welche jeweils eine ordentliche Performance abliefern. Ohne groß spoilern zu wollen, jedoch ist einer der Dreien leider auf solche Rollen festgelegt. Einziger Kritikpunkt meinerseits ist, dass hier russische Soldaten ohne mit der Wimper zu zucken abgeknallt werden. Zur Zeit des Filmes war der Kalte Krieg allerdings bereits vorbei und Russland nicht mehr der einstige Erzfeind.
Der grandiose Titelsong von Tina Turner wurde übrigens von den U2-Bandmitgliedern Bono und The Edge geschrieben. Bemerkenswerterweise mischten deren Bandkollegen Adam Clayton sowie Larry Mullen ein Jahr später das Mission: Impossible - Theme für die Kinoverfilmung der gleichnamigen Agentenserie neu ab.
Einen ernsten Film sollte man natürlich nicht erwarten. Aber der Film macht wirklich Laune und ich schaue ihn mir immer mal wieder gerne an. Wie so oft sind Fans einer Serie mit der Kinoverfilmung nicht einverstanden. Ich finde sie ist recht gelungen. Wenngleich man es monieren kann, dass im Gegensatz zur Serie im Film auch Menschen sterben. Des Weiteren sind die Cameos was kurz geraten bzw. wurden bei der Kinofassung sogar in den Abspann verschoben. Vielleicht hätte man das besser lösen und die Fans der Serie so milder stimmen können. Der Film ist bestens geeignet, wenn man nach einem anstrengenden Tag einfach nur runterkommen und dabei unterhalten werden will.
Während der Bond-Einstand von Timothy Dalton in Der Hauch des Todes ein klassischer Agentenfilm war, tanzt man diesmal wieder aus der Reihe und orientiert hier deutlich bei Miami Vice. Das wirkt allerdings nicht übertrieben, ganz im Gegensatz zu Moonraker mit Sciencefiction-Einschlag. Auch fällt auf, dass im Vergleich zu anderen Filmen der Reihe nicht häufig von einem exotischen Ort zum anderen gewechselt wird, was dem Plot geschuldet ist. Timothy Dalton zeigt wie bereits in der Hauch des Todes Ansätze, dass er die Rolle anders interpretiert als Roger Moore sowie Pierce Brosnan. Etwas weniger Witz und Charme, dafür durchaus etwas Gefühle und Rabiatheit, ohne damit allerdings so stark aufzutragen wie Daniel Craig. Schade, dass Timothy Dalton nicht noch weitere Male den Geheimagenten mimen konnte. Alles in allem ein solider Film der Reihe, den man sich ruhig anschauen kann.
Als Kind war ich Fan der beiden Kinofilme und der Zeichentrickserie. Nach langer Zeit habe ich nun mal wieder den ersten Kinofilm gesehen. Tja, was soll ich sagen. Die Handlung sollte man nicht zu ernst nehmen. Der Score fängt die 80er gut ein und die Gags zünden immer noch. Allerdings sind die Spezialeffekte schlecht gealtert und der Film wirkt in weiten Teilen doch recht trashig. Wenn man ihn nicht zu ernst nimmt, was er sicher nicht sein will, weiß er nach wie vor zu unterhalten. Allerdings kann ich die hohe Bewertung hier nicht ganz nachvollziehen.
Der Weimarer Tatort zeichnet sich neben seinen Hauptdarstellern auch durch seinen humorvollen Unterton aus, der sich hierbei im Vergleich zu den Münsteraner Kollegen (inkl. Wilsberg) jedoch etwas zurückhält.
Wie so zahlreiche Tatort-Folgen fällt auch diese etwas aus dem Rahmen. Das klappt mal besser und mal schlechter. Die Ansätze sind hier durchaus interessant. Das alles kennt man allerdings schon aus US-Produktionen und gelingt hier für meinen Geschmack nicht so ganz überzeugend.
Ich mag den Weimarer Tatort, aber diese Folge packt mich nicht so recht. Kann man sich ruhig mal angucken. Auf jeden Fall hält sie eine krasse Überraschung bereit.
Mein Nickname und mein Avatar deuten es ja an, dass ich Börsianer bin. Dies ist nun mein erster Börsenfilm, welchen ich hier bewerte. Die holländische Tulpen(zwiebel)spekulationsblase war immerhin die erste Spekulationsblase der Neuzeit. Das Börsenthema des Filmes ist mit Blick auf den derzeitigen Bitcoin-Hype aktueller denn je.
Die meisten Zuschauer haben mit Börse sicher nix am Hut und betrachten den Film wohl eher als Kostümfest, verknüpft mit einer bzw. zwei Liebesgeschichte/n. Mit diesem Schwerpunkt sieht man den Film natürlich etwas anders.
Der Film ist von den Kostümen und dem Setting her gut inszeniert. Eine Liebesgeschichte als Dreiecksbeziehung ist handlungstechnisch nicht neu, überrascht hier jedoch mit einem Ende nicht ganz so wie sonst üblich. Etwas Humor wurde auch nicht vergessen. Vielleicht hätte Judi Dench etwas mehr Screentime bekommen können.
Alles in allem ein solider Film, welcher verschiedene Geschmäcker trifft, nicht zu klischeehaft ist und den man sich ruhig einmal angucken kann.
Kürzlich mal wieder gesichtet. Ist mein Lieblingsfilm, den ich mir jeweils mit etwas Abstand immer mal wieder gerne anschaue.
Habe mich vor einigen Monaten übrigens mit jemandem gestritten, welcher der bessere Western ist. Als er meinte, Zwei glorreiche Halunken sei sein Lieblingswestern, sagte ich, dass ich den langatmig finde. Daraufhin entgegnete er mir, dass er Spiel mir das Lied vom Tod langweilig findet.
Nach der erneuten Sichtung kann ich keine Längen feststellen. Womöglich ist die Auftaktszene am Bahnhof für heutige Sehgewohnheiten etwas in die Länge gezogen. Ich finde aber, dass die Ruhe, die Mimik der Killer sowie die Hintergrundgeräusche diese Szene gerade ausmachen. Ist vielleicht die Ruhe vor dem Sturm.
Danach geht es jedenfalls zur Sache. Der Film ist zurecht ein Meisterwerk, was zu den besten Filmen aller Zeiten gehört. Die Handlung ist beinahe nebensächlich. Der als Western-Oper inszenierte Film vor allem von seiner Musik und der Mimik der Darsteller. Unbedingt mal angucken!
Vorsicht, Spoiler:
Was ich bis heute nicht ganz verstanden habe: Wer hat Morton und seine Leute erschossen? Cheyenne? Dafür spricht am Ende sein Hinweis, dass er von einem Krüppel angeschossen wurde. Zwischen diesen beiden Szenen sitzt er allerdings recht vital im Haus von Jill.
Der Film wird hier ja regelrecht zerrissen. Okay, nötig wäre er nicht gewesen, aber so schlecht ist er nun auch wieder nicht. Man sollte berücksichtigen, dass er nur bedingt an die ursprüngliche Serie anknüpft, sondern Auftakt für eine neue Serie sein sollte. Ist wohl besser, dass diese nicht realisiert wurde. Fans der Serie sollten ihm zumindest mal eine Chance geben. Wer schon mit der Serie nichts anfangen konnte, sollte von dem Film besser die Finger lassen. Für einmal zwischendurch anschauen jedoch okay. Immerhin ist er an einigen Stellen (teilweise unfreiwillig) komisch.
Zugegeben, der Bildqualität merkt man an, dass der Zahn der Zeit hier etwas dran genagt hat. Die Gags zünden allerdings noch heute und es werden zahlreiche (Polizei-)Filme herrlich auf die Schippe genommen. Interessant finde ich außerdem, dass dieser Chauvi eine selbstbewusste Frau als gleichberechtigte Partnerin akzeptiert, was zu der Zeit noch nicht selbstverständlich war. Wer die Serie mag, dem seien auch Die nackte Pistole sowie Die nackte Kanone ans Herz gelegt. Wie übrigens bereits im ersten Teil von Dirty Harry (der zweite Teil wird in der Folge 9 auf die Schippe genommen) tritt auch hier in der Pilotfolge John Vernon als Bürgermeister von San Francisco in Erscheinung.
Die Serie bietet einen hohen Suchtfaktor, dass man immer noch eine weitere Folge gucken will. Extrem spannend und nichts für schwache Nerven. Für Kiefer Sutherland ist Jack Bauer wohl die Rolle seines Lebens. Auf jeden Fall schaffte er mit der Serie ein Comeback. Ebenso leitete 24 gemeinsam mit den Sopranos das Zeitalter der sog. Qualitätsserien ein. Seitdem sind sich auch Kinogesichter nicht mehr zu schade für den kleinen Bildschirm (Gastauftritte etwa von Dennis Hopper, Jürgen Prochnow und Jon Voight). Gleichwohl wiederholen sich gewisse Handlungsstränge immer wieder, was mir auch beim Ableger 24: Legacy auffiel. Trotzdem würde ich mich auf eine neue Staffel oder einen Kinofilm freuen.
An sich ein interessantes Konzept. Dieser Tatort entstand mit viel Improvisation, NRW-Ministerpräsident Armin Laschet hat einen Cameo-Auftritt und es treten verschiedene Tatort-Kommissare in Erscheinung. Einige reale und einige fiktive. Die fiktiven sind teilweise mit Schauspielern besetzt, welche bereits andere reale Tatort-Kommissare spielten. Darüber kann man geteilter Meinung sein.
Das ganze ist als Kammerspiel inszeniert und zieht sich sehr hin. Dass der Fokus dabei vor allem auf Dialoge gerichtet ist und wenig Action zu sehen ist, überrascht dabei nicht. Eine gewisse Spannung kommt schon auf. Aber für meinen Geschmack ist dieser Tatort doch zu zähfließend. Für mal zwischendurch okay. Zur besten Sendezeit würde ich jedoch andere Filme/Folgen empfehlen.
Vorsicht - Spoiler:
Die Münsteraner Tatort-Kommissarin Nadeshda Krusenstern stirbt in dieser Folge. Ein Filmtod ist bei einem Serienausstieg nicht ungewöhnlich. Wenn, dann aber bitte mit Niveau. So einen Abgang hat sie nicht verdient. Immerhin hatte sie kürzlich im neuen Münsteraner Tatort einen Cameo-Auftritt, was diesen Umstand womöglich wettmachen soll.
Zum Showdown am Ende hin wird es durchaus spannend. Aber bis dahin zieht es sich etwas hin, ohne dass wirklich viel passiert. Kann man sich ruhig mal angucken. Für mich ist es jedoch trotz Starbesetzung nur ein durchschnittlicher Western.
Hochkarätig besetzt und die 70er sehr gut in Szene besetzt. Außerdem gefiel mir die Kaneraarbeit. Der Vertigoeffekt wird hier mal etwas anders umgesetzt. Das alles verdient eigentlich eine höhere Bewertung. Allerdings bewerte ich Filme auch nach dem Unterhaltungswert. Mag sein, dass der Film recht authentisch ist. Jedoch ist er halt kein Dokumentar-, sondern ein Spielfilm. Und für einen solchen finde ich ihn zu zähfließend. Erst zum Ende hin wird an der Spannungsschraube gedreht, was für mich aber schon wieder ein wenig zu hollywoodhaft daher kam, da man den Ausgang eh bereits kennt bzw. sich schon denken kann. Sehr überraschend fällt hingegen ein Cliffhanger aus.
Eine Kultserie der 80er, welche diese Zeit modetechnisch sehr geprägt hat. Kann man sich auch heute noch gut angucken. Die Bildqualität hat aus heutiger Sicht zwar etwas gelitten und man könnte monieren, dass die Handlung oft dünn und ähnlich ist. Dafür reichen sich jedoch in fast jeder Folge prominente Gaststars gegenseitig die Klinke in die Hand und die musikalische Untermalung ist grandios. Nach meinem Eindruck wurden ab der Mitte der vierten Staffel die Gastauftritte etwas weniger und die Stimmung düsterer. Insbesondere in der finalen fünften Staffel fällt auf, dass oft nur einer der beiden Hauptdarsteller in einer (gesamten) Folge mitspielt.
Wie auch andere Serien schaffte es Miami Vice später noch auf die große Leinwand. Während andere Serienverfilmungen wie etwa Starsky & Hutch, Drei Engel für Charlie oder Baywatch ins Lächerliche abdrifteten, blieb der Kinofilm Miami Vice glücklicherweise ernsthaft. Dafür verabschiedete man sich von den Pastellfarben und inszenierte stattdessen gekonnt die Nacht. Handlungstechnisch knüpft der Film aber gekonnt an die Serie an. Zwar kommt der Film bei vielen Fans der Serie nicht gut weg. Ich finde allerdings, dass jeder Fan der Serie ihm zumindest mal eine Chance geben sollte.
Eine Kultserie, welche diese Bezeichnung wirklich verdient. Statt von einer Serie könnte man wohl eher von einer TV-Filmreihe sprechen.
Die Krimis sind ruhig gehalten und folgen bis auf wenige Ausnahmen immer dem selben Schema. Warum und wie es zum Mord kommt, wird zunächst recht ausführlich gezeigt, so dass der Ermittler Columbo im Vergleich zu anderen Krimis erst relativ spät in Erscheinung tritt. Der Zuschauer kennt bereits den Mörder und der Reiz besteht hier darin, wie Columbo den Mörder überführt.
Ermittlungen in andere Richtungen werden bestenfalls angedeutet und der zunächst trottelig wirkende Columbo zieht die Schlinge allmählich immer enger. Wirkt der Mörder zunächst noch recht gelassen, reagiert er zunehmend gereizter, wenn Columbo immer wieder "noch eine Frage" hat. Da der Mörder häufig mit prominenten Gesichtern besetzt ist, ist das auch schauspielerisch ein Genuss.
Für Binge Watching eignet sich die Serie nicht. Aber man kann sich immer mal wieder eine Folge anschauen. Da die Serie über einen Zeitraum von immerhin 35 Jahren (1968 bis 2003) produziert wurde, ist das auch eine kleine Zeitreise. Entsprechend häufig wechselnde Synchronstimmen von Columbo muss man leider in Kauf nehmen, was nach meiner Meinung jedoch nicht weiter störend ist.
Von den Handlungselementen her bietet der Film zwar nicht viel Neues. Aber hier wurde viel Bekanntes gut miteinander kombiniert und mit einer ordentlichen Prise Humor sowie Gesellschaftskritik gewürzt. Kann man sich auf jeden Fall einmal angucken.
Eine gelungene Mischung aus Sciencefiction und Horror. Wie das Team unbekanntes Terrain erkundet, erinnert mich außerdem an (Vietnam-)Kriegsfilme. Das Setting ist futuristisch sehr gut in Szene gesetzt. Natalie Portman spielt stark und auch die anderen Schauspielerinnen machen einen guten Job. Obwohl der Film insgesamt ruhig gehalten ist, erzeugt er eine gewisse Spannung und liefert immer wieder heftige Szenen. Kann man sich ruhig einmal angucken.
Nach langer Zeit gerade mal wieder geguckt. Im Grunde genommen enthält dieser Bond alle Stilmittel, welche einen Bond-Film aus der Zeit vor Daniel Craig auszeichnen. Timothy Dalton hält sich hinsichtlich Witz und Charme im Vergleich zu Roger Moore sowie Pierce Brosnan etwas zurück, weist diesbezüglich allerdings mehr auf als Daniel Craig. Die Handlung wird dem Genre Agentenfilm im Gegensatz zu einigen anderen Filmen der Reihe deutlich mehr gerecht. Alles in allem ein solider, aber kein überdurchschnittlicher Bond.
Ein Klassiker, den ich mir immer mal wieder gerne angucke. Für heutige Sehgewohnheiten möglicherweise etwas ruhig gehalten, so dass ihn jüngere Zuschauer langweilig finden könnten. Bullitt ist der Prototyp für moderne Polizeifilme, in denen der Cop unkonventionell agiert. Wobei sich Steve McQueen diesbezüglich hier noch zurückhält im Vergleich zu Gene Hackman in The French Connection und Clint Eastwood in Dirty Harry, welche kurz darauf entstanden.
Die erste Autoverfolgungsjagd der Filmgeschichte ist auch heute noch gut anzuschauen. Allerdings würde ich den Film nicht allein auf diese reduzieren. Die ruhig gehaltene sowie intensiv dargestellte OP ist ebenfalls sehenswert und fügt sich gut in die Atmosphäre des Filmes ein. Ganz zu schweigen von der Mimik von Steve McQueen, an der sich etwa auch Kevin Costner orientierte. Die dezente Filmmusik von Lalo Schifrin rundet das Ganze ab.
Man kann sich den Film ruhig einmal anschauen, wenn man sich auf die damaligen Sehgewohnheiten einlässt. Vom Handlungsverlauf und vom Spannungsbogen her könnten sich heutige Standardkrimis nach Schema F gerne von ihm eine Scheibe abschneiden.
Diane Kruger zur Abwechslung mal in einer deutschen Produktion. Der Film ist zwar fiktiv, bringt die Materie NSU (aus Sicht der Opfer sowie deren Angehörigen) sehr glaubwürdig rüber. Die Unterteilung in drei Akte finde ich gut. Das Pendant der ARD "Mitten in Deutschland" wurde mit einem ähnlichen Ansatz als Dreiteiler inszeniert. Über das Ende des Filmes kann man geteilter Meinung sein. Man kann ihn sich auf jeden Fall einmal angucken.