Johannes Jarchow - Kommentare
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Alle Kommentare von Johannes Jarchow
Diane Kruger geht nur noch Direct-To-Video. Armes Ding.
QUEERfaktor.de: 6/10 -- Ich dachte zuerst, Lucas hat ein Problem internalisierter Homophobie, als er seinen Lover Oscar nach einem Kuss brüsk wegschuppst und sagt, das sei keine Liebe. Oscar retourniert: Vielleicht wird sie es noch. Lucas lacht und bejaht. Aber nicht mit ihm. Ein paar Autofahrten weiter entwickelt er eine kleine Schwärmerei, eine Obsession mit dem erwachsenen Künstler Lilio, die so weit geht, dass er Lilio einen Freier ausspannt. In der U-Bahn reißt er sich die Maske runter und küsst Lilio. Der lässt ihn abblitzen. Lucas bleibt Single, frei.
Ich muss zugeben, der Film hat mich kalt erwischt. Weil OmU, habe ich ihn lange vor mich hergeschoben, so dass ich den Inhalt nicht mehr auf dem Schirm hatte. Ab dem Moment, als Lucas' Vater plötzlich stirbt und die Hinterbliebenen mit der Lücke umzugehen haben, habe ich viel geweint und vieles wiedererkannt. Mein Vater starb vor zwei Jahren. Die Zeit kurz davor, dabei, danach hat sich eingebrannt wie Belichtung auf Film. Plötzlich ändert sich alles.
Ich hab mich auch in Lucas wiedererkannt, trotz Altersunterschied. Trauer macht erwachsen. Man altert um Jahre in kurzer Zeit. Die Welt wird surreal, Du selbst wie narkotisiert. Dann wieder intensive Gefühle wie Schockwellen. Und Lachen und Glück. Wie unpassend.
Der Film fängt auch sehr stimmig die Rollen der Hinterbliebenen ein. Die der Mutter, die des Sohnes, die des Bruders, der Waisen, der Witwe, der Verrückten, der Starken, der "stark" Spielenden. Wie muss ich sein? Und für wen? Die Mutter weint nur bei ihrer Schwester, bei ihren Kindern mimt sie irgendetwas zwischen Tapferkeit und Sorge für sie. Vor allem für Lucas. Der intravenös beruhigt wird nach einer Panikattacke der Erkenntnis: Er ist fort. Für immer.
Was zur Hölle? Baujahr: 2019. Kinostart: 2024. Kinovorführungen: 0. Was ist da schief gelaufen? LOL
Ich möchte nur sagen, dass ich in Bill Skarsgård verliebt bin. Aber welcher Mann ist das nicht.
QUEERfaktor.de: 4 -- Der Film erinnert ein wenig an LOLA UND DAS MEER, mit dem Unterschied, dass die Protagonistin von ihrer Familie als Tochter und Schwester behandelt wird. Die üblichen Bedrohungen kommen daher eher von außen bzw. innerhalb der Familie als niederschwellige Vorwürfe nach dem Motto "Nach allem, was wir für dich (durch)gemacht haben..." Das ist einerseits erfreulich, weil weniger problematisierend, andererseits auch weniger queer, weil das Trans in Transgender zu kurz kommt.
QUEERfaktor.de: -10/10 -- Pädosexualität ist das Gegenteil von queer.
Ich hab's nicht gefühlt, falscher Film zur falschen Zeit. Ich verstehe die Hater und die Entzückten gleichermaßen.
Bewertet?
QUEERfaktor.de: 3/10 -- Queer und feministisch sind wohl die größten Red Flags der Abgehängten, Besorgten, Talahons, Björnhöckes und toxischen "Männer" (im Sinne ihrer Stereotype, deswegen zwischen Gänsefüßen) - man braucht nicht gendern, sie haben [fast] alle einen Penis. Chantal scheißt ihnen regenbogenfarbene Einhornköttel in ihre enge Sicht auf das Leben, die Liebe, die Märchen und all das, was sie Weltbild nennen - Konstrukte aus dem letzten Jahrtausend. Ihre Märchen sind heteronormativ, cisgender, männlich und "weiß" im Sinne der Farbe im Spiegel. Zu 100 %. Es gibt keine Abweichung. Keine einzige lesbische Ritterin, die mit der Königin durchbrennt (es sei denn als Pornovariante – das ginge mehr als in Ordnung). Ein Safespace für die mit Heimweh in eine Zeit, die vorbei ist. Bad News: Das kriegt auch keine AfD und kein Trump zurückgedreht. Und kein Zuschauer lässt sich vom Gejammer auf moviepilot, IMDb & Co davon abhalten, ins Kino zu gehen. Go woke, go broke? You wish! Chantal ist mit fast 3 Mio. Besuchern der bislang erfolgreichste deutsche Film des Jahres. Bäm!
Die Fakten mit SPOILERalarm. Der Prinz (Max von der Groeben), der Chantal als Dornröschen aus ihrem 100-jährigem Schlaf mit Küsschen erwecken soll, ist in den Stallburschen (Ben Felipe) verknallt. Und das gibt es im Märchenland nun mal (noch) nicht. Als die Prinzenmutter Prinz und Lover erwischt, beschuldigt sie Chantal der schwarzen Magie - sie soll auf dem Scheiterhaufen brennen, wie es sich für eine unanständige Hexe gehört. Dann passieren lustige Dinge, bevor wir auf ein pädagogisches Finale zusteuern, in dem Frauen Helden sein können und jede:r lieben können soll, wen er/sie (für they hat die Zeit nicht gereicht) liebt. Es ist halt ein Märchen, Happy Ende usw. usf.
Ich hatte so gar keinen Bock auf Chantal und bin nur für die ehrenamtliche Recherche in die letzte Freiluftkino-Vorstellung 2024 gedackelt. Hat sich gelohnt. Heimlich queer hat sich einmal mehr als Qualitätsmerkmal bewährt. Ein bisschen zu gut gemeint das alles, waren die anderen Göthe-Komödien auch so bemüht?, aber schön schräg und drüber und komisch. Ein Märchen mit zwei Prinzen. Was will Mann mehr?
▶️ https://www.queermdb.de/film/elefant-2022/
QUEERfaktor.de: 7 -- Es ist *die* Thematik des Films, aber in Sachen Emanzipation angestaubt und problematisch. Antiqueert.
ELEFANT ist die tausendste Variante eines Coming-Outs in queerfeindlicher Umgebung, verbunden mit dem Höhenflug der (vermeintlich ersten) Liebe. Gut inszeniert, aber einfach nicht mehr meine Teetasse. Da muss schon noch ein bisschen mehr kommen. #müdi
QUEERfaktor.de: 6 -- Mascha bekämpft ihre Trauer zum unerwarteten Tod ihres adonischen Lebensgefährten, indem sie sich in eine Bettgeschichte mit einer Frau, Tal, stürzt. Beide faszinieren sich gegenseitig mit ihren spröden, unverbindlichen Arten. Maschas bester Freund Cem hadert mit Verbindlichkeit - und heiratet dann seinen Konstantin.
Ich hab wohl zuviel erwartet, oder irgendetwas. Für eine Romanverfilmung ziemlich vage und ideenlos. Gibt die Vorlage so wenig her? Aylin Tezel wirkt oft überfordert, aber ihrbezüglich habe ich nichts erwartet.
QUEERfaktor.de: 7/10 -- Die Beziehung von Lou und Jackie ist das zentrale Thema des Films. Die Protagonistin Lou ist lesbisch und hat eine lästige Verehrerin, Daisy mit den gelben Junkie-Zähnen, deren aufdringliches Werben sie nachgibt, nur damit die Kuh nicht bei der Polizei aussagt. Jackie/Jack ist bi und hat vor Lou einen One Night Stand mit JJ.
Ein sehr intensives, spannendes, originelles Thrillerdrama mit einer fantastischen und wunderschönen Kristen Stewart. Bei dem Cast und dem Trailer war abzusehen, dass es sich lohnt, dafür ins Freiluftkino zu gehen. Passende 27 Grad Celsius.
P.S.: Imer Trailer sagt Jackie: Don't ever fall in love, ok? Das sagt sie im Film aber nicht zu Lou, sondern zu einem (ihrem?) Kind am Telefon. Nachdem sie für Lou über Leichen gegangen ist.
Vorgemerkt?
Oha. Maximal geiler Trailer!
Bin ich der einzige, der an Axl Rose denken muss?
QUEERfaktor.de: 2.5 -- Der QUEERfaktor entfaltet sich erst am Ende der letzten Episode, drum
SPOILERalarm.
Schwesterchen Mimi erwischt ihren Bruder Julien, wie er mit ihrem Schwarm Laurier rummacht. Als auch Lauriers Eltern reinplatzen, erfindet Julien die schicksalshafte Coverstory, er hätte die Vergewaltigung seiner Schwester durch Laurier verhindert. Selbst wenn man die Zeit im Auge hat, 1991, ist das doch ne ziemlich verquirrlte Scheiße. Die beiden waren Feuer und Flamme füreinander und dann haut man sich dermaßen in die Pfanne? Ich bitte dich.
Als Dolan-Fan der zweiten Stunde bin ich wahnsinnig enttäuscht. Serien kann er nicht. Zum Glück bleibt es die einzige. Bis zur letzten Episode ist völlig unklar, um was das ganze Drama eigentlich gehen soll. Hier bleiben doch nur die Xavier-Dolan-Jünger bei der Stange. Es ist fantastisch inszeniert, aber die ganze Geschichte ist lächerlich.
Und wieso hat Elliot eine kerzengerade Narbe, wenn er sich einen kreisrunden Gegenstand gegen die Stirn donnert? Fünfzehn Mal!
Wieso möchte Mimi als Erwachsene Frau eine Vergewaltigung nachspielen, die es nie gegeben hat?
Wo ist Laurier?
Warum zur Hölle ist Julien (internalisiert) homophob? Es gibt nicht den leisesten Hinweis.
Ich bin ein wenig weniger deprimiert über Dolans Abgang. Sein Laurier ist seiner nicht würdig.
Die Serie hat ein großes Problem. Die erste Episode macht keine Lust auf weitere und ist zu vage, man hat absolut keinen Plan, worum es gehen soll. Wüsste ich nicht, dass sie von der einzig wahren Liebe meines Lebens inszeniert wurde, wär schon Schicht im Schacht, bevor es losging.
P.S.: Mir ist nie aufgefallen, dass man Darstellern bei Sexszenen die Eier weggetapt. Schon affig, wie Körperteile selektiv tabuisiert werden. So letztes Jahrtausend. Ich kann ja noch verstehen, warum man Erektionen und Vaginas vermeidet, bitte informiert euch über den Unterschied von Vagina und Vulva, nur eine erschreckend kleine Minderheit verwendet die Begriffe korrekt, aber warum sind Hoden und weibliche Brustwarzen Teufelszeug?
#freethebacon | MP: 7
QUEERfaktor.de: 4/10 -- Wie üblich steigert die Serie ihren Queerfaktor mit jeder Staffel, in der letzten sind LGBTs überrepräsentiert und der Fokus liegt auf dem Lieblingsthema der besorgten Bürger: Gender (Non-binary, transgender).
Leider nimmt auch mit jeder Staffel die Qualität ein wenig weiter ab. Die erste ist fast perfekt (9), die letzte ein bisschen zu feelgood und nett (7). Nichtsdestotrotz ist SEX EDUCATION die beste Highschool-Serie, die ich kenne. Nicht mein Lieblingsgenre, erwachsene Probleme sind mir lieber.
Der meist vorgeführte Kino-Film in seiner Startwoche. #lost
Impro-Comedy, oje.
Toxische Männlichkeit! Yeeha!
QUEERfaktor.de: 1 -- Eine der Freundinnen, Em, ist lesbisch und fängt im Hintergrund etwas mit ner Urlaubsbekanntschaft, Tomboy Paige, an. Aber viel sieht man dazu nicht.
Ich bin gerade angewidert und schockiert, wie der Film mit Vergewaltigung umgeht. Praktisch gar nicht. Es passiert und ist egal.
#WOMANlifeFREEDOM ♀️✊
QUEERfaktor.de: 1 -- Der Film setzt ein Zeichen gegen die woke genetische Dispositionstheorie und macht eines von vier Geschwistern lesbisch. Sophie. Die smarteste und schönste von Ihnen. Im Gegensatz zu Schwester Billie ist sie Single und wird auch nicht vom Partner betrogen. Das könnt ihr euch jetzt selbst zurechtgendern. Nieder mit dem Patriachat!
Ach, Schade, der Trailer sieht interessant aus: https://www.youtube.com/watch?v=_EJLNWEUxXk (Deutsche Synchro)
▶️ https://www.queermdb.de/film/besties-2021/
QUEERfaktor.de: 6 -- Klassisches Problem-Coming-of-Age-Queer-Cinema, welches Homosexualität als unsägliches, trauriges Dilemma inszeniert. Wenn sowas ausm Iran käme, würde ich applaudieren. Aber aus Frankreich? Naja, Frankreich. Koran-Parallelgesellschaft-Frankreich. So viel Selbst- und Fremdhass habe ich nicht erwartet. Ich bin zu alt und zu müde für son Scheiß.
Danke RBB QUEER. In Zukunft gern mehr emanzipiertes LGBT-Kino, s'il vous plaît. Oder was aus Nigeria. Da gibt es jetzt sogar was: All the Colours of the World Are Between Black and White.