Johnny_F - Kommentare
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Alle Kommentare von Johnny_F
Musik ab: https://www.youtube.com/watch?v=lB8ZsjMhy5M
Ein Film, der so populär ist, dass ich sogar erst den Wikipedia-Artikel dazu verfassen musste, um wirklich Infos dazu zu erhalten. Und wie das so ist, wenn man dann über Tage recherchiert und immer neue Informationsfetzen zusammenträgt, sieht man so einen Film auf einmal mit ganz anderen Augen, sieht die Arbeit und die Visionen der Beteiligten, die Mühe, einen solchen Independetstreifen überhaupt drehen zu können und auf einmal schmerzt es einen, den Film schlecht bewerten zu müssen.
Da ich kein Horrorfan bin, war der Aspekt des fehlenden Horrors, den manch einer bei dem Film erwartet, bei mir natürlich ein Pluspunkt. Stattdessen ist "Voice from the Stone" eigentlich ein Drama, dem es durchaus gelingt, eine stimmungsvolle Atmosphäre zu erzeugen, die sich auf leichtere Grusel- und Mystery-Faktoren verlässt, anstatt in die Vollen zu gehen.
Atmosphärisch hat der Film auch definitiv am meisten zu bieten, angefangen bei der grandiosen Kulisse des toskanischen Landguts Castello di Celsa, über eine wirklich solide Kameraarbeit hin zu einem gelungenen Soundtrack des deutschstämmigen Komponisten Michael Wandmacher, der hier mal eine andere Seite zeigen konnte als bei seinen bisherigen Kompositionen zu Action/Horror-Trahsfilmen und eine reduzierte musikalische Untermalung darbietet.
Da hört es dann aber auch schon auf. Die beiden Hauptdarsteller mag ich zwar durchaus, aber Emilia Clarke spielt allenfalls solide und neigt hier leider zu einem überzogenen Minenspiel. Marton Csokas wiederum spielt seinen Witwer-Bildhauer so fesselnd wie die Steinbrocken, die er bearbeitet.
Die Dialoge tragen über weite Teile auch nicht unbedingt zur Verbesserung des Films bei, zu gewollt wirken sie meist.
Die Handlung kommt erst nur langsam im Fahrt, dann wiederum wird sie zunehmend sprunghaft und auch die Charakterentwicklungen vollziehen sich zu abrupt, um wirklich glaubhaft zu sein, was in einem, dem Fieberwahn des Hauptcharakter entsprechenden, hektischen Finale gipfelt, dessen Auflösung Interpretationsspielraum lässt.
Alles in allem war der Film besser als erwartet, denn ich hatte wirklich mit Schrott gerechnet. Zum einmaligen Schauen ggf. noch geeignet, wenn man mit den richtigen Erwartungen (Gruseldrama, kein Horrorschocker) herangeht.
Aber ich glaube, man hätte hieraus wirklich mehr machen können.
Krimi-Drama-Mix, der durchaus atmosphärisch inszeniert ist, aber letztlich hauptsächlich mit Riz Ahmed punkten kann, der einfach gut spielt (obwohl auch die restlichen Darsteller keineswegs schlecht sind). Ansonsten ist "City of Tiny Lights" über weite Strecken in der Tat, wie vorangegangene Kommentare es ja bereits erwähnten, zu ruhig und uninnovativ.
Es kommt zwar nicht ganz an das Liveerlebnis heran, aber mit Kinosound und -leinwand war der "Film" schon nah dran. Wer Filmmusik von Zimmer mag, muss das Ding in irgendeiner Form mal sehen. Punkt.
Minimaler Abzug (wie auch schon beim Livekonzert in Köln) für einen Sound, der scheinbar auch in Prag bei vereinzelten Basssequenzen und Crescendohöhepunkten schwammig wurde.
Im wahrsten Sinne des Wortes eine "schöne" Liste - und mit den Plätzen 3-5 so hoch im Ranking hast du mich auch sofort auf deiner Seite. ;)
Wie ich sehe ist man im Vorteil, wenn man die Buchvorlage(n) nicht kennt, denn andernfalls scheint man ja ernsthaft suzidgefährdet zu sein, nachdem man den Film gesehen hat.
Nichtdestotrotz fand ich den Film jetzt auch nicht umwerfend - grundsätzlich fand ich die Grundgedanken ganz interessant, die drei Hauptdarsteller waren gut, Musik und Action waren okay. Tatsächlich war ich dann aber sehr überrascht, als der Film kurz und kompromisslos zu Ende ging, denn ich bin zwar zeitmäßig überdehnte Blockbuster leid, doch hier fehlte es dann doch eindeutig an Emotion, Worldbuilding, Tiefgang, Charakterentwicklung und allem, was bei einem so gestrafften Film auf Basis von ausführlicher Literatur eben abgeht.
Alles in allem stellt sich hier nur noch die Frage, ob das jetzt ernsthaft ernst gemeint ist, oder nicht doch eine Trashparodie. Zu Ehrenrettung muss man sagen: Die kurzen Sequenzen mit den gnadenlos trocken-sarkastischen Nachrichtensprechern, die einfach mal Russland fertigmachen, waren wirklich amüsant. Und überraschend. In einem russischen Film.
Ansonsten ist "Guardians" aber Trash mit etwas besseren Effekten, immer wieder völlig deplatzierten Witzchen, Seitenhieben auf die etablierten Superhelden des Westens und einer leider absolut miesen Synchronisation.
Als Bonus für alle, die, ohne sich durch 85 Minuten Film quälen zu wollen, in den Genuss der besten Sprüche kommen wollen: Hier ein Best-of der deplatziertesten Witzchen, die ich seit langem in Filmen gesehen habe, die aber mit vollem Ernst präsentiert wurden:
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Offizier: "Haben Sie Fragen, Major Latrina?"
Larina: "General, mein Name ist Larina. Und ich habe keine Fragen. Aber ich müsste auf die Toilette."
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Offizier: "Die NSA hat angerufen. Sie wissen, wo Kuratov ist. Sie haben ihn geortet, weil er auf Facebook war. Sie schuldeten uns noch einen Gefallen wegen der Sache mit Trump. Der Einsatz läuft unter dem Codenamen Defloration. Schnell rein, schnell raus, viel Blut hinterlassen."
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Ler: "Major, Kuratov ist nicht zu sehen "
Larina: "Ich weiß. Ich sehe ihren Videofeed. [Verbindung bricht ab] [...]. Warum sehe ich nichts?"
Offizier: "Guthaben ist alle. Er hat nur ein Prepaid."
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Nachrichtensprecher: "Die vorrückenden Fahrzeuge scheinen in einem guten technischen Zustand zu sein, sie gehören also nicht zu den Beständen der russischen Armee. [...] Es kam zu Feuergefechten, bei denen die staatstreuen Truppen wegen Munitionsmangels und zahlreicher Fehlfunktionen unterlagen. [...] Unterdessen beginnt die Bevölkerung Moskaus zu fliehen. Die Straßen sind durch lange Staus verstopft, was dem Chaos wieder Normalität verleiht. [...] Teile der Bevölkerung nutzen die Lage jedoch kreativ, um neuartige Heizkonzepte zu erforschen [Bilder von brennden Häusern] und Weitwurfwettbewerbe abzuhalten [Vermummte mit Molotovcocktails]."
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Larina: "Ich wusste nicht, dass Sie noch am Leben sind.
Dobronravov: "Wissen Sie... ich habe manchmal Tage, da... bin ich mir auch nicht sicher. Aber wenn ich so in ihre Bluse gucke, regt sich noch was."
Larina: "Die Lage ist folgendermaßen..."
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Khan: "Als der Nebel wieder weg war, blickte ich in die toten Augen meines Bruders. Wade war tot. Ich hatte ihn umgebracht, weil ich blind war. Wade Wilson wird nie wieder Chimichangas machen."
Larina: "Dann habe ich aber gute Nachrichten: Wade Wilson ist nicht tot. Er hat gerade erst einen Kinofilm gemacht."
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Ler: "Lasst uns einfach die X-Men rufen und trinken gehen."
Khan: "Geht nicht. Die sind schon wieder in einer alternativen Zeitlinie."
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Dobronravov: "Major, ich muss ihnen etwas wichtiges sagen... Ihre neue Frisur... sieht ein bisschen lesbisch aus... Aber das war es nicht. Ich weiß, wie Arsus und die anderen Kuratov besiegen können!"
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Nachrichtensprecher: "Unsere Armee hat dank einer schnellen und entschlossenen Reaktion ihre gesamte Feuerkraft auf die unbekannten Angreifer konzentrieren können und beeindruckende vier Raketen abgefeuert. Die haben jedoch in russischer Tradition das Ziel verfehlt und irgendeine andere Streitmacht hat den Gegner auf unbekannte, aber effektive Weise, schließlich besiegt."
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"Natürlich könnte ich sonst auch Benedict Cumberbatch als Sherlock erwähnen. Aber das tun insgeheim sowieso schon alle."
Lustigerweise - sofern ich nicht was übersehen habe - hat es tatsächlich noch keiner erwähnt. Mich eingeschlossen. Dabei hatte ich ihn - insgeheim natürlich - als erstes im Kopf.
http://www.moviepilot.de/news/johnny-und-die-serien-blogparade-193233
Antoine Fuqua macht einfach coole Filme, die man sich immer mal ansehen kann. Für einen Action-Verschwörungsthriller hat "Shooter" eine brauchbare Story und brauchbare Darsteller, kurz gesagt: Solide Unterhaltung ohne nennenswerte Hoch- oder Tiefpunkte.
(Es folgen leichte Spoiler - obwohl man schon sehr optimistisch sein muss, um das Ende nicht bereits vor Beginn des Films erahnen zu können.)
Wenn die Endmessage aber lautet, dass der über Moralkompässe schwafelnde FBI-Chef höchstselbst der gerade vom Präsidentenmord freigesprochenen Killermaschine durch die Blume das "Go" für feine Selbstjustiz gibt, machen die vier Toten mehr beim Killcount des Bob Lee Swagger zwar auch den Hasen nicht fett, ziehen aber doch einen Prinzipienpunkt von der Bewertung ab.
Während sich die Faulheit, die ich bei mir immer exklusiv zur Verfügung habe, noch an ihrem Steuerpult fläzt, lässt sich die Freude nicht davon abbringen, mit Hilfe von der kurzfristig zum Kaffee vorbeischauenden Kreativität meine müden Finger endlich mal wieder zu einem Kommentar zu bewegen. Bevor meine Erinnerungen an den Film "Alles steht Kopf" irgendwo im Gewirr des Langzeitgedächtnisses verschütt gehen und am Ende im Abgrund des Vergessens entsorgt werden.
Beim Erscheinen des Films wurde mit Lob und Ekstase ja nicht gegeizt, dennoch - und ich mag Pixar grundsätzlich mal gerne - konnte ich mich nicht dazu durchringen, den Film im Kino zu bewundern. Tatsächlich konnte ich mich auch nicht dazu durchringen, ihn auf Blu-ray anzuschaffen... und dann hat Netflix mal wieder eine Sternstunde gehabt... merci beaucoup. So lässt sich diese Lücke in der Merkliste auch schließen.
So setze ich mich also mit einer guten Portion Vorfreude und ein bisschen aus irgendeinem Winkel kriechender Skepsis hin und schaue "Alles steht Kopf", gehe auf in einer fantasievollen Gefühls- und Gedankenwelt eines kleinen Mädchens, in dem fünf junge Emotionen um den Erhalt der Kernerinnerungen ihrer Persönlichkeit kämpfen. Und irgendwo rühren diese Emotionen auch in den meinen herum und lassen die ohnehin kaum vorhandene Schale des harten Kerls bröckeln und führen bis zum großen Finale doch ein paar kleine Tränchen herbei - angemixt von Freude und Kummer gleichermaßen. Zwischenfazit: Pixar hat weiterhin ein Händchen für rührende Szenen und süße Einfälle. *sniff*
Aber was soll ich sagen, umgehauen hat es mich dennoch nicht. Die Idee, die Kreativität in der Umsetzung, definitiv top. Doch auch wenn es für einen Kinderfilm vielleicht nicht wirklich bedeutsame Kritik ist, hat mich die übermäßige Vereinfachung der Emotionen ein wenig gestört. Und die naive "Freude-ist-alles"-Botschaft konnte manchmal fast schon nerven - auch wenn das Ende da wieder was gutmachen konnte. Der Mitteiltteil, in dem Freude und Kummer den Weg zurück zur Kommandozentrale suchen, war allerdings für meinen Geschmack definitiv zu lang.
Trotzdem kann und sollte man sich den Film, egal ob Groß & Klein, durchaus mal ansehen - aber ein nie dagewesenes Meisterwerk ist "Alles steht Kopf" dann doch nicht geworden.
PS: Die Erklärung für das manchmal merkwürdige, willkürliche Gezappel von Katzen hat den Film im Abspann aber immerhin noch lehrreich enden lassen.
Schöne Auswahl, Barry Jenkins kann ich zwar bisher nicht beurteilen, da ich Moonlight noch nicht gesehen habe, aber der Rest sind alles Namen, die ich mir in den letzten Jahren als interessant notiert habe.
Auf Guadagninos "A Bigger Splash" bin ich noch sehr gespannt, weil mir "I Am Love" vor einiger Zeit bereits sehr gut gefallen hatte - die Sichtung steht demnächst wohl mal an.
Bei Martin McDonagh hätte ich auch seinen Bruder John Michael McDonagh erwähnt, der ihm meiner Ansicht nach in Nichts nachsteht, was die Filme angeht.
Derek Cianfrance und Denis Villeneuve könnte ich mir auch noch vorstellen... wobei Villeneuve vielleicht auch schon zu etabliert für die Liste ist. Und da du Eingangs keinen Niederländer erwähnt hast, wird Anton Corbijn vermutlich auch nicht dabei sein - jung ist der zwar nicht mehr, aber Spielfilme macht er zumindest noch nicht so lange, hat dabei aber ein gutes Auge für's schöne Bild :)
Der Film hat viel Action, überzogene Gewaltdarstellungen, nahezu jede Dialogzeile des teils rot und in Leder gekleideten Hauptcharakters ist ein Witz, gerne bestehend aus billigen Wortspielen. Es gibt Anspielungen auf andere Werke der Popkultur und eine wenig anspruchsvolle Handlung, dafür einen Gastauftritt einer aus den Marvelfilmen bekannten Figur namens Thor. Jedes Klischee wird gnadenlos ausgereizt.
Ja, Kung Fury zeigt in erschreckender Weise, dass Deadpool sich eigentlich nur durch die besseren visuellen Effekte von einem solchen Kernschrott wie Kung Fury abhebt. Und bevor man mich steinigt: Es ist mir bewusst, dass dieser Film ganz bewusst Schrott sein will, aber ich war mehr als froh, als die 30 Minuten um waren - das hat meinen Sinn für Humor leicht überfordert.
Ich bin dann gespannt auf die Spin-Of-Filme zu dem wunderbar britischen Triceracop und der hübschen Barbarella... und, ganz wichtig: Don't hassle the Hoff.
Tja, Intros die mir gefallen, schaue ich an, Intros die ich langweilig oder gar nervig finde sehe ich mir sicher nicht dutzendfach an. Ob ich da aber jetzt auf 'nen Button klicke oder 60 Sekunden vorspule ist mir persönlich ziemlich wumpe - da wird sich an den Sehgewohnheiten bei mir sicher nicht viel ändern.
Gut, dass es Peer Verser gibt. Dachte schon ich bin der einzige mit dummen Gedanken, als ich über "Iron Fisting" gestolpert bin. Sehr amüsante Liste. ;)
Die Disney-Maschinerie läuft mal wieder heiß, würde ich sagen... neue Sachen zu erfinden scheint wirklich ein völlig überholtes Konzept zu sein.
Aber weil ich aber in meiner Jugend tatsächlich bis auf das Dschungelbuch eigentlich keine Disney-Filme gesehen und diese Lücke bis dato immer noch nicht geschlossen habe, bin ich da recht entspannt. Sofern mich die Filme überhaupt interessieren, was spontan bei keinem der Fall ist, muss ich zumindest keine Tränen über zerstörte Kindheitserinnerungen vergießen.
"Alles außer gewöhnlich" klingt erstmal nach viel. Doch die titelgebende "Freude" kam bei der Sichtung von "Joy" dann auch nicht auf, wenngleich es zweifelsohne ein netter Film ist. Allerdings bezog sich der Titel ja auch nicht auf das Gefühl, sondern auf die so benannte Person... Ich kenne die Teleshopping-Queen nicht und habe nach dem Film auch nicht das Bedürfnis, sie kennen lernen zu wollen, aber wenn ein bisschen realer Hintergrund vorhanden war, ist diese Namenswahl der Eltern zunächst fast schon zynisch.
Denn wie auch schon in Fighter, Hustle und Silver Linings gibt es in "Joy" eine wunderbar kaputte Familie, in der die titelgebende Dame sich als Mädchen für alles zwischen der in ihrem Fernseher hausenden Mutter, ihrem geschiedenen, störrischen Vater, ihrem gerne Sänger sein wollenden Ex-Mann, ihrer Tochter und ihrer wohlmeindenen Oma aufreibt. Die trotz der diversen Scheidungen auch alle noch in ihrem Haus wohnen.
Ihr Traum vom kreativen Leben, Erfindungen und einem Job, der Freude macht, werden unter Streit, Missgunst (die Halbschwester gibt's ja auch noch) und drohendem Burn-out erfolgreich begraben.
Bis zu dem Punkt, wo sie auf den Tisch haut und... einen Wischmopp entwickelt.
Bei David O. Russell erwarte ich eigentlich schon im Voraus viel Dialog, und der wird auch in "Joy" wieder geliefert. Mit der oben geschilderten Familienkonstellation sind schönste Wortgefechte vorprogrammiert, und die macht O. Russell auch hier wieder gut. Tragik, Humor, Ernsthaftigkeit, Bitterkeit... diese Gegensätze kann der Mann einfach gekonnt zu einem unterhaltsam-ernsten Mix zusammenbringen.
Der Cast aus Cooper, De Niro und Lawrence ist ja inzwischen auch eingespielt, und ein Édgar Ramírez oder eine Isabella Rossellini gliedern sich da problemlos ein.
Was aber dann auch dazu führt, dass es alles fast ein wenig zu routiniert wirkt. Die Kamera ist etwas unentschlossen, die Musik etwas belanglos... Wirklich nah kommt man keinem der Charaktere, und war Joy für mich schon zwischendurch eine zweifelhafte Sympathieträgerin, hatte die Schlussszene auf jeden Fall einen bitteren Beigeschmack.
Zwar gibt es einige schöne Szenen, die ganze überspitzte Darstellung von Cooper und der Teleshopping-Kulisse gefiel mir z.B. recht gut, doch zwischen Geschäftsplanungen und Lieferproblemen verliert der Film auch immer wieder Fahrt.
Generell ist mein größtes Problem bei "Joy", dass ich am Ende nicht wirklich wusste, was mir der Film eigentlich sagen wollte. Ja, eine etwas ungewöhnliche Erfolgsstory einer Frau, die aus miesen Verhältnissen kommt... aber trotzdem... im Film kommt da zu wenig rüber. Eine hartnäckige Leere bleibt, die auch mit ein, zwei Tagen Abstand nicht verschwinden will.
BREAKING NEWS: Weitere Details zum Matrix-Reboot bekannt geworden
Wie gerade bekannt wurde, ist die Planung des Matrix-Reboots bereits weiter fortgeschritten als bisher gedacht. Ein Insider des Studios berichtet: "Die Wachowskis, nach "Jupiter Ascending" und "Sense8" auf einem künstlerischen Tiefpunkt angelangt, bekommen ein höheres Budget als alle drei Filme der Ursprungstrilogie zusammen, um mit ihrem einzigen echten Erfolg noch einmal Gas zu geben. Angespornt durch ihre "privaten Reboots" und den Erfolg ähnlicher Filmprojekte in der jüngeren Vergangenheit wurde sich entschieden, die Protagonisten den zur Zeit wichtigen gesellschaftlichen Problematiken entsprechend anzupassen."
Was bedeutet das nun im Klartext? Die Wachowski-Schwestern übernehmen die Leitung des Projekts, doch die Gerüchte um Michael B. Jordan scheinen sich nicht zu bewahrheiten. Denn die Hauptfigur des Reboots soll nicht nur schwarz, sondern auch weiblich sein, ebenso wie der Rest des Casts. Das derzeitige Konzept sieht Insidern zufolge vor, dass ein afroamerikanisches Model zu Neoline wird, der möglichen Retterin der Menschheit. An ihrer Seite finden sich die transsexuelle, asiatische Trinity, mit der Neoline im Verlauf des Films eine lesbische Romanze anfängt, und die erfahrene Lehrmeisterin Morphine, für deren Rolle mit Melissa McCarthy (Ghostbusters) wohl das erste Castmitglied bereits unterschrieben hat.
"Zielgruppentests haben gezeigt, dass der Erfolg an den Kinokassen zu einem nicht unbedeutenden Prozentsatz mit dem Aussehen der Hauptdarsteller zusammenhängt, während starke Charaktere vernachlässigbar sind", sagt ein weiterer Studiomitarbeiter. Das Drehbuch umfasse daher bisher auch merkbar weniger Seiten, als für einen 2½-Stunden-Film üblich wäre.
Aufgrund der verhältnismäßig niedrigen Gagen für die weiteren erforderlichen Darsteller erhofft sich das Produktionsteam einen stärkeren Fokus auf die visuellen Effekte, die noch mehr als in der Ursprungstrilogie am Computer generiert werden und ein bahnbrechendes 3D-Erlebnis des Films ermöglichen sollen.
"Wir bieten ein bekanntes Thema in einem innovativen neuen Gewand", ließ Warner Bros. verlauten. "Sollten unsere Erwartungen an das Reboot erfüllt werden und der Film beim Publikum Anklang finden, könnte es sein, dass die Filmreihe weiter ausgebaut wird." Das Matrix Universe (MXU) scheint also bereits am Horizont zu dämmern, was die Herzen der Filmfans weltweit höher schlagen lassen dürfte.
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Ich freu mir drauf.
Wer Sarkasmus findet, darf ihn behalten.
#FakeNews
Fürwahr, ich kann von mir behaupten,
ein Freund der englisch' Sprach' zu sein.
Und vermag ich auch nicht frei
aus Shakespeares Werken zu zitieren,
so höre ich mir doch stellenweise
dies' alte Englisch auch gern an.
O, und dann kam dort Macbeth
shakespeare'sche Pracht in Stundenläng',
ein selten zuvor riskiertes Wagnis,
das insgesamt gelohnt sich hat.
Wenngleich die Sprach', o weh,
fordert mein bescheid'nen Geiste
da unterm Bild geschrieb'ne Worte
nur in Deutsch zu wählen waren
und das reine Hörverstehen,
Shakespeare im ungeschulten Ohre,
den Film dann doch zur Lehrstund' macht.
Alsdann, zum Inhalt dieses Stückes:
Macbeth, ein trauriger Geselle,
von Fassbinder stoisch im Leide
zwischen Ehrgeiz, Wahn und Reu'
verkörpert mit ihm eig'ner Aura,
der Than der aufstrebt zu weit mehr.
Und seine Lady,
frostig kühl,
stark und zerbrechlich,
lässt Cotillard sie aufersteh'n.
Bestätigt altbekannte Sprüche
über das starke Frauenzimmer,
das hinter jedem Manne steht,
dessen Erfolg man rühmt.
Angefeuert und geblendet,
von dunklen Prophezeiungen,
Gräultaten, Verrat und Mord,
die beiden laden auf ihr Haupt,
nur um dann auf eben diesem
die Krone Schottlands zu platzieren.
Doch der Gräultat lange Schatten
belegen des Macbeth' Gemüt
sodass in shakespear'scher Dramatik
sich die Lage nun verschärft.
Nun sei gesagt, dass die Geschichte
wenngleich geladen mit Dramatik
nicht vollends überzeugen kann.
Im Vordergrund mag dabei stehen,
dass dem unangefocht'nen Talent
der hier zu sehenden Akteure,
leider die Seelentiefe fehlt
um eine nennenswerte Regung
der Emotionen zu entfachen.
Und dem Theater sei's geschuldet,
wirkt's manchmal etwas sprunghaft.
Zu wechselhaft sind Handeln, Orte, Zeiten,
um den Fluss des Schauens
nicht manchmal genauso abzuhacken
wie es mit manchem Glied geschieht.
Denn Gewalt (o, welch ein Übergang)
scheut Macbeth beileibe nicht,
weder Figur noch Film.
Und dies ist nun der Punkt,
an dem die eigentliche Krönung
dieses Werkes gewürdigt wird:
Das Auge kann in diesem Filme
wohl kaum genug bekommen:
Episch sind die Kampfesszenen,
herrlich sind die Landschaftsbilder,
gelungen die Kostüme.
Jedes Bild hat seinen Platz
genau da, wo es sein soll.
Dazu Musik,
meist unaufdringlich,
doch passend und mit Atmosphäre.
Alles zusammen kann die Sinne
mit großer Wucht beglücken
benebelt dabei aber auch
für die inhaltlichen Lücken.
Da zeigt Macbeth viel Blut und Schweiß,
am Ende bleibt's doch blutleer.
Trotz diesem mag ich nicht bewerten,
dass dieses Schaustück schlecht nun wär'...
Der Theatralik sollt man schon
ein wenig zugetan sein,
doch an dem bildgewalt'gen Reigen
kann man immer sich erfreu'n.
Optisch sehr gelungen, es war sogar einer der an einer Hand abzuzählenden Filme, bei denen ich keinerlei Probleme mit 3D hatte.
Die Story ist allenfalls Mittelmaß - Männer, Insel, Monster, fressen, fliehen, schießen. Innovativ ist anders, habe ich aber auch nicht erwartet. Und es gibt zumindest deutliche Unterschiede zu den Filmen von '76 und 2005.
Actiontechnisch kann der Film durchaus was bieten, und zu sehen, wie ein Riesenaffe eine Hubschrauberkampfgruppe auseinandernimmt, hat überraschend gut unterhalten.
Dafür eine Topbesetzung - mit Hiddelston und Larson ist für Charme gesorgt, mit Jackson für motherf*cking Badassness, mit Reilly für Herz & Humor. Goodman kann, obwohl ich ihn immer gerne sehe, nur wenig Akzente setzen, dafür würde ich Shea Whigham gerne mal in etwas größeren Rollen sehen, der ist mir schon mehrfach in Nebenrollen aufgefallen.
Für Spaß ohne allzu hohe Ansprüche ist Kong: Skull Island definitiv zu gebrauchen.
Wenn man mal wissen will, wie ein Actionspiel wirkt, wenn man sich nicht selbst durch Monster bis zum Boss-Gegner durchmetzelt, sondern nur dabei zuschaut, ist man bei Gantz:O genau richtig. Und man merkt: Es ist irgendwie sinnentleert. Aber wenn man das Hirn ausschaltet und sich gerade eh nur doof bestrahlen lassen will, macht die Action dann doch einigermaßen Spaß und die späteren Monsterdesigns geben auch was her.
Nebenbei gibt es klare sozialkritische Seitenhiebe gegen Highlevel-Spieler und Cheater, die einen als Anfänger mit ihren aufgemotzten Gerätschaften gleich den Spaß nehmen. Aber die Questbelohnungen sind interessant genug, um es dann doch zu versuchen... und manchmal reicht ja vielleicht auch ein bisschen Glück, denn das ist ja bekanntlich mit den Dummen, oder so ähnlich.
Fazit: Actionballerade mit Videospiel-Optik und -Handlung, viel Blut, viel Lärm, die möglicherweise verstörendste Anhäufung Busen, die ich bisher sehen durfte, und wenig Inhalt.
Einen Gnadenpunkt gebe ich noch obendrauf, da ich zugegebener Maßen keine Ahnung von der Materie habe.
Visuell sehr schön, inhaltlich herzensgut, nette Musik und ein tatsächlich mal angenehmer Ben Stiller samt wettergegerbtem Sean Penn. Feelgood³, aber eben schön. Da krieg ich alter Fantasieweltbewohner glatt Lust, mal wieder zu reisen...
Staffel 1 an einem Tag durchgeschaut. Aber nicht, weil es so spannend war, sonder weil man es super im Hintergrund laufen lassen konnte, denn heute war Großputz angesagt. Wenn man bei "The Expanse" im Wechsel mal 5 Minuten auf den Bildschirm schaut, und dann wieder 5 Minuten nicht, fehlt einem nicht wirklich etwas.
Storytechnisch gefiel mir die erste Staffel dabei trotzdem ganz gut, auch wenn es zwischendurch durch zu viel Gerede auch mal etwas langatmiger wurde. Atmosphäre und Setting soweit brauchbar, Effekte leider recht einfach gehalten, was in den Weltraumszenen und insbesondere den leider sehr raren Weltraumkämpfen Abzüge in der B-Note gibt. Die Darsteller sind durchgehend unauffälliges Mittelmaß, ebenso wie die musikalische Untermalung des Ganzen durch Clinton Shorter.
Es fehlt die Qualität, um gut zu sein, aber auch der Trash-Charme mancher anderer Serie. Somit nichts, was man gesehen haben muss, aber als Sci-Fi-Freund kann man mal reinschauen.
Eine weitere Krimiserie, die sich durch massive private Verstrickungen und Probleme der Ermittler selbst ins Abseits stellt. Story ist grundsätzlich interessant und zwischenzeitlich auch tatsächlich spannend, kann aber nicht immer mit Glaubwürdigkeit überzeugen. Mit den Charakteren wurde ich kaum warm, dafür waren die Darsteller vielleicht auch nicht motiviert genug...
Ein amüsantes Highlight bleiben damit nur Indira Varmas Schnuten und Christiane Pauls beunruhigend blaue Augen, die Regisseur Tonderai gut gefallen zu haben scheinen.
Wenn man als Zuschauer nicht mindestens so viele Drogen konsumiert wie der Doc, ist man bei dem Film einigermaßen aufgeschmissen. Stellenweise definitiv zu lang, die Handlung krude... Optik und Soundtrack sind wiederum sehr gut gelungen.
Insgesamt muss ich aber sagen, dass ich den Film zwischendurch erstaunlich oft gefeiert habe, dank der Hauptdarsteller und einer Menge origineller Dialoge.
Also kann man sagen, dass der Film echt gut ist, wenn einem unbedeutende Kleinigkeiten wie Handlung & Tempo nicht soo wichtig sind.
Also wie auch immer. Macht mich trotzdem nicht unbedingt zum PTA-Fanboy, da warte ich noch auf den Durchbruch.
"Kind 44" hat mich insgesamt sehr positiv überrascht, dass die Bewertung trotzdem nicht höher ausfällt, liegt vor allem daran, dass der Film zwischenzeitlich etwas kopflos gleichzeitig alles und nichts ist: Krimi, Thriller, Historienfilm, Drama, Liebesgeschichte, politische Intrige... Hier wäre etwas weniger vielleicht mehr gewesen.