Johnny_F - Kommentare

Alle Kommentare von Johnny_F

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    Johnny_F 28.01.2017, 23:42 Geändert 28.01.2017, 23:44

    "Heut' Nacht habe ich mich schon um meine Eltern gekümmert. Und ihr seid die nächsten! Ich will meine Schokolade, ihr Schwanzlutscher!"

    Spätestens nach diesem Zitat in der 27. Minute haben sich auch die letzten aktiven Hirnzellen in den Energiesparmodus versetzt, denn die dritte Purge-Nacht bietet leider sehr wenig Anregendes und Neues, dafür aber die dümmlichsten Dialoge, die ich seit langem in einer solchen Häufung gehört habe (nur übertroffen von der Häufung der Kraftausdrücke, die aber fast immer deplatziert und viel zu gewollt daherkamen).

    Die Charaktere sind eindimensional, die Darsteller bestenfalls Mittelmaß. Grillo gefiel mir im Vorgänger deutlich besser, den Rest hat man beim Abspann eigentlich schon wieder vergessen. Einzig von Betty Gabriel als Todesengel hätte ich gerne noch etwas mehr gesehen, die 30 Sekunden, in denen sie mal in Aktion treten durfte, waren das kleine Highlight des Films. Die Actionsequenzen sind hektisch und unübersichtlich, eine konsequente und logische Handlung sollte man auch nicht zwingend voraussetzen.

    Doch auch wenn der Veriss gerade gut im Fluss ist, möchte ich einen kleinen positiven Aspekt vermerken: Die Kostüme der Purger boten wieder einige gute Schauwerte, nur leider hilft das dann auch nicht mehr viel.

    Wer dem Film jetzt als letzten Rettungsanker noch sozialkritische Kompetenzen zusprechen möchte, darf das gerne tun. Ich tue es aber nicht.

    Und da ich mit einem Zitat begonnen habe, möchte ich auch mit den großen Worten des führenden Mitglieds der Neuen Gründerväter enden: "Wir tun das, was verfickt noch mal nötig ist! [...] Es ist an der Zeit, etwas gegen Schwanzlutscher wie diese Ratte Bishop und diese Fotzensenatorin zu unternehmen."

    Steht zu hoffen, dass die Fotzensenatorin die Purge beenden kann, sodass weitere Filme überflüssig werden.

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    • Erstaunlich wenig, was mich reizt... habe aber ohnehin noch genug auf der Watchliste. Und immerhin wird es mit "Chef's Table" wieder appetitlich, da freue ich mich drauf. :)

      • Johnny_F 28.01.2017, 20:12 Geändert 28.01.2017, 20:14

        Einer der Filme, wo ich definitiv viel gelacht habe, war "The Guard" - der trockene bis schwarze Humor in Kombination mit einem weitestgehend bierernsten Brendan Gleeson, das hat einfach gepasst.
        Ob ich da nun wirklich am meisten gelacht habe... darauf kann ich keine Garantie geben ;)

        Gleiches gilt für "Brügge sehen und sterben", aber an Guard kam es nicht ganz ran.

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        • Johnny_F 23.01.2017, 20:53 Geändert 25.01.2017, 12:00

          Wenn man als Außenstehender mal einen Titel einwerfen darf (und der Titel deutet einen Themenbezug bereits an):
          "Mama". Wie Guillermo del Toro sagt: Das Thema das Films ist universell, denn eigentlich kann sich doch jeder aus dem eigenen oder dem Umfeld eines Bekannten mit einer überfürsorglichen Mutter identifizieren.

          Ist hier halt nur ein Geist.

          http://www.moviepilot.de/movies/mama

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            Billiger CGI-Fantasy-Schwurbel trifft auf gute Darsteller (sieht man über Ben Barnes mal hinweg, was sehr leicht fällt). In diesem Wettstreit gehen die Schauspieler leider gnadenlos unter, da sie gegen den CGI-Overkill, die platten Dialoge, stereotype Charaktere, schlechte Actionsequenzen und die strunzdoofe, austauschbare Handlung einfach machtlos sind.

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              Johnny_F 06.01.2017, 14:30 Geändert 06.01.2017, 14:31

              The Equalizer ist eigentlich nicht mehr als das solide Übliche, vielleicht mit ein paar sanfteren Zwischentönen, einem ruhigeren Protagonisten und einer etwas langsameren Einführung als in anderen Rache-Action-Orgien, dafür an anderer Stelle aber auch wieder ordentlich brutal, vielleicht sogar überflüssig hart.

              Aber der Film feiert Denzel Washingtons Coolness dermaßen ab, dass ich ihn doch auch ein bisschen feiern muss.

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                Ich weiß nicht, ob die Filme objektiv schlechter, die Probleme mit jedem Film offensichtlicher oder die Qualen mit jedem Teil einfach subjektiv größer werden. Ich habe es nur ganz knapp bis zum Ende geschafft.
                Ich freue mich schon auf den krönenden Abschluss, man quält sich ja gerne.

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                • 2013 auf der SWCEII in Essen noch live gesehen - und die Dame hatte Power. Umso bedauernswerter und überraschender, dass sie nun von uns gegangen ist.
                  Die traurige Krönung eines ohnehin schon schweren Jahres.
                  Möge die Macht mit ihr sein.

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                    Johnny_F 18.12.2016, 20:26 Geändert 18.12.2016, 20:29

                    Manchmal reicht es für einen Film oder eine Serie vielleicht auch einfach, komplett bekloppt zu sein, um eine gute Wertung zu bekommen.

                    Aber Dirk Gentlys Holistische Detektei lässt einen nicht nur kontinuierlich von der ersten bis zur letzten Minute um seinen und noch ein wenig mehr um den Verstand der Serienmacher bangen, sondern setzt einem auch noch die ein oder andere Metzelei, eine große Bandbreite an Humor, überraschend viel Herzlichkeit und Freundschaft und ein tödliches Kätzchen vor, sodass man am Ende nur sagen kann:

                    Komplett Banane.

                    Aber ziemlich unterhaltsam.

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                      Johnny_F 15.12.2016, 21:23 Geändert 15.12.2016, 21:25

                      23:48 Uhr. Man stelle fest, der durchschnittliche Star-Wars-Premierengänger ist männlich, zwischen 18 und 25 Jahre alt, Brillenträger. Macht ungefähr 80% des Publikums aus. Ich fühle mich gut aufgehoben.

                      0:17 Uhr. Das Lucasfilm-Logo funkelt auf der Leinwand. In der fünften Reihe werden Lichtschwerter gezündet.

                      0:18 Uhr: Es war einmal, in einer weit weit entfernten Galaxis. Wie, kein Lauftext? Keine Fanfare? Na, die trauen sich ja was.

                      2:33 Uhr: Muhahaha. Geil. Hat es voll rausgerissen. Krass. War das vielleicht der beste SW-Film bis dato? #Euphorie.

                      21:23: Da ich zu diesem Zeitpunkt tiefgreifende Analysen mit Spoilergefahr vermeiden möchte, sei nur gesagt: Rogue One macht fast alles richtig, übertrifft damit Episode VII um Längen und dürfte Freunden der bisherigen Filme viel Freude bereiten, da er altes aufgreift, viele Anspielungen auf die anderen Filme (und Serien) bietet, und schlussendlich doch einen neuen, untypischen Weg einschlägt. Zweitsichtung folgt.

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                        Den Linemen hätte ich ein würdigeres filmisches Denkmal für ihre Arbeit gewünscht. Denn "Der Sturm" ist ein von A-Z vorhersehbares, klischeeüberladenes, schlecht geschriebenes, in Nebensächlichkeiten verzetteltes Nichts, in dem Jon Travolta es hauptsächlich seiner körperlichen Statur verdanken kann, sich ein bisschen von den restlichen "Schauspielern" abzuheben.
                        In der deutschen Fassung fand ich zur Krönung auch noch die Qualität der Synchro sehr mäßig.

                        Etwas besserer Trash, der auf ganzer Linie enttäuscht hat.

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                          Johnny_F 29.10.2016, 14:55 Geändert 29.10.2016, 16:25

                          Bennett Miller scheint in jedem Fall seine Nische gefunden zu haben - Foxcatcher ist kühl, grau, abgründig und mit einer unangenehmen Hauptperson ausgestattet, und damit Millers "Capote" sehr ähnlich.

                          Auch hat er wieder eine perfekte Besetzung gefunden. Ging Philip Seymour Hoffman in der Rolle des Capote auf, so gelingt es hier einem hervorragenden Steve Carell eins zu werden mit John E. du Pont, seines Zeichens Ornitologe, Trainer, Philatelist, Vaterfigur, Philantrop, Milliardär, Autor, Ringer, Patriot, Waffensammler, Sportförderer, Mentor, der Golden Eagle of America. Oder kurz gesagt: Gelangweilter Milliardär mit Mutterkomplex und verlorenem Sinn für Realität.

                          Doch auch wenn die Hauptrollen mit Carell, Ruffalo und Tatum durchgängig gut besetzt sind, muss schon ein bisschen das Bedürfnis zu Leiden mitbringen, wenn man diesen Film toll finden will. Die Thematik des Ringens ist nicht übermäßig spannend, die Thematik John du Pont ist anstrengend, nicht alles wirkt stimmig und die Inszenierung ist konsequent trocken.

                          Ja, die 135 Minuten Laufzeit spürt man.

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                            Johnny_F 29.10.2016, 01:36 Geändert 29.10.2016, 01:38

                            Der wohl bis dato mit Abstand interessanteste Cast in einem Marvel-Film, die neue Thematik "Zauberei", ein störrischer Umhang und die starken visuellen Effekte können nochmal über das ewige Problemchen "Story" der Superheldenproduktion hinwegtrösten.
                            Und Marvel Studios hat ein neues Intro. Die wohl größte Überraschung des Films.

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                              Johnny_F 01.10.2016, 00:27 Geändert 01.10.2016, 00:28

                              Ein bisschen gespannt war ich ja doch auf den Film bzw. die Darstellung der Küchenarbeit, bin ich doch selbst in dem Beruf tätig und dabei Tür an Tür mit einem der besten, wenn nicht dem besten, Restaurant Deutschlands - kleinere Einblicke in die Welt der 3-Sterne-Gastronomie durfte ich so bereits erhalten. Und ich muss sagen, die Darstellung des Küchenbetriebs über weite Strecken des Films kommt gut hin.
                              Die international durchmischte Besetzung spielt gut, aber nicht überragend; viele Nebenrollen bleiben auch sehr nebensächlich. Bradley Cooper verkörpert den Chef de Cuisine durchaus überzeugend. Die Story ist ansonsten in weiten Teilen vorhersehbar, da sie sich doch sehr an bekannte Schemata hält.
                              Dennoch ist der Film als leichte Kost für Zwischendurch gut geeignet, er unterhält und dementsprechend sind die 102 Minuten Laufzeit im Rausch der Sterne schnell vorbeigegangen.

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                                Johnny_F 19.09.2016, 00:08 Geändert 19.09.2016, 00:35

                                Dank amüsiert aufspielender Topbesetzung sehenswert, ansonsten versteckt sich unter einer Schutzhülle aus unterhaltsamen Dialogen, großen Namen, Filmzitaten, Morden und konstruierter Komplexität eine genau genommen wenig innovative Geschichte, deren großer Höhepunkt nur in Teilen überrascht. Dennoch ist das Finale samt Auflösung gut gelungen, dafür sind die Charaktere sehr oberflächlich gezeichnet. So ein Mittelding. Mal wieder.

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                                  Johnny_F 18.09.2016, 00:45 Geändert 18.09.2016, 00:49
                                  über Legend

                                  Auch bei "Legend", den ich leider im Kino verpasste, nun aber auf der guten blauen Scheibe nachholen konnte, wollte der Funke am Ende nicht ganz überspringen. Dabei muss ich sagen, der Film hat im Großen und Ganzen echt Spaß gemacht, insbesondere dank eines blendend aufgelegten Doppel-Hardys und einer gehörigen Portion (z.T. bösen) Humors. Auch hat es mich gefreut, Emily Browning mal wieder in einem brauchbaren Film zu sehen.

                                  Aber zwischenzeitlich geht der Film einfach mal in den Leerlauf. Die Handlung kommt nicht recht vom Fleck - und dafür gehen die Punkte dann leider ein bisschen runter. Dennoch kann man sich den auf jeden Fall einmal ansehen, und wenn man Hardy schätzt, auch zweimal.

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                                  • Johnny_F 18.09.2016, 00:15 Geändert 18.09.2016, 00:21

                                    Nachdem der Film nach Zweitsichtung im Heimkino bei mir eher noch Tendenz nach oben bekommen hat, würde ich mich freuen zu lesen, was du zu "Sicario" sagst. :)

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                                      Johnny_F 18.09.2016, 00:02 Geändert 18.09.2016, 00:55

                                      Bin ich nicht mehr in Stimmung für Filme? In letzter Zeit holt mich einfach nichts mehr so richtig ab. Außer Sicario, aber jeden Abend den gleichen Film schauen ist auch blöd.

                                      Ich war ohnehin nie der Spielberg-Vergötterer, aber das war trotz der Namen Spielberg und Hanks recht zäh. Mark Rylance war auch gut, aber ich staune doch ein wenig über den Oscar, nachdem ich den Film gesehen habe, denn auch diese Performance werde ich schnell wieder vergessen haben.

                                      Der Rest war gleichermaßen belanglos wie stimmig: Weder Kamera, noch Dialoge oder die stringente, aber etwas zähe und leider absolut vorhersehbare Handlung konnten Akzente setzen. Dazu kommt ein enervierender Soundtrack, der zwischen Kitsch, Belanglosigkeit und dem üblichen Wir-machen-auf-Russisch-Pauken-und-Trompeten-und-Chor beim Betreten einer sowjetischen Botschaft umherwabert.

                                      So hatte ich am Ende des Films fast schon wieder den Anfang vergessen... obwohl, die Einführungsszene für James B. Donovan und der dazugehörige Dialog über Kegeln und Motorradfahrer waren noch das Beste an dem Film, und auch die einzige Stelle, wo man sich vorstellen konnte, dass die Cohen-Brüder am Drehbuch mitgewirkt haben.

                                      Um positiv abzuschließen: Was der Film durchaus glaubhaft rübergebracht hat, war die Stimmung des Kalten Krieges, sodass ich am Ende wieder dankbar war, in die heutigen Zustände geboren worden zu sein.

                                      PS: Arne Elsholtz, deine Stimme wird mir in Zukunft wohl noch öfter fehlen. Aber Tennstedt macht seine Sache auch gut.

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                                      • Also grundsätzlich zähle ich mich mal nicht zu den Remake-Hassern... aber bei keinem der Filme kam bei mir Mitleid auf. :(

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                                        • Hm, bin in der Nähe von Köln und habe doch nie davon gehört... Werd' ich mir für nächstes Jahr definitiv mal merken. Danke für den Hinweis :)

                                          • Johnny_F 25.08.2016, 01:23 Geändert 25.08.2016, 01:32

                                            Gar nicht schlecht, mein Guter... die Trefferquote ist nicht übel :)

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                                              Johnny_F 25.08.2016, 01:18 Geändert 25.08.2016, 01:18

                                              Da hat der grandiose Regisseur von "Step Up 2 the Streets" und "G.I. Joe: Die Abrechnung" es seiner leider überwiegend nervigen Neubesetzung Lizzy Caplan gleichtun und den Hut aus dem Kaninchen zaubern wollen.

                                              Nach allen Regeln der Zauberkunst hat er eine funkelnde Kulisse aufgebaut, lässt zur Ablenkung der Zuschauer Woody Harrelson gleich doppelt auftreten, hat unter Pauken und Trompeten Harry Potter als echte Zauberverstärkung aus Hogwarts einfliegen lassen...

                                              ... und dann stolpert Jon M. Chu, das Kaninchen springt davon, kein Hut... und das Publikum wendet sich gelangweilt einer weniger belanglosen Fortsetzung zu. Oder gar mal einem Film, der eine neue Idee hat.

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                                                Johnny_F 16.08.2016, 23:47 Geändert 16.08.2016, 23:52

                                                Das alte Team ist wieder vereint, hatte glaube ich auch Bock auf den Film und hat sich auch keine große Blöße gegeben, nur irgendwie waren sie gerade dermaßen im Öko-Wahn, dass sie unbedingt das alte Drehbuch recyceln wollten.

                                                Ansonsten... wenn man mit Greengrass' Stil bisher zurechtkam, sollte man hier auch kein Problem haben. Die Besetzungsliste trumpft auf, die Action lässt es krachen, der Film macht Spaß. Es ist Jason Bourne, und das Feeling ist (auch dank der Musik) von der ersten Minute an zurück.
                                                Nur wie gesagt... etwas Abweichen von Schema F hätte nicht geschadet.

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                                                • Vermutlich hätte ich es gleich wieder übersehen... jetzt werde ich aber drauf achten.

                                                  Und schön, wieder mal was aus der Nerd-Ecke zu hören. ;)

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                                                    Johnny_F 08.08.2016, 02:51 Geändert 08.08.2016, 02:57
                                                    über Enemy

                                                    Bisschen zu gewollt, wenn auch gekonnt. Ansonsten FRAGEZEICHEN und weiß nicht recht. Atmosphärisch wie auch "Prisoners" und "Sicario" ausgezeichnet, top in Szene gesetzt, und der Jake Gyllenhaal ist auch gu...gleich mit zwei hübschen Schauspielerinnen kuscheln - aber welcher Jake ist eigentlich Adam, und SPINNE? Ich mag keine Spinnen.

                                                    Ne, also so ganz warm wurde ich dann doch wieder nicht. Und wer aus meinem Kommentar schlau wird, der sollte sich den Film ansehen!

                                                    Trotzdem muss jetzt baldmöglichst mal "Polytechnique" unter die Lupe genommen werden... der Trailer versteckte sich nämlich noch auf der Blu-ray und machte Lust auf mehr.

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