jstemovie - Kommentare
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Alle Kommentare von jstemovie
Purge - Anarchy hat seine Berechtigung! Nachdem Teil 1 hinter den Möglichkeiten seiner Grundidee zurückgeblieben ist, wird diese nun kreativer und konsequenter genutzt. Weg vom simplen Home-Invasion-Ansatz, reift die Serie nun zu deutlich globalerer Herangehensweise: Mit leicht satirischen Untertönen werden die Extremismen einer calvinistisch-republikanischen Ideologie aufgedeckt. Nebenbei gibts noch solide Survival-Action. Auch das Ende weiß zu Überzeugen.
Auch im Extended Cut wirkt die Verfilmung des "Medicus" wie ein an Höhepunkten armer Kompromiss zwischen deutscher Budgetbeschränktheit, einem Abklatsch von Scotts Bildsprache in "Königreich der Himmel" und dem tollen Buch von Noah Gordon.
Das Original ist ein Abenteuerroman, der von der Entwicklung des Charakters Rob Cole vom talentierten Bader zum Hakim und vor allem dem Clash of Cultures zwischen Abend- und Morgenland lebt. Die Reise von London (im Film durch ein dreckiges Bergwerk ersetzt) nach Isfahan ist im Roman zentral für die Charakterentwicklung Rob Coles zu seinem jüdischen Alter Ego Jesse ben Benjamin. Der Film wirft diese hunderte von Seiten weg wie ein überflüssiges Stück Ballast und erfindet aus der Not heraus eine Liebesgeschichte, die als Zwitter zwischen den originalen Figuren Despina und Mary Cullen funktionieren soll, was ihr aber nur leidlich gelingt.
Die Motive des Buchs werden allesamt in einen Topf geschmissen und zu einem faden Einheitsbrei verkocht. Was übrig bleibt ist als Romanverfilmung für jeden, der das Buch gelesen hat enttäuschend, es bietet sich einfach überhaupt kein Mehrwert. Für alle, die keinen großen Wert auf Charakterzeichnung, medizinische Details oder ausgefeilte Dialoge legen ist der Film gerade noch sehenswert.
Nette Filmmusik!
Klarer Fall für die Mülltonne.
Gääääähn! - Künstlich in die Länge gezogener Dudel-Revolutionswestern mit vielsagenden, laaaangen Blicken. Nur leider keine richtige Handlung, geschweige denn Dialoge. Völlig überflüssig.
Die beste Realsatire, die ich kenne - perfekt inszeniert, herrlich politisch inkorrekt und entlarvend. Was "Lord of War" seinen Genrekollegen zudem voraus hat (man betrachte z.B. Scorseses "The Wolf of Wall Street"), ist die emotionale Tiefe.
Ein Rätsel, wie bei diesem Kompost aus Klischees, dummen Sprüchen und Platzpatronen Interesse oder Spannung aufkommen soll. Selbstironische, over-the-top-unterhaltsame Blockbuster wie "Battleship" sieht man ab und an mit Bier & Grinsen im Gesicht gerne. Hier allerdings steht das ernste Setting bzw. die Thematik im unlustigen Widerspruch zu teilweise idiotischen Sitcom-Dialogen / Dauergrinsen einer gewissen Darstellerin / Klischee-Terroristen (Klassische Musik! Natürlich!) / Klischee- Protagonisten / Klischee-Story / PG-13-Rating / Kinder im weißen Haus etc etc etc. Vielleicht reagiere ich allergisch auf Lügen und Verblödung, da helfen dann auch schicke, blutleere Action-Ballereien nicht. Früher hat man solche Projekte noch ein bisschen ernster genommen, Beispiel "Air Force One"...
Große Erwartungen enttäuscht!
Durch den Transfer in die Moderne hat die Thematik deutlich an Kraft eingebüßt. Die elegante Kamera, die Musik, die Schauspieler - alles gut, doch als Literaturverfilmung scheitert der Film, bleibt seltsam inkonsequent und oberflächlich.
Muss man nicht gesehen haben - trotz der großen Namen.
Collet-Serra wird von Film zu Film besser. Tolle Old-School-Suspense mit actionreichem Finale und einer Prise Systemkritik. Eine neuzeitliche Variante von Agatha Christies WhoDunIts, mit Liam Neeson in der Bruce-Willis-Stirb-Langsam-Rolle (aber mit überlegenem Schauspiel!) perfekt besetzt. Zwischen dem Regisseur und Neeson scheint sich eine fruchtbare B-Film-Partnerschaft zu entwickeln. Nur weiter!
Keine Ahnung, was Florian Henckel von Donnersmarck nach seinem Meisterwerk "Das Leben der Anderen" geritten hat, gerade dieses Projekt als sein Hollywooddebut zu erwählen (...vielleicht Angelina Jolie?! :D). Eine belanglosere Story mit eindimensionaleren Charakteren kann man sich eigentlich nicht ausdenken; zusätzlich lässt der völlig an den Haaren herbeigezogene Twist am Ende alles noch absurder erscheinen. Jolies Schauspiel als reduziert zu bezeichnen, wäre eine arge Untertreibung. 2 Punkte für Venedig; weitere 1,5 dafür, dass ich nicht eingeschlafen bin. Florian Henckel von Donnersmarcks Hollywoodkarriere dürfte hiermit beendet sein.
"Body Heat" scheint wie der geistige Vorgänger zu "Basic Instinct" - hier hat sich Joe Eszterhas wohl inspirieren lassen. Den Hollywood-Restriktionen seiner Zeit geschuldet (man schrieb das Jahr 1981!), bleibt er verständlicherweise hinter seinen filmischen Möglichkeiten, bzw. seinen thematischen Nacheiferern der neueren Generation zurück. Ein solcher vergleichsweise ruhiger und reduzierter Ansatz fände in einem Roman seine perfekte Plattform. Für das synästhetische Format Film fehlt mir hier ein bisschen der optische, musikalische und dialogische Biss. Nichtsdestotrotz bleibt ein sehenswertes Regiedebut von Lawrence Kasdan mit einer heißen Kathleen Turner, aber eben von 1981.
"Schutzengel" zeigt prinzipiell, dass handwerklich solides deutsches Genrekino möglich ist. Es bleibt allerdings die Frage, wieso man eine an "Leon - der Profi" erinnernde Grundstory mit total platten Frage-Antwort-Spielchen aus dem Kokowääh-Universum garnieren muss. Die emotionale Tiefe, die der Film erzeugen will, wird so ins Belanglose bzw. Lächerliche entrückt. Positiv in Erinnerung bleiben ein paar der John-Woo-Zeitlupen-Schießereien und ein belustigend aufspielender Moritz Bleibtreu.
Ich halte ihn für einen der erfolgreichsten Stümper-Regisseure ohne Fantasie, die in Hollywood derzeit ungestraft Filme vergurken dürfen.
Ein wirklich hervorragender Geoffrey Rush veredelt ein intressantes und intelligentes Drehbuch. Der Film erinnert mich an die geheimnisumwobenen Suspense-Dramen eines Polanskis und ein bisschen an die Stimmung der frühen Spannerfilme de Palmas. Die Italiener können es noch!
Ich halte ihn für einen der erfolgreichsten Stümper-Regisseure ohne Fantasie, die in Hollywood derzeit ungestraft Filme vergurken dürfen.
"The Counselor" ist ein ungewöhnlicher Film über Habgier und deren Konsequenzen. Solange man die tiefschürfenden Dialoge nicht popcornkauend an sich vorbeiziehen lässt, offenbaren sie doch einige Wahrheiten über die Welt, in der wir leben. Scotts Regie ist wie immer blendend, was könnte der Mann noch für Filme machen - in letzter Zeit wurden seine Werke ja stark durch schwache bzw. unausgereifte Drehbücher kompromittiert.