Julio Sacchi - Kommentare

Alle Kommentare von Julio Sacchi

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    Notorischer Monsterflop aus der Katastrophenschmiede von Sir Lew "low" Grade. Warum dieser Heuler allerdings derartige Unsummen verschlungen hat, lässt sich nach Ansicht des Films nicht eindeutig klären: Aus der okayen, aber auch nicht gerade gigantischen Besetzung ragt allenfalls Alec Guinness heraus, und der hat nicht mehr als ein Cameo. Die Effekte kommen erst in der finalen Bergungsmission zum Tragen, aber mehr als ein aus Zeitlupenwasser gezogenes, eindeutig als solches zu erkennendes Schiffsmodell gibt es da auch nicht zu sehen. Die schönste Szene ist Richard Jordans Begehung des Ballrooms und die Ankunft der Titanic im Hafen von New York. Außer Spesen nichts gewesen.
    Auch John Barry tut dem Film keinen Gefallen: Obwohl er immer in der Lage ist, schöne Melodien zu schreiben, offenbaren sich seine Grenzen bei Action- und Spannungsszenen. Wie Blei zieht seine Musik den Film in die Tiefe.

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    • 7

      Millers Theaterstück prangerte unverhohlen die Hatz auf "unamerikanische Umtriebe" der McCarthy-Ära an, aber seine Botschaft bleibt zeitlos. So auch in Hytners Film, der sich mit Verve an Millers Drehbuch abarbeitet und leider nicht immer den richtigen Ton trifft - mal zu steif, mal zu verkitscht, immer im falschen Moment. Dank herausragender Darstellerleistungen und einer unkaputtbaren Message dennoch eine eindrückliche Erfahrung. Sehenswert.

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      • 6

        Nettes Creature Feature von Monsterguru Stan Winston. Der Aufbau ist ausgezeichnet, dank Henriksens intensivem Spiel geht einem das Ableben seines Jungen richtig an die Nieren. Hinten raus fällt dem Film aber nicht mehr viel ein und die Kills sind schlichtweg zu schlaff. Da hätte man ruhig mal die Gorebauern abkeulen können.

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        • 7
          über Rob Roy

          Mit etwas zu langem Atem erzählte Hochland-Saga mit Liam Neeson als hünenhaftem Tölpel. Manchmal greift die Regie kräftig daneben - das Gelic Playback, au weia - aber die Landschaftsaufnahmen sind toll und emotional kommt auch irgendwann Druck auf den Kessel. Trumpfkarte sind aber die Bösen: Genüßlich zelebrieren John Hurt und Brian Cox ihre blaublütigen Widerlinge, und Tim Roth fackelt mit seinem perfiden Archie eine Jahrhundertperformance ab. Der finale Schwertkampf ist erstklassig.

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          • 0 .5

            Unterirdischer Mega-Cheapo, von Stümpern auf Video gedreht. Hier schiebt der obligatorische Penner seinen Einkaufswagen noch selber in die Verfolgungsjagd rein. Fights, Shootouts und Car Chases sind absolute Graupen, da geht wirklich absolut gar nichts, man weiß auch immer, welches Auto gecrasht wird, es sind immer die schrottreifen Arschmühlen, wie einst beim 7. Sinn. In der Hauptrolle präsentiert ein gewisser Deron McBee seine Muskeln, die Kamera fährt gleich am Anfang genßlich seinen Schritt entlang, später kommt er mit Jeansweste und Sonnenbrille in eine Bar und das ist auch schon der ganze Witz. Kann sich alles irgendwo zwischen CrossClub und Fog2 einordnen.

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            • 5 .5

              Sehr billig produziert, teils erbarmungswürdig gespielt und nicht allzu kompetent inszeniert (es gibt nicht mal einen Außenschuß des Hauses, so daß man sich nie recht orientieren kann). Der Film lässt, ganz dem Slasher-Genre verhaftet, ständig Leute im Dunkeln rumlaufen, bis sie einer abserviert. Die Gore-Effekte sind ebenfalls cheap, aber heftig: Dem Hausmeister wird der Kopp aufgebohrt, ein anderer Typ kriegt x-mal mit dem Nagel-Baseballschläger auf die Omme und die arme Daphne Zuniga kommt in ihrer ersten Rolle unter die Räder. Dank eines unerwarteten Endes ein bemerkenswert fieser Film, nicht zuletzt dank eines frühen Scores von Chris Young durchaus atmosphärisch.

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              • 4

                Sehr langsam aufgebauter Rache-Western, der sich in seiner Härte einfach zu sehr gefällt - keine Frau, die nicht vergewaltigt wird und selbst vor dieser Kulisse ständig präsenter Sexismus. Die Inszenierung sieht nach Fernsehen aus, nur Lee Van Cleef schlägt sich wacker. Die Sieben sind ein gesichtsloser Haufen, der im letzten Drittel aus dem Knast zu ihm stösst. Im Finale passiert dann nochmal ein bißchen was, aber bis auf die kleinen Auftritte von Ed Lauter und Gary Busey nothing to write home about.

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                • 7

                  Jetzt also George Kennedy als Chris. Ein Schauspieler, der keine Gemeinsamkeiten mit Brynner hat, in keiner Hinsicht, und die Rolle eben auch als George Kennedy spielt. Der coole Hero liegt ihm auch nicht, aber er bringt eine andere Energie rein, was gar nicht so schlecht ist bei einem dritten Teil. Auch der Rest der Besetzung fällt wieder attraktiver aus: James Whitmore, Bernie Casey, Joe Don Baker... Die Bösen werden gut als abartige Sadisten etabliert, so daß beim Showdown genug Power aufgebaut ist. Insgesamt ein sehr unterhaltsamer, tougher Western, bei dem sich die Sieben fast komplett aufreiben. Top!

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                  • 4

                    Erstaunlich fader Aufguß, der irgendwie alles so oder so ähnlich nochmal erzählen will, aber aus vielerlei Gründen komplett scheitert: Da ist einerseits das total einfallslose Drehbuch von Larry Cohen und andererseits eine sehr uninteressante Besetzung - Yul Brynner muß das Ding alleine schultern, und das ist selbst für ihn zuviel. Ein echter Blindgänger.

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                    • 6

                      Schon überraschend, daß hier ein Sequel folgte. Eine weitere Fortsetzung schloß sich aber aus: Zu müde gerät Tony Romes zweites Abenteuer, weg ist der Wortwitz, weg das Vergnügen. Sinatra ist immer noch gut und man unterhält sich leidlich, aber irgendwann verliert einen der Film. Schade um Dan Blocker als Grunsky, der hier ähnlich viel Spaß macht wie Richard Kiel in FAREWELL, MY LOVELY.

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                      • 7

                        Ein schmissiges Titelthema, intoniert von Tochter Nancy, bringt Frankieboy auf Kurs. Sinatra ist hervorragend als Tony Rome, kein echter Gewinner, aber immer noch lässig genug, um kein Loser zu sein. Die Kriminalhandlung ist leider nicht allzu mitreißend, aber die smarten Dialoge und Romes Wortwitz bringen sein erstes Abenteuer aufs nächste Level. Schon ein entspanntes Florida-Vergnügen, wenn man über die Sexismen und Tonys Arschfetisch hinwegsieht.

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                        • 6 .5

                          Das zweite Harper-Abenteuer kommt leider nie so richtig in Gang. Die Ermittlungen treten auf der Stelle und den ganz großen Payoff gibt es im Grunde auch nicht. Paul Newman ist natürlich großartig, auch der Rest der namhaften Besetzung darf mit Glanzleistungen um die Gunst des Zuschauers buhlen. Dazu kommt noch die Kameraarbeit von Meister Gordon Willis, der alles angemessen in Schatten taucht. Richtig wach wird der Film aber nur im titelgebenden Drowning Pool, das ist mal eine wirklich eindrucksvolle Flucht aus der Todesfalle.

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                          • 6 .5

                            Knorke Buddy-Action aus dem PM-Schrein. Nimmt sich zwischen Geballer und Gecrashe kurz Zeit für spitzfindige Dialoge, wie man sie heute in Äktschnkrams vergebens sucht. Klar, hier wird sich ein bißchen durch 48 HRS und LETHAL WEAPON geklaut, aber why the fuck not? Fahey mal wieder zu humorlos besetzt, den Mann hat Hollywood Zeit seines Lebens vorwiegend mißverstanden. Aber UNDERGROUND liefert: Blutige Einschüsse, harte Kills und vor allem Tonnen von patentierten Autostunts, die Multimillonen-Dollar-Schrott wie HOBBS & SHAW einfach mal uralt aussehen lassen. Da kommt ein Auto erst zum Erliegen, nachdem es durch einen explodierenden Lastwagen gecrasht ist. Feuchte Hose.

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                            • 5

                              Die dritte und abschließende Folge von Disneys großem Cosplay-Revival. Nach dem mitunter recht interessanten Vorgänger hat man sich jetzt vorsichtshalber wieder für nostalgiebetriebenen Fanservice entschieden und reloaded einfach RETURN OF THE JEDI. Der war, das darf man auch nicht immer schön reden, schon 1983 der erste radikale Ausverkauf der Serie: Alle großen Fragen und Gefahren des meisterhaften EMPIRE STRIKES BACK wurden zugunsten einer knuffigen Teddyparade aufs schmusigste Mittelmaß runtergedooft, sogar der übergroße Böswatz Vader durfte als lieber Onkel abtreten.

                              RISE OF SKYWALKER, das muß man sagen, funktioniert zunächst mit durchaus eindrucksvollen Settings und wuchtigen Soundscapes bestens als IMAX-Demoreel. Daisy Ridley und Adam Driver sind toll, die anderen sind nur Staffage oder Basis für afterjuckende Groaner-Gags. Man lässt sich für eine Weile schon noch gern von Lichtschwerter-Äktschn und JJ Abrams' patentierten Effektzooms von der Tatsache ablenken, daß hier eigentlich nichts passiert.

                              Chewie ist tot! Ach nee der lebt ja doch noch. Wir löschen C3P0s Gedächtnis! Joa stellen wir aber gleich wieder her. Lando ist wieder da! Wo war er? Was hat er gemacht? Was ist seine Story? Keine, er ist halt einfach da. Alles ist einfach nur da. Am Ende fährt der Imperator denselben Plan vor die Wand, mit dem er auch schon in RETURN OF THE JEDI abkackte. Die letzten 20 Minuten digitales Getöse sind dann einfach nicht mehr zu ertragen.

                              Schlagt mich, aber REVENGE OF THE SITH, das war ein richtig starker Abschluß einer Star-Wars-Trilogie. An den denk ich heute noch. Den hier hab ich gestern gesehen und weiß schon kaum noch, was war. Schade.

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                              • 3 .5

                                Konfus statt komplex, prätentiös auf Melodram geschwulstet und in der sagenhaften Langeweile schier endlos. Die Action ist ungelenk und egal, da ballern einfach möglichst viele egale Leute auf möglichst viele andere egale Leute, bis Andy Lau wieder traurig guckt. Die Computerautos, die da am Ende die Rolltreppe herabkullern, spotten jeder Beschreibung. Ein fast unguckbarer Unsinn.

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                                • 3

                                  De Palma liefert direkt vom Gurken... äh Tomatenlaster. Der Anfang macht noch hungrig, da taucht er die dänische Nacht in knallbunte Farben und plündert wieder mal Hitchcocks Trickkiste, der total schrottige Pino-Donaggio-Score führt einen direkt nach Lummerland. Aber schon nach der schlaffen Hatz über der Gemüsekiste ist die Luft raus, die Inszenierungsqualitöt reicht von eventuell ironisch (Pilcher-Dialoge vor sich pittoresk drehenden Mühlenflügeln in Holland) über Totalausfall (das Brüssel-Attentat, so stelle ich mir einen Amoklauf in der Lindenstraße vor) bis zur absurden Selbstparodie: Die patentierte Plansequenz in SloMo zeigt zu Donaggios Version vom Bolero strunzfades Gehampel in der Stierkampfarena mit Klötentritt als Höhepunkt. Abgesehen vom inszenatorischen Brechdurchfall ist dieser Heuler leider auch noch sterbenslangweilig; Guy Pearce schreit nen Schwarzen an, dann fahren Waldau und Houten über die Autobahn, dann schreit wieder Pearce, dann wieder Autobahn. Da kann man nichts mehr schön reden.

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                                  • 2

                                    Der Film ist so woke, der ist schon wieder spießig. Alle Situationen in der "wilden Nacht" sind total konstruiert und überzogen und dennoch brav bis zum Abwinken. Für die Themen, die Olivia Wilde hier verhandelt, hat sie nicht das geringste Gespür, selbst jeder der 800 Musikeinsätze ist total erwartbar und das Drehbuch ergeht sich in einer Abfolge totaler Flachheiten. BOOKSMART will so unfaßbar gern hip und super PC und für alle da sein, besonders für die Outsiders, aber in der Welt von BOOKSMARKT gibt's gar keine Outsiders, da sind schon alle irgendwie gleich, gleich schlau, gleich erfolgreich, gleich queer, gleich woke; es gibt keine Herausforderung, keine Erkenntnisse, nicht mal Gags, nur blödes Gelaber und biederen Slapstick und dazu präpotente Sprache für die Honks aus Reihe 6. Finde den Film am Ende regelrecht konservativ, auf so ne unangenehme Neolib-Art.

                                    Die Synchro ist mal wieder von ausgesuchter Qualität, wie mir zu Ohren kam: Die Namen Rosa Parks und Susan B. Anthony werden in der deutschen Fassung durch Amy Winehouse und Donald Trump ersetzt.

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                                    • 7

                                      Macht Spaß. Ma Dong-Seok ist herrlich. Eigentlich will er nicht fighten, er will nur seine Frau wiederhaben, aber wenn ihm einer krumm kommt, lockert er die Arme und dann langt Meister Petz in die Wabe, daß es kracht. Alle Kampfszenen mit ihm sind ne Wucht. Schön, daß sich der Film ansonsten trotz extrafieser Böswatze nicht so fürchterlich ernst nimmt, manchmal wird's aber entschieden zu albern und über die zweistündige Lauflänge verteilen sich allzu viele Laberhänger. Zwanzig Minuten kürzer und wir hätten hier eine veritable Blendgranate, so aber immerhin ein Korea-Böller der gehobenen Güteklasse. Schön. Sogar die Musik ist gut!

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                                      • 7 .5

                                        Fraglos einer von Scotts besten Filmen. Richtig asi, richtig dirty, ohne Zugeständnisse ans amerikanische Publikum durch und durch britisch. Die räudigen Hools blaffen sich im härtesten Cockney-Slang an, bevor sich die Fresse amtlichst poliert wird. Ein erstaunlich gut geschriebener Film, der seine knappe Story clever entblättert, schön saftig, aber nicht überkandidelt inszeniert und von allen Beteiligten extrem gut gespielt. Adkins darf hier seine latente Wut, die viele seiner Performances anstachelt, mal so richtig rauslassen. Das Finale haut die Wale aus der Bucht. Auch geil: Die Musik, nicht nur das Morricone-Gedächtnisthema. NICE!

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                                        • 6

                                          Ich mag ja U-Boot-Filme nicht zuletzt des Sounds wegen so gerne. Sonar-Piepen, jaulende Wale, knarrendes Metall, platzende Nuten. Toll. LE CHANT DU LOUP macht da sofort den Mund wässrig, denn mit Francois Civil als Abhörspezialisten hat man sich die richtige Hauptfigur ausgesucht. Der hübsche Kerl mit den großen Ohren nimmt praktisch alles über die Lauscher wahr; selbst der Sex mit der schönen Paula Beer (verheizt) kommt ihm vor wie ein Unterwasserfight.
                                          Leider verliert der Film diese schöne Idee zugunsten eines handelsüblichen Submarine-Plots aus den Augen, bei dem nicht nur die olle Musik von tomandandy auf Melodram statt Spannung setzt; am Ende kommt Kriegstragik auf wie sonst nur bei den Russen! Trotz einer mit Kassovitz und Omar Sy prominent besetzten obersten Garde und direkt aus RED OCTOBER geklauten Szenen nur guter Durchschnitt. Sehr schade!

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                                          • 6
                                            über Vox Lux

                                            Unglaublich prätentiöser Quark eines 31jährigen Möchtegerns aus Arizona, der sich hier an seinen offenkundigen Vorbildern Von Trier und Haneke verhebt. Mit letzterem teilt er offenbar den arroganten Hochmut gegenüber Popkultur; so demagogisch und dogmatisch wettert sonst wirklich nur der Spießer aus Ösi-Land gegen alles Moderne. Vom Fleck weg macht Brady Corbet so hart einen auf Kunst (ein durchlaufender Rollvorspann; Kapiteltrenner, die "Genesis" oder "Regenesis" heißen; ein abartiger Mansplaining-Offkommentar von Willem Dafoe), daß man aus dem Kichern kaum noch rauskommt.
                                            Eventuell interessante Ansätze - ein High School Shooting als popkulturelles Event/Initialzündung - werden abgehangensten Musikerklischees geopfert, wenn die wunderbare Natalie Portman in der zweiten Hälfte übernimmt und sich grandios und lustvoll dem totalen Camp hingibt.
                                            Viele von Corbets Kunstgriffen sind offensichtliche Verlegenheitslösungen; die Geschichte war für sein Budget offenbar zu umfangreich und außer Billo-Tricks sind ihm keine Lösungen eingefallen. In der Planlosigkeit und (unbeabsichtligter?) Frechheit ist VOX LUX dann aber auch ein interessant gescheiterter Film geworden: Mutig flankiert er die Songs, die Sia der fiktiven Celeste auf den Leib schrub, mit dem dissonanten Horrorscore von Avantgarde-Hero Scott Walker und versteigt sich damit doch wieder in zu viele Referenzen. Als Finale bietet er ein über zehnminütiges Konzert von Celeste an, in dem Portman eine Handvoll Songs zum Besten gibt. Was soll das?
                                            Ein Film, der nicht so schlau ist, wie er sein möchte, aber auch bei weitem nicht so doof, wie man ihn finden will. Sehenswert auf eigene Gefahr.

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                                            • 3

                                              Langweiliges Klischeefest über die Bemühungen, eine unschuldige verurteilte Knastbraut zur Aussage gegen einen Gangsterboss zu bewegen. Das Ganze wird schier unaushaltbar dank einer unerträglichen Ginger Rogers, die hier jede Sekunde ihres mit Spiels mit Fanfaren abfeuert und dabei so natürlich wirkt wie Doris Day in ihren schlimmste Momenten. Das wirkt alles so aufgesagt und aufs Stichwort abgerufen, man möchte sich vor Scham verkriechen.

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                                              • 6

                                                Der Überraschungshit der Saison an den US-Kinokassen. Bietet J.Lo die Rolle ihres Lebens und macht tatsächlich dank guter Performances und effektivem Tonschnitt durchaus Spaß. Leider macht die Regie bei den Szenen mit Julia Stiles die Biege und nach der Hälfte geraten die Slo-Mos der Girls in den absoluten Overdrive, es vergehen keine 30 Sekunden, in denen sie nicht in High Heels und Zeitlupe um die Ecke staksen. Schade, mitunter ist das eine durchaus unterhaltsame und stylishe Sause.

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                                                • 5 .5

                                                  Marginal besser als der Vorgänger, was aber hauptsächlich an Gyllenhaals eifriger Performance und an der - viel zu kurzen - Visualisierung der Mysterio-Illusionen liegt. Der Rest ist wieder läppische Comedy mit schwer erträglichen selbstreferentiellen Gags rund um die hampelnden Teenager vom Diversity-Flipchart. Die "Europa"-Locations und -Klischees sind n schlechter Witz. Ansonsten wird einem der Netzschwinger erneut als Young Iron Man verkauft, was schlicht Verrat an der Figur bedeutet. Echtes Spidey-Feeling kommt nur am Ende auf, wenn er mit MJ durch New York hüpft. Ah ja, die schlechteste Illusion ist ja wohl die Love Affair zwischen der heißen Tomei und Speckbulette Favreau.

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                                                  • 0

                                                    Muß man beinahe gesehen haben. Ein derart schlechtes Drehbuch, das aus einer schon grundsätzlich fragwürdigen Idee das absolute Maximum an Scheißigkeit rausholt, das ist schon eine Klasse für sich. Statt die Absurdität dieser halbwahren Story zu betonen, indem das bekloppte Verhalten der Protagonisten in der Realität verankert wird, überzieht dieser schier unerträgliche Idiotenscheiß alles ins Unermeßliche - inklusive Guy-Ritchie-Kampfszenen und Computerslapstick. Selten hat man so einen redundanten Film gesehen, in dem sich nichts entwickelt, sondern immer wieder dieselbe Situation abgespult wird. Die Schauspieler grimassieren führungslos herum, teils erwartbar, teils einfach nur irre schlecht, nur Isla Fisher hält sich wacker. Wirklich absolute Scheiße. Bodensatz.

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