k-assiopeia - Kommentare
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Alle Kommentare von k-assiopeia
Ein Autounfall. Taubheit, Trauer, Schmerz. Wie weitermachen, wenn einem die Menschen, die man liebt, ganz plötzlich genommen wurden? Im ersten Teil der Trilogie, der sich um das Motiv der Freiheit dreht, muss Julie sich entscheiden: gibt sie sich der Melancholie ganz hin oder wagt sie einen Neuanfang? Obwohl die Farbe blau sich wie ein in Trauer getränktes Band durch die Erzählung zieht und damit der Geschichte den Raum und die Ruhe gibt, die sie auch braucht, lösen die meist stummen und langatmigen Szenen am Ende doch eher ein Gefühl von fast unerträglicher Monotonie aus.
Auf ganz zarte und poetische Weise malt Céline Sciamma hier ein zeitloses Porträt einer intensiven und vermeintlich zum Scheitern verurteilten Liebe auf die Leinwand. Eine Person anzuschauen, bedeutet noch nicht, sie wirklich zu sehen, ihre Seele zu berühren. Dazu bedarf es Feingefühl und Empathie - oder eben wahrhaftiger Liebe.
Mit beeindruckenden Szenenbildern und spektakulären Effekten hat Sam Mendes die beklemmende Atmosphäre des Ersten Weltkriegs wirklich eindrucksvoll vergegenwärtigt. "1917" ist in jedem Fall ein visuelles Meisterwerk.
Melinda ist 14 und kommt aus einem wohlbehüteten Elternhaus. Das rosa gestrichene Zimmer und die Handvoll Plüschtiere im Bett tauscht sie in jener Nacht gegen rote Pappbecher und die Gesellschaft zahlreicher Gleichaltriger, die gemeinsam ihre Jugend feiern. Auch Melinda amüsiert sich. Sie tanzt mit Andy, einem etwas älteren Jungen aus der Highschool, sie küssen sich, haben Spaß. Bis er Melindas Hingabe ausnutzt und sie vergewaltigt. Traumatisiert von dem Geschehenen schafft es Melinda nicht, sich jemandem anzuvertrauen. Nicht der Polizei, die sie im Schock noch während der Party gerufen hatte. Nicht ihren Eltern, die sie immer noch wie ein Kleinkind behandeln. Nicht ihrer besten Freundin, die sie seit der Party missachtet und inzwischen besagten Jungen datet. In der Bildenden Kunst findet Melinda schließlich ein Ventil für ihre Gefühlswelt und schöpft neue Kraft aus der kreativen Ausdrucksform.
'Speak' ist ein einfühlsamer Film, der allerdings nur andeutet, wie lange der Kampf um sexuelle Selbstbestimmung noch andauert und welchen Leidensweg Betroffene tatsächlich gehen müssen.
Idee top, Besetzung top, schauspielerische Leistung von Samara Weaving mehr als top, aber Umsetzung flop - lächerlich auf so vielen Ebenen. Da kann leider auch das pompöse Szenenbild nicht mehr viel reißen.
Eine Serie, bei der man am Ende wirklich denkt, ein Teil des Ganzen gewesen zu sein. Von ersten Begegnungen über erste Trennungen bis zur großen Versöhnung - was hat man nicht mitgelitten. Tief im Innern identifiziert man sich mit den Charakteren, bangt mit ihnen, nur um wenig später den Kopf zu schütteln, und sich am Ende wieder selbst in den Figuren zu finden. The Affair ist ein Porträt unserer Zeit, in der sich eigentlich alle nur nach Liebe und Geborgenheit sehnen und am Ende doch den schwierigeren Weg wählen, sich vom eigenen Ego leiten lassen und vor allem sich selbst verletzen. Hach.
Atmosphärisch, düster und doch an einigen Stellen vorhersehbar. Cecilia, gespielt von Elizabeth Moss, flieht aus einer bedrückenden und von gewaltiger Manipulation gesteuerten Beziehung und damit nur in weiteres Unglück. Als selbst ihre engsten Vertrauten sich von ihr abwenden, nimmt die psychisch bereits angeschlagene Cecilia ihr Schicksal selbst in die Hand. Moss ist es, die hier definitiv alle an die Wand spielt und vermutlich deshalb auch viele Schwächen in der Story mit ihrem grandiosen Spiel ausgleichen kann. Insgesamt sehenswert, aber ob es das auch ohne die starke Hauptrolle gewesen wäre?
Anfangs sich steigernde Spannung und durchaus schauriger als das Original (mitunter durch veränderte bzw. zusätzliche Storytellings), zum Ende hin jedoch etwas überladen mit "Gruseleffekten" und kitschigen Momenten. Trotzdem sehenswert!
Das war er also, der Eröffnungsfilm der 69. Berlinale - was sich in der Kurzbeschreibung als große Charakterstudie und zermürbende Verfolgungsjagd durch New York las, entpuppte sich als seichtes Familiendrama ohne jeglichen Realitätsbezug.
Clara "flüchtet" mit ihren zwei Söhnen vor dem gewalttätigen Ehemann und Familienvater - deshalb in Gänsefüßchen, weil die eigentliche Flucht fast schon wie ein spaßiges Versteckspiel, eine Art kindliches Abenteuer daherkommt. Von der Lebensgeschichte der Figuren erfährt man generell kaum etwas, den Vater lernt man in nicht mehr als zwei, drei kurzen Szenen kennen - er ist Polizist und hat offenbar ein Aggressionsproblem, doch die Brutalität gegenüber seinen Liebsten tritt fast nur unterschwellig ans Licht. Ein einziges Mal treffen alle vier Familienmitglieder aufeinander - wahrscheinlich der Höhepunkt des ganzen Films, denn hier entlädt sich die gesamte zuvor aufgebaute Spannung mit einem Mal - bevor es ab hier nur noch abwärts geht und die Flucht direkt in einem Happy End mündet. Ein Zufall jagt den nächsten, sodass man sich fast schon fragen könnte: soll das Satire sein? Ein Film, der lediglich an der Oberfläche kratzt, die Realität fast schon ins Lächerliche zieht und ganz laut KITSCH schreit.
Kurz und knapp: Unterhaltsam, aber streckenweise wirklich lächerlich (die ganze Familie überlebt einen reißenden Fluss, der das Boot kentern lässt und beide Kids irgendwo im Wasser verteilt, doch am Ende finden alle wieder zueinander... mit verbundenen Augen. Und ja, auch die Vögel in der Box sind komplett unversehrt und zwitschern munter weiter) - um nur ein Beispiel zu nennen. Idee schon ganz cool, Umsetzung naja.
Beide Staffeln glänzen mit einer starken Besetzung und überzeugen mit den stimmungsvollen Settings. Bei den Storys favorisiere ich ganz klar Staffel 1. Mit einer Täterin so mitzufühlen ist nicht selbstverständlich, passiert hier aber ganz automatisch. Ich wollte wirklich wissen, was der Protagonisten zugestoßen ist, dass sie zu so einer Tat fähig ist - das Suchtpotenzial war also sofort da. Staffel 2 bietet wieder eine ganz andere Grundlage, auch interessant, aber irgendwo schwächelt es da, ich kann nur nicht genau sagen wo. Insgesamt auf jeden Fall sehenswert. Wo bleibt Staffel 3?
Man stelle sich vor, dass alles, was man hat und liebt, mit einem Mal zunichte gemacht wird - und das nur durch ein paar Klicks im Netz, gelinde gesagt. Mit Vertrauensbruch fangen die Probleme erst an, wachsen dann zu einem mittelschweren Skandal und münden schließlich in Rufmord. Tapfer kämpft Lehrerin Luisa Jobst (die hier so glaubwürdig und mitreißend von der grandiosen Rosalie Thomass verkörpert wird) mit sämtlichen privaten und beruflichen Krisen, die sie trotz mutiger Phasen immer wieder in den Abgrund ziehen. Man glaubt fast nicht mehr daran, dass sie es irgendwie wieder da heraus schafft, aber: Auf Rache folgt Rache.
Wir treffen Entscheidungen, die wir später bereuen werden, hängen an Menschen, die uns vielleicht nicht so gut tun wie wir es anfangs noch dachten und machen dieselben Fehler immer und immer wieder. Klar, so ist das Leben. Ein bisschen Kerzenlicht, Rosenblätter und Melancholie oben drauf - schon hat man „1 Night“ im Kern erfasst. Dabei stören vor allem die elegischen Dialoge, die nur an der Oberfläche der eigentlichen Probleme kratzen. Denn besetzt ist das Drama gar nicht mal so schlecht, was nur leider nichts für die Story tut.
Vorweg gesagt: die unangenehme Atmosphäre ist durchaus da und begleitet einen durch den kompletten Film. Dennoch: man wartet die ganze Zeit auf einen Gruselmoment oder eine Pointe, aber es kommt einfach keine. Lässt einen irgendwie unbefriedigt zurück.
Durchaus sehenswerte Unterhaltungssendung, die Einblicke in wahre Kunstwerke von Architektur in traumhaften Umgebungen gibt. Angenehmer wäre es nur noch, würden die beiden Moderatoren vielleicht ein Mal weniger "wooow look at this, amazing!!!" schreien.
Sie, Mitte 40 und im Mode-Business tätig, ist auf der Suche nach dem Mann zum Altwerden. Ihr 19-jähriger Sohn wohnt mit ihr unter einem Dach und möchte mit seiner abstrakten Kunst berühmt werden - kein Problem, denn Mutti kennt ja die wichtigsten Personen aus der Branche. Wären da bloß nicht ihre ganzen Liebschaften, die sie mit nach Hause schleppt. Denn wieso sollte ein anderer Mann als ihr eigener Sohn für sie an erster Stelle stehen? Offenbar durch ein Kindheitstrauma angetrieben macht er seiner Mutter das Leben schwer - und vergrault potenzielle Partner. So geht es hin und her mit infantilen Spielchen, die teilweise jedoch ganz schön an den Haaren herbeigezogen sind (Stichwort Hacking) und in einer mittelschweren Katastrophe enden. Naja.
Nette Unterhaltung, aber nicht besonders tiefgründig und leider auch nichts Neues.
Sommer '83 in Italien. Eine leichte Brise liegt in der Luft, das Meer hört man von weitem rauschen, irgendwo in der Nähe schallt italienischer Schlager aus einem Eiscafé. Die Liebesgeschichte zwischen Elio und Oliver bahnt sich langsam an - und wir sind ganz nah dabei. Schon fast so nah, dass wir eigentlich mittendrin sind. In der Gefühlswelt der beiden. Im sonnigen Italien. Ja, eigentlich in einer eigenen kleinen Welt. Die Blicke schweifen umher, wollen alles sehen, die frischen Pfirsiche vom Baum pflücken und Olivers Hand berühren, als diese in Nahaufnahme auf der Leinwand erscheint. Es ist wirklich selten und umso mitreißender, wenn ein Film auf ästhetischer und inhaltlicher Ebene gleichsam so gefühlvoll funktioniert, dass man hier einfach von cineastischer Meisterleistung sprechen kann.
Berauschende Szenen, grandiose Schauspieler und eine (hier wirklich hervorzuhebende) Kamera, die einen direkt ins Geschehen ziehen - das ist, was Call me by your name zu bieten hat. Oder besser: Es ist ein Meisterwerk der Träumerei geworden.
Autsch. Wenn ein Buch verfilmt wird, ist man ja sowieso schon etwas voreingenommen, was die filmische Umsetzung angeht. Aber dass so viel schiefgehen kann, hätte ich nun auch nicht gedacht. Leider rennt der Film von einer zur nächsten Szene, was im Buch viel organischer ineinander überging, was durchaus auch auf der Leinwand hätte klappen können, wäre die Spielzeit doch etwas länger gewesen. Auch die kurz angeschnittene Lovestory zwischen Maik und Isa geht hierdurch etwas unter. Und dann sind da die jugendlichen Hauptdarsteller (mit Ausnahme Mercedes Müller, die perfekt zwischen dem aufmüpfigen Mädchen vom Müllberg und der nachdenklichen, reiferen Isa switcht), die alles an schauspielerischer (Nicht-)leistung anbieten, sodass eben leider kein gutes Zusammenspiel entsteht.
Alles in allem springen vielleicht die 12-Jährigen, für die der Film freigegeben ist, auf Akins Abenteuerreise an. Aber für einen Klassiker, der alle Altersgruppen anspricht, hat es dann irgendwie doch nicht gereicht.
„Ich weiß es nicht“ ist wohl der am meisten gesprochene Satz in diesem Film und genauso stehe ich auch vor der Frage, was ich von „Annihilation“ oder „Auslöschung“ halten soll... ich weiß es nicht.
Einer der wenigen Filme der 68. Berlinale, der wirklich was taugt. Man fiebert jede Sekunde mit der Protagonistin mit, in der Hoffnung, dass sie nicht auffliegt, auf der anderen Seite hat man Mitleid mit ihrem sozialen Umfeld, das sie zunehmend vernachlässigt. Dass der Film tatsächlich nur auf dem Computerscreen stattfindet, funktioniert hier sehr gut, da wir als Zuschauer nicht nur die Kontaktaufnahme an sich sehen, sondern auch Einblicke in Amys Privatleben bekommen, die trotz der Ernsthaftigkeit der Thematik teilweise durchaus humorvoll waren. Zurecht hat PROFILE den Panorama Publikumspreis gewonnen.
Ein bewegender Film über kindliche Freiheit, gescheiterte Persönlichkeiten und Barmherzigkeit. Noch dazu sehr authentisch gespielt, vor allem die Kids reißen einen emotional mit in ihre kleine Welt, die mal in pastellfarbenen Disney-Schlössern spielt und doch hin und wieder von grauen Betonmauern ummantelt wird.
Endlich mal wieder ein Historienfilm, bei dem die Sprache der Zeit entspricht und die Kostüme authentisch wirken. Inhaltlich auch interessant, aber letztendlich auch nicht besonders nachwirkend. Die Story fliegt die kompletten 94 Minuten relativ sanft dahin, Spannung sucht man eher vergebens. Dennoch eine beeindruckende schauspielerische Leistung von Maria Dragus als blinde Pianistin.
Zuerst: Bevor man nach dem tieferen Sinn dieses Films googelt, sollte man ihn sich wirklich unvoreingenommen ansehen und selbst entscheiden. Ein Film, der mich erst ziemlich verstört zurückgelassen hat, aber im Nachklang so einiges hat klar werden lassen. MOTHER! ist eine einzige große Metapher und lässt viel Freiraum zur individuellen Interpretation und trotzdem verstecken sich darin hin und wieder biblische Szenen und Allegorien, aber auch Übertreibungen, die einem aus dem eigenen Leben vielleicht bekannt sind. So kann man sich z.B. gut mit Jennifer Lawrence in der Rolle der "Mutter" identifizieren, die zusehen muss, wie die Gastfreundschaft und Großzügigkeit ihres Mannes nicht nur ihr Haus, sondern ihr ganzes Leben zerstört. Natürlich artet das Ganze hier extrem aus, dennoch kennt man sicher den einen oder anderen ungebetenen Gast, der früher oder später das Fass zum Überlaufen bringt und den man eigentlich nur noch loswerden will. Es ist teilweise schon schmerzlich, der Frau dabei zuzusehen, wie viel sie sich gefallen lässt und am Ende platzt dann doch alles aus ihr heraus: Menschenorgien, Höllenfeuer, Krieg, BOOM. Und es geht wieder von vorne los...
Das Szenario der entführten jungen Frau, die immer wieder versucht zu fliehen und dafür dem Peiniger Vertrauen und Nähe vorgaukelt, in der Hoffnung, er würde sie irgendwann freilassen oder ihr zumindest eine Möglichkeit geben, die neu gewonnene Beziehungsebene für die Flucht auszunutzen, hat man irgendwie schon öfter gesehen. Auch hier erinnert die Story ein wenig an den Fall Natascha Kampusch, auch wenn Protagonistin Clare "nur" ein paar Monate in der Wohnung ihres ursprünglichen One Night Stands festgehalten wird. Verkörpert von Max Riemelt, dem man die Entführerrolle erst nicht abnehmen will, dann aber relativ schnell schon merkt, dass der Kerl offenbar ein großes Problem hat. Dementsprechend leidet man auch mit der Backpackerin aus Australien mit, für die ihr Berlin-Trip zu einem echten Horror-Trip wird. Trotzdem hat der Film ein paar Schwächen.. Die Art, wie Berlin hier dargestellt wird, ist schon fast zu cineastisch. Gemütliche Dachpartys mit bunten Lichterketten am Kotti, ein Verkaufsstand mit alten Dias in irgendeinem Kreuzberger Innenhof und eine einzige belebte Wohnung inmitten eines ganzen Wohnkomplexes, wo niemand hinfindet, außer einem Kohlemann (ja was macht der eigentlich da?) - das mutet schon sehr romantisiert an und hat mit der Wirklichkeit eher nichts zu tun. Es ist natürlich Ansichtssache, je nachdem wie gut man Berlin kennt oder eben nicht, aber als deutscher Film ist BERLIN SYNDROM insgesamt schon sehenswert.
WOW, einfach nur wow! Von der Story über die Darsteller bishin zur Cinematography stimmt hier einfach alles. Es ist wirklich absurd und schockierend, was den Charakteren widerfährt, gleichzeitig aber auch brutal realistisch. The Handmaid's Tale ist definitiv seine Auszeichnungen wert.